Schlangeneintopf verfeinert mit Drachenkralle von _Natsumi_Ann_ (Adrian/Pansy * Miles/Gabrielle * Charlie/Parvati * Adrian & Cho) ================================================================================ Kapitel 1: » Stop playing Hard-to-get « [Adrian x Pansy] -------------------------------------------------------- “Wir hatten einmal Sex, dachtest du wir sind jetzt Seelenverwandt? Du fragst mich warum ich dich nicht mehr beachte? Weil du es nicht wert bist, Tracey Davis. Und hübsch genug bist du auch nicht, zumindest nicht besonders außergewöhnlich. Eher ziemlich 0815.“ Das Mädchen vor ihm starrte ihn geschockt an, es sammelten sich Tränen in ihren Augen. Wie nervig diese jüngeren Schülerinnen doch sein konnten. Sie liefen einem hinterher wegen einer einmaligen Sache, die unter massig Butterbier entstanden war. Wie naiv musste man sein – sie hatte ihren Körper so schnell an ihn verschwendet, dass es nicht einmal einer intensiven Taktik gebraucht hatte, um sie um den Finger zu wickeln. Und nun stand sie da, verletzt und wortlos. Adrian wollte sie gerade zum Gehen auffordern als jemand anders vor seine Nase trat. Vermutlich eine Freundin von Tracey. Sie trug kurzes schulterlanges Haar, ihre Robe zeigte ebenfalls das Zeichen der Schlangen. Ihre grün-braunen Augen fixierten ihn. Sie gab ein kurzes Lächeln von sich. „Was für ein Gentleman, ich bin beeindruckt“ kam als erstes über ihre Lippen. Adrian zuckte mit den Schultern und lachte leicht auf, was seine Kumpels erwiderten. „Kenn ich dich?“ gab er spöttisch von sich und leckte sich über die Lippen. Die Slytherin gab ein kurzes Lachen von sich, um ihn nachzuäffen. „Nein, ich bin nur ein weiteres Mädchen hier auf dieser Schule, die du irgendwann auf einer Party einmal ansprechen würdest, von daher… lass mich dir eins sagen, bevor du es vielleicht versuchst.“ Ihre Selbstsicherheit irritierte Adrian etwas und er sah gespannt auf sie hinab. Sie trat einen Schritt näher und war seinem Gesicht so nah, das er ihren heißen Atem spüren konnte. „Wie klein und armselig muss man sich fühlen, dass man jemanden so fertig macht? Und das nur um dein Ego zu pushen? Hat deine Mama nicht genug mit dir gekuschelt? Oder vielleicht ein bisschen zu viel? Vielleicht hat dein Papa dir nie beim Quidditchspielen zu geguckt? Frag dich selbst: Was ist dein verficktes Problem? Warum benimmst du dich wie ein verdammtes Klischee? Vielleicht machst du es zu deiner neuen Aufgabe, dich einmal wie ein normaler Mensch zu benehmen, statt den Weltrekord für dumme Sprüche aufrecht zu erhalten.“ Ihre Worte waren wie Gift in seinen Lungen, die seine Stimme blockierten. Selbst Miles und Marcus grinsten amüsiert, als er keine Antwort darauf hatte. Sein Gehirn ratterte, doch ehe er etwas erwidern konnte, sprach sie ein „Und jetzt, geh mir aus dem Weg“ aus und stieß unsacht gegen seine Schulter. Ihre Freundinnen folgten ihr. Der Gestank von Schlangenschwänzen und Drachenfuß holte Adrian wieder in die Realität zurück. Slughorns Geschmack war immer ungewöhnlich gewesen, aber dieser Schlangeneintopf mit Drachenkrallen, der noch in der Küche brutzelte, verursachte einen unangenehmen Geruch, der durch die Räume schlich. Adrian rümpfte die Nase und sein Blick fiel wieder auf jene Person, die ihn in Erinnerung schwelgen ließ. Pansy Parkinson, ehemalige Schlange, ein Jahrgang unter ihm. Sie war der schwarze Teufel, der ihn jedes Mal abblitzen ließ. Wie oft hatte er sie nach einem Date gefragt? Sie