Von La Sadie's zu Dir en Grey- Ein steiniger Weg von MarryDeLioncourt ================================================================================ Kapitel 24: von Liebe und süßen Versuchungen -------------------------------------------- „Ohhh Hilfe, ich fürchte ich platze gleich…warum hast du mich nicht abgehalten?“, quengelte der Drummer und rieb sich den vollgefressenen Bauch. Von seinem Freund kam nur ein amüsiertes Kichern. „Tut mir leid, ich hab‘s versucht, aber du warst nicht aufzuhalten. Wir können ja eine Runde spazieren gehen, wenn du magst.“ Shinya zog die Stirn in Falten und warf Kyo einen verwirrten Blick zu. „Seit wann bist du denn so ein Fitnessfreak geworden?“, fragte er verwundert. „Erstens ein Freak war ich wohl schon immer und zweitens, seit ich dick bin.“ Der Schlagzeuger rollte mit den Augen. „Dick? Wo denn das bitte, hinter den Ohrläppchen? Du spinnst!“ Kyo ergriff das Sofakissen neben sich und feuerte es zielsicher in Richtung seines besten Freundes. Dieser unternahm einen kläglichen Versuch, sich zu ducken, doch zu spät. Das Kissen traf in mitten ins Gesicht. Empört schüttelte er den Kopf. „Nimm mich gefälligst ernst!“, maulte der kleine Warumono. „Tue ich doch…aber ich finde nicht, dass du dick bist…vielleicht ein bisschen fülliger…“, redete Shinya weiter, doch beim Versuch den Satz zu vollenden, wurde er unterbrochen, denn ein wütender Sänger stürzte sich mit einem weiteren Kissen auf ihn. „Füllig? Dein beschissener Ernst?“ Der Größere schaffte es gerade so den Klauen des Giftzwerges zu entkommen, sprang auf und flüchtete hinter die Sofalehne. Doch Kyo sprang mit Leichtigkeit darüber und nahm die Verfolgung auf. Der Drummer flüchtete in die Küche und suchte Schutz hinter dem Küchentisch. „Naja, mehr als sonst eben, aber nicht dick…ich mag dich, wie du bist, also jetzt hör auf und beruhig dich wieder…“, kicherte Shinya und ihm fiel es so schwer nicht gleich einen Lachanfall zu bekommen. „Shini!…Na warte“, brummte Kyo und versuchte seinen Freund um den Tisch herum zu erhaschen, doch sie bewegten sich stets im Kreis. So langsam ging den beiden auch die Puste aus. Schließlich wagte es Shinya ins Schlafzimmer zu fliehen, die Tür zuzuschlagen und fast abzuschließen. Doch eben nur fast, denn sein Sänger war schneller und stieß diese auf, warf sich auf den Drummer und beide landeten unsanft auf dem ungemachten Bett. Kyo kitzelte den Größeren, der sich mit Händen und Füßen versuchte zu wehren, was ihm unter seiner Lachattacke nicht gerade leicht fiel. „Ooookkayyy…ich ergebe mich…wenn du mich weiter kitzelst, pinkel ich mir gleich ins die Hose…oh Gott, ich kann nicht mehr…“ Kyo ließ tatsächlich von ihm ab und beobachtete seinen Freund dennoch mit Vorsicht. Shinya reichte ihm die Hand. „Frieden?“ Der Sänger schlug ein und nickte. „Wenn du das füllig zurück nimmst? Oder nenn mich doch gleich mopsig!“, grummelte der Kleinere und zog eine Schmollschnute. Shinya musste wieder mit Lachen anfangen und es half auch nichts, als er versuchte den Anflug der Belustigung zu unterdrücken, indem er sich die flache Hand auf seinen Mund presste. Kyo boxte ihn gegen seinen Arm. „Jetzt hör auf mich auszulachen! Ich will nicht dick sein…“ Nachdem er ein paar Mal Luft geschnappt hatte und sich die Tränchen aus den Augen gewischt hatte, setzte er zum Reden an. „Dann lass uns eine Runde laufen, wenn es dich glücklich macht.“   Im Park strahlte die Sonne durch das Blätterdach und wärmte die jungen Männer. Shinya legte seinen Arm um den Kleineren und es tat verdammt gut ihn nicht mehr ignorieren zu müssen, denn das hatte den Drummer viel zu viel Energie und Kraft gekostet. Drei Kinder, gefolgt von einem Jungen Paar, rannten an ihnen vorbei und schnell zog der Drummer seinen Arm weg, weil er auf andere Passanten keinen falschen Eindruck erwecken wollte. Kyo schien das nicht zu merken oder zu stören und falls doch, zeigte er das nicht. „Sag Mal…hast du irgendwann eigentlich dran gedacht eigene Kinder in die Welt zu setzen?