Slammed von Mika-cha (Naruto x Sasuke) ================================================================================ Kapitel 1: what a night ----------------------- W H A T A N I G H T . . . „Bastard!“, hallte es durch die Straßen, während ein blonder Junge verärgert auf sein Handy starrte und die irritierten Blicke der entgegenkommenden Passanten ignorierte. Dann steckte er das Mobiltelefon grimmig in seine Jackentasche und stieß einen kleinen Stein, der gerade vor seinen Füßen lag, auf die andere Seite der Straße. Naruto konnte einfach nicht glauben, dass Sasuke ihn schon seit einer Woche total ignorierte! „Ugh, arroganter Mistkerl“, schnaubte der Blonde und lief auf ein kleines Wohngebäude zu in das er hineintrat. Er brauchte jetzt erst mal eine schöne, kalte Dusche, denn wenn er sich weiterhin Gedanken über seinen Freund und den Streit machte, dann würde er bald noch verrückt werden. Dabei war ihr Streit eigentlich nichts außergewöhnliches gewesen … Naruto trat in seine kleine Zweizimmerwohnung und entledigte sich seiner Kleidung, ehe er schon in Richtung Bad lief. Ihr Streit … war seltsam gewesen, hatte fast schon einen übertriebenen Maßstab angenommen, wenn Sasuke ihn nicht einfach aus seiner Wohnung geschmissen hätte. Naruto konnte nachvollziehen, weshalb er so reagiert hatte – dadurch, dass sich der Blonde immer bei ihm beschwerte, dass sich der Uchiha keine Zeit für ihn nahm und dies diesmal dazu geführt hatte, dass Sasuke seine Prüfung an der Universität verpasst hatte und somit durchgefallen war, womit er ein ganzes Semester wiederholen musste, hätte Naruto vielleicht genauso wütend gemacht. Doch … er war doch ebenso im Recht! Sasuke vernachlässigte ihn total, obwohl Naruto verstehen konnte, dass er mit der Universität beschäftigt war. Es war vielleicht kindisch sich darüber zu beschweren, dass der Partner sich für einen nicht Zeit nahm, aber Sasuke hatte in den letzten Monaten wirklich nicht den Anschein gemacht, dass ihm seine Beziehung zu Naruto wichtig war. „Argh“, Naruto raufte sich seine nassen Haare und stieg aus der Dusche. So ein großer Streit kurz vor der Comic Convention, auf die er mit Sasuke am kommenden Wochenende gehen wollte, war total ärgerlich. Zumal eine Übernachtung mit gebucht war. Der Uzumaki wickelte sich ein weißes Handtuch locker um die Hüfte und lief auf die offene Küche zu, die an dem Wohnzimmer angrenzte. Ein letztes Mal flog sein Blick auf sein Handy, das er vorhin auf den Tresen gelegt hatte. Keine einzige Nachricht … „Du willst mich also immer noch ignorieren? Pff, das kann ich auch!“, kam es von Naruto, der nun auf den Kühlschrank zuging und nach der Milchpackung griff, um diese auch gleich schon leer zu trinken. Dann verschwand der Blonde kurz in seinem Schlafgemach, um sich ein oranges T-Shirt und eine graue Jogginghose überzuziehen, ehe er ins Wohnzimmer schritt und auf seinem großen Sofa Platz nahm. Er schaltete den Fernseher ein und klickte sich durch viele Kanäle bis er etwas Interessantes fand – eine Comedy-Sendung. Es vergingen zehn Minuten … zwanzig … eine halbe Stunde. Narutos Blick flog unauffällig zu seinem Handy. Dann stöhnte er laut auf und massierte sich seine Schläfe. „Urgh, ich halt' das nicht aus! Ich kann diesen Bastard nicht ignorieren!