Macrophelia von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 2: Kleiner Praktikant ----------------------------- Am Palast angekommen wurde Fu von einem der Elitekrieger zum König begleitet. Immer wieder blickte Gargon zu ihm nach hinten, der ihm freundlich zulächelte. „Was verschafft uns die Ehre deines Besuchs?“, fragte der Soldat ihn schließlich, während sie durch die schwach beleuchteten Gänge spazierten. „Ich reise sehr gerne zu anderen Planeten um mir die Flora und Fauna, nicht zu vergessen die verschiedensten Bauarten der Gebäude und den medizinischen Fortschritt anzusehen“, antwortete Fu und sah sich interessiert um. Gargon ließ die Antwort des Fremden unkommentiert und sie blieben vor den verzierten Flügeltüren stehen. „Warte hier einen Moment“ Kurz darauf klopfte Gargon laut mit der Faust gegen eine der Türen, ehe die strenge Stimme des Königs mit einem:“Herein!“, ihm erlaubte einzutreten. Tief verneigte sich Gargon vor dem Saiyajinherrscher und senkte den Kopf, demütig zu Boden. „Eure Majestät, da ist so ein seltsamer Kerl, der Euch unbedingt sprechen wollte“ Ernst blickten die Augen des Königs auf den Elitesoldaten herab. „Lass ihn reinkommen!“ Gargon erhob sich in einer einzigen Bewegung und stiefelte zurück zu den Flügeltüren, ehe er eine öffnete. „Hey! Du kannst reinkommen“ Fu sah zu ihm rüber und schritt mit einem Lächeln an ihm vorbei, den roten Samtteppich entlang. Er ging vor den Stufen die zum Thron hinauf führten auf die Knie. „Eure Majestät, mein Name ist Fu und ich wollte Euch bitten mich in Eure Dienste als Wissenschaftler zu stellen“ Nachdenklich fuhr sich König Vegeta mit der linken Hand über den Bart und musterte den seltsamen Mann vor sich. „Dieser Planet besitzt das größte Institut in Vlargan, mit den besten Wissenschaftlern, die ich haben kann... nenn mir einen guten Grund wieso ich einen Fremden in meine Dienste stellen sollte?!“, erwiderte die strenge Stimme des Herrschers und Fu sah zu ihm auf. Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen, als er kurz die Augen schloss. „Wisst Ihr Hoheit, eine seltsame Eigenart von Forschern ist es, fremde Welten mit allen Sinnen zu erkunden und zu analysieren... stellt mir ein Labor zu Verfügung und einige Tage Vorbereitungszeit und ich werde Euch zeigen, zu was ich im Stande bin“, antwortete Fu und hoffte, dass er die Neugier des Königs wecken würde. Eine geraume Weile des Schweigens herrschte in den mächtigen Hallen, doch dann erschien auf den Lippen des Königs ein mildes Lächeln. „Einverstanden! Gargon! Bring ihn zu Escar, er soll ihm die nötigen Räume zuweisen“, rief der König und Gargon schritt auf ihn zu, ehe er sich verbeugte. Auch Fu erhob sich langsam und lehnte sich zu einer letzten Verbeugung leicht nach vorne. „Ich danke Euch Majestät, Ihr werdet es nicht bereuen“ Nur kurze Zeit später verließ Gargon mit Fu den Thronsaal und führte ihn auf die Krankenstation. Gargon klopfte kurz an eine der Türen, die in Escars eigene Räume führten. Der Mediziner sah von seinem Mikroskop auf, ehe er sich erhob und zu einem kleinen Schreibtisch rüber ging und sich auf dem Stuhl nieder ließ. „Ja herein?!“ Der Elitesoldat öffnete die Tür und Fu folgte ihm und staunte nicht schlecht, als er sich umsah. „Escar, das hier ist Fu... er ist Wissenschaftler und soll von dir die nötigen Räumlichkeiten gezeigt bekommen“, erklärte Gargon ihm, ehe er sich ohne eine Verabschiedung wieder auf seinen Wachposten zurück begab. Escar war mit der Situation ein wenig überfordert und musterte den Fremden eindringlich, ehe er sich vom Stuhl erhob. „Als ob ich nicht schon genug zu tun hätte... jetzt werden hier auch noch Praktikanten eingestellt...