Change in my Condition von einfach_Antonia ================================================================================ Kapitel 10: Du veränderst mich ------------------------------ Erst als Gohan seine Hände auf ihre Unterarme legte realisierte Videl, dass sie ihn umarmte. Langsam, nicht zu hastig, löste sie sich von ihm und trat zwei Schritte zurück. Zwar hatte sie beschlossen sich seine Gründe für seine Lügen anzuhören, aber das hieß noch nicht, dass sie ihm verzeihen würde. Gohan drehte sich zu ihr um und lächelte sie unsicher an. Er sieht so aus wie ich mich fühle. Ebenfalls unsicher lächelte sie zurück und ließ ihren Blick über die Verletzungen der Anderen gleiten. Sie alle hatten einstecken müssen, hatten Kratzer, Schrammen und so manch eine Platzwunde, aber keiner von ihnen schien lebensgefährlich verletzt. Alle wirkten müde, aber das war nicht weiter verwunderlich. Videl spürte das Gewicht einer Hand auf ihrer Schulter und drehte den Kopf. Es war Vegeta; sein Gesichtsausdruck war mürrisch wie eh und je. Er nickte ihr knapp zu und sagte: „Du hast dich gar nicht mal so blöd angestellt.“ Videl war baff. Obwohl sie ein ganzes Jahr mit ihm alleine verbracht hatte, hatte sie den Mann, der ihr Onkel war nie ganz verstanden. Aber sie wusste eins: Diese Äußerung grenzte schon an ein Kompliment und Vegeta war niemand, der mit Komplimenten um sich schmiss. Sie war zu überrascht um irgendetwas dazu zu sagen, aber anscheinend erwartete Vegeta auch gar keine Erwiderung. Er hatte seine Hand bereits wieder von ihrer Schulter genommen und sich abgewandt. Videls irritierter Blick wanderte zu Gohan. Er schaute sie genauso irritiert an und zuckte nur mit den Schultern. „Herzlichen Glückwunsch, Leute. Das habt ihr spitze gemacht!“ Wieder einmal hallte die Stimme von Gohans Vater in ihrem Kopf. Sie konnte ein stolzes Grinsen nicht unterdrücken, neben ihr schnaufte Vegeta verächtlich. „Danke, Papa! Für Alles!“, sagte Gohan, den Blick zum Himmel gerichtet. Es kam keine Antwort, aber das schien ihren Mitschüler nicht zu stören. „Hallo! Leute!“ Die schrille Stimme einer Frau und das Geräusch eines Flugzeugmotors ließ die versammelten Saiyajin aufblicken. Es war Bulma, die fröhlich winkend zur Landung ansetzte. „Mama!“, rief Trunks und lief auf Bulma zu nachdem sie ausgestiegen war. Videl beobachtete lächelnd wie sie jede Verletzung ihres Sohnes ganz genau inspizierte und ihn dann fest an sich drückte. „Hallo Bulma. Woher weißt du denn wo wir sind?“, fragte Gohan. „Ich war bei Dende. Und Piccolo hat mir dann die Richtung gewiesen. Von da an bin ich den Explosionen gefolgt.“ Videl spürte Bulmas Blick auf sich ruhen, dann trat die Erfinderstochter an sie heran und zog sie in eine Umarmung. „Videl… Wer hätte gedacht, dass du mit meinem Muffkopf von Ehemann verwandt bist?“ „Ich am allerwenigsten“, antwortete Videl und blickte über Bulmas Schulter zu Vegeta, dessen linke Augenbraue zuckte. Anscheinend passten ihm die Worte seiner Frau nicht. „Ich habe euch noch was mitgebracht“, sprach Bulma und holte einen kleinen Leinenbeutel aus ihrer Tasche. „Oh klasse. Magische Bohnen“, stieß Gohan aus. Skeptisch nahm Videl eine der kleinen grünen Bohnen entgegen. Sie wusste ja, dass es noch so einige Dinge gab, von denen sie nichts wusste, aber magische Bohnen? „Iss sie. Danach geht es dir gleich viel besser“, sagte Gohan. Videl hatte noch immer ihre Zweifel und aß ihre Bohne erst nachdem sie gesehen hatte wie die Verletzungen der Anderen auf wundersame Weise verschwunden waren. Gohan hatte recht, nach dem Essen der Bohne fühlte sie sich besser. Auch ihre Wunden waren geheilt und ihre Kraft war wiederhergestellt. Ungläubig ballte sie ihre Hände immer wieder zu Fäusten. Sachen gibt’s. „Was haltet ihr davon, wenn ihr Morgen alle zum Grillen bei uns vorbeikommt?