You are not just a Friend for me von Nami88 ================================================================================ Kapitel 3: Part 2 ----------------- Part 2 Durch das Klingeln ihres Handys schreckte Marinette hoch und griff verschlafen nach diesem. „Hallo?“ Kurze Stille, als plötzlich Alya's Stimme durch das Handy schrie und fragte, ob sie wirklich noch schlief. Verwundert über diese Frage, sah Marinette zur Uhr, als sie hochschreckte, da es bereits halb zwei war. „Was schon so spät?“ Schnell sprang die Halbchinesin hoch, als sie ihre beste Freundin an der anderen Seite lachen hörte. „Was ist so lustig?“ Schnell beruhigte sich die Brünette wieder, als sie Marinette anwies, die Haustür zu öffnen. Im ersten Moment wusste der Teenager nicht, was gemeint war, als sie verstand und runterrannte. Die Tür geöffnet, stand Alya davor, welche ihre beste Freundin in eine Umarmung zog. „Hey Maus, man hast du lange geschlafen. Hast wohl wieder bis früh an deinen Designs gesessen?“ Verlegen kratzte sich Marinette im Nacken, war das nicht ganz das Richtige. „Na ja, um ehrlich zu sein, war ich eher bis zwei Uhr morgens unterwegs.“ Entschuldigend sah sie zu ihrer Freundin, welche nur eine Augenbraue hochzog und ihre Arme vor der Brust verschränkte. „Und wo war Madame, wenn ich fragen darf?“ „Also…“ „Jaaaa?“ „Ich war bei Luka.“ Sich auf eine Standpauke oder ähnliches vorbereitet, ging Marinette einige Schritte zurück, als Alya sie jedoch nur verwundert ansah. „Wie du warst bei Luka? Ich dachte, du liebst Adrien?“ Traurig wandte sie ihren Blick ab, musste sie sich gerade an Freitag zurückerinnern, als ihr das Herz gebrochen wurde. „Mari was ist los? Habe ich etwa was Falsches gesagt?“ „Nein…es ist nur…Adrien hat mir Freitag gesagt das ich nicht mehr als eine gute Freundin für ihn bin.“ Geschockt sah Alya zu ihrer Freundin, als sie diese auch schon in ihre Arme schloss und tröstete. „Maus das tut mir so unendlich leid. Wann hat er das denn gesagt und warum hast du mich nicht angerufen? Ich hätte doch alles stehen und liegen lassen und wäre sofort zu dir gekommen.“ „Nach der Schule. Ich musste ja ausgerechnet in ihn hineinlaufen und da hat er mich um ein Gespräch gebeten. Aber glaube mir, es geht mir schon wieder besser. Ich konnte Freitag viel Nachdenken und Luka hat mich auch aufgemuntert.“ Skeptisch zog Alya eine Augenbraue hoch, wusste sie mit der Information gerade nichts anzufangen. „Wie er hat dich aufgemuntert? Wie kommt es eigentlich, dass ausgerechnet er zu dir kommt?“ „Alya er kam nicht zu mir. Ich war an der Seine und dort wurde ich von einem Motorboot bei einem Lenkmanöver komplett durchnässt und als ich nach Hause wollte, stießen wir beide zusammen und er bot mir an, das ich mich bei ihm Duschen und aufwärmen könnte.“ „Wie bitte?“ Jetzt war Alya noch verwirrter als vorher. Ihre beste Freundin hat tatsächlich bei dem Bruder einer Klassenkameradin geduscht? „Und Klamotten? Du warst doch klitschnass, was hast du angezogen?“ „Ich habe etwas von Luka bekommen und dann haben wir uns Pizza bestellt und lange geredet. Es tat wirklich gut, muss ich gestehen, da er wusste, wie ich mich fühle.“ „Okay, aber warum hast du mir gestern nicht geschrieben? Bin ich, die letzte die das erfährt?“ Beleidigt und mit verschränkten Armen sah die brünette zur Seite, wobei Marinette nur seufzen konnte. „Maus du hattest doch gestern genügend Stress mit dem Geburtstag deiner Schwestern. Außerdem ist nicht viel passiert. Luka hat mich zum Rummel eingeladen, wo wir eine Menge Spaß hatten und das Feuerwerk haben wir von dem Hausboot aus angeschaut. Sei also bitte nicht mehr sauer, okay?“ Flehend sah Marinette zu ihrer besten Freundin, konnte diese ihr nie lange Böse sein. „Okay du hast ja recht, wahrscheinlich wäre es schwierig mit den Zwillingen gewesen. Aber du hast dich jetzt nicht in Luka verliebt, oder?“ Interessiert sah Alya zu Marinette, welche dies schnell verneinte. „Was? Nein, aber er ist schon ganz süß und ich freue mich wirklich, dass er mir so sehr geholfen hat. Ich meine, ich habe doch so lange Adrien geliebt, das kann ich nicht einfach abstellen.“ Gedanklich jedoch, fügte Marinette noch ein ´Oder` dran, war sie sich selbst nicht so Sicher. „Und wie geht es jetzt weiter? Adrien ist Ninos bester Freund und wir vier sind immerhin eine Clique. Wie willst du das jetzt machen?“ Betrübt sah Marinette zu Boden, wusste sie es selbst nicht. Tagtäglich sah sie Adrien in der Schule und sicher würden alle auch mal was zusammen unternehmen. „Also ich habe ihm gesagt, dass ich erst einmal Abstand halten werde. So schnell kann ich das nicht überwinden, jedoch werde ich erst einmal nichts zu viert unternehmen, ich hoffe du verstehst das.“ Fragend sah die blau-schwarzhaarige zu ihrer Freundin, welche nur nickte. „Natürlich süße, immerhin hat er dir das Herz gebrochen. Aber ich verstehe nicht, warum er dir einen Korb gegeben hat? Ich meine, du bist klug, talentiert, wunderschön, hilfsbereit und vieles mehr. Der Traum aller Männer.“ Marinette kicherte, war sie sicher nicht der Traum aller Männer. „Er liebt eine andere. Wahrscheinlich Chloé oder diese Kagami vom Fechtclub. Ich akzeptiere das schon, nur war es Freitag halt wirklich schwer für mich und ich würde jetzt auch lieber über etwas anderes sprechen.