Never Ending! von Yumitchu ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Emilia       Das war alles immer noch echt viel in meinem Kopf. Ich war so etwas wie ein Vampir? Ich habe schon oft Bücher gelesen oder Filme gesehen in denen es um Vampire ging. Ich ging immer davon aus das es nur Fiktion war und nicht echt. Doch nun lag ich hier, neben dem heißesten Kerl der Erde wohlgemerkt – und war praktisch untot? Ich hatte immer noch so viele Fragen, doch ich hatte nun wohl sehr viel Zeit vor mir. Ich hob meine Finger an meine Lippen und streiche leicht darüber. Meine Lippen glühen immer noch von diesem berauschenden Kuss. Dazu dieses Blut, es war köstlich und ich habe mich umgehend wieder wach gefühlt. Ich wollte noch mehr, doch ich wollte sie nicht töten. Mein Körper kämpfte mit meinem Verstand, nur war mein Verstand weitaus stärker. Ich drehte mich im Bett um und sah zu dem schlafenden Leon. Er war für mich da und half mir die ganze Situation zu bewerkstelligen. Es tat so unglaublich gut diese Hilfe zu haben. Ich würde nun einen ganz neuen Lebensabschnitt beginnen. Niemand wird mich mehr kontrollieren können. Ich lächelte ein wenig und sah noch einmal in das schöne Gesicht des Mannes neben mir ehe ich mich wieder umdrehte und versuche zu schlafen, doch mein Körper war unglaublich wach und zum zerreißen gespannt. Es war so wahnsinnig berauschend, diese ganzen Empfindungen. Alles fühlte sich so intensiv an. Wenn alleine das im Bett liegen, das Küssen und das trinken von Blut so unglaublich ausgeprägt war, wie waren dann andere Sachen? Das müsste ich unbedingt herausfinden.   Noch weitere Stunden dachte ich viel nach und tat kein Auge zu, ehe die Sonne aufging und ins Zimmer schien. Ich wollte nicht länger im Bett liegen. Schnell stand ich auf und ging zu der Balkontür um diese zu öffnen, ehe ich heraus trat und die frische Luft tief einatmete. Der Wind kitzelte meine Haut und die Sonne wärmte sie. Ich habe mich lange nicht mehr so lebendig gefühlt. Vor allem nicht in den vergangenen Jahren, in denen ich vor Michael geflüchtet war. Michael. Ihm werde ich ein qualvolles Ende bereiten sobald ich ihn ausfindig gemacht habe. Nichts wird mich von dieser Rache abhalten und meine Karten standen sehr gut. Ein grinsen schlich sich auf meine Züge, ehe ich mich streckte und wieder ins Zimmer trat. Noch einmal sah ich zu Leon, der noch friedlich schlief, ehe ich mich Richtung Bad auf machte. Doch bevor ich die Tür erreichen konnte spürte ich eine Präsenz und drehte mich schnell um und sah ihn tiefgrüne Augen. Der Mann streckte seine Finger nach mir aus, doch kam er nicht an mich ran, da eine andere Hand diese aufhielt. „Max.“ Sofort lachte der Hüne vor mir auf und sah zu Leon. Mein Blick wurde verwirrt und ging zwischen den beiden Männern hin und her. Der Mann mir gegenüber, dem die intensiven grünen Augen gehörten war riesig, sicherlich an die zwei Meter und strotzte nur so vor Muskeln. Seine Haare waren Braun und kurz geschoren. Dazu wies seine Haut eine gleichmäßige natürliche Bräune auf. „Seit wann hast du denn Betthäschen bei dir?“ „Betthäschen?“ Nun war es an mir die sich einmischte. Sofort sah der Hüne wieder zu mir und lachte herzlich auf, was mich nur eine Augenbraue heben lässt. „Freches Betthäschen.“ Wieder hob er eine Hand und strich mir über die Wange. „Ni...“ Leon wollte sich einmischen, doch da hatte ich schon die Hand des Hünen gepackt und sie etwas sehr schwungvoll weg gedreht und ich hörte nur ein lautes Knack, ehe der Mann vor mir leise aufkeuchte. „Max, da hast du selber schuld.“ Wieder lachte der Angesprochene auf und strich sich über den Arm um dann den Bruch zu richten. „Wer ist sie?“ „Hallo. Ich stehe vor dir! Du kannst auch mit mir reden du Proll, ich bin in den vergangenen Sekunden weder Taub noch Stumm geworden.