Die Blüten des Frühlings von TsukikoLight ================================================================================ Kapitel 3: Mom -------------- Ich war in meinen Gedanken verschwunden und summte nur eine Melodie von mir vor mir hin. Ich spielte Gitarre und hatte vor kurzem ein Lied angefangen zu schreiben. Viele sagten immer das Gitarre nicht so zu mir passte, aber das war mir ehrlich gesagt völlig egal. Ich hörte auf zu summen als ich hörte das Regen gegen meine Fensterscheibe prasselte. Der Wind fing an zu kreischen und Äste peitschten gegen mein Fenster. Plötzlich hörte ich wie die Haustür auf ging und zu fiel. Ich hörte lachen und Wasser auf dem Boden tropfen. „Ein bisschen leiser bitte!“ rief meine Mom aus dem Wohnzimmer. Ich ging an meine Tür und schaute durch einen kleinen Spalt in den Flur. Oliver und Sky standen dort. Ich hasste es wenn Oliver jemanden mit nachhause brachte (auf Mädchen bezogen, er brachte meistens auch nur Mädchen mit nachhause) denn entweder zockten sie nur oder er schlief mit ihnen. Ich ging dann meistens weg von zuhause, denn mein Zimmer ist direkt neben Olivers. Oliver war Drei Jahre Älter als ich und ging in die 12. Klasse. Er war einer der beliebtesten Jungs und das hasste ich. Ich weiß auch nicht wieso, aber ich hasste es. Er hatte schon 100 Freundinnen gefühlt und das seine jetzige Freundin Sky war, tat echt weh. Ich sah sie wie sie im Flur sich küssten. Wasser tropfte auf dem Boden und sie trockneten sich ab. Oliver flüsterte ihr irgendetwas ins Ohr so das Sky lachte. Da war es wieder. Dieses wunderschöne Lachen von ihr. Ich liebte es. Er ging in sein Zimmer und sie hinter her. Ich wusste was jetzt geschehen würde. Ich schloss meine Tür und steckte den Schlüssel rein. Ich versuchte mich wieder auf meine Zeichnung zu konzentrieren, aber ich hatte sie schon unterbrochen und es würde wieder Tage dauern bis ich weiter machte. Ich konnte meinen Bruder und sie kichern hören. Ich griff nach meiner Gitarre und setzte mich auf einen Sitzsack in meiner Zimmerecke. Ich steckte mir Kopfhörer in meine Ohren und versuchte alles um mich herum auszuschalten und mich nur auf die Musik zu konzentrieren. Ich spielte eine kleine Melodie und schrieb sie auf. Auf einmal entnahm ich ein Klopfen. Jemand klopfte an meine Tür. Ich stand schnell auf und schloss meine Tür auf. Meine Mom stand vor mir mit ihrem Laptop in der Hand. „Kann ich mich zu dir setzen? Ich kann mich nicht konzentrieren bei dem Lärm von denen.“ Sie lächelte und ich lies sie rein. Sie setzte sich an meinen Tisch und ich mich wieder an meinen Platz. Ich lauschte meiner Mutter, wie sie mit ihren Fingern auf die Tasten tippte. Sie bewegte ihren Kopf immer leicht hin und her. „Die Musik ist wunderschön, wer hat das geschrieben?“ „Ich, ich habe das geschrieben.“ sagte ich. Meine Mutter hatte sich nie richtig mit uns beschäftigt und wusste eigentlich auch nicht richtig viel über mich, aber trotzdem war sie immer für einen da. Sie hörte auf zu tippen und drehte sich zu mir. „Es tut mir leid. Ich war nie richtig für euch da, ich weiß nicht mal was deine Stärken sind. Ich bin eine grauenhafte Mutter, ich denke nur an mich und meine Bücher...“ sie seufzte. Ich wusste das sie jetzt ein: Nein, das bist du nicht. Erwartete. „Mom, ich weiß, du erwartest jetzt ein nein bist du nicht. Aber, das stimmt nicht. Zum Teil, denn du hast keine Ahnung von meinem oder Olivers leben weil du immer mit deinen Büchern beschäftigt bist, aber du bist immer da wenn man dich braucht und deshalb habe ich mich damit abgefunden, du machst das was du tun sollst, und das ist okay, ändere nichts, es ist okay so.“ Sie schaute mich wehleidig an. „Es tut mir leid, aber Luna. Rede mit mir wenn etwas ist ja? Ich bin immer hier. Auch wenn ich nicht viel über euch weiß. Ich liebe euch und bin immer da wenn du reden möchtest.“ Ich wusste nicht was das für eine Konversation war, denn so intensiv hatte ich bisher noch nie mit meiner Mom gesprochen. Ich wollte in Tränen ausbrechen und ihr alles erzählen, aber ich konnte mich zusammenreißen. Ich sagte einfach nichts und lächelte nur. Sie drehte sich wieder zum Laptop und ihre Finger tippten wieder auf die Tasten. Ich spielte wieder mit meiner Gitarre. Der Regen wurde stärker und knallte gegen meine Wand. „Mom?“ „Ja.“ sagte sie und ich konnte in ihrer Stimme hören das sie hoffte das ich ihr mein Herz ausschüttete. „Am Samstag ist in der Schule eine Aufführung, also es wurden Leute ausgewählt und….“ „Du wurdest ausgewählt?“ „Ja, ich soll die Hymne singen.“ Es war so. Vor ein paar Wochen gab mir Sky einen Flyer auf dem ein Vorsprechen stattfinden sollte. Und sie hatte mich dahin gedrängt und ratet wer genommen wurde. Ich. Ich sollte die Hymne singen. Vor der ganzen Schule. Ich hatte so eine Angst als ich das hörte aber Sky meinte ich schaff das und das war ein kleiner Trost. Alle wussten es, außer meine Mom, ich hatte ihr wenig erzählen können, da sie immer nur schrieb und schrieb und schrieb. „Ich bin stolz auf dich.“ sagte sie nur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)