Wärmende Küsse von Minzou_Sshi (Xiuchen) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 Teil 1: ---------------------------- Chen POV: Keuchend versuchte ich mich etwas aufzurichten, ließ den Versuch dann doch wieder sein. Das Risiko war zu hoch… Meine Hände waren schweißnass und taten mir von der unerträglichen Belastung höllisch weh, doch würde ich jetzt schlapp machen, könnte es überhebliche Folgen für Minseok geben. Ich wusste nicht mehr wie es passiert war, doch plötzlich hing ich mit meinem haben Oberkörper über einem Abhang und hielt den zitternden Minseok bei den Händen und hinderte ihn so hinunter in die Tiefe zu fallen. Mein Körper hatte wohl auf seinen Schrei, den er kurz zuvor ausgestoßen hatte reagiert und automatisch nach ihn gegriffen. Schnaufend versuchte sich der Kleinere am steilen Abhang hoch zu ziehen, setzte einen Fuß nach dem anderen auf Einkerbungen im Stein, rutschte aber öfters wieder ab, da sich von den Halt spendenden Einkerbungen in der Wand immer wieder einige Gesteinsbrocken lösten und in die tiefe bröckelten. „Scheiße… Halt durch… Ich versuch dich hochzuziehen…“, grummelte ich vor Anstrengung zu Minseok welcher sich wimmernd an meinen beiden Händen festklammerte. Ich konnte gar nichts sehen und die Taschenlampe ist beschissener Weise auch schon abhanden gekommen. Ich startete einen weiteren Versuch Minseok hoch zu ziehen, doch solange ich selber mit meinem halben Körper über dem Abgrund taumelte, konnte ich nicht wirklich viel ausrichten. Verdammt… Wie konnte es nur dazu kommen? Dabei hat der Tag doch so schön begonnen… Da treffe ich einmal einen Kerl der doch tatsächlich meinem Geschmack entspricht und dann muss ausgerechnet so ein Mist passieren. Ich fühle mich wie in einer schlechten Reality Serie. Es kann doch nicht sein des hier alles endet… ~ Stunden zuvor ~ „So Leute! Heute wird nicht geschlafen, verstanden?!“, ertönte Kyungsoos strenge Stimme aus dem Nebenraum. Nachdem er uns in die Umkleideräume geschliffen hatte und uns die Schutzwesten in die Hand gedrückt hatte, verschwand er nochmals um die restlichen Schutzkleidungen und Ausrüstungen zu hohlen. Grinsend streifte ich mir meinen Mantel ab und hing ihn in einem der Schränke auf. Es war wirklich kaum zu glauben dass wir alle gleich auf dem Spielfeld standen und uns vielleicht sogar als Gegner beim nächstem mal gegenüberstehen würden. Gedanken versunken zog ich mir die Schutzweste über und schweifte dabei mit meinem Blick zu Minseok hinüber, welcher sich neben Baekhyun und Chanyeol gesetzt hatte. Auch er löste sich gerade von seinem blauen Parka und dem Baumwollschal und streifte sich die Weste über. Ich fragte mich ob er wirklich so gut war wie alle immer sagten. Von Sehun hatte ich zumindest schon öfters gehört wie gut der Kleine war, doch ob er wirklich mit Kyungsoo mithalten konnte? Schließlich war dieser ja der Beste aus unserem Gamerclub. Von dort kannte ich hier auch alle, da bis auf Minseok. Ja jeder der sich hier in diesem Raum befand war bei uns im Club. Schnaufend beobachtete ich den Kleinen noch etwas weiter. Er sah tatsächlich richtig niedlich aus. Helle, zarte Haut wie die von der Märchenfigur Schneewittchen, verführerisch rote Lippen, die einem zum küssen einluden, ein strahlendes Lächeln das mich jedes Mal ansteckte und große, braune Augen in denen man sich verlieren konnte. Er war so verdammt schön… Nervosität breitete sich in mir aus und ich fing an auf meiner Unterlippe herumzukauen. Ich musste gestehen als er im Auto auf meinem Schoß saß, konnte ich Bekanntschaft mit seinem durchtrainierten Knackarsch machen. Und das war mehr als nur anturnend! Was er wohl für einen Sport trieb? Ob er wohl Single war, oder überhaupt… Stand er denn auf Kerle, oder war er 100-prozentig Hete? Schnaufend fuhr ich mir durchs Haar und schloss grummelnd die Augen, als sich plötzlich ein Schatten über mich legte und ich die Präsenz einer Person vor mir spürte. Sofort öffnete ich wieder meine Augen und sah in Minseoks knuffiges Gesicht. Gott wie sehr verspürte ich nur den Drang einmal in seine süßen Wägchen zu kneifen. Sein musternder Blick ließ mich leicht erschaudern, wobei ich mir abermals auf die Unterlippe biss. „Was gibt’s?