hatte ihn beeindruckt damals – den sie hatte seine Würde mit Füßen getreten. Um diese wieder herzustellen, hatte er alles versucht sie zu seiner zu machen, zumindest für eine Nacht. Doch seine Mission war gescheitert. Damals zumindest… Sacht leckte er sich über die Lippen. Mit erhobenen Haupt stolzierte er mit einem Butterbier in der Hand zu den zwei Frauen, die sich anregt unterhielten und anscheinend etwas summten. Das Lied, welches gerade durch die magischen Lautsprecher trällerte? Vermutlich. Adrian Pucey blieb kurz vor den beiden stehen und starrte sie an. Es dauerte keine Minute bis Pansy sich umdrehte, und die Augen sogleich verdrehte. „Was willst du?“ gab sie genervt von sich und hob eine Augenbrauen. „Kommunizieren? Ein Plausch auf alter Zeiten?“ „Wir? Uns unterhalten?“ fragte Pansy ironisch und lachte auf. „Geh einfach weiter“ fügte sie spitz hinzu und wollte sich gerade wieder umdrehen, als Adrian zur Wort kam. „Ich werde gehen, aber nur, wenn du dich mit mir triffst. Ich kann dich nach der Feier auch nach Hause fahren, oder du kommst direkt mit zu mir.“ Die junge Frau prustete schrill auf und hob einen Finger „Andrew…“ begann sie, was Pucey direkt in „Mein Name ist Adrian“ verbesserte, doch Pansy winkte nur ab. Natürlich wusste sie genau wer er war, doch ihm einmal im Glauben zu lassen, dass eine Frau ihn nicht im Gedächtnis behielt, sondern einfach vergaß, versetze Pansy eine kleine Genugtuung. „Wie auch immer,… ich bitte dich jetzt ein letztes Mal freundlich dich zu verpissen. Tu dieser Welt einen Gefallen: Gib es einfach auf, bitte“ dann nahm sie einen kräftigen Schluck von ihrem Sekt. Adrian biss sich auf die Unterlippe, dieses Mal würde er sich sicher nicht so einfach abspeisen lassen. „Pansy Polly Parkinson, ich werde niemals aufgeben“, begann er fest und bemerkte ihre Unsicherheit, da er ihren zweiten Namen kannte, den sie niemals benutzte. „Jedes Mal, wenn du nein sagst, will ich dich nur noch mehr. Kapier das endlich. Hör endlich auf mit diesem Spielchen, das du schwer zu kriegen bist.“ Dieses Mal war es Pansy, die kurz überlegen musste, was sie darauf erwiderten sollte, doch Adrian setze noch einen drauf und kam ihr ein Stück näher. Genau wie sie ihm damals. „Geh mit mir auf ein Date, wenn es scheiße sein sollte, bist du mich los.“ „Das ist Erpressung und - “ doch weiter kam sie nicht. „Bei Merlin, du bist so wunderschön.“ Pansys Mund stand offen und sie sah ihn fassungslos an, sie wusste nicht, ob sie sich geschmeichelt oder belästigt fühlen sollte. Dieser Mann war einfach unfassbar unverschämt, in allem, was er tat und sagte. Er hatte sich nicht geändert. „Mal abgesehen davon, dass du ein riesen Wixxer bist, bist du auch einfach nicht mein Typ“ parlierte Pansy und zog ihre Freundin am Ärmel. Es war ein stilles unauffälliges Zeichen, das sie den Platz räumen sollten. „Ich bin jedermanns Typ. Aber… bevor du gehst, sag mir, kennst du mich gut genug, um mich als Wixxer abzustempeln? Ich glaube nicht, Parkinson.“ „Ich habe genug gehört, das reicht mir“ antworte sie ihm, was er mit einem verschmitzten Lächeln überspielte. Er ging noch einen Schritt auf sie zu, sodass seine braunen Rehaugen direkt in ihre braungrünen stierten. „Bist du dir sicher, dass es dir reicht?