“ Wieder sahen mich die beiden Männer an, ehe der größere wieder lachte und diesmal äußerst herzlich. „Leon deine Kleine gefällt mir immer mehr, die hat Biss.“ „Sie ist n...“ „Ich bin nicht seine Kleine. Und jetzt setzt mal einen anderen Ton an sonst war der Arm nicht das letzte Gebrochene an dir.“ Ich verengte meine Augen und starrte ihn nieder. „Heiß.“ Die grünen Augen meines Gegenübers glühten und ich verdrehte meine. „Ich geh duschen, ich hoffe wenn ich wieder komme bist du nicht mehr so anstrengend und hast ein paar Gehirnzellen dazu gewonnen.“ Damit drehte ich mich um und ging ins Bad, ehe ich den Herren die Tür vor der Nase zu knallte. Was bildete sich dieser Proll ein? Ich schnaubte und zog mich umgehend aus um unter die Dusche zu gehen. Doch bevor ich das Wasser anstellen konnte klopfte es an der Tür. Schnell zog ich ein Handtuch um meine Blöße. „Ja?“ „Emilia, ich wollte gleich beim Zimmerservice bestellen und...“ „Das kotze ich doch eh wieder aus?“ „Na ich zeig dir dann wie es geht. Zudem brauch ich noch Schuhgröße und deine Körbchengröße.“ Umgehend lief ich rot an und schluckte leicht. „Ähm, Schuhgröße ist 7 und wegen Körbchen, da würde ich lieber später selber sehen.“ „Okay.“ Ich atmete erleichtert aus und höre nebenan den Hühnen nur wieder lachen. Schnell verschwand ich in der Dusche um mich frisch zu machen. Nachdem ich fertig war föhnte ich meine Haare und trocknete mich ab, bevor ich mir einen Pferdeschwanz band und wieder zu den Tüten von gestern ging. Ich hatte die ganze Unterwäsche zurück gegeben, da es außschließlich Sets zu den BH‘s waren und das gehörte für mich einfach zusammen. Somit schlüpfte ich ohne Unterwäsche in die enge schwarze Jeans, die perfekt saß. Danach nahm ich die Blaue Bluse raus und sah sie kritisch an. Ich müsste darunter etwas tragen, sonst könnte man beim genauen hinsehen alles erkennen und das wäre einfach zu peinlich. Also fischte ich ein schwarzes Top aus den Tüten, zog es mir über und darüber die wundervolle dunkelblaue Bluse. Als ich dann so vor dem Spiegel stand musste ich lächeln. Ich betitelte mich ja selten als Hübsch, aber heute war ich es definitiv. Mein Blick viel auf meine Haare und ich überlegte, doch dann löste ich den Zopf wieder und ließ meine langen Haare fallen, die sich lang über meinen Rücken, bis zu meinem Hintern erstreckten. Mit den lockeren wellen, sah das wirklich sexy aus. Ich fuhr mir durch die Haare und war vollkommen zufrieden damit. Anschließend verließ ich das Badezimmer und zog mir dabei noch ein paar Socken an. Als ich wieder aufsehe, sah ich die beiden Männer am Tisch sitzen und zu mir sehen. Ihre Augen fuhren nur so meinen Körper nach und das bestätigte mich in dem Augenblick nur noch mehr. Gemächlich schlich ich rüber zu ihnen. „Und? Max? Paar neue Gehirnzellen gefunden?“ Wieder lachte der Hühne auf und stellte sich dann hin ehe er mir die Hand reichte, die ich nach kurzem zögern ergriff. „Ich bin Maxwell Green, ich bin 32 Jahre alt.“ „Schön und wie lange bist du schon 32?“ Sofort hob er eine Augenbraue und sah zu Leon rüber, ehe er mich nochmal musterte. „Ich bin Emilia Clark, die Zeitungen sind im Moment voll von mir.“ Ich konnte sehen das der Groschen viel und sofort sah er entsetzt du Leon rüber. „Sie ist?“ Er nickte. Ich drückte seine Hand fest und sah ihn ernst an als er sich mir zuwandte. „Das hätte ich mir denken können, Sorry Em. Ich bin nicht mehr der jüngste.“ Ich hörte Leon schnauben und lachte dann auf. „Em? Wirklich?“ „Ich mag die Abkürzung.