“, fragte ich mein Gegenüber nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte und beobachtete ihn dabei wie er anfing an meiner Weste herumzufummeln. Was machte er denn da? Verwirrt sah ich an mir herunter zur Schutzweste und Minseoks Händen. „Wenn du die schon anziehst, mach es richtig! Ich mag es nicht wenn man es nicht schafft sich vernünftig anzuziehen.“, murmelte der Kleinere und zog die Schnalle die sich zwischen Weste und Hemd verfangen hatte hervor. Auch den Kragen des Hemds richtete er wieder und schlug mir danach einmal kräftig gegen den Oberkörper. Verwundert blickte ich ihn an, bekam daraufhin ein zartes Lächeln geschenkt. Hart schluckend ignorierte ich das plötzliche kribbeln in meinem Bauch. „Sorry, ich bin der totale Ordnungsfreak… Wenn mir etwas nicht gefällt muss ich es einfach verbessern.“, erklärte er mir. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Ein Ordnungsfreak also. Schmunzelnd deutete ich auf den Platz neben mich und bedeutete ihm sich zu setzten, was er sogar gleich darauf tat, so als ob er nur darauf gewartet hätte. Lächelnd setzte sich Minseok noch etwas zögerlich neben mich. Vielleicht war dies nun meine Chance den Kleineren etwas näher kennenzulernen. Unangenehmes schweigt legte sich über uns beide, wobei ich still und dezent nervös mit meinem rechten Zeigefinger imaginäre Kreise auf meine hellblaue, gebleichte Jeans zeichnete. Ich wollte etwas sagen, doch aus irgendeinem Grund verließ kein einziges Wort, geschweige denn Laut meine Kehle. Genervt darüber das ich nicht mal einen einzigen Satz aus mir heraus bekam, krallte ich ohne es selber richtig zu merken meine Fingernägel in den hellen Stoff meiner Jeans. So was passierte mir doch sonst nie. Ich war doch sonst immer so gesprächig und offen. Wieso jetzt nicht? Was war nu los mit mir? War ich krank? „Woher kennt ihr euch eigentlich?“, ertönte es plötzlich neben mir, wobei ich aufsah und meinem Gegenüber tief in die Augen schaute. Seine braunen Irden hielten mich ihn ihrem Bann fest. Überrascht blinzelte ich ihn an, verstand dann aber als er mit seinem Daumen über seine Schulter hinweg auf Kyungsoo zeigte, welcher gerade voll bepackt durch die Tür trat. Während Soo anfing die Ausrüstung zu verteilen, nickte ich verstehend und lächelte. „Tja… Ich und Soo sind zusammen mit Kai, Baek, Chanyeol und Sehun im selben Gamerclub. Von dort kenne ich sie alle.“, erklärte ich ihm nun wieder etwas entspannter und verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf. Nun hatten wir ein Gesprächsthema, also würde sich diese unangenehme Stille nicht noch einmal zeigen. „Aber sag mal, wieso bist du eigentlich nicht bei uns im Club? Ich hab von den Anderen gehört das du ein richtig guter Spieler bist.“, fragte ich ihn nun etwas sicherer und zeigte wohl anscheinend zu viel Interesse ihm gegenüber. Kichernd kratzte sich Minseok an der Schläfe und zuckte mit den Schultern. „Tja… das ist eine sehr gute Frage. Ich bin vielleicht ein guter Spieler, doch will ich Games nicht zu meinem Hauptlebensbestandteil machen.“, erklärte mir Minseok. „Verstehe.“, murmelte ich nachdenklich, wobei Kyungsoo auch schon zu uns kam und uns den ganzen wichtigen Krempel fürs Paintball spielen in die Hand drückte. „Weniger Flirten schneller fertig werden!