You are the reason von kiara02 ================================================================================ Kapitel 2: Ein sicherer Unterschlupf? ------------------------------------- Hallo Ihr Lieben, wie angekündigt geht es nun endlich weiter. Ich hoffe es ist nach so langer Zeit noch jemand da, der noch Lust hat weiter zu lesen und mir vielleicht einen Kommi zu hinterlassen, worüber ich mich sehr freuen würde. Ich danke erstmal für euer Interesse und wünsche viel Spaß! ;) Ein sicherer Unterschlupf? Harry tauchte im Grimauldplace wieder auf. Sein erster Gedanke war Sirius Erbe gewesen, als er appariert war. Er brauchte einen Ort an dem er seine Gedanken ordnen und überlegen konnte, womit er anfangen wollte. Hätte er das auf Hogwarts getan, wäre Severus sofort dahinter gekommen, denn er hatte es auch in diesem Jahr nicht geschafft seinen Geist im Okklumentik-Unterricht abzuschirmen, den sie wieder aufgenommen hatten. Severus war der Meinung gewesen, dass sein Schutz gegen Voldemort derzeit das Wichtigste sei. Sowohl körperlich als auch geistig, denn der Schwarzmagier hatte bekanntlich viele Möglichkeiten, einen Zauberer zu foltern. Selbst dann, wenn er nicht mal in dessen Nähe war. Einzig Lilly´s Schutz und die Zauber von Hogwarts hatten Harry bisher vor schlimmerem bewahrt. Als das versteckte Haus vollständig vor Harry aufgetaucht war, trat er ohne zu zögern ein, denn auch hier im Muggellondon, konnte jederzeit ein Todesser um die Ecke kommen. Es wäre zwar mehr Zufall als Absicht, dass ein Anhänger Voldemorts ihn ausgerechnet hier in diesem Moment entdecken würde, aber er wollte nichts riskieren. Wo er doch grade erst mit seiner Suche angefangen hatte. In dem schmalen Flur war es dunkel und totenstill. Normalerweise hätte das Portrait von Mrs. Black sofort mit dem üblichen Lärm angefangen, aber Dumbledore hatte wohl eine Möglichkeit gefunden, selbiges ruhig zu stellen, damit sie bei den regelmäßigen Ordenstreffen nicht gestört wurden, die hier noch immer abgehalten wurden. Harry hatte den alten Zauberer gebeten die Ordenstreffen vorerst in Hogwarts stattfinden zu lassen. Zwar wusste dieser somit, dass er, Harry, sich früher oder später hier aufhalten würde, doch er konnte sich sicher sein, dass seine Freunde oder Severus ihn hier nicht abfangen würden. Es schmerzte ihn sie alle ausschließen zu müssen, doch er wollte es ihnen nicht zumuten dabei zu sein, wenn Voldemort den letzten Horkrux zerstören würde. Vorallem Severus nicht. Ron und Hermine würden so oder so darüber hinweg kommen, denn sie hatten ihre Familien und einander zum Trost. Doch sein geliebter Tränkemeister, das wusste er, hatte nur noch ihn. Kopfschüttlend zwang er sich nicht weiter darüber nachzudenken, damit er seinen Plan nicht doch noch über Bord warf und zurück gehen würde, wie ein getretener Hund mit eingezogener Rute. Mit einem leicht wehmütigen Lächeln fiel ihm dabei Sirius in seiner Animagus-Gestalt ein, als er endlich den Flur weiter entlang ging um direkt ins Wohnzimmer zu gehen. Auf dem Sofa legte er seinen Umhang ab, in dem sich all seine kleingezauberten Sachen befanden. Per Zauber entfachte er sich im Kamin ein kleines Feuer und wollte sich gerade setzen, als er in der anliegenden Küche ein Poltern hörte. Angespannt und mit gezogenem Zauberstab schlich er zur Küchentür und lauschte. Wieder vernahm er dieses Geräusch und kräftigte seinen Griff um den Stab. Auf einen möglichen Angriff vorbereitet zog er dann schließlich schwungvoll die Tür auf und wollte schon einen Stupor abfeuern, doch er sah... nichts. Kein Todesser oder sonstiger Eindringling der sich hier zu schaffen machte. Ein wenig erleichtert lies er den Zauberstab sinken und schaute sich um. Irgendwoher musste das Poltern gekommen sein. Ohne viel Lärm zu machen ging er um den Küchentresen herum, der in der Mitte des Raumes stand, als er in einer Ecke einen alten hölzernen Schrank ausmachte, dessen Türen sich einige Zentimeter knarrend auf und zu bewegten. Ein erneues Poltern sagte ihm schließlich, dass der Ursprung tatsächlich aus dem Schrank kam und er näherte sich langsam dem Möbelstück, den Zauberstab wieder auf Brusthöhe ausgestreckt. Er kannte diese Situation bereits aus seinem dritten Jahr. Damals hatte Remus ihm den Zauber Expecto Patronum beigebracht um sich gegen die Dementoren zu wehren, mit Hilfe eines Irrwichtes der in