“ Erneut seufze ich ehe ich mich von ihm löste als es an der Tür klopfte. Sofort erhob sich Leon und ging zur Tür, als er sie aufriss lachte er wieder auf und machte platz als ein weiterer großgewachsener Kerl mit einem Servierwagen in das Zimmer kommt. Umgehend hob ich eine Augenbraue. Dieser Mann arbeitete sicherlich nicht in dem Hotel, so wie der gekleidet war. Ihn würde ich direkt als Rocker abstempeln. Sie schlossen die Tür und kamen dann zu mir rüber. „Emilia. Das ist Ben, ich habe schon gestern von ihm erzählt.“ „Ah, ja.“ Ich lächelte und reichte dem Herren meine Hand, die er umgehend ergriff und an seinen Mund führte um sie zu küssen. „Willkommen in der schrägen Familie, Süße.“ Ich schüttelte den Kopf und entzog ihm meine Hand und sah dann die drei Herren genauer an, alle waren wirklich groß. Dazu sahen sie alle unglaublich gut aus. Ich lächelte sie an und atme dann tief durch. „Ich bin noch wirklich neu in dem ganzen Gebiet und hoffe auf Unterstützung. Immerhin bin ich die Jüngste von uns.“ „Das Stimmt.“ Als Benjamin sprach setzte er sich hin und sah unter die Hauben von dem Tablett. „Heute sollst du also erst einmal lernen zu essen ohne zu kotzen?“ Ich nickte und setzte mich auf einen der Stühle, während auch Leon und Maxwell platz nahmen. Noch einmal sah ich alle an. Eigentlich sollte ich mich unwohl fühlen, doch wirkten diese Männer beruhigend auf mich. Ben stellte einen Teller mit Rührei und Toast vor mir und ich sah dann zu den anderen. „Also Süße. Eigentlich sind wir praktisch tot und kaum eine Funktion in unseren Körper läuft noch normal. Dennoch atmest du gerade richtig?“ Ich nickte. „Genau, dein Verstand sagt dir du müsstest das tun um zu leben, da es so dein ganzes Leben lang war. Normal brauchst du nicht mehr zu atmen und würdest dennoch weiterhin existieren ohne zu sterben.“ Jetzt wo er es sagte, mir wurde die Luft nicht knapp wenn ich aufhörte zu atmen. Ungewohnt. „Genau Em, genauso verhält es sich auch mit dem Rest deines Körpers, du musst es praktisch befehlen zu Arbeiten. So verhält es sich mit allem in deinen Körper. Deine Lungen beim Atmen, Das Herz welches das Blut zirkulieren lässt. Sobald du dein Herz arbeiten lässt zirkuliert das Blut und hält deinen Körper warm und auf eine gesunde Farbe, es lässt dich weiterhin Menschlich wirken. Genauso musst du das auf deine anderen Körperfunktionen anwenden.“ Ich nickte zum Verständnis und merkte wie meine Lungen sich immer wieder füllten, sowie das Blut durch meinen Kreislauf tanzt. Ich konzentrierte mich auf mein Magendarm Trakt und konnte spüren wie es sich in Bewegung setzte. Nur wenige Sekunden später knurrte mein Magen auf. Die Männer lachten auf und ich lief knallrot an. „Ja genau so Darling. Du wirst zwar nie hunger nach dem Menschlichen Essen verspüren, dennoch wenn man nicht auffallen will muss man hin und wieder was normales essen. So kannst du das einfach an und ausschalten wie es dir passt.“ Vorsichtig nahm ich mir etwas von dem Rührei und steckte es mir in den Mund und tatsächlich. Selbst die Geschmacksknospen nahmen alles wahr. Ich stöhnte genüsslich auf und schloss die Augen. Als ich meine Augen wieder öffnete starrte ich in entsetzte Gesichter. „Was?“ Mit vollen Mund zu reden war zwar unhöflich, aber das war mir egal. „Baby wie kann so ein Bissen Essen nur so heiß sein?“ Ich blinzelte und sah wie Leon seinen Kopf in seine Hände stützt. Ich unterdrückte ein lachen und lächelte dann nur entschuldigend. „Sorry Jungs.“ Nun lachten Ben und Max leicht auf und schüttelten amüsiert den Kopf. Dennoch genoss ich weiterhin mein Rührei und das Buttertoast, während auch die Herren sich über den Rest des Essens her machte. Leon holte währenddessen ein Tetrapack aus der Minibar und stellte vier Gläser dazu auf den Tisch. Fragend sah ich ihn an als er schon die Gläser füllte. Anschließend reichte er mir eins. Als ich daran roch wusste ich sofort was es war. Blut. „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages Emilia.