“, stieß Soo lautstark aus und verschwand dann auch schon wieder um an seinen Schrank zu gehen. Ich sah wie der Kleinere rot anlief. Schmunzelnd beobachtete ich ihn dabei wie er Kyungsoo lauthals ein ‚Du Spinner’ an den Kopf warf und ihm seinen Handschuh hinterher wuchtete. Kungsoo begann zu lachen und warf ihn jenen Handschuh wieder zu, während Minseok beleidigt gegen seine Schulter schlug. Er war wirklich unendlich süß… Am liebsten würde ich ihm einfach zu mich ziehen und Küssen. Nun war ich an der Reihe rot zu werden. Vor Scham schlug ich meinen Kopf gegen den Eisenschrank und fluchte überfordert auf, wobei es die Aufmerksamkeit der anderen auf mich zog. „Chen hat wohl endlich verstanden, dass er heute Abend keine Chance gegen mich hat!“, ertönte plötzlich Sehun, welcher sich fertig umgezogen neben mich stellte und kumpelhaft seinen Arm um meine Schulter legte. „Keine Sorge, ich werde dir auch eine Chance geben um zu fliehen.“, scherzte er und kassierte von mir ein wütenden Fußtritt auf seinen kleinen Zeh. Kai trat neben ihn und klopfte Sehun, welcher sich vor Schmerz total verkrampfte aufmunternd auf den Rücken. „Oder er wird dich wieder fertig machen wie beim letzten Mal, als wir bei dir waren.“, mischte sich Kai nun in die Diskussion ein. Mir gegenüber hörte ich Chanyeols unverwechselbare Lache. Er schien sich noch ganz genau an den Abend zu erinnern. „OMG! Stimmt! Sehun hat so abgekackt, das ich beim zuschauen meine Pizza verschluckt habe.“, gluckste er amüsiert. Auch ich konnte mir das Schmunzeln nicht verkneifen. Schnaufend versuchte ich mich etwas zu beruhigen, und ging dann wieder auf Chanyeol ein: „Vergiss aber nicht wie Baek vor lauter Lachen sein Glas fallen gelassen hat. Am ende sah es so aus, als ob er in die Hosen gemacht hat, und trotzdem hat er weitergelacht.“ Baekhyun welcher bis jetzt nur zugehört hatte lief rot an und murmelte: „Ey, das war ein Versehen… Irgendwie hat mich vom ganzen Lachen die Kraft verlassen und das Glas ist aus meiner Hand gerutscht…“ Peinlich berührt versuchte sich Baek zu rechtfertigen, wurde aber von Chanyeol an sich gezogen. Yeols Arm ruhte auf seiner Schulter wobei der größer vergnügt versuchte Baek zu beruhigen: „Keine Sorge. Das kann jedem Mal passieren. Erst recht bei der Show die Sehun uns da vorgeführt hatte!“ Schnaufend verschränkte Sehun seine Arme vor der Brust und sah beleidigt zu Minseok hinüber, welcher sich zusammen mit Kyungsoo in unsere kleine Runde gesellte. „Min… Hilf mir. Diese Idioten mobben mich!“, grummelte Sehun und steuerte theatralisch auf den Schwarzhaarigen zu. Minseok grinste ihm entgegen und breitete hysterisch seine Arme aus. „Komm in meine Arme mein Gamerbuddy!“, rief er und fing an den Blondschopf durchzuknuddel. „Ich werde dich nie im Leben mobben, mein Brudiii! Bei mir bist du sicher!“, schnurrte er und fing an Sehun am Köpfchen zu tätscheln, welcher sein Gesicht in Minseoks Nacken vergrub. So langsam machte sich ein ziemlich komisches Gefühl in mir breit. Es schien als ob ich… als ob ich eifersüchtig auf Sehun wäre. Was zum Teufel ging gerade nur in mir vor?! Meine ganze Laune senkte sich als ich den Jüngeren in Minseoks Armen sah. Wie sehr würde ich doch jetzt an Sehuns stelle bei Min sein. Schnaufend fuhr ich mir durchs Haar und wandte mich von den lachenden Idioten ab. Minseok ausgeschlossen. Er war kein Idiot. Er konnte ja nichts dafür. Eigentlich müsste ich mich selber als Idiot bezeichnen. Niemand hatte mir hier etwas getan. Sie wussten nicht mal wie ich über Minseok dachte. Ich war also selbst an der Situation schuld. Wie konnte ich mich überhaupt in weniger als einem halben Tag in eine mir fremde Person verlieben? War dies nicht irgendwie dumm und idiotisch? Wenig später standen wir Sieben in voller Montur im Aufenthaltsraum der Paintballhalle. Kyungsoo erklärte uns das Spiel und die Regeln, wobei er mehrere Male auf einer Karte verdeutlichte wo das Spielgelände zu Ende war. „Ihr dürft ausschließlich in diesem Teil des Waldes bleiben, verstanden? Die Grenze wird durch einen Drahtzaun gekennzeichnet, was für euch heißt, nie über diesen Zaun klettern! Außerhalb der Paintballzone können wir euch nämlich im Ernstfall mit den Ortungschips in den Gewehren nicht finden.