Das Geheimnis seiner Kraft von Green_Shoes (AxM) ================================================================================ Kapitel 3: [003] Für Camelot! ----------------------------- Der Prinz kriegte sich vor Lachen kaum ein, klopfte dem Schwarzhaarigen neben sich auf die Schulter, ließ seinen Kopf immer noch vor Belustigung pustend auf dessen Schulter nieder. Merlin schaute ihn indes finster an, als der Blonde seinen Kopf hob, den bösen Blick von Merlin erfasste und sich räusperte. Er stand auf, hielt Merlin eine Hand hin und zog ihn hoch. Während er sich den Schmutz des Waldes von seinem Hintern klopfte antwortete er auf die Frage Sir Lancelots. » Darf ich euch vorstellen. Der einzig wahre, nie zu vergessene, legendäre, unbeschreibliche… «, Arthur hätte mit dieser Performance glatt des alljährlich stattfindenden Gauklereispiels Moderator seien können. » …trottelige Diener von Merlin. « Arthur verbeugte sich grinsend bei dieser Vorstellung und deutete auf den Schwarzhaarigen neben sich, als würde er ihn präsentieren wollen. Merlin hätte sich bei Arhturs Worten beinahe geschmeichelt gefühlt, wenn er nur anders fortgefahren wäre. Stattdessen begutachteten ihn die am Abhang stehenden Männer, wo sich nun ein dritter Unbekannter zu gesellte, als Gwaine lauthauls anfing zu lachen. Merlin rollte genervt mit den Augen. » Danke. «, sagte der junge Mann, schüttelte sich seine schwarze strubbelige Mähne aus dem Gesicht, klang dabei etwas wütend und lächelte den Prinzen beim Vorbeigehen an. Der Hellhaarige seufzte, schaute seinem Freund hinter her. Kurz darauf schwenkte sein Blick zu den anderen drei Männern, welche nur ihre Schultern hochzogen. » Kommt. «, sagte der Prinz schließlich zu seinen Rettern und winkte mit einer Geste, als er den Rest seiner Truppe suchte.                        * » Danke für eure Hilfe. «, bedankte Prinz Arthur sich bei Gwaine, Lancelot und dem Fremden. Während Arhtur Lancelots Hand dankend schüttelte und hielt, wanderte sein Blick zu dem großgewachsenen jungen Mann mit den kurzgeschorenen Haaren. Lancelot folgte dem Blick des Prinzen. » Oh. Das dankt ihr alles der Kraft dieses Mannes. « Der erwähnte Mann schaute nun freudig zu Arthur, als dieser ihm seine Hand reichte, nahm der Größere sie dankend in seine, verbeugte sich. » Es ist mir eine Ehre, Prinz Arthur. Nennt mich Percival. «, sprach er den Prinzen ehrenvoll an, hob zum Schluss sein Haupt und schaute ihm erfreut in die Augen. » Nicht doch, Percival. Momentan bin ich kein Prinz. «, sagte Arthur ernst, als alle plötzlich still um ihn herum wurden und ihn anblickten. Arthur spürte die Blicke, schaute sich verwirrt um, als einer nach dem Anderen auf die Knie ging, sich vor ihm verneigte. Perplex schaute der ehemalige Prinz seiner Gefolgschaft dabei zu. Er dachte sie würden ihn nicht mehr als den wahren Prinzen sehen. Immerhin sind sie damals nach Morganas Übernahme geflohen und die Botschaft über Merlin's Tod, verursacht durch seine geliebte Schwester Morgana, welche auch noch seinen Vater, den einstigen König Camelots in den Tiefen des Schlosses in einen dunklen modrigen Kerker gesperrt festhielt, hatte den Prinzen dermaßen gebrochen und verstört. Er wusste nicht mehr wofür er zu kämpfen hatte, wofür es sich gelohnt hätte, doch dann kam Merlin zurück, von den Toten oder Schlafenden erwacht und nach und nach versammelten sich immer mehr Menschen um ihn. Gwen, ihr Bruder Elyan, Gaius, Gwaine, Lancelot, Sir Leon, andere Ritter Camelots, welche Arthur schon zuvor begleitet hatten und nicht aufgaben. Der Wille für etwas kämpfen zu wollen kam zurück. Die Verneigungen seines Gefolges tränkte seinen Körper mit neuer Kraft, lähmte aber auch gleichzeitig seine Reaktion. Dieses wunderbare Gefühl verdrängte all die Trauer, all die depressiven Selbstzweifel, die durch sein Körper fließten wurden herausgespült. Das Gefühl schlug wie ein Wasserfall auf ihn ein, drang durch jede einzelne Faser seines Körpers. Seine Lippen öffneten sich einen kleinen Spalt breit, seine Augenbrauen waren leicht angespannt. Sein Kopf schüttelte er leicht hin und her, wusste nicht was er sagen sollte. Es überwältigte den jungen Mann, der irgenwann König geworden wäre, der es immer noch werden könnte. Sein