Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 61: Eine Überraschung kommt selten allein ------------------------------------------------- “Jederzeit”, hauchte Kagome und stupste das andere Paar an. “Na los geht euer neues Schlafzimmer begutachten und schaut was ihr noch braucht.” “Aber die...” “Um die kümmern wir uns, also ab mit euch”, meinte Kagome direkt auf den Protest der Waisenhausleiterin. Sie hielt Inu Yasha schon ihre Autoschlüssel hin, da dort die Kisten mit Sayuris Kleidung waren. Damit ließ sie auch keine weiteren Widerworte zu. Seufzend nahm Inu Yasha die Schlüssel entgegen und verließ mit Sayuri das Anwesen. Aus dem Wagen holten sie natürlich gleich die Kartons heraus und brachten sie vor die Tür. Sie wollten zuerst alle rausholen und dann ins Innere bringen. Das Auto schloss er direkt wieder ab. Die Kisten brachten sie hinein. Die Schlafzimmertür öffneten sie zögerlich und schluckten leicht. Vor ihnen erstreckte sich eine wunderschöne Einrichtung. Inu Yasha hatte sich für ein angenehmes Kaminrot entschieden. Dazu wurden dunklere Holzmöbel von Kagome und Sesshomaru besorgt. Mit den Wänden harmonisierten diese perfekt. “Wow... das nenne ich mal eine Einrichtung”, staunte Sayuri und dem konnte ihr Verlobter nur zustimmen. “Da ließ sich Sess sicher nicht lumpen... ich will nicht wissen, was das gekostet hat”, schmunzelte er und sie lachte leise. Diesmal konnte sie ihm zustimmen, denn das wollte sie auch nicht wissen. Sie betrachtete den riesigen Schrank und blinzelte. “Da muss ich aber eindeutig mehr Klamotten shoppen, um das alles zu füllen”, scherzte sie und er grinste breit. “Dann machen wir das doch mal, sobald wir etwas Zeit für uns haben...”, meinte er und ihr klappte der Mund auf. Fast schon erschrocken blickte sie zu ihm und er grinste, da er das absolut ernst meinte. “Schau nicht so... ich meine das so, wie ich es gesagt habe.” “Du... spinnst”, meinte sie nur darauf und nun musste er lachen. Auch sie stimmte mit ein. Danach brachten sie die Kisten ins Zimmer. Nach und nach räumten sie das alles ein und Sayuri bestaunte danach das Bett. Es war mit roter Bettwäsche versehen und mit schwarzem Muster. Passte perfekt hinein. “Wollen wir das Bett mal ausprobieren?”, grinste Inu Yasha. Verwirrt sah sie zu ihm und ehe sie begriff, was passierte, hob er sie auf die Arme und brachte sie zum Bett. “Drakon”, wollte sie anfangen zu schimpfen, doch da hatte er sie schon auf das Bett geworfen. Überrascht keuchte sie auf und blinzelte, als er schon über ihr war. Bevor sie etwas sagen konnte, hatte er seine Lippen bereits mit ihren verbunden. Fast wie von selbst schlang sie ihre Arme um seinen Hals und genoss diesen Moment. Weiter als Küsse und Streicheleinheiten ging Inu Yasha nicht. Er wusste, dass Sayuri das nicht mochte, wenn sie nicht sicher war, dass die Kinder versorgt waren. Aber das machte ihm nichts aus. Umso mehr freute er sich über das neue Bett, denn es war schön weich und sie würden sicher sehr gut darin schlafen können. Einige Zeit lagen sie einfach nur Arm in Arm auf dem Bett und erfreuten sich an der Nähe des Anderen, als sie die Türklingel hörten. Etwas verwirrt sahen sie sich an und seufzten. Damit war ihre traute Zweisamkeit erst einmal unterbrochen. “Wir waren wohl zu lange weg”, kicherte sie und er grinste leicht, während er sich erhob. “Mag sein”, kam es schlicht von seinen Lippen. Langsam, aber sicher, kamen sie an dem Eingang an und öffneten die Tür. Sie wurden von Kagome und Sesshomaru überrascht. Perplex ließ Inu Yasha sie hinein. “Kommen wir ungelegen?”, wollte sein Bruder wissen. Kagome stupste ihm gegen die Rippen. “Lass das, Sess...”, meinte sie nuschelnd. Sayuri lachte leise, aber