the God of Mishief and the Blood Hair Snowprincess von DragonMommy ================================================================================ Kapitel 14: Zwist unter Brüdern ------------------------------- Es waren erst ein paar Stunden vergangen, schweigsam und Wunden leckend verbrachten wir sie. Der Überfall kam zwar nicht unerwartet, dank Loki, aber dennoch haben sie uns schwer getroffen. Die Köpfe hingen tief im Kriegsrat, während Fandral allen anwesenden erklärte das wir praktisch Schutzlos waren. Der Cursed hatte das Schutzschild während des Angriffs zerstört, woraufhin die Dunkelelfen wortwörtlich mit ihrem Schiff in den Thronsaal gekracht waren. Das weitaus bedrohlichere war aber das Heimdall die Feinde nicht sehen konnte, ohne Lokis Warnung würde Asgard wohl in Schutt und Asche liegen. Mein Blick ging ein mal durch die Runde, am Allvater vorbei zu Thor, der seit dem Loki begnadigt aus dem Kerker entlassen wurde, angespannt wirkte. Seine Arme waren verschränkt und sein Kiefer wirkte selbst von weitem verkrampft vom Zähne zusammen beißen. Als dann Fandral fertig war mit der Schilderung, ergriff Thor das Wort „Es wäre Asgards Untergang, wenn Malekith erneut angreift.“ Bemerkte Asgards Thronfolger scharfsinnig und zog unmittelbar das eine Auge seines Vaters auf sich „Was schlägst du also vor?“ Thor blickte sich ein mal um, bevor er seine Gedanken aussprach „Locken wir ihn von Asgard weg. Er will den Äther und nicht Asgard.“ Odin nickte, setzte eine kurze nachdenkliche Pause ein bevor er urteilte „Dann überlass ich es dir. Nimm Krieger deiner Wahl mit, und versuche uns nicht in eine zweite Finsternis zu stürzen.“ Thor nickte grinsend, als wollte er etwas sarkastisches erwidern, augenscheinlich verkniff er es sich. Der Kriegsrat löste sich auf, schwere Stiefel liefen nacheinander durch die vergoldeten Flügeltüren. Als ich dann selbst hindurch Schritt, mit Thor als letzten direkt hinter mir, bemerkte ich schnell den schwarzen Schopf von der Seite auf uns zu kommen. Als hätte er gewusst wann wir auseinander gingen. Lächelnd kam Loki vor mir zum stehen, beugte sich etwas zu mir herunter und küsste mich, seine Finger berührten meinen Hals an dem nur noch schwarzer Ruß an die Verletzung erinnerte. Es waren erst Stunden, doch dank der Seelenschmiede und unserer Medizin, verheilten fast alle Wunden in kürzester Zeit „Es tut mir ja Leid, wenn ich eure Zweisamkeit unterbrechen Muss, aber…“ Sifs Stimme Drang zwischen uns, Loki löste sich wieder von mir. Wir stellten uns in einen kleinen Kreis der nur aus uns vieren bestand, der restliche Gang vor dem Ratssaal war leer „… ganz Asgard zittert noch nach dem Überfall. Einen weiteren Angriff werden wir ohne Schutzschild nicht überstehen.“ Sie sah einmal durch die Runde „Also, was ist der Plan?“ ihr Blick blieb an Thor hängen. Obwohl Sif nicht zum Kriegsrat gehörte, hatte sie bei weitem so viel Ahnung vom Krieg wie der restliche Rat. Eigentlich eine Verschwendung das sie nicht Teil war, aber wenn Thor einmal König sein würde, hoffte ich das sie auch endlich mit uns am Tisch stehen konnte. Thor sah kurz zu Boden und dann wieder auf bevor er sprach „Der Allvater hat es mir überlassen, Asgard vor einem erneuten Angriff zu bewahren.“ Er machte eine kurze Pause und sah erneut zu Boden „doch die einzige Möglichkeit ist den Äther aus Asgard zu schaffen. Und der steckt in Jane.