Blickt blieb an Merlin hängen, welcher noch als einziger stand. Er nickte ihm lächelnd zu, senkte sein Haupt und ging wie all die anderen in die Knie. » FÜR CAMELOT! FÜR DEN KÖNIG! FÜR UNSEREN PRINZEN! «, brüllte Sir Leon voller Stolz und schaute dem Prinzen ehrwürdig ins Gesicht. » FÜR CAMELOT! FÜR DEN KÖNIG! FÜR UNSEREN PRINZEN! «, hallten die Worte laut im Chor, aus den Leibern seiner Gefolgschaft geschrien, in Arthur's Ohren, als sich alle erhoben und ihre Hände und Schwerter in die Höhe warfen. Eine Gänsehaut zierte die Arme des Prinzen, welche zum Glück durch sein Kettenhemd verdeckt wurden. Er schluckte hart, den Freudentränen so nah, doch er durfte diesem Gefühl nicht nachgeben. Seine Augen glänzten, doch die Tränen blieben da, wo sie waren. Keine Einzige fand ihren Weg über sein unteres Augenlid. Der Prinz presste seine Lippen aufeinander, atmete tief ein, als er seine geballte Faust erhob, sie in die Höhe streckte und stolz in die Gesichter vor ihn blickte. » FÜR CAMELOT! «, brüllte Arthur so laut er konnte und alle stimmten ihn mit Stolz freudig jubelschreiend ein. Es dauerte eine Weile bis diese epische Atmosphäre sich etwas beruhigte. Lange waren sie schon nicht mehr so laut, so stolz gewesen. Sie gaben Arthur den Mut und die Hoffnung und er gab sie ihnen. » Lasst uns gemeinsam meinen Vater, den König retten! Lasst uns Camelot von dem Bösen befreien! « Der Prinz lächelte, winkte Merlin zu sich, welcher verwundert und irritiert zu ihm eilte. Merlin blieb neben ihm stehen, als er sich den Anderen zuwandt. » Ich werde etwas tun. Etwas tun, was dem König nicht gefallen wird. «, fing Arthur an zu erklären. » Sir Lancelot! Gwaine! Elyan! Percival! Tretet vor! « Die angesprochenen traten ehrwürdig vor, reihten sich nebeneinander und warteten weitere Instruktionen ab, als der Prinz Merlin anwies ihm sein Schwert zu reichen. » Vom heutigen Tage an werdet ihr Ritter sein, Ritter Camelots. Wie der Brauch es will, so kniet nieder. « Arthur griff die Klinge, die Merlin ihn überreichte. Während die vier tapferen Krieger auf die Knie gingen, trat Arthur vor. Er stellte sich vor Sir Lancelot, legte die flache Seite der Klinge auf dessen rechte Schulter und sprach: » Erhebt euch, Sir Lancelot, Ritter von Camelot. «, während die Klinge ihre Schulterseite wechselte und der zum Ritter geschlagene junge Mann sich erhob. » Erhebt euch, Sir Gwaine, Ritter von Camelot. « Merlin lächelte, freute sich für Lancelot, der schon so lange davon geträumt hatte und dessen Lebenswunsch nun wahr werden würde. Er freute sich für Gwaine, der eigentlich alle Adeligen und Personen des höheren Wohlstandes hasste, der nun in die Stapfen seines Vaters, einem Ritter, trat. Arthur wird ein guter König werden, dem die Leute mit ihrem Leben folgen werden. Dem war sich Merlin sicher. » Erhebt euch, Sir Percival, Ritter von Camelot. « Percival erhob sich, als Arthur zu Elyan schritt. Gwen lächelte, Freudetränen sammelten sich in den Augen der jungen Frau, welche sich durch ihren dunklen Hautton auch schon so besonders hervorhebten. Ihre Augen röteten leicht, glänzten durch die Ansammlung der Tränen. Glücklich und Stolz, dass ihr Bruder ein Ritter werden würde, zog sie ihre Hände in ihr Gesicht, verdeckte den Mund und berührte mit ihren Fingerspitzen dabei die Nasenflügel. Das Lächeln wurde durch ihre Hände versteckt, doch Lachfalten zeichneten ihr Gesicht. » Erhebt euch, Sir Elyan, Ritter von Camelot. « Gwen gab einen freudigen Seufzer von sich, als ihr Bruder sich erhob, als er Stolz und Ehrenhaft vor dem Prinzen stand, welcher nun langsam hin und her sparzierte. » Morgen werdet ihr mit Stolz kämpfen. Ihr seid nun Teil der ehrenhaftesten Armee, die die Welt je hervorgebracht hatte. Vergesst das nie. «, sprach Arthur und nickte den neuen Rittern Camelots zu und beendete das Ritual. Gwen eilte direkt auf Elyan zu, welcher ihr entgegen kam, als sie ihn um den Hals viel, ihn drückte. » Mutter und Vater wären Stolz auf dich, Elyan. «, weinte sie nun vor Freude, während ihr Bruder still lächelnd ihr sanft über den Rücken strich. Percival schien einfach glücklich und Gwaine hätte sich jetzt wohl am Liebsten in einer Taverne befunden, feiern mit Met und hübschen jungen Frauen, doch dafür war