Anomaly von Shi-Deva ================================================================================ Prolog: „Somewhere“ ------------------- [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Ein dunkler Schatten hing über dem Gesichts des Kindes, als es weit abseits des Dorfes Konohagakure über selbiges starrte. Die Aufmerksamkeit des Jungen bezog sich, um es genau auf einen Punkt zu bringen, auf die ausgelassenen Feierlichkeiten überall im Dorf. Naruto war clever darin gewesen, das Dorf zu diesem Zeitpunkt bestmöglichst zu meiden, hatte er doch aus seinen einstigen Fehlern eine schmerzliche Lehre gezogen. Genau deswegen hatte er sich hier her zurückgezogen, die Einsamkeit des Waldes, wo er einen guten Überblick über alles hatte und andere Personen schnellstmöglichst erspähen konnte. So, weshalb war dies aber der Grund dafür, dass Naruto so weit gehen musste? Feierlichkeiten waren für ein Kind seines Alters das Beste, dass passieren konnte! Wieso hatte er diese schwarze Wolke über sich hängen? Wieso verhielt er sich so, als wäre es kurz davor, bevor ein ganzes Dorf auf ihn Jagd machen würde, um ihn zu lynchen? Einfach. Naruto war „der“ Kyuubi und die Leute feierten den Triumph über den Fuchs im Dorf. Der blonde Junge wusste nicht die genaueren Gründe, doch seitdem er sich erinnern konnte, da sah ihn jeder als den Kyuubi. Zu Beginn wusste er nicht einmal, was der Kyuubi war. Musste er sich doch auch zu diesem Punkt erst einmal schlaumachen, doch half ihm dieses Wissen sehr – konnte er die Verbindung zu diesem Monster und sich selbst aber nicht herstellen. Erst ein wenig später konnte er diese 2 Sachen verbinden. Wie so oft war das Fest über den Sieg im Gang und er machte den Fehler dem beizuwohnen. Seine Anwesenheit war nicht sonderlich erwünscht, wenn er nach den Blicken und den Kommentaren unter dem Atem der Leute gehen konnte. Je länger das Fest ging, desto schlimmer wurde es, bis es schließlich zum Siedepunkt kam. Man würde hier nun nicht sonderlich ins Detail gehen, doch tat der Alkohol seinesgleichen und ein paar „angeheiterte“ Leute nahmen sich Naruto zur Brust. Es war nicht das erste Mal, dass er Misshandlung von den Bewohnern zum Opfern fiel, doch war es dieses Mal das erste Mal, wo er darum froh war. Der Schmerz war dieses Mal nicht umsonst gewesen, hatte er den endlich die Verbindungen zwischen ihm und dem Fuchs erfahren. Und genau dieses Erkenntnis stürzte ihn in eine tiefe Verzweiflung, ein schwarzes Loch, von dem er kein Licht sah. Sein junges Sein konnte einfach nicht verarbeiten, dass er die Inkarnation des Fuchses in Menschengestalt sein sollte, wie konnte er auch!? Es nagte an ihm, Tag für Tag, und je länger es dauerte, desto mehr fühlte er sich in Konoha fehl am Platz, fühlte sich einfach entfernt von anderen Menschen. Er hatte niemanden, womit er darüber sprechen konnte und so wurde es immer schlimmer für ihn. Es dauerte auch nicht lang, als sich dicke Augenrändern den Weg in sein Gesicht suchte und er die Umwelt um sich herum mit einem Gewissen Maß an Apathie sah. Alles hatte für ihn angefangen die „Farbe“ zu verlieren und hörte er nur ein seltsames Rauschen, wenn mal doch jemand mit ihm sprechen sollte. Um es kam schließlich auch der Zeitpunkt, an dem das junge Kind die Situation mit einer überraschenden Leichtigkeit akzeptierte. Diese Akzeptanz jedoch, hatte etwas anderes zur Folge, etwas, dass sich Naruto von ganzen Herzen wünschte. Es war kein einfacher Wunsch, es war vielmehr ein Wahn, ein grundlegendes Begehren, was in ihm jede Sekunde an enormen Volumen gewann und ihn drohte zu verschlingen. Und es machte ihn auch jetzt fast wahnsinnig, als er von seinem jetzigen, vorsichtig gewählten Platz die Feier in Konohagakure überwachte. „Tch..