“, plapperte Bulma drauf los. „Ach Gohan. Ihr solltet so schnell wie möglich nach Hause fliegen. Chichi ist beinahe Amok gelaufen.“ Peinlich berührt kratzte Gohan sich am Hinterkopf. „Es wundert mich, dass sie dich nicht begleitet hat.“ „Als hätte ich ihr gesagt, dass ich euch aufsuchen werde.“ „Ich werde dann auch mal verschwinden. Man sieht sich“, nutzte Videl Bulmas Atempause und wandte sich ab. „Videl, warte!“ Die Schwarzhaarige drehte sich noch einmal zu Gohan um und sah ihn erwartungsvoll an. „Ähm… sehen wir dich Morgen bei Bulma?“, fragte er. Auch wenn sie es eigentlich gar nicht wollte schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. „Ja, ich denke schon.“ Videl hob noch einmal die Hand zum Gruß und machte sich dann auf den Weg nach Hause. Seit einer geschlagenen Stunde saß Gohan mit Goten bereits Zuhause am Küchentisch und hörte sich den Wutausbruch seiner Mutter an. Mehr oder weniger. Im Grunde hatte Gohan nichts Anderes erwartet. Lang und breit ließ Chichi sich darüber aus, dass sie von der Entführung seines kleinen Bruders maßlos enttäuscht war und dass sie so etwas eher von seinem Vater erwartet hätte als von ihm. Am liebsten wäre Gohan direkt in sein Bett gegangen, denn trotz der magischen Bohne spürte er, dass es seinen Körper nach Ruhe verlangte. Training und ein Kampf auf Leben und Tod war er einfach nicht mehr gewohnt. Während seine Mutter munter weiter vor sich hin schimpfte, fiel Gohans Blick auf das Bild, welches neben dem Telefon auf einem kleinen Tisch stand und er musste lächeln. Chichi hatte sich wirklich einen Abzug des Bildes, welches von ihm und Videl in der Zeitung gewesen war, besorgt und es gerahmt. Wenn man von dem Kampf gegen Kryto einmal absah, war es heute zwischen ihm und Videl relativ gut gelaufen. Sie hatte ihn weder gemieden noch angeschrien, das war ein Fortschritt. In der Tat hatte sie ganz normal mit ihm gesprochen und ihn sogar angelächelt. Und Morgen würde er sie wiedersehen. Gohan hoffte sehr, dass sich die Gelegenheit für ein Gespräch unter vier Augen ergeben würde oder sie zumindest zustimmen würde sich ein anderes Mal alleine mit ihm zutreffen, damit er sich ihr erklären konnte. So wie sie sich seit dem Verlassen des Raumes von Geist und Zeit ihm gegenüber verhielt, gab es Anlass zur Hoffnung, dass sie ihm zuhören würde. Mit einem unhörbaren Seufzer richtete Gohan seine volle Aufmerksamkeit wieder auf seine Mutter. Er konnte den morgigen Tag kaum abwarten. „Die Schule hat angerufen: Du warst Gestern den ganzen Tag nicht dort. Ich würde gerne wissen wo du gewesen bist.“ Videl hob den Blick von ihrem Frühstück und sah ihren Vater verwundert an. Als sie gestern Nachmittag nach Hause gekommen war, war ihr Vater nicht Zuhause gewesen. Sie war nur auf Kuroh getroffen, dieser hatte sie zwar erst nach dem Wochenende zurückerwartet, aber nicht weiter nachgefragt warum sie bereits wieder Zuhause war. Nach einer schnellen Dusche war Videl direkt ins Bett gegangen und hatte bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen. Wahrscheinlich hätte sie auch noch länger geschlafen, wäre ihr Vater nicht in ihr Zimmer gestürmt und hätte verkündet, dass er sie in dreißig Minuten zum Frühstück erwarte. Es hatte sie schon sehr gewundert, dass er überhaupt Zeit mit ihr verbringen wollte, aber diese Nachfragerei kam ihr spanisch vor. „Ich hab die Erde gerettet“, antwortete sie und log dabei noch nicht einmal. Mister Satan blickte sie ernst an. „Du warst noch nie besonders witzig. Ich erwarte eine ehrliche und ernste Antwort.“ Videl stellte ihre Kaffeetasse ab und sah ihn ebenfalls ernst an. „Warum interessiert dich das auf einmal? Du machst dir doch sonst auch keine Gedanken darum was ich mache.