“ wisperte er fast, was ihr eine Gänsehaut bereitete. Pansy schien zu einer Salzsäule zu erstarren und es gefiel ihm. Denn diesmal war er es, der sie wortlos zurück ließ. Kapitel 2: » Magical plastic surgeon « [Miles x Gabrielle] ---------------------------------------------------------- “Ist das nicht die kleine Schwester von Fleur Delacour, der Frau von Bill Weasley? Armes kleines Ding, ich habe gehört, sie arbeitet jetzt hier in Hogwarts, ist nur umgezogen wegen eines Jungen, für den sie sogar zum magischen Schönheits-Doktor gegangen ist. Angeblich mochte er ihren französischen Akzent nicht. Sie hat ihn sich wegzaubern lassen, und danach hat er sie dennoch einfach verlassen. Miles hatte sich gerade einen weiteren Teller mit Schlangeneintopf ergattert, als er durch Zufall das Gespräch mitbekam. Im Gegensatz zu vielen anderen seiner ehemaligen Mitschüler, liebte er den Eintopf von Slughorn und stopfte sich hastig einen Löffel nach dem anderen in den Mund. Fast wie ein Popcorn-Ersatz und das Getratsche der Leute war sein Heimkino. Neugierig folgte er den Blicken der zwei älteren Damen, vermutlich alte Bekannte von Slughorn, weitaus älter als jeder Lehrer in Hogwarts, und landete auf dem schönen Gesicht einer blonden jungen Dame. Er legte den Kopf schief und erinnerte sich grau an den Namen Delacour - soweit er es in Erinnerung hatten, stammten sie von Veela-Feen ab oder nannte man es einfach Vererbung von Veelablut? Veelagene? Genau kannte er sich nicht damit aus, dennoch schien diese junge Frau definitiv jünger zu sein als all die anderen um sie herum. Ebenso trug sie kein ehemaliges Hausabzeichen, welches alle Gäste zum Spaß anstecken sollten. Französischer Akzent hatten sie gesagt - in Frankreich lag doch diese andere Zauberschule. Beauxbaton? Zwar waren die Damen dieser Schule eine Augenweide gewesen, damals als sie zu Besuch kamen, dennoch hatte er sich wenn eher für Durmstrang interessiert. Obgleich das Institut einen Mangel an Frauen vorzuweisen hatte. Zumindest lag der weibliche Anteil der Dumstrang Schule damals noch bei unter 40%, bei den Franzosen war es genau andersrum. Ob sich heute daran etwas geändert hatte, wusste Miles nicht, aber vermutlich. Nach dem Krieg sorgte man schließlich für Gerechtigkeit, in jedem Bereich. Fast hätte Miles es nicht erkannt, doch die kleine Delacour hatte das Getuschel anscheinend mitbekommen und stampfte wütend an den Damen vorbei, direkt auf ihn zu. Jedoch schien es als sehe sie durch ihn hindurch. Wollte sie ihm den gar nicht ausweichen? Nein, wollte sie nicht, denn sie stieß ihn fast um, sodass er sich halb verschluckte. Kein Blick, keine Entschuldigung. Ein freches unhöfliches kleines Ding. Miles schnaubte und setze den Teller auf dem nächsten Tisch ab. Dann nahm er die Verfolgung auf. Diese kleine Fee hatte einen schnellen Schritt drauf, weswegen er leicht außer Atem kam. Und das kam er selten. Nach ein paar Minuten schaffte er es jedoch sie zu packen. Er hielt ihren rechten Arm fest und zog ihn nach hinten. Empört warf sich das silberblonde Haar nach hinten und zischte ihn an. „Lass deine giftigen Schlangenhände von mir“, Miles war überrascht, dass sie so blitzschnell sein Abzeichen erkannt hatte oder war es der Geruch des Schlangeneintopfes der an ihm haftete? Ihre Stimme klang aggressiv, verletzt und traurig zugleich. Miles wollte sie zurechtweisen, als er ihre glänzenden Augen bemerkte. Sie hatte geweint oder würde es gleich tun. Er hasste es, wenn Frauen Tränen vergossen – dann konnte er einfach nicht schimpfen. Er ließ sie los und just in dem Moment drehte sie sich auch schon wieder um. Lief weiter den Gang entlang, ob mit oder ohne Ziel wusste