Whitbeards jüngste Tochter von Runenmagierin (Ein kleines Kind auf der Moby Dick) ================================================================================ Kapitel 2: Taufe ---------------- „Das ist sie also?“, dröhnte ihnen Whitbeard entgegen, der inzwischen an Deck auf seinem Sessel saß. „Dann lass dich mal ansehen, du halbe Portion.“, der Halbriese beugte sich vor und betrachtete das kleine Mädchen das sich von Marcos Arm aus neugierig dem noch Fremden entgegen lehnte. „Bist du der den sie Paps nennen?“, fragte sie unverblümt und neugierig. Whitbeard lachte auf. „Der bin ich Kleine, und wer bist du?“, fragte er zurück. „Keine Ahnung.“, antwortete sie ehrlich, „Ich hab keinen Namen, oder zumindest wüsste ich nicht welchen.“ Treuherzig sah sie hoch. Der Anblick war erstaunlich, das Mädchen war kaum größer als Whitbeards Hand vom Handgelenk bis zu den Fingerspitzen lang war aber sie schien vollkommen gelassen zu sein, keine Angst zu haben. Sie schien nur neugierig. Whitbeard streckte eine Hand nach ihr aus und Marco setzte sie darauf. Ein wenig erschrocken sah sie sich um, dann befreite sie ihre Hände aus der Decke und krabbelte etwas unbeholfen auf der Hand herum. „Du bist ganz schön groß.“, war ihre ehrliche Erkenntnis. „Total putzig.“, murmelte Thatch. „Wusste gar nicht das du so Kinderlieb bist.“, antwortete Marco leicht verwundert. „Ach komm, so ein kleiner Mensch ist doch was wunderbares.“, wehrte Thatch grinsend ab. Marco beließ es dabei, sah besorgt zu wie das Kind auf Whitbeards Zeigefinger krabbelte und fast runter fiel, hätte dieser nicht Mittelfinger und Zeigefinger zusammen geführt um sie aufzufangen. Sie lachte. Der alte Mann hob erstaunt die Augenbrauen, wahrscheinlich sah er gerade ihre Zahnlücke und lachte dann dröhnend auf. „Du lachst komisch.“, kicherte das Kind und machte es sich auf Whitbeards Handfläche bequem. „Und du siehst mit der Lücke zwischen den Zähnen komisch aus, Kleine.“, gab er genauso zurück, „So, weißt nicht wer du bist, ja? Dann sollten wir dir einen Namen geben.“ Sie nickte begeistert. Inzwischen war fast die ganze Besatzung um den Sessel versammelt. Die kleine Schiffbrüchige sorgte doch für mehr Aufsehen als erwartet. Den meisten war wahrscheinlich einfach langweilig. „Dann lass mal sehen...“, Whitbeard hob sie etwas hoch um sie besser sehen zu können, „Wir nennen dich Shatiel“, bestimmte er dann einfach und nickte zufrieden. „Also meine Kinder, das ist unser kleiner Gast Shatiel, seid nett zu ihr uns lasst sie nicht wieder über Bord gehen, wir bringen sie auf die nächste Insel, von da aus wird man schon ihre Familie finden.“ „Dann klingt wie ein Grund zum Feiern!“, rief jemand aus den hinteren Reihen und erntete damit laute Zustimmung. „Wie soll ich dich eigentlich nennen?“, fragte die Kleine, Shatiel, dazwischen und wandte ihr Gesicht wieder Whitbeard zu, „Soll ich auch Paps sagen?“ Marco musste sich nicht mehr umzusehen um zu wissen das die Gemeinde um Thatch, die Shatiel bereits bezaubert hatte, angewachsen war. Whitbeard lachte laut auf. „Kannst du machen Keine.“ „Shatiel.“, korrigierte sie ihn, „Du hast mir doch einen Namen gegeben.“ Der Yonkou ließ sie immer noch lachend wieder runter, sie strahlte noch immer über das ganze Gesicht und präsentierte vollkommen unschuldig ihre Zahnlücke. Wenn sie nicht bis zum Abend die ganze Crew um den Finger gewickelt hatte wusste Marco auch nicht weiter. Sie war einfach vollkommen unschuldig. Thatch übernahm für die nächsten Stunden die Fürsorge für Shatiel. Das hieß er trug sie auf dem Schiff herum und stellte ihr die Mannschaft vor bis sie lachend die Hände auf die Ohren presste und meinte sie könne sich jetzt niemanden mehr merken. Der Kommandant der vierten Division nahm das ernst und brachte seinen selbsterkorenen Schützling zu den anderen Kommandanten sie beisammen saßen, Karten spielten und Sake tranken. Shatiel kam zwischen Marco und Thatch zu sitzen, lächelte selig vor sich hin und starrte ins nichts als würde sie das Kartenspiel beobachten. „Du~,“, irgendwann zupfte sie an Marcos Hemd, „Du hast mir gar nicht verraten wie du heißt.