“ Ich schüttelte Amüsiert den Kopf und nippte an dem Glas und seufzte erneut wohlig auf. „Em, sowas solltest du wirklich unterlassen wenn du drei Raubtiere am Tisch hast.“ Verständnislos sah ich zu Max. „Wir sind zwar tot aber dennoch Männer, die auch nach dem ableben gewisse Triebe haben.“ Ich zuckte nur mit den Schultern und erwiderte keck. „Dann solltet ihr lernen damit zu Leben, Jungs.“ Die Stimmung war angenehm und ich fühlte mich immer besser. Nachdem die leeren Teller wieder auf dem Servierwagen verschwanden schwang die Stimmung ein wenig in mir, was den Männern nicht verborgen bleibt. „Em?“ „Ich würde gerne wissen wie es nun weiter gehen wird? Schließlich denkt die halbe Welt ich sei tot, ich kann nicht einfach wieder so auf die Straße gehen...“ „Nun Emilia, zuerst werden wir dir ein paar Sachen beibringen. Dafür gehst du heute mit Benjamin in die Wälder. Dort zeigt er dir deine Kraft zu kontrollieren, sowie dein Gehörsinn, die Schnelligkeit und vor allem die Gedankenmanipulation. Währenddessen werden ich und Maxwell die richtigen Leute beeinflussen das dein Tot nur vorgetäuscht gewesen wäre um den Täter aus der enge zu locken.“ Ich nickte und sehe Leon an das er noch mehr hatte. „Gestern waren zwei Beamte im Unternehmen gewesen und haben Fragen gestellt. Du musst wissen das wir ab und an Schicksale der Menschen sehen können. So hatte ich auch vorgestern deines Gesehen, wie du in den Tot gestürzt bist...“ „Deswegen warst du auch da. Ich hab mir das nicht eingebildet?“ „Nein, Ich habe schemenhafte Bilder gesehen und als gestern die beiden im Unternehmen waren kam mir ein Gesicht besonders bekannt vor. Ich hatte ihn dann kurz darauf nochmal in den Bildern gesehen von deinem Schicksal. Du hast ihn geküsst u...“ „Stop. Ich kann es mir denken. Michael Grey ist der Albtraum von dem wir hier reden. Er war es der vor einigen Jahren meine Familie, Freunde und meinen Verlobten getötet hatte und mich immer wieder hat zusehen lassen um mich zu brechen. Ich war über Monate in meinem eigenen Keller gefangen, wurde Misshandelt, die pure Folter. Dennoch war er ein Mann der mich einfach nur besitzen wollte, warum auch immer. In der Zeit habe ich mir außerordentliche schauspielerische Fähigkeiten angeeignet und er ist zweimal darauf reingefallen. Damals kurz vor meiner Flucht als ich ihn überzeugt hatte ganz ihm zu gehören und ich nach Monaten wieder in meinem Bett schlafen durfte. Ich hatte ihn verführt und an mein Bett gefesselt, ehe ich abgehauen war. Seine Worte von damals verfolgen mich noch. ‚Meine Süße Mia, ich finde dich überall‘. Ich habe Jahre in Angst verbracht, bin geduckt durch die Welt gegangen und habe gelernt mich zu verteidigen. Doch wie kommt man gegen einen Psychopathen an der gelernter FBI Agent ist? Gerade als ich mich wieder in Sicherheit wog, Menschen wieder an mich ran gelassen habe, war er wieder da, tötete die Menschen die mir nahe standen und wollte mich wieder an sich ketten. Mein letzter Ausweg um mich und andere Menschen zu schützen war die Flucht nach vorne. Du hast richtig gesehen Leon, ich habe ihn geküsst und er hat mir so leicht geglaubt. Als dann der Moment seiner Unachtsamkeit kam habe ich mich von meinem Balkon gestürzt und ich würde es jederzeit wieder tun.“ Die Herren hatten mich nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen und nickten dann leicht, ehe sie Blicke austauschten. „Großen Respekt für so viel Mut Em.“ Die anderen stimmten Max zu und lächelten mich dann an. „Gut Emilia. Du wirst deine Rache bekommen. Ich wette sobald herauskommt das du nicht tot bist werden die beiden Kommissare auftauchen um mit dir zu reden. Was würde ihn denn richtig reizen?“ Ich grinste leicht und sah die Männer kurz an. „Ein Mann in meinem Leben, der nicht er ist. Er teilt nicht gerne.