Schulfieber III von Karokitty (Fortsetzung aus I und II) ================================================================================ Kapitel 18: Part 5 Endo und Suwa - Abschnitt 6 ---------------------------------------------- „Oh...“ Ein nur kurzer Laut, allerdings bewirkte er das ich mich bewegte, das rascheln von Stoff vernahm und langsam weiter zusammen rollte. Ich zog die Decke fester um mich. „Bist du wach? Ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet dass du noch hier bist.“, hörte man es sehr undeutlich und leise Geräusche waren zu hören. „Nicht das es mich stören würde... Aki?“, murmelte er und fragte anschließend. Ich brummte leise. Nach dem Telefonat hatte ich erst mal versucht zur Ruhe zu kommen. Die Information welche ich bekommen hatte, waren zu viel für mich und stießen mich in ein noch tieferes Loch. So wie Nowak es sagte. Ich war untergetaucht und jetzt war es sogar noch viel schlimmer! Ich versteckte mich! Wie ein feiges Tier verkroch ich mich in der Wohnung von jemanden den ich nicht einmal richtig kannte, aus der Angst heraus mir könnte etwas passieren... Allerdings hielt mich der Gedanke daran nach Draußen zugehen und vielleicht diesem Kerl in die Arme zu laufen davon ab ,auch nur in die Nähe der Tür zugehen! Wurde ich nun genauso wie Nezumi?! Ein verstörtes Nervenbündel, welches ohne Hilfe nichts mehr im Leben zustande brachte?!? Wollte ich mich wirklich in so etwas reinsteigern? Die Decke wurde angehoben, kühle Luft schob sich unter die Decke und der Student mit den Dunklen Haaren und der einzelnen hellen Strähne schaute mich in der Hocke sitzend an. Ich blinzelte. Wusste das meine Augen wahrscheinlich verquollen waren. Allerdings war es mir irgendwie Scheiß egal. „Hast du den ganzen Tag auf dem Futon verbracht?“, seufzte der Student. „Hm... Du siehst so aus ,als könntest du was zu essen gebrauchen.“, versuchte er es und bot an das man unten im Haus in ein Lokal gehen könne. Ich schüttelte den Kopf. Er schaute kurz auf seine Uhr. „In ein paar Stunden muss ich zum Sometimes. Du eigentlich auch.. aber ich denke mal das wird nichts mehr.“, stellte er fest und lies die Decke sinken. „Magst du Instantnudel? Das ist leider das Einzige was ich immer im Haus hab. Kennst das ja als Student. Dauer Pleite und nie Zeit für Essen. Wenn es die Kantine nicht gäbe würden mir die Haare wegen Skorbut ausfallen.“, fing er an zu reden und versuchte wohl so die unangenehme Stimmung zu überspielen. Man konnte den Wasserkocher hören und mir war irgendwie nicht nach essen... Weiter gab Satzuko belangloses Zeug von sich, erzählte von der Uni und den Vorträgen. Einer Mitstudentin welche ihm ständig versuchte in ein Gespräch zu verwickeln und das er in einem der Fächer, irgendwie nicht mehr hinterher kam. „Kennst das ja.“, seufzte er irgendwann und ich sah ihm dabei zu wie er in den Nudeln rührte. Mir schlussendlich einen reichte und Stäbchen hin hielt. „Danke.“, gab ich eher lustlos von mir. „Liebeskummer ist Scheiße...“, gab er so überraschend von sich das ich verwirrt aufschauen musste. Bevor ich was sagen konnte setzte er zur Erklärung. „Im Sometimes hast du dich volllaufen lassen. Du hast dich ziemlich gesträubt zu Haru gebraucht zu werden und verkrümelst dich nun bei mir in der Wohnung. Nicht mal zu dem Wohnheim willst du zurück... Von deinen Blut unterlaufenden Augen will ich nicht erst reden.“ Er stocherte kurz in den Nudel, zog schlürfend ein paar in den Mund, sodass ich Zeit hatte die Worte sacken zu lassen. „So was ähnliches.“, murrte ich. „Hat er Schluss gemacht?“, fing er an zu bohren und ich verzog das Gesicht. „Kompliziert!“, knurrte ich nur und er wechselte rasch das Thema. „Hm... Warst du schon mal in Sapporo? Ich war mal mit meinen Eltern dort. Du musst da unbedingt ein Genghis Khan essen!“, fing er fröhlich an, setzte sich mit auf den Futon und schlürfte zwischendurch weiter während er ein bisschen erzählte. „...“ Ich rührte dabei weiter in den Nudel. Bis mir eine Hand den Becher abnahm. Mich eine andere an der Wange berührte und mit dem Gesicht in Satzukos Richtung zog. Die Grünen Augen sahen mich durchdringend an. Die zweite Hand gesellte sich auf die andere Wange und bevor ich noch reagieren konnte, kam er mir sehr nahe. Ein kurzes zögern, dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Leicht rau und der Geschmack von Nudelbrühe lag auf ihnen. Salzig. Meine Hände gingen zu seiner Brust, drückten dagegen und pressten ihn von mir weg. Er ließ es zu, feste sich verlegen an den Hinterkopf und schaute weg. „Tut mir leid.“, begann er sich zu entschuldigen und murmelte das es so über ihn gekommen war. Es wäre dumm und mies gewesen. Ich rieb mir mit dem Handrücken über den Mund. Kurz schaute ich drauf und ballte die Faust. Fasste einen Entschluss und sah ihn ernst an. „Wenn.. du mir jetzt eine reinhauen willst...“, fing Satzuko an und wollte auf Abstand gehen, jedoch hatte ich ihn recht schnell am Kragen seines Shirts gepackt. Er gab einen erschrockenen Laut von sich. Dann zog ich ihn mit einem Ruck zu mir rüber. Drückte meine Lippen auf seine, wurde leicht fordernder und Satzuko ging ohne Gegenwehr darauf ein. Ich fühlte recht bald seine Zunge an meiner und seinen leicht stoßweise gehenden Atem auf meinem Gesicht. Er versuchte zögernd seine Hände an mir zu platzieren. Legte eine in meinen Nacken, die andere auf meine Schulter. Mir wurde warm und meine Gedanken überschlugen sich. Was würde Haru sagen? Bin ich vollkommen verrückt? Der nutzt doch nur deine Situation aus! Schieb ihn weg! Aber verdammt, fühlt sich das gut an... So viel Bullshit wie ich verbockt hab kommt es darauf auch nicht mehr an! Das ist nicht gut! Spielte das eine Rolle? Mir wird warm... Scheiße, ich bekomme nen Ständer! Ich gab ein Schnaufen von mir, drückte ihn wieder von mir weg. „Kann ich deine Dusche benutzte...“, fragte ich und konnte selber einen leicht erregten Unterton heraushören. Mit Sicherheit liefen meine Ohren gerade Rot an. Allerdings war das nichts im Vergleich zu Satzukos Gesichtsfarbe als Reaktion auf meine Frage. Er nickte nur und zeigte auf den Flur. In dem eine kleine Tür zur Seite ging. Ich verschwand rasch dorthin, schloss die Tür hinter mir und lehnte mich gegen diese. Rieb mir mit beiden Händen durch das Gesicht und fragte mich einige male selbst, was ich hier tat. „Abkühlen!