“, fragte er seinen Freund, welcher abrupt stehen blieb und ihm diesen typischen Kyo-Blick zuwarf, als sei er von allen guten Geistern verlassen. „Dazu müsste ich erst einmal eine funktionierende Beziehung auf die Reihe bekommen…und ähm nein…hab echt keinen Bock auf so eine Miniausführung von mir, die mir den letzten Nerv raubt.“ „Manchmal denke ich, es wäre schon schön…aber ich bin mir nicht sicher…auch, ob ich auf Männer oder Frauen stehe. Den meisten Damen bin ich zu feminin“, erwiderte der braunhaarige Drummer etwas betreten. „Dann sind sie bescheuert Shin-chan…und nenn es doch eher weiche oder liebevolle Seite…es gibt eben solche Männer und solche. Lass dir nicht so einen Bullshit erzählen, ja? Und die nächste Tussi, die sowas behauptet, lade ich persönlich zum Konzert ein, dass sie dich hinter deinem Schlagzeug bewundern kann…wenn sie dann immer noch meint, du seist nicht männlich, weiß ich auch nicht.“ Ein liebevolles Lächeln huschte über das Gesicht des Drummers und er tätschelte die Schulter seines Freundes. „Hast du später Lust auf Männerabend? Mit Sake, Videospielen und ganz viel Junkfood?“ „Mh, wir haben ja morgen frei. Bald beginnt der Videodreh zu Lotus und dafür muss ich noch ein bisschen abspecken. Ich will nie wieder in ein beschissenes Krankenhaus und diese verfickten Tabletten sind auch zum Kotzen“, fluchte Kyo und Shinya warf ihm einen mitfühlenden Blick zu. „Du wirst schon wieder. Wie lang musst du die Medikamente noch nehmen?“ „Nur noch diese Woche.“ „Das ist ja überschaubar.“ Der Sänger nickte. Es begann allmählich zu tröpfeln, aber nur ganz leicht. Auf einmal hielt er an und blickte etwas gedankenverloren in die Ferne. „Shini…können wir nen Abstecher zu Kamis Grab machen? Ich hab das Gefühl, ich muss das irgendwie abschließen…“, flüsterte er schon fast reuevoll. „Klar…kann ich dich was fragen?“ „Mh“, brummte der Sänger. „Ist zwischen Juka du dir wieder alles in Ordnung?“ Wieder schwieg der Diru Vocal eine Weile und Shinya hegte schon Bedenken, er könnte dem anderen mit seiner Frage zu nahe getreten sein. Doch da räusperte sich Kyo und setzte zur Antwort an. „Ich bin nicht sicher…nach dem Brief wollte er, dass ich mit hoch komme, aber ich konnte nicht…ist wohl gesünder für uns beide, wenn wir uns nicht mehr sehen.“ Der Drummer buhlte nicht noch weiter in dieser Wunde, weil er sich denken konnte, dass sein Freund nicht erpicht darauf war noch mehr zu dem Thema preis zugeben.   Aufgeregt tigerte Daisuke in seiner Wohnung auf und ab. Ja, er hatte Toshiya ein Versprechen gegeben, doch es fiel ihm verdammt schwer nach diesem ganz Trubel mit Kyo überhaupt ans Essen zu denken. Sein Liebster meinte, dass er einkaufen wolle, um ihn zu bekochen, was ja lieb gemeint war, doch Die war sich seines Problems mehr als bewusst und konnte nicht mal eben ein drei Gänge Menü verspeisen. Sonst würde es noch mehr ausarten und die Krankheit vollends zurück kehren. Das wollte er nicht riskieren. Mit der Tür, die ins Schloss fiel, eilte er zu seinem Liebling, um ihm bei den Einkäufen zu helfen. Doch der Gitarrist war nicht bei der Sache und so glitt ihm die Tüte aus der Hand und das komplette Gemüse verteilte sich in der Küche. Glücklicherweise befand sich nichts Zerbrechliches unter den Lebensmitteln. Seine Hände zitterten und ihm entging nicht, dass er in den letzten Monaten stark abgebaut hatte. Toshiya legte seine Hand sanft auf seine Schulter. Doch als ihn diese dunkelbraunen Augen mit diesem Bambiblick einzufangen versuchten, riss er sich los. „Die…du hast mir was versprochen!“, raunte der Bassist und zog ihn in die schützende Umarmung. Sofort fühlte er sich wieder schuldig und vergrub sein Gesicht in den Haaren seines Lieblings. „Ich weiß, nur ist das nicht so einfach Tosh.