Tricky von Seulgi95 (knifflig#kompliziert#verzwickt#verfänglich) ================================================================================ Kapitel 9: Two -------------- Sasukes Sicht Erschöpft, von dem Tag, bleibt er mit dem Einkaufstüten vor dem Haus stehen und hebt seinen Kopf, um in den Himmel zu sehen. Auch wenn dieser sich schon leicht verdunkelt, sind die Sterne noch nicht zu sehen. Nachdem er sein Handy nicht mehr an der Kreuzung, wo er seine Freunde stehen gelassen hat, vorgefunden hat, ist er direkt zum nächsten Supermarkt und hat sich etwas zu Essen für die nächsten zwei Tage besorgt. Denn länger will er nicht abtauchen, er will, dass dieser sein letzter Entzug bleibt. Er will sich wirklich ändern. Nicht nur für sich, sondern auch für alle anderen Menschen in seinem Leben, die immer hinter ihm gestanden haben, egal wie mies es ihm ging. Er senkt seinen Kopf und geht auf die Haustür seiner heimlichen Wohnung zu. Auch wenn man es ihm mal wieder nicht ansieht, ist er innerlich doch stark genervt, weil er sein Handy nicht mehr bei sich hat und so auch keinen direkten Anhaltspunkt hat, um Sakura anzusprechen oder anzuschreiben. Und um eben besser einen Plan, wie er jetzt am besten vorgeht, entwickeln zu können, kommt Sasuke in diese Wohnung zurück. Er braucht die Ruhe, die in der Wohnung herrscht, um besser nachdenken zu können. Dabei steht schon jetzt für ihn fest, dass er ihr sein Verhalten erklären will, sie aber nicht auf Zwang zurückerobern will. Dabei will er keinesfalls wie ein Stalker oder gar Verrückter wirken, das ist auch der Grund warum es ihm lieber wäre, er hätte sein Handy nicht auf den Boden geschmissen und liegen lassen. Mit seinem Handy hätte er ihr einfach schreiben können und sie um ein Treffen bitten können, so aber muss er ihr wahrscheinlich auflauern und den perfekten Moment abpassen. In seine Gedanken versunken steigt der Schwarzhaarige die Treppenstufen nach oben in die fünfte und letzte Etage des Hauses. Schwer fällig schließt er anschließend die Tür zu seiner Wohnung auf. Ebenso schwerfällig lässt er sie hinter sich zufallen und dreht sich um in seine offene Küche zu gehen. Doch dazu kommt er gar nicht erst, stattdessen hält er in seiner Bewegung inne und schaut Naruto an. Sowohl verwirrt als auch skeptisch darüber seinen Kumpel in der Wohnung zu sehen hebt er eine Augenbraue und schaut Naruto weiterhin direkt an. „Dobe was machst du hier ?“, zischt Sasuke, da er einfach nur seine Ruhe haben wollte und ausgerechnet Naruto konnte er gerade jetzt nicht gebrauchen. Naruto war anstrengend, sehr anstrengend sogar und das wollte Sasuke heute, hier und vor allem in diesen Augenblick nicht. Als er nach seinen Worten allerdings sieht wie Naruto sich unsicher am Hinterkopf kratz und seinen Blick abwendet, ist Sasuke wegen diesem Verhalten verwirrt und folgt schließlich dem Blick von Naruto. Sofort weitet er überrascht seine Augen und sein Herz rutscht ihm beinahe in die Hose. Er kann nicht fassen, dass dort niemand geringeres als Sakura auf den Stuhl gefesselt, sieht. „Ich glaube du hast sie ja wohl nicht mehr alle!