“, kam es von ihm erschöpft, während er sich wieder sein Mobiltelefon schnappte und eilig auf die Kontaktliste klickte. Doch … Naruto wollte nicht nachgeben – wenn er ihn nun wieder anrufen würde, hätte Sasuke nur eine Bestätigung dafür, dass dem Blonden der Streit sehr nahe ging. Für den Uchiha schien es anscheinend nicht so tragisch zu sein, wenn er nicht mal den Drang verspürte, ihn zurückzurufen oder auf seine Nachrichten zu antworten. Nein. Naruto warf sein Handy auf die andere Ecke der Couch. Er musste anders handeln, anders die Aufmerksamkeit seines Freundes erregen. Naruto schaute sich gedankenverloren in seinem Wohnzimmer um. Offene Ramenverpackungen, Socken, ein Frosch-Plüschi, sein Hemd von der letzten Feier, die schon ein Monat zurück hing, eine Flasche- Moment! Sein Hemd? Von der letzten Feier? Mit einem Mal sprang der Blonde auf und lief auf sein gutes Stück zu. Bei dem Anblick des dunkelblauen Hemdes kam ihm gleich eine Idee auf! Vielleicht könnte er ja auch mal ausgehen und das alleine. Der Uzumaki blickte auf den Kalender. Obwohl … es war mitten in der Woche und Sasuke gefiel es ganz und gar nicht, wenn er- Naruto hielt inne. Genau, Sasuke würde es ganz und gar nicht gefallen, wenn er sich mitten in der Woche, alleine in einem Club herumtreiben würde! Das war die Lösung, um die Aufmerksamkeit des Uchihas zu gewinnen. Begeistert von seinem eigenem Einfall lief Naruto in sein Schlafzimmer, um nach einem enganliegenden, weißen T-Shirt und einer verwaschenen Jeans zu greifen. ~*~ Toll. Nun saß Naruto an der Bar eines schwulen Clubs und wusste nicht so recht, was er machen sollte, außer sich ein Glas Cola zu gönnen – auf Alkohol verzichtete er, da er noch morgen zum Mobilfongeschäft gehen musste, in dem er als Berater arbeitete; auch wenn nur vorübergehend. Im September würde seine Ausbildung als Erzieher beginnen, auf die er sich ungemein freute! Da war es ihm recht, wenn er bei einem Anbieter arbeitete und sich täglich mit Kunden beschäftigen musste, die ein Handy- oder Internetvertrag eingehen wollten – der dabei resultierende Nebeneffekt, dass dadurch sein Internet um einiges günstiger war, war doch herrlich, oder nicht? Naruto nahm sein Handy in die Hand und entschloss, ein gutes Foto von dem zu posten, was er gerade tat, damit auch Sasuke ja bewusst war, wo sich der Blonde herumtrieb. Dass er sich auch noch ausgerechnet einen schwulen Club ausgesucht hatte, würde den Uchiha bestimmt ziemlich provozieren. Bei diesem Gedanken grinste Naruto breit und öffnete die Vorderkamera – Sasuke sollte ebenso sehen, wie schick sich der Blonde gemacht hatte, denn er wusste, dass der Uchiha schwach wurde, wenn Naruto ein enges, weißes T-Shirt trug. Gerade als der Uzumaki auf den Auslöser der Kamera klickte, spürte er plötzlich, wie sich eine Hand auf seine Hüfte legte und sich dabei jemand neben ihn stellte. Erschrocken drehte er sich um und schaute in ein grinsendes, unbekanntes Gesicht. „Hey, alleine ein Foto schießen geht doch nicht; ich habe mir mal erlaubt, das Bild ein wenig spannender zu machen“, grinste der Fremde und Naruto blickte sofort auf sein Handy, das das Foto noch aufgenommen hatte – es sah wirklich interessanter aus. Naruto grinste frech in die Kamera, während die Hand des Typen auf seiner Hüfte ruhte und er mit der anderen ein Peacezeichen formte. Auf seinen Lippen schwang ein ebenso breites Lächeln. „Oh hey, danke“, sagte Naruto und drehte sich zum Schwarzhaarigen. Dieser lächelte ihn wieder an und kam einen Schritt auf ihn zu. „Kein Problem .. eh, wie war dein Name?