the God of Mishief and the Blood Hair Snowprincess von DragonMommy ================================================================================ Kapitel 1: Erste Begegnung -------------------------- Wie jeden Morgen klingelte mein Wecker um zwei Minuten vor Acht, wie jeden Morgen zwei Minuten zu früh. Meine Müden Glieder streckten sich bis die Muskeln ausgedehnt waren, dann ließen sie wieder locker nur um genauso Müde da zu liegen wie ein paar Sekunden zuvor. Meine Müden Augenlieder öffneten sich langsam, gedrängt von meinem Wecker der ohne meine Wisch Bewegung keine Ruhe gab. Einmal kurz mein Handy mit den Augen lokalisiert, kurz dem Arm den Befehl erteilt sich zu Bewegen und den Fingern über den glatten Bildschirm zu wischen. Im nächsten Moment war wieder Stille eingekehrt. Aus Angst die Augen zu schließen rappelte ich mich auf und schleppte mich in das Bad nebenan. Dort stand ich nun, den Rand des Wachsbeckens fest umklammert und mit einem leeren Blick in den Spiegel starrend. Der Spiegel war zu kurz als das ich mich mit dem ganzen Ausmaß meiner Frisur bekannt machen könnte, ohne da zu stehen als würde ich in einem viel zu niedrigen Gang umher wackeln. Normaler Weise hingen meine blutroten Haarsträhnen Glatt mit Locken an ihren Enden von meinem Kopf herunter. Doch sobald der Kopf sich niedergelegt hatte auf eine weiche Oberfläche, fabrizierten die Haare eine Wirre Pudelfrisur auf meinem Haupt. Besser beschreiben könnte man es nicht was auf meiner Birne thronte, jeden Morgen. Nachdem ich also die Mähne besiegte, meine kantigen Zähne geputzt hatte und meinen blassen Körper in ein weißes Hemd und eine schlichte Dunkle Hose gehüllt hatte, war ich wieder soweit mich der Welt da draußen zu zeigen. Obwohl es das Dorf am Fuße des Berges auf dem mein Haus Stand, gar nicht interessieren dürfte wie eine von ihren knapp 500 gut eingepackten Bewohnern aussah. In der Winterjahreszeit bekamen wir schon mal an die -10 Grad, da bekam man die Menschen nur in warmen Stuben wirklich zu Gesicht. In dem Cafè, wo ich als Kellnerin arbeite bemerkte man an den kältesten Tagen erst nach dem sich die Kunden ausgepackt haben, ob es ein Stammkunde oder jemand neues war. Naja gut eigentlich bekam man erst jemand neues zu Gesicht, wenn dieser in unser kleines Dorf gezogen ist. Da dies aber so selten vorkam, blieben die Gesichter jeden Tag die gleichen. Für jemanden mit Abwechslungsbedürfnis wohl nicht das richtige, doch mir fehlte sowohl das Geld als auch die Mittel aus diesem kalten Loch zu entfliehen. So verweilte ich in meiner kleinen zwei Etagen, Stein Hütte die wahrscheinlich das einzigst gute in meinem Leben Ist, aber wenn ich es mir nochmal so überlege ist der Kuchen in meiner Arbeit auch nicht schlecht. Voller unsichtbarer Tatendrang watschelte ich die knarzende, alte Holztreppe in das Wohnzimmer hinunter. Kaum unten angekommen ging ich zwei Schritte nach rechts, nahm die Türklinke in die Hand, drückte sie nach unten und Schritt durch den Türrahmen in die Küche. Dort erwartete mich ein dreckiger Topf mit Wasser darin, aus dem ich gestern noch warme Hühnerbrühe mit Nudeln geschlürft hatte. Einmal kurz mit dem Schwamm an jede Seite und Kante, dann das Wasser wieder ausschütten, drüber spülen, fertig der Topf war wieder sauber und durfte nun neben der Spüle vor sich hin Tropfen. Ein Schritt nach links genügte um den Knopf der Kaffeemaschine zu bedienen die kurz noch Stille hielt, um dann die Bohnen lauthals zu mahlen. Zwei Minuten später saß ich mit meinem Handy in der einen und meinem Kaffee in der anderen, im Wohnzimmer auf dem gemütlichen, schwarzen Stoff Sofa. Auf meinem kleinen Handy Bildschirm standen die aktuellen Nachrichten geschrieben: „Hammer Industries Geschäftsführer Justin Hammer fest genommen.“ „Iron Man rettete viele Menschen vor dem schlimmsten Expo angebrochen.“ Und mal wieder passierte ein paar Tausend Kilometer übers Meer, mehr als in diesem kleinen Dorf. Natürlich ist es schlimm was da passiert, aber das aufregende zieht uns doch schon immer magisch an. Besonders finde ich diesen Helden, Iron Man beneidenswert das einzige Problem dass er wohl nie hat ist das ihm nicht langweilig wird. Von dem großen Panorama Fenster neben mir schienen mich die ersten Sonnenstrahlen zu erreichen. Meine Augen lasen den letzten Satz und mein Finger machte mit einem Klick das Handy aus, es war Zeit sich in die Arbeit zu Bewegen. Mit dem Gedanken stand ich von meinem gemütlichen Sofa auf und schleppte mich zurück in die Küche, wo ich die Leere Kaffeetasse in die Spüle stellte. Am Ende der Küche, neben meinem wackeligen Esstisch standen auf dem Boden drei Paar Schuhe und daneben die Terrassen Türe, durch diese verlasse und komme ich zurück in meine Hütte. Die eigentlich Eingangstüre im Wohnzimmer, quasi gegenüber meiner Treppe benutzte ich nur wenn ich Besuch hatte oder der Postbote klingelte. Meine Füße schlüpften schnell in die Pelzigen Winter Stiefel und meine Arme schwingten mir meine schwarze Fleece Jacke über die Schultern, die auf einem Esstisch Stuhl hing. Noch gut bewaffnet mit der Bordauroten Mütze und den Handschuhen verließ ich mein bescheidenes Heim. Vorsichtig stapfte ich durch den Schnee meinen eigenen Pfad den Berg hinunter. Der eigentliche war schon gar nicht mehr zu erkennen unter den Schneemaßen. Endlich unten angekommen musste ich nur noch zwei Querstraßen weiter, durch das Schneebedeckte Steinhütten Dorf laufen und stand schon vor dem Eingang des Cafès. Mit zwei Schritten und einer bimmelnden Glocke stand ich auch schon in mitten des einzigsten Cafès dess Dorfes. Mein Chef war noch nirgends zu sehen, dass sollte sich aber mit dem betreten des Bereiches hinter der Theke ändern. Gerade als ich meine Jacke auf dem Hacken neben seinem Mantel hängen wollte, tauchte er auch schon hinter dem dicken Mantel auf. Mit einem vertrauten Blick musterte er mich kurz und begrüßte mich dann mit einem einfachen „Guten Morgen.“ Dieses erwiderte ich und fuhr fort mit meinem Kleidungswechsel. Ich tauschte Fleece Jacke gegen eine markante Matte Weste über meinem weißen Hemd aus. Das Hemd wäre nicht meine erste Wahl an einem freien Tag gewesen, meine erste und einzige Wahl werden wohl immer die schlichten, dunklen Farben bleiben. Als letztes tauschte ich meine warmen Pelzstiefel gegen schwarze, eklig glitzernde Ballerinas ein. Fertig mit dem Kleidungstausch huschte ich auch schon durch den Rest des kurzen Ganges, zwischen Theke und Küche und stand schlussendlich hinter der Theke neben meinem, etwas größeren Chef. Wenn man ihn beschreiben müsste wäre das wohl, kurz mit einer Glatze denn das war er auch. Ich mit meinen kurzen 1, 60 wusste tatsächlich was kurz bedeutet und er war nur zwei Zentimeter größer als Ich, aber dafür hatte er Kraft in den Armen was man ihm nicht unbedingt ansah. Er hatte mir auch mal versichert das wenn mir einer Blöd kommt, dass mein Chef ihn für mich hinters Haus nehmen würde. Das ist sozusagen seine Umgangssprache für „Den Verprügel ich für dich“. Jetzt wäre anscheinend der Zeitpunkt zu sagen „nicht auf die Größe kommt es an“ da ich aber der lebende Beweis für das Gegenteil bin, lass ich den Teil lieber aus. Leider bin ich weder eine Interessante oder Misteriöse noch eine „das kann ich wirklich gut“ Person. Ich bin nur eine einfache, Langweilige Person in mitten eines einfachen und langweiligen Dorfes. Nach genau Zehn Stunden voller bekannter Leute, die fast jeden Tag um die selbe Zeit herein kommen um ihren Kaffee zu trinken und ihren Kuchen zu essen, drehte mein Chef an der Tür das „Open“ Schild um auf die „Closed“ Seite. Nun war das Cafè wie fast jeden Tag um die selbe Zeit geschlossen. Als letzte Handlung des Tages stellte ich die halben Torten, in das Kühlfach in der Küche. Fünf Schritte in die Küche rein genügten um an den Henkel des Kühlfaches zu kommen. Ein Ruck und die Tür war auf und der Kuchen bis morgen noch Haltbar. Mit schnellem Schritt zurück hinter die Theke, den Löffel gegriffen der neben der verschmierten Tortenplatte schon bereit lag und den Chef mit einem Hüftschwung gegen seine, daran gehindert das ganze Tortenstück auf den kleinen Löffel zu schaufeln. Dieser kurze Moment gab mir Zeit die Hälfte des Stückes auf meinen Löffel zu laden und in den offenen Schlund zu schieben. Mit einem breiten Grinsen verschlang ich meine Hälfte des Küchenstücks, das heute übrig geblieben war. Mein Chef grummelte, verschlang aber die andere Hälfte mit einem kleinen Grinsen. Und so ging der nächste Tag mit dem ganz leckeren Kuchen, dem kleinen Cafè, mit dem kurzen Chef zu Ende. Kaum die Kleidung wieder eingetauscht, stand ich auch schon vor dem Laden wo hinter mir der Chef noch schnell mit Ein Paar Umdrehungen des Schlüssels, das Cafè zu Schloss. Er hatte nun auch seine Weste gegen seinen Mantel eingetauscht und trug noch einen rot-grau karierten Schal um seinen Hals, dass einzige was frei von Stoff war seine Glatze. Als er sich zu mir umdrehte sagte er nur kurz „Also dann, bis Morgen.“ Und verschwand auch schon mit seiner glänzenden Glatze, auf die ein Paar Schneeflocken gefallen waren hinter einer Ecke. Mit meinem Chef verstehe ich mich eher schweigend als das wir große Worte schwingen. Und so machte ich mich auch auf den Heimweg, die zwei Querstraßen weiter und den verschneiten Hügel hinauf. Als ich oben angekommen war, dämmerte es bereits und ich sah noch einen Moment zu diesem einfachen Steinhütten Dorf hinunter. Die Stille war in diesem Moment so friedlich, wie ich es schon einige Zeit nicht mehr erlebt hatte. So wie der Schnee über die glitzernde Abendsonne fiel und auf die hellen Steine der Hütten sinkte, wollte ich plötzlich diese Ruhe und den Frieden nicht mehr eintauschen. Als dann die Sonne verschwunden war, hinter den Bergen drehte ich mich zu meiner Hütte um und ging durch die Terrassen Türe hinein. Ich klopfte den Schnee von meinen Stiefeln und streifte sie anschließend ab. Ein paar Sekunden später stand ich vor der Spüle und wusch meine Tasse von heute morgen ab. Eine halbe Stunde später hatte ich mir mein Abendessen zubereitet, Schnitzel mit Kroketten. Einen Schritt neben die Spüle und ich öffnete den Kühlschrank, griff nach dem Ketchup und einer kalten Dose Limonade, ein weiterer Handgriff später und ich hatte mein Besteck in der Hand mit allem anderen. Aber anstatt das ich mich auf meinen dafür vorgesehenen Tisch setze, pflanzte ich mich mit allem auf mein Sofa und stellte es vor mir auf den Couchtisch. So verzehrte ich mein gekochtes Tiefkühlgericht vor dem Fernseher, eine blöde Sendung nach der anderen flimmerte über den Bildschirm. Das Gericht war schnell verputzt, die Zeit verstrich und ich war eigentlich schon nach der ersten Sendung eingeschlafen. Ein leuchten das durch das große Panorama Fenster Drang ließ mich blinzeln, ein darauffolgender lauter Knall schreckte mich hoch und ein kurzes Beben schmiss mich von meinem Sofa. Vorsichtig schaute ich über die Sofalehne, vom Boden aus durch das Fenster. Die Dunkelheit kehrte so schnell wieder zwischen die Bäume und das Gestrüpp vor dem Fenster, dass ich nicht vermochte etwas zu erkennen oder gar zu sehen woher das kam. Etwas ängstlich starrte ich durch das Fenster bis der Schreck abgeklungen war. Ich weiß nicht aus welcher verbrannten Zelle dieser Gedanke kam, aber ich wollte raus rennen und sehen woher das kam und was oder wer das ausgelöst hat. Ehe dieser Gedanke überhaupt von mir verarbeitet werden konnte, bewegte ich mich schon zur Terrassen Türe und zog mir meine Stiefel und Jacke an. Meine zitternden Hände drückten die Klinke der Tür herunter und schon rannte ich um meine Hütte herum, in das Gestrüpp von dem das Leuchten kam. Gerade als ich durch das Gestrüpp stolpern wollte, viel mir auf wie still es doch plötzlich wieder war. Im nächsten Moment blieb ich an etwas großem Hängen, das große etwas stöhnte kurz auf und ich versank hinter dem Gestrüpp im Schnee. Vor Schreck das, dass etwas einen laut von sich gegeben hatte, sprang ich auf und drehte mich zu dem etwas um. Etwas schwer erkannte ich, im Schein meiner Wohnzimmer Lampe die durch das Panorama Fenster schien, das dieses etwas ein dunkel gekleideter Mensch war. Als ich genauer hinsah erkannte ich sein Gesicht, dass kantige Gesicht eines Mannes lag da mitten im verschneiten Gestrüpp. Verwundert stand ich vor ihm und das einzige was mir durch den Kopf ging ist, wer er wohl ist. Kapitel 2: Der Fremde --------------------- Eine Stunde und zwei Tonnen Schnee später hatte ich es endlich geschafft, den Mann in mein Schlafzimmer zu schleifen. Schwer keuchend saß ich neben ihm auf den Boden und lehnte mich an mein Bett. Ich konnte mir immer noch nicht erklären wie er da wohl hin kam, oder warum dieser Fremde nun in meinem Schlafzimmer lag. Als ich ihn nun zum ersten Mal richtig ansehen konnte, fiel mir auf das ich solche Kleider noch nie gesehen hatte. An manchen Stellen waren sie Gold geziert und an anderen Stellen waren sie zerrissen, als hätte er mit einem Bären gerangelt. An seiner Brust sah das Material stabiler aus, wie ein Brustpanzer mit einem goldenen Bogen geziert. Seine Kleider hatten die Farben Schwarz und Grün. Nun fragte ich mich ob er wohl verletzt ist, der Stoff sah zwar an manchen Stellen zerrissen aus, aber ich konnte trotzdem nicht sehen was darunter ist und Nass war er auch noch. So oder so, ich muss ihn wohl ausziehen sonst hatte ich bald auch noch einen Toten Fremden in meiner Hütte. Jetzt war nur noch die Frage, wie zog man diese Klamotten nur aus. Zehn Minuten und eine sehr gute Stoff Schere später lag er nackt in meinem Bett. An dieser Stelle musste ich mir eingestehen, dass ich mir meinen ersten nackten Mann anders vorgestellt hatte. Nachdem ich nun die Wohnung trocken gewischt hatte , kehrte ich mit einem Stuhl aus der Küche zu meinem fremden Gast zurück. Als ich ihn auszog hatte ich keine Verletzungen gesehen, aber ich war mir sicher das er unterkühlt sein musste, so kalt wie er war. Einen Augenblick später hatte ich von der Couch , eine zweite Decke geholt und warf sie über die erste. Ein weiterer Handgriff später war die Heizung voll aufgedreht. Da saß ich nun, wie eine Sorgenvolle Frau am Bett ihres kranken Mannes, nur das dieser Mann ein fremder war. Ich begann sein Gesicht zu Mustern, er war Blass und seine Augen lagen tief in den Höhlen, Schatten durchzogen diese. Seine Stirn war Falten frei und sein schwarzes Haar glänzte vom Schnee. Sachte legte ich meine Hand auf seine Stirn und merkte plötzlich das er immer wärmer wurde, hatte er denn schon so schnell Fieber bekommen? Schnell rannte ich hinunter in die Küche, machte eine Schale voll mit kaltem Wasser und lief wieder zurück. Auf dem Weg griff ich mir noch schnell einen Waschlappen, der zum Trocknen über dem Badewannenrand hing. Zurück im Schlafzimmer stellte ich die Schale auf dem Nachttisch ab und tauchte den Lappen in das Wasser, wrang ihn aus und legte ihm auf die Stirn. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich mich jetzt in die Arbeit beeilen musste. Aber kann ich ihn denn einfach so alleine lassen? Mist, was Nun? Ich kann ihn ja schwer in einen Sack stopfen und mit schleifen. Eine andere Wahl habe ich wohl nicht, bis morgen wird der Kerl ja wenigstens wieder wach sein. Zögernd zückte ich mein Handy und suchte die Nummer meines Chefs raus. Was zur Hölle sollte ich ihm denn nur sagen, tut mir Leid ein nackter Fremder liegt in meinem Bett. Nein, alles nur das nicht. Ich tippte auf den Kontakt und entschloss mich für eine einfache Grippe. Es klingelte, ein Paar Sekunden später hörte ich ein tiefes „Ja?“ auf der anderen Seite. Verstellte er etwa seine Stimme? „Hey, *hust* ich bins *rotz* ich hab mir wohl *hust* eine Grippe eingefangen *Niest*“ Das war das beste an Schauspielkunst, das ich im Petto hab. „Hey, achso du bist es.“ Die Stimme wurde heller und weicher. Also doch. „Kein Problem, Ruh dich aus gib mir dann nur noch Bescheid ob du morgen kommst.“ Eine kurze Zustimmung und Verabschiedung, dann hatte ich wieder aufgelegt. Schnell sprang ich wieder die Treppe hinauf in mein Schlafzimmer, wo der Fremde still und unverändert da lag. Es ist als würde er mich magisch anziehen, mein Blick kann sich einfach nicht von ihm abwenden. So saß ich also da, tauchte immer wieder den Lappen in das Wasser und legte ihm erneut auf die Stirn. Nach einer Weile schlossen sich meine Augen, und das letzte was ich sah war natürlich der Fremde. Als ich dann wieder die Augen öffnete, bewegte sich vor mir etwas. Meine Sicht wurde klarer und ich konnte sehen das der Fremde sich vor mir rührte. Im nächsten Moment sahen mich zwei tief Grüne Augen an. Verwirrt sah sich der Mann um, versuchte sich aufzurichten was nicht ging und ihn zurück in die Kissen sacken ließ. „Wo zur Hölle bin ich?“ fragte er mit krächzender Stimme. „In meiner Hütte.“ Antwortete ich schlicht Mit einem ungläubigen Blick sah er mich an, musterte mich mit seinen grünen Augen. „Sag mir welche Welt. Auf welchem Planeten sind wir, Midgard?“ Seine Stimme wurde Panisch und seine Stirn legte sich in Falten. Hatte er etwa Angst? Und was sollte das mit „welche Welt?“ Und „Midgard“. „Du bist auf der Erde, du Schlaumeier. Wo denn sonst?“ Ich beschloss vernünftig zu bleiben. Sein Gesicht wurde wieder weicher und er atmete kurz durch, dann bemerkte er es „Wieso in Odins Namen, bin ich Nackt?“ Mein Gesicht erstarrte. Jetzt lass dir Bloß was gutes einfallen, dass schlimmste war ja das es mir rein gar nichts ausgemacht hatte, als ich seine Kleider Stück für Stück von seinem blassen Körper Schnitt. Peinliche Stille machte sich breit. „Wer bist Du?“ Ich beschloss das Thema zu wechseln. Der Fremde sah mich lange einfach nur an. Oh Gott, bin ich etwa über seinen Kopf geflogen?! Hab ich etwa was in seinem hübschen Kopf kaputt getreten? „ Wenn ich es dir sage Weib, wirst du mich dann fort schicken?“ Warte, hatte ich etwa einen Irren Kriminellen in mein Haus geschliffen? Solche Gedanken kamen mir aber auch erst hinterher in den Schädel. „Ich denke nicht.“ Außer du bist ein mörderischer Irrer, der aus der Klapse entflohen ist, fügten meinen Gedanken mit ein. Er schaute mich noch kurz von oben bis unten an, als würde er etwas an mir Suchen. „Mein Name ist Loki.“ Moment, halt … hat er gerade Loki gesagt, so wie der Bruder von Thor dem Gott des Donners? Nein so kann er den Namen nicht gemeint haben. Vielleicht ist es ja Tradition in seiner Gegend das man seine Kinder nach nordischen Göttern benennt. Schweigen macht sich erneut breit. Er sah mich mit einem Blick an, als würde er mich kennen, so vertraut. Als würde er denken das ich ihn gleich erkenne und ihm etwas vertrautes sage. Meine Augen konnten sich immer noch nicht von ihm abwenden, als würde ich ebenfalls etwas vertrautes an ihm erkennen. Das Schweigen wurde plötzlich gebrochen „Möchtest du mir nicht auch deinen Namen verraten?“ Ja eigentlich wäre das ja normal, er hat mir ja auch seinen Namen verraten. Obwohl ich es immer noch nicht glauben kann, aber etwas in mir sagt das er der echte Loki ist „Mein Name ist Tanya.“ Ein komisches Gefühl durchfuhr mich als mein Name fiel. Mein Inneres wehrte sich gegen den Namen, als ob es wüsste das es nicht mein eigener war. Auch Loki sah mich erstaunt an, als hätte auch er einen anderen Namen erwartet. Mich ließ das Gefühl nicht los das er mich nicht belogen hatte, aber ich ihn schon „Also, Loki wie kommst du bitte in das Gestrüpp hinter meiner Hütte? Und vor allem, was war das für ein Knall?“ meine Fragen ließen ihm wohl die Luft weg, lange Zeit überlegte er ohne mir direkt in die Augen zu sehen, bis er endlich wieder den Mund öffnete „Mehr als das ich geflohen bin durch ein Kosmisches Portal, musst du nicht wissen.“ Erstaunt und ein bisschen Wütend sah ich ihn an, ich rette ihm das Leben und dann erzählt er mir nicht mal die ganze Geschichte? Gerade jetzt wo es unangenehm Interessant wird, rückt der nackte Gott in meinem Bett nicht mit der Sprache raus. Aber auf eine verschrobene Art und Weise wusste ich das er kein Irrer ist. Aber dennoch, sein Schweigen machte mich neugierig und ich hätte ihn nur zu gern weiter ausgefragt, würde er jetzt nicht plötzlich Blau anlaufen „Ach du Scheiße! Was ist denn jetzt los, geht’s dir gut?“ normaler weiße erstickt ein Mensch, wenn er so eine Gesichtsfarbe bekommt. Aber der Gott lag weiter unberührt im Bett und schaute vor sich hin „Ja durchaus, beachte meine Farbe gar nicht erst. Eine natürliche Reaktion auf Kälte meines Körpers.“ Ah ja, das kaufte ich ihm jetzt mal einfach so ab. Es wurde aber schon ein bisschen Gruselig als seine Augen einen roten Ton Annahmen. Der Anblick war mir definitiv unangenehm und flüchtete darauf hin in den Flur. Damit mein Gast keine Panik schob warf ich noch schnell ein „Ich mach dir was zu essen.“ Nach hinten. Erstaunlicher weise konnte ich jetzt problemlos meine Augen von ihm wenden, ob das an dem plötzlichen Hautfarben Wechsel lag. Grübelnd stieg ich langsam die Treppe hinab, nahm die Türklinke in die Hand und betrat die Küche. Dort schnappte ich mir den Topf, der in der zwischen Zeit wieder trocken war und füllte Wasser hinein. Während das Wasser vor sich hin köchelte, öffnete ich die Hängeschrank Türe über meinem Kopf und zog vier Packungen Instant Nudelsuppe heraus. Ich hoffe die nordischen Götter stehen auch auf japanischen Instant Fraß. Fünf Minuten später waren zwei Schalen mit Instant Nudeln, Ente Geschmack fertig. Vorsichtig stieg ich mit den beiden Schalen und Gabeln die Treppe hinauf, durch den kurzen Flur zurück in mein Schlafzimmer. Langsam ließ ich die beiden Schalen auf den Nachttisch sinken und griff nach den Kissen die daneben auf dem Boden, aufgetürmt waren. Im nächsten Moment versuchte Loki sich aufzurichten, schwer stützte er sich auf die Matratze und viel wieder wie ein nasser Sack zurück in die Kissen, als ich mit dem auftürmen fertig war. Er sah erschöpft aus und atmete etwas schwerer. Irgendwie beunruhigt sah ich zu ihm herab, dann reichte ich ihm die volle Schale die er mit einem dankbaren Nicken annahm. Als ich mich dann mit Schale und Gabel in den Stuhl setzte und anfing meine Schale an den Mund zu halten und anfing zu schlürfen, sah ich über die Schale hinweg Loki der mich verwirrt ansah. Langsam ließ ich die Schale sinken und sah ihn an, als ob ich einen Antwort erwartete. Diese bekam ich auch „Du isst deine Mahlzeit wie eine Wilderin. Bring mir noch einen Löffel.“ Was für ein edler Herr, isst selbst das einfachste Gericht mit Gabel und Löffel. Genau solche Menschen sah man komisch an, wenn sie Messer und Gabel beim Burger essen auspackten. Ohne ein wieder Wort brachte ich dem feinen Gott, einen Löffel. Mit einem fast zu überhörenden „Danke“ nahm er den Löffel an, und begann seine Enten Suppe zu Löffeln. Die Nudeln rollte er ganz sauber auf seiner Gabel auf und schaute das auch nichts von der Suppe daneben tropfte. Während ich schlürfend neben ihm saß und mit einem Gabel pieckser gleich die Hälfte der Nudeln im Mund hatte. Jetzt merkte ich es auch, den feinen Schichten Unterschied zwischen uns. Der feine Gott und das ungehobelte Bauernmädchen das ihm die Kleidung vom Leib Schnitt. Das könnte ganz Interessant werden mit dem nackten Gott in meinem Bett. Kapitel 3: Der Gott des Schabernacks ------------------------------------ Die Suppe war alle und Loki hatte wieder seine normale, blasse Farbe zurück erlangt. Ich nahm ihm die Schüssel und das Besteck ab und brachte es hinunter in die Küche. Als ich wieder in mein Schlafzimmer zurückkehrte, fing plötzlich an mein Handy in der Hosentasche zu klingeln. Erschrocken und überrascht zog ich das Handy aus der Tasche, ein kurzer Blick auf den Bildschirm. Mein Chef. Verwirrt blickte ich nach draußen und erkannte, dass die Sonne schon eine Weile aufgegangen war. Aufgeregt nahm ich den Anruf an „Hallo Chef, entschuldige ich hab verschlafen ich mach mich sofort auf die Socken.“ Ein weiches „Ok, bis gleich dann.“ Kam entgegen, dann war die Leitung Tod. Total neben der Spur sah ich Loki von oben an. Musterte ihn von Kopf bis Fuß und öffnete dann den Mund „Ich muss jetzt zur Arbeit. Bitte, bleib wo du bist ja?“ zuerst starrte er mich mit seinen tief grünen Augen an, als ob er über den gesprochenen Satz nach denken würde, dann antwortete er „Ich wüsste nicht wohin ich mich bewegen sollte.“ Als er das so sagte viel es mir wieder auf, er schaffte es ja nicht mal sich aus eigener Kraft lange auf recht zu halten. Also nahm ich das als „Ich werde ein lieber Gott sein“ und spurtete aus dem Schlafzimmer, die Treppe runter, durch die offene Tür in die Küche. Hektisch riss ich die Hängeschranktür links über der Spüle auf und packte eine Packung Kekse und zwei Gläser. Im nächsten Handgriff öffnete ich den Kühlschrank und holte eine Milchtüte hervor. Ich füllte in das eine Glas Milch und in das andere Wasser aus der Leitung. Gut bewaffnet, kehrte ich zu Loki zurück und stellte alles neben ihm auf den Nachtkasten. Besorgt sah ich ihn an und kehrte wortlos in die Küche zurück, wo ich das Festnetz Telefon aus der Station hob und am Tisch einen kleinen gelben Zettel vom Stapel riss, meine Handynummer drauf schrieb und es an das Telefon klebte. Wieder im Schlafzimmer, legte ich das Telefon auf Lokis bedeckten Schoß und sagte „Wenn du etwas brauchst oder dich schlechter fühlst, Ruf mich einfach an.“ Zustimmend nickte er und schloss die Augen als wollte er schlafen. Ohne ein weiteres Wort machte ich kehrt und lehnte die Tür hinter mir an. Schnellen Schrittes ging ich in die Küche und zog meine Sachen an. Durch die Terrassentüre, den Berg runter gerannt, zwei Querstraßen weiter kam ich schwer Keuchend vor dem Cafè an. Ich drückte die Klinke der Tür herunter und trat mit dem klingeln der Glocke ein. Es saßen schon die üblichen Verdächtigen zu dieser Uhrzeit, an ihren Plätzen und schlürften ihren morgendlichen Kaffee. Ein paar Schritte später stand ich neben meinem Chef, hinter der Theke und entschuldigte mich ein weiteres Mal. Mein Chef nickte bloß mit einem kleinen Lächeln und ich verschwand zum Umziehen hinter dem Türrahmen. Kurz vor Schluss konnte ich nicht mehr ignorieren das unsere erste Neukreation von gestern, immer noch zur Hälfte übrig war. Mein Chef bekam wohl mit das ich den Kuchen von weitem anstarrte und rief zu mir herüber „Nimm den Rest ruhig mit und verputz ihn alleine, ich hab hier ja noch genug für mich selbst.“ Dann zeigte er auf die Viertel volle Kuchenplatte mitten auf der Theke. Lächelnd bedankte ich mich, ließ meinen nassen Lappen auf dem Tisch liegen und sprang hinter die Theke. Sorgsam packte ich die beiden Kuchenreste für meinen Chef und mich ein. Als wir dann fertig waren, traten mein Chef und ich wie fast jeden Tag, gemeinsam durch die Tür und mein Chef schloss die Eingangstüre des Cafès ab. Wir nickten uns beiden noch kurz zu mit einem „bis morgen.“ Gefolgt und gingen dann beide mit unserem Kuchen nach Hause. Auf dem Weg spürte ich plötzlich eine Dankbarkeit, das zumindest etwas noch normal ist. Obwohl ich immer noch gespannt bin auf die weitere Zeit mit dem nackten Gott in meinem Bett, empfand ich die Dankbarkeit für meine normale Arbeit. Endlich vor meiner Terrassentür angekommen blickte ich noch kurz den Berg hinab, auf das nicht mehr so normale, langweilige Dorf hinab. Denn in diesem Dorf, genauer in meiner Hütte lebt nun ein gefallener Gott. Mit diesem Gedanken drehte ich mich nun um, trat in meine Hütte ein und klopfte den Schnee von meinen Schuhen. Im Winter war ich immer dankbar meinen Teppich vor der Terrassentüre zu haben, er nahm den geschmolzenen Schnee wie ein Schwamm auf. Als ich dann den Kuchen auf dem Küchentisch zurück ließ und das Wohnzimmer betrat war alles unverändert, selbst als ich die Treppe hoch stieg und zu meinem Schlafzimmer ging war alles so geblieben wie ich es zurückgelassen hatte. Meine Finger griffen nach der Türklinke und zogen die Tür weiter auf. Ein Blick hinein zeigte mir den erschöpften Gott schlafend in meinem Bett. Schleichend betrat ich das Zimmer, zu meinem Pech knarzte in diesem Moment unter meinen Füßen eine Bodendiele. Erschrocken machte Loki die Augen auf und musterte mich eine kurze Weile mit seinen tief grünen Augen „Ich habe Kuchen, wenn du hungrig bist.“ Ein kurzer Blick auf den Nachtkasten sagte mir, das Loki nicht viel zu sich genommen hatte. Der Gott nickte kurz und ich machte auf dem Absatz kehrt, um den Kuchen und Besteck zu holen. Keine Minute später saßen wir beide im Bett und löffelten die Sahne Torte. Genussvoll verschlingten Loki und ich den Kuchen, es hatte fast etwas vertrautes so mit ihm da zu sitzen. Als wir zwei nach keinen fünf Minuten voll gefressen waren, legte ich das Kuchenpapier mit den beiden Löffeln beiseite und sah Loki nur noch an. Als er dann den Blick erwiderte und wir uns in die Augen sahen, hatte ich kein Zeit Gefühl mehr. Es hätten Stunden vergehen können ohne das ich es gemerkt hätte. Irgendwo aus meinem tiefsten Innersten überkam mich das Gefühl, Loki besser zu kennen als ich dachte. Als wir so da saßen merkte ich plötzlich wie er sich langsam zu mir vor lehnte. Er legte seine Hand auf meine, kam immer näher und ich wollte es tief in mir drin auch, aber ich wusste nicht wieso. Meine eigenen Gedanken entgleisten mir völlig, als hätte mein tiefstes Inneres übernommen, dieses Ich von dem ich fast nichts wusste. Wir waren uns von jetzt auf gleich so nah, das wir uns hätten küssen können und plötzlich kamen Wörter aus meinem Mund „Loki, ich…“ meine Stimme brach ab. Mein Innerstes war wieder fort, meine Gedanken und ja vor allem meine Wörter und Handlungen gehörten wieder mir. Loki war so nah das uns fast gar kein Abstand mehr trennte. Mein Herz raste wie verrückt, was ich erst jetzt wieder bemerkte. Panik breitete sich in mir aus und mein Körper schmiss sich auf den Boden. Als ich mich wieder aufrappelte sah Loki mich schweigend an. Hilflosigkeit und das Gefühl etwas nicht zu wissen, ließen mich verzweifeln „Ich … ähm gehe jetzt wohl besser schlafen.