“, brüllt der Schwarzhaarige direkt und bringt so auch seine Wut in seinem Inneren zum Ausdruck. Sasuke ist sich sicher, dass ihm sein Kumpel mit dieser Aktion bestimmt alles bei Sakura verbaut hat. Sofort schmeißt Sasuke die Einkaufstüten auf den Küchentresen und ohne, dass er seinen Blick von ihr abwendet, geht er mit eiligen Schritten zu ihr geeilt. „Du kannst sie doch nicht einfach entführen. Ich glaubs nicht! Deine Höhenflüge werden ja immer bekloppter. Denkst du, nur weil du der Sohn vom Bürgermeister bist, kannst du dir sowas erlauben?“, platzt es aus ihm heraus ehe er vor Sakura in die Hocke geht und besorgt ihr Gesicht mustert. „Ich hoffe sie zeigt dich an“, dabei schaut er ihr absichtlich direkt in die Augen, hofft dass sie ihn versteht. Denn er wird auf jeden Fall auf ihrer Seite sein und hinter ihr stehen, egal was passiert. Schweigend schaut er ihr in die Augen, versinkt wie üblich in ihnen, bis ihm bewusst wird, dass sein Blondhaariger Freund noch anwesend ist. „Naruto hau ab, verlass sofort meine Wohnung“, brüllt Sasuke deswegen direkt in die Stille hinein und dreht seinen Kopf kurz zu Naruto, im Augenwinkel allerdings sieht er, wie Sakura wegen ihm leicht zusammenzuckt. Als sein Kumpel durch die Tür verschwunden ist und Sasuke sich wieder zu Sakura gedreht hat, versinkt er erneut in ihren strahlend grünen Augen. Allerdings nur kurz, da er sich schnell wieder zusammen reißt und sich stattdessen auf ihre Fesseln konzentriert. Vorsichtig legt er seine Finger an den Rand des Panzertapes und versucht dieses von ihr zu lösen. Allerdings klebt es so fest, dass er weder einen Anfang reingerissen, noch das Ende gelöst bekommt. Ohne auch nur einen Ton zusagen, da er gerade in seinen Gedanken damit beschäftigt ist zu überlegen mit welchem Werkzeug er das Klebeband gelöst bekommt, steht er einfach auf und geht um seinen Küchentresen herum. Erst als er mit seiner Wahl zufrieden ist und mit dem scharfen Messer in der Hand zurück zu Sakura geht, bemerkt er, dass er sein Handeln nicht erklärt hat und sie ihn überrascht in die Augen schaut. „Keine Angst, ich bekomm das Panzertape nur nicht anders los“, erklärt er ihr kurz und bündig, glaubt fast schon, dass er noch etwas mehr sagen muss, als er sie schon nicken sieht. Erneut hockt er sich vor ihr hin und schaut ihr in die Augen. „Sakura ich will dich nicht verletzten, also bitte zuck jetzt nicht, ich will wirklich nur das Klebeband mit dem Messer durchschneiden“, sagt er bewusst, da er weiß das das Messer extrem scharf ist und er sie nicht ausversehen in Gefahr bringen will. Um ihm anscheinend zu zeigen, dass sie ihn vertraut erwidert sie zum ersten Mal direkt seinen Blick und nickt dabei leicht. Vorsichtig lehnt sich Sasuke daraufhin leicht nach vorne und schiebt das Messer der Lehne und ihren Arm. Voll und ganz konzentriert er sich ab diesen Moment nur noch darauf, das Panzertap zu zerschneiden und dabei nicht Sakura zu verletzten. Langsam gleitet das Messer durch das Klebeband und tatsächlich schafft er es das Panzertape damit zu zerschneiden. Als der erste Arm der Rosahaarigen befreit ist wendet er sich direkt den anderen Arm zu. Als er auch die Seite befreit hat reibt er kurz das Messer über seine Jeans um wenigstens etwas die Klebereste am Messer zu entfernen, bevor er es auf den Boden neben sich legt. Weiterhin schweigend setzt er sein Werk fort zieht vorsichtig das Klebeband nach und nach von ihrer rechten Hand ab. Als er dabei erneut mit seinen Fingern ihre weiche Haut berührt durchfährt ihn kurz ein leichtes Kribbeln. Als der Schwarzhaarige schließlich zu ihrer anderen Hand wechselt und versucht die immer stärker