Heimkehr von Onlyknow3 ================================================================================ Kapitel 13: Unter der Linde --------------------------- Unter der Linde Als Sasuke draußen ankam - ohne völlig durchnässt zu werden - war Naruto nirgends zu sehen. Auch sein Chakra war nicht zu spüren, was bedeutete, dass der Blonde es unterdrückte. Also schaute sich der Uchiha ein wenig um und er entschied sich für den Wald, der sich auf einer Seite des Sees befand, zu springen. Er war noch nicht weit gelaufen, als er ein Schluchzen vernahm. Also folgte er diesem und fand auf einer nahen Lichtung Naruto an einer großen, alten Linde gelehnt sitzen. Sasuke sah, wie dem anderen die Tränen über das Gesicht lief und zog für einen Moment in Erwägung wieder fortzuspringen. Doch dann sprang er aus dem Nadelbaum, in dem er gestanden hatte, auf die Lichtung, so dass er neben Naruto in die Knie gehen konnte. Naruto blickte ihn erst überrascht an, wollte sich mit dem Ärmel über das Gesicht wischen, doch Sasuke legte seine Arme um ihn und nach einem Moment, in dem Naruto sich wohl nicht sicher war, ob Sasuke das nun ernst meinte oder ihn gleich für die Tränen verspotten würde, warf er sich an die Brust seines Freundes. "So schlimm?", fragte Sasuke behutsam nach einigen Augenblicken. "Liegt nur an der Jahreszeit.", meinte Naruto und versuchte wieder witzig zu sein. "Hey... ich bin es... den, den du niemals aufgegeben hast und der dir dafür ewig dankbar sein wird.", erwiderte Sasuke nur trocken. "Also komm... sag was los ist." "Die ganzen Sticheleien und das Hetzen über mich... das bin ich mein Leben lang gewöhnt. Das... macht mir nur noch wenig aus. Aber wenn dann diese heuchlerische Zeit anfängt, wo alle so tun, als würden sie sich alle bedingungslos lieben, aber im gleichen Zug ignorieren sie mich oder reden irgendeinen Stuss... dann tut das noch mehr weh.", meinte Naruto leise. "Aber du hast doch Sakura, Shikamaru und all die anderen, aus unserem Jahrgang.", meinte Sasuke sanft. Doch Naruto schüttelte den Kopf. "Die haben alle ihr eigenes Leben. Die meisten haben jemand fürs Leben gefunden und sind mit denen beschäftigt. Da bleibt nicht mehr viel Spielraum für mich.", kam es leise von Naruto. "Versteh mich nicht falsch: Ich freu mich für sie, echt... aber ich ertrag es einfach nicht während dieser Zeit alleine zu sein oder wie üblich im Jahr behandelt zu werden." Sasuke verstand seinen Freund schon. Drückte ihn ein wenig fester an sich. "Wer weiß, Naruto... vielleicht ändert sich das dieses Jahr ja.", meinte er leise zu dem Blonden. Der blickte fragend zu ihm auf. "Na, überleg doch Mal... Itachi wurde begnadigt und ist auch alleine... vielleicht könnt ihr euch gemeinsam über diese Zeit helfen?" "Was ist mit dir?", fragte Naruto zögerlich. "Mit mir?", kam es verwirrt von Sasuke. "Du kommst doch auch mit nach Konoha... wir könnten diese Zeit zu dritt aussitzen.", erklärte der Blonde sanft. Sasuke lächelte schief. "Ich... weiß nicht, ob ich wirklich nach Konoha mitkomme. Was wenn mein Eintrag ins Bingo-Buch kein Versehen gewesen ist? Ich mein, ich hätte schon vor Jahre dort eingetragen werden müssen. Was wenn der Hokage das einfach nur nachgeholt hat?", kam es unsicher von Sasuke. "Nein, so ist Oma Tsunade nicht. Glaub mir.", versuchte nun Naruto Sasuke zu bestärken. Ohne es zu merken waren seine Tränen versiegt, während er versuchte Sasuke zu beruhigen. "Wir werden sehen, Naruto. Einen Schritt nach dem anderen.", meinte Sasuke nur ausweichend. "Aber sag mir... gibt es jemand in deinem Leben, für den dein Herz schlägt?" "Hm... ja, da gibt es jemand.", gestand Naruto leise ein. "Sakura?", fragte Sasuke ins Blaue, wusste er doch, dass Naruto als Jugendlicher einen Crush auf die Rosahaarige gehabt hatte. "Naaah. Die ist seit einigen Monaten mit Sai zusammen.", eröffnete Naruto Sasuke die neuste Entwicklung bei ihrer gemeinsamen Freundin. "Oh... das ist der, der mich ersetzt hat, oder?", fragte Sasuke beiläufig. "Naaah. Dich konnte nie jemand ersetzen. Er hat uns nur ergänzt.", erklärte Naruto überzeugt. "Er