“ Ein unnatürliches Klicken seiner Zunge entwich ihm, was zu einem Kind von 6 Jahren überhaupt nicht passte, als er mit dunklen Augen weiterhin Ausschau hielt. „Irgendwo...“ Er knirschte mit den Zähnen, als ihm auch wieder in Erinnerung gerufen wurde, dass er dieses Jahre die Akademie beitreten musste. Naruto war anfangs über den Hokage und seinen Absichten noch unentschlossen gewesen, doch hatte sich auch dies geändert. Diesen Gedanken hatte er auch von den Dorfbewohnern aufgeschnappt, doch passte dies überraschend leicht in seine momentane Denkweise. Der Hokage machte ihm den „Hof“, um ihn milde zu stimmen. Immerhin, wer wollte schon einen zweiten Zwischenfall mit dem Kyuubi haben? Die Dorfbewohner haben es selbst gesagt, aber war es dem Hokage sein Job, das Dorf zu verteidigen. Dies enthielt natürlich auch Naruto zu „amüsieren“ und milde zu stimmen, wobei der Mann nur einen jämmerlichen Job damit machte. Nichtsdestotrotz, Naruto machte das Spiel mit und so hatte er seine Ruhe, Ruhe bis das Thema Akademie auf den Tisch kam. Unweigerlich kam mit der Akademie sein momentanes Verhalten und seine Interaktion mit den Unmenschen auf den Tisch. Sarutobi hatte kein Tadel für ihn, lediglich das er die Chance nutzen sollte, die kam, und versuchen sollte, sich mit Kindern seines Alters anzufreunden. Als wenn dies je passieren würde! Er ballte seine kleine Hand zur Faust und fixierte mit einer gewissen Schärfe in seinem Blick das Feiernde Dorf, als seine Gedanken ein durcheinander waren und von einer Sache zur anderen sprang. „....Irgendwo...! Erneut wiederholte er seine Worte, dieses Mal war Verzweiflung sehr schmerzlich darin zu spüren. Verzweiflung deshalb weil Kinder grausam und unbarmherzig sein konnten und er eine gewisse Angst vor der Akademie hatte. Es waren meistens die Erwachsene, doch hatte er öfters ihre Kinder gehabt, die sich über ihn negativ geäußert und behandelt hatten. Angemerkt sei natürlich das er kaum eine Chance hatte mit Kindern seines Alters zu interagieren, doch hatte er eine Recht gute Verstellung, wie es in der Akademie ablaufen würde. Diese Kinder würden von ihren Eltern bestimmt extra „geimpft“ werden. Wenn ein Nagel herausstand, dann würde er mit dem Hammer unweigerlich eingestampft werden, in dieser Situation war Naruto dieser Nagel, welche dem Rest gerade Recht kam. Diese Jahre in der Akademie würde sicherlich grausam werden, mit der er selbst absolut nichts zu tun haben wollte und Kindern, die absolut nichts mit ihm zu tun haben wollten. „Egal, wo, es spielt keine Rolle, wo es ist, aber ich will hier absolut nicht mehr sein! Jeder andere Ort wäre besser, als hier zu sein!“ Mit Tränen schrie er seinen Wunsch in die Leere hinaus. Er passte hier einfach nicht hin, er wollte hier einfach nicht sein! Er war fehl am Platz, das Dorf und er wussten es alle, also weshalb war er hier!? Naruto war ohnehin nichts anderes, als ein Tier an einer Leine und der Hokage hielt diese. Er wischte sich mit seinem Arm die Tränen aus dem Gesicht und nachdem er dies getan hatte, erstarrte er. Nicht weil betrunkene Dorfbewohner ihn gefunden hatten, viel mehr war es ein seltsames Phänomen. Naruto konnte es nicht richtig zuordnen, doch war es vor ihm verschwommen? Er wusste