“ „Du hast nicht in diesem Ton mit mir zu sprechen!“ „Ach komm, Dad! Wir wissen Beide, dass ich dir vollkommen egal bin. Deswegen versteh ich nicht wo dieses angebliche Interesse herkommt.“ Videl konnte sehen, dass ihr Vater mit jedem von ihr gesprochenem Wort wütender wurde. Aber das war ihr egal. Nur weil jetzt die Schule angerufen hatte, brauchte er nicht anfangen den perfekten Vater zu spielen. „Was ist bloß in dich gefahren? So hast du ja noch nie mit mir gesprochen.“ Ungläubig blickte Videl ihren Vater an. Ist sein Kopf bei seinen nächtlichen Aktivitäten zu hart an das Kopfende des Bettes gestoßen, oder was? „Wir haben uns ja auch seit Jahren nicht mehr unterhalten“, antwortete sie ihm wütend. „Videl…“ „Lass das Schauspiel, Dad. Richtig für mich interessiert hast du dich doch eh nie und seitdem dich Alle für den Retter der Welt halten, bin ich doch nur noch Luft für dich. Kuroh und die anderen Angestellten haben mich großgezogen.“ Ihre Augen und die von Mister Satan richteten sich auf den Angestellten, welcher gerade versuchte unbemerkt aus dem Esszimmer zu verschwinden. Videl spürte jedoch schnell wieder den Blick ihres Vaters auf sich. „Wenn deine Mutter noch leben würde…“ Videl sprang so ruckartig auf, dass ihr Stuhl klappernd umfiel. „Meine Mutter? Auf einmal willst du über meine Mutter sprechen?“, schrie sie. „Bitteschön! Wusstest du, dass sie eine der wenigen Überlebenden eines Kriegervolkes war? Ihr Vater ein König? Dass sie einen Bruder hatte? Dass dieser Bruder in der westlichen Hauptstadt lebt und mit Bulma Briefs verheiratet ist?“ Mister Satan blickte Videl entsetzt an. „Nein“, sagte er leise. „Das habe ich mir gedacht. Für dich war sie wahrscheinlich nie mehr als eine Bettgeschichte. Bis ich zustande kam.“ Auch Mister Satan war jetzt aufgestanden und funkelte sie wutentbrannt an. „Verlass sofort mein Haus! Ich will dich hier nie wiedersehen!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen machte Videl auf dem Absatz kehrt und stürmte in ihr Zimmer. Dort schmiss sie frische Klamotten in ihre Sporttasche und war fast so schnell wie der Wind wieder im unteren Stockwerk. Von ihrem Vater war nichts zuhören oder zusehen. Kuroh jedoch stand mit feuchten Augen an der Eingangstür. Videl drückte ihn fest an sich und auch ihr schossen nun die Tränen in die Augen. „Ich bin nicht aus der Welt“, flüsterte sie. „Ihr Vater wird sich bestimmt wieder besinnen“, antwortete Kuroh und hielt sie an den Schultern fest. Videl musste lächeln, umarmte Kuroh noch einmal und versprach ihm sich täglich zu melden, dann verließ sie das Haus. Kaum hatte sie das Anwesen verlassen zog sie ihr Handy aus der Hosentasche. Sie brauchte Gohans Nummer nicht erst zu suchen, hatte sie ihn doch im Kurzwahlspeicher. Es war ihr egal, dass sie noch Streit hatten und sie eigentlich sauer auf ihn war; sie musste jetzt einfach seine Stimme hören. Nach dem zweiten Klingeln ging er ran. „Videl?“ Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen während sie weiter die Straße entlang ging. Wieso hat der Klang seiner Stimme nur so eine beruhigende Wirkung auf mich? „Mein Vater hat mich rausgeschmissen“, sagte sie anstatt einer Begrüßung. „Was? Wieso das?“, fragte Gohan und klang dabei schockiert. „Wir hatten Streit… er wollte wissen warum ich Gestern nicht in der Schule war und irgendwann fing er mit meiner Mutter an. Dann bin ich ausgeflippt und joa…“ „Oh man. Und wie geht es dir jetzt?“ „Erstaunlicherweise besser als vorher.“ „Wirklich?“ „Ja.“ Es überraschte Videl selbst ein wenig, aber in der Tat war sie weder wütend noch besonders traurig über ihren Rausschmiss. Das Haus und die Nähe zu ihrem Vater hatten ihr nie besonders gutgetan. Dies hatte Videl heute begriffen. „Soll ich zu dir kommen?