Kirishima x Yokozawa von Himeka (Geschichten die das Leben schreibt) ================================================================================ Kapitel 5: Takano ----------------- Gähnend streckte sich Yokozawa auf seinem Schreibtischstuhl. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er schon seit vier Stunden über den Zahlen brütete und ein Ende war nicht in Sicht. Er war besonders früh aufgestanden, denn er wollte so schnell wie möglich wieder zu Kirishima und Hiyori zurück. Schließlich war Samstag und die drei wollten die wenige Zeit, die sie hatten auch genießen. Kurz sah er in seine Aktentasche fummelte aus der Zigarettenpackung einen Glimmstängel hervor und lief dann in Richtung Raucherraum, allerdings nicht, ohne vorher bei den Editoren des Emerald-Magazins vorbei zu schauen. Es war das Ende eines Cycles und wie zu erwarten, fand er die komplette Belegschaft leicht zerstört an dessen Plätzen vor. „Yo, Masamune!“ Er grüsste seine ehemalige Jugendliebe und nickte mit dem Kopf in Richtung Tür. „Kommst du mit eine Pause machen?“ Takafumi dachte sich nichts dabei, als er abwesend das Pingen der Fahrstuhltür hörte. Takano war derweil bei ihm angekommen und während er sich in Richtung der Fahrstühle drehte, legte er dem anderen Mann einen Arm um die Schultern und zog ihn mit sich, lachte und meinte nur scherzhaft „Du siehst heute aber wieder anziehend aus.“. Im nächsten Moment sah er zwei paar bernsteinfarbene Augenpaare sich weiten. Das eine in tiefen Schock, das andere eher fragend unwissend. Yokozawa schaute nicht schlecht, als er sich Kirishima und Hiyo gegenübersah. Nun war es an ihm geschockt zu schauen. Zen warf ihm einen Blick aus Eis zu. Seine Stimme war ähnlich dunkel, als er sich räusperte, bevor er sprechen konnte. „Eigentlich wollten wir dich zum Frühstück ausführen, wo du heute so früh los bist...“, seine Worte wurden zu einem Grollen, als ihm das Gefühl der Eifersucht förmlich den Hals zuschnürte. „.. aber wie es scheint, hast du schon Gesellschaft.“ Zens Blick glitt zwischen Takano und seinem Lover hin und her. „Komm Hiyo, wir gehen.“ Man konnte es dem braunhaarigen Mädchen ansehen, dass sie nicht wirklich verstand, was gerade passierte. „Papa?“, fragte sie an den Mann gewandt. Doch Zen hielt sie bei sich und verließ mit ihr den Marukawa-Verlag. Yokozawa stand immer noch an Ort und Stelle nicht fähig sich auch nur einen Millimeter zu rühren. Fuck... Was war da eben passiert? Warum musste Zen gerade in dem Moment hier auftauchen, wo er mit Takano mal eine Rauchen wollte. Der Schwarzhaarige seufzte tief auf und ließ sich zur Seite an die Wand des Ganges sinken, während Takano die ganze Situation fragend betrachtete. Er ließ Yokozawa einige Minuten dann stellte er sich neben ihn, seine Hand auf dessen Schulter. „Komm, wir gehen Rauchen.“ und damit zog er den Schwarzhaarigen zum nächsten Raucherraum, wie es ihr ursprünglicher Plan gewesen war. ~*~ Während Zen in das kleine Cafe gegenüber des Verlag stiefelte, hielt die Eifersucht sein Herz wie in einer eisigen Faust. Takano... Er hasste diesen Typen. Nicht nur, weil er Takafumi viel länger kannte als er selber sondern weil er ihn wahrscheinlich auch noch besser kannte. Er hatte von seinem Lover oft genug erfahren, dass Takano selber in einer Beziehung war und das er es ja war, der Takafumi abgewiesen hatte und doch machte die vertraute Atmosphäre ihn mehr als wild. Er und Hiyo saßen an einem Tisch und frühstückten nun allein. Die kleinen Kinderaugen seiner Tochter sahen ihn fragend an. “Papa?” “Ja, Schatz?” “Wer war das bei O-nii-chan?” Zen