nicht einmal, ob verschwommen es überhaupt richtig beschreiben konnte. Es war einfach nur so, als wäre vor ihm eine Scheibe, die von Dampf angelaufen war, und sich bewegte – einfach etwas zu unnatürliches, was er nicht zuordnen konnte. Mutig stand er auf und wischte sich erneut die Tränen aus den Augen, als es Nahe lag, dass ihm restliche Tränen einfach nur verschwommen sehen ließen. Seine Idee zeigte aber kein Erfolg, da es nichts an der Situation geändert hatte und er dieses Phänomen vor sich immernoch verfolgen konnte. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit, als er mutig seine Stellung hielt und es weiter beobachtete. Währendessen schlich sich sein Wunsch wieder in seine Gedanken und als würde diese Anomalie darauf reagieren, veränderte es sich leicht. Naruto war nicht dumm, war es sogar äußert gewieft, und merkte es sofort. Sein Wunsch weichte nicht aus seinen Gedanken und die Anomalie veränderte sich schließlich soweit, als würde er durch ein angelaufenes Fenster blicken. Auf der anderen Seite des Fensters konnte er einen Wald und das Abendrot erkennen. Wenn man aber ehrlich war, konnte Naruto nicht behaupten, dass er es „sah“. Es war viel mehr nur die Umrisse, aber konnte man gewisse Dinge auch zuordnen, wenn man nur verschwommene Umrisse sah. Nichtsdestotrotz, der intensive Blick des Kindes starrte auf die andere Seite und überlegte, was er tun sollte. Für manche mag es wohl so aussehen, als würde Naruto wirklich überlegenen, doch hatte er seine Entscheidung schon längst getroffen gehabt. Seine Lippen waren fast schmerzlich aufeinandergepresst, dass sie weiß waren, als er noch einmal zur Feier in Konoha sah, bevor es wieder zur Anomalie ging. „Jeder andere Ort wäre besser, egal wo...“ Erschreckend ruhig murmelte das Kind dies und als hätte die Anomalie auf die Worte gewartet, so wurde das Bild plötzlich extrem scharf und weitete sich auf die Hälfte einer Tür. Ohne Furcht kroch Naruto hindurch, ihm war jeder andere Ort gerade Recht, Hauptsache das es nicht Konoha war. So, was war also die Lektion? Wenn man sich etwas wirklich mit allem das man hat wünschte, dann können Träume doch in Erfüllung gehen? [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Kurumo Kurono saß auf der Mauer der Schule und ließ ihre Beine baumeln, hatte das kleine Kind in dieser Situation ohnehin nichts besseres zu tun, wollte sie nicht einmal hier sein, doch konnte sie nicht gegen ihre Mutter gehen. Wenn überhaupt, dann verstand sie es ohnehin nicht, wieso sie nun hier sein mussten? All dies lag so weit in der Zukunft, dass es nicht einmal Sinn für sie ergab. Ihre Mutter war in vielen Dingen „locker“, doch auf dem Thema Schule war sie unverständlich, zumindest für Kurumo. Ihre Mutter Ageha war, aus irgendeinem Grund heraus, davon bessesen, dass Kurumo auf die gleiche Schule wie sie ging. Für Ageha spielte es keine Rolle, dass sie erst in Rund 10 Jahren dafür im Richtigen Alter war. Der Platz musste unbedingt gesichert werden und ihre Mutter und der Schuldirektor schienen eine engere Beziehung zu haben, deswegen schien es wohl möglich zu sein. Kurumo zuckte darüber aber eher mit den Schultern. Ihr war es so egal, wo sie zur Schule ging, aber teilte ihre Mutter nicht ihre Ansichten. Genau deswegen war sie mitgegangen, hatte ihr Gesicht gezeigt und es schien wohl alles in Ordnung zu sein. Ageha sagte ihr, sie kann auf dem Gelände auf sie warten, ihre Mutter würde sie leicht finden, nachdem sie alle restlichen Detail mit dem