“, fragte Gohan. Lächelnd antwortete sie ihm: „Nein, ist schon okay. Ich werde mir jetzt ein Hotel suchen und wir sehen uns nachher bei Bulma.“ „Okay. Ruf an, wenn du es dir anders überlegst.“ „Das mach ich. Danke, Gohan. Bis nachher.“ „Bis nachher.“ Videl streckte ihr Telefon wieder ein und verwarf die Idee mit dem Hotel wieder. Stattdessen beschloss sie bereits zur Capsule Corporation zu fliegen. Vielleicht kann ich Bulma bei den Vorbereitungen helfen. Sie konnte Bulma nicht bei den Vorbereitungen helfen. Diese hatte diese nämlich an Caterer und ihre Angestellten übertragen. Stattdessen hatte Videl Rede und Antwort stehen müssen, warum sie denn eine Sporttasche voll mit Klamotten mit sich führte. Nachdem sie ihr von dem Streit und dem Rauswurf berichtet hatte, hatte Bulma sie in eines der vielen Gästezimmer verfrachtet und ihr versichert, dass sie solange bleiben könne wie solle. Immerhin gehöre sie ja nun zur Familie. Nichts als pure Dankbarkeit hatte Videl in diesem Moment durchflossen und sie war Bulma mit Tränen in den Augen um den Hals gefallen. Die Stunden bis zur Grillparty hatte Videl anschließend mit Trunks und seinen Großeltern verbracht. Nun saß sie in dem riesen Garten der Briefs und wartete auf die Ankunft der Gäste. Videl hatte gedacht, dass nur Gohan und seine Familie und eventuell Piccolo und Dende kommen würde, doch Bulma hatte wohl noch viele andere alte Freunde eingeladen; Videl freute sich darauf all die Kämpfer die, laut Bulma, in den vergangenen Jahren die Erde ein ums andere Mal gerettet hatten. Sie wurde so schnell in diese Gruppe aufgenommen und immer wieder von jemand Neuen in ein Gespräch verwickelt, dass sie Gohans Ankunft gar nicht mitbekam. Es hatte Gohan und Goten einiges an Mühe gekostet Chichi zu überzeugen zu der Grillparty gehen zu dürfen, aber ihr eiserner Wille hatte sich ausgezahlt und die strenge Mutter hatte in den frühen Morgenstunden endlich nachgegeben. Kaum hatte er mit Mutter und Bruder den Garten betreten, wurde Gohan auch schon von den Beiden stehen gelassen. Goten machte sich sofort zu Trunks und Marron auf und seine Mutter steuerte direkt auf Bulma zu. Gohan ließ seinen Blick glücklich lächelnd über seine versammelten Freunde gleiten. Es war viel zu lange her, dass wir alle beisammen waren. Dann hatte er den eigentlichen Grund seines ausschweifenden Blickes gefunden. Videl war gerade in ein Gespräch mit Yamchu vertieft, daher genoss Gohan ihren Anblick vorerst aus der Ferne. Dafür, dass sie erst vor einigen Stunden von ihrem eigenen Vater aus dem Haus geworfen wurde sah sie sehr fröhlich und sehr entspannt aus. Sie trug einen schwarzen kurzen Rock und ein schlichtes weißes Tanktop, ihre Haare fielen offen über ihren Rücken. Gohan hatte es schwer den Blick von ihr zu lösen, aber da seinen Freunden seine Ankunft nicht entgangen war blieb ihm bald nichts anderes übrig. Es war bereits eine Stunde seit seiner Ankunft vergangen als Gohan sich endlich von Krillin und Muten Roshi lösen konnte und Videl begrüßen konnte. „Hey du“, sagte er und setzte sich zu ihr an den Tisch. Videl blickte von ihrem Weinglas auf und lächelte ihn sanft. „Selber hey.“ „Hast du ein Hotel gefunden?“ Es hatte Gohan überrascht als vor ein paar Stunden sein Handy geklingelt und Videls Name auf dem Display gestanden hatte. Zu sagen er wäre bei Annahme des Gespräches nervös gewesen wäre noch untertrieben gewesen, wusste Gohan doch nicht ob Videl wieder anfangen würde ihn anzuschreien. Als sie ihm dann, wie vor ihrem Streit, angefangen hatte ihr Leid zu klagen und ganz normal mit ihm gesprochen hatte, war ihm warm ums Herz geworden. „Nein, aber Bulma hat mich aufgenommen. Ich kann bleiben solange ich will.“ „Das ist gut.