keine Zeit. Sie würden morgen aufbrechen, also suchte der junge Zauberer Feuerholz um für einen warmen Schlafplatz zu sorgen. Sie hatten eine winzige Burg aus Stein als ihr Abendlager gewählt. Sie war etwas heruntergekommen und wirkte nicht sonderlich stabil, aber es war sichtgeschützter, als ein Lager im Wald. Merlin trat aus dem steinernen Gebilde heraus. Der Himmel dämmerte schon, malte sich in einem dunklen lila mit einem Verlauf in ein schwach leuchtendes orange, welches am Horizont hinter schwarz abgesetzten Baumkronen verschwand. Der Zauberer ließ dieses magische Bild kurz auf sich einwirken, ehe er an den Waldrand trat um Äste und Zweige zu sammeln. Es könnte die letzte Dämmerung für ihn gewesen sein. In Gedanken verloren über mögliche Abläufe des morgigen Tages, bückte sich der Schwarzhaarige und hob gerade einen Zweig auf und stapelte ihn auf dem anderen Holz, welches er auf seine Unterarme gestapelt hatte, mit der Hand umschlungen an seiner Brust haltend. » Merlin. «, ertönte die tiefe ruhige Stimme Arthurs hinter ihm. Hastig drehte Merlin seinen Kopf zu dem Prinzen, nur um sicher zu gehen, dass es wirklich er war, wandte sich dann aber wieder dem Holz sammeln zu. » Hm? Bist du hier um dich weiter über mich lustig zu machen? « Merlin klang anklagend. Es hatte ihn schon irgendwie verletzt, was sein Freund vorhin gesagt hatte, aber so war Arthur eben. Leider merkte er oft nicht, wenn er es zu weit trieb. » Nein. Es tut mir Leid. Ich... « Arthur lief Merlin mit etwas Abstand hinter her und wusste nicht so Recht, wie er sich bei Merlin entschuldigen sollte. » Ich bin manchmal ein Arsch… Ich weiß. « » Manchmal? «, fragte Merlin, erhob sich grade vom weiteren Einsammeln und schmunzelte, als er hinter sich das Seufzen hörte. » Merlin! « Der Angesprochene konnte sich vorstellen, wie der Blonde hinter ihm gerade die Augen schloss, tief durchatmete und versuchte sich selber zu kontrollieren, wie er es schon so oft tat, wenn Merlin eine gemeine Bemerkung von sich gab. Merlin drehte sich mit dem ganzen Geäst im Arm zu Arthur. » Schon vergessen. Wir haben keine Zeit für so was. Wir müssen uns auf Morgen konzentrieren. «, sagte Merlin ernst, während sich ihre Blicke trafen. » Du hast Recht, aber... «, fing Arthur an und erst jetzt bemerkte Merlin, dass der junge Mann vor ihm seine Hand hinter dem Rücken hielt. » Hier. Vielleicht willst du ja... «, sagte der eben noch so selsbtsichere Prinz nun ganz verunsichert und hielt Merlin die nun nicht mehr versteckte Hand hin. Merlin blickte zu Arthurs Hand, erblickte den Gegenstand, den er umschlossen hielt: Ein Rasiermesser. » Wo hast du das her? « » Spielt das eine Rolle? « Merlin zuckte mit den Schultern, trat einen Schritt vor und griff vorsichtig nach dem eingeklappten Rasiermesser, als sich unvermeidbar die warme Haut ihrer Hände berührten. Die Wärme Arhturs floss in Merlin über. » Danke. «, bedankte der Schwarzhaarige sich und löste den Hautkontakt der Beiden, indem er seine Finger um den Gegenstand legte und ihn in einen kleinen Beutel an seinem Gürtel verstaute.                        * Merlin stapelte die Äste zylinderförmig, zwängte zwischendurch ein paar Zweige hinein, damit es später besser brannte, so wie trockenes Laub als Unterstützung für das anfängliche entflammen. Merlin hatte sich mit der Zeit in einen Profi, was das Entfachen des Feuers anging, verwandelt. Zwischendurch mogelte er noch mit seiner Zauberkraft, wenn keiner zusah, aber heute hatte er es auch wieder ohne Magie schaffen können. Zufrieden beobachtete Merlin das knisternde Feuer. Das Knistern klang entspannend in Merlins Ohren. Die hellen Flammen gaben seiner Haut eine warme Farbe, warfen aber auch gleichzeitig düstere Schatten in sein Gesicht. Gwen gesellte sich zu ihm. » Jetzt wo der Bart ab ist... «, fing die Schwarzhaarige an und schaute Merlin in seine blauen Augen, welcher sich sofort an seinen Kinn fasste, nur um sich sicher zu gehen, dass da wirklich kein Haar mehr war. Wo vorhin noch wiederspenstige Baarthaare kreuz und quer vor sich hin wucherten, war nun wieder die glatte weiche Haut von Merlin zu sehen, zu spüren. Er wirkte wieder jünger, gepflegter. » Wenn du magst, kann ich deine Haare wieder etwas kürzen. «, schlug die