Schuldirektor geklärt hatte. Dies kam aber nur unter der absoluten Bedingung, dass sie das Gelände nicht verließ, konnte es außerhalb wohl wirklich sehr gefährlich sein. Und so, da Kurumo kein Interesse darin hatte, dem Papierkram und den alten Geschichten beizuwohnen, ging sie nach draußen und wartete. Viel zu tun gab es aber nicht, als sie schnell das Gelände erkundet hatte und zu dieser Zeit nur extrem selten Schüler angetroffen hatte. Wenn überhaupt, je länger sie darüber nachdachte, fragte sie sich, ob es nicht wirklich eher verdreht war, sich bei einer Schule rund 10 Jahre im Vorfeld anzumelden und dann auch noch durch diese Weise akzeptiert zu werden. War es wirklich, wie es in der Welt ablief? An einem Punkt hatte sie dann schließlich aufgehört darüber nachzudenken, saß träumend auf der Mauer und blickte in die Leere. Dies war jedenfalls die Situation, als ein blonder Junge um die Ecke kam und sich umsah. Wieso zog dieser Junge also die Aufmerksamkeit von Kurumo auf sich? Dies ist leicht erklärt: Erstens war er wohl in dem selben Alter wie sie, ergo hatte er hier auf der Schule für ältere Kinder nichts zu suchen. Kurumo selbst war bereits in einer anderen Grundschule angemeldet, doch, wie bereits erwähnt, wollte ihre Mutter Ageha gleich alles in einem Rutsch machen und auch unbedingt auf dieser Schule für die Zukunft anmelden. Zweitens war seine Kleidung. Sie selbst war noch nicht in dem Alter, in dem für sie es eine große Rolle spielte, doch war seine Kleidung trotzdem ein wenig seltsam. Drittens war sein Verhalten, als er sich vorsichtig überall umsah. Wenn sie es nicht besser wüsste, dann verhielt sich der Junge wie ein kleines Tier, dass bei dem ersten Geräusch das Weite suchen würde. Viertens war schließlich sein gesamter Eindruck. Er fühlte sich einfach nicht „normal“ an, aber was hatte das unter Monstern schon zu heißen? Sie konnte das Gefühl nicht einmal in Worte fassen.... Nichtsdestotrotz, ihre Augen weiteten sich, als er Richtung Wald ging, was ihre Mutter ihr absolut Verboten hatten. Kurumo öffnete ohne zu zögern ihren Mund und rief den blonden Jungen. „Hey!“ Sie musste sich ein Grinsen unterdrücken, als er wirklich wie ein kleines Tier zusammenzuckte und seinen Kopf in alle Richtungen drehte, um die Quelle des Rufs ausfindig zu machen. Schließlich trafen sich ihre Blicke für einen Moment, leider nur zu einer einzelnen Sekunde, bevor sich Naruto wieder dem Wald zuwendete und diesen betreten wollte. Spätestens an diesem Punkt legte sich die Stirn des Mädchens in Falten und so sprang sie von der Mauer und ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Hey, du! Ich rede mit dir!“ So ignoriert zu werden störte sie ein wenig, doch weilte sie nicht länger darauf und ging so weit es ging zu dem Jungen hinüber, jedoch noch immer auf einen Abstand zum Wald hin bedacht zu sein. „Hey!“ Sie rief ihn erneut und dieses Mal wendete er sich wieder um. „Es ist...“ Sie wollte ihn davor warnen, was ihre Mutter gesagt hatte, aber verlor sie völlig den Faden, als sich ihren Blicke trafen – dieses Mal konnte sie es erkennen, da sie nun nahe beieinander waren. Er sah sie überhaupt nicht, in den Augen des Jungen schien sie nicht einmal zu existieren und mit dieser Erkenntnis fühlte es sich so an, als würde jemand ihr Herz in der Hand halten und leicht zudrücken. Kurumo wusste nicht, wie sie mit dieser Situation umzugehen hatte, hatte sie doch noch nie jemanden getroffen, der so völlig desinteressiert von ihr war, dass es schon schmerzte. Aus der Sicht von Kurumo schien es so, als würde es eine Menge abverlangen, doch ging er ein paar Schritte auf sie zu. „....Was?