einer Truhe eingesperrt vor ihm stand. Durch die Ereignisse im Zug, auf der Hinfahrt zum Schloss, hatte er diese Wesen zu fürchten gelernt, denn sie erinnerten ihn schmerzvoll an den Tod seiner Eltern. Im dritten Jahr dann, als er im Verteidigungsunterricht den Irrwicht mit dem ebenfalls neuen Zauber Ridiculus abwehren sollte, zeigte sich der Irrwicht in Form eines solchen Dementors, denn damals waren sie seine größte Angst. Damals. Heute war er sich ziemlich sicher, dass ihn etwas anderes erwarten würde, sobald er den Schrank hier in der Küche öffnen würde. Er würde Severus sehen. Die Liebe seines Lebens. Ermordet durch Voldemorts Hand und durch seine Schuld. Er hatte das schon öfters geträumt. Es verfolgte ihn und immer sah er die gleiche Szene, so als ob es mehr war als ein Traum. Eine Art Vision, die ihn warnen sollte. Jedesmal wachte er panisch und mit nass geweintem Gesicht auf und musste sich mit der Karte des Rumtreibers versichern, dass sein Severus noch am Leben war und sich in seinen Gemächern befand. Umso schwerer war es nun für ihn, den Irrwicht lächerlich zu machen, wenn er sich in solch einer Situation befand. Denn nichts anderes bewirkte der Ridiculus. Er überlegte fieberhaft. Suchte nach was lustigem, als plötzlich die Schranktür aufschwang und in einer dichten Staubwolke kein Irrwicht, sondern sein von Sirius vererbtem Hauselfen Kreacher heraustrat und ihn grimmig anschaute. „Kreacher!!!“ Erleichert steckte Harry seinen Zauberstab in die Hosentasche. Wäre es tatsächlich ein Irrwicht gewesen, hätte er ein Problem gehabt. Auch jetzt noch wollte ihm nichts einfallen, was er als lustig hätte ansehen können, wenn er einen sterbenden Severus vor sich gehabt hätte. „Kreacher erschreck mich doch nicht so! Was machst du überhaupt in diesem alten Schrank?“ Missmutig seinem neuen Herren gegenüber zu stehen, der auch noch ein Halbblut war, antwortete er, wenn auch nicht grade freundlich. „Kreacher wohnen in dem Schrank. Master Black hatte Kreacher den Schrank als Unterkunft zugewiesen und Kreacher hält sich noch immer daran.“ Harry fühlte sich schlecht dem Hauselfen gegenüber. Denn immerhin wusste er, dank der Dursleys, ganz genau wie es war, in einem Schrank leben zu müssen und wie ein Hauself behandelt zu werden. Er war sich in dem Moment sicher, als er seinem Hauselfen in das finstere Gesicht schaute, dass er etwas ändern musste. „Kreacher, ich weiß du magst mich nicht besonders, weil ich kein vollblütiger Zauberer bin. Doch glaub mir ich weiß, wie du dich fühlst. Ich möchte, dass du eines der oberen Zimmer als dein Schlafzimmer nutzt. Es sind noch viele dort frei. Du kannst dir eines aussuchen und so gestalten wie du es magst. Nur würde ich dich bitten, Sirius Zimmer nicht zu nehmen. Ich habe es, seit...seit Sirius´ Tod noch nicht wieder betreten. Ich fühlte mich noch nicht bereit dazu. Vielleicht werde ich ja irgendwann dazu die Möglichkeit haben.“ Überraschung stand in Kreacher´s Gesicht geschrieben und hingegen seiner sonstigen Überzeugungen Halb- oder Schlammblütern gegenüber verbeugte er sich leicht vor seinem neuen Master und verschwand mit einem leisen Geräusch, um sich seiner Aufgabe zu widmen. Harry grinste in sich hinein. Er war sich sicher, einen ersten guten und wichtigen Schritt getan zu haben, um das Vertrauen des Hauselfen zu gewinnen. Hermine wäre stolz auf ihn gewesen, wäre sie hier gewesen. Nach diesem Erlebnis ging er voller Tatendrang zurück ins Wohnzimmer und hinaus in den Flur. Er betrat die Treppen in die oberen Etagen. Er hatte beschlossen sich umzusehen, denn es gab noch einige Zimmer die er nicht kannte. Die üblichen Zimmer die vom Orden genutzt wurden, sowie Sirius´ Zimmer ließ er bewusst aus. Dann kam er an eine Tür von der er wusste, dass sie bisher unangetastet geblieben war. Er spürte einen seltsamen Zauber auf ihr und versuchte trotzdem sie zu öffnen, in dem er seine Hand auf den Türknauf legte und versuchte ihn herumzudrehen. Es tat sich wie erwartet nichts. „Wäre ja auch zu einfach gewesen. Kreacher?“ Mit einem leisen Plopp erschien der Hauself neben ihm und schien auf einen neuen Befehl zu warten, zwar noch nicht mega freundlich, doch zumindest weniger grimmig wie zuvor. „Was kann Kreacher für Master Potter tun?