werdenden Gefühle zu ignorieren bemerkt er, wie sie sich nach vorne lehnt. Verwirrt über ihre Handlung und mit dem Wissen, dass er ihren Duft nun noch stärker wahrnehmen kann, hält er in seinem Handeln kurz inne. Er versucht sich zu räuspern, um sich von der Tatsache, dass er sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr zu ihr hingezogen fühlt, abzulenken. Nur wie zu erwarten hat das Ganze leider nicht geklappt und er spricht Sakura einfach auf ihr merkwürdiges Verhalten an, in der Hoffnung, dass er nicht gleich über sie herfallen wird. „Ist alles okay?“, als er seine eigene Stimme hört, ist er geschockt darüber wie deutlich man anhand seiner Stimme erkennen kann, wie nah sie ihm geht. Gerade so kann er deswegen ein genervtes Knurren unterdrücken. Als Antwort auf seine Frage sieht er jedoch nur wie Sakura schnell wieder Abstand zwischen sie bringt und erneut nickt, um seine Frage zu beantworten. Anscheinend war er nicht der Einzige, den ihre Nähe zueinander nicht kalt gelassen hat. Ohne, dass er aber näher darauf eingeht, konzentriert er sich wieder darauf ihre Hand zu befreien. Denn auch wenn er sich über ihr Verhalten freut kann er ihre Worte und vor allem ihre Wut vom Vormittag nicht vergessen. Erst, als er ihre beiden Handgelenke befreit hat, hebt er wieder seinen Kopf und schaut ihr ins Gesicht. „Das könnte jetzt gleich wehtun, ich werde versuchen vorsichtig zu sein“, murmelt er, wobei sein Blick auf dem Panzertap liegt, welches immer noch auf ihren Mund klebt. Nur langsam hebt er seine Hände und legt anschließend sanft seine Finger an ein Ende des Klebebandes. In der Hoffnung ihr nicht zu sehr weh zu tun, zieht er es ihr langsam von ihrem Mund. Zu seiner eigenen Überraschung lässt es sich ohne Probleme entfernen und es scheint ihr auch nicht weh zu tun, da sie ihr Gesicht nicht einmal verzieht. Direkt nachdem er sie von dem Klebeband befreit hat, geht er wieder auf Abstand, erhebt sich aus der Hocke und geht zurück zu dem Tresen der Küche. Schnell entsorgt er das Klebeband in den Mülleimer und legt das Messer zurück in die Schublade, ehe er sich mit den Rücken an den Tresen gelehnt, ihr gegenüber, hinstellt. Dabei weicht er allerdings absichtlich ihrem Blick aus, da sie seiner Meinung nach eh gleich gehen wird. „Du kannst gehen. Und ich meine es ernst, du solltest ihn anzeigen“, das sind die einzigen Worte die seinen Mund nach ein paar Sekunden verlassen. Nach seinen Worten breitet sich ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen aus. Doch Sasuke ist darüber verwirrt, dass sie nicht gleich die Chance ergreift, um gleich zu verschwinden. Sie war nun schließlich wieder frei, konnte also nicht nur aus seiner Wohnung, sondern auch sofort aus seinem Leben verschwinden. Auch wenn ihm bei dem Gedanken, sie nie wieder in seinen Leben zu sehen, ganz übel und flau im Magen wird. Vermutlich, wenn er nicht als Uchiha geboren worden wäre, hätte er jetzt Rotz und Wasser geweint. Doch er spielt den Starken und will es sich vor allem nicht anmerken lassen. Verwundert darüber, dass sie nach ein paar verstrichenen Minuten noch immer auf dem Stuhl sitzt, schaut er mit einem letzten Funken Hoffnung zu ihr und beginnt sie zu mustern, dabei entgeht ihm nicht, dass sie auf der Unterlippe herum kaut. Erst nach weiteren Minuten des Schweigens, unterbricht Sakura die Stille. „Es tut mir leid, ich hätte