“ Doch der Jüngere grinste auf einmal, als wäre im in diesem Moment die Erleuchtung des Jahrhunderts gekommen. „Gib mir eine halbe Stunde…ich werde dich schon zum Essen kriegen“, versicherte er, doch Die sah schwarz und versuchte sich stattdessen mit Rauchen auf seiner Dachterrasse abzulenken. So in Gedanken versunken entging ihm, wie die Zeit an ihm vorbei rannte. Er erhielt von seinem Freund eine Nachricht, dass er ins Wohnzimmer kommen solle. Verwirrt schüttelte er mit dem Kopf und fragte sich, weshalb er ihn nicht einfach geholt hatte. Etwas benommen vom Nikotin begab er sich wieder eine Etage tiefer. Im Wohnzimmer brannten überall Kerzen, was diesem Raum einen romantischen Touch verpasste. Doch das war bei weitem nicht alles. Im Hintergrund lief leise Musik und wo steckte Toshiya? Als sich die Augen des Gitarristen an das spärliche Licht gewöhnt hatten, suchte er den Raum nach seinem Lover ab. Da blieb er auf einmal wie angewurzelt stehen. Seine Augen weiteten sich und er blinzelte, um sicher zu gehen, dass dies kein Trugbild oder eine verrückte Spinnerei seiner Fantasie war. Auf dem Sofa lag sein Liebster. Nackt und vor ihm stand ein großes Tablett mit Leckereien. In der Luft hing noch ein lieblicher Geruch. Der Bassist grinste nur und kam zu dem verwirrten Die, nahm seine Hand und führte ihn zum Schlaraffenland. Wieder legte er sich hin, dies Mal auf den Rücken. „Auf was hast du Appetit, mein Schatz?“ Die gesellte sich nun auch auf die Couch und es kostete ihn eine Menge Selbstbeherrschung Toshiya so zu sehen. „Mh, auf dich?“, sagte er mit rauer Stimme. „Das dachte ich mir, aber daran sind leider Bedingungen geknüpft. Für jeden Kuss, den du verlangst, einen Bissen von was du willst. Jede Berührung ebenso.“ „Kann ich nicht ein bisschen an dir knabbern?“, versuchte der Gitarrist die Regeln ein letztes Mal zu ändern, doch der Bassist schüttelte mit dem Kopf. „Netter Versuch, aber nein…warte, ich hab eine Idee…“ Toshiya griff nach dem kleinen Löffel und verteilte damit Schokoklekse der Schokosauce auf seinem Oberkörper. In diese setzte er verschiedene Früchte, die er aufgeschnitten hatte. Die lief bei diesem Anblick das Wasser im Mund zusammen und ihn rührten Toshis Bemühungen. Zum Dank wollte er ihm zeigen, wie er das zu schätzen wusste und begann die Früchte aus ihrem Schokospiegel zu hapsen. Die Kombination gefiel ihm und als er alle Früchte gegessen hatte, begann er selbst seinen Liebsten mit Essen zu dekorieren. Daisuke erstaunte es selbst wohl am meisten, wie viel Freude ihm das auf einmal bereitete und dieses warme Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Er griff nach den Stäbchen und fütterte Toshiya mit Reis und Gemüse. Dabei fiel etwas auf die Brust des Bassisten, was Die sogleich vernaschte. Zufrieden mit sich schob Toshi das Tablett beiseite. „Wow, ich bin überwältigt…“, flüsterte der Ältere und stibitzte sich einen Kuss. „Ich sag doch, ich sorge dafür, dass du was isst…bekomme ich jetzt meine Belohnung?“, fragte er ein bisschen frech und es war klar, dass die Belohnung nichts mit Essen zu tun hatte. Zumindest nicht im wörtlichen Sinne. Lüstern streifte der Gitarrist sein Shirt über den Kopf. „Oh ja, Baby…du, mein wundervoller Schatz…womit beginnen wir?“ Toshiya zuckte etwas schüchtern mit den Schultern, da beugte sich Die schon zu ihm herab und verwickelte ihn in einen Kuss. Zu süß schmeckte der anderen nach Früchten und Schokolade, daran könnte sich Toshiya gewöhnen. Auf einmal merkte er etwas Kühles auf seiner Haut . Die hatte sich die Sahne geschnappt und verteilte diese großzügig auf dem Körper seines Liebsten und leckte diese anschließend ab. Dabei verfehlte er sein eigentliches Ziel selbstverständlich nicht, nämlich Toshi ein bisschen in den Wahnsinn zu treiben, denn der Gitarrist hatte die Schlagsahne bewusst an eher empfindsamen Stellen seines Schatzes verteilt. So stöhnte dieser regelrecht auf, als er über seine Schenkelinnenseite leckte und zaghaft mit den Zähnen an der weichen Haut seines Bassisten knabberte. Toshiya wand sich unter Die und seine Erregung wuchs noch mehr, als ihn sein Gitarrist dort verwöhnte. Er räkelte sich seinem Schatz entgegen