Heimkehr von Onlyknow3 ================================================================================ Kapitel 20: Hochverrat ---------------------- Hochverrat Koharu kam am Grundstück der Hokage an. Sie betrat den Vorgarten, in dem zwei ANBU Ne Wache stand und trat zur Haustür. Dort klopfte sie pro forma, bevor sie die Tür öffnete und einfach eintrat. Sie ging - ohne sich ihrer Schuhe zu entledigen - durch das Haus und bestieg die Treppe in den oberen Stock. Dort suchte sie das Schlafzimmer auf ohne auf sich aufmerksam zu machen. "Schon einmal was von Anklopfen gehört.", keifte sie die Hokage sofort an. "Meine liebe Schneckenprinzessin... du solltest froh sein, dass wir dich nicht wegen Hochverrat sofort inhaftiert und verurteilt haben. Das würde nur das bevorstehende Winterfest schmälern.", konterte Koharu gelassen. "Hochverrat? Was maßt du dir an?", fauchte die Blonde sie an. "Was ich mir anmaße? Was hast du dir angemaßt, einen der meistgesuchtesten Shinobi der Welt begnadigen zu wollen?", warf ihr die Alte vor. "Itachi? Er ist ein Kind Konohas, der von euch und dem Dritten in eine unmögliche Lage gebracht wurde, in der er nur verlieren konnte. Er hat sich nichts zu Schulden kommen lassen.", erwiderte Tsunade. "Es war unser Fehler, dass wir ihn damals nur verstoßen haben. Wir hätten ihn wegsperren oder verschwinden lassen sollen.", meinte Koharu erschöpft. "Aber du musst einfach erkennen, wie gefährlich Uchiha Itachi ist. Wie gefährlich alle Uchiha sind." "Alle Uchiha? Es gibt doch nur noch Itachi und Sasuke.", meinte Tsunade verwirrt. "Du warst in Geschichte noch nie sehr bewandert, Schneckenprinzessin.", meinte Koharu amüsiert. "Was willst du damit sagen?", fragte die Blonde nun misstrauisch nach. "Kurz nach der Gründung dieses Dorfes war Madara mit der Entwicklung seines Clans mehr als unzufrieden. Immer mehr Kinder bildeten nur schwer oder gar nicht das Sharingan aus, einige waren nicht mal im Stande Chakra zu schmieden. Also hat er die Streu vom Weizen getrennt und für jene, die sich weiterhin Uchiha nennen durften strenge Gesellschaftsregeln aufgestellt. Jene, die er aussortierte, wurde versagt weiterhin den Clannamen zu tragen. Sie siedelten sich in den nördlichen Grenzen an. Und hin und wieder kommt es vor, dass dort jemand das Sharingan ausbildet oder nach Konoha kommt, um seine Kinder zu Shinobi ausbilden zu lassen.", erzählte Koharu, als wäre es ihr einziger Lebensinhalt. "Was habt ihr getan?", hauchte Tsunade auf einmal, der bewusst wurde, dass diese Erzählung kein glückliches Ende haben würde. "Was getan werden musste. Wozu sich der Nidaime, Sandaime und Yondaime nicht durchringen konnten oder wollten. Auch ihr wart nicht willens über dieses Thema zu sprechen, als wir es vor drei Jahren an euch heran getragen hatten.", kam es spitz von der alten Frau. Tsunade wurde bleich. "Ihr... habt vor drei Jahren einen Genozid verlangt.", fauchte sie. "Eine Säuberung...", berichtigte Koharu. "Einen Mord!", kam es scharf von der Hokage. "Wie hätte ich euch unschuldige Kinder, Frauen und Männer abschlachten lassen können?" "SIE SIND NICHT UNSCHULDIG.", brüllte die Alte fassungslos. "Sie alle sind schuldig... durch ihr Blut und ihre Abstammung schuldig." "Wo kommt nur dieser Hass her? Selbst mein Clan, der viele Generationen lang hart und erbittert gegen die Uchiha gekämpft hatte, konnte mit ihnen Frieden schließen und als Zeichen dieses Friedens dieses Dorf gründen.", fragte die Blonde verzweifelt. "Wenn jemand anderes von ihrer Abstammung erfahren hätte, hätte er sich dieser Menschen bedienen und sie gegen Konoha einsetzen können.", rechtfertigte die Goikenban. "Hätte... jetzt nicht mehr?", kam es ängstlich von Tsunade, die schon wusste, was Koharu ihr als nächstes erzählen würde. "Wir haben eine Hand voll loyaler ANBU los geschickt diese Gefahr auszumerzen.", offenbarte die Alte. Tsunade sprang sofort auf. "NEIN... ruft