“ Mehr als das brachte ich nicht heraus und lief über die Türschwelle, hinunter in mein Wohnzimmer. Erschöpft ließ ich mich auf die Couch sinken und legte die Füße hoch. Kaum konnte ich einen klaren Gedanken fassen, hatte ich auch schon mein Handy in der Hand. Meine Finger googelten nach dem Gott der meinen Verstand durcheinander brachte. Von der einen Sekunde auf die andere hatte ich eine Seite über nordische Sagen und Götter, offen vor mir. Was ich bereits ohne Google wusste war, das sein Bruder Thor Gott des Donners ist und beide Sprösslinge des Allvater Odin sind. Laut dieser Seite ist Loki wohl der Gott des Schabernacks, naja besonders lustige Streiche gab es ja anscheinend noch nicht. Toller Gott der Streiche. Sie lebten in einer der Neun Welten, Asgard die Heimat der Götter. Unsere Welt hieß Midgard, danach hatte Loki mich gefragt. Aber diese Seite gab keinen Aufschluss über die genauere Person der Götter, wenn ich es mir aber genauer überlegte, hatte wahrscheinlich niemand jemals diese Götter kennen gelernt. Aber da war es wieder, das Gefühl Loki besser zu kennen, überhaupt zu kennen. Wäre da nicht dieses Gefühl, mein Innerstes das ich nicht kannte, wäre Loki der Gott des Schabernacks ein Fremder für mich und noch dazu ein Irrer. Diese Gefühle waren aber da, es fehlten nur die Erinnerungen zu diesen Gefühlen. Doch so sehr ich mich auch versuchte daran zu Erinnern, das letzte woran ich mich erinnern konnte war, als ich bei meinem Chef anfing im Cafè zu arbeiten. Ich hatte keine Ahnung wer meine Eltern waren oder wie meine Kindheit war. Selbst mein Name kam mir in meinem tiefsten Inneren fremd vor. Als hätte jemand die beschriebene Hälfte eines Blattes abgerissen und einfach darunter etwas anderes geschrieben. Einen anderen Namen, das Gefühl Freunde zu haben, obwohl es keine gab. Das Gefühl jemand zu sein, aber seinen Namen als falsch empfindet. Das einzige was mir plötzlich vertraut vorkam war Loki und das letzte an das ich dachte, bevor ich die Augen schloss war Loki der Gott des Schabernacks, der oben in meinem Zimmer schlief. Aus der Dunkelheit drang eine vertraute Stimme zu mir, sie rief meinen Namen, doch ich konnte sie nicht verstehen. Ein verschwommenes Bild von einem goldenen Schloss tauchte auf. Jetzt fiel es mir wieder ein, dort lebte ich aber wo war das noch gleich… Wo lebte ich nochmal? Wie sah es dort aus? Ich kann mich nicht erinnern… Kapitel 4: Wo die Sterne herkommen ---------------------------------- Das erste was ich merkte sind Sonnenstrahlen auf meiner blassen Haut. Das zweite sind Schritte auf den knarzenden Dielen, und dann war da der Geruch von Essen. Moment, rieche ich da wirklich Essen? Etwas erschrocken und verblüfft öffnete ich die Augen, setzte mich auf und blickte zur offen stehenden Küchentür herüber. Der Geruch kam definitiv aus der Küche. Doch bevor ich überhaupt um mein Sofa herum watscheln konnte, kam mir auch schon Loki aus der Küche entgegen „Guten Morgen, endlich bist du wach.“ stellte er mit einem Lächeln fest und schob mich mit einem Arm in die Küche, im anderen hielt er einen Pfannenwender. Konnte der Gott des Schabernacks etwa kochen? In der Küche angekommen, bot sich mir der Blick auf einen gedeckten Frühstückstisch wie ich ihn noch nie hatte. Loki war anscheinend wieder Gesund und Fit. Sein Arm führte mich zu einem Stuhl, ich setzte mich nieder und im selben Moment drehte Loki sich um, griff nach der Pfanne auf dem Herd und lud mir die Hälfte des Rühreis auf den Teller vor mir. War das etwa alles echt? Auf dem Tisch stand noch ein frisch duftendes, aufgeschnittenes Brot, Butter, Marmelade und zwei Tassen mit frisch aufgebrühtem Kaffee. Ich hoffe nur das, dass jetzt nicht sein erster Streich als Gott des Schabernacks an mir ist. Während ich ihn ansah bemerkte ich das er nicht mehr Nackt war. Loki saß vor mir mit einer schwarzen Anzugshose und einem schwarzen Hemd, alle Knöpfe bis auf die letzten beiden oben sind zugeknöpft. Inzwischen hatte Loki angefangen sich über seinen vollen Teller her zu machen „Wo hast du das alles denn her?“ fragte ich mitten in das friedliche Morgen Dasein. Loki unterbrach sein Genüssliches Essen und wandte sich mir zu „Das ist mein göttliches Geheimnis.“ Etwas verdutzt fragte ich ihn direkt „Du bist der echte Loki oder?“ Er schluckte schnell den bissen herunter, den er gerade genommen hatte und antwortete „Ich bin Loki von Asgard, Gott des Schabernacks.“ Als er das so sagte hatte er ein kleines verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Mein tiefstes Innerstes wusste schon als er mir seinen Namen sagte, das er der Loki aus dem Götterreich Asgard war. Aber mein langweiliges Ich wollte unbedingt die Bestätigung. Als wir fertig waren mit unserer Mahlzeit, waren nur noch die Hälfte des Brotes, Marmelade und Butter übrig. Loki stand auf um den Tisch ab zu Räumen, als ich Anstalten machte ihm zu helfen winkte er ab „Ich mach das Schon, zieh du dich lieber mal um. Am besten etwas alltägliches.“ Etwas erstaunt sah ich ihn an, ist der immer so gut drauf? Er klang als hätte er etwas vor. Als ich nach dem Grund suchte, fand ich mein Handy auf der Küchenplatte neben der Kaffeemaschine. Eine Kochseite war aufgerufen, das Gericht, Rührei. Wollte er mich etwa Beeindrucken? Ich sah Loki an, dieser war noch mit dem Aufräumen des Tisches beschäftigt, sein Gesicht war zwar immer noch blass, hatte aber eine gesunde Blässe angenommen. Meine Gedanken schweiften über den letzten Tag und suchten nach etwas, dass geschehen war. Als ich danach suchte kam kein ganzes Bild, nur Bruchstücke von Gefühlen. Da war eine Nähe und Vertrautheit gegenüber Loki, aber das war es auch schon wieder. War etwas zwischen uns? Grübelnd verließ ich die Küche, stieg die knarzende Treppe hoch und betrat mein Schlafzimmer. Das Bett war gemacht und der Nachtkasten aufgeräumt. Plötzlich überkam mich ein Bild, wir hatten Kuchen gegessen und dann... . Ich versuchte mich an mehr zu Erinnern aber, es kam nichts als wäre da eine Blockade in meinem Kopf. Plötzlich hörte ich eine Stimme hinter mir „Du kannst dich an gestern nicht Erinnern, oder?“ Etwas erschrocken drehte ich mich zu Loki um, der im Türrahmen stand. Ich schüttelte unsicher den Kopf „War gestern etwas zwischen uns?“ fragte ich ihn nun direkt. Loki lehnte sich mit einer Schulter an den Türrahmen „Nichts wichtiges.“ Gab er Preis und schüttelte dabei leicht sein kantiges Gesicht. Irgendetwas sagte mir das, dass nicht die ganze Wahrheit war. Aber darüber nach zu denken löste bei mir Schwindel aus. Es nützte nichts meinen Kopf zu überfordern. Ich lehnte mich leicht gegen die Wand, die hinter mir war um den Schwindel vor Loki zu verstecken. Etwas nachdenklich sah Loki mich an und öffnete dann den Mund „Komm, lass uns ein wenig an die frische Luft gehen.“ Schlug er vor und musterte mich dabei mit seinen tief grünen Augen „Ja ähm, ich zieh mich noch schnell um.“ Loki nickte „Ich warte schon mal draußen.“ Mit diesem Satz verschwand er aus dem Türrahmen, ich hörte noch wie er die Treppe hinunter ging, dann wandte ich mich meinem Kleiderschrank zu. Irgendwie nervös riss ich die Tür auf, neben den vielen Kleiderbügeln mit Hemden und Hosen, waren Fächer mit vielen verschiedenen Kleidungsstücken in schlichten dunklen Farben. Nach kurzer Überlegung zog ich eine schwarze Jeans und einen Bordeaux roten Pullover an. Das war mit Abstand mein Lieblings Oberteil, ich fand das meine Blutroten Haare nicht mehr so auffielen wenn ich es trug. Fertig umgezogen lief ich in das Bad nebenan und kämmte einmal grob durch meine Pudelmähne. Da meine Haare nun wieder im Zaum waren, konnte ich mich auf den Weg nach unten zu Loki machen. Als ich die Küche betrat, konnte ich Loki bereits durch die Terrassentüre sehen. Er stand mit dem Rücken zu mir, er hatte einen schwarzen Mantel und einen dunkel grünen Schal an. Selbst wenn ich ihn fragte wo er das her hatte, bekam ich bestimmt nur „Mein göttliches Geheimnis“ als Antwort. Die Sonne hatte schon ihren Höhepunkt erreicht und viel auf den weiß glitzernden Schnee. Doch der Mittelpunkt meiner Sicht war immer noch Loki, wie er da stand und auf das Dorf hinunter sah. Wie ein Gott der auf seine Schöpfung hinab blickte. Während ich ihn schon irgendwie Geistesabwesend beobachtete, drehte Loki sich plötzlich um und winkte mich zu sich. Hatte er bemerkt das ich ihn anstarrte? Etwas verlegen, schlüpfte ich in meine warmen Stiefel und zog mir die Fleece Jacke an. Nun öffnete ich die Terrassentüre, trat hinaus und an Lokis Seite. Eine kurze Weile sahen wir uns nur an, Lokis Grüne Augen glänzen im Sonnenschein und ein kleines Lächeln zierte seine Lippen „Komm, gehen wir an den See.“ Es erstaunte mich das Loki mehr über diese Gegend wusste als ich, oder vielleicht war dieser See auch einer seiner göttlichen Geheimnisse. Schweigend gingen wir den Berg hinab, durch das nicht mehr so langweilige Steinhütten Dorf. Als wir an den Leuten grüßend vorbei gingen bemerkte ich, dass sich niemand über Loki wunderte. Eigentlich wurden neue Bewohner unseres Dorfes in Grund und Boden ausgefragt. Einmal war ein Neuzugang in unser Cafè gekommen und kam mit einem halben Kuchen aufs Haus wieder heraus, als kleine Schock Milderung, alle Cafè Besucher hatten sich förmlich auf ihn gestürzt, sogar der Chef. Und jetzt spazierte ein waschechter Gott durch das Dorf und keinen Interessierte es. Als wir am Ende des Dorfes ankamen und nur noch zugeschneite Wiese und ein paar Bäume vor uns lagen, griff Loki plötzlich nach meiner Hand. Etwas erschrocken sah ich ihn an, dieser öffnete den Mund „Lass dich von mir führen.“ Bat er mich ohne auf eine Antwort zu warten, ging er voran und zog mich hinter her. Seine Hand war warm und spendete das Gefühl von Vertrauen. Während ich versuchte mit Loki Schritt zu halten, liefen wir erst über die kurze Wiese durch den Schnee und nun zwischen den Bäumen hindurch. Zwischen den Bäumen roch es so wunderbar nach nassem Gehölz, Blättern und Winter. Genauer konnte man den Geruch nicht beschreiben. Nach einer Weile ging ein steiler Hügel nach unten, Loki blieb stehen und drehte sich zu mir um „Ich möchte dir gerne etwas zeigen.“ Verkündete er, ließ meine Hand los nur um mich dann an meiner Schulter, noch näher an sich heran zu ziehen „Was wird das?“ fragte ich ein wenig erschrocken, doch von der einen Sekunde auf die andere waren wir nicht mehr oben auf dem Hügel, sondern an dessen unteren Ende. Was zum Heck?! Wir waren doch gerade noch da oben! Verdutzt sah ich Loki an, dieser konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen „Ein göttliches Geheimnis?“ fragte ich ihn und er nickte nur kurz. Etwas wackelig auf den Beinen, bewegte ich mich durch das Gestrüpp. Kaum hatte ich die Hälfte hinter mir, blieb ich an einem der Äste hängen und stolperte durch den Rest hindurch. Etwas verwundert bemerkte ich das mein Körper nicht auf dem Boden lag, sondern in Lokis Armen. Er hatte es schon wieder getan um mich aufzufangen. Mein Innerstes Ich wollte nie wieder von Loki los gelassen werden, doch ich stellte mich auf und verließ seine Behaglichkeit. Als ich an Loki vorbei sah, erstreckte sich ein riesiger See in meinem Blickfeld. Der See war umrandet von einem Strand aus Steinen, dahinter dichtes Gestrüpp und Bäume. Das Eis glitzerte in der Sonne und spiegelte den klaren blauen Himmel wieder. Es war wunderschön anzusehen, als ich mich Loki zu wandte bemerkte ich das er mich die ganze Zeit schon mit einem Lächeln ansah „Deine roten Haare sehen in der Sonne noch viel schöner aus.“ Ich konnte förmlich spüren wie meine Wangen rot wurden. Da ich kein Wort mehr heraus brachte herrschte kurze Zeit Stille zwischen uns, bis Loki meine Hand nahm und mich näher an den See führte. Am Ufer angekommen behielt er meine Hand in seiner und blickte mich mit seinen grünen Augen an „Ich…“ er fing an aber stockte. Seine Hand wurde wärmer, eine Weile standen wir so da, bis ich bemerkte das etwas zwischen unseren Handflächen grünlich aufleuchtete. Beinahe hätte ich meine Hand weggezogen, wäre da nicht das Gefühl der Vertrautheit. Lokis Augen schlossen sich leicht, seine zweite Hand berührte meine Wange. Plötzlich kam mein Innerstes Näher, eine Erinnerung die ich verloren hatte kehrte zurück. Gestern waren Loki und ich uns so nah, so vertraut nah das wir uns hätten küssen können. Ich verlor wieder jedes Gefühl für die Zeit, Lokis Augen waren nun ganz geschlossen und kleine Falten durchzogen seine Stirn. Eine weitere Erinnerung kam näher, aber diese war noch lange nicht so klar wie die von gestern. Ich sah einen See, dahinter ein goldener Palast. Loki stand neben mir und lächelte mich an, er sah glücklich aus. Doch die Erinnerung verschwand von einem Moment auf den anderen, Loki ließ abrupt die Hand, die eben noch auf meiner Wange ruhte nach unten sinken. Dann öffnete er die Augen, eine kleine Träne lief ihm die Wange hinunter. Seine Lippen wisperten „Du bist es wirklich…“ er sah kurz zu Boden, dann wieder zu mir als wollte er etwas abschütteln „kannst du dich Erinnern?“ fragte er mich leise „Ich lebte in Asgard … mit dir.“ Er nickte und eine weitere Träne lief ihm die Wange herunter und ein Lächeln lag auf seinen Lippen „an was kannst du dich noch Erinnern?“ fragte er weiter, doch ich musste ihn enttäuschen „Ich habe nur meine Erinnerung von gestern gesehen und ein Bild von uns beiden in Asgard.“ Trotz der Enttäuschung in seinem Gesicht, blieb das kleine Lächeln „Was hat das alles zu bedeuten? Wieso kann ich mich nicht an die Zeit Erinnern?“ Loki schüttelte den Kopf „Ich weiß es nicht.“ Er legte eine kurze Pause ein bevor er weiter sprach „Es ist als ob du dich gegen jede vergangene Erinnerung wehrst. Selbst die, die durch mich ausgelöst wird. Du konntest dich an gestern auch nicht erinnern.“ Aber wieso sollte ich mich gegen jede Erinnerung mit ihm, aus meinem eigenen Leben wehren. Was war passiert? Was verschweigt Loki mir, verzweifelt Selbst nicht mehr zu wissen wer ich war blickte ich Loki an „Loki, wer bin Ich?“ Er sagte kurze Zeit Nichts, er sah mich nur an. Dann blickte er wieder zu Boden und sprach „Du bist die Frau, die ich Liebe.“ Seine Stimme zitterte und hielt kurz inne „Und die Frau, die ich verlor.“ in diesem Moment sah er mich nicht an. Loki blickte nur auf den Boden und sah aus als müsste er mit den Erinnerungen vergangener Tage kämpfen. Nach einer Weile des Schweigens gingen wir wieder zurück, während des ganzen Weges sprachen wir kein Wort miteinander. Selbst wenn ich den Mut hatte etwas zu sagen, ich wusste nicht was man jemandem sagt der seine Geliebte verloren hatte und nun durch das Schicksal, sie wieder traff aber sie keine Erinnerungen mehr an ihn hatte. Was war nur geschehen das Loki mich verlor und warum bin ich auf der Erde ohne jegliche Erinnerung an früher. Während wir den Berg hochstapften überkam mich das Bedürfnis Loki etwas zu sagen, mein Mund öffnete sich bereits doch bevor ich einen Laut heraus brachte, drang Lokis Stimme zu mir „Das Schicksal hat uns wieder zusammen geführt. Das kann ich nicht ignorieren.“ Loki drehte sich zu mir um und ein leichtes Lächeln schlich über seine Lippen „Werde bitte wieder mein.“ Mein Körper trat vor und kam Loki immer näher. Loki empfing mich mit seinen Händen und legte diese auf meine Taille. Seine Augen durchstreiften erst meine Haare und dann blickte er mir in die Augen „meine wunderschöne Schneeprinzessin.“ Bei diesen Worten wurden meine Wangen Rot und ich bemerkte das es anfing auf uns herab zu schneien. Es hatten sich bereits einzelne Flocken auf uns niedergelassen und um spielten uns wie tanzende Kristalle. Im nächsten Moment zog Loki mich an sich heran und küsste meine Stirn, ich spürte wie die Wärme seiner Lippen mein ganzes Gesicht erfüllte und zum ersten mal erkannte ich die Liebe zu Loki die aus meinem tiefsten Innersten kam „Bitte hilf mir, mich zu Erinnern.“ Ich wollte mein Innerstes Ich nicht aufgeben, ich wollte Loki nicht aufgeben und vor allem konnte ich das Schicksal nicht ignorieren das wollte, dass Loki mich wieder fand. Denn erst jetzt bemerkte ich wie verloren ich mich eigentlich fühlte zwischen dem Mann den mein Innerstes liebte und den ich vergessen hatte. Meine Augen öffneten sich. Die Erinnerung lag plötzlich klar vor mir. Um mich herum standen viele Leute und neben mir, stand ein kleiner Junge mit Raben schwarzen Haar, das war Loki. Ich spürte tiefe Trauer und große Tränen liefen mir über die Wangen. Loki nahm mich in seinen Arm und tröstete mich „weißt du noch wo die Sterne herkamen?“ meine Tränen hörten auf und ich antwortete ihm „wenn tapfere Asen starben, bekam jeder von ihnen einen Stern am Himmel des Universums.“ Loki nickte und hielt mir eine leuchtende Kugel entgegen. Der Anblick des Sterns ließ mich meine Trauer vergessen, uns beiden huschte ein Lächeln über die Lippen. Dann ließen wir die Sternenkugeln hinauf steigen, alle anderen um uns herum taten es gleich „Lass uns später unsere beiden Sterne am Himmel wieder finden, damit wir sie nie vergessen.“ Lokis Stimme hallte noch lange nach, als letztes sah ich sein kindliches Gesicht das mich anlächelte…1 Kapitel 5: Verlorene Erinnerung ------------------------------- Die Wochen vergingen und jeden Morgen versuchte Loki erneut, Erinnerungen aus unseren vergangenen Tagen wieder zu finden. An den meisten Tagen lockerte er nur die Blockade und meine Erinnerungen kamen in meinen Träumen zurück. Das führte dazu dass ich Loki jeden Morgen anders ansah und auf ihn zu sprechen war. Ein gutes Beispiel war wohl in einer Nacht, da hatte ich mich wohl als kleines Kind versteckt um zuzusehen wie Loki sich in eine Schlange verwandelte, sein Bruder Thor ihn auf hob nur um sich dann zurück zu verwandeln und auf ihn einzustechen. Vor Schreck fiel ich von meinem Sofa, Loki war schon ein seltsames Kind. Der Schock über die Erinnerung hielt noch lange bis nach dem Frühstück an. Gefüllt mit gekicher aus Lokis Seite, gefolgt von meinen entsetzt bösen blicken, worauf hin Loki versuchte Schuldbewusst drein zu schauen. Aber bisher gab noch keine Erinnerung Preis wieso ich hier bin und mich nicht Erinnern kann. Es waren noch so viele verlorene Erinnerungen, die wieder gefunden werden wollten. Müde streckte ich alle viere von mir und Gähnte ausgelassen. Wie jeden Morgen war Loki schon wach und werkelte bereits in der Küche herum, dabei wurde natürlich immer mein Handy in Beschlag genommen. Langsam glaube ich das Loki etwas süchtig nach Kochrezepten ist, auch wenn er gestern nur French Toast gemacht hat und davor Arme Ritter. Es lässt wohl nicht mehr lange auf sich warten, bis eines Abends ein drei Gänge Menü auf dem Tisch steht. Da heute einer meiner freien Tage war blieb ich erstmal in meinem gemütlichen Schlabber Look. Eine graue Jogginghose und ein Bordeaux rotes T-Shirt reicht vollkommen um Lokis neustes Frühstücks Rezept zu probieren. Noch etwas Müde schleppte ich mich in Richtung Küche, wo mir bereits der angebrannte Fettgeruch entgegen kam. Loki stand mit dem Rücken zu mir vor dem Herd und fuchtelte noch wild herum, während ich mich langsam Richtung Kaffeemaschine bewegte, um mir die Kanne mit dem bereits durchgelaufenen Kaffee zu holen. Die Kanne in der Hand bewegte ich mich zum Tisch um in die beiden Tassen, die bereits gedeckt waren den heißen Kaffee hinein zu schütten. Kaum die Leere Kanne beiseite gestellt, drehte sich Loki auch schon mit einem glücklichen Lächeln und mit der Pfanne in der Hand zu mir um. Er lud mir zwei von den vier Spiegeleiern auf meinen Teller, die anderen beiden auf seinen und stellte die Pfanne auf die unbenutzte Seite des Herds. Zufrieden mit seinem heutigen Werk, ließ er sich in seinen Stuhl fallen und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. Als er die Tasse wieder absetzte blickte er zu mir herüber „Erzähl, an was kannst du dich heute wieder Erinnern?“ Und jeden Morgen stellte er mir die selbe Frage, selbst wenn ich mich noch während seiner Magie an etwas Erinnern konnte. Er wirkte wie ein kleines Kind das Geschichten hören wollte, obwohl es auch zum Teil seine war die er hören wollte und er sie eigentlich auch schon kannte. Aber wie jedes Kind fürchtete auch er die dunklen Seiten der Geschichte, weshalb auch jeden Morgen bei Loki eine leichte Anspannung herrschte. Meine Augen musterten Loki kurz und endeten bei seinen müden Augen in denen etwas geheimnisvolles spiegelte „Ich habe gesehen wie wir zusammen trainierten. Auf einem kleinen Platz, auf dem ein einzelner Baum stand.“ Lokis Miene wurde Sorgenvoller und sein Mund öffnete sich langsam „Ja, wir haben oft auf dem Trainingsplatz der Valkyren trainiert.“ Das erste mal hatte ich das Gefühl das nun Loki eine Erinnerung wieder erlangte, die er eigentlich verdrängt hatte und vergessen. Nun sah ich es ihm auch an, dass Loki tatsächlich auch dunkle Seiten erwartete, zwischen den Erinnerungen die ich Stück für Stück durch ihn wieder erlangte. Es war wie ein Puzzle, doch zu diesem Zeitpunkt ergab es noch nicht viel Sinn. Nur Lokis Reaktion konnte mir sagen ob die wieder erlangte Erinnerung mit weiteren glücklichen, oder mit düsteren Erinnerungen verbunden war. Er hatte wohl bemerkt das ich sein Sorgenvolles Gesicht musterte und beschloss ein leichtes Lächeln stattdessen auf zu setzen. Stille kehrte zwischen uns ein, Loki kaute noch etwas nachdenklich an seinem Stückchen Brot mit Himbeermarmelade herum, während ich den letzten Schluck meines Kaffees trank. Das Wort Valkyre kreiste mir schon lange im Kopf, dass Gefühl das dieses Wort für mich sehr wichtig war ließ mich nicht mehr los, seit dem Loki es aussprach. Auf der Seite der nordischen Mythologie hatte ich vor ein paar Tagen gelesen das die Valkyren eine Truppe speziell ausgebildeter Kriegerinnen war, so zu sagen die Frauenellite von Asgard. Aber das sie auf Pegasus Pferden ritten konnte ich mir nicht als wahr vorstellen, obwohl mich bei diesem Wort eine gewisse Aufregung packte. Wenn ich über all das so nachdachte, brachten mich meine Gefühle zu der Annahme das ich in Asgard eine Valkyre war. Bei meinen körperlichen Fähigkeiten, konnte ich mir das eigentlich schwer vorstellen, aber das ich eine Valkyre war hörte sich für mich vertraut und richtig an. Etwas aufgeregt blickte ich von meiner leeren Tasse zu Loki der bereits aufgestanden war, und angefangen hatte den Küchentisch abzuräumen. Ich schnappte entschlossen meine leere Tasse und Teller und gesellte mich zu Loki der anfing abzuwaschen. Den Teller und die Tasse stellte ich langsam zum Rest des Geschirrs in die Spüle und griff nach Lokis, mit Schaum bedeckter Hand. Die Nähe zu ihm war ich bereits gewohnt, die verträumten Blicke Lokis in solchen Momenten ließen mich die Zeit vergessen, seine Wärme gab mir Geborgenheit und vor allem gab er mir das Gefühl nicht mehr alleine zu sein. Denn seit dem er die erste Erinnerung an mein anderes Leben zurück brachte, hatte ich das furchtbare Gefühl die ganze Zeit allein gewesen zu sein. Seine Hand verlieh dem Schaum einen grünlichen Schimmer und erleuchtete die Spüle in einem sanften Grün Ton. Meine Augen schlossen sich, und meine Gedanken fixierten sich auf das Wort Valkyre, in der Hoffnung etwas zu sehen dass endlich eine Antwort ergab. Es gab so viele Fragen, aber bisher hatte Loki sich auch geweigert mir auch nur irgendetwas zu sagen. Meine Gedanken wurden von Lokis Magie mitgerissen, tief in meine Erinnerung hinein bis ich das Gefühl hatte mich wieder an alles Erinnern zu können, dann ließ er mich los. Erst machte sich ein Licht vor meinem inneren Auge breit, etwas Farbe schlich sich mit ein und dann begannen sich Wände und ein Bett zu formen. Die Wände hatten einen braunen Ton mit etwas Gelb vermischt, dass Bett schien aus einem rot-braunen Holz zu bestehen. Feine Gravierungen zeigten Ranken die das Bett umschlangen, an manchen Stellen bedeckten Lacken die feinen Holzranken, an den Seiten des Bettes. Auf diesen roten Lacken lag Loki, mit mir in seinen Armen. Er hatte eine schwarzen Leinenhose und ein dunkel grünes Leinenhemd an, ich hingegen ein rotes Seidenkleid das an beiden Seiten des Rocks bis zur Hüfte offen war, meine Oberweite wurde von mehreren Stoffschichten umschlungen, von Ärmel keine Spur. Lange blieb es still und ich begann mich zu fragen ob meine Fixierung auf das Wort Valkyre rein gar nichts gebracht hatte. Doch plötzlich bewegte Loki sich, er stützte sich auf ohne mich zu wecken, griff nach meiner Hand und drehte das Gelenk ein Stück bis ein Symbol zum Vorschein kam. Er rutschte mit seiner Hand mein Gelenk etwas hinunter sodass er das Symbol berührte und dann, verschwand das Symbol in einem grünen Schimmer. Kurz hielt ich den Atem an, als hätte ich Angst das Loki mich sehen könnte. Meine Gedanken versuchten sich zu Ordnen, noch mehr Erinnerungen auf zu rufen, die das alles erklären könnten was Loki da gerade tat. Der Loki vor mir ließ nun mein Handgelenk auf meinen Bauch sinken und begann mir über die Haare zu streicheln. Ich konnte in seinem Gesicht sehen das es ihn schmerzte, was er da tat. Seine Hand blieb auf meinem roten Schopf liegen und unter seiner Handfläche begann wieder seine Magie zu leuchten. Ich vernahm noch ein leises „Es tut mir Leid, Ari-…“ der Satz brach ab, meine Gedanken wurden von diesem Bild weggezogen. Es wurde schwarz in meinem inneren Auge und ich öffnete meine Augenlieder. Loki stand dicht bei mir, sein Gesicht sah ängstlich und schuldbewusst aus, seine Augen waren von Schatten umrandet und seine Hand zitterte ein wenig unter meiner. Ich sah ihn lange einfach nur an und versuchte meine Gedanken zu Ordnen. Inmitten der Stille öffnete Loki den Mund „Ich…“ er brach ab und setzte kurzer Hand erneut an „Es tut mir Leid.“ Seine Lippen bebten Kurz, dann schlossen sie sich. Diese Worte hatte er auch in meiner Erinnerung zu mir geflüstert, doch da war noch Etwas, der Satz war noch nicht zu Ende. Hatte Loki etwa meinen Namen gesagt? Und warum hatte er das Symbol auf meinem Unterarm verschwinden lassen? Ich drehte mein Handgelenk und Strich mit dem Daumen über die Stelle, wo das Symbol eigentlich sein sollte. Und plötzlich dämmerte es mir, sowie Loki meine Erinnerung wiederholen konnte, kann er sicher auch dafür sorgen das ich etwas vergaß. Er hatte auslöschen wollen, das ich eine Valkyre war. Entsetzt sah ich von meinem Handgelenk in Lokis blasses Gesicht. Er sah es mir wohl an das ich von selbst drauf gekommen war. Er hob die Hände und legte sie mir sachte auf die Schultern „Ich wollte dir nie in meinem ganzen Leben Schaden. Ich Liebe Dich, Arikàda.“ Die Zeit blieb stehen, mein Atem setzte aus und für einen Moment auch mein Herz. Plötzlich hatte ich das Gefühl mich wieder an alles Erinnern zu können, mein Name, Lokis Worte, es fühlt sich an als ob mir diese Vier kleinen Worte alles zurück gaben, was ich verloren hatte. Er hatte mir schon einmal gesagt das er mich liebte. Doch dieses Mal, war es anders, dieses Mal fühlte es sich an als ob er wirklich zu mir gesprochen hatte. Er hatte es jetzt nicht zu Tanya gesagt, er hatte es zu Arikàda gesagt. Zu der Frau die er liebte, zu mir hatte er es gesagt. Viele der verlorenen Erinnerungen kehrten zu mir zurück. Ich konnte mich wieder daran Erinnern das meine Eltern starben als ich noch ganz klein war, sie gehörten zur Kriegerellite Asgards. Mein Vater kämpfte an Odins Seite und meine Mutter war eine Valkyre, mein sehnlichster Wunsch war immer wie meine Mutter eine Valkyre zu sein. Loki und Thor waren meine engsten Freunde aus Kinder Tagen ebenso Sif, sie war meine Beste Freundin. Ich verliebte mich als junge Frau in Loki und dieser in mich. Die Erinnerungen an schöne gemeinsame Tage mit ihm in Asgard kehrten zurück, genauso wie Tage der Heldenhaften Kämpfe mit Thor und den anderen. Und dann dämmerte es mir wieder, Loki hatte mich irregeführt. Er hatte mich vergessen lassen das ich meinen sehnlichsten Wunsch, eine Valkyre zu sein erfüllt hatte. Doch wieso hatte er mir das angetan? Diese Erinnerung war noch verborgen, Loki verbarg sie noch. Ich sah Loki lange einfach nur an, beobachtete den Mann der mir gerade wieder meine verlorenen Erinnerungen gab. Den Mann von dem ich nun wusste das ich ihn auch liebte, aber die Liebe wurde gerade von anderen Gefühlen bedeckt. Verwirrung und Wut, ich verstand nicht wieso Loki das tat. Kurzerhand bewegte ich mich aus Lokis Griff fort, durch die offene Tür in mein Wohnzimmer. In diesem schienen bereits die ersten Sonnenstrahlen des Tages durch das Fenster und erhellten den Raum. Mein Blick lag durch das Fenster in den Bäumen, Loki war mir gefolgt und stellte sich dicht an meinen Rücken. Er nahm meine Hand in seine und drehte mich zu ihm um, mein Blick fiel auf seine Brust, ich wollte ihm nicht in die Augen sehen. Loki ließ meine Hand los und beugte sich zu mir herunter, er küsste mich. Seine Lippen waren warm und der Kuss ließ mich zum ersten Mal Lokis Liebe spüren. Dieser Mann würde mir nie Schaden wollen, aber wieso hatte er dann etwas getan das sich wie Verrat anfühlte. Ich verstand es nicht, doch bevor ich länger darüber nachdenken konnte, lösten sich Lokis Lippen von meinen. Sein Mund öffnete sich, als wollte er etwas sagen, doch bevor er das konnte wurde es dunkel um uns herum. Als hätte jemand draußen langsam ein Tuch über die Sonne gehängt. Plötzlich riss Loki mich herum und stand schützend mit dem Rücken zum Panorama Fenster, als es im nächsten Moment mit einem lauten Knall zerbrach. Scherben flogen durch das Zimmer und kamen klirrend auf den Holzboden. Loki drehte sich zum nun zerstörten Fenster, ein grüner Schimmer bedeckte ihn kurz und er stand in seinen Kampfgewändern vor mir. Ich sah kurz an Loki vorbei und erblickte eine einzelne graue Gestalt die über eine Treppe aus Scherben, durch das Fenster in die Hütte stieg. Die Gestalt war Dürr und hatte weder Nase noch besonders viele Haare, das Gewand ging ihm bis zu den Knien und war Grau mit Gold. Es hob das Kinn und fing an zu sprechen als es den Fuß auf den Holzboden setzte „Hört meine Worte und erfreut euch dieser. Ich bin ein Kind des Thanos und mein Begehr ist der Stein den, Loki Odinson gestohlen hat. Gebt ihn mir und ich werde euch nur Gnadenvoll töten.“ Seine Worte klangen schrill aber höflich. Lokis Arm begann zu leuchten, doch er nahm nicht den üblichen grünlichen Ton seiner Magie an, sondern ein helles gelbes Licht erstrahlte. Mit der anderen Hand griff Loki nach meiner Hand und plötzlich durchflutete das Licht den ganzen Raum. Blind bemerkte ich noch das Loki versuchte mich mit zu ziehen doch dann war da nur noch ein heftiger Stoß und der Aufprall an etwas hartem. Dann wurde alles schwarz. Kapitel 6: Die Avengers ----------------------- Meine Augenlieder fühlten sich wie schweres Blei an und der Rest meines Körpers kam erst langsam wieder in mein Gefühl zurück. Dass erste was ich hörte war eine sanfte Stimme die etwas von kosmischer Energie faselte. Dann versuchte ich zu blinzeln und bemerkte das über mir ein Licht schien. Sofort musste ich an das helle Licht in Lokis Hand denken, dabei konnte ich nicht verhindern das ein leises „Loki.“ Über meine Lippen kam. Die Stimme hatte aufgehört und ich hörte mehrere Schritte langsam auf mich zu kommen. Beim erneuten Versuch meine Augen zu öffnen war das Licht verschwunden und ich starrte auf eine graue Decke. Etwas irritiert sah ich auf die Seite und erblickte drei Gestalten, eine davon trat schnell näher an mich heran. Der blonde Schopf kam mir schon im ersten Moment bekannt vor doch jetzt hatte ich ihn zweifelsohne erkannt, es war Thor der da vor mir stand. Er beugte sich ein klein wenig zu mir herunter und flüsterte „Arikàda.