“ Wieder dieses völlige Desinteresse an seinem Gegenüber und dies warf ihre Gedanken in ein Wirrwarr. Sie hatte gar nicht geplant, das zu sagen, aber kam es schon fast wie von alleine heraus. „I-Ich bin ein Sukkubus.“ „...Hä?“ Die Stirn des blonden Jungens legte sich in Falten und Kurumo fing sich ein wenig. „Ich bin ein Sukkubus.“ Zwar war es nicht geplant gewesen, doch ging sie nun damit, andernfalls sah sie wie ein Idiot aus. Deswegen widerholte sie es, drückte voller Stolz ihre nichtvorhandene Brust hervor. Ihre Mutter hatte ihr oft genug klar gemacht, dass sie absoluten Stolz darin nehmen sollte, ein Sukkubus zu sein. Sie mussten vor dem anderen Geschlecht keine Angst haben, waren sie für Sukkubus wie Marionetten. Zwar war es ein wenig „verdreht“ solch eine Sichtweise zu haben, aber schien für Sukkubus dies ihre Natur zu sein. Darum war Kurumo darauf auch stolz ein Sukkubus zu sein, als sie immermehr darüber von ihren Verwandten und Familie gesagt bekommen hatte. Wenn man sie aber fragte, wieso sie stolz darauf war, ein Sukkubus zu sein, hatte sie nicht wirklich eine Antwort. Sie war einfach nur Stolz darauf ein Sukkubus zu sein, – Ende vom Lied, dies war der Grund. Leider Gottes kam dies bei Naruto aber nicht an, als er nicht wusste, was ein Sukkubus war und wieso dieses Mädchen es sagte. „OK.“ Es war solch eine normale Antwort, dass Kurumo Rot vor Scham wurde und sich darüber absolut im Klaren war, dass er sich auf ihre Kosten amüsierte. Die Röte wollte ihr Gesicht einfach nicht verlassen, als sie einen Schritt auf den Jungen zunahm und schon vergessen hatte, was zuvor passiert war, als sich ihre Blicke getroffen hatte und sie störte. „H-Hey!“ Wieder rief sie nach ihm, als der Blonde sich bereits wieder von ihr abgewendet hatte und Richtung Wald ging. „F-Findest du es so witzig!? M-Meine Mutter sagt mir immer wieder, dass ich stolz darauf sein kein, ein Sukkubus zu sein!“ Wieso geriet sie eigentlich so in Rage? Kurumo wusste es selbst nicht, vielleicht war es aber auch nur der einfache Fakt, dass ihr Gegenüber kein Interesse für sie hatte – ein Junge wohlgemerkt! Voller Trotz zog sie einen Schmollmund, als Naruto sich ihr nicht zuwendete. „H-Hey! Ich rede mit dir! Wenn schon, was bist du dann!?“ Er kam ihre Aufforderung nach und blickte sie schließlich an, man konnte sehen, dass er ein wenig genervt was. „...Was willst du eigentlich von mir?“ Das Mädchen war aber noch immer im Trotzmodus, als die Röte ihr Gesicht einfach nicht verlassen wollte. Auch hatte sie schon lange vergessen, dass sie ihn nur vor den Gefahren des Waldes warnen wollte. „-W-Was bist du!? D-Du findest es so witzig, dass ich ein Sukkubus bin, was bist du dann!?“ Naruto schien aber nochimmer keinen blassen Schimmer zu haben, was dieses seltsame Mädchen von ihm wollte. Sukkubus Sukkubus, das war alles, was er hörte, er wusste nicht einmal, was ein Sukkubus war! Um es noch besser zu machen, dann fragte sie auch noch, was er war? Er wusste nicht einmal, was er darauf antworten wollte, aber würde er wohl mit dem Gängigen gehen. „Kyuubi No Yoko bin ich.“ „Huh?