sie sofort zurück!", forderte die Hokage. "Es ist zu spät. Die Befehle wurden ausgeführt und die Teams haben sich nach und nach zurück gemeldet. Bis auf einige, nach denen wir nun suchen. Sollte sich rausstellen, dass sie Fahnenflucht begannen haben, werden sie auch wegen Hochverrat zum Tode verurteilt werden.", zischte Koharu. "Auch?", kam es stutzig von Tsunade. "Euch muss doch klar sein, Tsunade, dass die Anklage nicht aufgehoben, sondern lediglich aufgeschoben ist. Nachdem das neue Jahr angebrochen ist werden wir euer Verbrechen offenlegen und euch rechtskräftig verurteilen.", grinste die Alte genüsslich. "Das ist Wahnsinn. Das werden die Dörfler auf keinen Fall hinnehmen.", meinte die Blonde, während sie geschockt auf ihr Bett sackte. "Die Dörfler sind wie Schafe: Sie folgen ihrem Schäfer. Und dieser Schäfer bin nun ich.", meinte die ehemalige Beraterin der Hokage. "Und selbst wenn wir den Eindruck hätten, dass sie diese Verurteilung und Hinrichtung nicht gutheißen würden, haben wir überall verbreiten lassen, dass ihr derzeit mit einer schweren Krankheit kämpft. Wen von den Dörflern würde es wundern, wenn ihr dieser erliegen würdet." "Es wird Menschen geben, die euch nicht auf den Leim gehen werden.", fauchte Tsunade erneut und funkelte die Alte an. "Deren Stimmen werden mit der Zeit verstummen oder sie werden als Verschwörungstheoretiker abgetan.", erwiderte Koharu selbstsicher und überheblich. "Vielleicht,... wenn sie hartnäckig genug sind und zu überzeugend sind, werden sie vielleicht einen Unfall haben." "Das ist doch Wahnsinn... Das hier... das alles was du und Homura hier inszenieren ist ein Putsch. Wenn hier also jemand Hochverrat begeht, dann seid das ihr zwei.", schimpfte Tsunade entsetzt. Koharu grinste nur gehässig. "Und selbst, wenn es so wäre... was möchtest du, Schneckenprinzessin, dagegen tun. Du kannst derzeit kein Chakra schmieden und wirst dieses Haus nie wieder verlassen, außer mit deinen Füßen voraus.", meinte die Alte gehässig, dann wandte sie sich um und verließ das Zimmer wieder. Für einen Moment wollte Tsunade verzweifeln. Als sie hörte, wie die Tür sich von außen schloss blickte sie auf und grinste. Koharu würde sich noch umschauen, denn sie machte die Rechnung ohne Naruto und Kakashi. Die beiden kannten die Wahrheit und würden alles tun, um sie zu retten. Und auch wenn Naruto oft einen anderen Eindruck hatte, würde das Dorf ihm folgen und glauben, nun ja... alle, außer der alten Generation, die ähnlich wie Homura und Koharu von Danzou verdorben worden waren. Aber der Großteil des Dorfes, die Generation des Yondaime, sowie die Generation von Naruto, sowie jene Generationen dazwischen und danach... die würden dem jungen Mann folgen. Sie hoffte inständig, dass es dem Blonden, der sie so sehr an ihren Bruder und ihren verstorbenen Geliebten erinnerte, gut gehen würde und er Itachi erreicht hatte. Der ältere der beiden einzigen Überlebenden des Uchiha-Massakers, der als Kind von den Goikenban und dem Sandaime zu dieser unglaublichen Tat praktisch gezwungen worden war. So viel Unrecht... sie wollte doch dieses Unrecht einfach etwas aufwiegen und wieder gut machen. Ob es Kakashi noch raus aus dem Dorf geschafft hatte? Ein leises Tock-Tock war zu hören und sie wandte sich zu ihrem Fenster. Davor konnte sie ein gezeichneter Vogel erkennen, der Ähnlichkeiten mit einem Spatz hatte und etwas am Fuß hatte. Sie ging zum Fenster, öffnete es einen Spalt weit - nur so weit, dass dieses Tintenwesen, was eindeutig von Sai geschickt worden war, hinein schlüpfen konnte und nicht die ANBU im Garten allarmieren würde. Der Spatz sprang auf ihre Hand und piepste sie fröhlich an. Sie nahm den Zettel, der um den zierlichen Fuß gewickelt worden war und lass ihn. Das Grinsen in ihrem Gesicht wurde breiter und gewinnender. Scheinbar war das Glück ihr hold. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)