dich heute Vormittag nicht so angreifen dürfen“, dabei ist es nun sie die seinem Blick ausweicht und lieber auf den Boden schaut. „Du musst dich dafür nicht entschuldigen, schließlich hab ich dich angelog…“ „Ja du hast mich belogen! Aber deswegen so aus zu flippen, dich in der Öffentlichkeit so anzubrüllen und dir nicht mal die Chance geben sich zu erklären, war unfair von mir“, unterbricht sie ihn mit aufgebrachter Stimme. Dabei hebt sie auch wieder ihren Kopf, wodurch Sasuke direkt in ihre funkelten Augen blicken kann. „Naruto hat mir gesagt, wieso du gelogen hast, ich kann dich verstehen. Deswegen tut es mir leid, vor allem, dass ich nicht daran gedacht hab, was du mir gesagt hast, als wir uns kennen gelernt haben.“ Da Sasuke nicht weiß, was er dazu sagen soll entsteht wieder ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen und erneut ist es Sakura, die dieses Schweigen bricht. „Meine Freundin hat mir vorgeworfen, dass ich dich nie gegoogelt habe. Als sie allerdings von mir deinen Namen, Sasuke Uchiha, erfahren hat, hat sie dich direkt gesucht. Keine Ahnung was sie gefunden hat, es interessiert mich eigentlich auch nicht“, murmelt sie zum Schluss leise, als wüsste sie plötzlich selber nicht mehr warum sie ihn davon erzählt. Sasuke hingegen interessiert es gar nicht so sehr warum sie es sagt, viel mehr schockt ihn, dass was sie da gerade gesagt hat. „Woher weißt du meinen ganzen Namen, ich hab ihn dir nie gesagt“, fragt er deswegen ebenso geschockt. Immerhin hatte er ihr genauso wenig seinen kompletten Namen gesagt wie sie den ihren. Denn Sasuke hat seinen Nachnamen bewusst nie erwähnt, immerhin er weiß ja mittlerweile, was allein ein großer Name ausrichten kann. „Hm das war eigentlich nur Zufall. Das eine Mal als wir uns kurz in der Stadt begegnet sind, als ich einkaufen war und du…“, stumm beobachtet er sie dabei wie sich beim Überlegen mit den Finger an die Lippen tippt. „Ist ja auch egal, ich glaube, aber du wolltest zu einem Kumpel oder so. Jedenfalls hat da dein Handy geklingelt, du bist zwar ein paar Schritte von mir weggegangen, aber ich hab noch gehört wie du abgenommen hast und den Anrufer mit deinem Nachnamen begrüßt hast.“ Hätte sie ihn gegoogelt, wäre seine ganze Lüge schon viel früher aufgeflogen. Noch bevor Sasuke weiter darüber nachdenken kann, hört er Sakuras Stimme, die scheinbar schnell das Thema wechseln möchte. „Wie kommt es, dass du eine Wohnung hast von der niemand weiß und wie bezahlst du sie überhaupt?“ Jedes andere Thema wäre ihm lieber gewesen, aber er kann es ihr auch nicht übel nehmen, dass sie ihn genau nach diesen Sachen fragt. Deswegen verfällt er auch wieder in sein Schweigen. „Sasuke beantworte die Frage!“ „Weil es mein Rückzugsort ist und ich hier die Ruhe vor meiner Familie genießen will. Was in den letzten Jahren allerdings nicht wirklich geklappt hat, da hier fast täglich Partys stattgefunden haben“, brummt er und verschränkt seine Arme vor der Brust, bevor ihre zweite Frage beantwortet: „Und so schlimm es auch ist, wenn man Drogen nimmt und so richtig abstürzt, irgendwer verdient immer an dir. Als ich mal einen kurzen Moment in diesen Jahren klar denken konnte, wehe du lachst jetzt.