Schwarzhaarige neben ihm lächelnd vor. » Lange Haare stehen mir genauso wenig wie ein Bart, hm? «, stellte er fragend fest, grinste leicht in das vor sich lodernde Feuer. » Es passt nicht zu dir. «, lächelte die junge Frau. Merlin hielt ihr das Rasiermesser hin, es war verdammt scharf und zum kürzen würde es wohl reichen. Vorsichtig griff Gwen Strähne für Strähne und ließ die Klinge die Haare trennen. Merlin saß still sitzend da. Ohne den Bart ging es ihm schon viel besser und jetzt schnitt man ihm auch noch seine Haare. Merlin fühlte sich wieder menschlich. Er beobachtete wie seine Haare zu Boden fielen. Als er aufschaute, bemerkte er Arthur, wie dieser zu den Beiden rüber schaute. Ein Lächeln zierte die Lippen des Prinzen. » Zu mir drehen, Merlin. Vorne muss auch noch was ab. « Merlin drehte sich zu ihr, schaute in ihr konzentriertes Gesicht während sie die Haare schnitt. Ihre dunklen braunen Augen kontrollierten des öfteren ihr Werk, in dem sie mit dem Kopf etwas zurückging und dann immer skeptisch Merlin's Haare begutachtete, hier und da wieder das Messer ansetzte und noch etwas abschnitt. » Ich glaube, ich bin fertig. «, sagte Guinevere, klappte das Messer ein und ließ ihre Hände auf ihren Schoß nieder. » Jetzt bist du wieder hübsch. «, lächelte die junge Frau und Merlin wurde leicht verlegen. » Danke, Gwen. « » Nicht dafür. «, lächelte sie, als sie sich streckte, gähnte. » Gute Nacht, Merlin. «, verabschiedete sie sich, richtete sich auf und ließ Merlin allein am Feuer zurück. Mit einem kleinen Ast stocherte der Schwarzhaarige in dem glühenden Geäst rum, um noch einmal das Feuer wieder etwas zu entfachen. Er selber war auch müde. Alle schliefen um ihn herum. Ein letztes Mal schaute er zu Arthur, als er dessen geschlossenen Augen erblickte, so weit er das aus dieser Entfernung im DUnkeln ausmachen konnte. Der Blonde saß im Dunkeln, weit ab vom Feuer, an eine Säule gelehnt und schien im Sitzen eingeschlafen zu sein. Er wirkte so friedlich, wenn er schläft. Als könnte er keiner Fliege etwas zu Leide tun. Langsam richtete sich Merlin auf, ging zu seinem Freund und legte ihm vorsichtig und sanft eine Decke um die Schultern bis über seine Knie. Vorsichtig positionierte er die Decke, so dass Arthur nicht frieren würde über Nacht. Als er ihm das letzte Mal für heute ins Gesicht sehen wollte, erstarrte der Schwarzhaarige. Der Blonde hatte seine Augen geöffnet und schaute ihn ausdruckslos an, was in Merlin noch mehr Unsicherheit auslöste. » Danke. «, hauchte der Prinz und der ausdruckslose Blick gab einem sanften Lächeln nach. Merlin nickte, richtete sich auf und wollte gehen um sich selber schlafen zu legen. » Bleib heute Nacht hier. « Merlin drehte sich perplex um, sein Mund war einen kleinen Spalt breit geöffnet, als sich die blauen Augen trafen. » Bitte… «, flüsterte Arthur ihm entgegen. Merlin nickte, holte sich ebenfalls eine Decke und gesellte sich neben dem Prinzen auf den kalten Boden. Rasch wickelte er sich wie ein Wurm in die Decke ein, würdigte Arthur aber keines Blickes mehr, sondern schaute in das weit entfernte lodernde Feuer. Wie warm es jetzt dort wäre, doch die Beiden saßen weit weg an einer Säule. » Ich hab' Angst. «, flüsterte der junge Mann neben ihm, unterbrach die Stille zwischen ihnen. Beide schauten sich jetzt an und spürten dieses Gefühl, welches sie nicht einzuordnen wussten. Es machte sie verlegen, doch keiner der Beiden konnte den Blick abwenden. » Wovor? «, fragte Merlin leise, dem Blick standhaltend. » Dass wir versagen… Dass einer von uns stirbt. « » Ihr werdet nicht sterben. «, flüsterte Merlin, als wüsste er es genau. » Aber vielleicht du... « » Nein. Keiner von uns. «, Merlin schüttelte dabei den Kopf. » Du bist so optimistisch, Merlin. «, mit diesen Worten trennte sich Arthur von ihrem gebannten einander Ansehen und schaute wieder in die Ferne. Merlin tat es ihm gleich. Sie schwiegen, genossen die Gesellschaft, nein, die Anwesenheit des anderen. Es beruhigte sie Beide und so fanden sie ihren Schlaf.                        * Es gibt einen Tunnel unter den nördlichen Befestigungsmauern, welcher sie fast direkt zu den Kekern führen würde. Dennoch sollten sie Vorisicht walten lassen. Morgana würde den Bereich trotzdem gut bewachen lassen. Arthur erklärte, dass sie unbemerkt bleiben müssen, dass unter gar keinen Umständen jemand Alarm schlägt. Irgendjemand müsse sich darum kümmern. Die Kommunikation der feindlichen Krieger wäre somit eingeschränkt. Es würde den Befreiern Zeit verschaffen. Lancelot wollte sich dieser Aufgabe annehmen, aber er kannte die Burg nicht sehr gut, so dass Merlin sich anbot ihm zu helfen. Er war vertraut mit den Korridoren, Räumlichkeiten und Treppen. Der Schwarzhaarige würde den Ritter schon zu seinem Ziel führen. Während Arthur und sein Gefolge weiter Richtung Camelot reisten, blieben Gaius und Guinevere zurück. Es wäre zu gefährlich für die Beiden gewesen. Sie wiedersprachen Arthur nicht, respektierten seine Entscheidung. » Sollten wir siegreich sein, werden wir hier her zurückkehren. Gaius, ihr solltet euch vielleicht darauf gefast machen, dass es Verletzte geben wird. «, lauteten die Vorbereitungsmaßnahmen für den Hofarzt, welcher sich dieser Aufgabe annahm und auf Gwen's Hilfe hoffte. » Ich vertraue auf euch. «, waren die letzten Worte zu den Beiden, bevor der Rest sich auf den Weg machte. Merlin ritt neben Lancelot her, welcher in einem Kettenhemd gekleidet war, den roten Umhang mit der goldenen Bestickung des Zeichens von Camelot um seine Schultern trug. Es war des jungen Mannes vom einfachen Stand her immer ein Traum gewesen. Damals hatte Merlin ihn überredet den Namen eines adligen Lancelots anzunehmen, mit Urkundenfälschung. Damals hatte Lancelot Angst, er würde auffliegen, es würde auffliegen dass er nicht vom hohen Stand war. Man würde ihn töten. Kein einfacher Mann durfte Ritter werden. So waren die geregelten Sitten, der Kodex der Ritterschaft. Und wie es damals so kam, fiel der Schwindel auf. Uther wollte des Lügners Tod. Er hätte Schande über die Ritterschaft gebracht, doch Arthur setzte sich für den Mann ein. Er hatte immerhin mehrmals des Prinzens Leben geritten. Seine Strafe nahm das mildere Ausmaß einer Verbannung an. Traurig wollte sich Sir Lancelot damals zurückziehen, doch er musste den Greif auffhalten, egal was es kosten würde. Versteckt und untergetaucht verweilte der mutige Mann in Camelot bis der Zeitpunkt kam. Arthurs Männer wurden leicht von der gefiederten Kreatur niedergestreckt, außer Gefecht gesetzt. Der Prinz und Merlin waren in dieser vom Mond hell erleuchteten Nacht damals als einzige übrig gewesen. Das beflügelte Zauberwesen holte mit seinen Krallen aus, Arthur setzte sein Schwert zum parieren an, doch das Wesen war so mächtig, so kräftig, dass Arthur hart gegen einen Teil der steinernen Brücke geschleudert wurde. Benommen schwankte sein Kopf in der Rüstung, als seine Augen sich verdrehten und er sein Bewusstsein verlor. Merlin erblickte an diesem Abend auf der anderen Seite der Brücke Lancelot, in einer Rüstung auf seinem Pferd sitzend, in der rechten Hand eine blau-weiß spiralförmig gestreift verzierte Lanze haltend. Der Mann lächelte damals zu Merlin, war ihm dankbar für die Hilfe und den Versuch ihn zum Ritter zu machen. Lancelot zog das Visier zu, setzte sein Pferd in den Trab, dann in den Gallop. Merlin flüsterte die lange Zauberformel. Er würde Lancelot helfen die magische Kreatur zu vernichten. Des Zauberers Augen glühten auf, als sich ein blauer Lichtschleier um Lancelots Lanze bildetete. Dieser ließ sich nicht davon ablenken, ritt einfach weiter auf die Kreatur zu, bis seine Lanze die Brust des Wesens durchbohrte. Da wo andere Waffen scheiterten, abprallten, als hätte der Greif eine Haut aus hartem Eisen, durchbohrte die Lanze das weiche Fleisch unter den bräunlichen Federn mit Leichtigkeit. Das Wesen schrie mit seinem Schnabel schmerzerfüllt auf, als es aufleuchtend explodierte, in glitzernden winzigen Partikeln zu Boden regnete. Es war nichts mehr von dem Greif übrig. Auch diese Prinzen-Rettungsaktion bewirkte gar nichts bei König Uther. Lancelot sollte, musste das Königreich verlassen, verbannt auf ewig. Arthur wollte den jungen tapferen Mann damals ehren, ihn begnadigen, doch der König war eisern, stur. » Du bist jetzt endlich ein Ritter. «, freute sich Merlin und lächelte zu Sir Lancelot neben sich. » Die Frage ist nur, für wie lange... «, sagte dieser dann ernst. » Wer weiß. «, flüsterte