“ Natürlich hatte Harry gemerkt, dass er das erste Mal von seinem Hauselfen als Master bezeichnet wurde, doch er überging diese Tatsache lieber, um nicht gleich wieder den Unmut des Elfen auf sich zu ziehen. Er freute sich lieber für sich im Stillen. „Ich kann diese Tür nicht öffnen. Was ist dahinter? Ich hätte gerne einmal einen Blick hinein geworfen.“ „Dieses Zimmer beherbergte Mrs. Black zu Lebzeiten. Seit dem Tod der Masterin hat es niemand mehr betreten. Die Masterin selbst legte einst einen Schutzzauber auf diesen Raum. Hatte Angst vor Dieben. Nur Masterin selbst kann den Zauber von der Tür nehmen. Auch jetzt, wo Masterin nur noch als Portrait in dieser Welt existiert. Viele haben es versucht, doch keiner hatte je damit Erfolg.“ „Danke Kreacher, ich brauche erst einmal nichts weiter.“ Ernüchtert sah Harry dabei zu, wie der Elf wieder verschwand. So sehr er auch unter Zeitdruck wegen der Horkruxe steckte, irgendetwas sagte ihm, dass er weiter kommen würde, wenn er es schaffte, den Zauber zu überwinden, den diese Tür geschlossen hielt. In Hogwarts saßen immer noch Hermine, Ron und Professor Dumbledore in Severus´ Büro und unterhielten sich, zu Severus´ Leidwesen, über Harry und seiner Schnapsidee. Nach Severus Meinung, würde er, wenn er Harry gefunden und in Sicherheit gebracht hätte, diesem genüsslich den sexy Hals umdrehen und ihm gehörig die Leviten lesen. Doch weder die Schüler noch der Schulleiter machten Anstalten seine Räumlichkeiten in den nächsten paar Minuten verlassen zu wollen. „Professor, gibt es denn keine Möglichkeit Harry wieder her zu holen oder zu ihm zu gelangen? Er kann doch nicht im Ernst der Meinung sein, dass er alleine etwas ausrichten kann. Klar, er ist der einzige, der den Avada überlebt hat, doch das macht ihn doch noch lange nicht unverwundbar!“ Severus schaute überrascht zu der Junghexe hinüber. Er wusste, sie war schlau für eine Muggelgeborene und Löwin noch dazu. Doch soviel Vernunft hatte er ihr dann doch nicht zugetraut. Immerhin hatte sich das Trio in der Vergangenheit bereits in die ein oder andere gefährliche Situation gebracht, die hätte vermieden werden können und müssen. „Ich stimme Miss Granger zu, Dumbledore. Es kann nicht gut gehen, einen naseweißen Schüler sich selbst zu überlassen. Schließlich geht es um das Wohl von ganz England. Voldemort giert danach Mr. Potter in seine Fänge zu bekommen. Er schickt immer wieder seine Todesser so nahe wie möglich ans Schloss heran, im Glauben den Jungen dort irgendwie zu erwischen. Sollte ihm das gelingen, ist Potter die längste Zeit ´der Junge der lebt´ gewesen.“ Professor Dumbledore lächelte nachsichtig und doch selbst auch in Sorge um seinen Schüler in die Runde. Er hatte beschlossen, Harry es versuchen zu lassen, denn er selbst merkte wie seine eigenen Kräfte mit der Zeit schwanden. Er wurde alt und seine Magie ließ nach. Nicht umsonst hatte er Harry deswegen alles beigebracht was er wusste, um Tom besiegen zu können. Sein aufkeimendes schlechtes Gewissen versuchte er seit Jahren zu unterdrücken. Doch immer wieder, wenn er dem Jungen in die grünen Augen seiner Mutter sah, kam dieses Gefühl zurück. Lange hatte er nach einem anderen Weg gesucht, doch immer wieder kam er zu dem Schluss, dass es nur so gelingen konnte. „Freunde sind schon etwas wichtiges. Neben der Liebe, vermag Freundschaft am meisten auszurichten in diesen schweren Zeiten. Doch manchmal kommt ein Zauberer an den Punkt, wo er vielleicht einer weiteren Hilfe bedarf. Es gibt vielleicht jemanden, der unserem Harry helfen kann. Jemand mit Hängeohren und einer Vorliebe für die buntesten Socken, die ein Mensch je zustande gebracht hat....“ Der Knall einer laut zufallenden Tür ließ Ron und Hermine hochschrecken. Soeben war ihr Tränkeprofessor ohne weiter auf seinen Besuch zu achten aus seinem Büro verschwunden. „Was ist denn in den gefahren?“, grummelte Ron, während Hermine nur genervt die Augen verdrehte, weil der Rothaarige mal wieder nichts verstanden hatte im Gegensatz zu ihr selbst. Sie hatte verstanden, dass Harrys beste Freunde vorerst nicht würden helfen können und darauf vertrauen mussten, dass andere das für sie übernahmen. “Das ist doch offensichtich, Ron. Er will zu Dobby!“ ------ Das war es auch erstmal wieder, doch es wird bald weiter gehen, denn es kam eine Muse bei mir zu Besuch und die verlangt nach Fortsetzung! :) Wenn ich die zulange warten lasse, zieht sie beleidigt wieder ab :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)