“, zischte ich leise und pellte mich aus der Kleidung. Sah mich in der winzigen Nasszelle um und fasste recht schnell nach dem Brausekopf. Drehte das Wasser auf und lies mir das Kühle Wasser über den Körper rinnen. Ein leichtes zucken als meine kalten Finger die warme Haut berührten, welche unter dem dunkelblauen Stoff des T-Shirts versteckt lag. Leises schmatzen von Lippen die mit einander spielten und Zungen die sich umstrichen. Satzukos Hand glitt über meinen Oberschenkel und verursachte eine angenehme Gänsehaut. Wanderte die Hüfte leicht Hoch zum Rücken hin und seinen weg wieder zurück. Das Handtuch was ich nach dem Duschen als einziges angehabt hatte, verlor ich recht zügig und nun saß ich nackt auf dem Schoß des Studenten und lies mich immer mehr in die sexuell aufgeladene Stimmung fallen. Wollte das er mich mehr berührte und einfach alles andere vergessen. Meine Hand schob sich zwischen uns, ertaste seinen Hosenbund und den Gürtel. Ich rückte ein wenig von ihm weg um eben diesen zu öffnen. „Oh Verdammt... Hm...“, stöhnte mir der Student in den Mund und begann leicht zu zittern als ich es schaffte mich bis unter seine Shorts durch zu tasten. Pochend bebte seine Stange in meiner Hand. Da versuchte mich Satzuko von sich runter zu schieben. „Sorry...“, keuchte er. „Ich... hab nichts hier zum... du weißt schon...“, schluckte er und ich schüttelte den Kopf. „Brauchen wir nicht.“, stöhnte ich. Zog mich wieder näher, murmelte ihm zu das er sich hinlegen solle und legte mich mit meinem Becken auf seines. Begann damit mich sachte an ihm zu reiben und fühlte dabei seinen Prängel wie er an meinem Lang glitt. Es wurde schnell feucht zwischen uns und Satzuko biss sich auf die Lippe. „Fuck, ist das heiß.“, keuchte er zwischen dem Stöhnen und suchte wieder nach meinen Lippen. Lange würde ich es so nicht aushalten, wollte aber noch ein bisschen mehr. Hob also das Becken leicht an und drängte meine Hand zwischen uns. Umfasste unser beider Phallus und besorgte es uns mit der Hand zeitgleich. Die Hitze wurde fast unerträglich als auch schon der Rausch sein erlösendes Ende fand und ich unkontrolliert zu beben begann. Dabei wohl den Dunkelhaarigen mitriss. H Nachdem Vorfall, wurde ich auf ein Einzelzimmer gebracht das permanent von der Polizei bewacht wurde. Erschrocken stellte ich fest, das einer der Beamten in Ausbildung Omura war, der seinen Job mehr als Ernst nahm. Keine Krankenschwester und kein Arzt betrat das Zimmer ohne das er von Kopf bis Fuß durchleuchtet wurde. Lediglich Inspektor Minami durfte durch die Tür schreiten wann immer er wollte. Alles verzögerte sich unweigerlich und selbst Hide wurde für die nächste Zeit meines Zimmer verwiesen. Es war nur noch ein an die Wand starren und hoffen das ich bald hier heraus konnte. Die Telefonate mit Hideki ließen mich wenigstens ein wenig an der Außenwelt teilhaben. Yui hatte sich weder gemeldet noch war er erreichbar gewesen für mich. Nur das es ihm gut ging, wusste ich durch meinen Freund und dessen Geliebten. “Mach dir keine Sorgen. Dem Bengel geht es gut!”, speiste Hideki mich immer wieder ab wenn ich nach Yui fragte. Der Vorfall mit dem Kriminellen war nun schon 1 Woche her und alle waren noch in höchster Alarmbereitschaft. Minami war mal wieder zu Gast und saß gegenüber von mir. Er kratzte sich immer wieder am Kopf und schien etwas Fragen zu wollen, wusste nur nicht wie. “Ohne voreingenommen zu sein, aber müssen wir uns um den jungen Mann kümmern, der letztens aus Ihrem Schlafzimmer kam?”, wollte er wissen und ich merkte wie ich mich unwillkürlich versteifte. “Nun, ich denke nicht. Für ihn wird gut gesorgt und er ist in Sicherheit”, blubberte ich es quasi unsicher vor mich hin als mein Gegenüber nur nickte. “Alles klar. Sollte dies nicht so sein, wenden Sie sich bitte an mich. Noch eine Leiche können wir aktuell nicht gebrauchen!”, lächelte er matt und wirkte einfach nur noch erschöpft. Ich hatte Todesangst nach dieser Aktion und wollte nur noch nach Hause! Wo war ich denn wirklich sicher ? Nirgendwo! Nicht mal in diesem Krankenhaus war ich es gewesen. Kurzerhand begann ich meine Klamotten zu packen. Gegen jeglicher Anweisung der Ärzte und auch vom Inspektor begann ich mich selbst zu entlassen! Ich kannte meine Rechte und ich kannte auch die Gefahr die dahinter lag, würde mein Körper Komplikationen haben, dass es das Ende heißen könnte. Alles Dinge die ich nicht hören, wissen oder berücksichtigen wollte. Hideki holte mich mit seinem Auto ab, ich lief auf Krücken was mehr schlecht als recht lief, aber ich kam aus dem Bunker endlich heraus. Abgesprochen wurde mit dem Inspektor, dass ich Begleitschutz bekam und somit erstmal in ein Safe House zog, bis sich alles beruhigt hatte. Es dauerte ziemlich lange bis er sich hatte überreden lassen, mir einfach ein paar Leute in die Nähe meines Hauses zu stellen, sodass sie nicht auffielen. Dies könnte dem Sometimes nämlich durchaus schaden. Und eine Kontrolle in dem Laden, würde auffliegen lassen das Yui nicht Volljährig war. Unter dem Versprechen, das Hideki nachts bei mir bleiben würde und ich alle weiteren Untersuchungen und Behandlungen im Krankenhaus nachkam, wurde es genehmigt. Mit Zähneknirschen hatte der Inspektor seine Einwilligung dazu gegeben. *** “Es gibt nichts schöneres als Zuhause zu sein!”, seufzte ich als Hideki mir aus seinem Auto half. Ich humpelte mit den Krücken bis zur Haustür, die er mir dann aufhielt. Im Hausflur sah alles aus wie sonst auch, nun war nur die Frage wie ich es die Treppen hinauf schaffte. Die Tür vom Getränkelager ging auf und Satzuko kam mit zwei Kästen hinaus. Er sah mich und schien direkt die Biege machen zu wollen bis Hideki ihn zurechtwies und zum Helfen zwang. Links und rechts gestützt sprang ich mit meinem gesunden Bein die Stufen hoch und war ziemlich schnell mit meinen Kräften am Ende. Hideki hatte mich aufs Sofa geparkt und meinte er würde uns unten etwas zu Essen organisieren, weshalb Satzuko einen Moment warten sollte. Die Stimmung zwischen dem Barkeeper und mir war irgendwie beklemmend. “Hast du dich eingelebt?”, fragte ich ihn und er nickte. “Wie läuft die Uni?”, führte ich den Smalltalk weiter doch von ihm kam nur ein dezentes nicken. Schließlich sah er auf mein Bein und wieder in mein Gesicht und fragte was geschehen sei. Ich erzählte ihm von meinem Autounfall und das ich froh war das Aki an diesem Abend nicht mit drin gesessen hatte. Das Schweigen wurde immer extremer bis er schließlich überstürzt die Biege machte und mir nur beim rausgehen zurief : “Gute Besserung!”