“ Stimmt das war mein Name, mein richtiger Name. Ich versuchte mich aufzusetzen, Thor bemerkte dies und stützte mich bis ich aufrecht an der Kante saß. Es drehte sich alles langsam, ich versuchte dieses Gefühl weg zu blinzeln, da realisierte ich nun das hinter Thor zwei weitere Männer standen. Der eine war etwas größer als der andere, beide hatten schwarze Haare, ein Oberteil und Hosen an. Nur der kleinere Trug einen weißen Kittel wie ein Arzt. Der Raum hatte keine Fenster und war nur mit einer Liege, auf der ich saß ausgestattet. Das Licht ließ die kahlen Stahlwände kalt aussehen und die Gesichter Blass. Ich blickte zurück zu Thor, dieser sah mich sowohl fröhlich als auch verwundert an „Arikàda… wo in Odins Namen hast du gesteckt. Wir dachten alle du seist Tod.“ Noch etwas desorientiert schloss ich die Augen einmal und öffnete sie wieder bevor ich Thor antwortete „Thor ich bin froh dich zu sehen, aber bevor Loki mich gefunden hatte, wusste ich nicht mal das ich ein Ase bin.“ Ich machte eine kurze Pause „Wo ist Loki?“ Thor schüttelte den Kopf „Das wissen wir nicht. Ehrlich gesagt, hielt ich Loki bis vor 6 Stunden auch für Tod.“ Gerade steigerte sich meine Freude Thor hier zu haben ins Unermessliche „Wie hast du mich gefunden? Und vor allem, wo sind wir hier?“ Ein kurzer Schmerz durchfuhr meinen Schädel der mich kurz zusammen zucken ließ „An dem Ort, an dem wir dich fanden, zeichneten die Maschinen von Stark eine kosmische Energie auf. Der sind wir gefolgt und fanden dich.“ Thor deutete auf den größeren der beiden Männer, dieser ließ auch keine weitere Sekunde verstreichen und öffnete den Mund „Genug der Verhätschelung Thor. Rotschopf, erzähl mal was bei dir und dem Ziegenpeter so abgelaufen ist.“ Wie bitte Rotschopf? Der erste Eindruck täuschte nie, Stark war ein Arsch. Etwas gereizt blickte ich Stark an und antwortete ihm widerwillig „Zwischen mir und dem ‚Ziegenpeter‘ ist nichts abgelaufen. Wir wurden von einem grauen etwas, das sich ein Kind des Thanos genannt hat, angegriffen.“ Fragende Blicke warfen durch den Raum, alle drei sahen mich an als wollte ich sie veräppeln „Was zum Henker ist ein Kind des Thanos?!“ brüllte Stark los als ob er durch den Lärmpegel eine Antwort bekommen würde. Im nächsten Moment stapfte eine fünfte Person in den Raum, neben Thor sah dieser aus als würde er vom Karneval kommen. Der Mann in der Tür war stattlich und hatte einen Blau-Weiß-Roten ganz Körper Anzug an, seine Haare waren Blond und seine Augen Blau. Mit ernster Miene blickte er einmal durch den Raum „Stark, sie sollen auf die Brücke kommen.“ Mit einem Augenrollen und tiefem Seufzer kam er dem Befehl nach. Kurz nachdem Stark aus der Tür verschwunden war, stellte sich der Blonde Mann vor „Mein Name ist im übrigen Steve Rogers.“ Ich nickte ihm kurz zu „Arikàda.“ Er nickte ebenfalls und verabschiedete sich mit einem einfachen „Ma'am.“ Und verschwand ebenfalls aus der Tür. Steve war das komplette Gegenteil von Stark, und dafür brauchte man bestimmt keine großartigen Menschenkenntnisse. Mein Blick schweifte zurück in den Raum wo nur noch Thor und der kleinere standen. Letzterer trat vor und meldete sich nun zum ersten Mal zu Wort „Bruce Banner.“ Er gab mir einen leichten Händedruck bevor er fortfuhr „Ich habe ihren Arm verbunden, er sollte recht schnell verheilen.“ Meinen Arm? Ich blickte auf meinen linken Unterarm der in der Tat verbunden war, aber ich spürte in der Hinsicht keinen Schmerz „ich lass euch beide jetzt wohl besser allein. Es scheint als hättet ihr einander viel zu erzählen.“ Mit diesen Worten verließ Bruce den Raum und schloss hinter sich die Tür. Von meinem verbundenen Arm wanderte mein Blick zu Thor der mit verschränkten Armen vor mir stand „Denkst du Loki ist…“ Thor konnte sich bei dieser Anspielung ein kichern nicht verkneifen „Oh Arikàda du hast dir schon immer zu viele Sorgen um ihn gemacht. Nein, Loki wird sicher am Leben sein.“ Genau so hatte ich Thor in Erinnerung, unbeschwert und muskulös. Doch musste ich zu geben das Thor etwas reifer wirkte, sonst hatte er immer diese Arrogante Ausstrahlung gehabt „Was hast du gemeint als du sagtest das du Loki für Tod gehalten hast?“ hackte ich kurz nach bei Thor, in der Hoffnung das er mir mehr erzählen würde als Loki. Thor holte sichtlich Luft bevor er an setzte „Also, du solltest vielleicht wissen das vieles passiert ist seit dem du verschwunden warst.“ Er machte eine kurze Pause, in der ich ihm aufmerksam zu nickte „Vor Wochen verbannte mich mein Vater auf die Erde und nahm mir Mjölnir. Während ich versuchte meines Hammers wieder würdig zu werden, erschlich Loki sich den Thron und schickte den Destroyer nach Midgard, um mich zu töten.“ Stille machte sich breit. Das was Thor mir erzählte klang nicht nach dem Loki der bei mir war. Es hörte sich für mich an als würde Thor über einen bösen Zwillingsbruder reden. Selbst der Verrat den Loki an mir geübt hatte, war nicht so verheerend als das man ihm gleich zu trauen würde, seinen eigenen Bruder töten zu wollen. So weit ich denken konnte hatte Loki immer das Anrecht auf den Thron nach Thor abgelehnt, er wollte nie König werden. Das alles wurde immer verwirrender, was verbarg Loki hinter all dem nur? „Der Bifröst ist seit unserem Kampf zerstört.“ Fügte Thor der Geschichte noch hinzu. Das alles war für mich nur schwer zu begreifen, und ich konnte mich erst seit kurzem wieder an mein eigentliches Leben erinnern. Das kam alles auf einmal so schnell und prasselte auf mich ein wie starker Regen an einem schlechten Tag. Meine Gedanken konnten gar nicht mehr aufhören um Loki, Asgard und mein Leben zu Kreisen. Und mit den Gedanken kamen auch zu viele Fragen, wie bin ich überhaupt in diese Situation in Midgard gekommen? Was war nur mit Loki geschehen? Erst dachte ich das alle Geheimnisse mit meinen Erinnerungen aufgedeckt werden würden, doch es schien als ob es noch viel Mehr heraus zu finden gab „Wo sind Wir?“ begann ich mit der gerade wohl einfachsten Frage der ganzen Geschichte. Thor sah sich kurz im Raum um, als würde es irgendwo an der Wand stehen „Die Menschen nannten den metallenen Vogel ‚Hellicarier'.“ Ich hob das Kinn um Thor zu zeigen das ich es verstanden hatte, hieß aber nicht das ich wusste was er damit meinte. Doch bevor ich Thor weiter ausquetschen konnte, kehrte Stark mit einem schwungvollen Aufreißer der Tür, in den Raum zurück „Fury will dich Neuzugang sehen.“ Überbrachte Stark spöttisch die Nachricht. Noch etwas kraftlos hüpfte ich von der Liege und stapfte zusammen mit Thor durch die Türe. Stark ging voran und führte uns durch einen langen Gang, an unzähligen Türen und Fenster vorbei. Durch eines konnte man ein Labor sehen, viele technische Gerätschaften und Reagenzgläser standen wild verteilt auf den Tischen des Raumes. Doch eigentlich stach etwas ganz anderes in dem Raum heraus, ein hell leuchtender blauer Würfel thronte auf einer kleinen metallenen Vorrichtung. Der Teseract, ein Götterwerkzeug das seit Jahrhunderten als verschwunden galt, außerdem befindet sich in seinem Inneren mehr als nur kosmische Energie um Portale zu erzeugen, es ist ein Infinity Stein, eines der sechs mächtigsten Gegenstände des Universums. Mein Blick schweifte ab von dem leuchtenden Würfel und sah wieder in Richtung des mir voranlaufenden Thor, der ebenfalls einen Blick auf den Teseract geworfen hatte. Sekunden später hatten wir das Ende des langen Gangs erreicht, eine dicke Glas Türe war unmittelbar vor uns und schwang lautlos seine Türflügel auf. Auf der anderen Seite konnte man bereits einen großen erhellten Raum sehen, unzählige Computer standen aufgereiht auf Tischen und dahinter Leute die wild auf ihren Tastaturen tippten. Am anderen Ende des Raumes ragte ein riesenhaftes Panorama Fenster auf und dahinter, Wolken. Thor hatte ja Metallvogel gesagt, aber ich hatte angenommen das er es selber nicht verstanden hatte. Ich musste aufpassen das mir die Kinnlade nicht herunter fiel beim Anblick der Wolkendecke. Stark trieb uns weiter in eine Ecke des Raums wo ein großer Tisch stand um den Bruce, Steve, ein Mann mit Glatze und Augenklappe und eine Frau mit feuerrotem Haar. Als wir uns dazu stellten fanden aller Augen einen gemeinsamen Punkt, mich. Ich konnte das noch nie leiden wenn plötzlich alle Anwesenden einen anstarrten, da wollte ich mich am liebsten in die nächstgelegene dunkle Ecke verziehen und warten bis alles Leben im Umkreis verschwunden war. Aufmerksamkeit in kleinen Maßen ist toll, aber alles was über zwei Personen gleichzeitig war bescherte mir Unbehagen. Leider war ja nicht immer eine dunkle Ecke in der Nähe, und es war auch nicht immer die Situation gegeben sich in eine Ecke zu verziehen und darauf zu warten das alle anderen sich in Luft auflösten. Doch bevor ich mich nach einer potenziellen Ecke umsehen konnte, ergriff zu meinem Glück der Glatzenmann mit Augenklappe das Wort „Also, du kommst auch aus Asgard?“ Ich nickte nur in der kurzen Pause die er machte, das musste wohl Fury sein „Thor sagte mir das man dir Vertrauen könne und du sehr talentiert im Kampf wärst.“ Ja das war ich in der Tat, ich hoffe nur das es jetzt immer noch so war. Zustimmend nickte ich erneut „Naja wenigstens mal jemand der nicht so viel Mist von sich gibt wie Stark.“ Beim erwähnen von Starks Namen konnte man deutlich sehen wie er sein eines Auge weiter aufriss. Stark hatte anscheinend schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Erstaunlicher weiße merkte Stark gar nicht das sein Name fiel, dieser tippte nämlich gerade versunken auf seinem Handy herum „Dann erkläre ich hiermit das bis auf weiteres Arikàda in die Avengersinitiative integriert wird und Zugang zu den dazugehörigen Missionsunterlagen gewährt wird.“ Wie bitte Was? Nicht nur das der ganze Satz sehr förmlich klang, Missionsunterlagen, Avengersinitiative? Wo zum allmächtigen Odin hatte mich Thor da nur wieder mit reingezogen? Einige Blicke schweiften an mir herum bis Fury wieder das Wort ergriff „Da das nun geklärt wäre kommen wir zum wesentlichen. In den letzten 24 Stunden hat Loki mit der Hilfe von Agent Barton und Doktor Selvig alles nötige gestohlen um ein kosmisches Portal zu bauen. Der einzige Grund warum wir den Teseract noch haben war eine Nachricht von Starks Handy.“ „- das eigentlich mit Fingerabdruck gesichert ist. Ich hab’s aber jetzt mit der neusten Sicherheitssoftware von Jarvis aufgebessert, wenn jetzt also eine Weltrettende Nachricht kommt dann war sie von mir.“ Fügte Stark kurz hinzu. Man konnte das Augenrollen von Fury förmlich hören und die Überheblichkeit von Stark riechen „Sie müssen wohl immer das letzte Wort haben Stark.“ Warf aus heiterem Himmel Steve giftig in die Runde. Doch bevor das ganze vor meinen Augen eskalieren konnte, legte die Frau mit den feuerroten Haaren eine Hand auf meine Schulter und schob mich in Richtung Glas Tür mit den Worten „Gehen wir lieber bevor die beiden warm laufen.“ Ich hörte noch ein „Willkommen bei den Avengers!“ von Stark bevor sie mich durch die Tür geschoben hatte und diese sich hinter Thor, der uns flüchtend gefolgt ist schloss. Ein paar Schritte weiter drehte sich die Frau um „Natasha Romanoff.“ Stellte sie sich mit einem kurzen Lächeln vor und lief dann weiter. Während wir wieder den langen Gang entlang schritten, versank ich in Gedanken. Mir lag fern wieso Loki Teile stahl um mit dem Teseract ein Dimensionsportal erschaffen zu können. Für mich war es erst einen Tag her das Loki in einem gelben Lichtermeer verschwand, es war erst so kurze Zeit vergangen seit ich mich wieder an mein eigentliches Leben erinnern kann. Aber das Loki plötzlich wie ein fremder wirkte, ließ jahrhundertlange Erinnerungen von Loki verblassen und ich fragte mich wer dieser Mann eigentlich ist. Was war in den Jahren mit Loki geschehen, in denen ich mich auf Midgard nicht erinnern konnte. Natascha blieb plötzlich stehen und ich tat es ihr gleich „Hier ist dein Zimmer. Versuch dich etwas auszuruhen, wenn du etwas brauchst mein Zimmer ist drei Türen weiter.“ Und so überließ Natascha mich mir selbst und ging besagte drei Türen weiter. Ich drückte die Türklinke herunter und trat ein, Thor war verschwunden, ich hatte gar nicht gemerkt das er wo anders hinging. Die Tür schloss hinter mir und ich betrachtete das kleine Zimmer in dem nur ein Bett stand und ein Tisch mit Stuhl. Kaputt ließ ich mich auf das Bett fallen und versuchte mir noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, dass ich nun ein Mitglied der Avenger war und Loki anscheinend unser Feind. Dann schlief ich ein. Kapitel 7: Der Feind den ich liebte ----------------------------------- In dieser Nacht hatte ich keinen Traum einer vergangenen Erinnerung die mir noch verborgen war. Meine Laune war so gut wie im Keller, meine Glieder taten weh und mein Kopf brummte ein wenig. Langsam setzte ich mich auf, schob die Decke zur Seite und rutschte auf die Kante. In den letzten zwei Tagen war deutlich mehr passiert als in den letzten sieben Jahren meines Lebens. Loki krachte in das Gebüsch hinter meinem Haus, brachte mein Leben erstmal völlig durcheinander und half mir dann mich zu Erinnern was mein eigentliches Leben war. Und nun saß ich in einem riesigen Flugzeug, bin Mitglied in einem Superhelden Club und bekämpfte wohl bald den Mann den ich eigentlich liebte. Thor erzählte mir das Loki sich verändert hatte, ihn töten wollte um den Thron an sich zu reißen, dass er Teile stahl und nun bald für den Teseract kam um ein Portal bauen zu können. Das ergab für mich alles keinen Sinn, das war nicht Loki, zumindest nicht der Loki den ich kannte. Würde er es mir erklären wenn er kam, um den Teseract zu holen. Obwohl alle Loki anscheinend für einen gefährlichen Feind hielten, konnte ich mich noch nicht darauf einstellen gegen ihn zu kämpfen. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, hatte ich vor allem Angst davor. Mir fiel auf das ich gar nicht sagen konnte ob es nun schon morgen oder noch tiefste Nacht war, das Fenster fehlte in diesem Zimmer. Meine Füße rutschten bis zum kalten Boden und der Rest von mir stellte sich auf. Meine Hände tasteten sich in der Dunkelheit voran, doch bevor ich den Lichtschalter erreichen konnte öffnete sich die metallene Tür lautlos. Das grelle Licht des Ganges draußen durchflutete plötzlich den Raum, geblendet davon kniff ich kurz die Augen zusammen. Während meine Augen versuchten sich an das Licht zu gewöhnen, ergriff die Person in der Tür das Wort „Guten Morgen, schön das du schon wach bist.“ Der Stimme nach zu urteilen war es Natascha „Komm, wir holen dir andere Klamotten.“ Ich tat was mir befohlen war und lief in Richtung Licht wo zu hoher Wahrscheinlichkeit auch der Ausgang war. Blind versuchte ich also durch den Türrahmen hindurch zu laufen, naja bis auf meinen kleinen Zeh kam auch alles gut durch die Tür. Wild fuchtelnd und innerlich fluchend stand ich nun im Gang und so langsam aber sicher konnte ich auch wieder Normal sehen. Als ich Natascha erblickte stand diese vor mir als wäre sie innerlich gerade vor lachen gestorben, aber ansonsten blieb sie ganz professionell bei der Sache „Komm.“ Sagte sie nur erneut, drehte sich um und ging in die andere Richtung weiter. Wieder schweigend gingen wir eine Weile den Gang entlang bis Natascha eine Tür zu unserer rechten öffnete. Wir betraten den Raum der zwar die sechs-fache Größe von meinem Zimmer hatte aber trotzdem kein Fenster, die hatten wohl für Fenster kein Geld mehr als sie den riesig langen Gang fertig hatten. Dafür aber jede Menge Schränke mit schwarzen Anzügen wie Natascha einen an hatte. Als sie sich nun vor einen der Schränke stellte und anfing in den Haufen von Anzügen zu kramen, wollte ich schon anfangen zu protestieren das weder mein Hintern hinein passen würde noch meine Figur in einem der Anzüge gut ausschauen würde. Doch bevor ich auch nur den Mund auf machen konnte schleuderte mir Natascha einen an den Kopf. Ich taumelte ein wenig von der Wucht und zog mir dann den Stoff vom Gesicht um den Blick Nataschas vor mir zu sehen, der nur starrend mit einem leichten Lächeln vor mir stand. Eine Wahl hatte ich wohl eher nicht, also begann ich mir die dreckigen Schlabberklamotten auszuziehen und schlüpfte in den beinahe Hautengen Anzug. Bis auf das die schwarze Farbe des Anzugs meine Blutroten Haare zur Geltung brachte, musste ich sagen das der Anzug vom Tragekomfort schlimmer aussah als er es in Wirklichkeit war. Selbst mein Hintern wirkte nicht so groß wie in manchen Skinny Jeans die ich mir aus Amerika bestellt hatte. Schreckliche Teile aber was neues auszuprobieren war das A und O in meinem Leben in der kleinen Blockhütte. Etwas zögerlich fuhr ich durch meine Haare „Keine Angst, ich mochte meine Haare auch nie.“ Sagte Natascha aufmunternd mit einem Lächeln. Ich lächelte zurück doch bevor ich etwas erwidern konnte sprang die Tür auf, klopfte denn niemand mehr an?! Stark glotzte mit einem ungläubigen Blick in den Raum als hätte er gehofft das jemand nackt wäre „Oh Gott der Baby Sitter kann ja wirklich Lächeln.“ Und da war er wieder, der unglaubliche Reflex die Augen zu rollen „Stark, manchmal frag ich mich wieso Mrs. Potts nicht schon ein zweites Haus für ihr riesenhaftes Ego kaufen musste.“ Konterte Natascha, doch Starks Ausdruck blieb der gleiche „Wir haben doch eins, sogar mit meinem Namen drauf.“ Den Kerl konnte aber auch nichts zerstören, immer einen gegen Spruch drauf der sein Ego wahrscheinlich vergrößerte. Anscheinend war das Wortgefecht beendet den Stark kam Punkt genau zur Sache „Wir haben einen Weg gefunden Loki zu finden, bevor er an unsere Haustür klopft.“ Endlich kam etwas gutes aus seinem Mund. Kaum hatte Stark seinen Satz beendet ging er auch schon voraus in Richtung Teseract, mit Natascha und mir dicht gefolgt im Schlepptau. Dort angekommen hatten sich bereits der Rest der mutmaßlichen Avengers Gruppe versammelt. Unbeachtet stellten wir uns in die Runde dazu während Stark zu Bruce herum Schritt, der uns gegenüber auf der anderen Seite des Tisches stand auf dem der Teseract thronte „Also Doc, beehren sie uns mit ihrem Fund.“ Begann Stark und Bruce fuhr fort „Also, dank der Aufzeichnungen von Doktor Selvig wissen wir das der Würfel eine schwache Gammasignatur abgibt. Und bei genauerem untersuchen des Teseracts stellte ich fest das er in unregelmäßigen Abständen auf etwas reagierte. Dank Director Fury wissen wir das Loki ein Zepter besitzt der ähnliche Kräfte wie der Teseract vorweist. Folglich haben wir alle niedrigen Gammasignaturen aufzeichnen lassen und die einzigen die sich fast laufend bewegten sind gerade im Großraum New York unterwegs.“ Verblüfft von der Erklärung herrschte kurze Stille „Dann würde ich Vorschlagen das wir ihn uns vorknöpfen bevor er uns überfallen kann.“ Warf Steve als Plan in die Runde und wurde von Fury mit einem nicken bestätigt „Jemand sollte aber zur Sicherheit hier in der Basis beim Teseract bleibt.“ Steve sah sich um „Doctor Banner, Arikàda und Thor bleiben hier Stark und Natascha kommen mit mir nach New York.“ Die Runde nickte einer nach dem anderen, es gab weder Protest noch ein dämlicher Spruch von Stark. Die genannten für die New York Mission machten sich gerade auf dem Weg Richtung Türe, als die Geräte vor Bruce einen allarmartigen Ton von sich gaben. Der Teseract leuchtete plötzlich auf und ließ den Boden unter unseren Füßen erschüttern. Das Licht zuckte und mit einem Mal Stoß der Teseract eine Energiewelle aus der uns von den Füßen riss und den ganzen Raum und das Fenster zerstörte. Kaum hatte mich der Teseract auf den Boden gezwungen, sackte dieser unter mir zusammen. Ich hörte wie das Metall der Wände ächzte und die Scheiben des Glases zersprang und klirrend herab fiel. Schwere Schritte erklangen über meinem Kopf und Stimmen sagten etwas, doch ich konnte sie weder verstehen noch die Stimmen erkennen. Hatte Loki das etwa getan? War er hier? Ich wollte am liebsten das er jetzt um die Ecke kam und mir das alles erklärte. Doch ich konnte ihn weder sehen noch hören .Nun viel mir auf das meine Augen geschlossen waren, ich öffnete sie und sah einen riesen Haufen zerschmettertes Metall um mich herum liegen. Meine Hände stützten mich auf und sobald ich saß zog ein grässlicher Schmerz durch meinen Schädel. Ich berührte mit zwei Fingern leicht meine Schläfe und spürte wie das warme Blut daran herab floss. Erschrocken sah ich mich um und konnte nicht weit von mir Natascha liegen sehen und ein Stück dahinter Bruce. Mühsam stämmte ich den Rest von mir auf und kletterte über die Trümmer des Bodens und des Labors bis ich stolpernd bei Natascha ankam. Diese warf einen Blick zu mir nach oben, ihre Lippe war aufgeplatzt und das Blut lief ihr auch über die Schläfe herunter, dann versuchte sie sich wieder von dem Rohr zu befreien das ihr Bein einklemmte. Ich versuchte das Rohr hoch zu stemmen, erstaunlicher weiße viel es mir leichter als gedacht und ich konnte es mit Leichtigkeit zur Seite befördern. Während Natascha sich wieder aufrichtete, sah ich weiter erstaunt auf meine Hände bis es mir wieder klar wurde. Mir war gar nicht mehr bewusst was für Kräfte ich eigentlich hatte, ich war eine ausgebildete Valkyre und konnte eigentlich mit Leichtigkeit den nächsten Banditen durch die Luft auf seinen Kumpanen werfen. Gerade fühlte es sich so an als würde ich nun auch meine Stärke und Fertigkeiten für den Kampf wiedererlangen. Mir wurde wieder Bewusst das ich kämpfen konnte und auch wollte. Gekonnt schüttelte ich den Gedankengang bei Seite, denn jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um darüber nach zu denken. Ich konnte hören wie Natascha etwas sagte doch ich konnte es nicht verstehen. Natascha stand bereits bei Bruce der sich noch über den Boden windete, schnell eilte ich über die restlichen Trümmer hinüber um an Natascha vorbei das Szenario zu sehen. Bruce lief zunehmend grün an und schrie in einer tiefen Stimme „Kein Leben!“ er buckelte und sein Körper schwoll an bis sein T-Shirt zerriss. Geschockt von dem Anblick war ich wie gelähmt, selbst als Natascha an mir rüttelte und mich mit ziehen wollte, brauchte ich eine Sekunde bevor ich mich aus der starre lösen konnte. In dieser Sekunde, bevor ich mich umdrehte und buchstäblich um mein Leben rannte, bäumte sich das große, Grüne Monster das gerade aus Bruce gewachsen war, auf und ließ einen tiefen, kehligen Schrei los. Angst und Adrenalin ließen mich die Beine in die Hand nehmen und mit Natascha in die entgegengesetzte Richtung durch das Gewirr von Maschinen zu laufen. Das Monster schrie erneut aus Leibeskräften uns hinterher, bevor es uns mit willkürlicher Zerstörung folgte. Jede Maschine an der das Monster vorbei preschte wurde zu Boden gerissen und sprühte Funken vor freigesetztem Strom. Wir rannten so schnell wie wir konnten mit einem tobenden Sturm an den Fersen. Und der Sturm holte uns ein, schlug nach uns als wollte er uns aus dem Weg räumen. Der Schlag der gigantischen Hand traf mich am Rücken und schnürte mir die Luft ab. Die Wucht hatte mich gegen eine der Maschinen geschleudert, die von mir eine Beule davon trug. Nach Luft ringend wälzte ich mich um und sah vom kalten Boden aus wie der grüne Gigant sich vor mir aufbäumte. Er knurrte tief und hob eine Hand als wollte er erneut auf mich einschlagen, doch bevor er zuschlagen konnte wurde er von etwas weg geschleudert. Mit einem lauten Krachen brach das Monster durch die Wand am Ende des Ganges und hinterließ ein klaffendes Loch. Für einen Moment dachte ich Thor am Rücken des grünen Monsters zu sehen. Doch nun war das Monster fort und das einzige was blieb waren die zerstörten Maschinen und wir. Natascha war nicht weit von mir auf der anderen Seite gegen eine der Maschinen geschleudert worden und saß geschockt am Boden, nach Luft schnappend. Was in Odins Namen war das? Dieses Ding war doch nicht wirklich Bruce. Das kann nicht Bruce gewesen sein und doch hatte ich mit meinen eigenen Augen gesehen wie er grün und riesig wurde, zu diesem Monster wurde. Als ich erneut zu Natascha herüber sah, führte sie eine Hand an ihr Ohr und erwiderte Wohl auf etwas das ihr gesagt wurde „Hier Agent Romanoff, habe verstanden.“ Ihre Hand senkte sich wieder und sie schnappte noch ein paar mal nach Luft bevor sie sich zu mir wandte „Wir haben beide jemanden den wir jetzt aufhalten müssen.“ Sofort musste ich an Loki denken und rappelte mich auf die Beine. Dann bemerkte ich dass Natascha mir etwas entgegen hielt, es war eine Waffe „Für den Fall das Loki nicht aufzuhalten ist. Das ist einfacher als ihm das Genick zu brechen.“ Sehr netter Gedanke. Zögerlich nahm ich die Pistole entgegen während Natascha ihren Gürtel auszog. Geschickt wickelte sie diesen um mich herum und schnallte ihn mit samt Pistolenholster an meinem Bein fest. Als wäre es eine gewohnte Bewegung, steckte ich die Pistole mit dem Lauf nach vorne in die Halterung in Hüfthöhe. Im nächsten Moment hatten wir uns getrennt, ich lief eine nahe gelegene Wendeltreppe hinauf, während Natascha weiter zwischen Rohren und Maschinen lief. Oben angekommen öffnete ich die Stahltüre vor mir und befand mich wieder in dem Gang der zum Labor führte. In diesem lagen schon einige leblos erscheinende Körper und die grellen Lichter an der Decke flackerten, es glich einem Horror Film. Mein Instinkt sagte mir das Loki wohl in dieser Richtung war, und ich Schritt zwischen den Körpern voran. Je näher ich dem Labor kam desto mehr Agents wurden es, die besiegt auf dem Boden lagen. Es dauerte nicht lang und ich konnte den Eingang zum Labor sehen, Blut lief durch den Türrahmen hindurch und bildete bald eine Lache. Plötzlich schritten zwei schwarze Stiefel durch das angesammelte Blut auf dem Boden, der Rest des schlanken Körpers Schritt durch den Türrahmen. Meine Augen sahen von den Stiefeln auf, glitten über das schwarze Leder das mit grünem und goldenem Stoff an manchen Stellen geziert war, bis hin zu dem blassen Gesicht Lokis dessen Augen dunkel umrahmt und tief in den Höhlen lag. Loki glich eigentlich nur noch einem Schatten seiner selbst, aber doch war er es und er war in diesem Moment mein Feind. Loki sah zu mir herüber und musterte mich kurz bevor er den Mund öffnete „Willst du sehen wie ich diese Welt unterwerfe Arikàda, komm ich lade dich ein neben mir zu stehen.“ Seine Stimme triefte vor Wahnsinn und ich musste mir nun eingestehen das, dass nicht der Loki war der sich vor zwei Tagen schützend vor mich gestellt hatte. Loki streckte seinen Arm ein wenig in die Höhe und plötzlich leuchtete der Teseract in seiner vollen Pracht auf seinen Fingerspitzen „Mit der Macht des Teseracts öffnen wir gemeinsam das Portal um unsere Armee auf die Erde loszulassen und können dann zusehen wie sie diese Welt für uns erobern.“ Ein Grinsen zierte sein Gesicht während er von der Eroberung der Erde sprach. Ich konnte immer noch nicht glauben das diese wahnsinnige Gestalt vor mir Loki war, und doch musste er aufgehalten werden. Ich konnte aber nicht gegen ihn kämpfen geschweige denn ihn mit der Pistole umnieten. So verrückt er auch gerade aussehen mag, liebte ich den Feind der vor mir stand. Meine Füße setzten sich langsam in Bewegung, während meine Augen Loki nicht aus dem Blick ließen. Schritt für Schritt merkte ich wie mein Herz schneller schlug bis es komplett ausrastete und ich vor ihm stand. Ich stellte mir vor wie er den grünen Schein von sich nahm und er warm lächelnd vor mir stand, sich über mich lustig machte das ich herein gefallen war, er mich in den Arm nahm und küsste. Doch das war meine eigene Illusion in meinem Kopf, denn Loki blickte mit grün leuchtenden Augen auf mich herab und musterte mich schweigend, wartend auf eine unterwerfende Geste. Im nächsten Augenblick rammte ich Loki mein Knie in den Magen. Schwer Atmend sackte Loki auf den Boden und ich nahm ihm den Teseract ab, drehte mich um und rannte den Gang herunter. Ohne einen Blick nach hinten zu werfen, rannte ich weiter, das war auch schon der ganze Plan. Doch bevor ich es ahnen konnte stand Loki in einem grünen Schimmer vor mir und schlug mir seine Hand ins Gesicht „Du dummes Weibsbild!“ fauchte er mich an und kassierte im nächsten Moment einen Tritt zwischen die Beine. Doch bevor ich wieder los laufen konnte war Loki wieder auf den Beinen und packte mich an der Kehle. Er hob mich hoch, Panik breitete sich in meinem Körper aus und ich ließ den Teseract fallen. Meine Hände umklammerten Lokis Unterarm und meine Beine zappelten wild umher in der Hoffnung Loki zu treffen. Ich spürte wie die Luft aus meinem Brustkorb hinaus gedrückt wurde, Lokis griff wurde fester und meine Glieder wurden taub. War das nun das Ende? War Loki mein Mörder, gerade der Feind den ich liebte sollte mein Ende bedeuten. In der Verzweiflung drückte ich die Worte „Ich Liebe … Dich … Lo-ki.“ aus meiner Kehle über meine Lippen. Verschwommen konnte ich noch erkennen wie sich Lokis Gesichtsausdruck veränderte. Dann löste sich sein Griff und ließ mich frei, unfähig mich auf den Beinen zu halten, sackten meine Knie ein und der Rest von mir kam mit einem dumpfen Knall auf der Erde auf. Gelähmt, unfähig irgendetwas zu bewegen lag ich da und hörte wie Loki schnaufte und sich von mir weg bewegte. Einige Sekunden später vernahm ich die surrende Energie des Teseracts, dann war er fort. Er konnte es nicht, Loki konnte mich nicht töten und doch wollte er es. Seine Augen hatten es mir im Augenblick gesagt, als er meine Kehle packte und vor Wut mit den Zähnen knirschte. Doch im anderen Moment wurde sein Gesicht weicher und der Wahnsinn wich für einen kurzen Moment, der Moment der mir das Leben gerettet hatte. Es war als wäre ein anderer Teil Lokis aus ihm herausgebrochen, wie ein wildes Tier aus seinem Käfig, zerfressen von Wut und Hass bis er vom Wahnsinn verschlungen wurde. Schritte die auf mich zukamen, rissen mich aus den Gedankengängen und eine Hand legte sich sachte auf meinen Rücken. Plötzlich spürte ich wie die Luft in meinen Körper schoss, meine Augen öffneten sich und meine Arme stemmten mich hoch. Ich hustete und wischte mit einer Hand Tränen aus meinen Augen, bevor ich mich auf den Boden setzte und mich in die Richtung der Person drehte. Thor kniete neben mir mit einem geschockten Gesicht als hätte er Angst „Oh Odin sei Dank, du bist am Leben.“ Erleichtert ließ sich Thor neben mir nieder „Ich dachte schon Loki hätte dich getötet.“ Thor legte Mjölnir vor ihm ab und legte den Arm um mich, als wollte er mich trösten. Doch das einzigste was mir in diesem Moment durch den Kopf schoss sprach ich laut aus „Wir müssen ihn retten, Thor.“ Ich sah zu ihm herüber, dieser nickte mit einem Lächeln und erwiderte „Ja, du hast recht. Holen wir uns den alten Loki zurück.