ist ganz okay...mysteriös und okay." "Mysteriös?", hakte Sasuke verwundert nach. "Ja... er hat auch keine Familie und wurde von klein auf zu einem Mitglied der ANBU Ne erzogen. Doch durch Sakura und mich hat er gelernt, was Freundschaft ist und so.", führte der Blonde geduldig aus. "Ah...", meinte Sasuke nur tonlos. "Also gut... wenn es nicht Sakura ist... vielleicht Ino?" "Waaas? Nein, die ist mit Chouji zusammen.", kam es nur amüsiert von Naruto. "Kannst du dir das vorstellen?" "Ähm... nicht so richtig... aber okay. Hm... Gaara?", riet Sasuke sanft weiter. Auf einmal saß Naruto kerzengerade vor Sasuke und blickte ihn mit großen Augen an. "Du... Du glaubst ich bin... vom anderen Ufer?", kam es geschockt von Naruto. "Vom anderen Ufer?", kicherte nun der Uchiha. "Hey, wenn ich etwas gelernt habe, in meinen Jahren bei Orochimaru, dann das Liebe manchmal seltsame Wege geht und sich nicht in vorgegebenen Konventionen pressen lässt. Also wenn du dein Herz an einen Mann verloren hast, dann ist das okay für mich." Eine sanfte Röte zog auf Narutos Wangen. In Konoha wurden homosexuelle Pärchen durchaus geduldet, auch wenn sie trotz der Aufgeklärtheit immer Blicke auf sich zogen und hinter ihren Rücken getuschelt wurden. Dennoch hätte Naruto niemals von sich aus offen ausgesprochen, dass er sich tatsächlich für einen Mann interessieren würde. Über ihn wurde schließlich schon genug gelästert. "Also Gaara, ja?", hakte Sasuke noch einmal nach und Naruto schüttelte mehr reflexartig den Kopf, als es ihm wirklich bewusst gewesen wäre. "Also nicht Gaara? Aber einen Mann, ja?" Nach einem Moment des Zögerns nickte Naruto schließlich. "Ja, es... ist ein Mann.", gestand Naruto schließlich ein. "Kenn ich ihn denn?", fragte Sasuke vorsichtig nach. Wieder nickte der Blonde zögerlich. "Kakashi-sensei?", tippte er weiter ins Blaue, obwohl er durch die Reaktion des Kyuubis längst einen konkreten Verdacht hatte. "Neeein.", kam es sofort abwehrend von Naruto, der diesen Gedanken mehr als gruselig fand. Immerhin war Kakashi ihr Ausbilder gewesen. Wie könnte da jemand auf die Idee kommen, dass er sich in ihn verliebt haben könnte. Sasuke musste über die Reaktion schmunzeln. "Sasuke... lass es. Du kommst nicht drauf. Ist aber auch egal, denn ich hab bei IHM ohnehin keine Chance.", kam es langsam und leise von Naruto, der wieder etwas trauriger vor sich auf den Boden blickte. "Es ist Madara, oder?", kam es in einem gespielt überzeugten Tonfall von dem Schwarzhaarigen. Naruto blickte ihn wieder mit großen, entsetzten Augen an. "Wie... kommst du gerade auf den?", wollte Naruto geschockt wissen. "Aber nein... den kenn ich doch erst ein paar Tage und in denen war er mir nicht sehr sympathisch mit seiner Art. Nein, den, den ich meine, kenne ich schon länger... Aber bitte, Sasuke, lass das Thema ruhen. Wenigstens solange wir auf dieser Mission sind und nicht wissen, was uns noch so erwarten wird." "Naruto, du weißt, dass ich es für mich behalten werde. Wenn du es mir sagst, kann ich dir vielleicht dabei helfen, ihn für dich zu gewinnen." Naruto seufzte schwer, bevor er zögerlich zu Sasuke aufblickte. "Ich weiß nicht, ob du davon so begeistert wärst, wenn du erfährst, wer es ist.", meinte der Blonde leise, bevor er seinen Blick wieder zu Boden gleiten ließ. "Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher, Dobe.", meinte Sasuke sanft zu ihm. "Aaah... du sollst mich doch nicht so nennen, Teme.", begehrte Naruto mit einem Grinsen auf. Auch Sasuke musste lächeln. "Hör mal, Naruto: Selbst wenn es Itachi wäre, für den ein Herz schlägt, würde ich dir helfen. Denn er war auch ein Großteil seines Lebens alleine, während er alles für Konoha und mich geopfert hat. Alles was ich möchte ist, dass du glücklich wirst und irgendwann auch einen Partner findest.", sprach Sasuke überraschend bedächtig und ernst. Dann stand er auf und reichte Naruto seine Hand zum Aufstehen. Nach einem kurzen Moment schlug Naruto ein und ließ sich aufhelfen, dann wandten sie sich wieder Richtung Wasserfall. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)