. “Was war denn mit dem?”, fragte mich Hideki als er zurück war. Ich zuckte mit den Schultern, wusste nicht was es hätte sein können und lehnte mich erneut zurück. “Essen ist geordert mit ein paar Drinks. Sag mal, solange ich hier bin, kann ich mir mit meinem Mäuschen das Zimmer mit der Pole Dance Stange ausborgen?”, grinste er breit und ich verdrehte die Augen. “Solange ich euch nicht sehe und nicht höre, ist es mir egal!”, ließ ich ihn wissen und zeigte mich damit dankbar. Sollte er doch seinen Spaß haben, während ich höchstens mastubieren hätte können. Selbst darauf hatte ich nur wenig Lust. Nachdem Hideki telefonieren ging um dies seinem Kleinen mitzuteilen, der mit Sicherheit hoch rot anlief, tippte ich eine Nachricht an Yui, dass ich wieder in meinem eigenen Zuhause sei. Eine Antwort blieb wie so oft in der letzten Zeit aus. Ich war traurig, wütend, verzweifelt! Wusste nicht wie ich reagieren sollte. Hatte ich ihn nicht so gut wie ich konnte geschützt? Ihm gezeigt wie sehr ich ihn liebte? Und nun, war ich fast verunglückt durch meine eigene Unachtsamkeit und der Bengel hat es nicht mal nötig sich bei mir blicken zu lassen? Geschweige mich anzurufen? Meine Krücke flog im hohen Bogen durch die Wohnung und krachte gegen die Kochinsel. Ich schnaufte, war dieser Wurf doch anstrengender gewesen als vermutet. Hide kam aus dem Zimmer das er für sich beansprucht hatte und ging wohl dem Geräusch nach. “Alles in Ordnung?”, wollte er wissen doch ich schwieg. Er hob die Gehhilfe auf, brachte sie mir zurück und ermahnte mich das er kein Hündchen sei der nun regelmäßig das Stöckchen holt. “Ich weiß, tut mir leid”, brummte ich und versuchte mich irgendwie alleine aufzuraffen was beinahe unmöglich war. Dieses Sofa war viel zu tief, als das ich es hin bekam. “Wenn es wegen Yui sein sollte, er ist in Sicherheit. Aktuell zwar außer Haus, denn am Internat wird er auch vermisst, aber Ayumi sagte es ginge ihm gut”. Das beruhigte mich so gar nicht, denn es gab mir keine Antwort auf meine Fragen. Nachdem Hideki mich gewaschen und ins Bett gepackt hatte, schnappte ich mir das Handy und war es einfach leid. Ich wählte die Nummer meines Liebsten und staunte nicht schlecht als jemand anderes heran ging. “Hallo?” “Hi. Ist Yuichiro da?”, fragte ich nach und verwirrt fragte der Kerl am anderen Ende : “Hey Aki, hier will jemand einen Yuichiro sprechen! Kennst du denn oder verwählt?”. Mir blieb das Herz beinahe stehen. Hatte der Kerl gerade Aki gesagt? War Yui etwa bei einem Kunden aus dem Sometimes? Gefolgt von lautem Gemaule, er soll die Finger von seinen Sachen lassen, legte Yui einfach auf. Danach war der Teilnehmer nicht mehr zu erreichen. Yuichiro hatte mich ersetzt und das tat verdammt weh. Y „Sorry, dachte nur es könnte wichtig sein.“, entschuldigte sich Satzuko, während ich mich von ihm weg drehte und unsicher auf das Handy sah. Scharf zog ich die Luft ein. Das war definitiv Harus neue Nummer gewesen und mit ein paar Fingerbewegungen war der Flugzeugmodus schnell aktiviert. „Sei mir nicht böse...“, seufzte Satzuko, schmiegte sich von hinten an mich und schlang die Arme um meine Mitte. Allerdings war mir das jetzt gerade zu viel. „Bleib mir mal bitte kurz von der Pelle!“, murrte ich und flüchtete aus der liebevollen Geste. Wobei das sich mehr als schwierig gestaltete. Schließlich war seine Wohnung so klein das es keine Möglichkeit gab ihm aus dem Weg zu gehen, außer dem Bad. Somit verschwand ich auf der Toilette um kurz mit meinen Gedanken alleine zu sein. Setzte mit auf den Deckel der Toilettenschüssel und fühlte wie das Chaos in meinem Kopf wieder überhand nahm. So wie es in den letzten Tagen immer wieder der Fall gewesen war. Angestrengt verzog ich das Gesicht. Das zwischen mir und Satzuko war in den letzten Tagen deutlich intensiver geworden. Ich mochte ihn. Mochte es mit ihm zusammen alles zu vergessen und es war einfach nur angenehm das er keine großen oder bohrenden Fragen stellte. Er war einfach nur da, nahm mich im richtigen Moment in den Arm und gab mir den Freiraum den ich brauchte wenn es nötig war. Er bemühte sich zu jeder Zeit. Aber was machte ich eigentlich?! Das schlechte gewissen was sich seitdem einen Abend immer mehr auf baute begann mich mehr und mehr zu erdrücken, auch wenn ich mir krampfhaft versuchte einzureden das es dazu keinen Grund gab. Ich hatte von Haru eine Auszeit verlangt. Eine Pause! Das war für mich gleichbedeutend wie ein Schluss machen. Denn so war es doch immer oder nicht? Oder zumindest war es das eine mal so gewesen ,als ich mit Mimi zusammen gewesen war und sie eine verlangt hatte. Wir meldeten uns nicht mehr und es war dann immer irgendwie vorbei. Tock Tock... „Aki? Ist alles okay?“, hörte man es hinter der Tür. Ich rieb mir kurz durch das Gesicht. „Ich denke.“, rang ich mir ab. „Es tut mir leid wenn ich was falsch gemacht habe... Willst du da wieder rauskommen? Ich würde ja sagen wir könnten zusammen Essen gehen. Generell solltest du mal hier aus der Wohnung raus. Du kannst nicht ewig hier bleiben.“, seufzte er. Was sollte das heißen?! „Ich meine... mach bitte auf.“ Seine Stimme klang angespannt. Fieberhaft überlegte ich worauf er hinaus wollte. Hatte er die Schnauze voll, wurde es ihm zu viel? Oder war ich ihm mit meinen Launen nun lästig geworden? Denn die hatte ich definitiv! Was sicherlich ein Zeichen war das mir alles einfach nur über den Kopf wuchs. So zumindest versuchte ich mich selbst zu rechtfertigen. Alternativ wurde ich einfach nur langsam zu einem unerträglichen Menschen. Ich machte den Mund auf und suchte eine Ausrede. Die Klinke wurde runter gedrückt, dabei war ich mir sicher das ich abgeschlossen hatte, dem war aber nicht so. Ohne das ich es so recht beeinflussen konnte lugte Satzuko ins innere. Diese dunkelgrünen Augen sahen mich an. „Die Jungs vom Sometimes haben mir von ein Nudelhaus erzählt was recht gut sein soll. Wir könnten da mal hin.“, versuchte er es. Klar! Wir gehen Essen und irgendwo in einer Straße würde mich diese kranke Vergewaltiger dann vor seinen Augen abstechen! Ich würde jämmerlich in seinen Armen verrecken, sofern ihm der Kerl nicht auch direkt mit umbrachte. Genauso war es in meinem Kopf aber ich konnte ihm das nicht so sagen wie es sich dort abbildet. Wer würde einem den das Glauben, dass ich vielleicht mit daran Schuld wäre wenn ihm was passierte. Satzuko schob sich in den viel zu kleinen Raum, kniete sich runter um auf meine Augenhöhle zu kommen. Da ich aber auf der Toilette saß, misslang das gehörig und ich musste ein wenig zu ihm runter sehen. Er fasste nach meiner Hand. Ließ seinen Daumen über meine Finger streifen. „Magst du mich?“ Ich konnte fühlen wie mein Gesicht in die Verständnislosigkeit abdriftete. „Was zum... was soll den die scheiß Frage?!“ „Ich würde sie nicht stellen, wenn sie für mich nicht berechtigt wäre?“, seufzte er und ich zog meine Hand weg. „Sie ist Schwachsinnig! Für was für eine Scheiß Schlampe hältst du mich eigentlich?!