Merlin, seinen Blick auch in ein ernstes gezogen. Die braunen Augen trafen auf die Blauen und die dunkleren Augen schienen zu ahnen, dass er etwas vor hatte. Des Ritters dunkle Augenbrauen spannten sich an, interessierter schaute er zu dem jungen Zauberer. » Was hast du vor? « Merlin schaute sich, beobachtete ob irgendwer zu nah war. Niemand durfte von seinem Plan erfahren, selbst Arthur nicht. » Morgana hat den Kelch des Lebens, wenn ich es schaffe ihn vom Blut zu leeren, dann hätten wir eine Chance nicht nur den König zu retten, sondern Camelot zu befreien. «, flüsterte er zu Lancelot. » Was ist wenn es dir nicht gelingt? Oder Morgana und Morgause dich finden? Sie werden sich töten, Merlin. «, flüsterte Lancelot, besorgt, aufgebracht und etwas lauter, als er sich umschaute und es trotzdem keiner gehört zu haben schien. » Ich habe meine Zauberkraft. « » Sie haben eine unsterbliche Armee! « Beide verfielen in ein Schweigen. Es war klar, dass egal wie, Merlin würde es durchziehen, koste es was es wolle. Selbst Lancelot, ein Ritter Camelots könnte ihn nicht davon abhalten. Dieser wusste es wahrscheinlich auch. Merlin war stur, was so was anging. Also blieb ihm wohl nur eine Option übrig: Er musste dem Zauberer irgendwie helfen. » Um Arthurs Willen. Er darf davon nichts erfahren. Er würde es mir nur ausreden wollen oder sich selber opfern wollen. « » Das wird nicht passieren, versprochen. Bring mich einfach zur Alarmglocke, dann kannst du dich deiner Aufgabe widmen. « Den Rest des Weges schwiegen sie. Etwas weiter weg vom Königreich, banden sie ihre Pferde versteckt an Bäume. Arthur meinte es wäre besser zu Fuß weiter zu gehen, damit sie weniger auffallen würden, unentdeckt blieben, leiser waren. Hinter einem größeren Busch, blinzelte Arthur durch das Geäst zu dem nördlichen Turm. Sie beobachteten die dort oben patroulierenden Wachen. Es gab einen kleinen Zeitraum, in dem sie über das freie grüne Feld unentdeckt zum Eingan rennen könnten. Arthur beobachtete sie weiter, hielt seine Hand zur Faust geballt nach oben, als die feindlichen Wächter verschwanden, gab seine Hand die Geste zum Laufen frei. Alle rannten so schnell sie konnten über das Feld bis hin zu dem Gitter, welches sie noch vom Eindringen hinderte. Zum Glück hatte Sir Leon den Schlüssel bei seiner Flucht mit Gwen und Gaius behalten, so dass sie ohne Lärm zu machen in die dunklen Tunnel hineingelangen konnten. Leise, mit Fackeln bestückt, liefen sie langsam schleichend hintereinander weg, bis sie zu einer Kreuzung kamen, wo sich eine Treppe spindeförmig nach oben ragte, andere Tunnel zu anderen Bereichen, unter anderem auch dem Verlies, führten. Merlin und Lancelot wollten sich grade von ihrer Truppe trennen, als Merlin am Arm gepackt wurde und sich umdrehte. Die blauen Augen des Prinzen und die des Zauberers trafen sich. » Passt auf euch auf. «, sagte Arthur ernst mit einem untertönigen Schwall von Besorgnis. Merlin nickte, lächelte dann leicht. » Ihr auch. Wir sehen uns später. «, sagte Merlin und verschwand mit Sir Lancelot die Treppe nach oben. Merlin ging vorsichtig und langsam durch die ihm so vertrauten Korridore. Als sie rechts abbogen, hörte Merlin das Marschieren des Feindes, erblickte flackernde Schatten an einer entfernten Wand. Eilig griff er Lancelot am Arm und zog ihn hinter eine Säule in den Schatten. Beide hielten die Luft an, beobachteten die von dannen ziehenden unsterblichen Wächter. Merlin spähte vorsichtig um die Ecke. Als die Luft rein war, atmeten Beide erleichtert aus und gingen weiter. Beim Weitergehen spürte Merlin plötzlich eine Macht in seinen Körper eindringen, weshalb er stockte. » Was ist los? «, flüsterte Lancelot. » Der Kelch… Ich spüre ihn. Er muss in der Nähe sein. « Plötzlich kam der Feind um die Ecke. Sie zogen ihre Schwerter und rannten auf die beiden Eindringlinge zu. Reflexartig zogen Merlin und Lancelot ihre Schwerter. Merlin's Schwert wirkte wie das eines Königs oder glich einem extra für eine Zeremonie geschmiedetes Schwert. Es hatte vergoldete Elemente mit Zeichen einer uralten Sprache garviert. Er hatte es damals von dem Drachen mit seinem Feueratem veredeln lassen. Das Schwert konnte Tote töten. Es sollte irgendwann für Arthur bestimmt sein, aber nun würde