und verlangte nach Mehr. Als sich Die aufsetzte, seine Hände an seinen Hosenbund legten und diese aufknöpfte, leckte sich Toshiya über die Lippen. Da die Haare seines schönen Mannes schon wieder erheblich an Länge gewonnen hatten, fielen ihm diese leicht verrucht über die Schulter. Mit seinen eigenen Händen streichelte er die Wölbung in Dies Hose, worauf dieser seinen Kopf nach hinten warf und diese Berührung mit einem lustvollen Stöhnen quittierte. Endlich entledigte er sich diesem lästigen Stück Stoff und lag nun in seiner vollen Pracht auf dem Bassisten. Wieder fanden ihre Lippen zueinander und das heiße Zungengefecht begann von vorne. Toshiya schmeckte jetzt nicht nur Früchte, sondern auch sich selbst auf Dies Zunge. „Mhhh…“, kam es von beiden und der Gitarrist näherte sich langsam intimeren Sphären seines Liebsten, verschmolz mit dessen Körper und fühlte sich auf einmal wieder so vollkommen. Sie bewegten sich im Einklang und mittlerweile verstanden sie die Körpersprache des anderen, konnten sich auch ohne Worte lesen und den anderen blind verstehen. Toshiya, dem dieses Spielchen mit dem Essen zuvor schon mächtig eingeheizt hatte, verlor sich in seinem Universum. Noch nie zuvor hatte es jemand geschafft, dass er sich so bedingungslos einem anderen Menschen hingab. Immer hatte er sich davor gescheut, aus Angst er könnte etwas falsch machen. Doch Die entführte ihn in ganz andere Welten und er liebte es dort zu sein. Eine Welt fern von allem, was er bisher kennengelernt hatte, farbenfroher und so voller purer Leidenschaft. Denn das war sein Die- die pure Leidenschaft. Eine zuckersüße Versuchung, der er nie wieder widerstehen wollte. Vor seinem inneren Auge tanzten verschwommene Bilder, die ihm wohl eher durch sein Unterbewusstsein hervorgerufen wurden. Sein wunderschöner Gitarrist auf der Bühne, doch sie waren alleine und Die näherte sich seinem Bassisten. Sie spielten gemeinsam, harmonierten miteinander, spornten sich gegenseitig an und tauschten hin und wieder Küsse aus. Die rauen Hände des Diru Gitarristen griffen nach den Armen seines Bassisten, dessen Muskeln sich anspannten und den Älteren verliebt grinsen ließen. Wo auch immer sich Toshiya gerade befand, er sah dabei so unglaublich schön aus, dass Daisuke gar nicht anders konnte, als seinen Liebsten zu küssen. Das gab ihm dann noch den erlösenden Kick, weil er einfach nicht genug von den Lippen seines Bassisten bekommen konnte. Dieser bäumte sich unter ihm ein letztes Mal auf und gab sich seiner Leidenschaft hin. Die griff etwas benommen nach einem Taschentuch und säuberte seinen Freund einigermaßen. Ließ es sich dabei nicht nehmen seine Finger über Toshis von einem leichten Schweißfilm überzogenen Körper zu streicheln. Dieser öffnete allmählich seine Lider und kehrte langsam in die Realität zurück. Dort empfing ihn ein grinsender Die und der Bassist erwiderte es. Erschöpft sank der Kopf des Gitarristen auf die Brust seines Schatzes, welcher ihn behutsam im Nacken kraulte. „Ich hab das Gefühl, es wird immer besser…“, meldete sich Toshiya endlich zu Wort, als sein Gehirn langsam wieder zu denken begann. „Das stimmt…und du bist so unglaublich schön Tosh…ich liebe dich…auch dafür, dass du dir solche Mühe mit mir gibst.“ Der Angesprochene schluckte schwer, denn auf einmal hing dieses Problem wieder in der Luft. Doch nach heute hatte er neue Hoffnung geschöpft. „Ich versuche mein Bestes…“ „Weißt du was jetzt toll wäre?“, fragte Die mit einem süffisanten Lächeln, wobei sich  einer seiner Mundwinkel mehr nach oben zog als der andere. „Nein, was denn?“ „Eine Badewanne voller Eiswürfel oder ein Pool…“ „Oder gleich ein Einhorn?“, lachte Toshiya. „Mach dich nur lustig“, grummelte der Gitarrist. „Das wäre zu schön, aber leider können wir nicht alles haben mein Liebling…da muss wohl eine kalte Dusche genügen. Kommst du mit?“ Die nickte und zog seinen Liebsten hoch, um ihn ins Badezimmer zu geleiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)