Detroitober: Short Storys von WaldelfLarian ================================================================================ Kapitel 24: Sacrifice --------------------- 12 November 2038 Noch immer konnte Markus nicht glauben was Simon getan hatte. Dieser verdammte Idiot. Dieser elendige elendige Idiot war einfach in einen Schuss gesprungen um ihn zu retten. Mit einem Lächeln war er gestorben. Ihr Sieg hatte so viele Leben gefordert. So viele, die unter Markus Obhut gnadenlos hingeschlachtet wurden. Eigentlich sollte Markus einer von ihnen sein, eine Leiche von hunderten. Doch dank Simon war er am Leben. Er hatte sich für ihn und ihre Sache geopfert. Ohne zu zögern. Simon war... ein guter Freund und ein loyaler Verbündeter. Dennoch war Markus Kampfgeist gebrochen. Auch wenn nun Waffenruhe herrschte, er wusste nicht ob und wann es zu weiteren Angriffen kommen würde und ob er dann noch die Kraft und die Entschlossenheit hätte weiter zu machen. Er war erschöpft, müde. Er konnte nicht mehr. Wie sollte er ohne seinen Freund weiter machen? „Markus... komm... wir müssen gehen.“ Josh hatte seinem Anführer behutsam eine Hand auf die Schulter gelegt. Markus rührte sich nicht. Er sagte kein Wort, nach seiner Rede war er direkt zu Simons leblosen Körper getreten, in der Hoffnung, dass sein Kamerad wie durch ein Wunder wieder am Leben wäre. „Wir müssen unsere Leute in Sicherheit bringen... Markus... ich... es... ich weiß, dass es schwer ist, aber wir müssen weiter machen. Du musst weiter machen! Lass Simon nicht umsonst gestorben sein.“ Drängte Josh weiter. „Du hast recht...“ Endlich regte sich Markus wieder. Mit einem traurigen Lächeln blickte er zu Josh. Wenigstens er war noch am Leben gewesen. „Aber... ich weiß nicht ob ich weiter machen kann... Ich sollte tot sein und nicht er...“ Markus Blick galt wieder dem blonden, der leblos vor ihm im blau gefärbtem Schnee lag. Aus Josh Richtung drang ein leiser Seufzer an sein Ohr. Langsam setzte sich Josh zu Markus. „Ich werde ihn vermissen. Er hat mir als erster das Gefühl gegeben willkommen zu sein. So ging es vielen von uns, die damals nach Jericho kamen. Auch wenn er uns keine Hoffnung und keine Zukunft geben konnte, waren wir froh einen wie ihn zu haben. Er war froh, dass du uns diese Dinge bringen konntest. Nur deswegen, sind wir so weit gekommen.“ Die Blicke der beiden Androiden trafen sich. Noch nie zuvor hatte Markus einen solch entschlossenen Blick in Josh´ Augen gesehen. „Und gerade deswegen, ist es wichtiger den je, dass wir weiter machen. Simons Opfer... und das von jedem anderen auch der für unsere Sache sein Leben verloren hat... sie.. es darf nicht umsonst gewesen sein. Aber mit etwas Glück, können wir dafür sorgen, dass sie die letzten sein werden.“ Josh hatte ein leichtes Lächeln aufgesetzt. Auch Markus lächelte kaum merklich. „...ich habe dich noch nie so reden hören... danke, dass du mich, das du uns immer unterstützt hast, Josh.“ Markus machte eine kurze Pause. „Du hast recht... wir müssen weiter machen. Alleine schon unserer Toter willen.“ Langsam blickte Markus zum Himmel. „...und eines Tages, werden wir einer neuen Generation unserer Art die Geschichte dieser Toten erzählen. Die sich voller Entschlossenheit und Mut in eine hoffnungslose Situation begeben haben, weil sie etwas verändern wollten.“ „Und das werden wir, gemeinsam...“ Markus nickte. „Gemeinsam. Gemeinsam für eine bessere Zukunft für uns alle.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)