“, knurrte ich. „Bekomme das jetzt bitte nicht in den falschen Hals. Ich hab nur das Gefühl das du vor einigen Sachen den Schwanz einziehst und dir diese Situation, mit mir hier gerade sehr gelegen kommt, um dich der Sache nicht stellen zu müssen. Allerdings wenn du weiter verschwunden bleibst, wird man dich von der Uni werfen und aus dem Sometimes! Dann wird alles wofür du gearbeitet hast für die Katz sein. Ich möchte das nicht für dich mit verantworten müssen... Zumal doch jemand anderes auf dich wartet oder nicht?“, gab er von sich und schluckte zum Schluss schwer. Ich öffnete den Mund allerdings fehlten mir die Worte. War ich so einfach zu durchschauen? Satzuko rückte näher, legte den Kopf auf meinen Knien ab und strich mit einer seiner Hände meine Wade entlang. Ein bisschen zögerlich ging ich ihm mit der Linken durch die Haare, welche dick waren, die hellen Strähnen hingegen fühlte sich weich an. „Färbst du das?“, fragte ich nach einiger Zeit und er murmelte etwas von Poliosis und Pigment Störung. Bedrücktes Schweigen machte sich wieder breit und hielt gefühlt ewig an. „Ich weiß nicht ob ich zu ihm wieder zurück kann...“, gab ich von mir. „Ich glaube der erste Schritt wäre es erst mal meine Wohnung zu verlassen.“, murmelte er und genoss sichtlich meine Berührungen. Ein zustimmender Laut entwich mir. H Bis in die frühen Morgenstunden, hatte ich kein Auge zugemacht. Immer wieder war mir die Stimme des anderen Kerls durch den Kopf gegangen. Ich kannte sie, kam nur nicht darauf wem sie gehörten. Yuichiro hatte sich wem anderes gesucht. Vielleicht war es ihm ganz Recht gewesen das ich im Krankenhaus auf Messers Schneide saß? War ich ihm wohl doch zu lästig geworden mit meinem ganzen Leben und dem drumherum. Am Morgen hatte ich meine ganze Kraft aufgebracht und war alleine mit den Krücken aufgestanden, hatte mich ins Bad geschleppt, geduscht und dann das Frühstück vorbereitet . Das Dornröschen in dem Pole Dance Zimmer stand auch gegen Mittag auf. Splitterfasernackt stand er dann vor mir und rieb sich über den Bauch. “Wie kommt es dass du heute so energiegeladen bist?”, grinste er breit während ich mich bemühte nicht auf seinen Schwanz zuschauen. “Könntest du dir bitte etwas anziehen?” , zischte ich und bekam nur ein verwundertes was ich wohl empfindlich sei. Nachdem der König der Nudisten nun endlich bekleidet war, begannen wir zu frühstücken. Allerdings bekam ich kaum einen Bissen hinunter. “Haru was ist los?”, fragte mein Freund und nahm einen Schluck von seiner Suppe. Ich seufzte, begann ihm zu erzählen was die Nacht geschehen war. “Ist das dein Ernst?”, keifte dieser sofort und legte einen Gang beim Essen zu. “Wenn ich diesen Bengel in die Finger bekomme dann…”, schimpfte er doch ich legte meine Hand auf seinen Arm. “Lass gut sein. Es tut zwar weh, aber Yuichiro hat sich gegen uns entschieden. Ich werde das wohl akzeptieren müssen!”, versuchte ich der vernünftige Erwachsene zu sein. Am liebsten hätte ich Yui selbst gesucht, ihn geschüttelt und ihn dazu gebracht wieder an meiner Seite zu sein. Doch was brachte es? Hideki nickte, sagte das es ihm vom Herzen leid tat dass ich so enttäuscht wurde. *** Die Zeit verging die letzten Tage ziemlich schnell , weshalb ich mich nun mehr auf meine Gesundheit konzentrierte als auf meine vergangene Liebe. Es schmerzte immer noch seinen Namen zulesen, oder ihn zuhören. Besonders da Nezumi bei Hide zu Besuch war, die beiden es wie die Kaninchen trieben und der arme Junge morgens nicht wusste wie er mir entgegen treten sollte. “Herr Endo, soll ich nochmal versuchen mit Suwa zureden?”, fragte er bittersüß und ich schüttelte den Kopf. “Wenn du hier bist, nenn mich ruhig Haruma. Und nein, das brauchst du nicht. Er hat sich anscheinend schon entschieden!”, lächelte ich matt und schob Nezumi etwas zu Essen herüber. Selbst niedergeschlagen von dem Verhalten seines Zimmergenossen, der sich anscheinend auch von ihm distanziert hatte, nickte er. Ich wollte nicht weiter darüber reden, war froh das alles im Moment besser lief und ich mich alleine durch die Wohnung bewegen konnte. Mein Bein war zwar immer noch monströs angeschwollen, schmerzte und schränkte mich ein. Aber ich lebte! Heute war der erste Tag, an dem der Krankengymnast zu mir nach Hause kam. Wir würden es endlich angehen, dass ich diese vier Wände selbstständig verlassen konnte. Zumindest, war das der Plan. Mit Yuudai hatte ich bereits gesprochen, dass ich so gute Fortschritte machte, dass die Klassenfahrt im Herbst problemlos mit mir stattfinden könnte. Wir suchten Behindertengerechte Wege heraus und alles weitere übernahm der weitaus sportlischere Kashima und Hideki. Ich war für den Bildungsanteil zuständig, während die anderen beiden fürs Auspowern waren. Ein Klingeln ließ Nezumi zur Tür eilen auf mein Bitten hin und nun bemühte sich auch Hideki mal aus dem Bett. “Wo ist mein Mäuschen?”, fragte er und beantwortete es sich selbst zugleich als er zur Tür sah. “Guten Tag mein Name ist Fujia und ich bin hier um…” Ich winkte den Mann direkt hinein, meinte um mich die Treppe rauf und runter zu scheuchen was ihn lächeln ließ. Er machte sich einen allgemeinen Eindruck von meinem Zustand, erklärte mir die Übungen und zog mir eine Stützende Bandage mit Gestell an. “Ist es möglich dass wir die Übung in einer kurzen Hose machen?”, fragte der Profi und ich nickte das ich nur Shorts hätte. “Wenn Ihnen das nicht zu unangenehm ist? So kann das Gestell nahe genug angelegt werden”, erklärte er und ich zuckte mit den Schultern. Wer sollte schon am frühen Morgen im Treppenhaus herum wuseln? Ich wohnte schließlich alleine hier. Die Treppe war ich bereits herunter gekommen, was mich schwitzen ließ wie ein Schwein. Wo war meine Ausdauer hin ? Und wieso trat dieser Schmerz plötzlich wieder ein? “Geht es Herr Endo?”, fragte Fujia und ich schüttelte den Kopf. “Nein ich kann nicht mehr. Aber das muss doch irgendwie gehen!”, knurrte ich und war einfach nur noch wütend über mein Versagen. “Keine Sorge. Sie machen das super. Das dauert eben seine Zeit!”, lächelte dieser mir motivierend zu und reichte mir seine Hand um mich von der Stufe auf der ich saß wieder aufzurichten. “Wir gehen jetzt ein paar Schritte hier den Flur entlang und dann geht es auch schon wieder rauf in die Wohnung. Das dürfte genug für heute dann sein!” Ich hoffte ziemlich bald dass die heutige Einheit schnell endete, damit ich mich wieder auf das Sofa pflanzen konnte. Fujia hielt meinen Arm, sodass ich kaum gestützt mit dem Gestellt am Bein laufen konnte. Wir gingen also noch den Flur entlang, als plötzlich die zwischen Tür vom Sometimes aufging. Wahrscheinlich wollte jemand in den Getränke Raum. “Hey Endo! Schön Sie wieder so fit zu erleben. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass ich mir einen anderen Mieter hätte suchen müssen. Dabei sind Sie perfekt!”, grinste Soba und klopfte mir freundlich auf die Schulter. “Fit ist was anderes. Aber ich gebe mir mühe, damit wir nicht noch einen Treppenlift einbauen müssen!”, scherzte ich doch Soba versicherte mir das selbst dies das kleinste Problem wär. Nachdem wir kehrt machten, hörte ich Soba in das Sometimes brüllen dass die Besprechung vorbei sei und jeder seiner Aufgabe nachkommen sollte. Ich schmunzelte denn ich mochte diesen Chef ziemlich. Er war ein Muskelprotz mit dem Herzen am richtigen Fleck. “Haru?”, hörte ich es hinter mir und ich drehte mich wie automatisiert herum. Da stand nun mein Yui und sah schockiert von meinem Bein hoch zu meinem Gesicht. Ich drehte mich wieder herum, bat Fujia das wir uns ein bisschen beeilen sollten, denn ich wollte dieses Gespräch jetzt nicht. Nicht nach all der Zeit wo er mich ignoriert hat. “Hey Aki, machst du die Inventur bei den Getränken und ich die Lebensmittel?”, hörte ich eine weitere Stimme und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Erneut drehte ich mich herum, sah wie Satzuko seinen Arm um Yui gelegt hatte, der mich allerdings ansah und den anderen Kellner abschüttelte. “Oh”, sagte Satzuko und wurde verlegen rot. Tränen wollten sich ihren Weg aus den Augen bahnen, doch ich gab ihnen keine Chance. Schneller versuchte ich voran zukommen, hörte hinter mir :” Haru bitte lass uns reden!”. Schritte folgten mir und schließlich riss ich mich von Fujia los und beschleunigte meinen Schritt. “Herr Endo! Machen Sie langsam!”. Ich konnte nicht! Ich wollte nicht! Es musste natürlich so kommen, die Tränen verschleierten meine Sicht, ich stützte und ein heftiger Schmerz jagte mir durchs Bein das ich zu brüllen begann. Um mich herum war lauter Tumult. Hideki und Nezumi waren in den Flur geeilt. Fujia löste das Gestell an meinem Bein um dieses zu untersuchen. Yui rutschte kniend zu mir heran, zog mich in seine Arme und mein Kopf ruhte auf seiner Brust. “Haru!”, flüsterte er doch ich schob ihn von mir weg. Verwirrt, schockiert und zutiefst verletzt sah der Junge mich an. “Es tut mir leid!”, flüsterte er nun weiter doch da begann ich schon zu heulen wie ein kleines Kind. “Du hast dich entschieden und nun geh!”, brachte ich mit zittrigen Lippen herüber und sah zu Satzuko der das Szenario ebenfalls geschockt betrachtete. “Es ist nicht so wie du denkst!”, schlichtete Yui dies, berührte meine Schulter und wollte mich dazu bringen ruhiger zu werden. Meine Hand legte sich auf seine, schob diese von der Stelle weg und mit Fujias und Hidekis Hilfe richtete ich mich auf. “Genauso wie ich es denke , ist es!”, lächelte ich gespielt, zog den Jungen an mich heran, küsste ihn und schob ihn dann wieder von mir weg. “Leb wohl Aki!”, sagte ich und ließ mich dann stützend von den beiden Männern die Treppe hoch schleifen. Nezumi eilte die Treppen an uns vorbei hinunter zu seinem Kumpel. Jetzt war das Ende wenigstens ausgesprochen. Y „Yui!“, hörte ich Nezumis Stimme, konnte fühlen wie mich jemand an den Schultern packte, allerdings bekam ich das Gefühl das mir schwarz vor Augen wurde. Wie durch einen langen Tunnel nahm ich nichts anderes wahr als Haru, welcher die Treppe rauf verschwand. Ein leicht stechender Schmerz im Gesicht und ich fing an zu blinzeln. Sah Ayumi vor mir. In seiner Mimik waren so viele Emotionen vereint. „Was soll das!? Du kannst Aki doch nicht schlagen!“, ging Satzuko dazwischen und half mir auf die Beine. „Keine Ahnung wer du bist und wer Aki sein soll, aber was mischst du dich ein!?“, fauchte Ayumi in einem unbewohnt giftigen Ton. „Wo verdammt nochmal warst du!?“, kam es von dem Schüler aufgebracht. Schlagartig wurde mir bewusst das Ayumi vor mir stand. Er hatte keine Ahnung! Wenn er jetzt was falsches sagte... zu dem betäubenden Stechen in der Brust gesellte sich pure Panik. Ayumi musterte Satzuko und wollte zum weiter Reden ansetzten. Als ich ihm am Arm packte und die Treppe runter zerrte ins Erdgeschoß. Der etwas kleinere Ayumi gab einen erschrockenes Geräusch von sich und als Satzuko sich anschickte uns zu folgen, schüttelte ich nur den Kopf. „Hey! Der ganze Scheiß geht mich genauso was an, wie ihm!“, entgegnete dieser. „Nicht jetzt!“, murrte ich. „Oh doch!“, kam es ernst und ohne das ich es so recht wollte folgte er uns. Mit einem Ruck drehte ich mich um und sah ihn eindringlich an. „Ich meine es ernst. Es würde alles nur komplizierter machten!“, versuchte ich ,allerdings stellte der Student auf stur. „Ich bitte dich!“, seufzte ich. „Ich komme sofort wieder.“ „Wer ist das und was will der, was ist da gerade passiert? Warum hast du diese... Uniform an? Was ist das... und vor allem , wo warst du?!? Da läuft ein Irrer Draußen rum und wir dachten schon er hätte sonst was mit dir angestellt!“, zischte Ayumi seine Fragen so schnell ,als würde er sonst platzen. „Halt bitte kurz einmal die Luft an!“, stöhnte ich und rieb mir die Stirn. In meinem Kopf lief gerade alles Amok. Das Haru sich gerade verabschiedet hat, brauchte ein wenig bis es bei mir ankam und ich musste schwer schlucken. Vorher schockte mich einfach nur die Situation. Aber der Grund und das Ganze, wurde jetzt erst richtig aufgenommen und irgendwie verarbeitet. Mir war zum Heulen zu mute... „Yuichi!“, maulte Ayumi noch einmal fordernd und fasste mich wieder bei den Oberarmen. „Ich... hab glaube ich hab alles kaputt gemacht.“, kam es mir ein wenig leise über die Lippen. Danach folgte der Versuch alles zu erklären. Den Streit, was nach dem Unfall war, wie ich Haru zu einer Auszeit aufforderte, weil ich mir an allem selbst Schuld gab und zum Schluss einfach die Flucht ergriff... Der grauhaarige sagte nichts, verzog jedoch gelegentlich das Gesicht. Er hörte zu. Zumindest fürs erste. „Hast du dir jetzt gerade eigentlich selbst zugehört? Du weißt doch selbst dass das alles kacke ist , was du da verbockt hast! Willst du das jetzt echt alles hinwerfen weil du damit überfordert bist? Weil es dir zuviel wird und du Angst hast? Ich hab ständig Angst!!! Und ich muss damit leben!“, schnaubte er und zischte die Worte so spitz. Ich fragte mich was aus dem Nezumi Ayumi geworden war vom Anfang des Schuljahres. „Ich werde dir nicht helfen können. Das kann glaub ich keiner mehr. Ich meine... ich hab keine Ahnung ob das mit Haruma wieder wird... Er sah sehr verletzt aus...