“ Ein Lächeln huschte über meine Lippen und ich sah nur noch an die Stelle an der Loki gestanden hatte. Koste es was es wollte, wir werden dich zurück holen, Loki. Kapitel 8: Invasion auf New York -------------------------------- Kaputt saß ich auf einem der schwarzen Stühle die um den großen Glastisch standen. Seit Loki mit dem Teseract fort war, waren ein paar Stunden vergangen und die Situation beruhigte sich langsam wieder. Bruce war verschwunden, der Teseract gestohlen, nur der Agent Barton von Shield konnte von Natascha zurück zur Vernunft gebracht werden. Ansonsten hatte Loki zusammen mit Barton vierzig Agents getötet und ein Triebwerk zerstört das Stark gerade noch so zusammen flicken konnte, der einzige Grund warum wir noch hoch oben in der Luft waren. Außer mir saß noch Steve auf einem Stuhl und sah angestrengt auf den Tisch, als wollte er ein Loch in das Glas starren. Stark und Thor standen um den Tisch herum und starrten genauso nachdenklich in die Luft. Die bedrückende Stille hielt an bis Fury sich dazu gesellte „Die Motivation scheint wohl im Keller zu sein.“ Brach Fury das Schweigen der Runde. Einer nach dem anderen kam aus seinen Gedanken zurück und blickten auf Fury „ihr wollt mir doch wohl nicht weiß machen das ihr euch einmal von Loki in den Hintern treten lasst und jetzt einfach hier sitzen bleibt und Trübsal blast.“ Die Mienen der Jungs wurden plötzlich entschlossener als ob Fury ein Codewort für Motivation hatte. Eigentlich hatte er uns nur noch tiefer in den Boden gestampft als wir sowieso schon waren, aber das hatte den Effekt das wir wieder auf die Beine kamen „Sie haben recht, und ich weiß auch schon ganz genau wo sich diese Diva versteckt hat.“ Gesagt und schon lief Stark los. Der Rest von uns tauschte noch ein paar Blicke aus, bevor ich aufsprang und den anderen beiden folgte. Entschlossen stapften wir durch den noch immer Blut verschmierten Gang, nach einer Weile hielten wir vor einer offenen Türe an. In dem Raum saß Natascha vor einer leeren Liege „Können Sie einen von den Jets fliegen?“ fragte Steve in den Raum hinein, im nächsten Moment kam ein Mann durch eine Tür die am anderen Ende des Raumes offen war „Ich kann das.“ Antwortete dieser auf die Frage und Steve blickte kurz zu Natascha, diese nickte nur „Haben sie eine Ausrüstung?“ fragte Steve weiter, was dieser mit einem „Ja.“ Beantwortete. Mit einem weiterhin entschlossenen „Na dann mal los.“ Gingen wir weiter durch den Gang bis wir an eine Treppe kamen die hinunter in den Hangar führte. Wir suchten uns den nächstbesten offenen Jet und traten durch die Rampe ein. Natascha und Barton waren uns bereits gefolgt, beide traten vor und setzten sich in den Cockpit des Jets. Wenige Sekunden später schloss sich die Rampe und der Jet glitt durch das offene Gate des Hangar. Ich trug immer noch den Anzug mit der Pistole und nahm diese in die Hand. Grübelnd versank mein Blick in der Waffe, auch wenn Loki mich fast wirklich getötet hatte, konnte ich keinen Gedanken darüber gut heißen, ihm eine Kugel durch den Kopf zu jagen. Trotz allem liebte ich Loki und hoffte darauf das er wieder der alte werden würde. Zögernd steckte ich die Pistole zurück in ihre Halterung und blickte zu Thor herüber der mich beobachtet hatte. Mit zwei Schritten stand ich neben Thor und sah zu ihm auf „Mach dir keine Sorgen. Wenn der alte Loki noch irgendwo da drin ist, werden wir ihn retten können.“ Seine Worte klangen beruhigend und ich glaubte ihm. Und doch machte ich mir weiter Sorgen und in meinem Kopf entstanden wieder Illusionen von einem Loki der den Schabernack auflöste und mich in den Arm nahm, während ich eigentlich versuchte ihn metaphorisch umzubringen. Doch die Realität sah nun mal anders aus und wenn ich dieses Mal nicht mehr unternahm als einen Tritt in die Kronjuwelen, wird Loki mich dieses Mal wohl wirklich erwürgen. Wieder huschte mein Blick herunter zu der Waffe die griff bereit an meinem Oberschenkel geschnallt war. Und im nächsten Moment kam mir ein anderer Gedanke als einen durchlöcherten Gott des Schabernacks „Natascha?“ Ich trat hinter ihren Sitz, während sie einen flüchtigen Blick nach hinten warf „wie hast du es eigentlich geschafft, Agent Barton zurück zu holen?“ Natascha warf einen Blick hinüber zu Barton und begann zu Lächeln bevor sie mir antwortete „Ich hab ihm kräftig eine runter gehauen.“ Das war vielleicht die Lösung, obwohl ich die Idee Loki zu verprügeln nicht gänzlich perfekt fand, war es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit ihn wieder zur Vernunft zu bringen. Ein Blick aus der Scheibe verriet mir das der Moment wohl gleich da war. New York ragte bereits vor uns auf und der Stark Tower war schon zu sehen. Zwischen den anderen Monumenten konnte man auf dem Dach des Towers erkennen, das dort etwas explodierte. Im nächsten Moment hatten wir den Tower erreicht und ich konnte Loki mit einem Zepter auf der Terrasse sehen. Nun hatte uns Loki erblickt, hob sein Zepter und schoss ein blaues Energie Bündel auf uns zu, im nächsten Moment gab es einen Knall der einer Explosion gleich kam, es schwankte alles, Rauch qualmte vor der Scheibe auf und wir verloren an Höhe. Alles rüttelte und ohne Thor wäre ich wohl hilflos auf dem Boden gelandet. Steve hatte sich wie ein Affe an die Decke gehangen, mühsam versuchte er sich oben zu halten. Dann sah ich das Ende des Absturzes und wir kamen mit einem einzig langen Knall auf dem Boden auf. Die Rampe öffnete sich und alle verließen den Jet, der sowieso zu nichts mehr zu gebrauchen war. Auf der aufgerissenen Straße bot uns der Blick nach oben ein schockierendes Bild. Massen von Aliens, nein eine ganze Armee drang durch das blaue Portal am Himmel und stürzte sich auf die Stadt. Wie im Sturzflug kamen sie herunter und schossen auf die Menschen, die schreiend versuchten Deckung zu finden. Es glich einem Massaker, und wir waren da um es zu beenden. Entschlossen rannte ich in Richtung Stark Tower los, Thor an meiner Seite. Dieser legte seinen Arm um meine Taille und wir flogen mit einem kräftigen Hammer Schwung hinauf zur Terasse des Towers, wo Loki bis vor kurzem noch stand. Die Terasse war leer, mein Blick schweifte zu dem offenen Eingang in den Tower, der von Panorama Fenstern umrahmt war. Im Inneren war niemand zu sehen aber mein Gefühl sagte mir erneut das Loki genau hier war. Thor lief als erster durch den Eingang und blieb stets dicht vor mir während wir durch den Raum Schritten. Genauso dicht preschte das blaue Energie Bündel an mir vorbei, mit samt Thor der noch vor einem Augenblick vor mir stand. Als ich mich im nächsten Moment in die Richtung drehte in der Thor hingeschleudert wurde, sah ich Loki wie er bereits über Thor stand und ihm mit der einen Hand sein Messer in den Bauch rammte und mit der anderen ihm die Spitze seines Zepters auf die Mitte der Brust legte. Würde er Thor jetzt etwa mit seinem Zepter aufspießen? Doch statt das er sich mit seinem Körpergewicht auf die Klinge legte um sie durch Thors Körper zu stoßen, stand er von seinem Bruder auf und wandte sich mir zu. Ein Grinsen schlich über seine Lippen und er öffnete den Mund „Schön dich wieder an meiner Seite zu wissen, Bruder.“ Sein Blick schweifte zur Seite wo Thor sich gerade aufrichtete und mich mit den gleichen Augen wie Loki anstarrte „Ach du, Schei…“ mein Fluch wurde unterbrochen, denn Thor holte im selben Moment aus um seinen Hammer Mjölnir nach mir zu werfen. Um die Gefahr wissend warf ich mich ein Stück weiter auf den Boden. Adrenalin pumpte sich in meinen Körper wie nie zuvor, noch nie musste ich wirklich ernsthaft gegen Thor Kämpfen. Ich drehte meinen Körper auf den Rücken und sah mit an wie der Hammer in seinem Rückflug zu Thor schwankte, und mit einem lauten Knall auf dem Boden aufkam und liegen blieb. Odin sei Dank, sein Handeln und seine nun wohl wahnsinnigen Gedanken, scheinen ihn des Hammers gegenüber unwürdig werden zu lassen. Doch nun stampfte mir ein vor Wut grollender Thor entgegen, der schon bedrohlich die Fäuste hob und mir sobald er in meiner Reichweite war, einen schwungvollen Harken entgegen schickte. Flink duckte ich mich vor seinen kraftvollen Pranken und schlug ihm mit meiner ganzen Kraft meine im Gegensatz mickrige Faust gegen die Hüfte, Thor wich einen Schritt zurück aber setzte diesen gleich wieder nach. Was meine mickrige Faust ausmachte machte meine Asenkraft wieder weck. Thor mochte ja ein Berg von einem Mann sein aber ich hatte das Glück ihn hin und wieder zum Trainigspartner im Nahkampf ohne Waffen gehabt zu haben, oder wie ich es eher nannte Thor als Box Sack zu missbrauchen. Die Erinnerung lag mir vor Augen, von Thor und mir auf einem ähnlichen Platz wie Loki und ich ihn zum Trainieren benutzten, und einem Thor der mir beinahe nicht das Wasser reichen konnte ohne seinen Hammer. Entschlossen das ich Thor überlegen war, richtete ich mich wieder auf und bevor dieser wieder ausholen konnte schlug ich ihm mit einem gekonnten Sprung meine Faust gegen den Kiefer. Thor taumelte einige Schritte nach hinten und ich fühlte mich wieder in meinem Element angekommen. Als wäre es keine Jahre her das ich Thor das letzte Mal geschlagen hatte sondern nur wenige Tage. Ich spürte wie mir der Kampf im Blut lag, und im nächsten Moment krachte die Realität in mich hinein und schleuderte mich gegen die Wand. Unsanft landete ich auf meiner Oberweite, in meinen Ohren klingelte es und ich hörte wie etwas in meiner Schulter knackte. Den Schmerz verdrängend rappelte ich mich wieder auf und rannte ohne nach zu denken auf Thor zu der nur einige Meter vor Loki stand. Ich schrie und Thor schob beide Beine auseinander um mich zu empfangen. Kurz bevor ich in Thors Armen landete, ließ ich mich auf den Boden fallen und rutschte mit den Beinen voran zwischen Thors Beinen hindurch, zog mit beiden Händen an einem seiner Beine sodass er aus der Fassung geriet. Während Thor sich wieder fing war ich bereits auf den Beinen, griff nach Thors Arm und schmiss ihn, ächzend vor dem schweren Gewicht über meine Schulter. Ich konnte seinen Arm hören wie er knackte und kurz vor dem Bruch stand, dann krachte er auf dem Boden auf. Schwankend vor Erschöpfung versuchte ich das Gleichgewicht zu halten und holte mit dem Fuß aus, und trat dem Donnergott an den Kopf. Das sollte reichen um Thor von dem Bann zu befreien, kräftiger konnte ich ihm nun wirklich nicht ins Gesicht treten. Schwer Atmend blieb ich vor Thor stehen und sah Loki an, der zwei Schritte und ein bewusstloser Thor weit von mir weg stand. Seine Augen lagen tief in den Höhlen und waren mit Schatten umrandet, seine Lippen waren spröde und seine Haut blasser als gewöhnlich. Wie ich es geahnt hatte löste sich der Loki vor mir auf und der echte hatte sich hinter mir postiert, bereit ihm meine Faust auf den Kopf zu Donnern, drehte ich mich mit einem Schwung um und traf in einen grünen Schimmer der Lokis Gesicht hatte. Ein weiterer Doppelgänger. Doch bevor ich mich erneut drehen konnte rammte mir Loki seinen Dolch in die Seite. Der Schmerz zog durch meinen ganzen Körper und ich spürte wie bereits mein Blut hinab lief. Zitternd griff ich nach dem Dolch und zog ihn heraus. Ein Schrei kam mir über die Lippen, ich drehte mich zu Loki um, ließ den Dolch fallen und pfefferte ihm meine Faust ins Gesicht. Benommen blieb Loki stehen, bis mein Fuß seinem Halt den Rest gab und ihn auf den Boden schmiss. Mit einem dumpfen Knall war alles vorbei, schmerzerfüllt hielt ich mir die Seite und trat an Loki heran. Vorsorglich tritt ich ihm das Zepter aus der Hand, was klirrend zu Boden kam. Mein Blick fiel wieder auf Loki, seine Augen waren geschlossen aber hatten nicht mehr diese dunklen Schatten, was mir Erleichterung verschaffte. Von den Kräften langsam verlassen, sank ich auf den Boden neben Loki. Im nächsten Moment betrat Natascha den Raum, sie hatte vom Kampf einige Blessuren im Gesicht und atmete schwer von der Anstrengung. Fragend sah sie mich an und blickte von den beiden bewusstlosen Göttern wieder zu mir herüber „Wo ist das Zepter?“ fragte sie schließlich und ich deutete auf dieses das einige Meter von mir weg lag. Sie schnappte es sich mit den Worten „Die Welt ist gleich gerettet.“ Und verschwand wieder. Mein Blick viel erneut zurück zu Loki der bereits anfing zu blinzeln und einen leisen Ächzer von sich gab. Mit meinen letzten Kräften setzte ich mich auf seine Hüften und griff nach beiden Handgelenken während meine Augen sein Gesicht beobachteten. Loki öffnete die Augen, es war wieder das sanfte Grün mit dem er mich vor Tagen noch angesehen hatte. Erleichterung breitete sich aus, Tränen liefen aus mir heraus wie ein Wasserfall und tropften auf Loki hinab. Ich weinte, aber nicht vor Trauer sondern vor Freude Loki wieder zu haben, den alten Loki wieder bei mir zu wissen. Erschöpft ließ ich mich auf seiner Brust nieder und hörte noch wie nach ein paar Minuten ein letzter Schrei eines Monsters ertönte, dann war es still. Die Invasion war wohl vorbei. Wir, die Avengers hatten die Welt gerettet. Kapitel 9: Die Ruhe nach dem Sturm ---------------------------------- Während Bruce Schicht um Schicht den Verband um meine Taille wickelte, herrschte eine unbändige Stille zwischen uns. Er hatte mir bereits erzählt das er dieses Ding, den Hulk seit einem Laborunfall in sich trug und das es ihm Leid tat was Natascha und ich mit ansehen mussten. Danach war Stille eingekehrt und er begann meine Verletzungen zu versorgen. Dank meines Asgardianischen Körpers war die Wunde, die Loki mir mit seinem Dolch zugefügt hatte bereits geschlossen, sodass Bruce sie nur noch verbinden musste. Es waren schon ein paar Stunden vergangen seit die Invasion auf New York vorbei war, und wir siegreich hervor kamen. SHIELD hatte uns dann mit einem Jet eingesammelt und zurück zum Helicarrier transportiert. Loki hatten sie in eine Zelle gesperrt, aus reinen Sicherheitsgründen natürlich. Noch niemand war bereit Loki zu verzeihen, auch wenn seine Taten gar nicht seine eigenen waren und er selbst von jemanden manipuliert wurde. Auch wenn er wieder der alte zu sein schien, hatte auch ich noch kein Wort mit ihm gewechselt und war auch noch nicht bei ihm seit wir zurück waren. Das Leid und Schrecken dass Loki über die Welt gebracht hatte war schrecklich, viele Menschen starben bei dem Angriff, die Stadt New York war bis zur Hälfte gänzlich zerstört. Wir hatten aber den Rest der Welt, vor dem selben Schicksal bewahren können. Also hatte alles so zu sagen ein Happy End. Bruce war mittlerweile mit meiner Taille fertig und befasste sich nun mit meinem Arm, der immer noch bandagiert war. Gekonnt rollte er den Verband ab und bekam eine makellose, weiße Haut zu sehen. Jetzt nicht mehr ganz so überrascht über das schnelle Verheilen der Wunde als bei der ersten Verletzung, schmiss Bruce die Bandage in einen Korb nicht weit von der Liege auf der ich saß. Im nächsten Augenblick erlöste uns jemand von der bis jetzt wehrenden Stille, es war Thor der da am Türrahmen lehnte mit verschränkten Armen. Dieser hatte von meinem Tritt noch einen roten Fleck auf der Stirn, er machte aber bis jetzt keinen Eindruck als konnte er sich an den Kampf mit mir Erinnern „Wie geht’s dir?“ wollte Thor von mir wissen und ich antwortete ihm so gleich „So weit ganz gut.“ Und das war nicht gelogen. Doch das war nicht alles was Thor mir sagen wollte und deutete mir mit einem Kopfnicken das er mich sprechen wolle. Etwas ungelenkig streifte ich mir wieder den Anzug über die Schultern und zog den Reisverschluss nach oben. Langsam rutschte ich von der Liege herunter und versuchte mit Thor Schritt zu halten der mit mir in seinem Zimmer zwei Türen weiter verschwand. Weiterhin langsam ließ ich mich auf das Bett sinken während Thor die Tür schloss, sich den Stuhl schnappte und seinen Körper darauf fallen ließ. Seine Augen glänzten wieder so blau, wie sie es vor der Gehirnwäsche taten „Ich war bei ihm.“ Warf Thor in die Stille ein „er hat nach dir gefragt.“ Eigentlich hätte ich jetzt aufspringen müssen und los rennen, aber ich blieb sitzen und bewegte keinen Muskel „Ist er wieder der alte?“ fragte ich nur um sicher zu gehen das ich richtig lag, Thor nickte „Allem Anschein nach schon.“ Ich war froh das es geklappt hatte und Loki wieder der alte war. Doch trotzdem war da dieses Gefühl, ich konnte es nicht beschreiben, das mich davon abhielt auf zu springen um Loki aufzusuchen und zu umarmen. Ich hatte es mir so sehr gewünscht das Loki doch der alte werden würde und jetzt wo es endlich so weit war, hatte sich etwas in mir geändert „Du solltest zu ihm gehen.“ Thor hatte mir angesehen das mich etwas davon abhielt zu Loki zu gehen. Aber nach alldem dachte Thor immer noch an seinen Bruder und was das beste für ihn war „Er braucht dich, gerade jetzt.“ Ich nickte, Thor hatte recht. Noch etwas zögerlich stand mein Körper von dem Bett auf und ging gerade Wegs mit zwei Schritten an Thor vorbei zur Tür, wo Stark mal wieder herein platzte „Erwischt!“ brüllte er „betrügt da etwa jemand die gehörnte Diva?“ Dieses Mal reichte es mir aber, ich packte Stark am Kragen, zog ihn ein Stück zu mir herunter und donnerte ihm meine Faust auf die Nase. Während Thor in schallendem Gelächter verfiel, jammerte Stark mit vorgehaltener Hand über den ganzen Flur hinweg, während ich mich auf den Weg zu Loki machte. Der Weg bis zu Lokis Zelle war so schnell vorbei das ich nicht mal die Möglichkeit hatte darüber nach zu denken, was ich ihm eigentlich sagen sollte. Also blieb ich Stock Steif vor der Stahltür stehen, hinter der die Zelle war. Ich atmete ein, wieder aus und wieder ein, und so kam Steve vorbei und blieb hinter mir stehen „Bange vor dem ersten Treffen?“ fragte er leise und ich drehte mich zu ihm um, warf den Kopf aber nicht zurück um ihm in die Augen zu sehen „Es ist absurd, ich weiß.“ Steve trat ein paar mal auf der Stelle, bevor er die richtigen Worte fand „Ich hab nicht viel Ahnung von den Gefühlen der Frauen aber ich denke das es egal sein sollte was jemand getan hat oder nicht, wir machen alle mal Fehler. So lange man das weiß sollten unsere Fehler, uns nicht davon abhalten glücklich zu sein.“ Nun warf ich doch den Kopf in den Nacken und blickte in Steves Lächelndes Gesicht. Er hatte recht, Steve hatte ja so recht. Meine Erinnerungen an mein Leben trübten noch ein bisschen, doch ich wusste das auch ich schon Fehler begannen habe, neben dem größten Fehler meines Lebens. Er lag klar vor mir und ich fühlte wieder wie er in mir schmerzte, nach all den Jahren. Loki und ich hatten bereits eine halbe Ewigkeit miteinander verbracht, wir hatten uns verloren und wieder gefunden. Das alles konnte nicht mit einem Fehler enden, auch wenn ich noch nicht bereit war diesen zu vergessen. Jetzt hatte ich wenigstens den Antrieb dort hinein zu gehen und für Loki da zu sein, so wie er für mich immer da war „Danke, Steve. Du hast mir etwas zurück gegeben, was ich beinahe vergessen hatte.“ Er lächelte erneut, nickte und ging. Ein letztes Mal atmete ich ein und aus, bevor die stählerne Tür vor mir zur Seite wich. Der Raum vor mir war groß und in der Mitte lag der große, durchsichtige Käfig der augenscheinlich nicht für Loki gebaut wurde. Ich trat näher an die Zelle heran und sah Loki der noch mit dem Rücken zu mir stand. Ein letzter Schritt, nun stand ich unmittelbar vor dem gläsernen Käfig und Loki drehte sich elegant zu mir um. Er trat näher an die Scheibe heran „Arikàda, es tut mir so unendlich leid.“ Seine Augen glänzten in einem tiefen grün, und die schwarzen Schatten waren gewichen, dennoch sah er müde aus. Alles an ihm war vertraut, der Wahnsinn war gänzlich verschwunden „Wirst du mir sagen was passiert ist?“ kam es etwas harsch und unüberlegt aus meiner Kehle. Loki überlegte kurz und öffnete dann den Mund „Ich kann es dir noch nicht sagen.“ Wütend von der Antwort wandte ich mich ab und wollte eigentlich bereits wieder gehen, doch etwas in mir hielt mich davon ab und Loki der mir nach rief „Bitte, geh nicht.“ Mein Körper wandte sich wieder Loki zu „Vertrau mir, wenn die Zeit gekommen ist, werde ich es dir erklären. Du hast mein Wort.“ Ich wusste das er sein Wort nicht grundlos gab, aber konnte ich Loki Vertrauen? Mein Gefühl der Liebe für ihn war nicht erloschen, der einzige Grund wieso ich wohl nickend zustimmte. Lächelnd legte Loki eine Hand auf die Scheibe und musterte mich mit seinen geheimnisvollen, grünen Augen. Lag es an mir oder gehörte dieses Mysteriöse Wesen nicht einfach schon immer zu ihm. Er verbarg schon immer was und wenn es nur das neue Buch war, dass er sich auf dem Markt gekauft hatte obwohl seine Regale schon überliefen. Vielleicht hatte ich mich damals auch einfach in alles davon verliebt, nur waren wir jetzt Jahrzehnte von einander getrennt und meine Erinnerungen verbannt. Vielleicht fühlten sich die Erinnerungen wieder nach mir an wenn wir zurück in Asgard waren, unsere Heimat. Die Hoffnung den Ursprung unserer Liebe zu finden, wieder zu mir zu finden war gesät. Meine Hand legte sich auf die Scheibe wo Loki seine hielt und mein Blick erwiderte seinen. Nach dem Moment des Schweigens war ich gegangen, zu gern hätte ich ihn berühren wollen. Trotz das Loki wieder wie der alte wirkte, schien er noch seine Gedanken und Erinnerungen zu ordnen, als hätte man ihn wie einen Computer herunter gefahren, wieder hochgefahren und nun musste er sich wieder neu einfinden. Es schien als könnten sich weder Thor noch Loki an etwas während der Gehirnwäsche Erinnern und das war auch gut so. Noch etwas verwirrt von meinen eigenen Gefühlen, Schritt ich den Gang entlang auf dem mir nach einer Weile Natascha entgegen kam „Komm, wir warten schon alle auf dich. Die Männer wollen noch feiern gehen bevor ihr morgen nach Asgard abhaut.“ Etwas verdutzt sah ich Natascha an, die bereits wieder kehrt gemacht hatte und vor mir lief. Hatte ich etwa schon wieder die Zeit vergessen als ich bei Loki war. Noch immer im Partnerlook gekleidet, stapften wir den Gang entlang zu den besagten Männern die bereits in einem Jet auf uns warteten. In reger Feierstimmung steuerten wir also den nicht zerstörten Teil New Yorks an, unser genaues Ziel war Brooklyn. Kaum in einer breiten Straße, dieses Mal Sanft gelandet sprangen auch schon die Männer aus dem Jet und sprinteten in die erst beste Bar, die Straße etwas runter. Natascha und ich folgten dem Haufen als wir den Jet gesichert hatten. An der Bar angekommen schwang die Tür mit einem leichten Fußtritt Nataschas auf und wir fanden die Retter der Erde brüllend wie kleine Kinder an einem großen Runden Tisch neben des Tresens. Der Barkeeper war bereits voll beschäftigt mit der Zapfsäule, obwohl außer uns niemand anwesend war. Wir schnappten uns die beiden nächstbesten Stühle und saßen uns zwischen Thor und Barton nebeneinander. Die Männer plapperten noch alle lauthals durcheinander, wer die meisten Aliens auf dem Gewissen hatte und Beschwerten sich das nicht jeder bei Loki Hand anlegen durfte. Dann kam endlich das Getränk der Stunde, dass Bier kam in großen Glaskrügen vom Barkeeper in einem Schwung für alle herüber getragen. Als er sie abstellte kleckerte hier und da etwas daneben und verschwand so gleich wie es den hölzernen Tisch erreichte, in den Masserungen des Holzes. Gröllend empfingen wir das goldene Gebräu, jeder griff nach einem der Krüge und setzte an. Nun kehrte Stille ein, das einzige was man noch hörte war das schlucken und Tropfen des Bieres. Als erster setzte Bruce ab, dann Natascha und Stark, Steve setzte als nächster ab und die Blicke schweiften über uns drei. Die Krüge waren bereits mehr als zur Hälfte geleert, während Thor und ich immer noch ohne Probleme das Bier vernichteten, musste Barton schwer atmend absetzen. Nun waren nur noch Thor und ich übrig, unsere Blicke trafen sich und wurden mit jedem Schluck Hartnäckiger. Das erinnerte mich an die prächtigen Feste in Asgard nach jeder gewonnenen Schlacht, Loki war nie für solche Spiele zu haben, dass war es wohl was Thor und mich Verband, ebenso die Liebe zum Kampf die ich vor einigen Stunden deutlich gespürt hatte. Der Krug war beinahe leer, aber der Platz in meinem Magen war voll und ich musste geschlagen absetzen. Im nächsten Moment war Thors Krug geleert und donnerte auf den Tisch zu, wo er mit einem Knall aufkam und ein Riss ins Glas sprang. Mit einem kurzen aufrufen feierten wir Thors Sieg, sehr verwunderlich war es für mich aber nicht. Während der Barkeeper die Krüge zum neu befüllen wieder einsammelte, kehrte kurz Stille ein bis Stark diese Durchschnitt „Jetzt will ich es aber wissen. Was läuft zwischen dir und den zwei Göttern?“ die Frage war offenkundig an mich gerichtet und ich blickte mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Stark herüber. War ihm der Schlag auf die Nase nicht genug gewesen? Doch bevor ich auch nur einen Muskel bewegen konnte, ergriff Thor das Wort „Arikàda und ich sind Freunde seit Kinder Tagen. Wir kämpften gemeinsam, wir feierten gemeinsam.“ und das war die reine Wahrheit, das einzigste was uns noch mehr Verband war ein Geheimnis. Der größte Fehler meines Lebens und niemand wusste davon, außer Thor und mir. Doch Stark war damit nicht gesättigt und hakte nach „und der Operetten General? Was ist mit dem?“ mit einem immer größer werdenden Lächeln blickte ich zu Stark rüber „ Du willst wissen was zwischen mir und Loki ist?“ Stark beugte sich vor auf den Tisch und nickte leicht. Quietschend schob ich den Stuhl mit meinen Beinen nach hinten, trat an Stark heran und beugte mich zu seinem Ohr herunter. Während ich Stark mit heißem Atem ins Ohr flüsterte, schweiften fragende Blicke umher. Erst als ich mich wieder zwischen Natascha und Thor gesetzt hatte, bemerkte ich das Stark von der Stirn bis zur Nasenspitze Rot angelaufen war. Doch bevor sich auch nur einer dazu durchringen konnte zu fragen was ich Stark eigentlich ins Ohr geflüstert hatte, brachte der Barkeeper die nächste Runde. Weiterhin lächelnd begann ich an meinem Krug zu nippen, Stark hustete einmal als hätte er sich an einem Gedanken verschluckt und trank darauf ebenfalls von seinem Bier. Irgendwann brach wieder jemand die Stille und der Abend nahm weiter seinen Lauf, die anderen erzählten wohin sie jetzt gingen nach dem ersten Sieg der Avengers. Denn diese Bedrohung die nun gebannt zu sein schien, sollte wahrlich nicht die letzte für die Erde sein. Doch für den Moment genossen wir die Ruhe nach einem gewonnenen Kampf. Oder wie man so schön sagte, die Ruhe nach einem Sturm. Kapitel 10: Rückkehr nach Asgard -------------------------------- Am nächsten Morgen kam wie auch am ersten Morgen Natascha in mein Zimmer, dieses Mal hatte sie bereits ein Bündel Klamotten im Arm und warf es mir zu. Während sie nebenbei fragte was ich gestern zu Stark geflüstert hatte und ich mich lächelnd, schweigend in die Sachen warf und dann nach gab „Na gut, du darfst es wissen aber niemanden weiter erzählen.“ Weiterhin lächelnd stellte ich mich neben Natascha und flüsterte es ihr ins Ohr. Als ich mich wieder von ihr löste, stand Nataschas schmale rote Lippen einen Spalt offen und ihre Augen musterten mich starr. Während Natascha sichtlich das gehörte verarbeitete, sah ich an mir herunter und bestaunte meine neue Kleidung. Die dunkel blaue Jeans passte wie angegossen und das schwarze Top hatte einen Ausschnitt der etwas tiefere Einblicke erlaubte. Als ich darauf Natascha ansah hatte sie das selbe Top nur in Rot an und eine schwarze Jeans, darüber eine hell braune Lederjacke. Bereit zum Aufbruch huschte ich durch die Tür, gefolgt von Natascha die mir stumm bis zum Jet folgte wo bereits die restlichen Avenger anwesend waren. Ein Bruchteil einer Sekunde später sah man die SHIELD Agent Eskorte anstapfen, mit Loki in deren Mitte und Fury am Ende mit einem silbernen Koffer in der Hand. Als die Agents bei uns ankamen traten sie zur Seite und ließen Loki die Rampe hinauf, gefolgt von Fury der Stark den Koffer übergab und dann wieder von der Rampe trat. Diese schloss sich nach dem Thor, Loki angegurtet hatte da er als Bedingung Handfesseln tragen musste. Der Jet setzte uns vor dem Stark Tower ab und flog dann, sobald alle draußen waren wieder fort. Das ganze Gebiet in dem die Aliens gewütet hatten war immer noch zum aufsammeln Außerirdischen Materials gesperrt, was eine durchaus geisterhafte Stille in die Stadt brachte. Die Avengers waren mit ihrem besiegten Feind versammelt und verabschiedeten sich nun von Thor und mir. Nach dem Abschied nahmen alle Abstand von uns und Stark öffnete den silbernen Koffer, den Fury ihm gegeben hatte. Darin leuchtete der Teseract in einem dumpfen, blauen Licht. Thor näherte sich diesem, hob den Teseract mit bloßer Hand aus dessen Halterung und wandte sich zurück zu Loki und mir, der unmittelbar neben mir stand. Er streckte mir seine andere Hand entgegen die ich in meine faltete, mit meiner anderen umschloss ich Lokis Handrücken und verkeilte meine Finger mit seinen. Ich sah noch wie Natascha sich zu Clint herüber lehnte und ihm etwas ins Ohr flüsterte, worauf dieser ein schmunzeln hervor brachte, bevor uns ein blaues Licht umhüllte und die Avengers, die Stadt New York um uns herum verschwanden. Es dauerte nicht lange da verblasste das blaue Licht des Teseracts um uns herum wieder und wir standen in mitten der goldenen Stadt Asgards. Ich wusste dass ich in diesem Reich geboren wurde, aufwuchs und für dessen Thron kämpfte, doch meine Erinnerungen an diesen Ort waren nur Bilder gewesen, jetzt fügte sich alles zusammen und fühlte sich zum ersten Mal nach mir an. Als ich nun endlich wieder nach Asgard zurückgekehrt war, wusste jede Zelle meines Körpers wieder wer ich war. Als ich nun von der goldenen Stadt zu Loki sah, war Thor dabei dessen Fesseln zu lösen, ich hatte gar nicht bemerkt das mein Körper sich einen Schritt weg bewegt hatte. Er packte ihn mit einem schmalen Lächeln am Hinterkopf „Wir sind wieder Daheim Bruder.“ Sagte Thor ohne seinen Blick von ihm zu wenden und Loki begann zu Lächeln „Ja.“ Bestätigte er mit einem nicken und blickte zu mir herüber. Er trat einen Schritt näher zu mir und seine Augen verloren sich in meinen, seine Hände griffen nach meiner Taille und mit einem Ruck lag ich auch schon in seinen Armen. Seine Lippen öffneten sich einen spalt, als wollte er etwas sagen doch er schloss sie wieder als mehrere schwere Schritte auf uns zu kamen. Loki löste sich von mir und blickte in die Richtung des Palastes der vor uns lag. Odin, mitsamt ein duzend Krieger des Einherjar kamen aus dem gewaltigen Eingang des Palastes, auf uns zu. Der Allvater trat mit seinem Herrscherstab in einer Hand vor, hob diesen und ließ ihn mit einem durchdringenden dunklen Ton auf den Boden zurück „Ich bin froh euch wieder hier zu wissen, meine Söhne“ sein eines Auge wanderte von Loki zu mir herüber „Und kann das sein? Arikàda Merjardòttir ist von den Tod geglaubten zurückgekehrt. Ich würde später gerne mit dir sprechen, mein Kind.“ Odins Stimme klang sowohl verwundert als auch erfreut, doch das sollte sich nun ändern „Verzeiht, was nun folgt.“ Odins Blick wandte sich wieder zu Loki „Loki Odinson, für deine Verbrechen an den neun Welten wirst du in eine Zelle verwiesen, bis über deine Strafe bestimmt wird.