“, Sasuke macht eine kurze Pause und spricht dann weiter. „Ich hab einen Modelvertrag unterschrieben. Allerdings nur einen kleinen bei einer unbekannten Modelagentur, wo die Bilder nur in Zeitschriften in anderen Ländern abgedruckt werden. Sodass niemand hier die Bilder gesehen hat“, brummt er weiter, da ihn das Ganze doch etwas unangenehm ist. „Was für Bilder?“, fragt Sakura hingegen weiter, als würde sie nicht merken, dass er gar nicht darüber reden will. „Naja so in der Art wie David Beckham für Celvin Klein“, nach seinen Worten kann er sehen wie sie ihn deutlich überrascht, aber auch mit einem leicht rosa Schimmer auf den Wangen, anstarrt. „Ich geh mal davon aus du hättest dir eine größere Wohnung locker leisten können“, stellt sie, nachdem sie sich wieder etwas gefangen hat, fest. „Das meiste von dem Geld ging nun mal für Drogen und falsche Freunde, die Drogen brauchten, drauf“, brummt er und zuckt mit den Schultern, als hätte er nicht mehrere tausend Euro verloren. „Sasuke ich hab noch eine Frage“, hört er Sakura murmeln und heftet seinen Blick wieder auf die Rosahaarige, die immer noch auf den Stuhl sitzt. „Zu deinen Freunden, hat doch bestimmt auch Karin, Karin Uzumaki gezählt. Hattest du was mit ihr?“ „Ich hatte nichts mit ihr, hab sie zwar mit runtergezogen und an die Drogen geführt, aber ich hab nie mit ihr geschlafen. Ich hab sie sogar eher nur ausgenutzt. Wenn ich mit einer anderen schlafen wollte und die hatte einen Kerl, dann haben wir halt die Partner getauscht….“, sofort stoppt er sich selber und schluckt. Er hatte sehr wahrscheinlich eh schon zu viel gesagt. Er kann sich schon denken, dass sie nun gehen wird und ihn endgültig nie wiedersehen will. Tatsache ist aber, dass das die einzigen Erinnerungen waren, welche er an die vergangenen Jahre überhaupt hat. „Ist Karin wirklich vor einem halben Jahr an einer Überdosis gestorben?“, fragt Sakura plötzlich und überrascht ihn damit erneut, schließlich geht sie gar nicht auf sein Gesagtes ein. „Nein, aber fast, deswegen hab ich mich danach selber eingewiesen“ „Wenn sie nicht wie in den Medien bekannt gegeben verstorben ist, wo ist sie?“, fragt die Rosahaarige hörbar verwirrt nach und zieht dabei sogar ihre Augenbrauen zusammen, was Sasuke wiederum seufzen lässt. „Sie ist im Ausland bei Verwandten, sie wiederum denkt mich hat es erwischt. Ihre Eltern haben sie weg gebracht zu meiner und ihrer Sicherheit. Ich werde sie aber auch nicht suchen. Und ja Naruto weiß, dass seine Cousine lebt, aber er will keinen Kontakt zu ihr, ebenfalls um sie zu schützen“, gesteht er und schaut kurz hinter Sakura an die Wand. „Diese Wohnung ist trotz des Dachbalkons echt klein“, erneut wechselt Sakura das Thema. „Gegenüber von der Balkontür ist keine Wand, sondern das Wohnzimmer, gefolgt vom Schlafzimmer, und dann ein Badezimmer mit Wanne. Zudem sind wir hier im Zentrum der Stadt auf dem Markt“ erstaunt steht Sakura nach seinen Worten auf und schaut sich in seiner Wohnung um. Dabei geht er langsam und mit den Händen in den Hosentaschen vergraben hinter ihr her. So bemerkt er auch wie sie die alte und kaputte Couch entdeckt. Und bei ihm geht gleichzeitig sein innerer Alarm los. „Du solltest gehen, das ist hier ist nun wirklich keine gute und sichere Wohnung“, brummt er deswegen und hofft sie zum Gehen zu bewegen. „Dann nimm deinen Einkauf und komm mit“, direkt nach ihren Worten dreht sie sich zu ihm um und schaut ihn direkt in die Augen. Sasuke weicht prompt ihren Blick aus. „Sakura das geht ….