“ „Ich weiß gerade selber nicht ,ob ich das noch will... Ich habs versaut!“, gab ich resigniert von mir. Ich weiß nicht ob ich etwas erwarte von ihm. Ein paar Widerworte oder einen Rüffel, aber nichts dergleichen kam. Er schüttelte nur betrübt den Kopf. „Und du arbeitest an den Wochenenden in diesem... Laden?“, fragte Nezumi vorsichtig und sah an mir vorbei zum Sometimes. „Wie lange schon und ist das nicht Illegal?“, fragte er nach und sah mich kurz ein wenig böse an. Ich nickte nur. „Und der Typ vorhin ist der, bei dem du untergekommen bist?“ „Satzuko. Denk nicht schlecht über ihn, okay?“ „Wie könnte ich nur! Weiß er dass du Schüler bist und Minderjährig und ihn von vorne bis hinten am belügen bist?!?“, zischte er. „Nezumi... Versuchst du für mich Jiminy Grille zu machen?! Wenn ja, dann kommst du ein wenig zu spät!“, knurrte ich. „Nein! Ich versuche nur zu verhindern das du dieselben Fehler noch einmal machst! Auch wenn ich sehe das es dir mit Haruma leid tut, versuchst du dich echt feige aus der Sache rauszuziehen! Willst du für die ganze Sache von mir Mitleid haben?!“, schimpfte er. Ich funkelte ihn böse an. „Wenn ja, du hast uns alle sitzen lassen! Wir hatten ziemliche Angst! Es tut mir leid um Haruma... Das du ihm so das Messer in den Rücken gerammt hast. Er hat das nicht verdient!“, gab er zunächst zornig, zum Ende aber sehr traurig von sich. „Versuch am Montag wieder im Internat zu sein. Ich weiß nicht ob Hide dich noch weiter in Schutz nehmen wird. Nicht nach der Aktion!“, seufzte er und ging an mir vorbei wieder nach oben. Ich lehnte mich gegen die Kühle Wand. Atmete einige male schwer ein und aus. Wie bescheuert doch alles war!!! Harus Schmerz verzerrtes Gesicht, diese unendlich traurigen Worte gingen mir durch den Kopf und ich sackte ein wenig zusammen. Hockte mich hin und vergrub das Gesicht in den Armen. „Ich Idiot!“, flüsterte ich zwischen einem leisen Schluchzen. „Hm.. zum Reden wird dir jetzt wohl nicht mehr zumute sein...“, drang Satzuko Stimme zu mir rüber. Leises Knirschen vor mir. Ich lugte kurz hoch und sah auf die Stoff bedeckten Knie. Er hockte sich hin. „Der kleine ist gerade an mir vorbei. Dachte das ich jetzt dran bin. Aber, wird denk ich mal nichts.“, seufzte er, strich über meinen Kopf. H Hideki war an diesem Tag noch ziemlich aufbrausend gewesen und hätte dem Jungen am liebsten etwas angetan. Es dauerte eine Weile bis er sich beruhigen ließ und dann kam ich noch mit meiner Bitte, dass alle verschwinden sollten! “Haru, wie willst du alleine klar kommen? Du kommst nicht mal die Treppe hinunter!” All diese Einwände wollte ich aber nicht hören, weshalb ich meinen WIllen durchsetzte und nach kürzester Zeit alle ihren eigenen Weg gingen. Ich hatte mich völlig zurückgezogen. Tagelang hatte ich niemanden rein gelassen, gesprochen und sogar die Therapie hatte ich nicht fortgesetzt. Ich saß oder lag nur auf dem Sofa, aß den Instant Kram den ich dank Hideki zu Genüge hatte und gammelte vor mich hin. Ich wurde wach, als die Tür aufgeschlossen wurde und ein Lichtschein ins Wohnungsinnere schien. “Haru?”, hörte ich Hideki und ich begann zu stöhnen. “Was willst du?”, zischte ich und rappelte mich mit Mühe auf. Von wem hatte er denn nun einen Schlüssel bekommen? “Dein Vermieter hatte Sorge das er eine Leiche hier oben liegen hat. Er hört nichts von dir, ich höre nichts und der Krankengymnast kommt umsonst permanent hier hin. Was soll der Unsinn? Wo ist der alte Haru hin? Du nimmst doch nicht wieder was oder?”, wurde er anscheinend nun panisch. “Nein ich nehme nichts und nun geh wieder!”, brummte ich und begann mich auf dem Sofa wieder auf die Seite zu rollen. “Es reicht!”, vernahm ich noch ehe ich samt Decke vom Sofa gezogen wurde, auf dem Boden landete und in Richtung Bad gezogen wurde. “Hideki! Was soll die Scheiße?!” Doch mein Freund äußerte sich nicht, zog kräftig weiter bis in die Dusche. “Ich will nicht duschen verdammt!” , schrie ich doch Hideki meinte nur, dass ich ja aufstehen und abhauen könnte, doch wie??? Das kalte Wasser das sich über meinen Körper ergoss ließ mich zittern und ebenfalls wacher werden. “Haruma!”. sagte Hideki, griff an mein Gesicht und zwang mich dadurch ihn anzusehen. “Es ist nun schluss im Selbstmitleid baden! Es ist schluss mit diesem Trübsal, du kriegst jetzt deinen Hintern hoch und nimmst dein Leben wieder selbst in die Hand!” Sein Lächeln öffnete mir nicht nur meine Augen sondern auch mein Herz. Ich hatte ihnen allen viel zu viel Arbeit gemacht und musste nun auch an meine Freunde und meinen Job denken. Und vor allem musste ich gesund werden. *** Wochen waren vergangen, ich war Yui nicht mehr über den Weg gelaufen und auch Hideki griff diesen Namen nicht mehr in meiner Gegenwart auf. Weder positiv noch negativ. Meine Wiedereingliederung im Job würde bald beginnen und ich war froh das ich mittlerweile selbstständig mit Gehhilfe laufen konnte. Die Gespräche mit der Polizei waren auch weniger geworden, da diese auch Hochtouren nach dem übrig gebliebenen Kerl suchten. Mittlerweile war sogar mein ehemaliger Chef in die Finger der Polizei geraten. Irgendwann würde das Spiel ein Ende haben. “Und nervös?”, fragte mich Yuudai der mich am Eingang in Empfang genommen hatte. “Unsinn. Ist wie Fahrrad fahren”, lächelte ich und dieser legte eine Hand auf meine Schulter. “Dann auf gute Zusammenarbeit. Bereiten Sie Ihre Klasse dann bitte auf die anstehende Fahrt vor und nehmen Sie sie richtig in die Mangel. Der faule Haufen hat jetzt nichts mehr zu lachen! Nickend und angespannt wie ein Bogen, schlich ich über den Gang. Es war ruhig, bis auf das dumpfe Geräusch das meine Gehhilfe machte wenn sie auf den Boden drückte. Vor der Klassentür blieb ich stehen, da ich wusste das in dieser nicht nur eine Meute junger Männer war, die alles wissen wollten, sondern auch mein Ex Freund. “Augen zu und durch Haruma!”, sprach ich mir selbst Mut zu und schob die Tür auf. Sofort verstummte die Lautstärke in der Klasse und ich ging zum Pult ohne mich zunächst zur Klasse herum zudrehen. An der Tafel war ein großes “Willkommen zurück” gemalt worden. Dafür das es ein Haufen lauter und unsensibler Bengel war, war dies eine sehr nette Geste. Mein Blick wanderte über die anwesenden Köpfe, ich bedankte mich und begann dann mit der Überprüfung der Anwesenden. Als ich bei dem Namen von meinem Ex zögerte, sah ich auf. Er saß doch, hatte den Kopf auf den Tisch abgelegt und schien meinem Blick ausweichen zu wollen. “Yuichiro Suwa! - Hätten Sie die Güte dem Unterricht zu folgen?” Kaum ausgesprochen, sprang Yui auf und verließ den Klassenraum. Das würde wohl nicht einfach werden. Y „Was... Was machst du den hier?!?