“ Kaum war es ausgesprochen standen auch schon zwei Wachen neben Loki um ihn in Gewahrsam zu nehmen. Geschockt über das gesprochene Wort des Allvater stand ich wie zu Stein geworden an der Stelle und blickte Loki nach, der keineswegs überrascht schien. Eigentlich hätte mir bewusst sein müssen das Loki bestraft werden würde, aber das Odin einen seiner Söhne in den Kerker sperrte? Hatte Thor etwas ausgelassen bei den Taten Lokis in der Vergangenheit? Verwirrt blickte ich von Thor wieder zurück zu Loki der neben Odin immer kleiner wurde und dann schließlich hinter einer Ecke verschwand. Kaum war er fort, wandte sich Odin an Thor „Dein Bruder hat Chaos über die Welten gebracht. Du musst es nun als Thronanwärter richten, Ruhe und mach dich für den Kampf bereit.“ Mit diesen Worten machte der Allvater kehrt und verschwand ebenfalls im goldenen Palast. Mein Blick fiel auf Thor dessen Augen ebenfalls auf mich gerichtet waren „Was geschieht nun mit ihm?“ fragte ich ihn aufgebracht und er konnte nur den Kopf schütteln „Ich weiß es nicht.“ Ich bewegte mich einen Schritt auf Thor zu „Du musst mit dem Allvater reden.“ Bat ich ihn und trat einen weiteren Schritt an ihn heran. Thor nickte erneut „Was in aller Welt hat Loki getan das er Chaos in neun Welten gebracht hat?“ stellte ich nun Thor zur Rede, dieser wandte sich erst von mir ab bevor er antwortete „Er hatte versucht Jotunheim zu zerstören.“ Mein Blick suchte den von Thor „Wieso?“ fragte ich erneut und er wandte sich wieder zu mir um „Das sollte er dir besser selbst sagen.“ Mit diesen Worten verließ mich nun auch Thor und ich blieb allein zurück. Während ich nun selbst in den Palast stapfte, versank mein Hirn in Gedanken und suchte nach einer Antwort wie Loki dazu kam ein ganzes Geschlecht vernichten zu wollen. Erstaunlicher weiße kam mir eine Sache in den Sinn. Als ich Loki in meiner Hütte aufwärmte, wurde seine Haut Blau und die Augen rot, konnte es etwa sein das… Nein, das war doch unmöglich, oder? Während ich immer tiefer in meine Gedanken versank, war mir gar nicht aufgefallen das ich zu den Gemächern gelangt war und nun vor meinem stand. Die Tür lag noch geschlossen vor mir, dennoch wusste ich das es mein Gemach war. Meine Hand drückte eine Flügeltüre auf, diese schwang beinahe lautlos auf, bis sie völlig still von dem Vorhang dahinter aufgehalten wurde. Es war genauso wie ich es verlassen hatte, die Bettlacken wild auf dem Bett umherliegend, die Bücher im Regal unsortiert aufgereiht. In diesem Zimmer hatte Loki mich das erste mal geküsst. Das Bild und die Gefühle der Erinnerung kamen in mir auf und trieb mir Tränen in die Augen. In diesem Moment war ich überschüttet von Gefühlen, Freude, Unsicherheit ob das gut ging und natürlich unbändige Liebe zu ihm. Liebe die schon in jungen Jahren Wurzeln geschlagen hatte und immer weiter gedeihte bis wir es schließlich nicht mehr verbergen konnten. Bevor wir uns unsere Liebe eingestanden stritten wir und das nicht zu wenig. Und das nur weil wir wahrscheinlich beide Angst hatten, dass der andere nicht die selben Gefühle hegte. Auch als er mich das erste mal schließlich geküsst hatte, hatten wir gestritten. Loki kam nach dem Streit unaufhaltsam in mein Gemach gestürmt in dem ich bereits Tränen vergossen hatte, aus Wut auf mich selbst das ich mit ihm streitete anstelle einfach meine Gefühle zu gestehen. Er packte mich, drückte meinen Körper an seinen und küsste mich dann. Plötzlich klopfte es an der Türe, erschrocken verließ ich meine Erinnerung und drehte mich schnell zu dem Besucher um. Sif stand mit versteinerter Miene zwischen Tür und Angern „Bei Odin, du bist es wirklich.“ Gab sie erstaunt von sich und trat einen Schritt näher herein. Einen weiteren und wir lagen uns in den Armen „Wir dachten alle, du wärst…“ während Sif den Satz abbrach, wusste ich was sie sagen wollte und beendete ihn „Tot? Ja das sagten mir bereits Thor und Loki.“ Wir lösten uns wieder von einander „Komm, zieh dich um. Wir müssen doch mit den anderen deine Rückkehr feiern.“ Mit einem Lächeln bewegte sich Sif zum Schrank der neben meinem Bücherregal stand und zog ein Kleid heraus. Dieses war Schwarz mit vielen Stoffstreifen über der Schulter, die wie ein Wasserfall über meinen Rücken fielen und viele Stoffschichten um meine Mitte die Schicht um Schicht in den Rock fielen. Die Brust- und Schulterrüstung machte das ganze Kampftauglich, zumindest im Notfall denn eigentlich gab es kein Kleid für eine Kriegerin angemessen, ohne Rüstungsteil. Dieses hatte mir Loki einst geschenkt nur um mir zu sagen das meine Haare in diesem Kleid wunderschön zur Geltung kamen. Er wusste das mich meine Haarfarbe störte, Grund genug für ihn mir das Gegenteil zu zeigen. Mit einem Lächeln im Gesicht zog ich das Seidene Kleid an und zupfte noch etwas am Rock herum als Sif bereits zur Tür schlenderte. Die Kleidung aus Midgard warf ich in die Ecke des Schrankes und folgte Sif auf den Flur. Während wir den Gang entlang liefen erzählte Sif von den Abenteuern und Schlachten die ich in den vielen Jahren verpasst hatte, bis sie zu den letzten Ereignissen kam „Loki hatte uns Verraten, auch wenn er jetzt wieder Normal scheint. Es grenzte an Wahnsinn, er wollte eine ganze Welt vernichten.“ Sif machte eine Pause, da sie wohl nicht wusste ob ich geschockt war oder ihr nur so still zuhörte „Du musst noch wissen das Loki, nachdem er dachte du seist Tod nach Asgard kam um dies zu berichten und dann spurlos verschwand. Er kam erst nach Tagen zurück, Blutüberströmt als hätte er einen halben Planeten abgeschlachtet. Danach war er etwas schweigsamer, doch sonst noch der selbe, bis er uns schließlich allen in den Rücken gefallen war.“ Wenigstens Sif war ehrlich zu mir und sagte was sie beobachtet hatte. Dennoch blieb vieles ein Rätsel, dass wohl doch nur Loki auflösen konnte. Das Loki in Trauer und Rage gemordet hatte lag noch etwas schwer auf meinen Nerven. Doch bevor ich noch weiter über das gehörte Nachdenken konnte, kam uns hinter der nächsten Ecke Fandral entgegen „Ah Lady Sif, und das Gemunkel scheint der Wahrheit zu entsprechen, Lady Arikàda.“ Fandral war schon immer ein höflicher und doch ausgelassener Geselle. Im Kampf jedoch war er siegesgewiss und hatte durch aus Geschick mit dem Schwert „Schön das du wieder bei uns bist Arikàda.“ Ergänzte er mit einem Lächeln bevor er wieder zur Seite trat und uns mit einer eleganten Armbewegung voran schickte. Fandral folgte uns ohne überhaupt zu fragen wohin wir gingen, als wüsste er es bereits. Wenn man das so betrachten wollte nahmen Asenkrieger beinahe alles zum Anlass einen großen Krug Met in die Hand zu nehmen und ausgelassen zu feiern. Heute war der Anlass meine Rückkehr nach Asgard, eine wahrhaftige Überraschung nachdem wohl ganz Asgard dachte ich sei Tod. Selbst die Wachen sahen uns beim vorbei marschieren schief an. Nach einer Weile hatten wir die Palast Schenke erreicht, die in der Nähe der Trainingsplätze ihren Platz fand. An einigen Tischen saßen Wachen die sich in ihrer Pause einen Krug Met gönnten, und an anderen Tischen grölten schon vom Dienst zurückgekehrte Soldaten die bereits einen beachtlich hohen Turm aus Krügen zusammen hatten. Zwei Tische weiter saßen dann schon Volstagg und Hogun, die uns bereits mit einer Runde Met aus hölzernen Krügen erwarteten „Na Endlich!“ rief uns Volstagg bereits entgegen „Thor hat uns tatsächlich zwei Todgeglaubte Kameraden zurückgebracht, du Lady Arikàda bist aber wohl erfreulicher als Loki.“ Irgendwie beschlich mich das Gefühl das Loki bei fast allen Missgunst geerntet hatte. Wir saßen uns dazu und jeder griff nach einem Krug Met und zog ihn an sich heran. Dabei lief etwas über die Ränder der Krüge und sammelte sich am unteren Rand des Kruges „Wir freuen uns das wir nun wieder zwei Ladys unsere Kampfgefährten nennen können.“ Sprach Fandral, während er seinen Krug etwas in die Höhe hielt. Dies taten wir ihm gleich, dabei konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen denn dieses Miteinander hatte mir wahrlich gefehlt. Jeder trank darauf einen Schluck und setzte dann wieder ab, nur Volstagg musste es mal wieder gleich am Anfang übertreiben und trank die Hälfte seines Kruges leer. Dabei fiel mir doch etwas auf „Wo ist Thor? Trinkt er heute nicht mit uns?“ fragte ich denn das Volstagg gleich mehr als alle getrunken hatte, würde in Thors Anwesenheit ein Wetttrinken auslösen „Er wollte kommen nachdem er beim Allvater war.“ Erklärte Sif und im nächsten Moment kam auch Thor auf den Tisch zugestürmt, doch war er eher in Streit Laune als in Feierlaune. Er blieb vor dem Tisch stehen, griff nach meinem Krug und trank ihn in einem Zug leer. Wütend schleuderte er diesen zu Boden als er ausgetrunken hatte und stützte sich auf den Tisch „Loki wird für seine Verbrechen büßen und für alles was noch folgen mag.“ Sprach Thor mit einer Wut zerborstenen Stimme und stampfte darauf zur Ausgabe der Schenke um sich offensichtlich noch mehr Met zu holen. Während ich mir Sifs Krug schnappte und einen großen Schluck nahm. Kapitel 11: Laufeyson --------------------- Der Krug knallte auf den Tisch und gesellte sich damit zu Nummer Dreizehn, die restlichen Fünfundfünfzig standen in Türmen aufgestapelt um uns herum auf dem Boden. Es waren nur noch Thor und ich an dem Tisch übrig, Sif und die anderen hatten sich bereits bei Nummer Vierzig zurückgezogen. In der ganzen Zeit sahen wir die Sonne einmal untergehen und aufgehen, der frische morgen Wind tanzte durch ein offenes Fenster um uns herum. Während die kühle Luft frische in den Raum brachte, versuchte ich mit etwas schwachem Gefühl in den Beinen aufzustehen. Als ich dann endlich stand bemerkte ich erst wie viel eigentlich mein Körper tatsächlich intus hatte, der Schwindel kam über meinen Schädel und ich musste mich schwer auf den Tisch stützen. Thor, der direkt gegenüber von mir saß hatte seinen Kopf in beide Hände gestemmt und blickte nur kurz zu mir herüber, sah dann aber wieder auf die hölzerne Oberfläche des Tisches. Glücklicher Weise hatte ich das Schwindelgefühl schnell im Griff und konnte meinen Körper wieder einigermaßen gerade aufrichten. So eine Nacht ging nie spurlos an einem vorbei, selbst wenn man einem Göttergeschlecht entstammte. Nachdem Thor gestern einen weiteren Krug geleert hatte und sich zu uns saß, erzählte er das der Allvater bereits mit Loki gesprochen hatte, genauso wie Thor danach. Er sagte das Loki ein Verräter sei und uns allen den Tod bringen würde. Mehr verriet er uns nicht, bevor er weitere Krüge leerte und im Alkohol versank. Ich konnte und wollte mir keinen Reim draus machen, ergab doch sowieso keinen Sinn. Und so verließ ich Thor, stapfte durch die goldenen Gänge des Schlosses und versank für einen Moment wieder in Gedanken. Nur für einen kurzen Augenblick holte ich die alte Zeit zurück, wo Loki und Thor an meiner Seite waren und wir durch die goldene Halle Schritten, hinaus zum Bifröst und ein Abenteuer in den neun Welten bestritten. Immer begleitet von Sif und den tapferen Drei, ob diese Zeiten jemals wiederkehrten? Nach diesem kurzen Moment ertönte auch schon eine hallende Stimme an mein Ohr, ich blieb stehen, drehte mich in die entgegengesetzte Richtung, wo ich den Allvater Odin erblickte. Meine Sinne und Gedanken wurden wieder nüchterner, ich ballte meine Hand zur Faust und legte sie auf meine Brust bevor sich meine Lippen öffneten „Allvater.“ Sprach ich würdevoll ihm entgegen, dieser kam mir näher und konnte darauf nur Lächeln „Trotz all der Jahrhunderte in denen ich dich wie meine eigene Tochter, mit meinen Söhnen aufzog, hast du nie vergessen wo dein Platz war. Davon könnten sich beide Odinsöhne eine Scheibe abschneiden.“ Er legte eine Hand auf meine Schulter, darauf senkte ich meine zur Faust geballte Hand und blickte den Allvater ebenfalls lächelnd an „Komm, laufen wir ein Stück gemeinsam.“ Und so Schritten Odin und ich die prachtvoll vergoldeten Gänge gemeinsam entlang. Nach einer Weile des Schweigens ergriff der Allvater wieder das Wort „Es freut mich das du wieder bei uns bist mein Kind. Dennoch bleibt es mir verborgen wie es sein kann, dass du hier lebendig neben mir stehen kannst. Wo doch gerade Loki die Nachricht deines Todes überbrachte.“ Diese Frage hatte ich eigentlich vom Allvater erwartet, und doch überraschte sie mich. Ich presste die Lippen zusammen, was dem Allvater alles verriet „Du verlorst deine Erinnerung.“ Sprach er nachdenklich aus. Sein Blick fiel von mir auf den goldenen, glatt polierten Boden „Thor ist erzürnt, da sein Bruder über Gefahr sprach. Eine Armee würde Asgard angreifen und Jane Foster stünde in mitten dieser.“ Für kurze Zeit erstarrte mein Körper, es missfiel mir zur Genüge das Loki mir nichts erzählte, aber das. Es schien als hätte Loki uns wieder den Dolch in das Rückgrat stoßen wollen und doch ergab es keinen Sinn das er uns nun von diesem Hinterhalt erzählte "Ihr klingt nicht so als würdet ihr Loki genauso als Verräter betiteln.“ Odin sah so aus als würde er kurz nachdenken, bevor er antwortete „Ich weiß nicht mehr was ich von meinem jüngsten Sohn denken sollte. Loki kehrte als reumütiger Sohn heim, zu unser aller Freude, doch ich erwartete jemand verbitterten.“ Der Allvater machte eine kurze Atem Pause „Wir werden sehen, ob das eine List war oder ob Loki tatsächlich zu uns zurückgekehrt ist. Solange wir dies nicht mit Sicherheit wissen, kann ich ihm als König keine Gnade gewähren.“ die Worte des Allvater klangen weise und bedacht, etwas das Thor als Thronfolger fehlte. Mir war klar das Jane Foster nur Thors Geliebte von Midgard sein kann, die er während seiner Verbannung kennen lernte. Denn der alte Thor hätte nie solche Gefühle für einen Midgarder empfunden, dass er seinen eigenen Bruder aus Zorn einen Verräter nannte. Dennoch beschlich mich ein Gefühl das, dass nicht alles war was zwischen Thor und Loki vor sich ging. Später würde ich Thor zur Rede stellen, doch gerade gab es noch etwas anderes das mich beschäftigte „Ich würde gerne in meinen Posten als Lady und Valkyre zurückkehren um dem Königshaus zu dienen.“ Aus Ehrerbietung legte ich wieder meine Faust auf die Brust. Der Allvater sah erst wieder zu Boden, dann wieder hinauf bevor er antwortete „Es sei dir gewährt.“ Es trat kurze Stille ein „Morgen entsenden wir Truppen nach Vanaheim, dies soll dein erster Kampf nach langem werden.“ Ich nickte und bevor wir das Gespräch weiter führen konnten, trat Frigga Königin von Asgard um eine Ecke und lächelte uns entgegen „Kaum ist unsere Ziehtochter wieder Heimgekehrt, schickst du sie in den Kampf.“ Schützend hob Odin eine Hand „Das Unruhen in den neun Welten herrscht die beigelegt werden müssen, haben wir unserem jüngsten zu verdanken. Außerdem war Arikàda schon immer kampfesbelustigt.“ Da hatte Odin wahrlich recht, genauso wie Thor scheute ich keinem Kampf, umgekehrt gestrickt war da nur Loki. Frigga zog eine Augenbraue hoch „Jetzt ist aber genug über Chaos und Kampf geredet worden.“ Beschloss sie, hackte sich bei mir ein und zog mich weiter vorwärts durch die Gänge des Schlosses, während Odin zurück blieb. Frigga war mein ganzes Leben darauf bedacht mich so gut wie möglich von Krieg und Kampf fernzuhalten, sie sagte mir auch einst vor dem Einzug in eine Schlacht, dass sie fürchtete mich zu verlieren, war ich doch ihre einzigste Tochter. Für Odin und Frigga war es auch erst ein Schreck das Loki und ich etwas für einander empfanden, nach der langen Zeit hatte ich manchmal auch selbst vergessen das ich einer anderen Familie entsprang. Doch dies legte sich nach wenigen Stunden und darauf kam dann nur noch Freude auf. Während uns Odin immer schmunzelnd von weitem beobachtete, hatte Frigga immer ohne Scham nach Enkeln gefragt. Und auch nach einem Jahrhundert der Zweisamkeit hatte mich Loki nicht berührt, das einzigste was wir taten war im Arm des anderen einzuschlafen. Während Frigga mich mehrere Male zur Seelenschmiede schleppte um zu ergründen, warum ich nicht schwanger wurde. Bis heute haben Loki und ich ihr nicht gesagt das wir noch nicht den Akt der Liebe ausgeübt hatten. Einmal war es fast dazu gekommen, doch durch einen Streich der tapferen Drei wurden wir aufgeschreckt. Einige Tage danach war die klaffende Erinnerungslücke, die bis zu dem ersten Tag in meiner steinernen Hütte reichte. Nach dem wir eine Weile schweigend nebeneinander her getrottet sind, brach Frigga die Stille „Ich kann mir denken wie schwer es für dich ist im Moment vor Loki zu treten. Das alles ist verwirrend und ergibt keinen Sinn was er sagt. Doch ich glaube fest an meinen Sohn, das in ihm noch das gute steckt. Halte auch du daran fest, genauso wie an die Liebe zu ihm. Das braucht er jetzt.“ Und im nächsten Moment blieb die Königin stehen und deutete mit dem Kinn die Treppe hinunter vor der wir standen. Sie hatte mich zum Verließ gebracht und ließ nun auch meinen Arm frei, vor Frigga blieb aber auch gar nichts verborgen. Sie hörte wohl das ich Loki nicht besucht hatte und schickte mich nun mit einer Handbewegung nach unten. Frigga blieb noch mit ihrem warmen Lächeln stehen bis ich den ersten Absatz erreicht hatte, dann machte sie kehrt und überließ mich meinem Weg. Diesen beschritt ich mit Unruhe, das ich Loki wieder etwas unüberlegtes an den Kopf warf, und mit Zweifeln das Loki mir nicht die Wahrheit sagte. Es herrschte einfach nur blankes Chaos in meinen Gedanken, dabei musste ich auch darauf achten nicht die Treppe hinunter zu stürzen. Der Alkohol machte sich wieder bemerkbar und ich musste mich bis zum Ende an der Wand entlang hangeln, zu meinem Glück hatte mich niemand dabei beobachtet. Endlich unten angekommen zupften meine Finger nervös an dem Rock meines Kleides, ich richtete mich gerade auf, bevor mein Weg an den ersten Wachen vorbei ging. Diese standen stramm und still an der Wand dem anderen gegenüber, der Rest der insgesamt sechs Wachen patrouillierte an den Zellen vorbei. Eigentlich verbrauchte das angestrengte gerade gehen meine ganze eingeschränkte Aufmerksamkeit, als dann plötzlich Lokis Stimme mit einem überraschten „Arikàda?“ an mein Ohr drang, war es um meine Konzentration geschehen. Als ich dann den Kopf hoch riss um Loki aus zu machen, Überschwang mich der Schwindel, stolperte über meine Beine und mein Kopf machte Bekanntschaft mit dem gelb schimmernden Kraftfeld von Lokis Zelle. Meine Hand stemmte sich gegen das Kraftfeld um wieder auf die Beine zu kommen, doch gerade als ich zur Hälfte oben war, verschwand das Kraftfeld vor mir und mein Körper plumpste in zwei Arme die zweifellos Loki gehörten. Schwer Atmend hob ich meinen Kopf zur Seite, nur damit ich sehen konnte das Sif an der Kontrollsäule Lokis Zelle geöffnet hatte und nun den Schalter wieder zurück schnalzen ließ um diese zu versiegeln. Mit einem Grinsen sah ich sie noch in meinem Augenwinkel weg trotten, bevor ich meinen Kopf wieder in Lokis Schoß fallen ließ. Frigga und Sif waren auch schon immer ein furchtbares Gespann gewesen wenn es um die Beziehungen der Prinzen und mir ging, kaum kriegten sie mit das es nicht gut lief, heckten die beiden etwas aus. Einige Sekunden verweilten wir noch so bevor meine Arme mich aufstützten, sodass ich in seine tief grünen Augen blicken konnte. Das alles was ich bereits gehört hatte von ihm, seine Missetaten, sein Verrat und seine vielleicht Wiedergutmachung in Form einer Warnung, es fiel einfach von mir ab wie eine Last. Es war anders als vor zwei Tagen im Helicarrier, es kam nichts unüberlegtes aus meinem Mund oder das ich den Drang verspürte aus der Situation zu rennen. Jetzt in diesem Moment war mein einziger Gedanke und Wunsch, Loki beizustehen und zu lieben wie es mir Frigga riet. Doch trotz allem hatte ich mir die Nacht über die Birne vor Kummer zu gesoffen und das konnte ich nie vor Loki verstecken, wie denn auch. Mein Mund begann ein kleines Schmunzeln aufzubringen während ich mit einer seiner Haarsträhnen spielte, nur um ihm dann meine Handfläche auf die Wange zu donnern. Stirnrunzelnd gab er einen kurzen Laut von sich, bevor ich diesen zwischen meinen Lippen erstickte. Im ersten Moment wirkte er überrascht, legte schon seine Hände an meine Schultern, als wollte er mich weg schieben. Dann erwiderte er den Kuss einen Moment bevor ich mich wieder von ihm löste, und in seine überraschten Augen sah „Bist du betrunken?“ fragte er mich mit einer hochgezogenen Augenbraue. Ich musste Grinsen und nickte „Durchaus, mein Prinz.“ Sprach ich mit einem kichern dazwischen, bevor sich meine Lippen wieder auf seine legten. Der Alkohol war zwar nicht für meinen Mut gedacht, doch trotz alledem hätte es diesen Kuss und diese Nähe, ohne das Met nie gegeben. Beim zweiten Anlauf genoss er es ebenso vom ersten Moment an, ließ sich fallen, jeder Muskel lockerte sich in seinem Körper und seine Hände wanderten zu meinem Kopf. Seine eine Handfläche streichelte mir sacht über die Wange und verweilte dort, während seine andere Hand mit den Fingern durch meine Haare fuhr. Er öffnete meinen Zopf sodass meine Locken wirr über die Schultern fielen. Für einen Moment löste ich mich wieder von ihm, fuhr mit meinen Fingern über seine Stirn, hinunter über seine Schläfe bis hin zu seiner Wange. Der Gedanke, den ich schon seit gestern hegte überkam mich plötzlich, ich sprach ihn aus mit dem Gefühl das es richtig war „Loki, ich weiß das du ein Eisriese bist.“ Zuerst sah er mich erschrocken an, milderte aber dann seine Gesichtszüge „Du sollst wissen, das ich dich so Liebe wie du bist. Das tun wir alle.“ Seine Handfläche fuhr mir sanft über die Wange, während sich auf seine Lippen ein kleines Lächeln schlich „Laufeyson.“ Flüsterte er zwischen diesen hindurch „Dann bist du ja eigentlich ein zweifacher Prinz.“ Bemerkte ich mit einem Lächeln, schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn wieder. Seine Hände umfassten meine Taille, hielten sie fest und drehten mich in Richtung Boden. Während sich Loki weiter, mit mir unter sich nach unten beugte, bemerkte ich einen leichten Hauch seiner Magie. Mein Körper landete in einer weichen Bettstatt, mit Loki über mir der mich immer noch inniglich küsste. Seine Lippen lösten sich von meinen, nur um meinen Hals mit Küssen zu übersähen, bis hinunter zu meinem Schlüsselbein. Ich keuchte auf, vergrub meine Finger in seinen Haaren „Loki..“ flüsterte ich fast atemlos. Seine Lippen kehrten zu meinen zurück und gaben mir einen kurzen Kuss „Ich Liebe Dich.“ Sprach er zu mir herunter bevor er sich von mir löste. Und in diesem Moment war es mir zum ersten Mal gleich was er getan hatte, ich erinnerte mich an Steves Worte und war einfach glücklich. Kapitel 12: Wahrheiten ---------------------- „Die Bastarde haben einen Flammenspeier!“ brüllte Volstagg uns entgegen, während er schneller an uns vorbei raste als bei den Worten ‚flambierter Fasan‘ und schmiss sich mit schwingender Axt auf die Banditen hinter uns. Während Fandral schon schweißgebadet, hinter meinem Rücken einen Banditen in den Bauch stieß, entledigte ich die drei vor mir von ihren Köpfen „Angeberin!“ rief Fandral und rammte dem nächsten herangelaufenen, seine Klinge ins Auge „Ich hörte von deinem Besuch bei Loki!“ rief er nach hinten, während meine Klinge die herangeflogene vor mir parierte und ich den Schuft mit einem Fußtritt auf den Boden zwang „Sif kann aber auch gar nichts für sich behalten!“ brüllte ich zurück, fast unverständlich da der Bandit unter mir vor Schmerzen auf grunzte, als mein Schwert seine Brust durchstieß „Hast du denn keine Angst das dir Loki den Dolch in den Rücken stoßen könnte?“ mein Blick wich kurz vom Schlachtfeld zu Fandral, wo sich unsere Blicke trafen, dann wieder zurück wo wir beide im selben Moment einen der Schufte die Kehle durchschnitten „Das ist er nicht.“ Erwiderte ich während der Körper vor mir Blut überströmt zu Boden sackte. Die Zahl an Banditen wollten nicht weniger werden, dafür dezimierte sich die Zahl der Asen. Das ganze Schlachtfeld brannte, doch Odin sei Dank, der Flammenspeier war nicht mehr zu sehen. Nur Lady Sif preschte an dieser Stelle hervor, wo Volstagg angerannt kam und von dem Monstrum einer Maschine berichtete. Sie musste ihn wohl erwischt haben und ritt nun mit ihrer schillernden Rüstung durch die Menge, schwingt ihr Schwert und wurde im selben Moment von einer dicken Keule vom Hengst gerissen. Der glorreiche Moment von Sif war vorbei, Fandral und ich hatten wieder von ihr abgelassen und stachen ein paar Schufte vor uns ab. Kaum wieder aufgerappelt, wurde sie von dem selben mit der Keule attackiert, diese prallte an ihrem Schild ab und gerade als sie ihn nieder stechen wollte, flog an der Stelle wo der Schuft bis jetzt noch stand, Mjölnir vorbei. Wir blickten uns um, ohne unsere Deckung zu missachten, und erblickten Thor einige Meter neben uns inmitten der Regenbogenbrücke. Als sich diese wieder zurückzog stand Thor mit seinem Hammer keine zwei Sekunden da, bevor er den nächsten Banditen umnietete „Ich hatte alles unter Kontrolle!“ herrschte Sif, Thor von weitem an „Ist das der Grund wieso hier alles brennt?!“ konterte dieser zurück und schlug den nächsten zu Boden. Ein paar niedergestreckte Banditen später, ertönte ein durch Mark und Bein gehender Schrei. Wir wandten uns alle in die selbe Richtung, wo sich die Menge lichtete und ein Steinriese tobend vor trat. Er brüllte erneut und schickte mit seiner Steinkeule einen Asenkrieger durch die Luft, die Banditen Menge pflichtete ihm mit rufen bei „Nach dir.“ Hörte ich Sif noch zu Thor sagen, bevor wir alle um ihn herum einen Schritt zurück gingen. Dieser trat ein paar Schritte an den Riesen heran der brüllend, mit der Keule auf den Boden hämmernd zum stehen kam „Ich nehme deine Kapitulation an.“ Spottete Thor und bekam von den Banditen nur ein grunzendes Gekicher. Ein Lächeln und ein kräftiger Hammerschwung Thors später flogen einzelne Steinbrocken durch die Luft und ließ das Lachen mit einem entsetzten Laut verstummen. Der Riese war nun nicht mehr als ein Steinhaufen und die Banditen ließen Kapitulierend die Waffen fallen „Vielleicht wäre es besser das nächste Mal als erstes den großen Platt zu machen.“ Belehrte uns Fandral für die nächste Schlacht, bevor wir uns daran machten die Banditen zu fesseln und nach Asgard abzuführen, wo man sie richten würde. Seit heute morgen waren wir schon in Vanaheim und stachen Banditen für den Frieden ab. Nun endlich, kurz vor der Abenddämmerung stieg der letzte Bandit in seine Zelle, im Kerker Asgards. Während die Wachen darauf achteten das auch alle in der Zelle blieben, stand ich vor der Kontrollsäule des Kerkers und verschloss das Energiefeld wieder mit einem Fingerwisch über die Konsole. Während meine Finger noch alle Einstellungen der Zellen checkte, sah ich Sif mit schwungvollen Hüften auf mich zu kommen „Ich habe gerade die Kunde erhalten, dass endlich wieder Frieden herrscht.“ Mit dieser Nachricht kam sie neben mir zum stehen, meine Augen wanderten von Sif kurz zurück zur Konsole „Komm, lass uns deinen ersten Kampf feiern.“ Sagte Sif mit einem Kopf nicken, meine Finger glitten ein letztes Mal über die Konsole, dann drehte ich mich zu Sif herüber „Feiert schon mal ohne mich, ich will noch ein wenig hier verweilen.“ Mein Kopf nickte in die Richtung der Zelle, in der Loki mit hinter dem Rücken gefalteten Händen stand und uns mit einem schmalen Lächeln beobachtete. Sif konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen „Na schön, sei aber bitte da bevor Volstagg ein Fass besteigt.“ Ein kichern konnten wir uns nun beide nicht verkneifen, ich nickte und damit machte Sif auf dem Absatz kehrt und lief mit klirrender Rüstung die Treppen des Verließ nach oben. Ohne hinzusehen wischten meine Finger erneut über die Konsole, mein Blick fixierte Loki der direkt vor der Stelle stand an der nun das Energiefeld auseinander wich. Ein weiterer wisch und ich ließ ab von der leuchtenden Konsole, schritt auf die geöffnete Zelle zu und konnte meinen Blick von Loki nicht abwenden als hätte er mich mit einem Zauber belegt. Meine Stiefel glitten Lautlos über die zwei steinernen Stufen hinauf zu Lokis Zelle, oben angekommen streckte mir Loki seine Hand entgegen, die ich Lächelnd annahm „Tretet ein meine Prinzessin, in meine bescheidene Festung der Einsamkeit.“ Sprach er mit höflicher Stimme und zog mich nicht ganz so höflich an sich heran. Kaum hatten meine Beine die Zelle betreten, schloss sich der Eingang mit einem leisen zischen und ich spürte wie Lokis Magie den Raum durchflutete. Eine Illusion „Sag mein geliebter, was sehen nun die Außenstehenden?“ fragte ich ihn ebenso höflich, er machte einen Schmollmund und zuckte mit den Schultern. Seine Arme umschlungen mich, drückten mich fest an seine Brust als hätte er Angst das mich jemand klaut. Einen Moment lang ruhten seine Augen auf mir, bevor er sie schloss und sich unsere Lippen aufeinander legten. Seine Lippen waren warm, schmeckten nach den Früchten die er gegessen hatte und sie erweckten nicht einen Moment den Eindruck das er ein Eisriese war. Er löste seine Lippen von meinen, behielt mich aber in seinen Armen „Sag mir die Wahrheit. Hast du uns verraten?“ sprach ich es nun frei heraus, der Gedanke mich in Loki zu irren nagte sehr an mir. Er runzelte die Stirn und blickte mit seinen sanft grünen Augen zu mir herunter „Was denkst du nur von mir?“ fragte er mit etwas Enttäuschung in der Stimme „Hat Thor das gesagt?“ fragte Loki wütend weiter ohne mir eine richtige Antwort zu geben „Ja schon. Aber ich bin doch hier Loki, denkst du wirklich das wir uns so nah wären wenn ich wirklich ernsthaft glaubte, du hättest uns verraten?“ er starrte mich kurz an, dann schüttelte er sein schwarzes Haupt „Erklär mir bitte einfach woher du das alles weißt.“ Forderte ich ihn mit etwas ernsterem Blick auf, er wandte sich ab und ließ mich frei. Er ging zwei Schritte in den Raum hinein und blieb neben dem hölzernen Tisch stehen, auf dem Früchte, Wasser und Bücher standen, seine Finger lagen darauf als ob er sich stützen wollte „Ich weis es nicht.“ Sagte er plötzlich ohne sich umzudrehen. Das konnte doch nicht sein Ernst sein, wütend fuhr ich ihn an „Was soll das heißen du weist es nicht, war es etwa nur ein Schabernack von dir um den Allvater zu verwirren und Thor zu erzürnen. Was hat dir das gebracht?!“ es blieb kurz still, dann drehte sich plötzlich Loki wieder zu mir um und suchte meinen Blick, den er fand „Es war kein Schabernack. Ich kann nicht sagen Wer, wie oder wann sie angreifen, aber das werden sie. Ich habe es gesehen.“ Meine Augen suchten irgendetwas das dies alles als Lüge entpuppen würde, doch ich fand nichts. Loki hatte tatsächlich die Wahrheit gesagt, zumindest glaubte ich es ihm. Doch bevor ich ihn fragen konnte wo er dies gesehen hat, gab es einen dumpfen Knall auf dem Boden. Mein Körper drehte sich von Loki zu Thor, der vor dem Energiefeld einen fragenden Gesichtsausdruck aufsetzte „Loki das ist wahrlich dass miserabelste Trugbild von dir! Der ganze Palast weiß das Arikàda nicht tanzen Kann!“ Fragend wandte ich mich zurück zu Loki der mit einem Grinsen im nächsten Moment das Trugbild auflöste. Nun sah uns Thor wie wir wirklich in der Zelle standen „Darf ich Lady Arikàda für einen Moment entführen?