Alles eine blöde Wette von Cuddlytoy (...schon oder?) ================================================================================ Kapitel 1: Verdammter Stalker ----------------------------- Noch immer maßlos verwirrt stand Neji unter der Dusche. Das konnte doch nicht wahr sein? Diese Kleine war doch tatsächlich so dreist um ihn einfach stehen zu lassen. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Das würde er definitiv nicht einfach auf sich sitzen lassen! Jetzt musste er, einer der beliebtesten Junggesellen der Stadt alleine nach Hause laufen? Seine Freunde waren alle bereits vor gegangen, immerhin dachte jeder von ihnen, dass er heute eine andere Begleitung und noch etwas Spaß hatte. Eiligen Schrittes marschierte er aus dem Center und steuerte seinen Wagen auf dem großen Parkplatz an. In seinem Kopf hatte sich bereits ein Plan zurecht gelegt. Ein einfaches ‚Nein‘ würde ihn definitiv nicht abhalten. Bereits aus der freundlichen Empfangsdame im Fitnesscenter hatte er ihren Namen heraus bekommen. Tenten Ama. Na bitte, für etwas waren seine Flirtkünste ja doch noch gut. Jetzt ihre Adresse zu bekommen, war ein Klacks. Wofür wahr sein Vater schließlich bei der Polizei? Glücklicherweise kannte er die Passwörter seines Vaters und hatte somit, wenn auch unberechtigt, Zugriff auf die Polizeicomputer, sodass er schon zwei Tage später vor ihrer Wohnung stand. Oder genauer gesagt, vor ihrem Haus. Diese Tenten wohnte doch tatsächlich nicht in einer einfachen Wohnung in der Innenstadt, sondern in einem schönen, neuen Haus am Rande des Parks. Die weiße Fassade schien neu gestrichen zu sein. Der kleine Garten war gepflegt und praktisch angelegt. Alles in allem schien es eher, als stünde er in einem kleinen, gemütlichen Vorort und nicht mitten in der Stadt. Noch immer stand er unschlüssig vor der Tür. Legte sich nochmal seine Wörter und Sprüche zurecht. Immerhin musste er dieses Mal trumpfen können. Noch bevor er den Finger auf die Klingel legen konnte, ging jedoch die Tür auf und ein junger Mann starrte ihn verdutzt aus großen Kulleraugen an. Sein grüner Trainingsanzug und der komische Topfhaarschnitt machten das ganze Erscheinungsbild nicht wirklich besser. „Ja bitte?“ Dieser fing sich schneller als Neji selbst. Was das ihr Freund? Wenn ja hatte er ja wohl immer noch gute Karten. Er sah um Welten besser aus als dieser Hampelmann. „Ist Tenten da?“, fragte er sogleich überheblich grinsend. „Hey Ten, da steht ein Macho vor der Tür und will zu dir!“, rief dieser unbeeindruckt ins Innere. Ein undeutliches Grummeln war die Antwort. „Sie kommt gleich. Ich muss los.“ Und schon drückte sich der komische Hampelmann an ihm vorbei und rannte die Straße entlang. Etwas verwirrt hob Neji die Augenbrauen. Ok, definitiv nicht ihr Freund. Oder er war einfach nur blöd. Beides war möglich. Aber ihn, einen Fremden einfach so vor der offenen Haustür stehen zu lassen war schon etwas seltsam. Noch bevor er den Gedanken weiterführen konnte erklang ein genervtes Stöhnen vor ihm. „Was willst du denn hier?“ Mit seinem besten Grinsen drehte er sich zurück zur Tür und bedachte die junge Frau vor sich mit einem vielsagenden Blick. „Na was wohl, dir die Chance geben dich umzuentscheiden.“ „Nein danke. War´s das jetzt?“ Abweisend lehnte die Braunhaarige am Türstock, bereit jederzeit die Tür zuzuschlagen. Gut, dass es nicht einfach werden würde war ihm klar. Aber diese Haltung reizte ihn doch arg. Kurz atmete er nochmal tief durch, ehe er eine andere Frage stellte, die ihm schon seit den zwei Tagen auf der Zunge brannte. Erst einmal wollte er auch dieses Thema geklärt haben, eventuell klärte sich dann diese ganze Ablehnung von alleine. „Was meintest du mit Wette?“ Die Frage konnte er nicht wirklich zurückhalten. Überrascht schaute ihm sein Gegenüber in die Augen. „Naja ich dachte, das muss bestimmt eine Wette gewesen sein. Wie schnell bringst du die einzige im Raum die sich nicht für euch interessiert dazu, mit dir auszugehen. So oder so ähnlich wird es wohl geklungen haben oder?“ Völlig aus der Bahn geworfen starrte er sie ein paar Sekunden lang nur an, ehe er sich dazu durchrang auf diese fadenscheinige Behauptung einzugehen „Nein. Nein es war keine Wette. Was denkst du nur von uns??