“ Thors Blick fiel auf Loki, der kurz überlegte bevor er die nicht ausgesprochene Frage beantwortete „Ich kenne mich zwar nicht so gut mit den Praktiken der Dunkelelfen aus, aber Malekith müsste in der Lage sein deine sterbliche von dem Äther zu befreien.“ Genau das wollte Thor hören, man sah es in seinen Augen und außerdem begann er beinahe bis über beide Ohren zu Lächeln „Dann bringen wir den Äther zu ihnen, bevor Malekith zurückkehrt.“ Während Thor seinen Satz überzeugend sagte, verschränkte Loki nur die Arme und zog eine Augenbraue in die Höhe. Kaum hatte Thor seinen Satz zu Ende gesprochen, öffnete Loki den Mund „Wir?“ sprach er beinahe ungläubig das Wort aus und sah kurz zu mir herüber bevor er weiter sprach „Du glaubst doch nicht allen Ernstes, das ich dir bei der Rettung deiner Midgarderin helfe.“ Lokis Worte waren voller Hass und Thor reagierte auf Loki ebenfalls giftig „Nein, Bruder aber bei der Rettung Asgards.“ Loki überlegte nur kurz, bevor er nickte und mit schnellen Schritten unseren Kreis verließ. Während Sif total ohne Plan war was gerade hier passiert war, atmete Thor lange und schwer wieder aus und blähte dabei seine Backen auf. Es dauerte nicht lange bis Sif die Stille brach „Was war das denn gerade?“ fragte sie mit schnell wechselnden Blicken, da ich anscheinend so aussah als wüsste ich es ebenfalls, was auch der Wahrheit entsprach „Das war noch etwas aus der Vergangenheit.“ Antwortete Thor mit geistesabwesenden Blick in den leeren Gang „Bitte entschuldigt mich.“ Sprach Thor kurz aus und verließ dann ebenfalls die Runde. Trauer stieg in mir auf als ich Thor nach sah, der Streit zwischen den beiden Verletzte mich tief, mit jeder weiteren Sekunde die er anhielt brach ein weiteres kleines Stück meines Herzens „Willst du mir vielleicht verraten, was es Ist?“ Als ich zu Sif blickte, war ich eigentlich entschlossen ihr die Wahrheit zu sagen. Doch als mein Mund sich öffnete, kam einfach eine Lüge heraus, als wäre ich die Göttin der Lügen „Ich weiß es selbst nicht.“ Als die Lüge ausgesprochen war, blieb mein Mund geöffnet als wollte ich es noch berichtigen. Doch es kam nichts heraus, stattdessen schloss ich ihn und ging davon. Das Klacken meiner Stiefel halte durch den ganzen Gang, bei jedem Schritt bildete ich mir ein zwischen dem Geräusch das Wort Schande zu hören. Ich schämte mich für die Lüge, die ich gerade Sif aufgetischt hatte und die Schande des geschehenen lastete erdrückend auf meinem Gewissen. Meine Füße trugen mich einfach weiter während ich in Gedanken versank, über Loki der nur seinen Bruder hasste und mich bedingungslos liebte ohne mich auch nur zu beschuldigen, Thor der sich als alleinig schuldigen hinstellte um mich zu entlasten „Warte mal!“ Drang eine fremde Frauenstimme an mein Ohr, meine Füße blieben stehen und ich wurde mal wieder aus den Gedanken gerissen. Suchend nach der Stimme drehte sich mein Körper um und erblickte Jane Foster in einem blauen Kleid die etwa einen Meter vor mir zum stehen kam „Hi.“ Kam darauf von Jane. Verwirrt ob das schon alles war erwiderte ich einfach mit einem „Hallo.“ Lange dauerte es dann nicht bis Jane fortfuhr „Bist du eigentlich so was wie Thors …. Gott Freundin?“ ungläubig starrte ich sie an, was bei Odin hatte sie mich da gerade gefragt? Wenn ich das richtig deute dann hatte sie mich gefragt ob Thor und ich ein Paar waren. Ich schüttelte mit dem Kopf „Thor hat meines Wissens nur dich. Seine Midgard Freundin.“ Konterte ich einfach mal zurück, worauf Jane mit halb offenem Mund nickte „Gut. Schön.