“ Alya nickte, als zu Marinettes Leidwesen, beide die Hausaufgaben für die Schule machten. Der Abend brach herein und Marinettes beste Freundin hatte sich vor längerer Zeit verabschiedet. Ihre Eltern hingegen, sahen unten noch etwas Fernsehen, ehe auch beide sich schlafen legten. Marinette hingegen war noch immer wach und arbeitete an einigen Designs. Sie wollte ein Shirt und eine Jacke für Luka entwerfen und sich damit bei ihm bedanken. Auch wenn ihr Herz noch schmerzte, ging es ihr doch relativ gut, worüber sie ihm sehr dankbar war. Tikki, welche sich mit ihren Lieblingskeksen satt gegessen hatte, schlief auf dem leeren Teller, während ihr Schützling ununterbrochen zeichnete. Erst ein Klopfen an ihrem Dachfenster ließ das Mädchen aufblicken und verwundert sah sie zu Tikki, welche noch friedlich schlief. Ein Stück Stoff über ihren Kwami gelegt, damit diese nicht friert, stand die Schülerin auf und lief die Treppe zu ihrem Bett hoch. Als ihr Blick dann zu dem Fenster ging, erschreckte sie sich, als zwei grüne Augen hereinblickten und ihr andeuteten das Fenster zu öffnen. Die Sperre entriegelt, öffnete sie das Fenster einen Spalt, wobei Cat Noir dieses ganz aufmachte und hereinsprang. „Hey, sag mal kommst du immer in die Zimmer von fremden Leuten, ohne zu fragen?“ Marinette war alles andere als begeistert über den ungebetenen Gast, welcher gerade auf ihrem Bett stand und sich verbeugte. „Guten Abend Prrruincess, es tut mir leid, dass ich dir zur später Stunde noch einen Besuch abstatte, aber ich war gerade etwas Spazieren und sah, das bei dir noch Licht brennt.“ „Ach so und du gehst immer im Katzenkostüm spazieren oder wie kann ich das Verstehen?“ Skeptisch sah sie zu dem Helden, konnte sie ihm diese Story nicht ganz abkaufen. „Weißt du, über den Dächern hat man doch etwas mehr Ruhe und einen viel besseren Ausblick!“ Augenrollend verschränkte die Schülerin ihre Hände, während es sich Cat Noir auf ihrem Bett gemütlich machte. „Hast du etwa vor, länger zu bleiben?“ „Irgendwie schon. Wir können uns doch unterhalten und vielleicht lernen wir uns näher kennen?“ Lächelnd sah der Held auf, hatte er die Hoffnung mit seinen Besuchen, welchen er Marinette jetzt öfters abstatten wollte, mehr Gemeinsamkeiten herauszufinden und wer weiß, vielleicht verliebt sie sich auch noch in seine Helden Seite. „Cat ich habe gerade wirklich keine Lust zu reden, also könntest du bitte gehen?“ Flehend sah sie zu dem Helden, welcher jedoch nur den Kopf schüttelte. Seufzend setzte sie sich ebenfalls aufs Bett, hoffte sie ihn schnell loszuwerden, wenn beide etwas redeten. [style type="bold"]Am nächsten Morgen[/style] Die Stunde hatte gerade angefangen, als Marinette ins Klassenzimmer stürmte und sich für die kleine Verspätung entschuldigte. Madame Bustier nickte nur, hatte es immerhin erst vor wenigen Sekunden geklingelt. Erleichtert atmete die Schülerin aus, als sie auf ihrem Platz ankam und ihre Unterlagen herausholte. Zu ihrem Leidwesen blieb Cat Noir noch bis fast drei Uhr morgens sitzen und erzählte mit der Schülerin. Der Wecker ihres Vaters klingelte bereits, als sich der Held verabschiedete und Marinette übermüdet in die Kissen fiel. Sie hoffte inständig, dass der ungebetene Besuch eine Ausnahme war, sonst würde sie an Übermüdung wohl noch zusammenklappen. „Hey Mari, na wieder zu lange am Design gesessen oder hat dich Luka wachgehalten?“ Kichernd sah Alya zu ihrer besten Freundin, welche erneut gähnen musste und ihr Gesicht auf ihrer Hand abstützte. Adrien, welcher den Satz der Brünetten mitbekam, konnte sich ein verächtliches Schnauben nicht unterdrücken. Luka sollte sich ja fern von seiner Lady halten. „Nein Luka hat mich nicht wachgehalten. Ich habe noch einen Film angeschaut, wobei es doch später als erwartet wurde.“ „Ach so und ich dachte, ich erfahre etwas Interessantes.“ Sich dem Unterricht wieder zugewandt, schrieb Alya von der Tafel alles ab, während Marinette versuchte, ihre Augen offenzuhalten. Die ersten zwei Stunden vergingen wie im Schneckentempo, wobei die blau-schwarzhaarige nicht wusste, wie sie diese ohne einzuschlafen geschafft hatte. Da die Klasse jetzt eine Freistunde hatte, gingen die zwei Freundinnen in die Cafeteria, wo bereits Alix, Mylene, Rosé und Juleka saßen. Marinette kaufte sich noch einen Kaffee, hoffte sie, dass die schwarze Brühe sie etwas aufwecken würde. Eigentlich hasste sie dieses bittere Getränk, sah gerade jedoch keine andere Möglichkeit den Tag zu überstehen. „Ach Mari, du siehst echt fertig aus.“ Mitleidig sah Juleka zu ihrer Freundin, als sie sich über den Tisch beugte und der Hobbydesignerin etwas ins Ohr flüsterte, was deren Wangen zum Glühen brachte. „Hey, wir wollen auch wissen, was ihr tuschelt.“ Beleidigt sah Alya zu beiden, was Juleka kichern ließ. „Heimlichkeiten sind Schlechtigkeiten, also Spuk aus, was du gerade zu Mari gesagt hast.“ Auffordernd sah Alix zu der schwarzhaarigen, welche zu Marinette sah. Nickend erlaubte sie dies, als Juleka sich in die Tischmitte lehnte, was alle anderen ihr gleichtatet. Nur Marinette saß auf ihren Platz, wobei noch immer ein Hauch Rot auf ihren Wangen lag. „Ich habe Marinette lediglich gesagt, das Luka gestern die ganze Zeit von ihr geschwärmt hat und mich fragte, ob es okay für mich sei, sie zu einem Date einzuladen.