“ „Habe ich mir irgendwie gedacht. Denn bei dem Gespräch gestern mit ihnen wollte ich ihn etwas ausreizen und er war nicht begeistert es zu hören.“ Nun wurde ich neugierig und sah ich fragend an. Ich hörte zu wie Leon das Gespräch wieder gab und nickte dann. „Ja er wollte mich definitiv Mia nennen, so hat er mich immer genannt.“ Die Männer unterhielten sich kurz darauf über ein anderes Thema und ich sah zu den Tüten am Servierwagen und nahm sie mir um hinein zu gucken. Als ich den einen Schuhkarton anhob quietschte ich vergnügt auf. Umgehend holte ich den Karton heraus und nahm die schwarzen Samtstilettos heraus. Umgehend schlüpfte ich herein und sie passten wie angegossen. Auch den Zweiten zog ich an, ehe ich mich erhob und einige Schritte ging. Seit Jahren trug ich keine hohen Schuhe mehr um stets laufen zu können wenn mich jemand verfolgte. Aber ich liebte solche Schuhe. Sie machten mich direkt zwölf Zentimeter größer, zeigten ein wenig haut, während sie mein Outfit perfekt ergänzen. Dazu bewegte man seine Hüften ganz automatisch im Rhythmus. Als ich mich schwungvoll wieder zu den Männern umdrehte und eine Hand in die Hüfte legte schmunzelte ich. „Fehlt nur noch die Unterwäsche, dann wäre alle perfekt.“ Kaum waren die Worte draußen, viel mir auf was ich da gerade gesagt hatte. Es dauerte nur wenige Sekunden bis mein Kopf glühte. Verdammt Emilia! Erst denken dann reden! Ich spürte die intensiven Blicke der Männer und räusperte mich leicht. „Vergesst es einfach.“ „Och Baby, ich wüsste nun zu gerne, was in deinem hübschen Kopf vor geht.“ Ich boxte Ben an die Schulter und verdrehte die Augen, ehe sich auch Leon erhob. „Ich mach mich eben fertig, dann können wir gleich los. Max du kannst die beiden ja in Zwischenzeit schon einmal in den Wald schaffen. Fragend sah ich zu wie Leon im Bad verschwand und sah dann wie Max aufsteht und zu mir rüber kommt. Auch Ben erhob sich und legte die Hand auf die Schulter von dem Hühnen, während mir dieser die Hand reicht. „Ich beiße nicht, Em.“ „Lüg doch nicht Max.“ Nun lachte er auf und nahm einfach meinen Arm. Sekunden später fand ich mich im Wald wieder und keuchte erschrocken auf. „Was war das?“ „Ich kann mich durch die Weltgeschichte teleportieren Em. Was meinst du wie ich in euer Hotelzimmer gekommen war?“ Begeistert sah ich ihn an. „Wow ihr drei habt echt Hammer Fähigkeiten. Ich bin gespannt was ich für eine haben werde.“ „Das sind wir auch. Ich hole euch ab sobald Leonard ich und ich fertig sind. Dann kannst du dir auch Unterwäsche kaufen gehen Em.“ Wieder wurde ich rot und die beiden Herren lachten. Ich bezweifle das ich das jemals weg bekommen würde. Max verabschiedete sich und war Sekunden darauf in Rauch verschwunden. Mein Blick ging zu Benjamin der mich grinsend ansah. Ich verengte sofort meine Augen. „Denk nicht einmal daran. Leon hat mir gesagt das du durch die Weltgeschichte vögelst. Ich bin Sperrzone, kapisch?“ Er seufzte theatralisch und grinste dann. „So schade.“ Ich schnaubte und dann wurde er ernst. „Nun Gut. Wir fangen mit der Kraft an. Die musst du vor allem gegenüber Menschen im Zaum halten. Meistens steigert diese je nach Laune und passiert aus dem Impuls heraus, deswegen musst du dich lernen zu beherrschen. Du wirst dich immer konzentrieren müssen um nicht einen Becher zu fest zu drücken oder wegen beschissenen Autofahrern dein Lenkrad aus der Angel zu reißen.“ Ich lachte leicht ehe er zu einem Baum geht und dagegen drückt. Er wackelt nur ein wenig. „So muss das aussehen. Ich konzentriere meinen Kopf auf mein Tun und es wirkt Menschlich. Genauso wie das Atmen und das schlagende Herz.