“, brummte der Arzt missmutig und begutachtete sich Fu von allen Seiten. Für kurze Zeit spannte sich Fus Körper an, als er die Bezeichnung hörte, doch dann entspannte er sich wieder. Er wollte sich jetzt nicht aus der Fassung bringen lassen und wohl möglich durch einen Wutanfall die gesamte Einrichtung zerstören. „Trotz, dass ihr eine starke Kriegerrasse seid, gibt es hier sogar Ärzte, alle Achtung“ Skeptisch hob Escar eine Braue nach oben und sah Fu an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Wir können es uns nicht leisten fremde Völker für uns arbeiten zu lassen, mal abgesehen davon was die für Gehaltsvorstellungen haben... außerdem kämen sie mit unserer Technik nicht zurecht... deswegen machen wir das lieber selbst“, antwortete Escar daraufhin und wies den Außerirdischen an ihm zu folgen. „Ach, nur keine Sorge, ich verlange kein Geld für meine Arbeit, Doktor... ich tue dies alles nur aus reinem Interesse der Wissenschaft“ Kurz hielt Escar abrupt an, als er das hörte und sie den langen Flur entlang liefen. „Moment mal... ich sollte dir nur die Räumlichkeiten zeigen, es war nicht die Rede davon, dass du hier gleich anfängst!“ Sanft legte Fu seine beiden Hände auf Escars Schultern und sah ihm grinsend in die Augen. „Entspann dich Doktorchen, meinst du ich bin umsonst so weit gereist nur um mir euren wunderschönen Planeten anzusehen? Wenn ich schon einmal hier bin... kann ich doch auch gleich anfangen, meinst du nicht?“ Der Arzt zog die Brauen zusammen und sah ihn ernst an, ehe er die Hände von seinen Schultern nahm. Langsam führte er ihn weiter vor bei an den Medi-Tank Stationen und der Säuglingsstation. Sie bogen am Ende des Ganges um die Ecke und durchquerten den nächsten Raum. Es war ein recht kleines Büro und durch eine weitere Tür ging es in ein Labor. „Ich hoffe, es reicht für deine Zwecke aus“, bemerkte Escar und verschränkte die Arme vor der Brust. Neugierig sah sich Fu die verschiedenen Utensilien auch in den Schränken an und war begeistert. „Natürlich, es ist mehr als genug, ich danke dir Dr. Escar“ Fu streckte ihm freundlich die Hand entgegen, die mehr als skeptisch vom Arzt beäugt wurde. Doch da er nicht unhöflich sein wollte, schlug er in sie ein und sah ihm ernst in die roten Augen. „Auf gute Zusammenarbeit“, lächelte Fu, ehe sich Escars Hand von seiner löste. „Mach hier keinen Unsinn...“, mahnte der Mediziner ihn an, „Achja... wie lange bleibst du hier?“ „Forschung braucht Zeit, mein Freund... solange wie es dauert, ich habe die Erlaubnis von eurem König persönlich bekommen“, antwortete der Außerirdische mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht und schob sich die Brille auf die Nase. „Komm mit... dann will ich dir noch zeigen wo du während deines Aufenthaltes hier schlafen kannst“ „Oh wie aufmerksam... der nette Doktor zeigt dem kleinen Praktikanten seine Schlafstätte“, säuselte Fu auf dem Weg dorthin. Sie liefen den Gang einige Meter weiter entlang und bogen in ein kleines, mit einem nicht mehr als nötig eingerichtetem Zimmer. Ein Bett mit einem kleinen Nachttisch, ein Schreibtisch mit Stuhl und ein Kleiderschrank, waren alles was es in diesem Zimmer gab. „Entschuldige die Frage... aber hättest du auch ein Zimmer mit zwei Betten? Ich habe noch einen Assistenten, der sich aber gerade in den Städten aufhält“, fragte Fu den Mediziner und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Natürlich... folge mir“ Und nach einigen weiteren Metern durch den langen Flur, erreichten sie das Doppelbett Zimmer. Fu lächelte zufrieden und nickte ihm zu. „Das ist sehr freundlich, danke“ Und damit zog sich Escar ohne eine Verabschiedung wieder in seine eigenen Forschungsräume zurück. Dieser Mann löste in ihm ein seltsam unbehagliches Gefühl aus. So Recht traute er ihm nicht über den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)