“ Freudig quiekte Alya auf, was einige Blicke der Klassenkameraden zum Mädchentisch zog. „Und was hast du gesagt?“ Neugierig und die Blicke der anderen ignorierend, lehnte sich die brünette näher zu ihrer Freundin, welche kurz zu Marinette blickte. „Sie sagte ihm, dass er mich ruhig fragen könnte, da ich eine kleine Aufmunterung sicher willkommen heißen würde.“ Mit verschränkten Armen, saß Marinette auf ihrem Stuhl und sah enttäuscht zu Alya, welche kurz schlucken musste. Mylene, Rosé und Alix hingegen, sahen sich fragend an, wussten sie nicht, was Marinettes plötzlicher Wandel von verlegen zu enttäuscht bedeutete. „Was ist denn los Mari? Warum schaust du Alya plötzlich so an?“ Mylen war es, welche diese Frage an die blau-schwarzhaarige stellte, welche Wortlos vom Tisch aufstand und die Cafeteria verließ. „Mari warte bitte.“ Hastig sprang Alya auf, als sie ihrer besten Freundin hinterherrannte. Alix hingegen wandte sich jetzt an Juleka, mit der Hoffnung das endlich mal Klarheit am Tisch herrschte. „Okay und jetzt mal Klartext, was ist hier los Juleka?“ Traurig sah die angesprochene noch zur Tür, als diese sich seufzend an ihre Freundinnen wandte. „Alya hatte mich gestern Abend angerufen und hat mir davon erzählt, dass Adrien am Freitag zu Mari sagte, sie sei nur eine Freundin.“ Geschockt sahen sich die Mädels an, hatten sie ja keine Ahnung, dass Marinette eine Abfuhr von ihrem Schwarm erhalten hatte. „Aber warum ruft sie dich an und sagt dir das? Ich meine, das wollte Mari sicher nicht.“ Rosé sah zu ihrer besten Freundin, welche kurz mit sich haperte, die Wahrheit auszusprechen. Allerdings waren die drei auch ziemlich hartnäckig und die Wahrheit würde eh bald ans Licht kommen. „Marinette hatte Alya gesagt, dass sie nach der Abfuhr zur Seine lief und dort von einem Motorboot während eines Wendemanövers durchnässt wurde. Tja, dann ist sie in Luka hineingerannt, welcher ihr anbot, sich bei uns zu Duschen. Danach führte eins zum anderen. Marinette erzählte von ihrem Liebeskummer und ich muss sagen, mein Bruder war eigentlich der perfekte Zuhörer, da er genau wusste, wie man sich in so einer Situation fühlt. Dann haben beide noch den Samstagabend zusammen verbracht…also auf dem Rummel, nicht was ihr womöglich denkt.“ Schnell lenkte die Schwarzhaarige ein, sah sie die entgeisterten Gesichter der drei Mädels. „Das war ja mal ein aufregendes Wochenende für Marinette würde ich sagen.“ Lässig lehnte sich Alix in ihren Stuhl zurück, während die anderen nur nickten. „Und nun will dein Bruder Marinette wirklich einladen oder wie? Das will ich sehen.“ Lachend hielt sich Alix den Bauch, als es zur Pause klingelte und somit die Freistunde bereits vorbei war. „Na los, lasst uns zurück zur Klasse gehen, vielleicht sind Alya und Mari auch schon da.“ Juleka nahm ihre Tasche, als sie gefolgt von den anderen Richtung Klassenzimmer lief. Die meisten saßen bereits an ihren Plätzen, wobei Alya noch immer versuchte, auf ihre beste Freundin einzureden, welche diese jedoch ignorierte und ihr die kalte Schulter zeigte. Juleka wollte definitiv nicht, dass sich beide zankten, dachte sie, dass ihre Klassenkameradin es wusste, dass Alya ihr davon erzählte. „Och was sehe ich denn da?“ Chloé kam an den zweiten Tisch, als sie ihre Arme vor der Brust verschränkte und höhnisch Marinette angrinste. „Haben sich etwa die BFF's gestritten? Lass mich Raten, die Brillenschlange hat sicher wieder versucht dir Mut zuzureden, meinem Adricherie um ein Date zu bitten und du bist voller Panik davongelaufen.“ Fies lachte die Blondine, wobei sie ihren Handrücken vor ihren Mund hielt. „Du bist ja so erbärmlich Marinette Dupain-Cheng. Peinlich schon, wie du ihn gestakt haben musst, wenn ich bedenke, wie viele Bilder du von ihm hattest und nach der Abfuhr Freitag, denkst du doch nicht wirklich daran, es gäbe für euch ein Happy End oder?“ Geschockt sah Marinette zu Chloé, während auch Adrien diese Verwundert anblickte. Das Model konnte sich nicht erklären, woher seine ehemalige Kindheitsfreundin davon wusste und Marinette würde am Ende noch denken, er habe es ihr erzählt. Jedoch sah auch die Klasse zu den beiden, wobei Marinettes Freundinnen diese Mitleidig ansahen. „Lebe ruhig weiter in deiner Fantasiewelt, wenigstens da liebt dich jemand.“ Das war zu viel für Marinette, wobei Chloé gar nicht so schnell reagieren konnte, als sie bereits einen brennenden Schmerz auf ihrer Wange spürte und entgeistert zu ihrer Klassenkameradin schaute, welche mit erhobener Hand vor der Blondine stand. Auch die anderen in der Klasse sahen Sprachlos zu Marinette, wobei keiner traute, auch nur ein Wort zu sagen. „Pass ja auf was du sagst. Im Gegenteil zu dir werde ich wenigstens geliebt. Meine Eltern müssen meine Liebe nicht kaufen, indem sie mir teure Sachen besorgen und wenigstens habe ich echte Freunde im Gegenteil zu dir und falls es dich Interessiert, ist es mir sogar egal, das Adrien mir eine Abfuhr gegeben hat. Werde ruhig glücklich mit ihm Chloé, obwohl ich bezweifle, dass du ihn liebst. Es ist wohl eher sein Geld, denn jemand, welcher keine Liebe spürt, kann auch nicht lieben und jetzt lass mich gefälligst in Ruhe!