winkte ab. “Wir haben nur die Sachen eingeräumt und danke euch... für das Schlafzimmer. Es ist wundervoll”, sprach sie und umarmte das Paar. “Gerne... wir haben lange überlegt, was da rein passt”, schmunzelte Kagome und gestand, dass Sesshomaru sie auch überstimmt hatte. Er hatte einfach ein gutes Händchen für die Einrichtung und das musste sie neidlos zugeben. “HA! Ich wusste es, dass er es ausgesucht hatte”, grinste Inu Yasha. Selbst sein älterer Bruder musste grinsen. Da hatte er seine Liebste überstimmt, denn er kannte seinen Bruder zu gut. “Wir... wollten nur die restlichen Sachen von Sess holen, die hier noch sein könnten”, erklärte die Schwarzhaarige schließlich und lächelte. “Du meintest, dass da noch etwas da wäre und bevor wir etwas wegwerfen, würde ich das zuvor dann doch überprüfen”, merkte der Ältere an und das frisch verlobte Paar kicherte leicht. Es war eigenartig, dass er sich die Zeit dafür nahm. Doch das lag sicher an Kagomes Einfluss. “Da sind ein paar Dinge noch da... Die Möbel entsorgen wir dann, aber die anderen Sachen wären vielleicht schade, deshalb sieh in Ruhe das mal durch”, sprach Inu Yasha und schnappte sich einen der leeren Kartons, um diesen für seinen Bruder bereit zu stellen. “Ich mache dir einen Kaffee, Sess”, meinte Kagome und er nickte ihr leicht zu. “Danke dir”, hauchte er und atmete tiefer durch, ehe er in sein altes Zimmer eintrat. Er hatte schon damals, als er auszog, einige Sachen mitgenommen, doch einiges blieb noch da. Die Frauen ließen die Brüder erstmal alleine. Sie kümmerten sich um die Getränke und Sayuri schrieb eine Einkaufsliste, denn morgen müssten sie einkaufen. “Unglaublich... dass wir nun hier rausgewachsen sind”, lachte der jüngere Bruder. “Und einige bleiben immer Kind”, entgegnete der Ältere. Inu Yasha schnaubte ein wenig spielerisch bei den Worten, aber das ignorierte sein Bruder komplett. Er sah sich lieber im Zimmer um. Viele der Dinge waren Spielzeuge, alte Kleidungsstücke und sogar alte Malereien. Zu fast jedem Stück hatten die Brüder eine Geschichte. Sie mussten sogar häufiger lachen, denn der Ältere wusste nicht, dass es noch so viel Sachen hier gab. Irgendwie hatte er das verdrängt. Umso schöner war es all das wieder zu entdecken. Der Jüngere entdeckte sogar unter dem Bett eine Kiste, die so groß war wie ein Schuhkarton. “Sind da Schmuddelhefte drin?”, grinste er und das typische “Hn” erklang nur. Die Neugier gewann bei beiden sogar und sie öffneten die Kiste. Nach und nach sahen sie sich alles an und lachten, da dabei einige Poster drinnen lagen und einige Bücher. Doch eines von diesen zog die Aufmerksamkeit auf sich. Darauf stand ‘Alles Liebe zum 4. Geburtstag’. Sesshomaru selbst erinnerte sich gar nicht so etwas gehabt zu haben. “Was wohl uns darin erwartet?”, fragte Inu Yasha und sein Bruder zuckte mit den Schultern. Daher schlug er gleich das Buch auf und der Jüngere grinste leicht. Auf der ersten Seite war ein Bild von Sesshomaru als Kleinkind. “Oh... das kenne ich noch gar nicht”, staunte er selbst und auch sein Bruder musste zugeben, dass der kleine Sesshomaru sehr süß war. Sie blätterten weiter und da waren Fotos von beiden Brüdern. Sogar eines davon, auf dem der Ältere den Jüngeren auf dem Arm hatte. “Da warst du auch noch süß”, scherzten sie beinahe zeitgleich und brachen dann in Gelächelter aus. Diese Momentaufnahmen waren unglaublich. Doch plötzlich stockten beide. Beide starrten das eine Bild an und dann kurz sich selbst. “Wer ist... denn die Kleine? Ich glaube Kago-chan darf das nicht sehen”, meinte Inu Yasha. Der Ältere schluckte, denn er kannte das kleine Mädchen darauf nicht. Er wollte nicht wissen, was seine Liebste dazu sagen würde, denn diese