Piratenlied-Die Reise beginnt von E-L-L-A ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog: „Ich werde wiederkommen, doch ich kann dir nicht sagen wie lange es dauert!“, flüsterte er ihr entgegen, während er sie in seinen Armen hielt. Die Wellen, die vom offenen Meer in den Hafen drangen, klatschten gegen die Steinwände des Kais. Nur ihr leises Schluchzen, des Abschiedschmerzes, war zu hören. Ihre Hände klammerten sich in seinen Mantel, doch trotz allem Wehmut wusste sie, dass sie ihn gehen lassen musste. Er war ein Pirat, dem Freiheit über alles ging. Ein Pirat dessen Liebe zur rauen See immer über allem anderen stehen würde und so sehr es sie auch schmerzte, so sehr sie ihren Liebsten, für den allein die Liebe ihres Herzens schlug, auch vermissen würde, würde sie ihn niemals darum bitten seinem Drang nach den weiten Meeren, nach den Abenteuern, die die Grand Line für ihn bereithielt zu entsagen. Nein! Denn Liebe bedeutete für sie alles zu tun, damit der den man liebte glücklich war, auch wenn man selbst ein Stück seines Glückes aufgab. „Es ist egal wann du hier her zurückkehrst, es ist sogar egal, ob du dich in einiger Zeit überhaupt noch an mich erinnerst, aber erfülle mir einen Wunsch: Bleib am Leben. Dann wird mein Herz glücklich sein“, erwiderte sie nach einiger Zeit und fing seinen Blick mit ihren tiefblauen, von Tränen benetzten Seelenspiegeln ein. Wenige Minuten später verließ Mihawk Dulacre den Hafen der kleinen Insel, wenige Seemeilen von der Grand Linde entfernt. Marrys Blick ruhte noch lange Zeit auf dem tosenden Meer. Ihre Hand ruhte auf ihrem Bauch. „Wir werden auf dich warten“, murmelte sie leise, ehe sie der See den Rücken kehrte und zu ihrer kleinen Bäckerei zurückkehrte. *** Erlass der Inselregierung: ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erster Erlass des neuen Vizeadmirals Yatsu, Regierungsverwalter der Insel Mel-Odia. Ab dem heutigen Tag trifft Folgendes in Kraft: Die Insel Mel-Odia erhebt sich ab diesem Moment, als Stützpunkt und sicherer Siedlungsbezirk der Marine unter dem Schutz und dem Siegel der Weltregierung, als eine der letzten Inseln im East Blue, vor der Grand Line. Alle Menschen, die sich der Piraterie verschrieben haben, werden ab diesem Tage der Insel verwiesen oder umgehend von den Marinesoldaten in Gefangenschaft genommen Menschen die mit einem Gesetzlosen in irgendeiner Weise in Verbindung stehen – durch Blutsverwandtschaft, Freundschaft oder ähnliches- stehen ab diesem Tage unter der Beobachtung der Marine und haben die Insel nicht mehr zu verlassen, um eine dauerhafte Überwachung zu gewährleisten und die Entstehung weitere gesetzwidriger Piratenbanden zu vermeiden Des Weiteren werden alle Besitztümer, sowie Kauf-, Verdienst und Verkaufsrechte dieser Personen eingeschränkt und ebenso überwacht. Menschen die diesen Personen Waren verkaufen oder abkaufen, welche nicht zuvor von der Inselverwaltung abgesegnet wurden, gelten ebenfalls als Straftäter. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gezeichnet: Vizeadmiral Yatsu, Inselverwalter der Marine Kaum hatte der Soldat die neun Auflagen vom frisch ins Amt gehobenen Vizeadmirals, der ebenso die Befugnis erlangt hatte, die Geschäfte der Insel zu regeln, vorgetragen, waren die Blicke der Menschen – auf Mel-Odia leben fast ausschließlich Familien von Marinesoldaten- auf Marry und ihre fünfzehnjährige Tochter Liz gerichtet. Es war ein offenes Geheimnis, dass Liz Leroy Dulacre, die Tochter eines Piraten oder besser dem Samurai der Meere Mihawk Dulacre alias Falkenauge war, dessen Namen Liz ebenfalls trug. Doch schon damals hatte Marry geahnt, dass diese Verbindung ihrer Tochter hier auf der Insel Schwierigkeiten bereite würde, ganz gleich ob ihr Vater mittlerweile ein Samurai der Meere geworden war oder nicht. Aus diesem Grund hatte Marry ihre Tochter meist nur mit ihrem Namen –Leroy- vorgestellt. Dennoch wusste eigentlich jeder von wem Liz abstammte und jeder wusste von Marrys Liebe zu dem berühmten Schwertkämpfer. Auch das blonde junge Mädchen mit den tief blauen Augen wusste es. Marry hatte ihr immer von Mihawk erzählt, auch wenn jedes Mal so unendlich viel Wehmut in ihrem Herzen gelegen hatte. Denn auch wenn es fast sechzehn Jahre waren, in denen sie ihn ein einziges Mal mehr gesehen hatte, so waren ihre Empfindungen für ihn kein einziges Mal verblasst, wie sie es ihm damals schon prophezeit hatte. Und mit jedem Tag, jeder Stunde, ja jeder Minute wartete Marry darauf, dass er zurückkam ohne jemals den Glauben daran zu verlieren. Diesen Glauben verlor sie nie, auch nicht als das Leben für Marry und Liz in der Inselstadt ab diesem Tag nicht mehr das selbe war und ein Jahr später sogar Marrys Gesundheit forderte. *** „Mom...bitte hör auf. ….er wird nicht…“ „Doch das wird er… er wird hier her zurückkommen…bitte…egal was passiert…wenn ich nicht mehr bin…warte auf ihn…warte noch ein Jahr…bitte…versprich es mir!