Miles nicht, aber er wollte es herausfinden. Warum? Das wusste er ebenfalls nicht - heute schien er ziemlich ratlos zu sein. Ein seltsamer Tag. Da er aber immer auf seinen Instinkt hörte, versuchte er sie erneut einzuholen. Irgendwann verschwand sie hinter einer Tür, die sie zuknallte. Kurz legte Miles sein Ohr an das Holz und lauschte. Er hörte sie schluchzten. Ob die Damen die Wahrheit erzählt hatten? Wurde sie von ihrem Freund verlassen, obwohl sie sich einem magischen Schönheitszauber unterzogen hatte? Zumindest hatte er keinen Akzent wahrnehmen können als sie ihn kurz beschimpft hatte. Wenn das stimmte, war sie eine Närrin! Langsam legte er eine Hand auf die Türklinke und drückte sie behutsam herunter. Danach huschte er in Sekunden hinein und verschloss sie wieder hinter sich. Die junge Frau schreckte zusammen und blickte ihn an. Ihre Wimperntusche war leicht verschmiert und sie versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. „Ruhig bleiben, ich wollte dich nicht stören, aber ich musste dir einfach folgen“ erwiderte er mit erhobenen Händen und kam vorsichtig auf sie zu. „Ich bin Miles Bletchley. Oder nenn mich Micky, wie du willst. Mit wem habe ich die Ehre?“ Er verbeugte sich leicht, was sie noch mehr verwirrte. „Gabrielle Delacour…“ wisperte sie. Just hatte er sich schon neben sie gesetzt und nahm ihre Hand in seine. Dann küsste er ihren Handrücken. „Sehr erfreut, Gaby.“ Er grinste frech und entzog sich ihrer wieder. „Warum vergisst so eine hübsche junge Frau Tränen bei solch einer Festlichkeit?“ erkundigte er sich intensiv. „Haben deine Tränen deinen Akzent hinweg gespült? Wäre meine Familie nicht sehr früh nach England gezogen und hätte mich zum Englischunterricht gezwungen, hätte ich vermutlich auch noch meinen isländischen Akzent. Ziemlich schade eigentlich, dass ich so etwas Außergewöhnliches verloren habe.“ Gabrielle verstand nicht, warum der junge Mann ihr gefolgt war und warum er so frei erzählte, obgleich er sie nicht kannte. „Warum erzählst du mir das alles? Du kennst mich doch gar nicht.“ Es war fast nur ein Flüstern, doch Miles verstand jedes Wort. Er lächelte und zuckte mit den Schultern. „Ich habe ein paar Gerüchte aufschnappt und ehrlich gesagt, wenn diese wahr sind, verstehe ich euch nicht.“ Gabrielle sah ihn überrascht an. Sie wusste, welche Gerüchte er meinte, dennoch schien ihr nicht bewusst zu sein, warum ihn das alles interessierte. „Und du erwartest, dass ich es dir erkläre?“ fragte Gaby unsicher und hob eine Augenbraue. Miles kratze sich am Kopf. „Vielleicht, ein Versuch ist es doch wert. Also sag mir, warum weinst du? Weil dich jemand verlassen hat, der es nicht mal schätzt, was du für ihn getan hast? Was nebenbei gemerkt ziemlich oberflächlich von ihm ist. Vermutlich hatte er zu viel Schiss vor diesem Perfektionismus.“ Gabrielle biss sich auf die Unterlippe und versuchte sich eine Träne wegzuwischen, doch sogleich folgte eine Neue. „Von welchem Perfektionismus sprichst du?“ Miles strich eine Strähne hinter sein Ohr, dann legte er kurz seinen Daumen an ihre Wange und beseitigte einige ihrer Tränen. „Hast du schon einmal in den Spiegel gesehen? Wie ich hörte, hast du Veela-Gene, du siehst aus wie eine Fee. Wenn dein Freund blind ist, und deine Schönheit nicht erkennt, ist er ein Idiot. Also gib ihm einen Arschtritt, falls er jemals wieder vor deiner Tür stehen wird. Auch wenn wir das erste Mal miteinander reden, tu mir den Gefallen. Sonst muss ich dich nachher noch stalken, um sicher zu gehen, dass du das Richtige tust. Und dann bin ich meinen Job vermutlich schneller los als mir lieb ist.