“ fragte Thor mit einem räuspern. Mein Blick wanderte zu Loki der seinen Bruder einen Moment lang musterte bevor er mit einer Handgeste seiner Frage einwilligte. Ich hatte wohl kein Mitspracherecht, denn im selben Augenblick öffnete sich der Eingang in mitten des Energiefeldes. Flüchtig warf ich noch Loki einen Blick zu, der mit einer etwas ernsteren Miene und auf dem Rücken liegenden Händen in mitten der Zelle stand, dann schritt ich durch den Eingang der sich hinter mir wieder verschloss. Einen kurzen Blick warf mir Thor noch zu, bevor er praktisch los stürmte zur Treppe und diese hinauf, als würden wir gegeneinander ein Wettrennen veranstalten. Während ich bemüht war hinter Thor her zu gehen ohne zu rennen, dachte der schweigsame Gott des Donners gar nicht erst daran langsamer zu werden. Nach einer Weile ging mir die Puste aus und bevor ich völlig nach hinten zurückfiel, klammerte ich mich an Thors muskulösen Arm worauf er dann endlich stehen blieb. Völlig außer Atem blickte ich ihn an „Bei Hel … Thor! Wo rennst .. du denn .. mit mir hin?“ erstaunt blickte Thor mich an „Entschuldige, ich dachte du hättest ein wenig mehr Ausdauer.“ Jetzt hatte er aber eine Grenze überschritten! Wütend ballte ich meine Fäuste zusammen „Jetzt reicht es aber Thor! Erst sorgst du für ein Kummer saufen, dann bist du mir seit dem die ganze Zeit aus dem Weg gegangen und jetzt rennst du mit mir durch den ganzen Palast, ohne auch nur ein Wort zu sagen wohin wir gehen! Bei Odin ich hätte dir noch zwei Mal in New York an den Kopf treten sollen!“ ich biss die Zähne zusammen, der letzte Satz sollte eigentlich in meinem Kopf bleiben. Thors Gesicht änderte sich von erschrocken zu einem fragenden Stirnrunzeln „Was meinst du damit?“ fragte er während sich seine Arme verschränkten „Das du mir sagen sollst, wieso du Loki als Verräter betitelt hast.“ Antwortete ich mit dem Versuch Thor von meinem Ausrutscher abzulenken, was erstaunlicher weiße funktionierte denn dieser sah kurz von mir ab, ließ die Arme wieder baumeln und verschränkte sie wieder „Das habe ich nicht ernst gemeint.“ Er sah mich immer noch nicht an „Ich war wütend.“ Jetzt kehrte sein Blick zu meinem zurück, erst jetzt fiel mir auf das Thor Müde aussah, dunkle Schatten lagen schon unter seinen Augen als würde er seit Tagen keine Ruhe finden „Was ist los?“ fragte ich ihn mit einer etwas sanfteren Stimme „Arikàda, es tut mir leid das ich dir in all den Jahren nicht die Wahrheit sagte.“ Er machte eine kurze Pause und holte tief Luft als würde er gleich an seinen eigenen Worten ersticken „Loki weis von unserer gemeinsamen Nacht.“ Mein Körper erstarrte, mein Kopf wiederholte die Worte Thors noch einmal und versuchte sie zu verarbeiten „Nachdem mir Vater sagte was Loki gesehen hat, bin ich zu ihm um nach mehr zu fragen als er Vater sagte. Wir haben uns gestritten, Loki sagte das dies meine Gerechte Strafe war, für die Nacht in der ich dich nahm. Er beschuldigte mich im Zorn, das ich dich nun wieder nehmen würde.“ Thors Stimme stockte, mein Kopf war nun soweit doch mein Herz kämpfte noch. Wie sollte ich nun wieder Loki unter die Augen treten können? Loki dachte es wäre Thors Schuld gewesen, doch das stimmte nicht, zumindest zum Teil. Thor sagte seit Jahren, wie lange wusste Loki es schon ohne das ich mich entschuldigt hatte. Aus plötzlicher Wut und Hass auf mich selbst und Thor verpasste ich ihm eine mit der flachen Hand. Thor nahm es schweigend hin, hatte es vermutlich auch erwartet. Das klatschen war bestimmt noch weit zu hören, seine Wange unter dem Bart lief schon rot an. Kurz darauf riss eine Tür im Gang auf und zwei Frauen traten hinaus, mein Blick schweifte zu diesen. Es waren Frigga und jemand mit braunen, Schulter langen Haaren, die in einem blauen Kleid das augenscheinlich Königin Frigga gehörte steckte. Beide sahen uns etwas erschrocken an, doch bevor jemand anderes etwas sagen konnte ergriff Thor das Wort „Lady Arikàda, das ist Jane Foster von Midgard.“ Ich nickte in Janes Richtung, erst jetzt viel mir auf das Thor mich zu den königlichen Gemächern geschleppt hatte. Mein Blick schweifte zu Frigga, ich musste mich räuspern „Wenn ihr mich nun entschuldigt, meine Königin.“ Ich knickste kurz höflich „Da nun Jane Foster hier ist, müssen wir uns auf einen Überfall vorbereiten.“ Mit diesen Worten, blickte ich noch einmal flüchtig zu Thor bevor ich auf dem Absatz kehrt machte und mit schnellem Schritt aus der Situation flüchtete. Außer meiner Rüstung hörte man nichts, niemand sprach hinter mir oder rannte mir hinterher, zu meinem Erleichtern. Das letzte was ich nun gebrauchen konnte, war eine Verlängerung der Szene. Meine Füße trugen mich gezielt in meine Gemächer, die Tür knallte hinter mir zu. Tränen versperrten mir die Sicht, vor Verzweiflung sackte ich auf meine Knie und weinte. Der größte Fehler meines Lebens hatte mich wieder eingeholt. Kapitel 13: Überfall der Dunkelelfen ------------------------------------ Keine Ahnung wie lange ich noch geweint hatte, aber nach einer gewissen Zeit war ich auf dem Boden eingeschlafen. Müde und fertig richtete ich mich auf, wischte mir mit dem Handrücken über die Augen und blieb noch in der Hocke sitzen. Langsam strich ich den Stoff meiner Rüstung glatt, der nach dieser Nacht etwas zerknittert von mir hing. Erst hörte ich nur Schritte an meiner Tür vorbei laufen, getaktete, stampfende von Palastwachen, doch direkt dahinter leichte Schritte von festen Stiefeln, die vor meiner Tür stehen blieben und klopften „Herein.“ Sprach ich zur geschlossenen Tür, hinter der Fandral auftauchte. Sein Blick fiel zu mir herab „Der Allvater verlangt nach dir im Kriegsratsaal.“ Überbrachte Fandral die Nachricht und verschwand so schnell wieder aus der Tür wie er gekommen war. Die Ankunft von Jane Foster scheint mehr Stress als üblich im Palast auszustrahlen, der Allvater schien Lokis Warnung ernst zunehmen. Noch immer etwas erschöpft griff ich nach meiner Klinge die neben mir lag, mit einem stumpfen Klang rammte ich die Schwertscheide auf den glatten Boden und zog mich daran hoch. Bereit mich wieder in jede Emotionale und Physische Schlacht zu stürzen, befestigte ich die Schwertscheide an meinem Gürtel, gegenüber von meinen beiden Dolchen die nebeneinander hingen und Schritt zur Tür die noch halb offen stand. Auf dem Gang war niemand zu sehen und auch nicht mehr zu hören, als wären sie jetzt alle in den Kampf gezogen. Gezielt Schritt ich die goldenen Gänge entlang, bis hin zu einer Treppe die zu den Sälen führte und stockte bei der Hälfte der Stufen. Ein Glockenschlag ertönte von einigen Stockwerken unter mir, mein Körper hielt kurz ein bis mein Kopf den Befehl gab zu rennen. Es war das Verließ! So schnell ich konnte rannte ich noch zwei weitere Steintreppen hinunter, auf der zweiten überholte ich eine Garnison von Kriegern des Einheerjar die zweifelsohne ebenfalls zum Kerker rannten. An den Stufen zum Verließ angekommen zog ich bereits mein Schwert aus der Scheide und hielt es Senkrecht vor mich, während meine Füße mich hinunter in Richtung Kampf Getöse trugen. Der Alarm war bereits verstummt, doch die Krieger waren noch in mitten des Kampfes gegen die befreiten Banditen. Brüllend kam mir einer dieser entgegen und fand darauf quietschend, zu Boden sackend seinen Tod. Stolpernd bahnte ich mir einen Weg durch die Menge, stach hin und wieder einen ab, bis ich endlich vor Lokis Zelle ankam. Diese war als einzigste nicht geöffnet worden, schnaufend musterten meine Augen Loki der mich erst jetzt bemerkte und sich von dem restlichen Kampfgeschehen abwandte. Es war beinahe eine Quall ihn anzusehen, das er die Wahrheit wusste aber mich nicht im geringsten verachtete. Ich würde ihn dennoch um Verzeihung bitten, wenn wir Asgard in Sicherheit wissen, doch jetzt war es fehl am Platz „Es sind die Dunkelelfen!“ rief Loki und nickte in Richtung verkohlter Leichen, an denen nur noch die matte Rüstung einer Palastwache hing „Sie haben einen Curse hier nach Asgard geschmuggelt! Sie wollen den Äther in Jane Foster!“ kaum hatte Loki das letzte Wort über die Lippen gebracht, gab es eine gewaltige Erschütterung über uns, dass die Decke etwas nachgab und feiner Staub von oben herab rieselte „Bleib wo du bist.“ Forderte ich Loki mit einem letzten Blick auf, bevor ich mir wieder einen Weg durch die immer noch kämpfende Menge bahnte und die Treppenstufen hinauf sprintete. Der Allvater muss warten, obwohl ich glaube das er nun selbst mitten im Kampf stand. Jane Foster hielt sich beim letzten Mal in den Gemächern der Königin auf, was mein jetziges Ziel war. Mit Schwung sprang ich die Treppen hinauf bis ich oben bei den Königlichen Gemächern ankam. Noch war es still im obersten Stock, einzig zwei einzelne Wachen postierten an der Flügeltür, mit klirrender Rüstung trat ich an die massive goldene Türe des Gemachs heran und öffnete diese. Die Königin stand am hinteren Ende des Raumes und sah mich im ersten Moment erschrocken an, sie hatte wohl jemand anderes erwartet. Jane Foster saß neben ihr und blickte verängstigt durch den Raum. Ich steckte meine Klinge für den Moment zurück in dessen Scheide und Schritt um die Badestatt herum die in mitten des Raumes stand. Friggas Gesichtszüge wurden weicher während sie mir mit einem Lächeln entgegen kam „Was machst du hier? Es ist zu gefährlich.“ Sprach sie als ihre Hände meine umklammerten „Meine Königin, ihr wart mir immer eine gute Mutter. Doch trotz allem bin ich eine Kriegerin die geschworen hat euch zu beschützen.“ Kaum hatte ich das letzte Wort ausgesprochen, betraten schwere Stiefel den Raum. Auf alles gefasst das den Raum betrat, zog ich mein Schwert wieder heraus und drehte mich zu denjenigen der auf uns zu kam. Einen kurzen Augenblick wollte ich mir einreden das es vielleicht nur Thor war, der von hinten auf mich zu kam. Doch als ich dann die bleiche Gestalt mit weißem Haar, spitzen Ohren und schwarzem Gewand vor Augen hatte, war der Augenblick wie eine platzende Blase verschwunden. Ein Hauch von Angst überkam mich, ich hatte doch noch nie einen Dunkelelf gesehen, wie sollte ich gegen einen bestehen? Hinter der Gestalt konnten meine Augen die zwei Wachen, vor der Tür am Boden liegen sehen. Ich schluckte schwer und hielt der Gestalt vor mir meine Klinge entgegen, wie war es möglich das er die Wachen ohne einen Laut zur Strecke brachte. Er blieb einen Fingerbreit vor der Spitze stehen, diese zeigte auf seine Kehle „Wer seid ihr?“ fragte die Königin an mir vorbei, mein Blick blieb auf dem Dunkelelf kleben „Ich bin Malekith. Und ich bin hier um mir zurück zu holen, was uns gestohlen wurde.“ Sein Blick schweifte an uns vorbei und fixierte wohl Jane Foster. Seine Stimme war tief und hinterließ bei mir einen Schauer über dem Rücken. Mein Griff wurde fester, umklammerte beinahe schon das Schwert, dann ein zucken und meine Klinge flog auf Malekith zu. Dieser hatte seine eigene Klinge zum parieren gezogen, klirrend trafen diese aufeinander. Ich schlug ein weiteres Mal auf seine Klinge, dieses Mal mit meiner ganzen Kraft. Die schimmernde Klinge des Dunkelelf flog aus seiner Hand, meine Chance die ich nutzte. Immer wieder Schnitt mein Schwert durch die Luft, wo eigentlich Malekith stehen sollte. Er wich mir immer wieder knapp aus, worauf ich hin ihm einen Fußtritt verpasste der traf. Malekith taumelte einen Schritt zurück, während ich wieder einen Fuß nachsetzte um ihm endlich meine Klinge in den Bauch zu rammen. Doch bevor meine Schneide sein Gewand durchschneiden konnte, hielt eine krustige, schwarze Hand die Klinge auf. Mein Blick wanderte den Arm hinauf dem die Hand gehörte, bis hin zu den im Vergleich kleinen Augen. Aus dem Kopf der Kreatur ragten vier Hörner, das einzigste was eine hellere Farbe trug. Murrend riss mir das Ding mein Schwert aus der Hand, dass klirrend zu Boden fiel und packte mich am Hals. Zappelnd hing ich in seinem starken Griff knapp über dem Boden. Diese Szene kam mir durchaus bekannt vor, doch die plötzlich brennende Hitze an meinem Hals war mir neu. Meine Haut verbrannte und ich dachte schon das mich dieser brennende Griff gleich meines Kopfes entledigte, doch ehe ich mich der Schwärze vor meinen Augen ergeben konnte, viel mein Körper zurück auf den Boden. In einem Augenwinkel konnte ich Frigga in Kampfposition, hinter der Kreatur sehen. Zu meinem Glück kam ich auf meinen Füßen auf, packte im selben Moment einen meiner Dolche und stach damit der Kreatur vor mir in die Seite. Es grunzte auf, packte meine Hand und zog den Dolch wieder aus dem Fleisch, meine Haut begann wieder unter dem Griff zu verbrennen, der Dolch fiel klirrend zu Boden. Vergebens versuchte ich meine Hand aus der Faust zu befreien. Kurzerhand griff ich nach meinem zweiten Dolch und rammte ihm diesen in den Unterarm, ein kurzer Aufschrei, dann ließ er meine Hand frei, nur um mich dann am Arm zu packen und über die Wanne, quer durch den Raum zu schleudern. Hart schlug ich auf dem Boden auf, die Luft wurde förmlich aus meiner Lunge gepresst, das Atmen viel mir schwer, in meinen Ohren pfiff es. Verzweifelt versuchte ich mich auf zu stemmen, nur um dann wieder auf den Boden zu sacken. Wieder versuchte ich es, verkrampfte meine Finger auf dem glatten Boden und konnte gerade so sehen wie Malekith auf die Kreatur zu Schritt, vor der die Königin stand. Ich biss die Zähne zusammen, schickte meine letzte verbliebene Kraft in meine Arme, stützte mich auf und taumelte in Richtung meines Schwertes, das nicht weit von mir lag. Zitternd nahm ich es auf und rannte auf die Kreatur zu, holte aus und warf die Klinge. Diese fand ihr Ziel in der Brust des gehörnten, der darauf seine eigene Klinge fallen ließ. Malekith drehte sich zu mir um, verzog das Gesicht wütend, während ich schwer atmend stehen blieb. Doch bevor sich noch irgendjemand bewegen konnte, schoss ein blauer Blitz durch den Raum und traf Malekith im Gesicht. Mein Blick fiel auf die geöffneten Flügeltüren wo Thor mit seinem Hammer Mjölnir fest in der Hand da stand. Die Kreatur ließ ab von der Königin und wandte sich zu seinem Herrn Malekith. Schnell packte er diesen und rannte mit ihm unter dem Arm in Richtung Balkon, wo er mit Mjölnir im Nacken hinunter sprang. Sekunden später tauchte ein schwarzes Kampfschiff der Dunkelelfen auf und zog sich aus Asgards Mitte zurück. Das Adrenalin dass mich stehen ließ wich langsam wieder aus meinem Körper, bis meine Beine unter mir nach gaben und ich auf meinen Knien landete. Thor der bis eben sich noch nach seiner Mutter erkundigte, sprang an meine Seite und kniete sich neben mich „Du musst sie in die Heilkammer bringen.“ Hörte ich noch gedämpft von Frigga. Ich spürte wie die kräftigen Arme Thors sich unter meinen Körper schoben, und mich kurzer Hand durch die Flügeltüren trugen. Meine Glieder waren wie gelähmt und meine Sicht war verschwommen, mein Blick fiel auf die goldene Decke des Palastes, die nun einzig wie ein geschmolzenes Meer aus Gold aussah. Schmerzen durchfuhren meine Glieder als Thor hektisch die Treppenstufen hinunter rannte. Keine Minute später hatte Thor mit mir im Arm die Heilkammer erreicht, durchquerte diese mit ein paar Schritten und legte mich auf der Seelenschmiede ab. Während Thors besorgtes Gesicht über mir schweben blieb, kamen zwei Heilerinnen dazu. Eine davon berührte leicht mit den Fingerspitzen meinen Hals, doch selbst die leichteste Berührung der Heilerin brannte auf meinem verkohlten Fleisch. Ich verzog das Gesicht, schluckte so weit wie es mir noch möglich war. Das leuchtende Bild der Seelenschmiede erleuchtete über meinem Leib und zeigte deutlich das mein Hals nur einige wenige Sekunden mehr unter dem Griff hätte verweilen müssen, dann wäre ich Kopflos gewesen. Dank meinem Asischen Körper hatte sich bereits langsam aber sicher eine Kruste gebildet, worunter meine Haut bereits das Heilen begann. Während einer der beiden Heilerinnen begann meine Kehle mit einer kühlen Salbe zu beschmieren, trat Frigga neben Thor, die nun ebenfalls auf mich hinab blickte. Langsam wieder klar, hörte ich eine der beiden Heilerinnen sprechen „die Hoheiten müssen sich nicht Sorgen.“ Beinahe im selben Moment spürte ich wie die Salbe meiner Haut half wieder das wichtigste zu verschließen. Nach ein paar Minuten fühlte sich das schlucken und Atmen wieder Normal an, und ich unternahm den Versuch mich aufzusetzen. Meine Arme stützen meinen Körper noch etwas kraftlos nach oben, wobei Thor mir half bis ich auf der Kante der Seelenschmiede saß und das leuchtende Bild dieser erlosch. Frigga lächelte mich schwach an, sah mir in die Augen und legte kurz eine Hand auf meine Wange, bevor sie vor die Tür der Seelenschmiede Schritt. Die Heilerinnen gingen ebenfalls, als wäre das ein geheimer Code für ‚verzieht euch so schnell wie möglich'. Nur noch Thor und ich waren in der Seelenschmiede und es blieb zu unserer beider Überraschung nicht lange still „Es tut mir Leid, das mit der Ohrfeige.“ Ich hatte es ausgesprochen, ohne darüber groß nach zu denken. Mein Blick wandte sich zu Thors Gesicht, dieses sah wahrscheinlich schon die ganze Zeit zu mir herunter, seine Lippen öffneten sich „Es tut mir auch Leid.“ Kam noch etwas gedämpft von ihm. Ich konnte nicht anders, und schlang meine Arme um seinen Hals. Er beugte sich etwas zu mir herunter und erwiderte die Umarmung „Thor…..“ setzte ich flüsternd an, doch bevor ich mehr heraus brachte schwangen die Flügeltüren beinahe lautlos auf. Erschrocken lösten wir uns voneinander und mein Blick blieb noch einen Moment auf ihm hängen, bevor meine Augen an Thor vorbei zur Tür sahen. Einen Moment lang dachte ich das mich meine Augen vielleicht betrügen, doch er war es wirklich, der da mit leisen Schritten und seinem schwarz-grünen Gewand auf uns zu kam. Loki trat schnell an meine Seite, nahm mich in den Arm und küsste mich. Etwas erschrocken und verwirrt konnte ich den Kuss nicht einmal richtig erwidern und als er sich von mir löste wanderte mein Blick zu Thor, der mit zusammen gepressten Lippen neben uns stand. Kapitel 14: Zwist unter Brüdern ------------------------------- Es waren erst ein paar Stunden vergangen, schweigsam und Wunden leckend verbrachten wir sie. Der Überfall kam zwar nicht unerwartet, dank Loki, aber dennoch haben sie uns schwer getroffen. Die Köpfe hingen tief im Kriegsrat, während Fandral allen anwesenden erklärte das wir praktisch Schutzlos waren. Der Cursed hatte das Schutzschild während des Angriffs zerstört, woraufhin die Dunkelelfen wortwörtlich mit ihrem Schiff in den Thronsaal gekracht waren. Das weitaus bedrohlichere war aber das Heimdall die Feinde nicht sehen konnte, ohne Lokis Warnung würde Asgard wohl in Schutt und Asche liegen. Mein Blick ging ein mal durch die Runde, am Allvater vorbei zu Thor, der seit dem Loki begnadigt aus dem Kerker entlassen wurde, angespannt wirkte. Seine Arme waren verschränkt und sein Kiefer wirkte selbst von weitem verkrampft vom Zähne zusammen beißen. Als dann Fandral fertig war mit der Schilderung, ergriff Thor das Wort „Es wäre Asgards Untergang, wenn Malekith erneut angreift.“ Bemerkte Asgards Thronfolger scharfsinnig und zog unmittelbar das eine Auge seines Vaters auf sich „Was schlägst du also vor?“ Thor blickte sich ein mal um, bevor er seine Gedanken aussprach „Locken wir ihn von Asgard weg. Er will den Äther und nicht Asgard.“ Odin nickte, setzte eine kurze nachdenkliche Pause ein bevor er urteilte „Dann überlass ich es dir. Nimm Krieger deiner Wahl mit, und versuche uns nicht in eine zweite Finsternis zu stürzen.“ Thor nickte grinsend, als wollte er etwas sarkastisches erwidern, augenscheinlich verkniff er es sich. Der Kriegsrat löste sich auf, schwere Stiefel liefen nacheinander durch die vergoldeten Flügeltüren. Als ich dann selbst hindurch Schritt, mit Thor als letzten direkt hinter mir, bemerkte ich schnell den schwarzen Schopf von der Seite auf uns zu kommen. Als hätte er gewusst wann wir auseinander gingen. Lächelnd kam Loki vor mir zum stehen, beugte sich etwas zu mir herunter und küsste mich, seine Finger berührten meinen Hals an dem nur noch schwarzer Ruß an die Verletzung erinnerte. Es waren erst Stunden, doch dank der Seelenschmiede und unserer Medizin, verheilten fast alle Wunden in kürzester Zeit „Es tut mir ja Leid, wenn ich eure Zweisamkeit unterbrechen Muss, aber…“ Sifs Stimme Drang zwischen uns, Loki löste sich wieder von mir. Wir stellten uns in einen kleinen Kreis der nur aus uns vieren bestand, der restliche Gang vor dem Ratssaal war leer „… ganz Asgard zittert noch nach dem Überfall. Einen weiteren Angriff werden wir ohne Schutzschild nicht überstehen.“ Sie sah einmal durch die Runde „Also, was ist der Plan?“ ihr Blick blieb an Thor hängen. Obwohl Sif nicht zum Kriegsrat gehörte, hatte sie bei weitem so viel Ahnung vom Krieg wie der restliche Rat. Eigentlich eine Verschwendung das sie nicht Teil war, aber wenn Thor einmal König sein würde, hoffte ich das sie auch endlich mit uns am Tisch stehen konnte. Thor sah kurz zu Boden und dann wieder auf bevor er sprach „Der Allvater hat es mir überlassen, Asgard vor einem erneuten Angriff zu bewahren.“ Er machte eine kurze Pause und sah erneut zu Boden „doch die einzige Möglichkeit ist den Äther aus Asgard zu schaffen. Und der steckt in Jane.“ Thors Blick fiel auf Loki, der kurz überlegte bevor er die nicht ausgesprochene Frage beantwortete „Ich kenne mich zwar nicht so gut mit den Praktiken der Dunkelelfen aus, aber Malekith müsste in der Lage sein deine sterbliche von dem Äther zu befreien.“ Genau das wollte Thor hören, man sah es in seinen Augen und außerdem begann er beinahe bis über beide Ohren zu Lächeln „Dann bringen wir den Äther zu ihnen, bevor Malekith zurückkehrt.“ Während Thor seinen Satz überzeugend sagte, verschränkte Loki nur die Arme und zog eine Augenbraue in die Höhe. Kaum hatte Thor seinen Satz zu Ende gesprochen, öffnete Loki den Mund „Wir?“ sprach er beinahe ungläubig das Wort aus und sah kurz zu mir herüber bevor er weiter sprach „Du glaubst doch nicht allen Ernstes, das ich dir bei der Rettung deiner Midgarderin helfe.“ Lokis Worte waren voller Hass und Thor reagierte auf Loki ebenfalls giftig „Nein, Bruder aber bei der Rettung Asgards.“ Loki überlegte nur kurz, bevor er nickte und mit schnellen Schritten unseren Kreis verließ. Während Sif total ohne Plan war was gerade hier passiert war, atmete Thor lange und schwer wieder aus und blähte dabei seine Backen auf. Es dauerte nicht lange bis Sif die Stille brach „Was war das denn gerade?“ fragte sie mit schnell wechselnden Blicken, da ich anscheinend so aussah als wüsste ich es ebenfalls, was auch der Wahrheit entsprach „Das war noch etwas aus der Vergangenheit.“ Antwortete Thor mit geistesabwesenden Blick in den leeren Gang „Bitte entschuldigt mich.“ Sprach Thor kurz aus und verließ dann ebenfalls die Runde. Trauer stieg in mir auf als ich Thor nach sah, der Streit zwischen den beiden Verletzte mich tief, mit jeder weiteren Sekunde die er anhielt brach ein weiteres kleines Stück meines Herzens „Willst du mir vielleicht verraten, was es Ist?“ Als ich zu Sif blickte, war ich eigentlich entschlossen ihr die Wahrheit zu sagen. Doch als mein Mund sich öffnete, kam einfach eine Lüge heraus, als wäre ich die Göttin der Lügen „Ich weiß es selbst nicht.“ Als die Lüge ausgesprochen war, blieb mein Mund geöffnet als wollte ich es noch berichtigen. Doch es kam nichts heraus, stattdessen schloss ich ihn und ging davon. Das Klacken meiner Stiefel halte durch den ganzen Gang, bei jedem Schritt bildete ich mir ein zwischen dem Geräusch das Wort Schande zu hören. Ich schämte mich für die Lüge, die ich gerade Sif aufgetischt hatte und die Schande des geschehenen lastete erdrückend auf meinem Gewissen. Meine Füße trugen mich einfach weiter während ich in Gedanken versank, über Loki der nur seinen Bruder hasste und mich bedingungslos liebte ohne mich auch nur zu beschuldigen, Thor der sich als alleinig schuldigen hinstellte um mich zu entlasten „Warte mal!“ Drang eine fremde Frauenstimme an mein Ohr, meine Füße blieben stehen und ich wurde mal wieder aus den Gedanken gerissen. Suchend nach der Stimme drehte sich mein Körper um und erblickte Jane Foster in einem blauen Kleid die etwa einen Meter vor mir zum stehen kam „Hi.“ Kam darauf von Jane. Verwirrt ob das schon alles war erwiderte ich einfach mit einem „Hallo.“ Lange dauerte es dann nicht bis Jane fortfuhr „Bist du eigentlich so was wie Thors …. Gott Freundin?“ ungläubig starrte ich sie an, was bei Odin hatte sie mich da gerade gefragt? Wenn ich das richtig deute dann hatte sie mich gefragt ob Thor und ich ein Paar waren. Ich schüttelte mit dem Kopf „Thor hat meines Wissens nur dich. Seine Midgard Freundin.“ Konterte ich einfach mal zurück, worauf Jane mit halb offenem Mund nickte „Gut. Schön.“ Als ob Jane nicht wusste was sie noch darauf sagen könnte, also tat ich es „Falls du eine schwarzhaarige Asin öfters neben Thor siehst, gebe ich dir den Rat sie das was du mich gefragt hast, nicht zu fragen.“ Odin bewahre welchen Konter Sif für die Arme Jane Foster hätte bei dieser Frage. Es würde wohl zum Massaker der Worte kommen. Jane stand da und nickte nur, in ihrem Gesicht stand ein wenig Sorge „Keine Angst, die schwarzhaarige deren Name Sif ist und ich sind schon seit Kindertagen mit Thor befreundet. Wenn jemand von uns Thors Gunst wollte, hätten wir sie schon längst.“ Der Versuch Jane die Sorge zu nehmen gelang, sogar ein schmales Lächeln konnte ich ihr entlocken „Danke.“ Kam kurz von ihr zurück, bevor Frigga hinter ihr in den Gang einbog. Lächelnd kam sie schnellen Schrittes auf uns zu „Schön das ihr euch nun auch mal unterhalten habt.“ Warf sie ein bevor ihre Aufmerksamkeit nur noch auf mich über ging „Möchtest du mir vielleicht erklären, wieso sich meine Söhne in den Haaren liegen?“ schon wieder diese Frage, und schon wieder kommt mir eine Lüge über die Lippen „Ich weiß es nicht.“ Jetzt hatte ich auch noch die Königin belogen, doch die Wahrheit war das ich Frigga niemals ins Gesicht sagen konnte das ich … ich konnte es nicht einmal zu Ende denken. Frigga seufzte „Naja, dann werde ich es wohl doch aus Thor heraus pressen müssen.“ Odin bewahre was Thor nun blühte, selbst Janes Gesichtsausdruck verriet das sie die Königin bereits gut einschätzte. Ich hoffte nur das Thor einmal seinen Mann bei seiner Mutter einsteht und es nicht verriet. Lächelnd wandte sich die Königin nun zu Jane „Meine Liebe, wollen wir nicht noch etwas im Palast herum spazieren bevor es zum Abendmahl geht?“ Bei der Frage huschte ein Lächeln über Janes Lippen, sie nickte „Ich hoffe man sieht dich heute das erste Mal beim Abendmahl.“ Gab Frigga noch schnell die Bemerkung in meine Richtung, bevor sie sich bei Jane einhakte und den Gang entlang Schritt. Erst nach dem die beiden hinter der nächsten Ecke verschwunden waren, setzte ich meinen Weg fort. Doch wohin eigentlich? Ich sah mich um und stellte fest das mich meine Füße in Richtung königliche Gemächer gebracht hatten. Genau genommen war in der entgegengesetzten Richtung, in die Frigga und Jane gegangen waren hinter der nächsten Ecke die Treppe nach oben. Alles in meinem ober Stübchen schrie nach Loki, das ich zu seiner Tür ging, daran klopfte und Loki weinend um den Hals fallen würde sobald er die goldene Tür öffnete. Es war zwar für den Moment eine ruhige Minute eingekehrt, doch niemand wusste wie lange diese anhalten würde. Und der Plan von Thor, um Asgard vor einem erneuten Angriff der Dunkelelfen zu bewahren, er würde entweder gelingen oder uns alle in die Tiefe Finsternis stürzen. War dieser Moment nicht eigentlich der beste, Loki um Verzeihung zu bitten? Ich beschloss das es richtig war und befahl meinen Beinen in Richtung Treppe zu laufen. Während meine Stiefel über jede einzelne Treppenstufe glitt und damit Lokis Gemächern immer näher kam, kamen in meinen Schädel Fragen und Ängste die ich für begraben hielt. Nervös klopften meine Finger auf dem Knauf meines Schwertes herum. Was ist wenn Loki mich doch hasste? Wenn der Grund für seine unbändige Liebe, sein Unwissen war. Das Unwissen darüber dass ich nicht wusste das er es schon vor Jahren von Thor erfahren hatte. Was wäre wenn Loki seinen ganzen Hass über das Geschehene auf Thor projizierte, damit er mich ohne Zweifel Lieben konnte, weil das alles Thors Schuld war. Doch das war nicht recht, der Streit zwischen den beiden zerrte an jedem und mir brach es das Herz in tausend Teile. Doch nun war es soweit, mein Körper blieb vor der Tür von Lokis Gemächern stehen, meine Fingernägel kratzten noch nervöser an dem glatt polierten Metall des Knaufes. Ich biss mir auf die Unterlippe, bis das Blut über meine Zunge floss. Meine Zähne ließen meine Lippe wieder frei, im selben Moment fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und klopfte an seine Tür. Es blieb still, meine Finger verkrampften sich um den Schwertknauf. Ich klopfte erneut, nun etwas fester und lauter. Es blieb weiterhin still, warmer Schweiß lief mir schon den Rücken hinab. Langsam beschlich mich das Gefühl, das Loki nicht in seinen Gemächern war. In Gedanken schrie ich beinahe vor Schreck auf, als sich eine warme Hand auf meine rechte Schulter legte. Mein erster Gedanke war das Loki hinter mir stand, doch eine leichte Kopfdrehung verriet mir das nicht Loki zu seinen Gemächern zurückgekehrt war, sondern der Blonde Schopf Thors. Ein schmales Lächeln zierte seine Lippen „Wenn du Loki suchst, er hat sich in die Bibliothek verdünnisiert.“ Meine Handfläche klatschte gegen meine Stirn „Natürlich, die Bibliothek, warum bin ich nicht drauf gekommen?!“ gab ich als Antwort, die gespielter klang als sie tatsächlich war. Egal wer es war oder um wen es ging, Loki flüchtete eigentlich fast immer nach einem Streit in die Bibliothek, das einzige was man nie vorhersehen konnte war wie lang er dort blieb. Einmal war es so schlimm das Loki mehrere Tage dort ausharrte, Frigga und ich brachten ihm zu jeder Mahlzeit eine Schale Obst, um zu verhindern das er noch dürrer wird. Lächelnd stand ich nun also statt vor Loki, dem muskulösen Gott des Donners gegenüber „Wann brechen wir eigentlich zu unserer Mission auf?“ Was in diesem Moment eigentlich tatsächlich wichtiger sein sollte, als Streitereien von den beiden Prinzen. Thor verlagerte sein Gewicht ein Paar Mal zwischen seinen beiden Beinen hin und her, bevor er antwortete „Demnächst.“ Etwas spöttisch kam es dann von mir zurück „Gibt es eigentlich einen Plan?“ Thor presste die Lippen aufeinander „Einen halben.“ Ich verdrehte die Augen „Typisch.