“ Diese Aussage nahm Kurumo den gesamten Wind aus den Segeln. Sie wusste nicht genau, weshalb er Kyuubi No Yoko sagte, wusste sie aber, was ein Yoko war. Creme de la Creme, S-Klasse. Unter anderen hatte ihre Mutter auch davon erzählt und soweit sie wusste, dann waren Yoko´s unter den Eliten der Monster. Kurumo wusste wirklich nicht, wie sie darauf reagieren wollte. Es war das erste Mal, dass sie jemand „Elitären“ traf und war dies vielleicht auch der Grund, weswegen dieser Yoko kein Interesse an ihr hatte? Weil sie ein Sukkubus war und aus dem Blickwinkel eines Yoko´s ein Nichts? Das Mädchen ballte ihre Hand zur Faust. „L-Lüge...“ Sie würde es nicht akzeptieren. „Warum sollte ich lügen? Ich wurde bis jetzt mein ganzes Leben so gerufen.“ Sie biss sich auf ihre Unterlippe, als sich die Scham wieder in ihr breitmachte und ihr Gesicht glühen ließ, war sie doch den Tränen nah. Es war nicht einmal so, als hätte dieser Yoko vor ihr versucht, sich über sie lustig zu machen, aber fasste Kurumo es so auf. Jedes Wort und Bewegung von ihm war wie Spott für sie. Es zerstörte alles, was ihre Familie und Verwandte immer wieder mit einem lächeln zu ihr gesagt hatten. In den Augen eines Yoko´s war sie ein Nichts. „Warum hast du mich gerufen?“ Naruto, welcher völlig nichtsahnend von den Gedanken des Mädchens war, versuchte den Grund herauszufinden, weswegen sie auf ihn gekommen war. „W-Wald...“ „Hä..?“ Kurumo musste sich zusammenreißen, nicht zu weinen, doch spiegelte sich ihr Zustand in ihrer Stimme wieder. „W-Wald....Im Wald ist es sehr gefährlich....hat meine Mama gesagt....du solltest dort nicht hingehen...“ Es glich einem Flüstern, doch hörte es Naruto. Und jetzt, wo Kurumo gesagt hatte, was sie sagen wollte, wuchs die Scham in ihr erneut, als ihr die Situation bewusst wurde. Dieser Junge war ein Yoko, er könnte wohl mit allem fertig werden, was man dort als „Gefahr“ sehen konnte. Sie schielte unter ihrem Pony hervor und sah, wie er sich unschlüssig über den Ellbogen rieb und zurück zum Wald blickte. „Uhh...Okay...“ Er wendete sich um und ging trotzdem Richtung des Waldes. Schneller, schneller...! Kurumo wollte niemanden in der Nähe haben, wenn sie weinte, aber stellte sich wieder die Frage wieso. „Uhh...Danke...“ Er hatte nochmals angehalten und sich bedankt, aber war dieser Dank nicht sehr viel für Kurumo, klang dies auch nur nach Spott und Hohn. Wie erstarrt blieb sie stehen, als die warmen Tränen an ihren Wangen hinabliefen. [+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+][+] Eine halbe Stunde wird wohl vergangen sein, doch stand Kurumo nochimmer in der gleichen Position. Ihre Tränen waren vielleicht getrocknet, hatte sich das Gefühl der Scham und das Gefühl, das sie einfach nicht gut genug war, nicht verzogen. Dies war der Zustand, in der Ageha ihre Tochter fand, nachdem sie die Zeit vergessen hatte. Ihre Mutter war sehr gut gelaunt gewesen, da alles reibungslos über die Bühne gegangen war und Kurumo einen Platz hier hatte. „Kurumo.“ Sie reagierte nicht und mit gehobener Augenbrauen nahm Die Frau die Hand ihrer Tochter, doch bewegte sie sich noch immer nicht. Als Kurumo ihren Kopf hob war ihre gute Laune schnell verflogen. „Was ist passiert?“ „Habe einen Jungen getroffen...“ „Und...? Hat er dich geschlagen, oder beleidigt?“ Es schien ihr nicht leicht zu fallen, aber schüttelte Kurumo langsam ihren Kopf, war es eben die Wahrheit. Daraufhin schloss Ageha ihre Augen und atmete tief durch. „Sag mir bitte, was passiert ist, Kurumo.“ „Yoko...Der Junge war ein Yoko.“ „Oh..!