Offenbarung von ChibiKaiHi ================================================================================ Kapitel 1: Offenbarung ---------------------- Bulma ist schwanger und Vegeta kommt vom einem 8 Monatigen Training aus den Bergen zurück. »Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt!« schleuderte sie dem Sayajin sarkatisch entgegen, als der ihr mit zerfetzter Kleidung im Flur begegnete. Er würdigte sie nicht eines Blickes und lief ohne eine Regung an ihr vorbei.» Da du dir selbst ja so wichtig bist, ist dir nichts an mir aufgefallen oder? « giftete sie. Ohne sich umzudrehen raunte er nur. » Was soll mir an jemandem auffallen, der mich nicht interessiert? « und stolzierte weiter. Bulmas Augen weiteten sich. Das hatte er jetzt nicht gesagt. Nach allem was passiert war. Die Generatorexplosion, das Feuer im Labor, die Silvesternacht und vor allem die Nacht bevor er verschwand. Wenn sie ihm so egal war, warum dann ihre Rettung, warum dann das Interesse an ihrem und Yamchus Liebesleben, warum der Sex, der ihr liebevoll in Erinnerung geblieben ist? Das zweite Mal jedenfalls. Kurz nachdem sie sich von dem Schock erholt hatte, verengten sich ihre Augen wieder. Sie stemmte ihre Hände in die geweiteten Hüften und keifte » Du dreckiges Arschloch, ich bin schwanger!« Als sie ihm dies entgegenstieß blieb er stehen, verharrte einen kurzen Moment, drehte sich dennoch nicht um. » Du erwartest Nettigkeiten von mir und trotzdem darf ich mir von dir nur Beleidigungen anhören.« sagte er in genervtem Ton und lief dann ohne auf eine Reaktion zu warten weiter zu seinem Zimmer. Bulma konnte nur wie angewurzelt stehenbleiben. Hatte er überhaupt gehört was sie gesagt hatte? » Hey!« brüllte sie und hielt einen Augenblick inne, » Ich wünschte ich hätte dich niemals eingeladen hier zu wohnen, du undankbares Schwein. Es ist übrigens von dir!« wobei die letzten Worte nur an einem Kloß in ihrem Hals vorbei über ihre Lippen kamen. Vegeta ging weiter. Sie bebte vor Wut und dennoch schossen ihr die Tränen in die Augen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und vergrub ihr Gesicht darin. Bis Vegetas Schritte verhallt waren, blieb sie am Treppenabsatz stehen. Eine Rotzfahne bahnte sich ihren Weg zu ihren schmerzverzehrten Lippen. Ihr lautloses Weinen erstickte sie mit dem übergroßen Wollpullover, mit dem Sie auch die Rotzfahne aus ihrem Gesicht wischte. Sie hatte die letzten 8 Monate ohne ihn überlebt, dann würde sie das auch weiterhin schaffen. Überhaupt was hatte sie sich dabei gedacht? Hatte sie wirklich gedacht, dass er sich plötzlich wie ein liebender, werdender Vater aufführen würde und ihr alle Wünsche von den Augen ablesen würde? Nein. Damit hatte sie ganz sicher nicht gerechnet, allerdings hatte sie gehofft, dass er es wenigstens wissen wollte, wenn er Vater von einem Sohn würde. Diese kalte Zurückweisung hatte sie nicht erwartet. Dass er überhaupt kein Interesse an ihr zeigte, obwohl sie für seine Verhältnisse viel Zeit miteinander verbracht hatten und sogar intim geworden waren, zweimal, überraschte sie. Vielleicht aber hatte sie wieder zur überstürzt gehandelt. Diese Nachricht musste für ihn wie für sie damals ein ebenso großer Schock sein. Den letzten Rotz aus ihrer Nase zog sie hoch und trat den Weg in die Küche an. Immer wieder warfen sich einige Tränen aus ihren Augen auf die kalten Fliesen der Steinstufen in den Tod. Mit jedem Schritt aber wurden es weniger und ihr Blick wurde wieder klarer und fester. Sie hatte genug. Klar hatten ihre Stimmungschwankungen auch mit den Schwangerschaftshormonen zu tun, das hatte sie nur zu gut in den letzten 8 Monaten erfahren müssen, aber dieses Mal war es anders. Wenn er kein Interesse an ihr, noch an ihrem gemeinsamen Kind hatte, würde sie ihn eben auch mit Ignoranz strafen. In der Küche traf sie auf ihre wie immer gut gelaunte Mutter, die sie gleich mit einem beschwingten Lächeln und mit » Hallo Bulma Schätzchen, ich habe dir eine Tee gemacht.« begrüßte. » Bulma ließ sich etwas ungalant mit ihrem dicken Bauch auf den Stuhl fallen, stützte ihr Kinn auf die Hände und antwortete besorgt » Ich könnte jetzt eher einen Schnaps vertragen.« Ihr Mutter stellte die Teekanne auf den Tisch und erwiderte in ermahnendem Ton » Aber Alkohol in der Schwangerschaft ist nicht gut für das Baby!« Bulma seufzte. » Ach Mama, das weiß ich doch. Wo ist die Schwangerschaftsdemenz wenn man sie mal braucht.« Und ließ ihren Kopf zwischen ihre Arme auf den Tisch sinken. » Schätzchen, was möchtest du vergessen?« fragte sie besorgt. » Den Erzeuger von meinem Baby und alles was mit ihm zu tun hat.« murmelte sie wütend und wurde mit jedem Wort lauter. Ihre Mutter legte gedankenverloren ihren Finger an die Wange und starrte in die Luft. » Den Erzeuger, dann meinst du sicher Vegeta richtig?« » Ja, Mama, wen denn sonst?« keifte sie und schickte gleich schuldbewusst » Tut mir leid, ich wollte nicht schreien « hinterher. » Es ist wirklich nicht sehr nett von ihm einfach zu verschwinden und dich mit der ganzen Sache allein zu lassen. « » Was ist von dem schon anderes zu erwarten?« warf Bulma eingeschnappt ein. » Und wenn er es vorhin erst erfahren hat, wird er sicher einen Moment brauchen, um sich seiner Gefühle klar zu werden.« sagte ihre Mutter nicht minder fröhlich. Den Gedanken hatte Bulma auch schon. Sie war geladen auf ihn getroffen und hatte es ihm wirklich nicht schonend beigebracht. Dennoch hatte er sich nicht einmal zu ihr umgedreht und ist einfach weitergegangen. Bulma nippte an ihrem Tee und wischte sich den letzten salzigen Selbstmordkandidaten aus dem Gesicht. Mit einem Blick auf ihren Ärmel sah sie das Schlachtfeld, dass ihre Tränen angerichtet hatten. Der halbe Ärmel war schwarz von Wimperntusche, nass und mit Schnodder besudelt. Sie konnte sich ausmalen wie ihr Gesicht aussehen musste. Etwas angeekelt erhob sie sich mit ihrem Tee wünschte ihrer Mutter noch eine gute Nacht, die sie mit » Glaub mir Schatz, dein Happy End kommt noch.« verabschiedete und stapfte in ihr Zimmer. Wie Recht ihre Mutter damit haben würde, konnte sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht ausmalen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)