“ Sie klang immer noch neugierig. „Marco.“, stellte er sich knapp vor. Sie nickte zufrieden. „Warum legt ihr die Karten immer in die Mitte?“, fragte sie nach einer Pause. Marco hielt inne. Er wechselte einen Blick mit Thatch. Dieser schüttelte verblüfft den Kopf. „Was ist los?“, fragte Shatiel und wandte Thatch kurz das Gesicht zu um dann den Kopf schief zu legen und wieder ins nichts über dem Karten Tisch zu blicken. „Woher weißt du das wir Karten spielen?“, fragte Thatch vorsichtig, „Kannst du das hören?“ „Ne, spüren.“, erwiderte sie arglos. „Spüren?“, hinterfragte Jouzo, er hatte bisher außer der Vorstellung nichts mit Shatiel zu tun gehabt, was sie nicht daran hinderte sich ihm zutraulich zuzuwenden. „Ja, so wie ich spüre das Paps gerade eine große Flasche anhebt.“, erklärte sie. Alle sahen sich zu Whitbeard um, der gerade aus einer überdimensionalen Sakeflasche trank. Fast synchron wanderten die Blick zurück zu Shatiel. „Hab ich was falsches gesagt?“, fragte sie betroffen. „Nein, nicht doch.“, beruhigte Thatch sie. „Konntest du das schon immer?“, fragte Haruta erstaunt, offenbar hatten die anderen den gleichen Gedanken wie Marco, die Kleine beherrschte, eher unbewusst, Observations Haki. Sie runzelte die Stirn. „Weiß ich doch nicht, ich weiß doch nichts mehr.“, erinnerte Shatiel sie. Haruta sah kurz betroffen aus. „Aber es fühlt sich normal an, ich kanns glaube ich schon länger“, Shatiel legte wieder den Kopf schief als würde sie nachdenken. „Ich glaub ich kann es erst seit es dunkel ist.“, fügte sie dann hinzu. Verwirrte Blicke wurden ausgetauscht bis den Erwachsenen die Bedeutung der Worte klar wurden. Erst seit sie erblindet war. „Du~“, sie zog wieder an Marcos Hemd, „Du bist doch der Arzt, weißt du warum ich nichts mehr weiß?“ Er seufzte. „Mit Sicherheit kann ich das nicht sagen, aber ich nehme an das du eine Amnesie hast.“ „Amne-was?“, fragte sie neugierig. „Machs doch nicht so kompliziert.“, forderte Thatch und ließ sich auch von einem übertreibs-nicht-Blick nicht einschüchtern. „So etwas kann passieren,“, setzte er an, „wenn man etwas sehr schlimmes erlebt, oder einen Unfall hat, dann kann es sein das man alles was man selber erlebt hat vergisst.“ Shatiel hob die Hand und kratzte sich am Kopf. „Nicht.“, Marco griff vorsichtig nach ihrer Hand, „Du kratzt die sonst die Schramme am Kopf wieder auf.“ „Aha.“, murmelte sie wirkte aber verwirrt, „Ist das schlimm?“ „Nun ja.“, er sah kurz hilfesuchend in die Runde, aber die anderen waren auch verwirrt, „Es sollte eigentlich weh tun.“ „Weh tun?“, fragte sie und verwirrte alle anderen, „Meinst du das ziepen?“ „Ja,“, Marco nickte etwas hilflos, wie zur Hölle erklärte man jemanden was ´weh tun´ hieß? „Es ziept, mal mehr mal weniger und wenn du zu viel kratzt, dann blutet es.“, versuchte er es noch mal. „Bluten? Ist das auch schlimm?“, fragte sie neugierig. Marco war fassungslos. Es war doch nicht natürlich das ein Kind von sechs Jahren den Urinstinkt den Schmerz und Blutungen auslösten nicht zu haben schien, nicht zu kennen schien. Es waren Instinkte, nicht was man vergessen konnte. Es sei den sie wurden so drastisch überschrieben das dieses ´nicht Wissen´ der neue Instinkt war. Thatch umarmte die Kleine spontan. Alle sahen ein wenig betroffen aus. Nur die Betroffene nicht. Shatiel sah verwirrt aus, unbeholfen umarmte sie Thatch zurück als wolle sie ihn trösten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)