“ „Möchtegern Machos die sich für die Größten halten und alles und Jede versuchen ins Bett zu bekommen.“ Der beißende Spott war nicht zu überhören. Sein Blick verdüsterte sich zusehends. Wortlos stützte er eine Hand am Türrahmen ab und beugte sich näher zu ihr. „Ich bin kein Möchtegern Macho.“, knurrte er schon fast. „Nein? Oh Verzeihung, wenn ich deinen Stolz angekratzt habe.“ Die Worte trieften nur so vor Sarkasmus. „So, war nett mit dir zu plaudern, aber ich muss jetzt wirklich los.“ Umstandslos schob sie sich an ihm vorbei nach draußen und schloss die Haustür. „Achja, ich frag mal lieber nicht, wie du an meine Adresse gekommen bist.“ Starr schaute er der Braunhaarigen hinterher, die gerade gemütlich joggend in den Park einbog. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie hat es schon wieder getan! Sie hat ihn schon wieder einfach stehen gelassen! Wütend schob er seine Hände in die Hosentaschen. So leicht würde er nicht aufgeben. Gemütlich lehnte er an dem roten Mazda. Ihr Auto soweit seine Informationen reichten. Die letzten Tage hatte er damit verbracht sie zu beobachten. So hatte er auch in Erfahrung gebracht, dass sie zwar sehr oft im Fitnesscenter war, jedoch teilweise nur für eine Stunde. So probierte er heute sein Glück und lehnte gemütlich an ihrem Wagen. Selbstverständlich an der Fahrertür. Nicht nur hatte er von da aus einen perfekten Blick auf den Eingang, nein, so konnte sie ihn auch nicht einfach wieder stehen lassen. „Hey Ten, dein Stalker steht auf dem Parkplatz!“, ertönte die nervige Stimme des Hampelmanns. Genervt stöhnte diese auf. Das durfte doch nicht wahr sein! Jetzt verfolgte der Kerl sie doch tatsächlich die ganze Zeit. Schnell verabschiedete sie sich von Lee und ging zu ihrem Wagen. Den Macho gekonnt ignorierend öffnete sie den Kofferraum und verstaute ihre Trainingstasche im Inneren. „Willst du mich gar nicht begrüßen?“, erklang die süffisante Stimme des Dunkelhaarigen. „Nicht wirklich nein.“ „Ich glaube ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.“, redete er unbeirrt weiter. „Ich bin Neji. Neji Hyuuga.“ Er grinste überheblich. Sein Name hatte einiges an Gewicht, das wusste er. Oft reichte zwar sein Aussehen alleine um eine Frau rum zu bekommen, aber bei ihr musste er wohl schwerere Geschütze auffahren. „Ah, das erklärt die Sache mit der Adresse. Du bist trotzdem ein Stalker.“, meinte sie kurz angebunden und schnappte sich eine weitere Sporttasche aus dem Auto, schloss den Kofferraum und sperrte den Wagen wieder ab. Nun reichte es ihm endgültig. Sie hatte ihn kaum eines Blickes gewürdigt und reagierte kaum auf seinen Namen. Schnell packte er ihr Handgelenk, zog sie zurück und drückte sie gegen ihren Wagen. „Pass auf mit wem du dich anlegst Kleine.“, knurrte er bedrohlich. „Ich kann auch anders.“ Stolz reckte sie ihm ihr Kinn entgegen, starrte ihm in seine hellen Augen. „Welcher Zufall. Dieselben Worte wollte ich dir auch gerade sagen.“ Verwundert zog er die Augenbrauen zusammen, irgendwie wirkte sie so gar nicht eingeschüchtert auf ihn. „Lässt du mich jetzt wieder los? Ich habe noch eine Verabredung.“ Ohne etwas zu erwidern verstärkte er den Druck auf ihr Handgelenk, bis sie die Sporttasche fallen ließ. In ihren Augen zeigte sich jedoch keinerlei Regung. Das Klirren von Metall neben sich ließ ihn zusammen zucken. Verwirrt ließ er von ihr ab und starrte entsetzt auf die Tasche ab Boden. Eben diese war wohl nicht ganz verschlossen gewesen und hatte, völlig unbeeindruckt von der Situation, ihren Inhalt auf den Asphalt geleert. Nunjackos, Wurfsterne und ein Wakizashi lagen nun gut sichtbar auf dem warmen Teer. Vor Überraschung weiteten sich seine Augen und er wich mehrere Schritte zurück. Was war das? Die Kleine rannte mit einem Sammelsurium an Waffen herum? Stumm sank Tenten auf die Knie und begann damit alles wieder fein säuberlich in ihrer Tasche zu verstauen. Ehe sie sich erhob und ohne ein weiteres Wort an ihn ihre Tasche schulterte und davon marschierte. Nun vollends verwirrt starrte er der Braunhaarigen hinterher. Was zum Henker war das? Und wieso zum Henker trug sie zu einer ‚Verabredung‘ eine Tasche voll mit Waffen mit sich? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)