“ Denn letzten Teil schrie die blau-schwarzhaarige, wobei die Bürgermeistertochter nicht einmal mit ihrem Vater drohte und sogar mit den Tränen kämpfen musste. Wortlos setzte diese sich, als sich Marinette ihren Rucksack schnappte und zur Tür ging. „Mari warte, wo willst du denn hin, wir haben noch Unterricht.“ Alya stand empört auf, kannte sie ihre beste Freundin gar nicht so. „Ich gehe Nachhause, du kannst Madame Bustier ja sagen, dass es mir nicht gut geht.“ Marinette war aus dem Klassenzimmer verschwunden, als in diesem sofort getuschelt wurde. Als Madame Bustier kurze Zeit später in dieses kam und nach Marinette fragte, war es Adrien, welcher meinte, ihr ginge es nicht so gut. Die Klassenlehrerin fragte nicht weiter nach, sah die Schülerin immerhin heute Morgen bereits übermüdet und blass aus. Bei sich zu Hause angekommen, schlich sich Marinette leise in die Wohnung, wobei sie sich in ihrem Zimmer sofort auf ihr Bett schmiss und ihr Gesicht im Kissen vergrub. Wütend kam Tikki aus der kleinen Umhängetasche herausgeflogen, wobei sie ihrem Schützling gerade die Meinung sagen wollte, als sie sah, wie schlecht es Marinette wirklich ging. Ihre Wut war verpufft und mitleidig schmiegte sie sich an die Wange ihres Schützlings. Marinette tat zwar so, als wäre immer alles okay, jedoch wusste es der kleine Schutzgeist besser. In Wirklichkeit litt die junge Heldin unter Adriens Abfuhr, wobei auch das jetzige Gefühlschaos mit Luka seinen Teil beitrug. Es war halb drei, als Alya die Wohnung der Dupain-Chengs betrat und in das Zimmer ihrer besten Freundin ging. Kurz nachdem sich beide kennengelernt hatten, gab Marinette ihr einen Ersatzschlüssel, da die blau-schwarzhaarige diesen gerne einmal vergaß, wenn sie verschlafen hatte. „Marinette?“ Langsam ging sie die Treppe zum Hochbett rauf, als das Mädchen mit den Zöpfen traurig zu der brünetten sah. „Es tut mir leid Alya. Das was in der Schule passiert ist, das wollte ich eigentlich nicht.“ Lächelnd schüttelte Alya ihren Kopf, als sie sich auf das Bett setzte und Marinette beruhigend über den Rücken streichelte. „Schon längst vergessen Süße. Ich bin selbst dran schuld, immerhin habe ich es Juleka gesagt, ohne dich zu fragen, ob es okay sei. Aber sag mal, es muss doch mehr dahinter stecken Maus. So wie du drauf warst, habe ich das Gefühl, dich bedrückt noch irgendetwas!“ Marinette setzte sich Alya gegenüber, als sie seufzend aus dem Dachfenster blickte. „Ich weiß irgendwie nicht was gerade mit mir los ist.“ Fragend schaute die brünette zu ihrer Freundin, welche Gedankenverloren zum Himmel sah. „Adriens Abfuhr am Freitag hat mir förmlich das Herz zerrissen, obwohl ich bereits ahnte, dass er nicht dasselbe fühlt. Irgendwie wollte ich das alles nie wahrhaben. Aber als Luka mich dann zu sich mitgenommen hat und wir einfach nur geredet haben, fühlte ich mich wirklich besser. Er ist irgendwie so anders, verstehst du?“ Zu Alya schauend, hoffte Marinette auf eine Antwort, wobei diese nur grinsen konnte. „Ich denke mal, deine Gefühle haben sich langsam verändert. Irgendwie warst du schon zum Musikfestival so komisch, als du ihn kennengelernt hast. Ich denke, du hast nicht gemerkt, das Luka dir langsam wichtig wurde und jetzt herrscht in dir das totale Gefühlschaos, stimmt’s?“ Sofort nickte Marinette, kannte ihre beste Freundin sie halt am besten. „Und kannst du mir sagen, was ich machen soll?“ Hoffnungsvoll sah die blauäugige zu Alya, welche nur grinsen konnte. „Das musst du wohl selbst herausfinden, aber falls es dich Interessiert…“ Die brünette kam ihrer Freundin gefährlich nahe, welche zurückwich, bis sie die Wand im Rücken spürte. „Luka hatte heute Juleka abgeholt und es sah beinahe so aus, als würde er eine bestimmte Person suchen, so, wie er sich umgeschaut hat.“ Knallrot lief Marinette an, was Alya nur lachen ließ. „Maus gehe mit ihm auf ein Date und dann wirst du sehen, wie es sich anfühlt.“ „Wie meinst du das?“ „Ganz einfach. Wenn du weißt, es ist nicht rein freundschaftlich und du spürst, dass es sich Richtig anfühlt mit Luka etwas Romantisches zu unternehmen, oder was auch immer er vorhat, dann weißt du, das du Gefühle für ihn entwickelt hast, verstanden oder zu kompliziert?“ Kopfschüttelnd verneinte Marinette, hatte ihre beste Freundin immerhin recht. Erst wenn sie mit Luka auf ein Date geht, weiß sie, ob da mehr ist. Der nächste Tag brach an und eher genervt stieg Adrien aus dem silbernen Auto, welches ihn täglich zur Schule fuhr und wieder abholte. Sein Vater ließ ihn gestern ein neues Stück am Klavier üben und ließ nicht locker, bis er es perfekt drauf hatte. Dass er dadurch Marinette nicht besuchen konnte, störte ihn natürlich am meisten daran. Erst gegen elf durfte er mit üben aufhören und da wollte er nun wirklich nicht noch zu Marinette. Aber das alleine wurmte ihn nicht nur. Die Tatsache, dass sich Luka gestern eindeutig nach Marinette umsah, ließ ihm keine Ruhe. Adrien war dementsprechend froh, das seine Lady bereits beizeiten gegangen war. Woanders kam ein Mädchen mit zwei Zöpfen gerade zur Schule, als ihr Weg sie nicht zu ihrer besten Freundin führte, sondern sie Zielstrebig auf Chloé zulief, welche Augenblicklich ihren Kopf wegdrehte. Auch wenn sie immer so taff tat, verletzten sie die Worte ihrer Mitschülerin doch sehr, wahrscheinlich weil diese sogar der Wahrheit entstanden. „Chloé ich wollte mich wegen gestern Entschuldigen. Ich hatte kein Recht dazu, dir so etwas an den Kopf zu werfen.