“, belehrte er uns und ging, nachdem wir alle aufmerksam nickten zu den Spielregeln über. „Nun gut. Nun zum Spiel. Es wurden zehn Fahnen im Wald versteckt. Und diese Fahnen sollt ihr suchen. Ich werde euch gleich in zweier Teams teilen in denen ihr losgehen werdet. In zwei Stunden treffen wir uns dann vor dem Hintereingang und schauen wer die meisten Flaggen ergattern konnte. Für den Anfang bekommt jedes Team eine Fahne, die ihr vor den Anderen Teams beschützen sollt. Es ist jedes Mittel recht um an die Fahnen zu kommen, bis auf jemanden zu Verletzen! Ach ja und noch was. Jedes Team bekommt nur eine Taschenlampe und Geländekarte. Ihr müsst euch als zweier Teams übrigens einen Rückzugsort suchen, an denen ihr die Flaggen aufstellen müsst. Ihr dürft sie nämlich nicht mit euch tragen. Der Rest müsste dann wohl klar sein!“, beendete Kyungsoo nun seine Ansprache, wobei ich stutzig meine Augen in die Höhe zog. Da war doch etwas Faul. Das erinnerte mich irgendwie an die Situation im Auto und aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl das Soo nicht mehr rechnen konnte. „Kyungie. Wir sind aber zu siebt. Was heißt das einer alleine aufbrechen muss.“, kam mir Minseok auch schon zuvor. „Und wie werden wir überhaupt die Teams zusammenstellen?“, fragte ich nun. Grinsend zog Soo sieben Strohhalme aus seiner Jackentasche und so verdattert wie ich war beäugte ich auch die dünnen, bunten Trinkhalme. „Nicht dein ernst…“, murmelte ich, wobei Soos Grinsen größer wurde. “Nun zieht schon. Es gibt drei Paare und eine Niete.“, verkündete er, wobei ich schon nach einem der Strohhalme griff. Schnaufend zog ich eins hervor und beäugte es missmutig. Mal sehen mit wem ich in ein Team komme. Ich hatte auf jeden Fall keinen Bock alleine durch die Gegend zu laufen, da ich bei Dunkelheit Null Orientierung hatte… Auch die anderen zogen, wobei sich ein Paar schon mal gefunden hat. „Hey, Baek! Wir haben dieselbe Trinkhalmlänge!“, verkündete Chanyeol und warf sich schon beinahe überglücklich um Baekhyun. Grinsend schlang der Größere seinen Arm um Baeks Schulter und wuschelte ihm durch die Haare, wobei dieser nicht gerade begeistert war. Zumindest was seine Haare nun betraf. Ich wandte mich wieder Kyungsoo zu, welcher mit Minseok der einigste war, der noch keinen Strohhalm hatte. Hochkonzentriert beäugte der Schwarzschopf die Halme in Soos Hand. Kai und Sehun hatten auf jeden Fall auch noch keinen Partner. Mal sehen. Schnaufend entschied sich Minseok und zog den Trinkhalm hervor, wobei er ihn mir, Kai und Sehun vor die Nase hielt. „Wer von euch hat dieselbe Länge?“, fragte er und musterte unsere Trinkhalme. Auf meiner Hand blieb sein Blick haften, wobei ich stutzig wurde und selber nachschaute. Überrascht hielt ich meinen Strohhalm neben Minseoks und stellte fast das wir dieselbe Länge hatten. Lachend schlug er leicht gegen meine Schulter wobei er Kyungsoo die beiden Halme zeigte. „Ich bin dann wohl mit Chen in einem Team!“, machte der Schwarzhaarige bekannt und stieß mich sachte in die Seite. Damit hätte ich eigentlich nicht gerechnet. Immer noch überrascht von dem Ganzen, stierte ich anfangs nur Löcher in die Luft, wandte mich dann aber meinem Teamkollegen zu und streckte ihn die Faust entgegen. Super! Eine weitere Chance die mir das Schicksal bot. Ich sollte die nicht verspielen, auch wenn ich nicht an Schicksal und solchen Quatsch glaubte. „Wir werden die Anderen so was von fertig machen!“, flüsterte ich ihm zu und bekam gleich darauf ein zustimmendes Lächeln geschenkt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)