“ Sein Blick fiel kurz auf den Boden, dann wieder zu mir zurück „Um ehrlich zu sein…“ Thor brach mitten im Satz ab und sein Blick fiel den Gang entlang an mir vorbei. Ich konnte auch die hallenden Schritte der Stiefel hören, die uns immer näher kamen und gerade als mein Körper sich zu der Person umdrehen wollte, schlang sich eine goldene Armschiene um meinen Körper. Zweifellos erkannte ich die Armschiene sofort, der weiche, schwarze und Grüne Stoff darunter bestätigte es nur noch mehr. Von einer leichten Woge der Erleichterung überrumpelt, ließ sich mein Körper vollends in Lokis Arme fallen. Sanft legte er auch seinen anderen Arm um mich, mein Griff um den Schwertknauf lockerte sich wieder. Meine Augen sahen wie Thor gerade wieder den Mund öffnete um etwas zu sagen, doch Loki kam ihm zu vor „Jetzt ist nicht mehr die Zeit für Zwist, Bruder. Wir müssen unser Zuhause, vor diesem Dunkelelf beschützen.“ Lokis Stimme klang fest aber sanft und ich sah wie Thors Gesichtsausdruck weicher wurde, als wäre eine unglaubliche Last von ihm gefallen. Und das selbe Gefühl hatte ich in diesem Moment auch. Zumindest in diesem Moment. Kapitel 15: Svartalfheim ------------------------ Drei Paar Stiefel stampften durch die Gänge des goldenen Königspalastes von Asgard. Und es war fast wie in vergangenen Zeiten, die zwei Prinzen und in der Mitte die fast einen Kopf kleinere Ziehtochter der Königsfamilie. Einzig hatte sich die Größe verändert, damals waren alle größer als Loki und heute kann ich froh sein das jemand genauso groß ist wie ich. Das Klacken der Stiefel hallte durch den ganzen Gang und zog mit jeder weiteren vergangenen Ecke mehr Leute an die sich anschließen wollten. Wir wiesen jeden ab der sich uns für diese Mission anbot, mit der einfachen Begründung das wir nicht wussten ob wir Malekith rechtzeitig weg locken konnten, bevor er einen erneuten Angriff auf Asgard startete. Kurz vor der Waffenkammer stellten sich dann auch die tapferen Drei inklusive Sif vor uns und boten ihre Dienste an. Loki hatte schon den Mund geöffnet um, wie ich ihn kannte die vier auf demütigste Art und Weise ab zu lehnen, doch Thors Stimme Drang schneller hervor „So gern ich euch auch an meiner Seite hätte, ihr werdet für den Notfall hier in Asgard gebraucht. Sollte Malekith zurückkehren braucht Asgard jeden Krieger den es nur kriegen kann.“ Sif die im Namen aller ihre Schwerter anbot, neigte den Kopf schweren Herzens. Es stand ihr beinahe ins Gesicht geschrieben das sie diese Zurückweisung nur schwer verkraften konnte, schließlich bestritten wir sonst gemeinsam die Schlachten für Asgard. Doch Thor hatte recht, das wussten alle und diese Abweisung fiel ihm bei Odin genauso schwer. Vielleicht begaben wir uns damit in den sicheren Tod, ohne jegliche Verstärkung, doch welche Wahl hatten wir denn? Misstrauisch blinzelnd blickte Sif in Richtung Loki, der schelmisch zu Grinsen begann. Nach dem Loki alle Blicke auf sich gezogen hatte, trat er ein paar mal auf die Stelle und sah zu Boden bevor Loki wieder aufsah und sagte „Keine Sorge, ich habe für diese Mission den perfekten Plan.“ Mit stolz geschwellter Brust sah er durch die Runde, als hätte er den Kampf bereits in seinem Kopf gewonnen. Darauf hatte niemand mehr was zu sagen, nur Sif erwiderte trocken „Das will ich hoffen.“ Und für einen kurzen Augenblick war das Misstrauen in Sifs Augen verschwunden. In der Stille legten die vier vor uns noch kurz die Faust auf ihre Herzen, bevor sie davon schritten. Während Thor und ich immer noch ratlos in Lokis Richtung blickten, bewegte sich dieser schon weiter zur Waffenkammer. Lächelnd drehte Loki sich wieder zu uns um „Kommt ihr?“ wie aus einer Starre gelöst, schüttelte ich erst Mal den Kopf bevor ich fast im gleich Schritt mit Thor an Lokis Seite trat. Kaum um die Ecke geschritten schwangen die Wachen, neben den großen goldenen Flügeltüren diese auf und legten die prachtvoll gefüllte Waffenkammer Asgards offen. Loki trat als erster ein, gefolgt von mir, während Thor sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen anlehnte. Suchend betrachtete Loki die Auswahl an Schwertern, Äxten, Lanzen und etwas das wie ein nicht ganz korrekter Dreizack aussah. Als Loki sich dann wieder zu mir umdrehte hatte er einen Bogen und einen prall gefüllten Köcher in den Händen. Mit einem Lächeln blickte er zu mir „Wir beide wissen das du wohl die beste Schützin in ganz Asgard bist.“ Mit diesen Worten drückte er mir beides in die Hände und gab mir noch schnell einen Kuss auf die Stirn, bevor er wieder von meiner Wenigkeit abließ und an mir vorbei huschte. Einen kurzen Augenblick blieb ich noch so stehen, genoss diesen kurzen Moment von Lokis wieder vergangener Nähe und warf mir dann den Köcher über den Rücken und den Bogen hing ich mir über die Schulter. Meine Füße machten auf dem Absatz kehrt und folgten Loki an den massiven goldenen Flügeltüren vorbei, an dessen Rahmen immer noch Thor lehnte und verwirrt in meine Richtung schaute. Erst als ich an ihm vorbei, durch die Tür ging folgte er mir mit langsamen Schritten. Es dauerte nicht lange bis wir Loki eingeholt hatten und nur zwei Ecken weiter erkannten, dass er uns mehr verschwieg als wir bisher dachten. Verdutzt blickten Thor und ich auf den Allvater und dessen Gemahlin die beinahe schon Etikettenhaft neben Jane Foster auf einem Balkon standen und Thor schon beinahe verdächtig ansahen, als wollten sie gleich auf der Stelle Thor mit Jane verheiraten um die Thronfolge zu sichern. Doch wer war Jane Foster schon, dass Odin oder Frigga der Meinung waren das gerade Sie die würdige Königin Asgards wäre. Doch vorsichtshalber, trat ich einen Schritt zur Seite, nicht das es hier tatsächlich um Hochzeit ginge. Der Allvater hob seinen Stab und ließ ihn wieder mit einem dunklen, hallenden Ton gen Boden fallen, im nächsten Moment hörte man ein surren und ein Skiff kam hinter dem Balkon zum Vorschein. Ich ging einen Schritt nach vorne, trat aus dem vergoldeten Rahmen nach draußen auf den Balkon. Thor folgte mir schweigend die drei einzelnen Treppenstufen hinauf, auf der obersten stand Loki und reicht mir höflich die Hand um sie zu ergreifen, was ich tat. Thor sprang hingegen beinahe die Treppenstufen rauf um an Friggas Seite zu eilen an der Jane stand. In einem Augenwinkel sah ich wie Thor sich zu Jane hinunter beugte und sie küsste. Als mein Blick darauf zum Allvater schweifte, machte dieser nur eine abwinkende Handbewegung in Thors Richtung, mit den Worten „Nun geht, bitte.“ Thor löste sich von Jane und reichte ihr nun ebenfalls seine Hand, um ihr über eine Bank und ein Geländer in den Skiff zu helfen. Währenddessen kam Frigga mit einem Lächeln auf uns zu „Bitte kommt alle heil wieder nach Hause.“ Während sie das sagte, konnte sie ihren Blick nicht von mir abwenden, als wären diese Worte nur für mich gedacht. Ich lächelte und sah zu Loki herüber, der ebenfalls ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte „Keine Sorge Mutter. Ich bringe beide wohlbehalten wieder, inklusive mir.“ Während er sprach legte die Königin ihren Kopf leicht schief und erwiderte Lächelnd „Das wirst du.“ Loki nickte und führte mich darauf zum Skiff, auf dem schon ein ungeduldiger Thor wartete. Meine Stiefel gaben ein leises klackern von sich, als ich mit einem Schritt auf die steinerne Bank stieg und mit einem weiteren auf das Steingeländer des Balkons. Ein kurzer Sprung später, stand ich nun auch auf dem Skiff, Sekunden später spürte ich wie auch Loki, als letzter hinter mir gelandet war. Kaum waren alle an Bord, setzte sich der Skiff in Bewegung und das letzte was ich sah waren der Allvater und dessen Gemahlin, auf einem Balkon in mitten ihres goldenen Palastes, bevor ich mich abwandte und Loki sah der sich in Richtung des Hecks bewegte. Mit einem Lächeln nahm er den Platz der Wache ein, die den Skiff bisher geflogen hatte. Wir flogen über die gesamte Stadt Asgards, bevor Loki am Rande der Stadt kurz landete und mit einem Kopf nicken der Wache deutete abzusteigen. Kaum hatte diese mit beiden Beinen den Boden erreicht hob Loki wieder ab, flog über das letzte Dach der Stadt und schließlich über das Wasser dass Asgard beinahe zur Gänze umschloss. Wenn man hinab sah, war da ein perfektes Spiegelbild von einem selbst und wenn die Sonne schien glänzte das Wasser um einen herum wie Sterne. Das surren des Skiff war so laut das Loki zu uns hinunter rufen musste „Nun ist es an der Zeit!“ rief er während sein Blick auf Thor klebte „Für deine Gerechte Strafe!“ ergänzte Loki während das Lächeln auf seinen Lippen verschwand. Ein plötzlicher Anflug von Misstrauen huschte über Thors Gesicht, während er einmal kurz zu mir rüber sah bevor er wieder Loki fixierte „Diese eine Tat war zu viel Thor!“ seine Augen glänzten und er hielt kurz inne bevor er weiter sprach „Ich wollte nie den Thron, ich wollte immer nur mit dir gleich sein, Bruder.“ Er richtete sich auf und ließ für einen Moment den Lenker los „Und doch nimmst du dir selbst das letzte, was ich mein eigen nennen konnte…“ er sah kurz zu mir herüber, im selben Moment wurde sein Blick trauriger. Loki sah wieder zu Thor, beugte sich etwas herunter und nahm den Lenker in die Hand. Er änderte den Kurs, flog höher über das Wasser in Richtung der Berge. Mein Mund war wie zugeschnürt, als hätte ihn jemand zugenäht, meine Kehle war ausgetrocknet und kratzte. Thor ging ein paar Schritte auf Loki zu „Bruder, bitte.“ Versuchte er ihn wieder zu beruhigen, doch Loki dachte erst gar nicht daran und herrschte Thor weiter an „Du hättest sie mir mit deiner Tat nehmen können, du arroganter Gott!“ im nächsten Moment lief eine einzelne Träne über Lokis Gesicht. Der ganze Schmerz der letzten Jahre, brach einfach aus ihm heraus „Bei Odin!“ rief Thor nun zornig „wenn dir meine vielen Bemühungen für eine Vergebung nichtig sind, dann Hasse mich, Verachte mich, aber lass Arikàda und Jane aus der Sache raus.“ Nun huschte wieder ein Lächeln über Lokis Lippen „Nein, du sollst nun die Angst spüren, Thor. Die Angst den geliebten Partner verlieren zu können. Die selbe Angst die auch ich verspürte.“ Lokis Blick wandte sich nun zu den Bergen, die mit jeder Sekunde näher kamen. Mein Mund stand einen Spalt offen, Verzweifelt und geschockt verharrte ich in meiner Starre. Jane klammerte sich schon verzweifelt an Thor während dieser schrie „Bist du wahnsinnig!?“ Loki der hartnäckig und konzentriert weiter in Richtung Berge flog antworte daraufhin „Möglich wär’s!“ in Sekunden Bruchteile ragte der Berg vor uns auf und genauso schnell erkannte ich das Loki nicht auf eine Felswand zusteuerte, sondern auf einen Spalt zwischen zwei Felswänden der gerade mal so groß wie unser Skiff erschien. Mein Blick huschte zu Loki hinüber, dessen Blick konzentrierter wirkte als zuvor. Schnell klammerte ich mich ebenfalls an Thor, bevor unsere Rechte Seite gegen den Fels schlug. Die Wucht des Aufpralls presste mich fester an Thors Rüstung. Ein weiterer Aufprall, dies mal von Links warf mich aus Thors Arm. Meine Füße stolperten in der Rüttelpartie übereinander und ließen mich unsanft, mit dem Rücken gegen die Seite des Skiffs krachen. Mein Kopf legte sich in den Nacken und meine Augen beobachteten die Regenbogenfarben um uns herum, die wie hell leuchtende Kristalle an den Wänden strahlten. Plötzlich verstummte das kreischen des Skiffs der mit den metallenen Flügeln an den Wänden kratzte, und um uns herum wurde es etwas dunkler als in dem Regenbogenfarbenen Felsspalt zuvor. Der Skiff kam einmal kurz hüpfend auf etwas hartem auf, bevor er gewohnt weiter flog, ein musikalisches „Tadaa!“ Drang von Loki hervor. Die Umgebung bestand aus Sanddünen, Felsen und alten zerfallenen Bauwerken. Loki hatte uns nach Svartalfheim gebracht, die Heimat der Dunkelelfen. Kurz wurde es Still, außer das surren des Skiff war nichts zu hören, bis Thor mit mächtigen Schritten Loki immer näher kam. Seine Faust umklammerte Mjölnir und sein Gesicht war von Wut verzerrt. Wütend drückte er Loki, Mjölnir an die Brust und warf ihn mit seinem Gewicht nach hinten, auf das Metall des Skiff. Loki keuchte unter des Gewichts „Was sollte das Bruder?!“ brüllte er ihn fast an. Doch Loki konnte nur Grinsen „Was hast du denn? Ist Schabernack nicht mehr erlaubt?“ spottete er noch, während Thor augenscheinlich seine Wut zügeln musste, um Loki nicht die Rippen mit Mjölnir zu brechen. Es folgten ein paar Momente in denen Thor, Loki musterte während dieser seinen Bruder ebenfalls mit einem Lächeln ansah. Sekunden später ließ Thor wieder von Loki ab und richtete sich vor ihm auf „Ich weiß nicht was du hast, Bruder. Wie geplant habe ich uns nach Svartalfheim gebracht.“ Sprach Loki während er sich ebenfalls wieder aufrichtete. Thor knirschte erst mit den Zähnen, die Wut sichtlich unterdrückend, dann lockerte sich plötzlich jeder Muskel in seinem Körper und Mjölnir hing locker an seiner Hand herunter. Was war denn jetzt kaputt? Normalerweise kam Loki aus so etwas nicht ohne mindestens einen blauen Fleck heraus. Während Thor weiterhin in Gedanken versunken da stand, schritt Loki an diesem vorbei und ging auf mich zu. Vor meinen Füßen angekommen reichte er mir seine Hand herunter, die ich schmunzelnd annahm. Mit einem kräftigen Zug lag ich in Lokis Armen, seine Hand lag auf meinem roten Haupt und die andere lag an meiner Taille. Seine Lippen lagen sanft auf meiner Stirn, sein warmer Atem strich sanft meine Haut. Loki drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich wieder frei ließ. Mein Kopf verstand nicht so recht, wie Loki mich nach dieser Tat immer noch so sanft berühren konnte, mir mit so viel spürbarer Liebe auf die Stirn küssen konnte. Doch mein Herz verstand es, denn es spürte das selbe wie Loki, eine Liebe die seit Jahrhunderten bestand und nichts sie zerstören konnte. Ich spürte die Wärme in meinen Wangen und das schnelle schlagen meines Herzens, beides hielt noch kurz an nachdem Loki wieder von mir wich. Im nächsten Moment knallte neben mir etwas auf das Holz des Skiff, mein Blick schreckte rüber und sah eine scheinbar bewusstlose Jane Foster am Boden liegen. Während ich mich schnell zu Jane hinunter hockte, blieb es nicht lange Still, ein nicht sonderlich überraschtes „Oh, ist sie tot?“ von Loki und ein erschrockenes „Jane!“ von Thor vom anderen Ende des Skiffs. Unberührt blieb Loki an selber Stelle stehen, Thor dagegen war in der nächsten Sekunde neben mir und drehte Jane sanft an der Schulter herum. Ihre Augen waren geschlossen, dennoch drang ihre Stimme leise über ihre halb geöffneten Lippen „Mir geht’s gut.“ Thor ließ einen Seufzer los und strich Jane über die Wange. Fragend warf ich Thor einen Blick zu, er öffnete auch den Mund um etwas zu sagen, doch bevor Thors Stimme seine Lippen erreichte, drang Lokis Stimme vor „Es ist der Äther, der sie in Besitz genommen hat. Doch egal was euch der Allvater über diese Waffe der Dunkelelfen erzählt hat, es war nicht alles.“ Lokis Gesicht das gerade noch in die Ferne sah, drehte sich zu uns und seine Augen waren plötzlich so düster, als ob er etwas grauenvolleres als Ragnarök selbst gesehen hatte. *Für alle die nicht wissen um was es sich handelt bei dem Namen 'Skiff' das ist der einzigste offizielle Name den ich für die Kampfschiffe von Asgard finden konnte (der offizielle Name steht im Marvel Wiki von den Englisch sprechenden Völkern dieser Erde) Kapitel 16: Der Kampf um den Äther ---------------------------------- „Was soll das heißen Loki?!“ misstrauisch sah Thor seinen Bruder an, der mit verschränkten Armen in die weiten Svartalfheims blickte. Thor hatte sich bereits wieder aufgerichtet, während meine Wenigkeit immer noch neben seiner Gefährtin kniete, und dem Gespräch von weiter unten folgte. Loki drehte sich zu uns herum, öffnete den Mund und erstarrte dann für einen kurzen Augenblick, als wäre er sich seiner Worte nicht sicher „Der Äther ist nicht nur die Kriegswaffe der Dunkelelfen, er ist viel mehr…“ Loki machte eine kurze Pause in der er sichtlich schwerer Atmete „Er ist einer der sechs Infinity Steine. Der Stein der Realität, um genau zu sein.“ Während Thor etwas zu erahnen schien, blieb ich völlig im Dunkeln. Meine Augen huschten immer wieder zwischen den beiden hin und her, in der Hoffnung einer der beiden würde es weiter erklären. Nach einigen Augenblicken der Stille, setzte Loki wieder an „Mit anderen Worten, ihn zu zerstören ist unmöglich.“ Wieder flogen Blicke durcheinander, bis Thor dieses Mal das Wort ergriff „Und was ist dann der Plan, wenn wir ihn nicht zerstören können?“ sofort legte Loki eine Hand an sein Kinn, sein Blick wandte sich wieder der Landschaft zu. Waren wir allen ernstes ohne richtig durchdachten Plan hergekommen?! Aber wenn ich es mir recht überlegte, hatten wir nie einen bis zum Ende gedachten Plan gehabt. Ganz zu schweigen davon, das der halbe Plan wirklich funktionierte. Nach einer Weile drang wieder Lokis Stimme vor „Wir machen es wie geplant.“ Antwortete er und drehte sich wieder zurück zu uns. Fragend warf ich nun ein „Was war denn geplant?“ darauf zierte Lokis Lippen ein Lächeln. Er schritt auf mich zu, bot mir die Hand an, die ich annahm und zog mich erneut hoch „Der Plan ist, das ich euch verraten werde.“ Während er dies sagte verschränkte er seine Finger in meine. Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Fragend zog ich eine Augenbraue hoch und schielte zu Thor herüber, der ebenfalls verwirrt drein blickte. In dieser Situation konnte sich Loki wohl kein kichern verkneifen „Natürlich nur zum Schein.“ Erläuterte er nun mit Gekicher. Thor verschränkte die Arme „Geht’s vielleicht etwas genauer?“ seufzend ließ Loki meine Hand los „Nun gut.“ Er schnipste einmal mit den Fingern und im selben Moment stand da ein Abbild Lokis am anderen Ende des Skiff, dass die Lenkung in eine Hand nahm und voraus schaute. Während also Loki sich endlich ergötzte uns seinen ausgeklügelten Plan zu verraten, und wieso ich einen Bogen auf der Schulter trug, lenkte uns sein Abbild durch die zerstörten Bauten der Dunkelelfen die vor uns aufragten. Als Loki zum Ende der Erklärung kam sah Thor so aus als würde gleich Rauch aus seinen Ohren aufsteigen, selbst mir brummte der Schädel bei dem Versuch alles was Loki uns erklärte in ein Bild der Taten zu verwandeln. Es klang nicht nur kompliziert, dass wir diese Sache gewannen hörte sich unwahrscheinlich an. Doch um nicht jeden Funken Hoffnung zu verlieren, gab ich auf darüber nach zu Denken was war wenn wir verlieren würden und wandte mich stattdessen zu Loki der wieder nachdenklich in die Ferne blickte. Die Stille die gerade eintrat war schneidend, Thor hatte sich mit Jane an die Spitze des Skiff verzogen und legte sie dort auf die leere Waffenkiste. Der Wind zog auf und umspielte uns sanft, während ich versuchte die richtigen Worte zu finden. Lokis Schmerz war einfach aus ihm heraus gebrochen und brüllte Thor an, so kalt und voller Hass, hingegen er mir nur bedingungslose Liebe schenkte. Thor hatte den ganzen Hass auf sich geladen, was keineswegs recht war und wofür ich mich schämte. Thor wollte mich beschützen, aber das es allein seine Schuld war stimmte so nicht. Ich hatte Loki ebenso betrogen wie Thor und das nagte an mir. Eine einfache Entschuldigung kam mir so, wenig vor. Es fühlte sich an als ob kein Wort und keine Tat je genug sein würde, um dass Geschehene wieder gut zu machen. Doch mit irgendetwas musste ich doch anfangen, viel länger konnte ich es nicht mehr aus halten, dass Schweigen erdrückte mich schon beinahe. Ich biss mir auf die Unterlippe, während mein Kopf versuchte die richtigen Worte zurecht zu legen. Als ich dann endlich mit dem Ergebnis meiner Wortwahl zufrieden war, öffnete ich den Mund um die Worte nun laut aus zu sprechen. Doch bevor meine Stimme über meine Lippen kommen konnte drehte sich Loki nach vorne, um über die Spitze des Skiff hinweg auf unseren Weg zu blicken. Als ich seinem Blick folgte, erstarrte ich für einen kurzen Moment. Es lagen zwar noch augenscheinlich mehrere Kilometer zwischen uns und dem mächtigen Kriegsschiff der Dunkelelfen, dennoch war es so riesig das man es schwer übersehen konnte. Das tiefe dröhnen des Schiffes wehte bereits mit dem Wind zu uns herüber, sodass man das Gefühl hatte als würde das Monstrum direkt vor uns fliegen. In einem Augenwinkel sah ich Thor neben seiner geliebten Jane Foster knien und ihr etwas nervös eine Hand auf die Schulter legen. Im nächsten Moment bemerkte ich das der Skiff an Höhe verlor und den Kurs zwischen zwei Sanddünnen legte, ein paar Kilometer weiter, wo wir dann schlussendlich landeten. Kaum hatten wir den Boden berührt, verschwand auch schon der Doppelgänger Lokis in einem schimmernden grünen Licht. Etwas ängstlich griff ich nach dem Holz meines Bogens und grub meinen Daumennagel in dieses während ich überprüfend an meinen Gürtel fasste und jeden Griff einmal kurz berührte der daran hing. Als ob ich Angst hätte im Kampf keinen Griff zu finden und damit praktisch schutzlos in den Kampf zog. Die brennende Hitze des letzten Kampfes packte mich und ließ mich ängstlich werden. Der letzte Kampf ist gerade so gut ausgegangen, reines Glück ist es zu verdanken das niemand im Kampf starb. Odin bewahre was mit uns geschah wenn Malekith erst den Äther hatte. Das war wohl der erste Kampf bei dem ich schon vorher Angst hatte, aber diese war keineswegs unbegründet. Stets hatte ich mich in den Kampf geworfen um Asgard und die übrigen Welten zu schützen, doch nie hatte ich so große Angst vor einem Kampf gehabt. Bei jedem einzelnen war ich mir im klaren das jemand den ich liebte sterben könnte, mir war selbst mein eigener Tod bewusst gewesen. Während mein Kopf immer weiter in Gedanken versank, und ich nicht mal mitkriegte das Thor meinen Namen sagte, erschrak ich schon fast als sich die kühle Hand Lokis auf meine Schulter legte. Völlig entgeistert wandte ich mich zu ihm um, seine Augen lagen ruhig auf mir, seine tief Grünen Augen beruhigten mich und mein Daumen lockerte sich wieder über dem Holz meines Bogens. Lokis Mundwinkel zuckten, als ob er sich selbst fürchtete vor dem bevorstehenden Kampf. Er umarmte mich fest, Loki drückte mich an sich als ob er glaubte das ich verschwinden würde, wenn er mich wieder los ließe. Dann flüsterte er mir „Ich beschütze dich um jeden Preis.“ Ins Ohr und löste sich schließlich von mir. Als ich darauf in Thors besorgtes Gesicht sah, wurde mir klar das sich alle vor dem bevorstehenden Kampf fürchteten. Während Loki mir vom Skiff half, machten sich Thor und Jane bereits Arm in Arm daran den ersten Hügel zu besteigen. Je näher wir kamen desto mehr bemühte ich mich jeden Rest Gedanken über den bevorstehenden Kampf zu verbannen, bis schließlich hinter der nächsten Hügelkuppe das mächtige Schiff der Dunkelelfen auftauchte. Duckend bewegten wir uns auf den Abhang zu, während wir sahen wie Malekith, der Curse und eine Hand voll anderer Dunkelelfen aus ihrem Kriegsschiff traten. Wie gefesselt konnte ich meine Augen nicht von Malekith ablassen, erst als Loki und Thor sich aufrecht stellten ließ ich kurz ab von den Feinden. Grinsend stand Loki, Thor gegenüber und von meiner Position weiter unten konnte ich nur allzu gut das grün gleißende Licht auf seiner Handfläche sehen. Im nächsten Moment spürte ich wie sich seine Magie auf mich ausbreitete, es fühlte sich an als würde mir Loki seinen warmen Umhang über die Schultern legen, damit ich nicht frieren müsste. Kaum hatte sich seine Magie abgelegt ging der Schabernack auch schon los, mit einem Wut verzerrten Gesicht stieß Loki seinem Bruder den Fake Dolch in den Bauch. Mit einem schmerzverzerrtem Gesicht sank Thor auf die Knie, wo er keine Sekunde verweilte bevor Loki ihn den Abhang hinunter stieß. Staub aufwirbelnd rollte Thor den Feinden entgegen, Loki direkt hinter ihm. Keinen Augenblick später folgte ihnen Jane Foster, die von Thor zwei Schritt hinter mir platziert wurde, den Hang hinunter mit einem protestierenden „Nein!“ auf den Lippen. Beinahe hatte ich vergessen das Jane nicht ganz bei sich war als Loki den Plan erklärte. Nervös fixierten meine Augen das Schauspiel der beiden am unteren Ende des Hügels, während meine Finger nach einem Pfeil griffen. Meine Fingerspitzen spielten noch um die samt weichen Federn, am Ende des Pfeiles herum, doch mein Kopf malte sich schon aus wie sich die Spitze durch das Fleisch des Feindes bohrte. Als dann Loki der Sache die Krone aufsetzte und Thor in der Illusion die Hand abhackte, kniete ich mich auf, legte den Pfeil in die Sehne und spannte den Bogen. Zitternd nahm ich Malekith ins Visier, Atmen fiel mir immer schwerer, die Angst übermannte mich schon fast. Kurz schloss ich die Augen um mich zu sammeln, tief ein zu atmen und um die Angst zu ersticken. Ich konnte mich doch nicht einfach der Angst ausliefern, wie ein kleines Kind das im Dunkeln stand. Während mein Mut so langsam die Angst zertrampelte und das zittern aufhörte, öffneten sich meine Augenlieder beim klang von Lokis Stimme „Ich bin Loki von Jotunheim, ich bringe dir ein Geschenk!“ rief Loki wutentbrannt Malekith zu während er ihm Jane zu Füßen warf. Unbeeindruckt blickte Malekith von Jane zu Loki der noch etwas ergänzte, was ich aber nicht verstand. Der Curse wandte sich kurz an Malekith und schien ihm etwas zu sagen, kurz darauf ging er auf den am Boden liegenden Thor zu und drehte ihn mit einem Fußtritt zu sich um. Demonstrativ hob er die Hand und ließ damit Jane Foster in die Luft schweben. Ich spannte stärker den Bogen an, bis es nicht mehr ging und sog scharf die Luft ein. Meine Hände und mein ganzer Körper standen still, kein Zittern, kein Zucken, nur ein paar einzelne Haare die durch den Wind wirbelten der immer wieder aufkam und mich umspielte. Ich sah zu wie etwas rotes den Körper von Jane verließ, es zog sich wie lange dicke Fäden aus ihr heraus. Sobald er den Äther vollständig aus ihr heraus gezogen hatte, würde ich schießen, doch woran erkannte ich es? Es war unsere einzige Chance, ich durfte es nicht verpatzen. Plötzlich fiel Jane wieder zurück auf die Erde, der Äther sammelte sich in der Luft und der Pfeil in meinem Bogen suchte sein Ziel, und fand es. Die verkohlte Seite von Malekiths Gesicht wurde von meinem Pfeil durchbohrt, knapp unter dem Auge hatte ich ihn getroffen. Einen kurzen Augenblick stand er noch, drehte sich in meine Richtung sodass ich die Pfeilspitze sehen konnte die aus seiner weißen Wange ragte, dann fiel er um. Ein kurzer, stiller Schock breitete sich aus, als ob es niemand erwartet hätte. Schnell legte ich den nächsten Pfeil an und spannte den Bogen, die Chance witternd und zielte auf den Curse. Mein Pfeil schoss los und kam seinem Ziel immer näher, doch die Chance war zu schnell vorbei. Der Curse fing ihn einfach aus der Luft ab und zerbrach ihn in seiner Hand. Grunzend brüllte er in meine Richtung und setzte sich in Bewegung. Loki ließ die Illusion mit einem grünen Funkeln abfallen und stellte sich Rücken an Rücken mit Thor zwischen Jane und den Äther um die aufbrausende Menge von Dunkelelfen abzuwehren. Ein Pfeil nach dem anderen flog in Richtung des Curse, doch jeder verfehlte sein Ziel oder wurde von der mächtigen Pranke abgefangen und in zwei gebrochen. Je näher er kam desto hektischer wurde ich, bis er schließlich nur noch zwei Schritte von mir entfernt war. Beinahe ängstlich ließ ich meinen Bogen fallen und zog mein Schwert aus der Scheide, hilflos umklammerte ich den Griff mit beiden Händen. Als hätte ich noch nie etwas über Schwertkampf gelernt, fuchtelte meine Klinge vor dem Curse herum. Grunzend griff er nach der Schneide und riss sie mir aus beiden Händen, achtlos warf er sie in den Dreck und packte mich an der Kehle. Er hob mich wieder in die Luft, doch dieses Mal hielt er mich näher an sich heran und sah mir in die Augen, es fing an zu brennen, mein Fleisch verkohlte innerhalb von Sekunden unter dem Griff. Es war heißer als beim letzten Mal, er wollte ja immerhin dieses Mal kein Risiko eingehen und seinen Herrn rächen, den mein Pfeil durchbohrt hatte. Ich rammte ihn meinen ersten Dolch mitten in die Brust, doch er belächelte dies nur. Mein zweiter Dolch bohrte sich in den Hals der Bestie, kurz taumelte dieses, doch sein Griff lockerte sich kein bisschen. Er war drauf und dran mich zu töten, meine Finger fuhren an den Gürtel des Curse, fanden den Stift einer Granate und zogen ihn heraus. Lächelnd hielt ich dem Monster den ringförmigen Stift hin. Erschrocken fuchtelte er an seinem Gürtel herum, versuchte die Granate von diesem zu lösen, doch im selben Moment krachte Mjölnir gegen seinen Arm mit dem er mich fest hielt. Er ließ meinen Hals wieder frei, während im selben Moment die Granate los ging. Der sog des schwarzen Lochs zerriss den Curse und zog bereits an mir, doch im nächsten Augenblick riss mich jemand um. Die Wucht war so stark das wir den Hügel hinunter kullerten und erst am Fuße des Abhangs zum erliegen kamen. Das Geschrei des Curse verstummte nach kurzer Zeit und das Biest war mit einem Mal in einem schwarzen Loch verschwunden. Meine Sinne waren getrübt von dem Griff des Curse, doch ich konnte bereits spüren wie meine Wunden heilten. Jetzt bemerkte ich auch das meine Augen seit der Curse mich los ließ geschlossen waren. Ich öffnete diese langsam und erkannte erst einen grünen Schimmer unterhalb meines Kinnes, dann wurde es wieder so klar das ich Loki über mir erkennen konnte. Er lächelte mich an, beugte sich zu mir herunter und gab mir einen Kuss auf die Stirn „Odin sei Dank.“ Hauchte er als sich sein Kopf wieder hob. Als die Magie Lokis über meinem Hals zu schwinden begann konnte ich bereits wieder normal Atmen und begann mich wieder aufzurappeln. Loki der noch etwas nachdenklich wirkte, bot mir seinen Arm an, den ich annahm und so bestiegen wir wieder den Hügel, um anschließend wieder herunter zu steigen. Unten angekommen löste ich mich wieder von Loki um mein Schwert vom Fuße des Hügels aufzusammeln und zurück in die Schwertscheide zu stecken. Als ich mich darauf zu den anderen gesellte standen diese um den Äther herum, der sich immer noch durch die Luft windete. Loki ließ ein goldenes Gefäß erscheinen und trat einen Schritt näher an den Äther heran, er öffnete das Gefäß und der Äther wurde im nächsten Moment von diesem praktisch eingesogen. Als der Äther vollständig verschwunden war verschloss Loki das Gefäß wieder und das einzige was man vom Äther mitbekam war ein leises zischen. Kaum war das Ding wieder aus Lokis Händen verschwunden, seufzten alle tief vor Erleichterung das es endlich vorbei war. Alle, außer Loki, dieser sah nur wieder nachdenklich aus. Schweigend drehte sich Loki um und ging zurück in Richtung Skiff, ohne auch nur einen von uns zu beachten, als wäre er in Gedanken versunken und gar nicht merkte das er uns stehen ließ. Während Jane wieder voll auf den Beinen war, musste ich noch mit Thors Hilfe den Hügel hinauf steigen. Als wir oben angekommen waren, blickte ich ein letztes Mal zu dem nun verlassenen Kriegsschiff der Dunkelelfen und ihrem Anführer, Malekith der Tod am Boden lag, umringt von seinen toten Landsleuten. Der Kampf um den Äther war vorbei, und wir hatten ihn gewonnen. Kapitel 17: Die Konvergenz -------------------------- Als wir wieder in Asgard ankamen, erwarteten uns bereits die tapferen Drei, bestehend aus Fandral, Hogun und Volstagg, daneben stand Sif gefolgt von dem Allvater und seiner Gemahlin. Der Empfang war herzlich, während die vier Krieger nach einem glorreichen Fest riefen, umarmte Frigga ihre Söhne und mich. Der Allvater klopfte stolz seinem Erstgeborenen auf die Schulter, selbst Loki klopfte er freudig auf den Rücken während Odin den Äther entgegen nahm. Loki hatte fast kein einziges Wort gesagt auf dem Heimweg, er wirkte in der ganzen Zeit so angespannt, doch nun wo er den Äther dem Allvater übergeben hatte, zeichnete sich eine Woge der Entspannung auf seinem Gesicht aus. Als hätte er gerade eine furchtbar große Last von seinen Schultern genommen. Als er seine Pflicht getan hatte, nickte er nur noch kurz Odin zu, dann machte er auf dem Absatz kehrt und wandte sich mir zu. Während er meine Hände in seine verschränkte, fesselten mich seine klaren grünen Augen und sein Lächeln wärmte mein Herz. Doch lange blieb uns dieser Moment nicht, bis die undurchdringliche Stimme von Thor der schon mächtig in der Feierlaune war zwischen uns drang „Arikàda, wenn ich von Midgard wieder zurückkehre stoßen wir auf deinen grandiosen Volltreffer an. Wehe du fehlst!