“ Beschämt sah Marinette zu Boden, wobei sie Überrascht von der Blondine angeschaut wurde. Auch lagen die Blicke der anderen auf den beiden, vermutete jeder, dass es gleich eskalieren würde. „Schon gut, irgendwo hast du ja recht gehabt. Mein Vater kauft mir immer nur alles, als mal Zeit mit mir zu verbringen und echte Freunde habe ich auch nicht.“ Tränen sammelten sich in Chloés Augen, als ihr jemand eine Hand reichte, welche sie verwundert anblickte. „Sabrina ist deine Freundin und wenn du willst, können wir ja noch einmal von vorne anfangen.“ Lächelnd sah Marinette zu ihrer Klassenkameradin, welche sich die Tränen wegwischte und einschlug. „Auf einen Neuanfang.“ Beide mussten Kichern, als es zum Unterricht klingelte und die Schüler in ihre Klassenzimmer liefen. Sofort als alle auf ihren Plätzen saßen, fragte Alya ihre beste Freundin was plötzlich los war, dass diese Chloé die Freundschaft anbot. Lächelnd meinte diese daraufhin nur, dass es Zeit für einen neuen Weg ist, was die brünette jedoch nicht ganz verstand. Die Schulzeit verging relativ schnell, als sich Alya, Marinette, Chloé und Sabrina zusammen auf den Weg aus dem Gebäude machten. Die Pausen verbrachten die vier gemeinsam, als auch sich auch Alya eingestehen musste, das die Blondine gar nicht so übel war. Kichernd liefen die vier aus dem Gebäude, als sich Chloé und Sabrina verabschiedeten. Alya währenddessen unterhielt sich noch mit ihrer besten Freundin, wollte sie noch auf ihren Freund warten, welcher noch einmal zur Toilette musste. Erneut sprach sie von ihrem Ladybugblog, wollte sie mit den Helden unbedingt ein Interview führen. Marinette konnte jedoch nur belustigt schauen, war die brünette Mal wieder voll in ihrem Element. Vertieft in ihrem Gespräch, bemerkten beide nicht, wie sich jemand langsam näherte und seine Hände vor Marinettes Augen hielt, woraufhin diese erschrocken zusammenzuckte. „Schön dich heute anzutreffen, Ma-Ma-Marinette.“ Man hörte förmlich das Grinsen heraus, welches Luka aufgesetzt hatte. Marinette hingegen bekam eine leichte Gänsehaut, als sie seinen warmen Atem nah an ihrem Ohr spürte und ihr Herz setzte einen Moment aus, nur um später im doppelten Tempo zu schlagen. Sie wusste nicht, was es plötzlich war, jedoch brauchte sie mit dem Musiker nicht erst auf ein Date gehen, um zu wissen, das sie sich in ihn verliebt hatte. Das ihr Herz gerade Freudensprünge machte, war Beweis genug. „Ja mir ging es gestern nicht so gut.“ Lächelnd drehte sich die Blauäugige zu dem Punk um, als er sie in eine herzliche Umarmung zog, welche sie allzu gerne erwiderte. Woanders kamen gerade Nino und Adrien aus dem Haupteingang der Schule, wobei der blonde sofort sah, wen Marinette umarmte. Ohne es zu registrieren, ballte er seine Hände zu Fäuste und knirschte mit den Zähnen. Am liebsten würde er zu beiden gehen, Marinette aus Lukas Armen ziehen und diesem ins Gesicht sagen, dass sie ihm gehöre. Nino hingegen sah skeptisch zu seinem Kumpel, als er dessen plötzlich geballten Fäuste sah. „Alles okay bei dir Bro?“ „Alles…bestens.“ Nino konnte dem nicht wirklich glauben, so wie sein bester Freund plötzlich drauf war. Adrien starrte die ganze Zeit zu Luka und Marinette, welche sich unterhielten, als sich der Punk dann lächelnd verabschiedete und Alya ihrer besten Freundin lachend um den Hals fiel. Schnell lief Adrien die Treppe runter, gefolgt von seinem Kumpel, war dieser jetzt auch Neugierig, was seine Freundin so glücklich machte. Bei den Mädels angekommen, stellte sich Nino zu seiner Freundin, während Adrien zu Marinette ging, welche jedoch etwas Abstand hielt. „Hey Süße, sag mal, was hat dich eben denn so gefreut?“ Interessiert sah der Hobby DJ zu seiner Freundin, welche sofort zu Marinette blickte, wollte die brünette nicht noch einmal denselben Fehler machen, wie bei Juleka. Auch Marinette wusste nicht so richtig, ob es gut war etwas zu sagen, jedoch konnte es ihr auch egal sein, wobei sie ihrer besten Freundin die Antwort abnahm. „Luka hat mich für Freitag auf ein Date eingeladen und ich habe zugestimmt. Deswegen hat sich Alya so gefreut.“ Verstehend nickte Nino, während bei Adrien jegliche Farbe aus dem Gesicht verschwand. Luka wagte es wirklich, seine Lady auf ein Date einzuladen und dann stimmte Marinette tatsächlich zu! Hatte sie nicht gesagt, sie liebt ihn und jetzt plötzlich trifft sie sich mit einem andern? Das Model wollte gerade etwas sagen, als jedoch ein Hupen zu hören war und sich der Blonde seufzend von seinen Freunden verabschiedete. Er hatte noch ein Fotoshooting, jedoch danach frei und weiß schon, was er machen wollte. Es war kurz vor sieben, als sich Marinette von ihren Eltern verabschiedete, musste sie noch in Chemie ihre Hausaufgaben machen. Oben angekommen, erschrak sich die Schülerin jedoch, als sie plötzlich einen gewissen Helden auf ihrem Stuhl sitzen sah, welcher ihr Skizzenbuch durchstöberte. Innerlich war Marinette froh, nicht aufgeschrien zu haben, würden ihre Eltern dann plötzlich im Zimmer stehen. „Cat Noir was machst du hier und warum gehst du an meine Privatsachen?