You are the reason von kiara02 ================================================================================ Prolog: -------- Die Sterne des Sommernachtshimmels erleuchteten Hogwarts Ländereien. Während fast all seine Bewohner schliefen, schlich sich ein junger Mann durch die Gänge in Richtung Ausgang. Harry Potters sechstes Schuljahr war fast zu Ende. Morgen würde der Hogwarts-Express alle Schüler in die Sommerferien entlassen. Normalerweise würde das für ihn bedeuten, dass er wieder zu den Dursleys musste, um den Blutschutz zu sichern, den seine Mum ihm hinterlassen hatte. Doch dieses Mal sollte alles anders kommen, hatte er entschieden. Am Schlosstor angelangt verharrte er kurz, dachte daran, was er alles wegen seines Planes aufgeben würde, doch es gab für ihn nur diese eine Möglichkeit. Sein Entschluss stand fest. Nach seinem Streit mit Severus, wollte er alles daran setzen, seinem Liebsten das Gegenteil zu beweisen, auch wenn das hieß, die Liebe seines Lebens aufzugeben. Denn darauf würde es hinaus laufen, wenn ihm sein Plan gelingen sollte. Er wusste von den Horkruxen. Er wusste was es damit auf sich hatte. Sowie er auch wusste, dass er selbst ebenfalls einer war. Wenn auch nicht von Voldemort beabsichtigt. Darin sah er seine Chance, diesen Tyrann endlich von der Erde zu verbannen. Dumbledore hatte ihm in seinem Privatunterricht alles erzählt. Ihm die Erinerungen gezeigt, die gesammelt im Denkarium umherschwammen. Sechs Stück sollten es eigentlich sein. Er war der Siebte, von dem Voldemort nicht wusste, dass es ihn gab. Genau das würde er nun für sich ausnutzen. Sein Plan sah vor, dass er die ihm bekannten Horkruxe aufspüren und mit Hilfe eines neuen Basiliskenzahnes, den er sich erneut aus der Kammer des Schreckens geholt hatte, zerstören würde. Dumbledore hatte ihm erzählt, welche bereits zerstört wurden und seine Vermutungen, wie die verbliebenen aussahen. Doch Harry war sich ziemlich sicher, dass der Schulleiter nicht bedacht hatte, dass Harry auf die irrsinnige Idee kommen würde, sich allein auf den Weg zu machen, um Voldemort zu zerstören. Das hätte Harry selbst, bis gestern auch nicht in Erwägung gezogen, weil er wusste, wie hoch seine Chancen standen, damit Erfolg zu haben. Einzig und allein ihr Streit war Schuld. Severus. Harry ging den Weg Richtung Hogsmeade um zur Appariergrenze zu kommen. Sehnsuchtsvoll blieb er am Zielpunkt angekommen stehen und drehte sich ein letztes Mal zu seinem zu Hause um. Er hoffte Severus würde ihm eines Tages verzeihen. Wenn er ihn denn jemals wiedersehen würde. Ein Knoten bildete sich in seinem Hals und er sehnte sich in die starken Arme seines Freundes. Doch dies war ein Weg, den nur er gehen konnte. Alleine. Es gab niemand, der ihm helfen konnte, schließlich war er der Auserwählte. Nicht Severus, nicht Ron und Hermine und auch Dumbledore wäre nicht dazu bestimmt, das zu tun was sein alleiniges Schicksal war. Er wusste, er musste sich opfern. Der Seelenteil Voldemorts der in ihm steckte, musste vernichtet werden. Das würde aber auch bedeuten, dass er sich würde umbringen lassen müssen. Von Voldemort höchst selbst. Severus hätte ihn niemals gehen lassen. Ganz im Gegenteil. Verstecken wollte er ihn und ihre Liebe zueinander. Verzweifelte Tränen rannen ihm die Wangen herunter, als er an den letzten Abend zurück dachte. Der Abend vorher: „Harry so versteh doch bitte. Es geht nicht anders. Ich bin Spion im engsten Kreis. Der dunkle Lord weiß noch nichts konkretes. Dennoch ist er ein erbarmungsloser Legilimentiker. Sollte er je erfahren, in welcher Beziehung wir zueinander stehen, wird er das für sich ausnutzen. Ich habe Angst um dich, Kleiner. Du weißt, ich liebe dich mehr als mein Leben aber...“ „HÖR AUF! Ich will kein ABER hören verdammt! Hast du eine Ahnung wie beschissen ich mich fühle? Ich habe endlich mein Glück gefunden und du willst es mir wieder zerstören!“ „Glaubst du denn es macht mir Spaß, dich von mir zu stoßen. Du bist alles was ich noch habe! Genau deshalb können wir nicht länger zusammen sein. Dumbledore ist mir egal. Ich bin mir mittlerweile sowieso sicher, dass er längst von uns weiß. Keine Ahnung, warum er mich nicht schon rausgeschmissen hat, wegen einer Beziehung zu einem Schüler. Wir sind im Krieg, Harry! Begreif doch endlich!“ War Harry eben noch voller Wut auf seinen Liebsten, weil er ihre Beziehung beenden wollte, so ergriffen nun Trauer und Machtlosigkeit sein Innerstes. Verzweifelt senkte er seinen Blick, weil er nicht wollte, dass Severus seine Tränen sah, die er nicht länger verbergen konnte. „Schon gut, ich habe verstanden“, murmelte er resigniert vor sich hin. Als ein Ruck durch seinen Körper ging und er aus Severus Büro flüchtete, ohne sich noch mal um zu sehen. Hätte er es getan, hätte er einen Severus gesehen, der selbst nun nicht minder verzweifelt, mit einem Wisch seines Unterarmes alle Unterlagen vom Schreibtisch fegte und mit geballten Fäusten auf die Platte einhämmerte. Nur um sich anschließend am Tisch nieder zu lassen und sein Gesicht in den Händen zu verbergen. In der Gegenwart: Den Gedanken an seine Flucht abschüttelnd, zog er drei Briefe hervor. Er hatte niemandem etwas gesagt, von seinem Abgang. Er wollte nicht, dass ihn jemand abhalten oder, im Falle seiner besten Freunde, mitkommen und sich in Gefahr bringen würde. Er verzauberte die Briefe so, dass sie an ihren Zielort flogen wie von alleine. Einer war an Ron und Hermine. Er hoffte, sie würden sich nicht allzu große Sorgen machen, aber es war besser so. Der zweite war für Dumbledore. Er hatte seinem Schulleiter geschrieben was er vor hatte. Aber mit der Bitte, ihn nicht suchen zu kommen. Der dritte war für Severus. Trotz ihres Streits, liebte er diesen Sturkopf ohne Ende. Er hatte ihm alles was ihm auf der Seele lag in dem einen Brief zusammen gefasst. Wie sein Liebster wohl reagieren würde, wenn er den Brief lesen würde? Wehmütig sah er den drei flatternden Briefen hinterher, bis er sie kaum noch erkennen konnte. Dann drehte er sich entschlossen um und war mit einem Plopp von der Appariergrenze verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)