“ Ich hob den Kopf an und schaute nach oben, blickte dabei in das zu recht verwirrte Gesicht von Satzuko, welcher seinen Rucksack auf der Schulter hatte. Er reichte mir seine Hand, ich faste danach und zog mich hoch. „Wie lange hockst du vor meiner Haustür?“, fragte er und musterte mich. Ohne viel nachzudenken war ich zu meinem Zimmer getürmt. Hatte mich umgezogen und war vom Gelände verschwunden. Ich ertrug es einfach nicht! Ihn in meiner Nähe zu wissen sorgte dafür das ich mich mehr als schlecht fühlte. „Keine Ahnung. Stunde. Vielleicht 2?“, murmelte ich und wusste aber eigentlich genau das ich schon seid fast 3 Stunden hier war und meine Gedanken sich im Kreis drehten. „Ist was vorgefallen? Du siehst aus als hätte dich ein LKW überrollt.“, stellte er fest und ich schüttelte den Kopf. „Mach einfach endlich die Tür auf, okay!?“, gab ich leicht genervt von mir. „Wenn es wieder darauf hinausläuft das du dich bei mir verschanzt...“ „Werde ich nicht!“, seufzte ich, kam ihm ein Stück näher. „Ich brauch einfach nur...“, viel mehr konnte und wollte ich nicht sagen, lehnte mich stattdessen gegen ihn und hoffte das er verstand. Ein wenig scharf zog ich die Luft ein. Versuchte mich nicht zu sehr anzuspannen und kniff ein wenig die Augen zusammen. „Shit! Tu ich dir weh?“, fragt Satzuko recht plötzlich und riss mich damit vollkommen aus meiner Trance. Sein nervös beunruhigtes Gesicht vor mir, konnte ich darin ablesen das er kurz davor war Wort wörtlich einen Rückzieher zu machen. „Ich bring dich um wenn du jetzt kneifst!“, zischte ich und zuckte ein wenig zusammen als ich seine Härte in mir leicht Pochen fühlte. „Warte einfach kurz und mach dann weiter...“, schnaubte ich, zog seinen Kopf näher zu mir und küsste ihn. Schnell kam der Stundet auf andere Gedanken. Lies die Finger über meinen Oberkörper wandern und bewies eine Engels gleiche Geduld. Mein Körper einspannte sich. „Ich leg jetzt los.“, kündigte Satzuko an, als er sich von einem Kuss löste, ich nickte einfach nur als Zustimmung. Merkte wie er sachte in rollenden Bewegungen die Hüfte anfing sich immer wieder gegen mich zu pressen. Sich vor und zurück zu schieben. Mir entwich das ein oder andere stöhnen, was mehr wurde als er mir im Rhythmus der Stöße über mein Glied rieb. Satzuko war vorsichtig, lies sich mit allem immer Zeit und es fühlte sich in meinem Kopf ein bisschen so an als würde er ein rohes Ei vor sich haben. Einerseits war es nervig, aber andererseits war es genau das was ich brauchte. Einfühlsame Zuwendung, ohne das große fragen gestellt wurden. So das ich einfach alles vergessen konnte. „Ha.. mh... mach was schneller.“, keuchte ich ein wenig ungeduldig. Rasch kam er dem nach. Ein wenig wie betäubt merkte ich wie sich der Arm auf dem mein Kopf lag unter mir weg zog. Ich brummte leise. „Ich glaub so langsam musst du gehen...“, gähnte der Schwarzhaarige und schob sich dabei die Haare aus dem Gesicht. „Wie spät...?“ „Wir haben gleich vor 9.“, kam es von ihm als Antwort. Erschrocken riss ich die Augen auf. „Echt?!“, fragte ich verwirrt und suchte nach meinem Telefon. Tatsächlich zeigte es bereits 20:47 an. Rasch setzte ich mich auf, suchte nach meiner Kleidung und begann damit hinein zu schlüpfen. „Warum hast du nicht früher was gesagt!“, knurrte ich. „Keine Ahnung. Dachte du brauchst die ruhe.“,seufzte er und zog seine Shorts an. „Zumal ich es egoistischer weise genieße dich auch mal in der Woche zu sehen. Ist ja eher selten das du dann hier hin kommst.“, gähnte er. Das stimmte zwar, lag aber daran das ich ihm nicht unter die Nase reiben wollte, das er Sex mit einem Schüler hatte und ich wegen des Internats nicht weg konnte. Angezogen schaute ich noch mal in den Raum. Überprüfte ob ich nichts vergessen hatte, als der Student nach meiner Schulter faste. Hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, welcher mir eine Gänsehaut bescherte und flüsterte schnell mir etwas zu. „Pass auf dich auf.“ Dann machte ich mich auch schon auf den weg. Nahm den nächsten Bus Richtung Internat und verfiel auf dem weg zurück in schmerzliche Gedanken. Es war jedes mal dasselbe Spiel. Sobald der Kopf die Gelegenheit bekam sich in Dinge zu vertiefen, überrollte mich das schlechte Gewissen und alles andere, auch wenn es dafür keinen Grund gab. Haru hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet, Nezumi schwieg sich aus wenn ich ihn ansprach und Hide behandelte mich wie Luft. Was mir durchaus gelegen kam. Und ich selber? Ich hatte immer wieder mit mir selbst gerungen und wollte mich bei ihm melden. Immer wieder hatte ich die Worte von ihm im Kopf in den er seine Liebe kund tat, bis zu dem Moment in dem alles in die Brüche ging. Der winzige Augenblick in dem Haru realisierte das ich mich in meiner Verzweiflung an wen anders klammerte. Es war aus und vorbei mit Haru... „...“ Ich rümpfte ein wenig die Nase, erntete noch einmal einen bösen Blick. „Nezumi...“, ein seufzen entwich mir. „Was willst du von mir hören?“ Der Aschgraue verschränkte die Arme. „Willst du jetzt jedes mal dich vom Gelände schleichen wenn du auf ihn triffst?“, knurrte er. Sicherlich war dass eine Option. Aber keine Lösung. Ich schüttelte den Kopf. „Sie haben das Gelände nach dir abgesucht! Ich soll dir das hier geben!“, seufzte er und hielt mir einen Zettel entgegen. Mir lief es heiß den Rücken hinunter. Es war eine Schriftliche Aufforderung zum Gespräch mit dem Direktor. „Warum haben sie...“ „Yuichi, du bist mitten um Unterricht aus dem Zimmer gerannt. Ein ganzer Raum voll Schüler hat es gesehen wie du Hals über Kopf raus bist. Ohne eine Erklärung oder sonst war! Was dachtest du was passieren würde?!“ „Du hättest doch...“ „NEIN! ICH mache nichts mehr! Ich habe keine Lust wegen dir von der Schule zu fliegen oder sonst was! Ich werde meinen Abschluss machen und anschließend Studieren gehen! Das mache ich und nicht den Bockmist den du verzapfst gerade biegen und dabei meinen Kopf riskieren!“, wetterte er. „Du weiß wie oft ich dir aus der Patsche geholfen haben!“, knurrte ich zurück. „Das ist mir klar und darüber bin ich auch sehr dankbar. Nur das geht so nicht weiter! Ich will weder zwischen dir und Haruma entscheiden müssen, noch unnötige meinen Hals hin halten, weil du dich nicht zusammen reißen kannst!“, schnaubte er. „Das meinst du nicht ernst?!