“ Aufgebracht lief Marinette auf den Helden zu, als sie sich ihr Skizzenbuch schnappte und den Kater wütend anfunkelte. „Wie kommst du überhaupt hier rein? Ich dachte, vorgestern wäre es eine Ausnahme gewesen!“ Cat Noir sah entschuldigend zu Marinette, wollte er sie sicher nicht sauer machen, hatte aber gerade das Gefühl, egal ob Adrien oder Cat Noir, sie immer mehr von sich zu entfernen. „Sorry Prinzessin, aber dein Fenster war offen und da habe ich mich selbst hereingelassen und als du nicht da warst, habe ich mir gedacht, warte ich eben und dabei sah ich dein Skizzenbuch und die Neugier hatte gesiegt.“ Seufzend stand die Schülerin vor dem Helden, konnte man ihm irgendwie nie lange böse sein. Genau wie bei einer Katze, welche etwas falsch gemacht hatte und einen mit ihren süßen Knopfaugen anblickte. „Ach Kitty was mach ich nur mit dir?“ Schnell nahm sich Marinette den andern Stuhl und setzte sich zu ihrem Partner. „Hat ein Superheld nichts Besseres zu tun, als Schülerinnen abends einen Besuch abzustatten?“ Interessiert sah sie zu dem Helden, welcher sich verlegen im Nacken kratzte. „Eigentlich besuche ich ja nicht jedes Mädchen, nur die ganz besonderen.“ Grinsend kam er seiner Klassenkameradin immer näher, auf deren Wangen sich ein zartes Rosa bildete. Sofort grinste der Kater, hatte er es Geschafft, seine Lady verlegen zu machen. „Ich…ähm Kitty…könntest du etwas auf Abstand gehen?“ Die Situation war ihr doch etwas unangenehm, was die Nähe des Helden nicht gerade besser machte. „Und wenn nicht?“ Schelmisch grinste der Kater, als Marinette sich mit ihren Füßen abstieß und etwas zurückrollte. „Cat Noir ich habe heute wirklich keine Zeit für dich. Ich muss noch Hausaufgaben machen und wollte danach noch etwas nähen.“ „Etwa das, wo dieser Knick in deinem Buch ist? Für wen ist das, wenn du mir die Frage erlaubst?“ Marinette nickte, als sie nebenbei ihre Hausaufgaben auf den Tisch ablegte. „Das Shirt und die Jacke ist für einen Jungen, der mir sehr wichtig ist. Er schafft es immer wieder mich aufzumuntern, egal wie schlecht es mir geht und damit wollte ich mich bei ihm bedanken.“ Lächelnd sah Marinette zur Schneiderpuppe, wo eine Lederjacke hing, welche auf der Brusttasche das Symbol von Jagged Stone hatte. Einige Nieten am Kragen gaben den ganzen etwas Rockiges und Wildes. Das Shirt würde dann als Nächstes kommen. Sie entschied sich für ein Türkisfarbenes, welches prima zu Lukas Augen passen würde. Auch auf dem Shirt würde das Symbol seines Lieblingssängers zu sehen sein, welcher einfach zu dem Musiker passte. Cat Noir hingegen bemerkte den verträumten Gesichtsausdruck seiner Klassenkameradin, als sie zu ihrer Schneiderpuppe blickte. Auch war ihm sofort klar, für wen ihr Geschenk bestimmt war. „Soll ich dir vielleicht bei deinen Hausaufgaben helfen?“ Schnell wechselte der Held das Thema, als Marinette dem Vorschlag zu gerne zustimmte. Am nächsten Morgen betrat Marinette überpünktlich die Klasse, woraufhin sie überrascht von ihren Freunden angeblickt wurde. „Soll ich mir das im Kalender rot anstreichen? Marinette Dupain-Cheng kommt überpünktlich zum Unterricht.“ Alya lachte, woraufhin selbst Marinette kichern musste. „Ab und zu muss ich doch auch mal pünktlich sein.“ „Und hast du die Chemie Hausaufgaben?“ Freudig legte die Schülerin diese vor sich auf den Tisch, hatte sie dank Cat Noir das Thema endlich verstanden. Adrien, welcher die Mädels beobachtet hatte, freute sich seiner Freundin geholfen zu haben. Die Woche verging und jeden Abend kam Cat Noir zu Marinette, welche sich an den nächtlichen Gast bereits gewöhnte. Sie stellte sogar des Öfteren etwas aus der Bäckerei bereit, damit der Kater etwas naschen konnte. Heute jedoch würde sie keinen Besuch erhalten, sagte sie dem Helden gestern extra, dass sie abends nicht da wäre. Luka würde die Blauäugige gegen sechs abholen, wobei diese nicht mal weiß, was der Punk eigentlich vorhatte. Dementsprechend stand Marinette gerade mit einem Handtuch bekleidet vor ihrem Kleiderschrank und überlegte, was für heute Abend passen würde. „Süße wie wäre es mit einem schicken Kleid? Man sieht dich immer nur in Hosen und das wäre mal etwas anderes.“ Alya, welche ihre beste Freundin auf ihr Date vorbereiten wollte, überlegte selbst, was das Beste für heute wäre. Dadurch, dass Luka nicht gesagt hatte, was beide machen würden, war es schwierig etwas Passendes zu finden. „Was hältst du davon?“ Marinette zeigte ihrer besten Freundin eine Jeanshose, welche zerrissen war, dazu ein Rosa Shirt mit einem Marienkäfer drauf und eine Bolero Jeansjacke, passend zur Jeans. „Zwar wieder eine Hose, aber passt zu Luka würde ich sagen. Das ist dein Outfit und wenn du angezogen bist, wirst du noch geschminkt und gestylt.“ Gesagt getan, zog sich Marinette an, als Alya ihr ein leichtes Make Up verpasste, ihrer besten Freundin Locken in die Haare machte und sich jeweils eine Strähne nahm und mit einer Klammer befestigte. Glücklich sah die Schülerin in den Spiegel, gefiel Marinette ihr Outfit und sprang Alya freudig in die Arme. „Danke Maus, ich sehe einfach toll aus.