“ Kurz entwich der jungen Veela ein Lachen, er war ein Meister der Aufmunterung wie es schien. Dass ein Mensch ohne sie wirklich zu kennen, so nett zu ihr war, kannte sie kaum. Gabrielle fühlte sich seltsam, ihr Herz begann zu flatternd bei seinen Worten. Obgleich sie ihn nicht kannte, fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Vielleicht war sie einfach verletzlich in diesem Moment und jeder nette Mann hätte ihr Herz zum Beben bringen können. Seine hellen blaugrünen Augen fokussierten die ihrigen. „Also tu mir einen Gefallen und hör auf zu weinen. Nicht wegen so einem Dummkopf“ Gabrielle nickte schwach und streckte sich ihm entgegen. Sein heißer Atem war so verführerisch. Sehnsucht stieg in ihr auf – ein seltsames Gefühl, das sie so noch nie erlebt hatte, zumindest bei keinem Fremden. Ihre Augen schlossen sich und Miles kam ihrer stummen Bitte nach und legte seine Lippen auf ihre. Kapitel 3: » Clever-Beautiful-Erratic « [Charlie x Parvati] ----------------------------------------------------------- Charlie Weasley rieb sich genervt die Schläfen. Er war müde, da er einen Tag zuvor noch eine Nachtschicht im Drachenreservat eingelegt hatte - wütend, da man seine Anweisungen missachtetet hatte, was die Zutaten für den Schlangeneintopf anging und genervt, weil er regelrecht verfolgt wurde. Ihr Name war Parvati Patil, sie war eine angehende Journalistin und seltsamerweise tauchte sie immer dort auf, wo er auch war. Nicht das er zuvor schon von Rita Kimmkorn stets belästigt wurde, da er keine Interviews mehr gab, weil sie ihn ständig über sein Privatleben ausfragte, was er für höchst unprofessionell hielt - nein jetzt musste ihre angebliche Nachfolgerin alles von vorne aufrollen. Warum strafte ihn Merlin so sehr? Er wollte doch einfach nur in Ruhe bei seinen Drachen sein, sie weiter studieren, ab und an jemanden davon berichten, und alles drum herum interessierte ihn nicht wirklich. Aber anscheinend die Außenwelt. Vor allem Parvati Patil. Er hatte sich vor zehn Minuten in die Küche retten können, um Luft zu holen. Sie hatte das Gespräch mit den Schulkoch mitbekommen, der fälschlicherweise rohe Drachenkrallen in den Topf gemischt hatte. Roh waren diese ungenießbar und teils sogar giftig, wenn sie von einer bestimmten Rasse angestammten. Charlie war bereits froh, dass er Slughorn überreden konnte ihm das Besorgen der Zutaten zu überlassen, da er wusste, dass viele Händler bei Drachenjägern einkauften. Und Drachen zu jagen und gar dabei zu töten, war für den Weasley mit das Schlimmste auf dieser Welt. Diese majestätischen Geschöpfe gehörten in den Naturschutz und man konnte einem alten Drachen auch problemlos mit einem magischen Betäubungszauber ein paar Krallen aus den Klauen ziehen, die ihm bald sowieso ausfallen würden. Doch bei jedem Reporter musste man aufpassen, dass er auch wahrheitsgetreu schrieb, sonst hieß es am Ende er habe den Koch grundlos angeschrien und bedroht. Zu gut kannte er noch die Aussagen von Miss Kimmkorn, die alles verdrehen konnte, wie es ihr lieb war. Tausendfach und mehrfach – eine Klage hatte noch nie jemand gegen sie gewonnen, da sie sich mit dem Medienrecht auskannte und Beweise so darstellen konnte, das dem Angeklagten niemand glaubte. Ein Teufelweib. Ob Parvati genauso hinterlistig sein konnte wusste er nicht, aber sie war ebenso hartnäckig. Kaum hatte sie ihn gesichtet auf dieser Feier, war sie ihm nachgestiegen. Immer einen Schreibblock in der Hand – was erst wenn sie Ritas Feder einmal erben würde? Himmel bewahre die Menschheit vor diesem Tag. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass dies eines Tages passierte, war ziemlich hoch. Wie sehr hatte Miss Kimmkorn die anstrebende Journalistin gelobt und sie beinahe schon fast als ihr Vermächtnis bezeichnet. „Mister Weasley!“ hörte er eine bekannte Stimme hinter sich und zuckte zusammen. „Erbarme mich meiner“, grummelte er zwischen seinen Zähnen hervor und drehte sich dann missmutig um. Da stand sie wieder- mitten um Türrahmen, es gab keinen Ausweg vermutlich. Sie würde ihn noch bis nach Hause verfolgen, wenn er ihr nicht endlich Aufmerksamkeit schenken würde - zumindest würde er ihr alles zutrauen. Denn was Rita Kimmkorn einst gelang, würde ihr erst recht gelingen, so war ihr Motto. Der ehemalige Gryffindor hob eine Augenbraue und seufzte. „Wie kann ich Ihnen weiter helfen, Miss Parvati?“ Es klang halb erregt, halb erschöpft. Die Angesprochene zauberte ein Lächeln auf ihre dunkelroten Lippen. „Nenn Sie mich doch Parvati, oder besser noch Patty“ „Meine Zeit ist begrenzt, also was kann ich für Sie tun, Miss Patil?“ wiederholte er und sah sie bestimmend an. Parvati rollte mit den Augen, weil er ihr Angebot sie beim Vornamen zu nennen nicht angenommen hatte. „Sie sind einfach zu steif, wissen Sie das? Es könnte so einfach mit Uns sein“ säuselte die Journalistin und ging ein paar Schritte, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, auf ihn zu. Charlie legte automatisch den Rückwärtsgang ein und stieß an das Küchenbrett. Kurz verzog er das Gesicht vor Schmerz. „Bin ich wirklich so schrecklich, das Sie sich lieber verletzen als mir nahe zu sein?“ erwiderte die gebürtige Inderin und stemmte die Hände in die Hüfte. Fast klang sie etwas beleidigt und auch ihr Gesicht zog Falten. Charlie wusste, dass er manchmal ein Trampel war und gerade was Frauen anging, war er nicht immer der Feinfühligste gewesen. Wahrscheinlich zog er deshalb das Zusammensein mit Drachen vor. Molly Weasley hatte ihm immer eingetrichtert etwas sensibler zu sein, doch war dieser Rat immer darauf aus, dass er vielleicht doch irgendwann heiraten würde und sie eine weitere Schwiegertochter bekam. Reichten ihr denn vier Töchter in Spe nicht? Warum musste sie ihn immer mit seinen Brüdern vergleichen? Furchtbar, vermutlich auch ein Grund mit, weswegen er nicht über sein Privatleben sprechen wollte. Dennoch konnte in dieser Situation ein wenig Liebreiz eventuell hilfreich sein und sie würde sich erbarmen, ihn ziehen zu lassen. Oder zumindest unangenehme Fragen vermeiden. Doch was sollte er ihr sagen? Sie sah ihn so erwartungsvoll an wie noch nie. Charlie kratze sich etwas verlegen am Kopf und sprach weiter ohne nachzudenken. „Nein, Sie sind klug, wunderschön, aber halt auch unberechenbar“ gab er zur seiner Verblüffung spontan ehrlich von sich und bemerkte wie ihre Gesichtszüge wieder weicher wurde – sich gar zu einem Lächeln verschoben. Sie klimperte mit den Augen und legte ihren Schreibblock zur Seite – das erste Mal, dass er solch eine Geste bei ihr beobachtete. „Sie finden mich hübsch?