Unbekannte hatte er umarmt. Klar sie waren Kleinkinder, aber dennoch wollte er ihr das echt nicht erklären, zumal er keine Ahnung hatte, wer das war. “Was soll ich nicht sehen dürfen?”, fragte besagte Dame und die Brüder zuckten zusammen. Sie hatten absolut nicht mit ihr gerechnet. “Ähm... also...”, begann Sesshomaru und überlegte, was er ihr denn sagen sollte. Doch Kagome ließ sich davon nicht ablenken. Sie nahm ihnen das Fotobuch ab und blinzelte. Das Bild kannte sie gar nicht, aber das was sie erkannte, gab sie auch direkt Preis. “Warum... habt ihr ein Babyfoto von mir?”, fragte sie und beiden Brüdern klappte der Mund auf. Sayuri unterdrückte ein Lachen, denn dieser Anblick war einfach nur göttlich. Von Inu Yasha kannte sie das, aber den Älteren so fassungslos zu erleben war unglaublich. “Was... meinst du mit... von dir?”, stotterte dieser seine Gegenfrage. Irgendwie überriss er das noch nicht wirklich. Erneut meinte sie, dass sie das kleine Mädchen sei. Sie besah sich auch das Foto genau und blinzelte. Daran erinnerte sie sich gar nicht und solche Bilder hatte auch noch nie bei sich daheim gesehen. “Warte... du meinst... du bist das kleine Mädchen?”, hakte Inu Yasha noch einmal nach und Kagome nickte. Sie sah sich auch die nächsten Bilder darin an und wurde immer röter, weil sie immer in der Nähe von Sesshomaru war. “Das klingt nach einer interessanten Geschichte”, meinte Sayuri und sah genau wie die Schwarzhaarige das Gemeinschaftsfoto an. Darauf waren Rina, Keitaro, Izayoi, Toga und die Kinder zu sehen. Kagome war in Sesshomarus Armen und Inu Yasha saß neben seinem Bruder, während die Eltern hinter den Kleinen standen. “Mehr als das...”, bemerkte Sesshomaru und konnte sich wirklich nicht daran erinnern. Zudem konnte er sich keinen Reim darauf machen. “Die einzige, die uns da wohl helfen kann... ist Rina”, kam es nachdenklich von Inu Yasha und alle anderen nickten. Sie war wirklich die Einzige, die Licht ins Dunkle bringen konnte. “Dann sollten wir mal die Kinder versorgen und sie dann fragen?”, schlug Sayuri vor und das klang nach einer sehr guten Idee. Kagome nahm das Fotobuch mit und sah unsicher zu ihrem Liebsten, der sich nicht viel anmerken ließ. Jedoch erkannte sie seine Verwirrung deutlich. Er ging zu ihr und zog sie an sich heran. Sanft berührten seine Lippen ihre Schläfe. Die wenigen Dingen, die er behalten würde, pachte er in den Karton und nahm diesen auch mit. Die anderen Sachen würde Inu Yasha den Kindern geben, wenn sie daran interessiert waren. Alles in allem war das Kinderzimmer eine schöne Reise in die Vergangenheit gewesen. Dadurch kamen die Brüder sich ein Stück näher und oft fragte sich der Jüngere, warum sich zwischenzeitlich eine solche Kluft gebildet hatte. Beide Paare gingen zurück zum Anwesen. Die kleine Kiste packte Sesshomaru direkt in seinen Wagen, um sie auch zu sich nach Hause zu bringen. Das neuentdeckte Buch behielt Kagome bei sich. Sie steckte dieses in ihre Handtasche und gemeinsam kümmerten sie sich um das Abendessen. Rina hatte Zutaten für eine schöne Wokpfanne mitgebracht. Gemeinsam kochten sie mit den Kindern und es herrschte eine kleine Spannung im Raum. Es war das erste Mal, dass die Kleinen in ihrem neuen Speisesaal essen würden. Zusätzlich würde sie auch das erste Mal in ihren neuen Zimmern und Betten schlafen. Das bemerkten die Erwachsenen nur zu deutlich, doch sie lenkten die Kinder so gut wie möglich ab. Deckten auch den Tisch zusammen ein und nach dem Essen auch ab. Viel mehr Platz hatten sie hier und das was schon sehr schön. Nach dem Abendessen verabschiedeten sich Fumiko und Haruna, da sie am nächsten Tag wieder zur Arbeit mussten und sie sich ein wenig erholten