“ „Toll?“ Skeptisch sah die brünette zu ihrer Freundin, welche entgeistert schaute. „Maus du siehst Mega aus. Luka werden die Worte fehlen.“ Als es dann klingelte, erschrak sich Marinette, als Alya ihr noch einmal Mut zusprach und beide heruntergingen. Noch einmal atmete das Mädchen tief durch, bevor sie lächelnd die Tür öffnete, wo ihr ein Strahlender Luka Gegenüberstand. Er selbst hatte sich ebenfalls herausgeputzt, sah jedoch nicht Rockig, sondern elegant aus. Er trug eine graue Cordhose, dazu ein Jeanshemd und eine dunkelblaue Weste. Es war eher Marinette, welche Sprachlos war und sich gerade fehl am Platz mit ihrem Outfit vorkam. „Hey Mari, schön, dass es heute geklappt hat.“ Lächelnd sah er zu seinem Date, als er Alya entdeckte und ebenfalls begrüßte. „He…hey Luka.“ Nervös stand Marinette vor Julekas Bruder, als sie Hilfesuchend zu Alya blickte. „Du siehst Klasse aus, wenn ich das anmerken darf und hoffe, du bist bereit für den Abend?“ Luka bemerkte die Nervosität, ging es ihm gerade nicht anders. Jedoch konnte er es so gut es ging verbergen. „Da…nke, du aber auch.“ „Dann würde ich sagen, lass uns losgehen und keine Sorge, du siehst heute Abend perfekt aus, wie immer.“ Ihr zugezwinkert, errötete die Halbchinesin, entspannte sich jedoch und hackte sich bei dem jungen Mann ein. Beide verabschiedeten sich von Alya und unten angekommen, warf der Musiker seinem Date einen Helm entgegen, welchen sie überrascht auffing. „Ich weiß, dass es wahrscheinlich deine Frisur ruiniert, jedoch wollte ich dich nicht in die Metro ziehen zu unserem Date.“ Luka half dem Teenager mit dem Helm, als er sich zusammen mit Marinette auf sein Motorrad setzte und die Blau-schwarzhaarige ihre Arme um seinen Oberkörper legte, um sich festzuhalten. „Bist du bereit?“ Ein Nicken ihrerseits und schon fuhr der Musiker los, hatte er sich für heute etwas ganz Besonderes ausgedacht. Dass beide jedoch die ganze Zeit über beobachtet wurden, ahnten die zwei allerdings nicht. Marinette wusste nicht, wie lange Luka bereits fuhr, als er jedoch anhielt, sah sie zum Lokal, wovor er stand. „L'Enchanteur Bar Karaoké? Du willst mit mir in eine Karaoke Bar?“ Entgeistert sah Marinette zu dem Punk, konnte sie weder singen, noch hatte sie irgendetwas Musikalisches im Blut. Sie würde sich doch total blamieren. „Luka ich kann nicht singen, ich werde doch die totale Lachnummer des Abends werden.“ Traurig blickte sie zu ihrem Date, welcher lächelnd den Kopf schüttelte. „Mari du solltest nicht so schlecht von dir denken. Du hast so viel Talente und ich Wette mit dir, das du auch wunderbar singen kannst. Schau dir erst einmal alles an und wenn du nicht singen willst, zwingt dich auch keiner dazu. Außerdem kommen die Leute hier her, um Spaß zu haben und nicht um welche die, die Töne nicht treffen auszulachen oder zu verurteilen.“ Aufmunternd lächelte Luka der Schülerin zu, welche sich sofort entspannte. Zusammen liefen beide in die Bar, wo schon einiges los war. Gerade sangen zwei Mädels ´Paparazzi` von Lady Gaga und obwohl beide keinen einzigen Ton trafen, schienen sie dennoch Spaß zu haben. Luka führte Marinette zu einem Zweiertisch nahe der Bühne, als die Mädels fertig waren und Applaus erhielten. „Ich sage ja, hier verurteilt dich niemand.“ Jetzt schaute sich Marinette erst einmal richtig um. Die Bar wurde etwas düster gehalten, wobei neben den blauen Lampen, auch einige Wände mit bunten Lichtern den Raum eine gewisse Wärme gaben. Die Einrichtung wurde im Retro Stil gehalten, wobei die Farbe der Sessel in Schwarz und Rot gehalten wurde. Obwohl die Bar relativ klein schien, konnte man nicht sagen, dass es zu Eng war. Es gab neben der Getränkekarte, sogar eine kleine Speisekarte, mit drei verschiedenen Burger, zwei Salate, zwei Suppen und fünf verschieden belegte Baguettes. Auch gab es bei der Bühne einige Instrumente, welche man wahrscheinlich für seinen Auftritt mitnehmen konnte. „Wirst du eigentlich singen?“ Interessiert sah sie zu Luka, welcher nur grinsen konnte. „Ich kann mit Worten zwar nicht so gut umgehen, habe jedoch einen Song für jemanden geschrieben und mal sehen, ob sie versteht, was ich ihr damit sagen will.“ Lächelnd sah er zu der Schülerin, als der Besitzer fragte, wer als Nächstes wollte. Sofort meldete sich Luka, lief zur Bühne, bevor er kurz mit dem Besitzer sprach, welcher nur nicken konnte. „Leute, jetzt werdet ihr einen Auftritt eines jungen Mannes erleben, welcher selbst ein Lied geschrieben hat und es für euch vorsingen möchte.“ Tobender Applaus war zu hören, als Luka sich eine Gitarre nahm und sich auf einen Hocker setzte. Das Mikrofon wurde auf die richtige Höhe gebracht, als er die Gitarre stimmte und zu Marinette blickte. „Dieses Lied ist für ein besonderes Mädchen, welche mir sehr am Herzen liegt.