“ fragte sie als würde sie es nicht glauben und das Strahlen in ihrem Gesicht übermannte ihn fast. „Öh, also… natürlich sind Sie nett anzusehen. Sie haben langes glattes Haar, ein symmetrisches Gesicht und eine gesunde Karamellfarbe im Gesicht und überall sonst nehme ich an zumindest…“ Etwas unsicher zuckte der Weasley mit den Schultern. Er war kein Meister des Wortes, dennoch war er stets ehrlich, was jedoch nur wenige Menschen zu schätzen wussten. „Warum haben Sie mich dann nie gefragt, ob wir ausgehen?“, prompt folgte die nächste unerwartete Frage, und immer noch zeigte sie keine Anzeichen wieder ihren Stift in die Hand zu nehmen. „Sie waren wie ein Paparazzi, schon vergessen? Das war ab und an schon etwas nervtötend … Und ähm, es machte außerdem nicht den Anschein, dass Sie mit mir ausgehen würden… oder wollen … oder sie Interesse an einem Mann wie mir hätten… “ Fast glaubte er wieder ins Fettnäpfchen getreten zu sein, als sie nochmal lächelte, dieses Mal sogar noch intensiver als zuvor. Eine Sekunde später griff sie nach ihrem Notizbuch, doch anstatt etwas aufzuschreiben, warf sie es ihm an den Kopf. Der ehemalige Löwe war völlig überrumpelt und rieb sich die Stirn. „Womit habe ich das verdient?“ „Weil sie anscheinend nur etwas von Drachen verstehen, aber ein Experte in Sachen Frauen sind Sie wirklich nicht. Da hatte Miss Kimmkorn recht.“ „Soso, sagte Rita Kimmkorn das über mich?“ wiederholte Charlie etwas perplex und hob ihr Notizbuch auf und reichte es ihr. Parvati nahm es und klatschte es ihm sofort wieder an die Schulter. „Aua! Wird das eine neue Studie, wie lang es ein Weasley aushält von einer Frau geschlagen zu werden ohne sich zu wehren?“ „Nein, Sie stehen also immer noch auf dem Schlauch nehme ich an“ nun war es Parvati die sich an der Stirn rieb und seufzte. „Ich reise einem Mann doch nicht nur aus Jucks und Dollerei hinterher andauernd. Ich habe noch genug andere potenzielle Kandidaten, an die, wohl bei gemerkt schneller ran zu kommen ist als an Charlie Weasley. Doch ich finde Sie nun mal am außergewöhnlichsten. Aber ein Weasley merkt wohl gar nichts.“ Charlie starrte sie fast geschockt an und blinzelte. Hatte sie ihm gerade wirklich gestanden, dass sie ihn interessant fand? Als Mann? Er musste sich verhört haben. „Entschuldigung?“ gab er kleinlaut von sich und stierte sie immer noch fassungslos an. „Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben, Mister Weasley?“ raunte sie zwischen ihre Lippen. Da waren sie wieder – die kleinen Zornesfalten in ihrem Gesicht. Charlie schluckte. Ihm wurde heiß und kalt zugleich, sein Magen spielte verrückt und er fühlte sich wieder wie ein Teenager, soviel Initiative kannte er von einer Frau kaum. Irgendwie freute es ihn, dennoch war er sprachlos. Und gleich würde sie ihn wieder schlagen. Doch nichts dergleichen geschah. Sie hob ihr Buch vom Boden auf und drehte sich um. „Natürlich sie haben kein Interesse an einer Frau wie mir. Ich bin zu anstrengend für ihr ruhiges Leben und—“ weiter kam sie nicht, denn er hatte sie zu sich gedreht und seine Lippen auf ihre gedrückt. Fest, unsicher und dennoch bestimmend. Parvati durchzog ein seltsames Gefühl, doch ehe sie sich besinnen konnte, war es auch schon wieder vorbei. Der Kuss endete so abrupt wie er begonnen hatte. „Wollten Sie, dass ich schweige?“ entkam es ihr glatt und sie sah ihn ein wenig außer Atem an. Dieses Mal war es Charlie Weasley der lächelte. „Unter anderem.“ „Sie sind unmöglich – aber ich mag das.“ „Ich weiß.“ Kapitel 4: » Seems implausible « [Adrian & Cho] ----------------------------------------------- „Wie kannst du nur soviel davon essen, meine Liebe?