es Merlin helfen. Er parierte einen Angriff mit einem Scheppern, als er ausholte und der Gegner mit der Klinge in eine eindringende Berührung kam und sich in Staub verwandelte. Als würde er so schnell verbrennen bis nichts mehr als Staub von ihm übrig blieb. Lancelot zog die Augenbrauen hoch. » Es wurde im Atem eines Drachen geschmiedet. «, antwortete Merlin dem Mann, dem die Fragezeichen im Gesicht standen. Lancelot fragte nicht weiter nach. Die Beiden pirschten weiter voran, bis sie eine hölzerne Doppeltür entdeckten, mit schwarzen Metallstreben beschlagen. Vor ihr reihten sich vier feindliche Wächter mit ihren gezückten Schwertern. Sie waren bereit, wenn hier jemand eindringen würde. » Ich geh vor, blocke die Angreifer ab. Ich werde immer einen durchlassen, damit du sie vernichten kannst. «, flüsterten die braunen Augen in die Blauen des Anderen. Dann trat Lancelot vor, woraufhin die vier Wachen sich sofort auf ihn stürzten. Arthur hatte einen guten Kämpfer, einen guten Mann zum Ritter geschlagen. Er wehrte die Angriffe ab. Das Klirren der scheppernden aufeinandertreffenden Klingen hallte durch den schmalen Flur. Merlin zückte das im Drachenatem geschmiedete Schwert und wartete, dass Lancelot einen durchließ. Der Ritter parierte einen Angriff und wandte sich seitlich, so dass er den Feind zu Merlin drücken konnte, ehe die anderen drei Angreifer aufhielt. Merlin war kein sehr guter Schwertkämpfer, aber er hatte über die Zeit vieles dazu gelernt. Trotzdem dauerte das Ausschalten sehr lange. Der Schwarzhaarige hoffte wirklich, dass der andere Ritter das durchhielt. Ein weiterer Wächter stolperte auf Merlin zu, dieser war aber durch den Schubser Lancelots so im Ungleichgewicht, dass  es diesmal nicht so lange dauerte, wie bei dem Ersten. Plötzlich kamen am anderen Flurende weiter Wächter. Ihre Taktik würde so nicht funktionieren. Lancelot schubste einen der Wächter in den anderen, zog Merlin am Arm zur Tür, riss sie auf, drängte sich hindurch und stemmte sein Körpergewicht gegen die Tür, bis diese laut klirrend ins Schloss fiel. Die Beiden jungen Männer atmeteten laut ein und aus vor Anstrengung, als Lancelot einen Schlüssel zückte und grinste. Das würde den Beiden genug Zeit verschaffen um den Kelch zu leeren. Plötzlich hörten sie hinter sich, wie Schwerter gezogen worden. Sie drehten sich zur Geräuschequelle um, als sie weitere sechs Krieger, drei auf jeder Seite hintereinander weg mit ihren Schwarzen Stoffüberzügen auf welchen ein roter Baum abgebildet war, sich in das Blickfeld der beiden jungen tapferen Männer einbrannte. Sie schluckten, als Merlin aber in der Mitte des Raumes ganz hinten den Kelch auf einer Säule platziert entdeckte, packte ihn der Mut, es schaffen zu müssen. Sie konnten jetzt nicht so nah am Ziel sein und wegen bloß sechs Männern scheitern.                        * Arthur eilte durch die düsteren modrigen Flure des Verließes. Irgendwo hier musste sein Vater sein. Gwaine und die Anderen hatten sich aufgeopfert um die Krierger Morganas aufzuhalten, also eilte der Prinz weiter, erblickte eine leere Zelle nach der anderen. Er blickte in die vorletzten Zellen. Links. Leer. Rechts. Leer. Was war wenn Morgana ihn doch nicht einsperrte? Was war, wenn sie ihn doch schon hingerichtet hatte? Oder was wäre, wenn er gerade bei ihr wäre, sie ihn folterte. Der Prinz schüttelte den Kopf. Er durfte nicht aufgeben. Sie waren ihm Ziel nah. Er gelangte zuden letzten beiden Zellen in diesem Gang, als es links wieder leer war, schaute er in die rechte udn erblcikte seinen Vater. Er war in einfacher schwarzer Stoffkleidung gekleidet, saß gebrochen geschwächt in einer der Ecken, wirkte anteilanhme los. Arthur hingegen viel ein Stein vom Herzen. Sein Vater lebte. Er konnte ihn retten. Rasch öffnete der Blonde, welchem die Haare schwitzig gesträhnt ins Gesicht fielen, die Gittertür , welche ihm von seinem Vater trennte. Er eilte zu seinem Vater, ging in die Knie zu ihm runter. » Vater! Wirmüssen uns beeilen! « Arthur schloss in schnellster Zeit die Ketten seiner Fesseln auf, blickte immer wieder zu seinem Vater, welcher immer noch nichts gesagt hatte. Morganas Verrat hatte ihn wahrscheinlich genauso zerstört, wie es mit Arthur geschehen war. » Es tut