“ Als ob Jane nicht wusste was sie noch darauf sagen könnte, also tat ich es „Falls du eine schwarzhaarige Asin öfters neben Thor siehst, gebe ich dir den Rat sie das was du mich gefragt hast, nicht zu fragen.“ Odin bewahre welchen Konter Sif für die Arme Jane Foster hätte bei dieser Frage. Es würde wohl zum Massaker der Worte kommen. Jane stand da und nickte nur, in ihrem Gesicht stand ein wenig Sorge „Keine Angst, die schwarzhaarige deren Name Sif ist und ich sind schon seit Kindertagen mit Thor befreundet. Wenn jemand von uns Thors Gunst wollte, hätten wir sie schon längst.“ Der Versuch Jane die Sorge zu nehmen gelang, sogar ein schmales Lächeln konnte ich ihr entlocken „Danke.“ Kam kurz von ihr zurück, bevor Frigga hinter ihr in den Gang einbog. Lächelnd kam sie schnellen Schrittes auf uns zu „Schön das ihr euch nun auch mal unterhalten habt.“ Warf sie ein bevor ihre Aufmerksamkeit nur noch auf mich über ging „Möchtest du mir vielleicht erklären, wieso sich meine Söhne in den Haaren liegen?“ schon wieder diese Frage, und schon wieder kommt mir eine Lüge über die Lippen „Ich weiß es nicht.“ Jetzt hatte ich auch noch die Königin belogen, doch die Wahrheit war das ich Frigga niemals ins Gesicht sagen konnte das ich … ich konnte es nicht einmal zu Ende denken. Frigga seufzte „Naja, dann werde ich es wohl doch aus Thor heraus pressen müssen.“ Odin bewahre was Thor nun blühte, selbst Janes Gesichtsausdruck verriet das sie die Königin bereits gut einschätzte. Ich hoffte nur das Thor einmal seinen Mann bei seiner Mutter einsteht und es nicht verriet. Lächelnd wandte sich die Königin nun zu Jane „Meine Liebe, wollen wir nicht noch etwas im Palast herum spazieren bevor es zum Abendmahl geht?“ Bei der Frage huschte ein Lächeln über Janes Lippen, sie nickte „Ich hoffe man sieht dich heute das erste Mal beim Abendmahl.“ Gab Frigga noch schnell die Bemerkung in meine Richtung, bevor sie sich bei Jane einhakte und den Gang entlang Schritt. Erst nach dem die beiden hinter der nächsten Ecke verschwunden waren, setzte ich meinen Weg fort. Doch wohin eigentlich? Ich sah mich um und stellte fest das mich meine Füße in Richtung königliche Gemächer gebracht hatten. Genau genommen war in der entgegengesetzten Richtung, in die Frigga und Jane gegangen waren hinter der nächsten Ecke die Treppe nach oben. Alles in meinem ober Stübchen schrie nach Loki, das ich zu seiner Tür ging, daran klopfte und Loki weinend um den Hals fallen würde sobald er die goldene Tür öffnete. Es war zwar für den Moment eine ruhige Minute eingekehrt, doch niemand wusste wie lange diese anhalten würde. Und der Plan von Thor, um Asgard vor einem erneuten Angriff der Dunkelelfen zu bewahren, er würde entweder gelingen oder uns alle in die Tiefe Finsternis stürzen. War dieser Moment nicht eigentlich der beste, Loki um Verzeihung zu bitten? Ich beschloss das es richtig war und befahl meinen Beinen in Richtung Treppe zu laufen. Während meine Stiefel über jede einzelne Treppenstufe glitt und damit Lokis Gemächern immer näher kam, kamen in meinen Schädel Fragen und Ängste die ich für begraben hielt. Nervös klopften meine Finger auf dem Knauf meines Schwertes herum. Was ist wenn Loki mich doch hasste? Wenn der Grund für seine unbändige Liebe, sein Unwissen war. Das Unwissen darüber dass ich nicht wusste das er es schon vor Jahren von Thor erfahren hatte. Was wäre wenn Loki seinen ganzen Hass über das Geschehene auf Thor projizierte, damit er mich ohne Zweifel Lieben