“ Für einen kurzen Moment war Ageha von Freude erfüllt, als Kurumo die Chance hatte einen jungen Yoko Jungen zu treffen und vielleicht Verbindungen für die Zukunft zu schmieden, doch beruhigte sich sich auch wieder im gleichen Moment. Kurumo würde in der Zukunft wohl kaum an einem Yoko als Partner gefallen finden, der sie zum Weinen gebracht hatte. „Ich hatte ihn gerufen, weil er in den Wald gehen wollte. Du hattest mir gesagt, dass es dort sehr gefährlich ist und ich wollte ihn warnen...“ „Mhm...“ „Das...war bevor ich wusste, dass er ein Yoko ist. Yoko sind die Elite, nicht wahr?“ Ageha nickte zustimmend. „Ich mein, ja, Yoko sind unter anderen die Elite unter uns Monstern und auch wenn er ein kleiner Junge ist, sollte ein Yoko Bengel im Wald keinerlei größere Probleme haben. Auch wenn sie jung sind, sind sie sehr stark und sollten mit allem fertig werden, was die Umgebung zu bieten hat. Nahe der Schule ist es eher weniger gefährlich, aber je weiter man in den Wald geht, desto größer wird sie. Für dich ist es noch zu gefährlich, aber in ein paar Jahre ist es kein Problem mehr, wenn du hier zur Schule gehst. Zu diesem Zeitpunkt solltest du stark genug sein.“ Ihre Tochter nickte stumm. „So? Wie ging es weiter? Wie ist es dazu gekommen, dass du weinst und solch ein Gesicht ziehst.“ Für die längste Zeit schwieg das Mädchen und ließ das Misstrauen in ihrer Tochter wachsen. Genau deswegen fragte sie ihre Tochter erneut, dieses Mal mit einer unverfehlbaren Ernsthaftigkeit. „Er hat dir nichts getan, nicht wahr?“ Wieder schüttelte sie ihren Kopf. „E-Es ist nur... „...nur?“ Kurumo verstärkte den Druck der Hand, welche ihrer Mutter hielt.“ „Ich..Ich fühlte mich so, als wäre ich nicht gut genug, als wäre ich ein Nichts in seinen Augen. Er hatte absolut kein Interesse an mir.“ „Ahhhh..“ Erkenntnis machte sich in Ageha breit und sie verstand, von wo ihre Tochter kam. Es war das erste Treffen mit der „Elite“ für Kurumo. Yoko hatten damit schon immer ein Problem gehabt, dass sie auf die anderen Monster hinabgesehen hatten. Es war wohl auch ihr Fehler, Kurumo darauf nicht vorbereitet zu haben. Zwar hatte Ageha ihr von der „Elite“ erzählt, aber nicht mehr. In den Augen von Kurumo hatte sie diese wohl als eine Art Berühmtheiten angepriesen. „Es tut mir Leid, dass du es auf diese Weise gelernt hast, aber gibt es das Problem bei der gesamten „Elite“. Sie sehen auf die anderen Monster hinab, aber mach dir nichts draus.“ An diesem Punkt leere Worte. Man kann aus Fehler lernen und sich bessern, aber kann man nichts rückgängig machen, dass bereits passiert ist, man kann den Schaden nicht rückgängig machen. „Aber...wieso?“ „Ah, man kann sagen das es bei ihnen im Blut ist. Sie sind Stärker und denken, dass sie besser als der Rest sind.“ Was in der Welt der Monster wohl auch stimmen mag, aber trotzdem... „Aber mach dir nichts draus Kurumo.“ Sie wuschelte mit der freien Hand in den Haaren ihrer Tochter herum, in einem Versuch sie aufzuheitern, welches aber wohl nicht viel half. „Sorry...“ Kurumo musste früher oder später sich ohnehin damit auseinandersetzen, wie es in der Welt zuging, jedoch hätte Ageha es lieber gehabt, dass es eher später gewesen war. Nichtsdestotrotz zog sie ihre Tochter an der Hand mit sich, dass sie endlich nach Hause kamen. Doch stellte sich Kurumo stur und blieb stehen. „Kyuubi No Yoko, gibt es das?“ Ageha machte ein seltsames Gesicht, als sie sich ihre Tochter zuwendete. „Ich hatte ihm gesagt, dass ich ein Sukkubus bin, dann wollte ich wissen, was er ist. Er sagte, Kyuubi No Yoko, das ist das, was er ist und was ihn jeder rief.