“ hörte Cho eine ihr bekannte Stimme hinter sich und sah von ihrem Teller Schlangeneintopf auf. Als sie in zwei dunkle Knopfaugen blickte, musste sie über beide Backen grinsen. Hastig wischte sie sich ihren Mund mit einer Serviette ab und erhob sich schließlich, um Adrian zu umarmen. Sie drückte ihn fest an sich, sodass dieser nach Luft rang. „Nicht so stürmisch“ hustete er, erwiderte dann aber ihre wilde Umarmung. „Wo warst du die ganze Zeit? Untypisch von dir mich so spät aufzusuchen“ maulte Cho etwas und legte ihre Stirn in Falten. Adrian kratze sich verlegen am Kopf und seufzte. „Ich habe unerwartet jemanden wieder getroffen“ gab er teilweise ehrlich zu und küsste sie sanft auf dir Stirn. Cho kicherte. „Ah verstehe, du hast wieder nichts anbrennen lassen.“ Adrian verzog sein Gesicht zu einer Schnute. „Ich wünschte es wäre so. Aber ich bin mal wieder abgeblitzt.“ Seine Worte ließen Cho hellhörig werden. „Das kann ja dann nur eine Dame sein. Pansy Parkinson nehme ich an?“ Ein schelmisches Lächeln zierte Chos Gesicht und sie kniff Adrian in die Brust. „Aua!“ gab er just von sich und sein Gesichtsausdruck wurde noch düsterer. „Und ja du hast Recht. Pansy Parkinson, mal wieder.“ „Auf die warst du ja schon immer scharf und das du sie nie haben konntest, wird dich eines Tages noch umbringen“ erwiderte Cho und hob dann ihren Zeigefinger. „Du bist verliebt. unbewusst und ungewollt, aber sonst würde es dich nicht so sehr stören. Versuch erst gar nicht dich raus zu reden Adrian Pucey. Ich bin deine beste Freundin, ich kenne dich besser als du dich selbst. Und ich habe vielleicht eine Idee.“ Die ehemalige Schlange hob eine Augenbraue. „Deine Ideen sind nicht immer die Besten“ raunte er zwischen seine Zähne und tätschelte ihr Haar. Kurz roch er daran. Es war ein Gemisch aus Vanille und Kokos. Ihre Lieblingsdüfte. „Ich kann dir dabei helfen sie eifersüchtig zu machen“ gab Cho ideenreich von sich und sah ihn erwartungsvoll an, als hätte er sie sofort loben müssen. „Du bist meine beste Freundin, glaubst du wirklich Pansy wird deshalb neidisch?“ fragte er skeptisch und versuchte seine Stimmlage nicht all zu zögerlich klingen zu lassen. Cho war ihm wichtig, ebenso wie ihre Ratschläge. „Die meisten fanden es schon immer unglaubwürdig, dass wir beste Freunde sind. Und außerdem… war ich nicht auch eifersüchtig auf Hermine Granger, als ich mit Harry zusammen war? Dabei hat er mir rauf und runter geschworen, dass sie nur Freunde sind.“ Adrian ließ seine Gedanken zurück an alte Schulzeiten schweifen. „Ja warst du und wie. Du hast getobt vor Missgunst. So kannte ich dich kaum. Es war fast etwas unheimlich.“ Die ehemalige Ravenclaw stieß ihm in die Rippen und streckte ihm die Lunge raus. „Ich war jung und naiv. Heute bin ich nur noch naiv“ dann rollte sie mit dem Augen. „Aber bitte lass mich dir helfen. Du hast dich so lieb um mich gekümmert als meine Scheidung im Gange war, ich möchte mich revanchieren. Außerdem würde ich dich gerne einmal glücklich sehen.“ Cho klimperte lieblich mit den Augen und formte ihre Lippen zu einem Kussmund. Adrian gab nach und streckte ihr seine Wange entgegen, dann küsste sie ihn auf die Wange. Cho klammerte sich dicht an ihn und ihre Lippen wanderten zu seinem Ohr. „Bleib einfach so. Ich glaube, wir haben Zuschauer“ kicherte sie leise und ihre Augenpaare wanderten zu der ehemaligen Slytherin-Schülerin, die sie fast dämonisch fixierte. Das Spiel konnte beginnen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)