zuckte innerlich zusammen. Wie sollte er ihr das jetzt erklären? “Das war jemand, den O-nii-chan sehr gemocht hat, bevor er uns kennen gelernt hat.” “Hmmm....”, machte Hiyo nur und schob sich eine Gabel voll Rührei in den Mund. “Ich mag den nicht.” Zen hob eine Augenbraue und ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen. “Wieso?” “O-nii-chan soll nur bei uns sein.” Als Hiyo bewusst wurde, was sie da gesagt hatte, schlug sie sich die Hand vor den Mund. “Gomen, Papa.”, meinte sie dann entschuldigend. Zen konnte nur lachen. “Das solltes du ihm vielleicht mal sagen. Ich denke Yokozawa wird sich darüber freuen.” Er war mehr als froh, dass Hiyo sich so gut mit seinem Lover verstand und das auch dieser sie anhimmelte und alles für sie machen würde. ~*~ Yokozawa saß mit Masamune im Rauchherraum, sein Kopf hing auf der Tischplatte, das schlechte Gewissen bohrte ihm ein Loch in die Brust. “Red mit ihm.”, meinte Masamune zum wiederholten mal. “Wenn du dich jetzt wieder vergräbst und es totschweigst führt das nur zu noch mehr Problemen.” Yokozawa starrte auf sein Telefon. Der Chief-Editor des Emerald Magazins hatte Recht. Er wollte nicht, dass Zen sich Sorgen machte, wo keine waren. Er liebte schließlich nur ihn und niemand anderen. Masamune war ein Freund, darüber war er mittlerweile hinweg. Leises Piepen erklang, als er Zens Nummer anwählte. “Hallo?” Yokozawa war sich nicht sicher, ob er wütend oder normal klang. “Ich bins...” Er war so nervös, wenn er bedachte, wie wütend Zen ihn vorhin angesehen hatte. “Wo bist du? Können wir uns sehen?!” Ein kurzes Schweigen, dann seufzte Zen leise auf. “Wir sind in dem Cafe gegenüber vom Verlag. Komm rüber wenn du willst.” Er konnte Takafumi einfach nicht lange böse sein, vor allem dann nicht, wenn er sich so gequält am Telefon anhörte. “Ich bin gleich da!” und schon hatte er aufgelegt. Masamune grinste ihn nur an und winkte ihm nach, als der Schwarzhaarige davon eilte. ~*~ Sobald Takafumi das Cafe erreicht hatte, betrat er es und sah sich um. Zens Blick traf ihn sofort und ein eisiger Schauer rutschte seinen Nacken herunter, als er auf die beiden zuging. Er setzte sich neben seinen Lover und sah diesen durchdringend an. “Es tut mir Leid.”, meinte er sofort. “Ich weiß das du Masamune nicht leiden kannst. Er ist nur der einzige Freund den ich habe...” Zens Blick war immer noch kalt, ehe er mit einem mal einknickte. Er wandte sich an Hiyo, die ihnen gegenüber saß und die Worte aufmerksam verfolgte. “Hiyo, draußen neben dem Cafe ist ein Spielplatz. Magst du da hin? Wir holen dich in ein paar Minuten wieder ab.” Hiyo schmollte kurz. “Ihr wollt ja nur nicht, das ich zuhöre.” Ihre Worte entlockten beiden Männern ein Lächeln, bevor sie vom Stuhl sprang und wie ihr Vater es gebeten hatte, zum Spielplatz ging. Zen sah ihr nach, damit sie auf jeden Fall dort ankam, dann wandte er sich wieder an seinen Lover. “Tut mir Leid, dass ich so wütend war.”, meinte der Braunhaarige und sah in anthrazitfarbene Seelenspiegel. “Immer wenn ich dich mit ihm zusammen sehe, hab ich Angst, dass er seine Meinung vielleicht doch nochmal ändert und du dann zu ihm zurück gehst.” Zens Wangen zierte ein Hauch von Rot. Takafumi sah ihn mit großen Augen an. Einen Moment fehlten ihm die Worte, dann griff er unter dem Tisch nach Zens Hand und drückte sie. “Zen... Das war bevor ich dich kennen gelernt habe. Du weißt, dass ich jetzt nur dich haben will. Ich bin mit dir zusammen.” Zen erwiderte den leichten Druck und nickte. “Ich weiß... Ich liebe dich auch.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)