konnte, weil das alles Thors Schuld war. Doch das war nicht recht, der Streit zwischen den beiden zerrte an jedem und mir brach es das Herz in tausend Teile. Doch nun war es soweit, mein Körper blieb vor der Tür von Lokis Gemächern stehen, meine Fingernägel kratzten noch nervöser an dem glatt polierten Metall des Knaufes. Ich biss mir auf die Unterlippe, bis das Blut über meine Zunge floss. Meine Zähne ließen meine Lippe wieder frei, im selben Moment fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und klopfte an seine Tür. Es blieb still, meine Finger verkrampften sich um den Schwertknauf. Ich klopfte erneut, nun etwas fester und lauter. Es blieb weiterhin still, warmer Schweiß lief mir schon den Rücken hinab. Langsam beschlich mich das Gefühl, das Loki nicht in seinen Gemächern war. In Gedanken schrie ich beinahe vor Schreck auf, als sich eine warme Hand auf meine rechte Schulter legte. Mein erster Gedanke war das Loki hinter mir stand, doch eine leichte Kopfdrehung verriet mir das nicht Loki zu seinen Gemächern zurückgekehrt war, sondern der Blonde Schopf Thors. Ein schmales Lächeln zierte seine Lippen „Wenn du Loki suchst, er hat sich in die Bibliothek verdünnisiert.“ Meine Handfläche klatschte gegen meine Stirn „Natürlich, die Bibliothek, warum bin ich nicht drauf gekommen?!“ gab ich als Antwort, die gespielter klang als sie tatsächlich war. Egal wer es war oder um wen es ging, Loki flüchtete eigentlich fast immer nach einem Streit in die Bibliothek, das einzige was man nie vorhersehen konnte war wie lang er dort blieb. Einmal war es so schlimm das Loki mehrere Tage dort ausharrte, Frigga und ich brachten ihm zu jeder Mahlzeit eine Schale Obst, um zu verhindern das er noch dürrer wird. Lächelnd stand ich nun also statt vor Loki, dem muskulösen Gott des Donners gegenüber „Wann brechen wir eigentlich zu unserer Mission auf?“ Was in diesem Moment eigentlich tatsächlich wichtiger sein sollte, als Streitereien von den beiden Prinzen. Thor verlagerte sein Gewicht ein Paar Mal zwischen seinen beiden Beinen hin und her, bevor er antwortete „Demnächst.“ Etwas spöttisch kam es dann von mir zurück „Gibt es eigentlich einen Plan?“ Thor presste die Lippen aufeinander „Einen halben.“ Ich verdrehte die Augen „Typisch.“ Sein Blick fiel kurz auf den Boden, dann wieder zu mir zurück „Um ehrlich zu sein…“ Thor brach mitten im Satz ab und sein Blick fiel den Gang entlang an mir vorbei. Ich konnte auch die hallenden Schritte der Stiefel hören, die uns immer näher kamen und gerade als mein Körper sich zu der Person umdrehen wollte, schlang sich eine goldene Armschiene um meinen Körper. Zweifellos erkannte ich die Armschiene sofort, der weiche, schwarze und Grüne Stoff darunter bestätigte es nur noch mehr. Von einer leichten Woge der Erleichterung überrumpelt, ließ sich mein Körper vollends in Lokis Arme fallen. Sanft legte er auch seinen anderen Arm um mich, mein Griff um den Schwertknauf lockerte sich wieder. Meine Augen sahen wie Thor gerade wieder den Mund öffnete um etwas zu sagen, doch Loki kam ihm zu vor „Jetzt ist nicht mehr die Zeit für Zwist, Bruder. Wir müssen unser Zuhause, vor diesem Dunkelelf beschützen.“ Lokis Stimme klang fest aber sanft und ich sah wie Thors Gesichtsausdruck weicher wurde, als wäre eine unglaubliche Last von ihm gefallen. Und das selbe Gefühl hatte ich in diesem Moment auch. Zumindest in diesem Moment. Hosted by Animexx e.V. 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