Detroitober: Short Storys von WaldelfLarian ================================================================================ Kapitel 18: Wake up ------------------- Dezember 2038 Sie waren jetzt schon seid zwei Wochen bei Rose Bruder Zuhause in Kanada. Mittlerweile hatten Kara, Alice und Luther sich an das Leben hier gewöhnt. Rose Bruder und dessen Ehefrau waren beides wunderbare Menschen gewesen und sie alle drei fühlten sich sehr Willkommen hier. Sie hatten sogar eine eigene, kleine möblierte Wohnung die sie sonst immer vermietet hatten. Es war mitten in der Nacht und Draußen war alles ruhig. Kara und Luther saßen bei Alice am Bett. Obwohl Alice ein Android wie sie war, brauchte sie Schlaf, da dies eine Grundfunktion von Alice Modell war, die sich nicht ausstellen lies wie einige der anderen Funktionen die für das Modell von Alice typisch waren. Kara wusste nicht wieso, aber sie hatte Freude daran Alice beim 'Schlafen' zu beobachten. Wie sie so da lag, friedlich und leicht lächelnd, musste auch Kara lächeln. „Sollen wir auch in den Ruhemodus?“ Fragte Luther Kara schließlich. „Ich weiß nicht. Ich genieße die Stille gerade sehr. Heute war viel los auf diesem 'Weihnachtsmarkt'. Alice hatte so viel Spaß.“ Luther lächelte. „Nur Alice? Wir haben euch beide fast nicht mehr von den Ziegen und Schafen weg bekommen.“ Neckte Luther sie. Auch Kara lächelte. „Wir hatten alle viel Spaß.“ Karas Blick ruhte wieder auf dem Mädchen. „Manchmal frage ich mich, ob sie Träumen kann. Wenn ja, von was sie wohl so träumt.“ Nachdenklich streichelte Kara Alice eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Frag sie einfach. Und wenn sie es kann, hoffe ich, ihre Träume von Ziegen und Schafen in einem Streichelgehege handeln.“ Kara lachte. „Das hoffe ich auch.“ Ihr Blick viel wieder auf Alice, die ein wenig unruhig schien. Ihr friedliches Gesicht verzog sich, fast so als habe sie Angst. Die Angst ging auf Kara und auch auf Luther über. „Alice? Alice! Was hast du?“ Der kleine Körper regte sich nicht. Erst als Kara ihre Tochter sanft rüttelte, schreckte Alice aus dem künstlichen Schlaf auf. Sofort presste das Kind sich an seine Mutter. Sie schien verängstigt zu sein. „Alles gut Alice. Wir sind ja da...“ Beruhigte Kara das Kind. „Geht es euch gut...?“ Hauchte Alice sorgenvoll. „Ja... wieso soll es uns nicht gut gehen?“ Fragte Kara verwundert. Alice begann erleichtert zu lächeln. „Dann war es nur ein Albtraum...“ Das Kind lockerte den griff um Kara etwas. „Ein Albtraum? Wovon hast du geträumt, Alice?“ Fragte Luther nach. „Wir waren Spazieren und haben in dem Schnee gespielt, als plötzlich Soldaten kamen die wollten, dass wir sofort wieder zurück gehen. Wir wollten nicht, dann haben sie auf uns geschossen. Sie haben dich getötet, Luther. Und dann bist du gestorben Kara, weil du mich beschützen wolltest...“ Sofort presste Kara ihre Tochter wieder an sich. „Es war nur ein Traum, Alice... nur ein furchtbarer Traum – nichts weiter.“ Behutsam streichelte sie ihrer Kleinen durchs Haar. Luther drückte beide an seinen Körper. „Wir werden nicht zulassen, dass so etwas passiert. Keine Angst, Alice.“ Luther lächelte väterlich. „Der nächste Traum wird sicher wieder ein guter. Von einem Schaf vielleicht?“ Alice schien sich beruhigt zu haben. Sie nickte matt lächelnd. „Besser von Rentieren und dem Weihnachtsmann.“ „Du hast recht Alice, das wäre wirklich besser.“ Karas Blick wanderte zu Luther. „Wie wäre es, mit einer Geschichte Alice? Damit du diesen Traum vergisst? Luther, möchtest du uns eine erzählen?“ Die Bitte überraschte Luther, aber er nickte schnell. Wie konnte er den beiden da widerstehen? „Also gut. Ich hab das zwar noch nie gemacht, aber ich werde mein bestes geben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)