konnten. Kagomes Mutter blieb gerne länger, denn ihre Tochter hatte sie darum gebeten. Sie spielten noch mit den Kindern und erklärten ihnen, wo sie was finden würden. Zudem erklärten Sayuri und Inu Yasha ihnen, dass nicht direkt im Anwesen schlafen würden, sondern in der Wohnung nebenan. Das war das erste Mal, dass die Kinder noch auf sich alleine gestellt waren. “Aber keine Sorge... sollte etwas sein, braucht ihr nur rüber kommen oder ihr ruft uns an. An den Telefonen hier, braucht ihr nur die Null zu drücken und ihr ruft bei uns drüben an”, merkte Inu Yasha an. Dies war das praktische an dem internen System, welches sein Großvater damals schon eingebaut hatte. Nach und nach brachten sie die Kinder zu Bett. Die Kleinsten waren zuerst in ihre Bettchen. Sayuri stellte auch die Babyphone an, die sie zuvor getestet hatten. Sie hatten sogar bis zur Wohnung Reichweite und das war perfekt. Solange bis sie Hilfe bekommen würden, mussten sie den Laufweg in Kauf nehmen. Danach machten sie die Grundschüler Bettfertig. Die Älteren von ihnen durften selbst entscheiden, wann sie schlafen gehen würden. Solange sie nicht durch die Gänge laufen und schreien würden, war es Sayuri recht. Schließlich wuchsen sie zu jungen Erwachsenen heran und sie mussten dieses Feingefühl den richtigen Schlafrhythmus für sich finden. Nur so konnten sie Verantwortung lernen und übernehmen. Genauso hatte sie es auch gelernt, daher brachte sie das auch so den Kleinen bei. Nachdem die Erwachsenen unter sich waren, machten sie sich noch bei Tee und Kaffee im Wohnbereich gemütlich. Kagome sah erstmal darüber hinweg, dass Sesshomaru so spät noch die schwarze Brühe trank. Rina begnügte sich mit einem schönen Blütentee. Sie blickte in die Runde und blieb bei ihrer Tochter hängen. “Was wolltet ihr mit mir besprächen?”, fragte sie ruhig. “Nun... Sess war in seinem alten Kinderzimmer und da haben wir etwas gefunden, worauf wir uns keinen Reim machen konnten”, kam es direkt von Kagome. Ihre Mutter legte den Kopf schief und sah zu den anderen beteiligten. “Da brauche ich wohl mehr Informationen, Kago”, meinte sie gleich und die Angesprochene nickte. Sie erhob sich und holte das Fotoalbum aus der Tasche. Damit kehrte sie zurück zu den anderen und gab ihrer Mama dieses. Für einen Moment war diese etwas verwundert, aber lächelte als sie es erkannte. “Ich wusste nicht, dass es noch existiert”, lächelte sie und sah zu den beiden Paaren. “Was ist denn damit?”, kam es neugierig von ihr und sie blätterte ein wenig darin um. “Ehrlich gesagt... ich erinnere mich an dieses Buch nicht, geschweige denn daran, dass ich Kago schon vorher kannte, bevor Inu eingeschult wurde”, gestand Sesshomaru. “Wie?”, entkam es Rina und sie verstand nicht wirklich. Etwas verlegen kratzte der Ältere sich an der Wange. “Du meinst das Ernst?”, hakte die ältere Frau nach und er nickte leicht, denn es entsprach der Wahrheit. “Kannst... du uns erklären, warum es so viele Fotos gibt? Vor allem warum habe ich noch nie solche bei uns gesehen?”, stellte Kagome die Fragen, die ihr auf der Zunge lagen. Rina schmunzelte und lehnte sich zurück, nachdem sie das schöne Gruppenbild länger angesehen hatte. “Ich glaube ich beginne dann einfach mal von vorne”, meinte sie und alle nickten. Gespannt lauschten sie den Worten. “Toga und Izayoi... lernten Keitaro und ich kennen, als sie mit ihrem 31 Tage altem Sohn Inu Yasha im Tempel waren. Natürlich war ein kleiner wissbegieriger Junge auch dabei.” Bei diesen Worten blickte sie zu Sesshomaru und lächelte die vier an. Sogleich berichtete Rina davon, dass sie mit Kagome schwanger zu dem Zeitpunkt war. Sie ließ auch das kleine Detail nicht aus, dass Sesshomaru ihren Bauch berührt