“ Naruto lächelte unsicher, da er wusste, dass dieser eigentlich nette Typ einen Smalltalk starten wollte, Naruto aber natürlich nicht die Absicht hatte, an diesem Abend mit jemanden etwas anzufangen – er wollte Sasuke nur provozieren, nicht betrügen; auf gar keinen Fall. „Naruto“, stellte er sich dennoch vor. Danach fielen beide in eine kurze Unterhaltung, in der sich der Schwarzhaariger als Ryo entpuppte und eigentlich ganz in Ordnung war, nein sogar witzig. Er erzählte Naruto davon, wie sein Internet letztens total abgestürzt war als er seinen Essay auf seine Universitätshomepage hochladen wollte und er deshalb durchgefallen war. „Oh Mann, dann ist dein Internet nicht gut. Du solltest mal den Anbieter wechseln, ich arbeite in einem Shop“, kam es wie gewohnt freundlich von Naruto, der sein Glas zu ende trank. Ryo kratzte sich am Kopf. „Na ja, mal schauen, wie es in den nächsten Tagen so wird. Aber wenn es wieder abstürzt, dann kann ich mich ja bei dir melden, oder?“, fragte Ryo und zuckte sein Handy heraus. Naruto schluckte. Schon bereute er seine freundliche Ader, Menschen helfen zu wollen, denn Ryo war drauf und dran, sein lahmes WLAN auszunutzen, um an Naruto heranzukommen … was total unsinnig klang, aber auch genial war. Der Uzumaki schüttelte seinen Kopf. Nein, seine Nummer würde er nicht hergeben wollen, weshalb er sich entschied, souverän zu antworten. Er erhob sich. „Klar, der Shop ist in der Innenstadt auf der Einkaufspassage, direkt gegenüber dem Center. Du kannst bei Problemen gerne vorbeikommen“, grinste Naruto und machte Anstalten zu gehen, da es schon recht spät wurde. Ryo, der verstand, steckte wieder sein Handy weg und nickte. „Okay. Danke, Naruto“, lächelte er und beide verabschiedeten sich. Als Naruto den Club verließ, atmete er erleichtert aus und lehnte sich gegen die nächstliegende Wand. Er hätte nicht gedacht, dass ihn an diesem Abend jemand ansprechen würde und irgendwie hatte er auch ein schlechtes Gewissen, obwohl er ganz klar gezeigt hatte, dass er kein Interesse hatte. Er wollte nicht irgendeinen dahergelaufenen Typen, sondern Sasuke. Naruto blickte resigniert auf sein Handy. Und um Sasuke wieder zu kriegen, brauchte er seine Aufmerksamkeit. Ohne groß zu überlegen wählte Naruto das Bild mit Ryo zusammen und postete es mit dem Kommentar „what a night ;D“. Naruto checkte die Uhrzeit ab. 3:05 Uhr. Sasuke würde den Post wahrscheinlich erst am nächsten Morgen sehen, da der Uzumaki wusste, dass er donnerstags früh zur Universität musste und vermutlich schon eingeschlafen war. Dann stützte er sich von der Wand ab und machte sich auf den Weg in sein vertrautes Heim. ~*~ „Oh Mann, ich hab so keine Lust auf die Literaturvorlesung gleich“, beschwerte sich ein weißhaariger Junge, der mit seinem Kommiliton die Einkaufstraße hinauflief. „Hn“, kam es desinteressiert von einem Schwarzhaarigen, der die Hände in die Jackentaschen begraben hatte, „du hast dich schon eben im Seminar beschwert. Ich habe verstanden, dass du keine Lust hast“, fügte er grimmig hinzu. Suigetsu verdrehte die Augen. „Deine schlechte Laune trägt ebenfalls zu meiner Unlust bei; Mann, kannst du nicht einmal etwas weniger unfreundliches sagen?“, jammerte der Weißhaarige weiter und zuckte nebenher sein Handy hervor, „zumal du besonders diese Woche sehr gereizt scheinst.