“ Danach herrschte Stille zwischen den Beiden und während Gohan Videls abwartenden Blick auf sich spürte suchte er nach den richtigen Worten, um dieses immens wichtige Gespräch zu beginnen. „Videl, ich…“ „Das Essen ist fertig!“, erscholl Bulmas Stimme und unterbrach Gohan. Gequält blickte er die nun grinsende Videl an. „Wir reden nach dem Essen ganz in Ruhe“, sagte sie und ging. Hoffentlich. Eine weitere Stunde zog ins Land bis Gohan und Videl wieder Zeit für einander fanden. Ohne ein Wort zu sagen wurde er von Videl an die Hand genommen und hinter ihr hergezogen. Die hinterher gerufenen anzüglichen Kommentare von Krillin und Muten Roshi wurden von Beiden ignoriert. Videl stoppte erst in einem der Gästezimmer, anscheinend das, welches ihr von Bulma zugewiesen worden war. Sie setzte sich auf das Bett und blickte ihn auffordernd an. „Ähm…“, begann er. „Sag mir einfach warum du mich so lange belogen hast“, sagte Videl und zog die Knie an die Brust. „Weil ich dich nicht verlieren wollte“, antwortete er und erntete daraufhin einen skeptischen Blick von Videl. „Was?“ Mit Tränen in den Augen fiel Gohan vor ihr auf die Knie und ergriff ihre Hände. „Du musst mir glauben: Seit der Benefizgala wollte ich dir die Wahrheit sagen, aber jedes Mal wenn ich den Mund geöffnet habe kam nichts heraus und du kannst mir dafür nicht noch mehr den Arsch aufreißen als ich es schon tue. Jeden einzelnen Tag. Es tut mir so unendlich leid.“ Gohan sprach weiter und weiter. Erklärte ihr jeden Gedanken und jede Sorge, die er sich gemacht; jede Angst vor genau dieser Situation, die er gehabt hatte. Er erzählte ihr wie viel sie ihm bedeutete, wie sehr er sie liebte und dass er sich ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen konnte und es auch gar nicht mehr wollte. Entschuldigen tat er sich nach jedem zweiten Satz. Videl hörte ihm die gesamte Zeit mit ausdruckslosem Gesicht zu. Sie unterbrach ihn nicht und stellte auch keine Fragen. Nachdem er geendet hatte und es schon eine ganze Weile still in dem Raum gewesen war, entzog Videl ihm ihre Hände und Gohans Welt begann von neuem zusammenzubrechen. Anscheinend hatte er es endgültig versaut. „Du veränderst mich, Gohan“, hob Videl an. Was meint sie damit? „Seit dem Tag, an dem du mir Papier und Stift geliehen hast, veränderst du mich. Durch die Dinge, die du zu mir sagst. Dinge, die du tust und durch deine bloße Anwesenheit.“ Videl sah ihn durchdringend aus ihren wunderschönen blauen Augen an. Gohan selbst stand der Mund hoffen. „Du beruhigst mich. Nimmst mich mit all meinen Macken und Fehlern. Ich muss dir nichts beweisen, darf schwach und verletzlich bei dir sein. Seitdem wir befreundet sind habe ich nicht mehr das Bedürfnis die Aufmerksamkeit meines Vaters zu erlangen, weil du mir deine gibst. Weil du es ernst mit mir meinst. Und dafür liebe ich dich. Und dafür, dass du jeder Zeit für mich da bist und mich auffängst, wenn ich falle.“ Tränen liefen ihr nun über das Gesicht und Gohan riskierte es ihr eine Hand an die Wange zulegen. „Und wenn du mich noch einmal im Leben anlügst, reiß ich dir nicht nur den Arsch auf, sondern bring dich auch noch um.“ Gohan riss vor Schock den Mund auf. Heißt das… „Du verzeihst mir?“, hauchte er. Videl schmiss sich in seine Arme und augenblicklich drückte er sie fest an sich. „Ja, das tue ich“, schluchzte Videl. Gohan konnte sein Glück kaum fassen. Er drückte sie ein wenig von sich weg und hielt ihr Gesicht in seinen Händen. So wunderschön. „Ich liebe dich“, sagte er und dann küsste er sie. Es war ihr erster Kuss als Gohan und Videl und keiner von Beiden wollte das er jemals endete. Irgendwann jedoch lösten sie sich. Mit geröteten Wangen lächelte Videl ihn an. „Ich liebe dich auch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)