“, entgegnete Marry mit schwachen Worten und schwer atmend auf die weinenden, verzweifelten Worte ihrer nun sechzehnjährigen Tochter. Tränen rangen Liz über die Wangen, während sie ihre Mutter in den Armen hielt. Liz wusste, dass Marry den Kampf um ihr Leben in den nächsten Stunden verlieren würde. Die Wut, dass ihr Vater sein Versprechen bis heute nicht eingehalten hatte, die Wut über die Auflagen des Vizeadmirals, welche es Marry und ihr nicht möglich gemacht hatten Geld zu verdienen, übermannten die junge Frau und ließen weitere Tränen über ihre Wangen rinnen. Ab und an hatte sich Liz darüber hinweg gesetzt, hatte mit ihrer Geige am Hauptplatz ein paar Berry verdient, ehe die Soldaten und vor allem die Einheit von Yatus Sohn Celvin, sie davon gejagt hatten. Mit diesem wenigen Geld hatte Liz alles versucht, um den Arzt der Stadt zu überreden, ihr die nötigen Medikamente für ihre Mutter zu verkaufen, die ihr wahrscheinlich das Leben gerettet hätten. Aber schon kurz nachdem das neue Gesetz erschienen war, hatten nur wenige ihnen überhaupt noch etwas verkaufen dürfen. Medikamente hatten sie kaum bekommen, Lebensmittel immer nur dann, wenn sie schon einen Tag alt gewesen waren, bis sie irgendwann fast gar nichts mehr von den Händlern in Mel-Odia bekamen und Liz oft Lebensmittel hatte stehlen oder gar aus den Resten der Marktstände zusammensuchen musste, da den Menschen der Umgang mit Marry und Liz irgendwann vollkommen verboten worden war und vor allem Celvin mit aller Gewalt darauf achtete, das dies eingehalten wurde. Warum er vor allem Liz so zusetzte und es nicht selten vorgekommen war, dass sie nicht nur verbale, sondern auch die ein oder anderen körperlichen Attacken aushalten musste, hatte Liz bis heute nicht herausfinden können. In diesem Augenblick konnte Liz nicht mehr verstehen, warum ihre Mutter Mihawk Falkenauge so verteidigte, an ihn glaubte, all dies wegen ihm über sich hatte ergehen lassen, anstatt wie Liz schon mehrmals vorgeschlagen hatte, von der Insel zu fliehen. Jedes mal hatte sie verneint, jedes Mal hatte sie darauf gepocht, dass Liz Vater sie sonst nicht finden konnte und jedes Mal hatte sie Liz jedoch erlaubt zu gehen. Doch natürlich hätte die Sechzehnjährige ihre Mutter niemals alleine hier zurückgelassen. Niemals. Wäre es ihnen anders ergangen, wenn Falkenauge zurückgekehrt wäre? Hätte er sie mitgenommen oder von ihrem Elend befreien können? Vielleicht. Doch Liz war davon überzeugt, dass er sich nicht mal mehr an Marry erinnerte. Warum also konnte ihre Mutter bis heute, an dem ihre Lungenkrankheit ihr Leben zu fordern schien, nicht von ihm loslassen. War es die Hoffnung, die sie brauchte um ihrem Sterben ein wenig gelassener entgegenzutreten? Oder war es wirklich der Glaube an ihre große Liebe, die sie vor gut sechzehn Jahren hatte ziehen lassen. „Liz…Liz…“, drang die schwache Stimme ihrer Mutter an ihr Ohr. „Mom…was…sprich nicht…das strengt dich zu sehr an…“, meinte Liz und versuchte sich zu beruhigen. „Wirst du warten?“, fragte sie müde lächelnd und Liz nickte. Wie konnte sie ihrer Mutter ein solches Versprechen abschlagen, jetzt wo sie so schwach war. „Gut. Hör mir zu! Wenn es in einem Jahr soweit sein sollte….und…du…diese…Insel verlassen willst…dann hör…auf dein Herz…geh nur auf das Schiff von jemandem…bei dem…dein Herz…dir sagt…dass er es ehrlich meint…versprich es mir…!“, fuhr Marry nun immer leiser und angestrengter fort. „Ja Mom…das werde ich…ich werde auf mein Herz hören…und die Insel nur mit jemandem verlassen, bei dem ich mir sicher bin, dass ich ihm vertrauen kann…“, entgegnete Liz und fing die glasigen Augen ihrer Mutter ein. „Gut…dann…bin…ich…beruhigt…ich liebe dich…mein Schatz…grüße…deinen Vater…wenn…ihr…euch…begegnet…und sag ihm…das ich ihn…noch immer…über alles…lie….“, entkam es Marry schwach, ehe sich ihre Augen noch in dieser Minute für immer schlossen und das Leben aus ihrem Körper wisch. „Mom!!“, hallte Liz verzweifelter Schrei durch die kleine Holzhütte am Strand von Mel-Odia. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)