“, entwich es mir fassungslos. Allerdings drehte sich Nezumi nur um und erwiderte nichts mehr. Zwei Tage Später erschien ich zum dem Gespräch. Mein Verschwinden hatte einen Eintrag in meiner Akte zur folge. Darüber hinaus bekam ich eine Abmahnung. Das Schlimmste jedoch war das Gespräch über meine Leistung. Oder viel mehr meine nicht vorhandene. Ich hatte in den letzten Wochen Klausuren in 3 Fächern komplett verhauen und war auch sonst hatte mit meine Beteiligung auf Null runter gegangen... Folgte dem Unterricht so gut wie gar nicht und hangelte mich von einer Pause in die Nächste. „Wenn sie nicht ganz schnell die Kurve kriegen, sehe ich schwarz für ihren Abschluss!“, brummte Herr Yuudai sehr ernst. Dem konnte ich nichts entgegen setzten, weil es stimmte. „Sie wissen was auf dem Spiel steht?!?“ Ein nicken von mir. Danach folgte so etwas wie eine Motivation-Rede, der ich nur halb folgte und gelegentlich nickte. H Keine Ahnung was der Trottel sich dabei gedacht hatte. Wäre er zu mir gekommen, hätte behauptet ihm sei übel, wäre er vom Unterricht entlassen worden. So hatte er theatralisch genug , die ganze Klasse auf sich aufmerksam gemacht und damit gesorgt das ich es melden musste. Für mich war es auch schwer gewesen, vor ihm zustehen und eine gewohnte alte Rolle anzunehmen. Aber blieb mir eine andere Wahl? “Jetzt denk nicht soviel darüber nach, meine Güte!”, knurrte mich Hideki an und schob mir den Blue Lotus herüber. Wir saßen mitten in der Woche im Sometimes und gönnten uns den ein oder anderen Drink. Ich wusste dass Yui hier nicht auftauchen würde. Im Gegensatz zu Satzuko der uns mit einem beschämten Lächeln bediente. “Mir wäre es anders lieber. Wird schon wieder werden!”, brummte ich und griff dann in die Schüssel mit Erdnüssen. Nach dem ein oder anderen Drink, stieg das Gefühl an pinkeln zu müssen, weshalb ich nach meinen neuen Alltagsbegleiter griff und mich in Richtung WC hangelte. Es war eh schon eine Sache mit dem Stock zu laufen, eine andere betrunken damit an sein Ziel zu kommen. Hideki war so mit seinem Handy beschäftigt, dass er wahrscheinlich nicht einmal mitbekam das ich weg war um mich zu erleichtern. Kaum war die Blase geleert, die Pfoten gewaschen, eierte ich wieder hinaus am Getränkelager vorbei, wo mir natürlich der besagte Fein über den Weg lief. “Herr Endo?”, hörte ich Satzuko vorsichtig sagen und ich rollte mit den Augen. “Nicht die Fassung verlieren Haru”, sprach ich eher mit mir selbst und bemühte mich dem jungen Mann ins Gesicht zuschauen. “Bitte?” Er reichte mir die Hand, wollte sich entschuldigen für irgendwas, von dem er keine Ahnung hatte. “Entschuldigen Sie die Umstände. Ich hoffe Sie verstehen das ich hier einfach nur meine Arbeit machen möchte. Das mit Aki und mir ist Privat und sollte hier nicht zur Debatte stehen”, formulierte er es vorsichtig. Mir war ziemlich schnell klar, dass er mir damit sagen wollte das Yui nun ihm gehörte. “Alles klar”, gab ich kurz von mir und drehte mich herum. Hide wartete sicherlich schon mit der nächsten Runde Cocktails und etwas gutem zu Essen. “Ich meine es Ernst! Ich möchte Sie nicht mehr in seiner Nähe sehen!”, knurrte der Kerl nun ich begann zu lachen. Erneut richtete ich meine Aufmerksamkeit auf ihn, ging ein paar Schritte auf ihn zu und rammte ihm den Griff meines Stockes in den Magen. Der junge Spund sank zu Boden und hielt sich den Magen. “Kein Problem. Nur solltest du ihm weh tun, war das hier gerade noch das netteste das ich getan habe!”, zischte ich ihn an, spuckte auf den Boden und ging nun endgültig zurück. Wieso der kleine Macho versucht hatte sein Revier zu markieren war mir zwar nicht klar , aber mutig war es dennoch gewesen. Ich war kein Typ für Gewalt, aber es hatte mir ein großartiges Gefühl gegeben. Es dauerte ein paar Minuten bis Satzuko uns die nächsten Drinks brachte, er nickte nur und verschwand genauso schnell wieder. Hoffentlich würde Yui glücklich werden. *** Am nächsten Morgen, hatte ich einen Kopf als wäre ein LKW über diesen gefahren. Eine Asperin nach der anderen warf ich mir ein und versuchte so über den Tag zukommen. Beim wechseln der Klassenräume traf ich auf Nezumi, der alles andere als glücklich aussah. Hatte er Streit mit Hide? Gestern hatte er zumindest nichts davon erwähnt. “Herr Nezumi!”, grüßte ich ihn was ihn matt lächeln ließ. Ich war gerade ein paar Schritte von ihm entfernt, als er beinahe flüsternd meinte : “Herr Endo?”. Skeptisch sah ich ihn an und stützte mich auf meinem Stock ab. “Ja?” “Mir tut es leid wie das alles gelaufen ist. Aber Yui ist kein schlechter Mensch, sondern einfach nur unfassbar verwirrt”, rechtfertige er seinen Zimmergenossen und ich nickte. “Ich weiß”, beendete ich das Thema und setzte meinen Weg fort. Wenn er es jetzt schon nicht schaffte mir in die Augen zusehen, wie wollte er das schaffen wenn es auf Klassenfahrt ging? Bis dahin hatte sich das alles hoffentlich eingependelt. Im Lehrerzimmer war große Aufregung. Das Geschnatter war unendlich laut und alle standen wie eine Traube um etwas herum. “Was ist hier los?” , fragte ich und eine Schneise bildete sich. In der Mitte hatte eine hübsche Frau gestanden, die den Kollegen Kuchen reichte. “Guten Tag. Mein Name ist Makoto Aiko”, lächelte sie und deutete eine Verbeugung an. Ich tat es ihr gleich und hatte wohl ein riesengroßes Fragezeichen auf der Stirn stehen. Kashima stellte sich zu mir , flüsterte etwas von Vertretungslehrerin für Kunst. Sie hatte also die ehemalige Stelle von Hideki besetzt. Ich reichte ihr die Hand, hieß sie herzlich willkommen und bekam als Gegenzug ebenfalls ein Stück Kuchen. Kaum das wir saßen, gesellte sie sich zu mir und befragte mich beinahe wie in einem Verhör über die Klassenfahrt. “Wieso möchten Sie das alles wissen?”, fragte ich dann doch ehe ich mir einen Löffel vom Kuchen in den Mund schob. “Laut dem Direktor soll ich Sie, Herrn Nowak und Kashima begleiten. Wir sollen dann gemeinsam für den Lernaspekt sorgen”, lächelte sie und ich nickte. “Klingt gut und ich hatte schon die Befürchtung ich müsste den Jungs mit meinem Stock drohen damit sie lernen”. Wir amüsierten uns köstlich, besprachen in der Freistunde ein paar Dinge und sammelten weitere Ideen für den Unterricht auf der Klassenfahrt. Als die Kollegin dann weiter eingewiesen wurde, setzte sich Hide zu mir und lachte. “Na da hat aber jemand Interesse!” “Was? Wer?”, murmelte ich und hörte wie Hideki seufzte. “Ablenkung?”, meinte er doch ich schüttelte nur entsetzt den Kopf. Nicht nach dem aktuellen Drama! Ich wollte einfach nur zu Ruhe kommen. “Überleg es dir!”, klopfte er mir auf die Schulter was mich schnauben ließ. Da brauchte ich mir gar nicht überlegen! Fakt war, dass ich aktuell ein gebrochenes Herz und einen verkrüppelten Körper hatte. Wobei Yui sich auch ziemlich schnell getröstet hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)