“ Luka würde am liebsten noch sagen ´und erst vor kurzen von ihrer großen Liebe enttäuscht wurde`, ließ es aber lieber. Marinette wüsste schon, was er mit dem Song meinte. https://www.youtube.com/watch?v=FRjOSmc01-M It never fades away, it's staying Your kiss like broken glass on my skin And all the greatest loves end in violence It's tearing up my voice, left in silence Seine Augen geschlossen haltend, blendete er seine ganze Umgebung aus und sang nur für das eine Mädchen, welche vom ersten Kennenlernen an, einen Platz in seinem Herzen fand. Baby it hit so hard, I'm holding on to my chest Maybe you left your mark, reminding me to forget It doesn't matter where you are, you can keep my regret 'Cause baby I got these scars, reminding me to forget Reminding me, I got these scars, to forget your love Keep reminding me, ooh, to forget your love Gespannt beobachtete Marinette den Auftritt von Luka, welcher mit so viel Leidenschaft spielte und sang, dass es ihr eine Gänsehaut bescherte. Dafür, dass er immer meinte, mit Worten nicht so gut umgehen zu können, traf er hier förmlich ins Schwarze. Er brachte ihre Gefühle so gut zu Geltung, das sich langsam Tränen in den Augen der Schülerin bildeten. You left your mark (my heart) You left your mark, reminding me to forget You left your mark (my heart) You left your mark (understand) You left your mark (my heart) You left your mark, reminding me to forget You left your mark (my heart) You left your mark (understand) There's no room in war for feelings Hurt me to the core, still healing And I know you're no good for me So I try to forget the memories Innerlich wusste Marinette, dass Luka recht hatte. Sie musste loslassen, auch wenn es schmerzte. Die Narben tief drinnen würden zwar bleiben, jedoch gab es jemanden, welcher den Schmerz erträglicher machte. 'Cause baby it hit so hard, I'm holding on to my chest Maybe you left your mark, reminding me to forget It doesn't matter where you are, you can keep my regret Baby I got these scars, reminding me to forget You left your mark (my heart) You left your mark, reminding me to forget You left your mark (my heart) You left your mark (understand) Remember I told you To save it, it's over And I'll be alright So hurt me as much as you like I need you to let go I got these mementos And I'll be alright Baby it hit so hard, I'm holding on to my chest Maybe you left your mark, reminding me to forget It doesn't matter where you are, you can keep my regret Baby I got these scars, reminding me to forget You left your mark (my heart) You left your mark, reminding me to forget You left your mark (my heart) You left your mark, reminding me to forget Lächelnd öffnete er seine Augen, als sein Blick Augenblicklich zu Marinette ging, welche sich gerade eine Träne wegwischte und lächelnd zu Luka blickte. Tobender Applaus war zu hören und als der schwarz-türkis Haarige zu seinem Tisch kam, fiel ihm die Halbchinesin sofort um den Hals. „Ich danke dir.“ Zu gerne erwiderte er die Umarmung, war er froh, ihr mit diesem Song geholfen zu haben. Es war zehn Uhr, als beide die Bar verließen. Nach mehreren Auftritten anderer Gäste, traute sich auch Marinette auf die Bühne, wollte jedoch musikalisch von Luka begleitet werden, fühlte sie sich dadurch etwas sicherer. Auch fand sie ihre Stimme gar nicht so schlecht, wie selbst eingeschätzt und letztendlich machte es ihr sogar Spaß vor allen zu singen und würde sicher mit ihren Freunden mal in eine Karaoke Bar gehen. Es war fast Elf Uhr, als Julekas Bruder sein Date zu Hause absetzte, war diese jedoch noch nicht müde und machte den Vorschlag, noch etwas spazieren zu gehen. Gerne stimmte Luka dem zu, genoss er jede freie Minute mit der hübschen Schülerin. Es war praktisch, dass gegenüber der Bäckerei ein kleiner Park war, wo die Teenager gerade entspannt langliefen und die Stille der Nacht genossen. Kaum waren auch beide im Park angekommen, verhakte Luka seine Finger mit den ihren, wobei sich Marinette glücklich an den Jungen anlehnte. „Danke für den schönen Abend Luka und danke, für die Aufmunterung.“ „Ich freue mich, dass ich dir helfen konnte. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, wenn man von der Person, welche man liebt, enttäuscht wird, jedoch muss man immer nach vorne blicken und nie in Selbstmitleid zerfließen.“ Zustimmend nickte die Halbchinesin, als sie stehen blieb, woraufhin sie von dem jungen Mann fragend angeschaut wurde. „Alles okay Mari?“ Lächelnd nickte die Schülerin, als sie in Lukas türkisfarbene Seelenspiegel blickte, sich auf ihre Zehenspitzen stellte und dem Jungen einen Kuss auf die Lippen hauchte, welcher augenblicklich Rot wurde. „Danke für alles Luka.“ Lächelnd sah sie auf, als der Musiker seine Hände an ihre Wangen legte und das von eben wiederholte. Jedoch löste er sich nicht sofort wieder, da Marinette diesen erwiderte und ihre Hände in seinen Nacken legte, um Luka davon abzuhalten, den Kuss zu unterbrechen. Woanders stand ein gewisser Held auf einem Dach und beobachtete die beiden, mit dem Wissen, seine Chance eindeutig verspielt zu haben. Traurig wandte er sich von den verliebten ab, als er zu sich Nachhause sprang und beiden ihre Privatsphäre gönnte. Er war zwar traurig, das Mädchen an jemand anderen verloren zu haben, jedoch auch dankbar, Marinette als Freundin zu haben und dies würde er sicher nicht durch seine Eifersucht riskieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)