“ Lächelnd nickte ich und freute mich innerlich schon auf die maßlose Übertreibung meiner Tat, die wahrlich nur unter Einfluss von Met entstand. Kurz beobachtete ich noch Thor wie er von den tapferen Drei abließ und sich nun Jane zuwandte, die so abseits stand dass man sie glatt vergaß, dann galt meine Aufmerksamkeit wieder Loki der anscheinend keine Sekunde seinen Blick von mir genommen hatte. Beinahe gierig betrachtete er mich, einen Ausdruck den man so nicht oft bei ihm fand. Ein Gedanke ließ mich schmunzeln „Leiste uns heute doch Gesellschaft beim feiern, es war immerhin dein Plan mein Prinz.“ Ich hatte den Gedanken ausgesprochen, und hinterließ damit erst eine hochgezogene Augenbraue und dann doch ein Lächeln bei Loki „Na gut, heute hast du mich an eurem Tisch.“ Antwortete er, und es dauerte keine halbe Sekunde bis eine schnippische Bemerkung von Fandral kam „Was bei Hel hast du dir dabei gedacht Arikàda, die Silberzunge trinkt doch nichts außer Arschbeerensaft!“ während ich versuchte nicht zu kichern, setzte Loki zum Konter an „Es heißt Amanenbeere, und dich Hurenaufreißer trinke ich so schnell unter den Tisch das selbst Lady Sif noch nüchtern ist.“ Jetzt war es aber um meine Beherrschung geschehen, und so ging es auch Hogun, Volstagg und Sif die zwar rot wurde wegen Lokis Bemerkung aber es sich trotzdem nicht nehmen ließ Fandral auszulachen. Stolz auf seinen gelungenen Konter, reckte Loki das Kinn etwas hoch und begann in Fandrals Richtung zu Grinsen der nur wütend darauf knurrte. Nun vollends in Feierstimmung versunken packte Volstagg, Fandral unter seinen Arm und stolzierten zu viert in den goldenen Palast hinein, dass letzte was man hörte war ein „Hoffentlich hält Loki sein Wort, denn das könnte in der Tat lustig werden.“ Das ohne Zweifel von Sif kam. Immer noch kichernd sah ich den Vieren kurz noch nach, bevor ich mich wieder Loki zuwandte. Nun waren wir allein, der Allvater und Frigga waren schon bereits vor Thor zurück in den Palast verschwunden, und nun war es der perfekte Moment Loki um Verzeihung zu bitten. Mein Mund wurde plötzlich trocken und mein Herz fing das rasen an, und gerade als Loki den Mund öffnete um selbst etwas zu sagen, sprudelte es aus mir heraus, aus Angst das er mir die Chance wieder nehmen würde „Es tut mir Leid!“ rief ich unkontrolliert laut heraus, und fast hatte ich Angst das einer der vier zurückgekommen war und es gehört haben könnte, doch wir waren ohne Zweifel allein gewesen. Zuerst zogen sich seine Augenbrauen verwirrt zusammen, dann schloß er wieder den Mund und öffnete ihn so gleich wieder „Für was entschuldigst du dich?“ fragte er und ich dachte in diesem Moment an nichts anderes als das meine Tränen mich nicht übermannen sollten. Ich atmete ein paar Mal ein und aus bevor meine Lippen erneut ansetzten „Ich bitte dich um Verzeihung, für die eine Nacht die ich in Thors Bett verbrachte.“ Meine Stimme klang rau und zitterte ein wenig, dabei konnte ich auch nicht verhindern das mir einige Tränen über das Gesicht liefen, nun da ich es endlich ausgesprochen hatte, wo es doch eigentlich schon überfällig war. Zuerst sah Loki mich nur an, nahm mein Gesicht in seine Hände und strich mir mit den Daumen die Tränen aus der Sicht, dann schüttelte er den Kopf „Wieso entschuldigst du dich? Thor ist derjenige der die Schuld trägt.“ Nun schüttelte ich den Kopf und meine Tränen überströmten wieder mein Gesicht „Ich trage genauso die Schuld. An dem Abend wo es passierte, hatten wir gestritten. Ich trank ein wenig, war aber noch bei Sinnen und ich dachte…“ ich schluchzte und atmete kurz durch bevor der Rest aus mir heraus platzte „Ich dachte, ich hätte mich in all den Jahren nicht nur in dich, sondern auch in Thor…“ ich konnte es nicht aussprechen doch Lokis Reaktion verriet mir das er es auch so wusste „Ist es immer noch so, liebst du meinen Bruder Arikàda?!“ während er dies sagte wurde seine Stimme plötzlich panisch und er kam mir näher, schaute mir tief in die Augen und wischte wieder die immer noch fließenden Tränen von meiner Wange. Ich schluckte und schüttelte den Kopf „Nein. Ich Liebe nur Dich, Loki.“ Meine Stimme klang wieder klarer und auch Lokis Blick wurde sanfter, er atmete durch „Dann soll alles vergeben sein.“ Sagte er kurz und drückte mir einen Kuss auf die Lippen „Vergibst du Thor dann auch?“ fragte ich, begann auch zu Lächeln doch dieses verging mir schnell wieder „Ich meinte damit, dass ich dir vergebe, nicht das ich meinem Bruder das Geschehene verzeihe.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er nach meinem Handgelenk griff und mich in die Gänge des Palastes zog mit den Worten „Aber das soll nicht deine Sorge sein.“ Danach sagte er nichts mehr, und ich ebenso wenig aus Angst er könnte wütend sein, so wie er mich wortlos hinter sich her schliff. Ich war erleichtert das diese Worte endlich meine Lippen verlassen hatten, doch trotzdem fühlte es sich nach zu wenig an, es wird sich wohl ewig so anfühlen und das hatte ich auch so verdient. An meinem Gemach angekommen, ließ er endlich mein Handgelenk los, drehte sich kurz zu mir um und sagte dann mit rosigen Wangen „Ich hole dich dann wieder in einer halben Stunde hier ab.“ Und mit diesen Worten verschwand er schneller hinter der nächsten Ecke als Volstagg wenn zum Abendmahl gerufen wurde. So verlegen war Loki das letzte Mal, als er mich das erste Mal um einen Spaziergang im Hofgarten gebeten hatte. Schmunzelnd öffnete ich die Tür zu meinem Gemach und verschwand schnell darin, mit einem leisen ‚Klick‘ fiel sie wieder ins Schloss und damit begann ich meine gesamte Rüstung klirrend zu Boden fallen zu lassen, nur den Gürtel mit der Schwertscheide legte ich auf dem Tisch ab der neben dem Bücherregal stand. Jetzt war ich nur noch mit meinen Unterkleidern und Stiefeln angekleidet, näherte mich langsam dem Kleiderschrank und stellte mich wieder vor die selbe Quall, was sollte ich nur anziehen. Zwanzig Minuten später hatte ich mich am Ende für ein grünes Stoffkleid mit schwarzem Korsett entschieden, das Loki mir geschenkt hatte um allen zu beweisen das ich nun ihm gehörte. Schnell stülpte ich mir das Kleid über, legte mir das Korsett an und gerade als ich die letzten Haken des Korsetts einhängen wollte, klopfte es an der Tür. Zweifellos war es Loki, also versuchte ich etwas schneller die Haken in die Ösen zu fummeln, was dazu führte das es nur um so länger dauerte, es war ja noch nie meine Stärke Kleider mit vielen Verschlüssen anzuziehen. Doch nach einer Weile war auch der letzte Haken eingehängt, und ich eilte darauf zur Tür um Loki nicht noch länger davor stehen zu lassen. Lautlos drückte ich den Türhenkel hinunter und sah sogleich, wie es auch nicht anders zu erwarten war, Loki vor meiner Türschwelle stehen. Er hatte seine verstaubte Rüstung gegen sein bequemeres Alltagsgewand ausgetauscht, dass lediglich aus einer dunkel grünen Stoffhose und Oberteil, einer schwarzen, ledernen Weste die an seine Rüstung erinnerte und seinen Stiefeln bestand. Lächelnd stand er vor mir und musterte mich nur kurz bevor er den Mund öffnete „Meine Schneeprinzessin erstrahlt heute besonders schön in meinen Farben.“ Schmunzelnd sah ich ihn an, während meine Wangen einen rötlichen Ton annahmen „Wollen wir?“ fragte er und bot mir den Arm an, den ich nun lächelnd annahm. Gemeinsam schlenderten wir den Gang entlang und ich konnte einfach nicht aufhören zu Lächeln, es schien in diesem Moment einfach alles perfekt zu sein. Wir hatten Asgard vor einer zweiten Finsternis gerettet, meine Gefühle waren so klar wie noch nie genauso wie meine Erinnerungen bis auf ein paar Lücken, und Loki war an meiner Seite. Freude strahlend betraten wir nun die Schenke von Asgard, mit Gelächter und rufen feierten unsere Gefährten unser Eintreffen, bevor wir überhaupt Platz nahmen riefen sie bereits nach der nächsten Runde. Wir saßen uns an eine größere Lücke des Tisches zwischen Fandral und Sif, Loki hatte zu seiner linken Fandral und ich zu meiner rechten Sif „Also, die Regeln sind folgende mein Prinz. Wer zuerst umfällt oder sich übergibt, hat verloren.“ Erklärte Fandral, Loki im nächsten Moment als Volstagg wieder Luft holte vom Gelächter und den letzten Schluck aus seinem Krug nahm. Kaum hatte Fandral zu Ende erklärt, knallte auch schon der Holzkrug Volstaggs auf den Tisch und bekam Risse vom Aufprall. Mit hochgezogener Augenbraue blickte Loki kurz Volstagg an, der in diesem Moment einen Rülpser nicht mehr zurückhalten konnte „Kneifst du etwa?“ fragte Fandral grinsend als die nächste Runde gerade von der Schankmagd auf den Tisch gedonnert wurde. Loki griff sich einen der Krüge und sagte nur „Wo denkst du hin?“ legte ihn an die Lippen und begann zu trinken, gespannt wurde es Still in unserer Runde, dann wurde es plötzlich auch in der ganze Schenke still, alle sahen gebannt ihrem Prinzen zu der hier wahrlich kein Stammgast war. Nach einer halben Minute des Schweigens, flog der Krug gen Tischplatte und knallte mit einem dumpfen Geräusch auf, dann feierten alle Loki mit wildem Gebrüll der noch dabei war wieder Luft in seine Lungen zu bekommen. Hechelnd blickte er zu mir herüber und fragte mich noch etwas schwer atmend „Und wie oft macht ihr das noch mal?“ Lachend zuckte ich mit den Schultern, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und schnappte mir selbst einen Krug. Während ich noch dabei war meinen ersten zu leeren, erspähte ich bereits Thor mit der nächsten Runde in den Fäusten. Grinsend stellte er das Met auf den Tisch und klopfte dann Loki lachend auf die Schulter „Ich bin wahrlich stolz auf dich Loki, ich hätte nie gedacht das dieser Tag mal kommen würde, aber selbst ich hätte den Krug nicht besser leeren können.“ Augenrollend begann Loki seinen zweiten Krug zu leeren, in der Zwischenzeit setzte sich Thor zwischen Sif und mich, stieß mit mir an und ließ das Met fast schneller als Loki verschwinden. Die Krüge knallten wieder zurück auf den Tisch, Volstagg ließ wieder einen Rülpser los und Hogun stieß gerade mit Sif an. Nachdem auch der letzte (Loki) seinen Krug geleert hatte und die nächste Runde schon im Anmarsch war stand Thor auf, griff sich von der Magd schon mal einen vollen Krug Met und hielt diesen in die Höhe „Ein Toast!“ rief er „Auf Arikàda, die Malekith mit nur einem Pfeil zu Fall gebracht hat, und Loki der uns nicht nur vor diesem Übel gewarnt, sondern auch den Plan in Svartalfheim hatte!“ alle in der Schenke hoben ihre Krüge und tranken darauf. Nur Loki hielt noch kurz inne, presste die Lippen aufeinander und blickte zu Thor hinauf, dann begann auch er an seinem Met zu nippen, trank es aber nicht aus und setzte ab als alle das taten. Beinahe hätte ich gedacht das es Loki peinlich war, doch er war überrascht und gerührt von der plötzlichen Anerkennung Thors. Alle feierten ihn, obwohl ihn sonst doch alle übersahen. Ich wusste das, weil es mir vor langer Zeit auch so ging, einer der Gründe warum ich zur Walküre wurde. Als Loki bemerkte das ich ihn beobachtete lächelte er, was ich erwiderte „Stoß mit mir an.“ Sagte ich und drückte ihm seinen Krug wieder in die Hand, wir hielten beide gleichzeitig unsere Krüge hoch „Auf uns.“ Sprach ich aus, wir stießen an und leerten unsere Krüge. So ging es die nächsten Stunden weiter, bis wir auf Volstaggs mächtige Wampe anstießen und während des Trinkens ein lautes rumpeln hörten. Als wir aufsahen war Fandral mit samt seinem Stuhl umgekippt, lautes Gelächter brach aus wobei viel Met verschüttet wurde, Loki warf sogar seinen halb vollen Krug auf den Boden. Etwas benommen drehte sich Loki um und blickte durch eins der geöffneten Fenster am anderen Ende der Schenke, aufgeregt drehte er sich dann wieder zu uns um „Da ich nun wie erwartet gegen das Großmaul gewonnen habe, müsst ihr uns entschuldigen.“ Mit diesen Worten stand er von seinem Stuhl auf, griff nach meiner Hand und zog mich mit sich mit, in der Hektik hatte ich sogar meinen leeren Krug auf den Boden geschmissen. Als hätte er einen Geist gesehen, so sehr zerrte er mich von unserem Tisch weg von dem man nur noch von Thor hörte „Bei Odin, wie konnten wir das nur vergessen?!“ danach waren wir aus der Schenke verschwunden, worauf man lautes gepolter hörte und Thor der „Warte auf mich Loki!“ rief, doch bevor Thors goldener Schopf durch die Tür kommen konnte waren wir nicht einmal mehr im Palast, Loki hatte uns fort teleportiert. In nicht einmal einem Bruchteil einer Sekunde erstreckte sich vor uns die leuchtende Regenbogenbrücke die hinein in das Herz Asgards führte. Es war bereits spät, doch der Himmel erstrahlte hell von Abermillionen Sternen die in ihm thronten und auf uns herab sahen. Loki ließ meine Hand los, drehte sich um und fuhr sich seufzend durch die Haare „Verzeih, durch das viele Met wurde wohl meine Genauigkeit getrübt.“ Entschuldigte Loki sich, während mein Körper sich zu ihm umdrehte. Als meine Augen sich dann auch vom funkelnden Himmel zu Loki lenkten, sah ich das wir auf halbem Wege zum Bifröst standen und Lokis eigentliches Ziel die goldene Kuppel war, die den Bifröst wie eine Kugel umschloss. Nun griff er wieder nach meiner Hand, verschränkte seine Finger in meine und bevor ich drüber nachdenken konnte standen wir in mitten dieser Kugel aus purem Gold. Heimdall, der Wächter des Bifröst stand am anderen Ende der Kuppel und blickte auf die neun Welten herab, die in der unendlichen Weite des Universums lagen. Als wir uns neben ihn gesellten, erkannte ich das er nicht nur in die endlosen weiten blickte, vor ihm erleuchteten acht Planeten die von einem Meer von Sternen umspielt wurden. Sie kreisten um die leuchtenden Planeten und flossen dann wie ein Fluss zum nächsten, es sah wie ein einzig großer funkelnder Kreislauf aus „Das, meine königlichen Hoheiten, ist die Konvergenz.“ Eigentlich wollte ich kurz zu Heimdall hinüber schauen, doch mein Blick wurde von der Konvergenz förmlich gefesselt. Während mich das Spektakel das nur alle 5.000 Jahre stattfand in seinen Bann gezogen hatte, begann ich wieder in meine Gedanken zu sinken, bis ich nicht einmal mehr bemerkt hätte wenn Loki und Heimdall einfach verschwunden wären. Die acht Welten die sich immer weiter auf einander zubewegten, lagen so ruhig und friedlich in den strahlenden Flüssen die sie umgaben. Und so war es auch, dass Chaos das nach der Zerstörung des Bifröst ausbrach wich dem Frieden und die Bedrohung durch Malekith wurde durch einen Pfeil abgewandt. Es war Ruhe eingekehrt, und zum ersten Mal verlor ich meine Kampfeslust vollkommen, stattdessen überkam mich ein Gefühl der Genugtuung. Und das Gefühl Ruhe zu wollen erdrückte mich auf einmal, doch in Asgard würde man nie Ruhe finden. Der Gedanke mit Loki an einen Ort der absoluten Abgeschiedenheit zu verschwinden, brennte sich förmlich in meinen Kopf ein. Und aus all diesen Gefühlen und Gedanken heraus, öffnete sich mein Mund aus heiterem Himmel „Lass uns nach Midgard zurückkehren.“ Sagte ich ohne zuerst von dem Schauspiel vor mir fort zu sehen. Nach dem meine Stimme wieder verstummt war drehte sich mein gesamter Körper in die Richtung wo Loki zuletzt stand, dieser sah mich zuerst etwas verblüfft von etwas weiter links an. Als dann meine Augen kurz zu Heimdall hinüber sprangen, sah ich das Thor zu uns gestoßen war, was ich natürlich in keinster weise bemerkt hatte. Auch Thor starrte etwas erschrocken zu mir herüber, nur Heimdall sah mit dem üblichen leichten Lächeln herüber. Es blieb noch kurz still bevor sich Loki aus seiner starre löste „Dann brechen wir morgen auf.“ Sagte er entschlossen mit einem Lächeln heraus. Mein Blick fiel wieder zurück auf die leuchtenden Welten, die nun eine einzige große leuchtende Kugel geworden ist, die von einem Meer von strahlenden Sternen umkreist wurde. Die Welten waren nun eins, genauso wie ich mit Loki eins werden wollte. Kapitel 18: Das Haus auf dem Berg --------------------------------- Der Tag brach bereits an, die ersten Sonnenstrahlen fielen in das Zimmer und ließen mich leise seufzen. Wie fast jeden Morgen nach einer Feier, verfluchte ich das Met. Ich begann meine Glieder von mir zu Strecken bis sie sich etwas weniger schlapp anfühlten, ein Gähnen konnte ich dabei nicht unterdrücken. Und gerade als ich mich zur Seite drehen wollte um noch ein Stündchen zu schlafen, klopfte es leise an meiner Tür. Mühevoll rappelte ich mich aus meinem Bett heraus und trat mit wackeligen Beinen an die Tür. Hinter dieser stand Frigga mit einem warmen Lächeln „Ich hörte du und Loki wollt heute nach Midgard aufbrechen.“ Sagte sie weiterhin mit einem Lächeln und griff darauf nach meinen Händen und bettete sie in ihre eigenen „Mein Kind, du bist doch nicht etwa…“ Frigga machte eine kurze Pause obwohl sie wohl wusste, weil sie es schlicht und ergreifend schon tausend Mal gefragt hatte bei jedem noch so kleinen Anzeichen, das wir beide wussten welches Wort nun folgte „Schwanger?“ sprach sie das offensichtliche aus und drückte leicht meine Hände, wohl in der Hoffnung das ich Ja sage. Wie jedes Mal schüttelte ich meinen Kopf, worauf Frigga meine Hände wieder losließ. Während nun die Königin von Asgard die schlechte Nachricht verkraftete, trat ihr jüngerer Sohn um die nächste Ecke mit einem immer breiter werdenden Grinsen. Sanft legte er seiner Mutter die Hände auf die Schultern „Wir bleiben ja nicht für immer.“ Beruhigte er Frigga die schon etwas betrübt gen Boden schaute „Ich weiß.“ Antwortete sie darauf und sah wieder lächelnd auf. Frigga legte ihre Hände auf Lokis „Wenn ihr schon fort müsst, könntet ihr wenigstens mit einem Thronfolger zurückkehren.“ Dies sagte die Königin so barsch das selbst Loki rot wurde „Mutter!“ sprach Loki etwas lauter heraus, um unverkennbar Frigga die schwere Peinlichkeit ihrer Worte mitzuteilen. Diese winkte nur ab „Irgendwann werdet ihr verstehen wieso ich so drauf gedrängt habe.“ Und mit diesen Worten begann sie den Gang hinunter zu schlendern und warf nur noch ein kurzes „Lasst von euch hören.“ In unsere Richtung bevor sie die Treppe erreichte und begann diese hinauf zu stapfen. Mit einem Seufzen wandte sich Loki nun mir zu, er begann zu Lächeln „Ich habe alles vorbereitet, wenn du auch soweit bist?“ fragte er und wollte mir schon den Arm anbieten, doch ich musste ihn im Tun unterbrechen denn erst jetzt wurde mir wieder bewusst das ich noch in meinem Nachtgewand vor ihm stand „Ich muss mich noch kurz umziehen.“ Erklärte ich noch kurz und wollte gerade die Tür schließen als Loki wieder eine leichte röte annahm kurz bevor seine Stimme ihm über die Lippen kam „Ich könnte dir doch…“ stammelte er vor sich hin bis der Rest schließlich aus ihm heraus kam „beim Anziehen … helfen.“ Als er das sagte schaute er rechts die Wand an, anders hätte er es wohl nicht geschafft. Nun stieg mir auch die röte ins Gesicht und ich war wahrlich nicht besser als Loki in dieser Situation, denn ohne auch nur einen Ton heraus zu bekommen knallte ich ihm praktisch die Tür vor der Nase zu. Mit wild pochendem Herzen stand ich an meine Tür gelehnt und bereute es schon ihn nicht herein gebeten zu haben „Ich warte dann hier.“ Kam es noch von Loki durch die Tür. Ich schlug mir mit der flachen Hand auf die Stirn, wie konnte ich nur diese Gelegenheit versäumen! Brüllte es fast in meinem Kopf, während sich der Rest meines Körpers in Richtung Kleiderschrank bewegte. Mit einem Schwung öffneten sich die hölzernen Schranktüren und eröffnete die Sicht auf prachtvolle Gewänder und Rüstungen. Schnell schnappte ich mir ein eher schlichtes schwarzes Kleid das nur zwei seidene Stoffstreifen wie ein Wasserfall den Rücken hinunter fallen ließ. Das sollte wohl auch am unauffälligsten auf Midgard sein als alles anderes in meinem Schrank, selbst der schwarze Einteiler den mir Natascha damals gab wäre wohl auffälliger als dieses schlichte Teil, es hatte ja nicht mal ein Rüstungselement. Während ich also mein Nachtgewand abstreifte und das Kleid überstülpte stieg mir wieder die röte in die Wangen, mein Blick schnellte in Richtung der Tür sobald mein Kopf durch den Ausschnitt geschlüpft war, als würde dort Loki durch einen kleinen Schlitz in der Tür schauen, doch in diesem Moment ging wohl nur meine Fantasie mit mir durch. Mit weiterhin wild pochendem Herzen ging ich nun zurück zur Tür, öffnete diese und fand einen sehr entzückenden schwarzen Rücken vor meiner Türschwelle. Als ich mich daraufhin räusperte drehte sich Loki mit beinahe knallrotem Gesicht und zusammen gepressten Lippen um, was den Effekt bewirkte das meine Wangen noch röter wurden. Was ich eigentlich für unmöglich hielt, aber Loki war ein Eisriese und sah schon aus wie eine reife Tomate. Während wir also so peinlich, schweigend da standen musste es schon fast so kommen das Sif im nächsten Moment mit einem nicht allzu höflichen Spruch um die nächste Ecke kam „Haben euch Fandral und Volstagg etwa wieder bei dem Versuch ein Baby zu machen erwischt, oder warum sieht es hier wie eine Versammlung von Feuerriesen aus?“ der war sogar noch gemeiner als ich erwartet hatte. Loki der etwas erschrocken herumfuhr wollte wahrscheinlich auch etwas antworten, doch sein Mund blieb einfach offen stehen ohne einen Ton hervor zu bringen. Stattdessen sagte Sif etwas „Erspar dir die schlechten Lügen, in dem Thema bist du eine Schande für deinen Titel.“ Abrupt schloss Loki seine Lippen wieder, setzte eine entsetzte Miene auf und blickte wieder zu mir herüber. Bevor ihm jedoch noch etwas eingefallen wäre das er hätte sagen können, packte ich ihn am Arm und zog den plötzlich nicht mehr ganz so gewandten Gott der Lügen aus der Situation raus. Unerbittlich schleifte ich ihn weiter den goldenen Gang entlang, Sif dicht hinter uns „Ich würde ja nicht in eurer Haut stecken wollen.“ Gab sie zu bemerken „Aber ihr steht nun mal auf der Liste ganz oben, wenn es um einen Thronfolger geht.“ Es war zwar lästig aber Sif hatte recht, Thor hatte niemanden mit dem er so schnell Mal einen Thronfolger zeugen konnte. Jane würde ihm allerhöchstens eine pfeffern wenn er sie fragen würde und wirklich willkommen war Miss Foster nun auch nicht in Asgard wie ich hörte, mit Ausnahme von der Königin die ihr sogar eines ihrer Kleider überlassen hatte. Jane kam nun Mal von Midgard, sie war ein Mensch und gehörte schlicht und ergreifend nicht nach Asgard „Lasst euch aber nicht zu sehr von den königlichen Pflichten drängen. Genießt eure Auszeit, bis ihr wieder da seid werden wir das Ding hier schon schaukeln.“ Ergänzte Sif noch bevor sie Lächelnd und winkend zur nächsten Treppe abbog „Das werdet Ihr!“ rief ich ihr noch schnell zu, bevor Sif die letzte Stufe erreichte. Ein paar Meter später hatte uns Loki vor den Eingang des Bifröst gezaubert, wo bereits Heimdall und auch Thor warteten. Lächelnd empfingen sie uns „Eurem Gesichtsausdruck zu urteilen hat Mutter euch wieder die Schwanger Frage gestellt.“ Bemerkte Thor und während es Loki nur mit einem Seufzer quittierte gab ich zurück „Es war sogar weitaus schlimmer.“ Natürlich sagte ich ihm nicht das es Sif war die alles noch schlimmer gemacht hatte. Im nächsten Moment hakte sich Loki bei mir aus um nach meiner Hand zu greifen „Wir brechen dann auf.“ Sagte Loki mit einem leicht genervten Unterton und schritt mit mir an der Hand am Wächter und Thor vorbei. Enttäuscht das sich sein Bruder anscheinend gar nicht von ihm verabschieden wollte trappte uns Thor schweigend hinterher. Demonstrativ blieb Loki am anderen Ende des Bifröst stehen, mit dem Rücken zu Thor und Heimdall gerichtet und wartete bis letzterer endlich den Bifröst aktivierte, dabei Biss er sichtlich die Zähne zusammen. Lächelnd drehte ich mich ohne Lokis Hand los zu lassen, zu den anderen beiden um „Passt gut auf Asgard auf, es soll noch stehen wenn wir zurückkehren.“ Mit diesen Worten verabschiedete ich mich von Thor der darauf wieder lächelte, die Hand hob und wieder senkte, und die Lippen zusammen presste als ob er nicht wüsste was er jetzt sagen sollte. In der zwischen Zeit hatte Heimdall sein Podium erreicht und schob seine Klinge Hofund hinein womit er den Bifröst in Gang setzte. Die goldene Kugel um uns herum begann sich zu drehen, Blitze zuckten um uns herum bis sich endlich die Regenbogenbrücke vor uns öffnete und wir unsere Reise antraten. Von Asgard aus brauchte man nicht lange nach Midgard, aber trotzdem kam es mir jedes Mal wie eine kleine Ewigkeit vor und manchmal verlor ich mich sogar in den strahlenden Regenbogenfarben die uns umspielten. Meine eigene kleine Ewigkeit später hatten wir weiches, saftig grünes Gras unter unseren Füßen und das Farbenspiel um uns herum verschwand. Vor unseren Augen erstreckte sich eine ganze Wiese einen kleinen Berg hinauf, und auf dem höchsten Punkt stand eine noch voll intakte Steinhütte die ich mein eigen nannte. Naja zumindest war sie von dieser Seite aus noch in einem Stück, dieses Kind von Thanos hatte ja mein Panoramafenster und wahrscheinlich alles aus meinem Wohnzimmer zerstört, als ich hier das letzte Mal bei Bewusstsein war. Als meine Augen darauf zu Loki herüber schweiften, sah ich das er noch einen kurzen Augenblick die Zähne zusammen presste, dann ließ er locker und der angestrengte Gesichtsausdruck wich einem warmen Lächeln. Sein Blick war auf das Haus auf dem Berg gerichtet und da wurde ich das Gefühl nicht los dass er an unsere erste Begegnung, seit ich meine Erinnerungen verloren hatte dachte. Kurzerhand wandte sich Loki auch zu mir herüber und sagte nur kurz „Lass uns rein gehen.“ Mit einem Kopfnicken in Richtung des Berges, bevor Loki begann den kleinen Berg auf dem Trampelpfad hinaufzusteigen. Es dauerte zwar keine fünf Minuten bis wir oben angekommen waren, doch in dieser Zeit verlies mich die Wärme des Sommers in Asgard und der Wind überzog nun meinen Körper mit dem frostigen Sommer des kleinen Dorfes. Als wir den Gipfel erreicht hatten blickte ich nur einmal kurz über das Dorf, bevor Loki mich durch die Terrassentüre in die Küche schob. Dort war es gefühlt nur ein halben Grad wärmer, aber zu meinem überraschen war alles sauber aufgeräumt. Doch das würde sich ändern sobald ich die Tür zum Wohnzimmer passieren würde, so dachte ich zumindest. Doch als sich die Tür öffnete lag ein völlig normales Wohnzimmer vor mir, keine Glasscherben oder totale Verwüstung stattdessen lag auf dem mir unbekannten Couchtisch ein Handy mit einer gelben Notiz auf dem Display kleben. Neugierig und auch etwas verwirrt nahm ich das Handy in die Hand „Mein persönliches Willkommensgeschenk, dein Teamkamerad mit Geld, Tony Stark. P.S. bitte lass doch das nächste Mal etwas Bösewicht für alle übrig.“ Stand es etwas gekritzelt auf dem gelben Papier. Naja eins musste ich Stark lassen, dafür das er ein ziemlicher Vollidiot war ist er doch sehr großzügig. Schmunzelnd zog ich den Zettel vorsichtig vom Display des Handys und legte ihn auf die Tischplatte beiseite. Nur leicht berührte ich das Display mit meinem Daumen, und schon sprang das Handy an mit einem weißen A, leuchtend vor schwarzem Hintergrund „Das schreit ja schon fast nach neuen Rezepten.“ Sprach Loki über meine Schulter hinweg und legte seinen Kopf genüsslich auf dieser ab. Während ich das Handy auf die Couch warf, umschlang Loki mit seinen Armen meine Taille. In meinem inneren wusste ich bereits was nun folgen mochte und verdammt noch mal ich wollte es auch endlich. Willentlich drehte sich mein Körper zu Loki um, legte meine Hände auf seine Brust und küsste ihn. Nach dieser Achterbahn von Gefühlen in letzter Zeit war das wahrlich dass einzigste was ich jetzt wollte, endlich mit Loki eins werden. Die Spannung baute sich nur langsam auf, eine lange Zeit hielt er mich nur in seinem Arm und wir küssten uns. Doch auf einmal löste er sich von meinen Lippen „Wir sind allein meine Prinzessin.“ Flüsterte er mir zu, was ich nur nickend bestätigte. Dann packte er mich plötzlich an meinen Oberschenkeln und hob mich an seine Hüfte wo ich meine Beine um ihn schlang, um nicht wieder herunter zu rutschen. Im nächsten Moment spürte ich seine Magie um uns wirken, dann ließ sich Loki mit mir unter sich auf das Bett sinken. Er drückte seine Hüfte gegen meine sodass ich ihn spüren konnte, dieses Gefühl ließ meine Scham nur noch wärmer werden. Dann hielt Loki kurz inne, löste sich von mir und sah mich direkt an „Bist du dir sicher?“ fragte er mich, worauf mein Kopf nickte und meine Lippen sagten „Ich will dich Loki.“ Er lächelte und begann die Träger meines Kleides meine Arme entlang zu streichen, bis der Stoff meine Brüste freigelegt hatte. Loki beugte sich zu ihnen herunter und küsste meine Brustwarzen sanft, dann richtete er sich auf und begann sich bis auf die Hose auszuziehen. Ich setzte mich auf die Bettkante, zog Loki an seiner Hose zu mir heran als er gerade sein Hemd beiseite fallen ließ. Während ich mich aufstellte lockerte ich die Schnürung seiner Hose und gab nun meinem Kleid den letzten Schubs um meine Hüfte sodass dieses zu Boden fiel. Loki tat es mir gleich und ließ seine Hose zu Boden fallen. Seine Hände zogen mich an meiner Taille zu ihm heran, an meiner Scham spürte ich bereits seine harte Männlichkeit „Ich Liebe Dich.“ Sagte er mit einem Lächeln, was ich erwiderte „Ich Liebe Dich auch mein Prinz.“ Während sich unsere Lippen wieder trafen ließen wir uns auf das Bett nieder. Loki hatte sich bereits zwischen meine Beine gelegt und klopfte nun mit seiner Männlichkeit an meiner Scham an. Kurz hielt er inne, sah mich mit seinen tief grünen Augen an und begann in mich einzudringen. Ich stöhnte auf als er begann, krallte mich mit meinen Fingern in seinen warmen Rücken als er immer tiefer vordringt. Als er zur Gänze in mir war stöhnte auch Loki kurz auf. Er begann seine Hüfte zu bewegen und wir wurden eins. Wir waren endlich eins. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)