“ Er deutete mit einer Kopfbewegung auf einen Brunnen und wollte wahrscheinlich zum Ausdruck bringen, dass er auf dem Rand des Gesteins Platz nehmen wollte. Sasuke folgte ihm stumm. „Hn.“ Suigetsu stöhnte genervt auf, konzentrierte sich dann aber auf sein Handy. Auch Sasuke zuckte sein Mobiltelefon hervor und entschied sich zu schauen, was so los war. Schließlich hatte er heute Morgen im Zug keine Möglichkeit gehabt, wie gewohnt gelangweilt durch sein Handy zu scrollen, da ihn zig Leute gegen die Zugtür gedrückt hatten. Wer hatte da schon Lust, entspannt an seinem Handy zu sein? Gerade als Sasuke auf seine Nachrichten klicken wollte, erschien oben links auf seinem Display eine Meldung. Naruto hat seit längerem wieder Mal etwas gepostet! Sasuke hielt inne. Von ihm hatte er schon seit einer Woche nichts gehört – von den ständigen Anrufen und Nachrichten, die von Sasuke unbeantwortet geblieben waren, abgesehen. „Naruto“, sagte er leise, aber gefasst; als ob ihn dieser Name schon genug Ärger bereitet hätte. Sein blasser Finger bewegte sich auf die eben erschienene Meldung ehe sich die entsprechende App öffnete. Dann öffnete sich der Post. Blonde Haare neben dichtem Schwarzen. Zwei grinsende Gesichter … und eine Hand auf der Hüfte von Naruto. Sasuke biss sich verärgert auf die Unterlippe. Er spürte, wie seine Laune von der einen auf die andere Sekunde noch tiefer sank, was fast schon unmöglich war, da er schon die ganze Woche angekratzt war und das wegen Naruto. Sasukes Blick fiel zu dem Kommentar des Blonden … what a night ;D . Nochmals zuckten die Mundwinkel des Uchihas. In ihm brannte es; was Naruto letzte Nacht getrieben hatte, mit wem er was getan hatte und vor allem, ob da wirklich etwas gelaufen war. Sasuke wusste, dass Naruto im betrunkenem Zustand sehr offen und leichtsinnig sein konnte und für vieles bereit war. Der Schwarzhaarige stockte. Konnte es sein, dass Naruto so deprimiert von ihrem Streit gewesen war, dass er sich mitten in der Woche voll getrunken und alles auf sich zukommen hatte lassen? „Fuck, ich hasse mein Handy! Denkst du, wir schaffen es vor der Vorlesung noch zu Vodafone zu gehen?“, fragte Suigetsu beiläufig und warf seinem Freund einen Seitenblick zu. Als er keine Antwort bekam, drehte er sich ganz zu Sasuke und hob eine Braue in die Höhe, da dieser gereizt auf sein Handy schaute und dieses fest umklammert hielt. „Was ist los?“, wollte Suigetsu wissen, doch der Uchiha erhob sich nur und unterdrückte seine aufkommende Wut und seine Gedanken an Naruto. Er würde sich später noch darum kümmern. „Nichts.“ Suigetsu schaute seinen Freund schief an, verwarf aber den Gedanken weiter nachzuhaken, da er wusste, dass Sasuke sowieso nichts preisgeben würde. „Also gehen wir jetzt noch zum Shop?“ Der Weißhaarige erhob sich ebenfalls und beide liefen die Einkaufspassage wieder hoch. „In welchen wolltest du nochmal?“ fragte Sasuke, obwohl er noch den Namen des Anbieters im Kopf hatte. Er blickte kurz auf seine Armbanduhr. Wenn sie wirklich in diesen Mobilshop wollten, dann musste der Uchiha die Uhrzeiten im Auge behalten, da er wusste, dass Naruto dort donnerstags die Frühschicht hatte. „Vodafone! Mensch, wo bist du nur mit deinen Gedanken“, beschwerte sich wieder Suigetsu. In Sasuke kam innerlich Erleichterung auf, da es schon Nachmittag war. Also würde er Naruto dort nicht antreffen. Wenn er sich da mal nicht geirrt hatte … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)