“ Die Frau hatte noch immer diesen Blick, als sie wieder das Wort erhob. „Ich mein, ja, es gibt Kyuubi No Yoko, aber bist du dir wirklich sicher, dass es das ist, dass ein kleiner Junge zu dir gesagt hat?“ Ein Nicken. „Der kleine Junge?“ Spätestens nun bemerkte auch Kurumo, dass sich ihre Mutter seltsam benahm, und hakte nach, was es mit den Kyuubi auf sich hatte, doch schwieg ihre Mutter auf ihre erneuten Fragen, egal wie oft sie diese stellte. Man konnte bei Ageha die Zahnräder hinter ihren Augen drehen sehen und erkennen, wie sie in diesem Moment Überstunden schoben. „Wenn du den Jungen wiedersehen solltest, dann mach ihn dir zu deinem Lebenspartner.“ „Wa..?!“ Es war so völlig überraschend, das Kurumo nicht wusste, was passiert war. Sie bemerkte aber schnell, dass es ihrer Mutter ihren vollen ernst war, lag ihr Blick doch äußerst schwer auf ihr. Mit roten Wangen wendete sie sich ab und gab ihr eine trotzige Antwort. „Das wird niemals passieren.“ „In 10 Jahren kann viel passieren, aber werde ich dir den Grund dafür sagen, weshalb du dir ihn zum Lebenspartner machen solltest. Kurumo, Yoko allein sind speziell genug, aber Kyuubi ist speziell innerhalb der Yoko.“ „Speziell? Wie genau?“ Persönlich habe ich noch nie einen getroffen, so deswegen kann ich nur davon ausgehen, was man sich so sagt. Kyuubi ist in dem Sinn speziell, dass es diesen nur alle paar Hundert Jahre 1 mal geben soll. Und auch wenn einer auftaucht, dann wird seine Existenz extrem geheim gehalten.“ „....Wieso?“ „Ich habe keine Ahnung wieso, Kurumo. Ich kann nur schlecht in die internen Angelegenheiten der Yoko schauen, weißt du?“ Ageha lächelte für einen Moment, doch verschwand dies schnell wieder. „Man kann Kyuubi No Yoko auch eben als eine Art Titel sehen, wenn solch ein Monster bei den Yoko erscheint. Deswegen habe ich dir nahegelegen, dir ihn als Lebenspartner zu nehmen, wenn du ihn wieder sehen solltest. Von der Stärke her kann man ihn wohl mit den 3 dunklen Lords vergleichen, er ist weit über der S-Klasse.“ „O-Oh...“ Dann würde sich auch erklären, weshalb Kurumo sich so in seiner Gegenwart gefühlt hat. Doch, allein wegen diesem Grund sollte sie ihn zu ihrem Partner nehmen...? Natürlich würde solch eine Sache noch weit in der Zukunft sein, aber konnte sie sich mit dem Gedanken einfach nicht anfreunden. „Deswegen, wenn du in wiedersehen solltest, dann sag zu niemanden, dass er ein Kyuubi No Yoko sein kann. Ich habe dir es gesagt, aber ist es bei den Yoko eine extrem wichtige Sache und wird verschleiert. Wenn ich schon dabei bin, dann finde zuvor erst einmal heraus, OB er überhaupt ein Kyuubi ist, ohne das er es selbst oder andere bemerken. WENN er einer ist, dann ist es dir überlassen, was du tust, aber solltest du meinem Rat folgen und ihn dir nehmen.“ „Mhm...“ Es war kein Ja, noch war es ein Nein. Kurumo bestätigte lediglich, dass sie die Worte ihrer Mutter gehört hatte. „Aber man, ein Kyuubi? Sheesh....und da frage ich mich wirklich, was die Typen bei den Yoko´s tun. Wenn er wirklich einer ist, wieso lassen sie ihn dann hier einfach herumlaufen und sagen ihm nicht, dass er den Mund hält?“ Verständnislos schüttelte Ageha ihren Kopf und schielte zu ihrer Tochter hinab, als diese in ihre Gedanken vertieft war. Ageha konnte nur hoffen, dass sie wissen würde, was sie tat, wenn es zu einem erneuten treffen kam. Sie war den anderen eine Nasenlänge voraus, aber würde es darauf ankommen, was sie mit dem Wissen tat. Aber wer wusste, ob es jemals wieder zu einem treffen kam...? Man würde sehen... 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