“ noch bevor er ihr wiedersprechen kann, sieht er wie sie näher zu ihm kommt und direkt ihre Lippen auf seine legt und ganz sanft küsst. Während der Schwarzhaarige nicht fassen kann, dass sie ihn, nach alldem wirklich freiwillig küsst und sie mit geweiteten Augen anschaut, sind ihre hingegen geschlossen. Und gerade als auch er seine Augen schließen möchte, beendet Sakura den Kuss und entfernt sich wieder ein Stückchen von ihm. „Hab ich dich überredet?“, fragt sie direkt und schaut ihm frech in die Augen, was erneut ein Kribbeln in ihm auslöst. „Sakura das geht…“, und erneut unterbricht ihn Sakura, als er ihr Angebot ablehnen will. „Doch das geht, also komm“, bestimmt sie einfach, nimmt seine Hand in die ihre und zieht ihn hinter sich her in die Richtung seiner Küche. Als sie am Küchentresen stehen bleiben und die Rosahaarige einfach ohne ihn zu Fragen seine Einkaufstasche nimmt, entdeckt Sasuke nebenbei sein Handy auf dem Tresen. Sofort ist ihm klar, dass es Naruto gewesen sein muss der das Handy eingesteckt hat. Ohne großartig darüber nach zu denken, befreit er seine Hand aus Sakura´s um anschließend sein Handy wieder an sich zu nehmen. „Das Display ist ja komplett gesprungen, aber es geht noch“, brummt er zu sich selbst, erweckt aber Sakuras Neugier. Diese taucht direkt neben ihm auf, noch bevor er sein Handy in die Hosentasche stecken kann. „Was ist denn mit dem passiert?“, fragt sie entsetzt und schaut auf sein Handy. Sasuke jedoch antwortet nicht sofort auf ihre Frage, sondern steckt das Gerät schnell zurück in die Hosentasche und schaut ihr dann in die Augen. „Ist mir heute Vormittag runtergefallen“, nach seinen Worten kann er sehen, wie sie ihn überrascht anschaut. „Doch nicht etwa wegen mir oder?“, fragt sie nach, Sasuke jedoch lässt sich nicht anmerken, dass sie mit ihrer Vermutung direkt ins Schwarze getroffen hatte. „Komm, ich denke wir wollten los?“, sagt er stattdessen und geht zur Wohnungstür, um sie Sakura auf zu halten. Kurz schenkt ihm die Rosahaarige einen strengen Blick, lächelt ihn aber gleich darauf an und geht an ihn vorbei durch die Tür. Seine Einkaufstaschen hält sie dabei weiterhin fest und nimmt sie mit aus der Wohnung. Als sie sich der Gasse langsam nähern, verlangsamt Sasuke seine Schritte, sodass Sakura vor ihm geht. Sein Plan ist es, sich nun schnell von ihr zu verabschieden, ihr die Einkaufstüten abzunehmen und anschließend so schnell wie möglich in seine Wohnung zurück zu gehen. Denn auch wenn er gerade vermutet, dass sie will, dass er mit zu ihr kommt, fühlt er sich noch nicht bereit dafür. Sakura jedoch macht ihn einen Strich durch die Rechnung. Als sie anscheinend merkt das er immer langsamer wird und auch darauf gekommen zu scheint das er nicht mit zu ihr will, bleibt sie stehen und dreht sich zu ihm um und schaut ihn dabei direkt in die Augen. „Sasuke, ich sagte doch, du kommst mit.“ So sanft sie diese Worte auch zu ihm sagte, er hatte ein komisches Gefühl im Magen. „Sasuke ich vertrau dir und ich sehe auch keinen Grund es nicht zu tun. Und wenn du dir selber nicht vertrauen kannst, dann glaub wenigstens an mich.