“ Ich nickte und sah zu wie er kurz darauf mit wenig Kraftaufwendung den ganzen Baum entwurzelte. Ich blinzelte und nickte anerkennend. Dann deutet er mir an es auch mal zu versuchen. Also ging ich zu einem Baum rüber und legte meine Hand dagegen. Sofort begann er sich zu biegen und ich atmete tief durch und besann mich. Eine Frau dürfte den Baum kaum zum Wackeln bringen. Also. Ich leckte mir über die Lippen und stemmte mich gegen den Baum und drückte, doch nichts geschah. „Sehr gut, du lernst schnell. Max hat ewig dafür gebraucht.“ „Bei dem Proll wundert mich das nicht.“ Wieder lachte Ben und kam dann rüber. Ich sah runter zu meinen Schuhen und hatte jetzt schon kleine Äste darin und versank ich ständig mit den hacken. „Dieser Wald ist nicht für diese Schuhe gemacht.“ „Ja wir machen das nun eh noch mit der Geschwindigkeit, dann sind wir auch bald wieder aus dem Wald raus.“ Ich nickte und sah ihn wieder an. „Das ist totale Kopfsache.“ „Ich hatte das schon einmal, wo ich aus der Gerichtsmedizin gelaufen bin, es hatte nur eine Sekunde gedauert, wenn überhaupt. Ich wusste nicht was da passiert war.“ „Ja genau. Wir laufen jetzt gleich los, du wirst es merken.“ Ich nickte und er deutete in eine Richtung. „Dort lang, nach ein paar Meilen kommt eine Klippe, dort musst du auf den Punkt anhalten.“ Wieder nickte ich ehe er auch schon los rannte. Ich selber schlüpfte aus meinen Schuhen und seufzte leise aus. Danach lief ich los, kurz darauf spürte ich es. Mein Körper war im Einklang und ehe ich mich versah flog alles in Zeitlupe an mir vorbei. Ich rannte über Baumstämme, unter tiefen Ästen durch immer weiter. Es war so berauschend und ich fühlte mich so unglaublich frei. Ich kam aus den Wald und vor mir war direkt die Klippe und ich bremste umgehend ab und bleib unmittelbar vor der Klippe stehen. Erschrocken atmete ich aus und schmunzelte als ich ein paar Steinchen in die Schlucht fallen sah. „Na? Wie war es?“ „Berauschend.“ „Genau, es geht in Geist und Blut über, es gehört zu uns.“ Ich nickte und lächelte Benjamin an. „Du siehst zwar aus wie der größte Badboy aber du bist eigentlich ganz nett.“ „Lass das Bloß nicht meine Frauen hören.“ Er lachte und ich schüttelte den Kopf. Kurz atmete ich tief durch und sah dann wieder in die Schlucht. „Wie bist du gestorben?“ „Vor vierhundertfünfzig Jahren wurde ich gefoltert. Ich wurde angezündet, gesteinigt und dann fast ertränkt. Irgendwann haben sie mich einfach in meiner Zelle verrecken lassen, bis ich wieder auferstanden war. In der Burg damals, ich weiß gar nicht mehr genau wo die war. Ich habe jeden Bewohner abgeschlachtet und leiden gelassen für das was sie mir angetan haben.“ „Oh.“ „Ja Süße, das war alles nicht so einfach. Ich alleine gegen eine ganze Armee, deshalb bin ich kaum noch schmerzempfindlich sooft, wie ich dabei verletzt wurde.“ „Ein richtiger Soldat, hm?“ Erneut lachte er und stellt sich neben mich und sieht hinunter ins Meer. „Der Soldat bei uns ist Maxwell, er war mal ein Navy Seal.“ „Ach herrje. Deswegen ist das so ein Proll.“ Ben lachte laut auf und schüttelte amüsiert den Kopf. „Du bist echt herrlich Lia.“ „Lia?“ „Jop, Emilia ist mir zu lang. Und das ich dich immer Süße, Kleine oder Darling nenne passt irgendwie nicht, dafür hast du dir zu viel Respekt erarbeitet.“ „Soll das jetzt ein Kompliment sein Ben?“ Er zuckte mit den Schultern und ich verdrehte die Augen. Max nennt mich Em und Ben Lia, die Kurzformen meines Namen werden immer absurder. Ben und ich blieben noch eine weile und trainierten meine Fähigkeiten noch ein wenig.   Es dauerte noch eine Zeit bis auf einmal Max direkt vor mir Stand und ich mich so heftig erschrecke, das ich zurück sprang. Nur hab ich vergessen, das hinter mir nichts mehr war. Ich versuche mich irgendwie zu halten und kneife dann noch die Augen zusammen. Ich wusste nicht wie mir geschah.     [[USERFILE=802338]] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)