mir Leid. «, hauchte der alte Mann vor dem Prinzen, blickte wie ein kleines trauriges Kind. » Vater. Bitte. Dafür ist jetzt keine Zeit. Komm! «, sagte Arthur, griff dem König unter die Arme und trug ihn aus der Zelle. Der König stützte sich auf die Schultern seines Sohnes, ließ sich durch die Flure führen bis die Beiden auf Gwaine und die Anderen stießen. Sie kämpften grade gegen einige Viele. Vorsichtig setzte Arthur seinen Vater etwas weiter Abseits auf den Boden an die Wand, als er sein Schwert zückte und sich kämpfend seinen Männern als Unterstützung anbot. Überall hallten die Schläge von Metall auf Metall durch die schmalen Kerkerflure, als plötzlich die Tiefen Klänge der Alarmglocke  sich dazu gesellte. Arthur stockte. Hatten Merlin und Lancelot versagt? » Was zur Hölle machen die Beiden da?! «, rief der Blonde und parierte einen weiteren Schlag eines Schwertes. Es wurden immer mehr Soldaten. Sie waren in der Unterzahl. Sie würden das hier nicht schaffen. Es müsste ein Wunder geschehen, um das hier zu überstehen. Doch bis jetzt sah es so aus, als wäre das Glück heute nicht auf ihrer Seite. Arthur blickte ein letztes Mal zu seinem Vater, dann wieder zu seinen Männern. » Wenn wir untergehen, dann kämpfend! Für Camelot! «, brüllte Arthur und erweckte den Kampfgeist in seinen neu gewonnenen Verbündeten, seinen Freunden, den neuen Rittern von Camelots, als diese sich brüllend mit ihren Schwertern mit ihm in den Kampf stürzten.                        * Merlin schaute erschrocken zum Fenster, als die Alarmglocke ertönte. Sie waren aufgeflogen. Jetzt zählte jede Sekunde. Er musste den Kelch des Lebens von dem Blut der Soldaten befreien. Der Drache sagte ihm, dass wenn man sein Blut hineinfüllt und unsterblich wird, das Entleeren des Kelches den unsterblichen Körper vernichtete. Würde Merlin es schaffen, dann hätten die beiden Hexen keine Armee mehr. Sie könnten nicht nur den König retten, sie könnten Camelot retten. Plötzlich hörte Merlin Lancelots schmerzerfülltes Stöhnen, als er sah, wie dieser einen Schwerthieb am Rücken abbekam, aber trotzdessen weiter kämpfte. Der tapfere Krieger würde nicht mehr lange durchhalten. Merlin eilte zu ihm und wehrte den nächsten Schlag mit der goldverzierten Klinge ab, ehe es ihm irgendwie gelang den Gegner zu verpulverisieren. Es war der letzte Übriggebliebene Wächter. Sie hatten jetzt also freie Bahn. Lancelot ließ sich auf sein Gesäß gleiten, während Merlin in einen Sprint startete in Richtung Kelch. Er bemerkte nicht, dass die Tür sich grade öffnete, obwohl sie verschlossen war. » PASS AUF! «, schrie der verwundetete Lancelot noch zu dem gerade mit Schwert ausholendem Merlin, als dieser auch schon durch die Luft geschleudert wurde. Merlins Hände konnten die Drachenklinge nicht halten, ließen den Griff des Schwertes einfach los, während er weiter flog, gegen eine gemauerte Steinwand knallte. Der Schmerz zog sich stechend durch seinen Körper, seine Lungenflügel brannten, er atmete und es fühlte sich trotzdem so an, als bekäme er keine Luft. Er ringte weiterhin nach Luft, lag schmerzlich am Boden. Die Pein lähmte seinen Körper. Seine Augen erblickten Morgause. Sie wirkte rachsüchtiger denn je. » Dieses Mal, wird es wirklich das letzte Mal sein, dass ich dich sehen werde. Damals hattest du Glück, aber diesmal werde ich dich Töten! Nie wieder wirst du meiner geliebten Schwester Morgana etwas antun. «, ihre Stimme klang so hasserfüllt und Merlin konnte es nachvollziehen. Er dachte wieder an Morgana, an die sterbende Morgana, welche nach Luft röchelte, Merlins Namen wisperte und nicht verstand, wieso er es getan hatte. Er war Schuld. Vielleicht wäre Morgana jetzt nicht hier, wenn er sie damals nicht vergiftet hätte. Vielelicht wäre sie an Arthurs Seite, als seine Schwester, als eine Freundin. Merlin blickte auf die zierliche Hand, die sich ihm nun entgegenstreckte. Sie begann einen Zauber zu sprechen, wie Merlin erkannte, einen aus der alten Religion. Das wäre also sein wirkliches Ende. Er würde durch die Hände einer Hexe sterben, ohne das Arthur je König wurde. Wie konnte der Drache ihm von einem Schicksal erzählen, welches nie eintreffen wird? » Nein. Wirst du nicht! « Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)