hatte und sich Kagome sogar bewegt hatte. Fast so als würde sie auf ihn bereits reagieren. Ihre Erzählung ging weiter zu dem gemeinsamen Silvesterfest, bei dem Sesshomaru die Kleine nicht aus den Augen ließ und besonders auf sie geachtet hatte. Bei ihren Worten entging ihr nicht, dass die beiden erstaunt darüber waren. “Also eigentlich seid ihr seit dem Tag unzertrennlich gewesen. Jedoch wurde Keitaro versetzt und wir waren gezwungen umzuziehen. Leider wurden uns einige Sachen gestohlen, darunter unsere Handys und auch viele Kisten, worin genau diese Fotos waren... Durch meine Krankheit, haben wir Iza und Toga aus den Augen verloren... kurz darauf wurde auch schon Souta geboren und wir zogen zurück nach Tokio”, schloss sie die Geschichte ab. Sayuri unterdrückte zu quietschen, denn sie fand das sehr süß, dass die beiden eigentlich schon damals sich mochten. Inu Yasha grinste immer wieder, denn so kannte er seinen Bruder. Er war wahrlich auf Kagome und seinen Bruder fixiert gewesen. Doch all das erklärte nicht, warum der Ältere das alles vergessen hatte. Rina gestand ihnen, dass sie davon ausging, dass sich Sesshomaru erinnerte, da seine Eltern nie etwas anderes gesagt hatten. “Hn”, kam es von ihm und er überlegte. “Das Einzige, woran ich mich noch erinnere... waren blaue Augen... aber ich konnte sie nie einordnen... doch jetzt”, erklärte er und blickte leicht zu seiner Freundin. Sie war etwas rot um die Nase und traute sich fast gar nicht zu ihm zu sehen. Doch das machte ihm nichts aus. “Ich könnte mir denken, dass dich unser Umzug mehr mitgenommen hatte, als wir alle dachten... vielleicht hast du es einfach verdrängt”, versuchte Rina zu erklären. Das leuchtete auch den anderen ein. “Das wäre möglich”, meinte er und legte leicht seine Hand auf Kagomes, die auf ihrem Oberschenkel lag. Sie blickte direkt zu ihm und er schenkte ihr ein Lächeln. “Das ist so süß”, hauchte Sayuri und lehnte sich an ihren Verlobten. Dem konnte er nur zu stimmen. Er wusste schon damals, dass die Beiden verbunden waren und nun wusste er auch, was es war. Kagome selbst konnte das noch gar nicht glauben. Umso machte sie sich einen Vorwurf, dass sie den Mut erst so spät fand, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Sesshomaru beugte sich leicht zu ihr und lehnte seinen Kopf an ihren. “Wir beide wussten es nicht...”, flüsterte er und sachte nickte sie. Sie wusste, dass er Recht hatte und doch blieb dieser Beigeschmack einfach bei ihr. “Hätte ich nur geahnt, dass du dich gar nicht an uns erinnert hast, hätte ich es gerne früher gesagt”, sprach Rina, doch er schüttelte leicht den Kopf. “Euch trifft da keine Schuld, weder dich, noch Keitaro oder meine Eltern”, erklärte er und blickte zu der älteren Dame. “Zu dem Zeitpunkt habe ich so einiges verdrängt und ich wollte auch nie darüber nachdenken, geschweige denn darüber sprechen.” “Verdrängung ist aber nicht gut, Sess”, meinte Kagomes Mutter besorgt und der Angesprochene wusste, dass sie Recht hatte. Daher nickte er und versprach ihr, alles nach und nach aufzuarbeiten. Das gleiche erwartete sie ebenfalls auch von Inu Yasha. “Wir passen darauf auf, dass sie das auch tun, Mama”, versprach Kagome und Sayuri nickte zustimmend. Zufrieden lächelte Rina und sie erzählte noch die ein oder andere kleine Geschichte, die ihr einfiel. Vor allem die gemeinsamen Urlaube boten viele schöne Erinnerungen. Auf diese Weise erfuhr Sayuri einiges neues über ihren Verlobten. Aber auch über ihren Schwager und ihre Freundin. Es war einfach nur süß, dass sie so aneinander hingen. Die Frage, warum sie diesen Zusammenhang verloren, drängte sich immer mehr in den Vordergrund. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)