“ Es dauert einen Moment bis Sasuke nach ihren Worten wieder zu sich kommt. Da er aber immer noch nicht dazu in der Lage ist auch nur ein Wort zu sagen, nickt er und geht auf sie zu, um ihr Wortlos seine Einkaufstüten abzunehmen. Schweigend laufen sie nebeneinander her. Sasuke hat keine Ahnung was Sakura gerade denkt, aber Sasuke muss sich selbst auch eingestehen, dass er gerade zu abgelenkt ist, von seiner Umgebung, als dass er sich Gedanken um Sakuras Gedanken machen kann. Gerade deswegen zuckt er auch leicht zusammen, als plötzlich eine Hand die seine berührt. Verwirrt dreht er seinen Kopf zur Seite und schaut Sakura an, doch diese schaut weiterhin nach vorne und verflechtet ihre Finger miteinander. Einen Moment lang schaut er auf ihre beiden Hände, hebt letztendlich aber wieder seinen Kopf, atmet einmal tief ein und versucht endlich seine innere Unruhe los zu werden. Nachdem sie das Haus von Sakura erreicht haben, schließt Sakura die Haustür auf. Kaum sind beide eingetreten vernehmen beide Schritte aus der oberen Etage. „Sakura geht es dir gut? Ist was passiert? Du bist viel zu spät“, hört er eine Frauen Stimme sagen, eh er sich umdreht und oberhalb der Treppe eine Blondhaarige Frau, in Sakuras Alter stehen sieht. „Sasuke, das ist meine beste Freundin und Mitbewohnerin Ino“, hört er Sakura sagen, als sie sich neben stellt und ebenfalls zum Ende der Treppe nach oben schaut. „Ino mir geht es gut. Das ist Sasuke, wegen ihm bin ich zu spät. Wir haben uns ausgesprochen.“ Erstaunt darüber, dass sie ihrer Freundin nicht die Wahrheit sagt, wirft Sasuke einen kurzen Seitenblick zu ihr und begreift, dass Sakura ihrer Freundin mit Absicht nicht die Wahrheit erzählen wird. Das was heute passiert ist, ist also ihr gemeinsames und Narutos Geheimnis. Als sie wenig später im Wohnzimmer ankommen, setzten sie sich erst Mal zu dritt auf die Couch und reden eine Weile, wobei Ino eher Sasuke die ganze Zeit mit Fragen löchert und Sakura seinen Einkauf in den Kühlschrank der Mädels-WG einräumt. Erst nach 22 Uhr lässt die Blondhaarige die beiden alleine im Wohnzimmer. „Am besten du rufst morgen Naruto an und gehst zusammen mit ihm zurück zu deinen Eltern. Ich will nicht, dass sie sich noch länger Sorgen um dich machen“, sagt Sakura nachdem ihre Freundin den Raum verlassen hat. Dabei rutscht die Rosahaarige näher an den jungen Uchiha und legt ihren Kopf einfach auf seiner Schulter ab. Einen Moment lang starrt er deswegen ihren Schopf an, eh er sich erneut zusammen reißt und schnaubend verkündet: „Tja das Dumme ist, dass das wohl nicht klappen wird“, dabei holt er, ohne Sakuras Kopf von seiner Schulter zu schubsen, sein Handy aus der Hosentasche und hält es hoch. „Dann ruf ihn mit meinen an. Aber mit unterdrückter Nummer und ich will den Uzumaki nicht sehen. Sollte ich ihn doch mal begegnen kastrier ich ihn, für das, was er mit heute angetan hat“, hört er sie brummen. Leicht dreht er deswegen seinen Kopf wieder zu ihr und küsst sie sanft auf den Kopf. „Von mir aus kannst du ihn kastrieren oder eben auch anzeigen. Danke für dein Angebot“, haucht er schnell hinter her, ehe er sie erneut auf ihre Haare küssen will. Doch Sakura kommt ihm zuvor, in dem sie ihren Kopf dreht und sie sich so einen richtigen Kuss von ihm stielt. „Ich muss langsam auch ins Bett“, murmelt Sakura nachdem sie den Kuss beendet haben. „Dann geh, ich werde hier auf eurer Couch schlafen und dein Handy kannst du mir ja noch morgen früh geben“, nach seinen Worten verlässt die Rosahaarige das Wohnzimmer, winkt ihm aber ein letztes Mal zu, ehe er sich komplett auf die Couch legt, sich mit der Decke zu deckt und einschläft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)