Kurzgeschichten & One Shots von Dudisliebling (Lustige Spontaneinfälle) ================================================================================ Kapitel 1: Seifenblasen ----------------------- Seifenblasen °○• Angestrengt wuchtete sich die junge Frau mit den hüftlangen schwarzen Haaren aus dem altertümlich aufgerichteten Brunnen. Sie schwang ihre beine über den Rand und atmete kurz aus. Endlich war sie zurück und die Prüfungen überstanden. Sie nahm ihren gelben Rucksack der aus allen Nähten zu platzen schien und schulterte diesen. Eilig lief sie den bekannten weg zum nahegelegenen Dorf in dem ihre Freunde und sie lebten. Frieden war eingekehrt und nur selten wurde die Truppe zu einer Dämonenjagt gerufen, welche sie geschickt und schnell lösten. Auch heute war eine Jagd geplant und Kagome wusste das inuyasha erst am Abend wieder zuhause sein würde. Er hatte ihr eine Hütte gebaut, in der sie gemeinsam lebten. Sie genoss die Zweisamkeit mit ihm und lernte bei Kaede alles über das Miko Dasein. Trotzdem hatte sie sich in der Uni eingeschrieben und machte ein Studium in Medizin, um das wissen mit in die Vergangenheit zu nehmen. Oft hatte es auch schon geholfen. Die junge Frau trat auf die Lichtung, welche erhöht auf einem kleinen Hügel lag und sah lächelnd zum Dorf hinab. Plötzlich hörte sie allerdings Schritte hinter sich und als sie sich umwandte trat ein hochgewachsener Mann mit silbernem Haar und kalten starren Augen an ihr vorbei. Gefolgt von einem kleinen grünen Yokai, welcher seinen markanten Stab bei sich trug und ihr einen abschätzigen Blick zuwarf. Keiner sprach ein Wort und Kagome beobachtete kurz wie die beiden Yokai vor ihr Richtung Dorf liefen. Schnaubend und etwas angesäuert das sie sie nicht einmal beachteten, ging sie ihnen nach. Blieb allerdings auf Abstand, denn sie hatte keine Lust mehr auf ein Gespräch. Trotzdem beobachtete sie den Mann vor sich und wie das lange Haar, schimmernd von den Sonnenstrahlen, hin und her schwang. Er besucht sicherlich die kleine Rin. Ging ihr der Gedanke durch den Kopf. Am Dorf angekommen bestätigte sich ihre Vermutung. Sesshomaru betrat die Hütte der Dorfältesten Miko, bei der Rin in Obhut war und ließ den strohvorhang hinter sich zufallen. Aufgeregtes Quietschen war zu hören und im nächsten Moment stürmte die kleine Rin mit strahlenden Augen hinaus. Sofort wurde Kagome entdeckt. „Kagome-sama! Schaut welch schöne Kimonos Sesshomaru-Sama mitgebracht hat.“ Rief sie begeistert und trug den schweren und edlen Stoff zu der jungen Frau. Kagome warf den schweren Rucksack auf den Boden und ging in die hocke um die Stoffe zu begutachten. „Sie sind wirklich wunderschön" hauchte sie und schmunzelte dem kleinen Mädchen zu. „Ich habe dir auch etwas mitgebracht“ Rins Augen wurden groß und sie blinzelte kurz. Kagome dagegen öffnete den Rucksack und holte eine kleine Flasche Seifenblasen aus diesem. Verwirrt sah Rin sie an. „Was ist das, Kagome-Sama?“ „Das sind Seifenblasen. Schau, man öffnet die kleine Flasche und pustet hier in den Ring hinein.“ Neben der Erklärung, zeigte sie dem kleinen Mädchen wie es funktionierte. Gleichmäßig blies Kagome in den Ring und sogleich quollen die Blasen hinaus. Rin quietschte auf. „Wie macht ihr das, Kagome-sama!?“ und ergriff sie kleine Flasche um es selbst auszuprobieren. Die beiden Damen hatten nicht bemerkt, dass sie von goldenen Augen beobachtet wurden. Sesshomaru stand vor der Tür der Hütte und musterte schweigend was Kagome der kleinem Rin zeigte. Was ist das nur wieder für ein komischer Trick. Rin zeigte ihm fast bei jedem Besuch eine neue Kuriosität die aus Kagomes Zeit stammte. Meistens ließ er sich alles erklären und verabschiedete sich dann. Doch diese Blasen interessierten ihn wirklich. Sie waren so gleichmäßig und perfekt. Leicht spiegelten sich verschiedene Farben darin. Und das alles nur weil man durch diesen Ring blies? Natürlich war ihm auch aufgefallen, dass der Ring immer wieder in eine seifig riechende Flüssigkeit getunkt werden musste. Sonst funktionierte es nicht. Schnaubend ging er zu Rin um sich zu verabschieden. „Ich sehe du bist gut aufgehoben. Mach mir keine Schande!" befahl er streng, doch war seine Stimme weit weicher, als wenn Sesshomaru mit anderen sprach. Kagome sah zum Yokai auf und nickte zur Verabschiedung. Kurz blickte der Yokai zurück und wendete sich dann in gleichmäßigen Schritten ab. Jaken trappelte wie immer hinterher und warf den Mädchen einen strengen Blick zu. Tief in der Nacht, der volle Mond stand hoch am Himmel, traten ruhige Schritte auf die Hütte der alten Miko zu. Ohne auch nur ein Geräusch zu machen, schlich die Person hinein. Er sah sich um und erblickte sofort das Objekt seiner Begierde. Schleichend nahm er es an sich und entfernte sich wieder aus der Hütte. Am Waldrand suchte er sich einen Baum auf den er sprang und sich auf einem breiten Ast niederließ. Misstrauisch wendete er das kleine Fläschchen und beäugte die Flüssigkeit, welche bei jeder Bewegung vergnügt hin und her schwappte. „Was für ein Unsinn“ schnaubte er. Doch irgendwie wollte er mehr über dieses Zeug wissen und so öffnete er den Schraubverschluss und sog die Luft ein. Süßlich, schwer und seifig stieg der Geruch in seine empfindliche Nase. Er hatte so einen Geruch noch nie wahrgenommen, also müsste es etwa künstliches sein. Nichts aus der Natur. Als nächstes hob er das Fläschchen an seine Lippen und nippte daran. Schnell spuckte er die Flüssigkeit aus und verzog die Lippen. Ekelig und ungenießbar! Zum Schluss tat er dann das, was er bei den Damen beobachtet hatte. Er hob den komisch aussehenden Ring empor. Dabei lief ihm die Flüssigkeit über die langen spitzen Krallen. Wieder zuckten seine Mundwinkel genervt. Welch eine Sauerei. Er blies seine Lungen auf und blies gleichmäßig, aber etwa zu stark in den Ring. Die einzige Blase, welche für Sekunden entstand, Plätze sofort. Knurrend, das es nicht funktioniert hatte, probierte er es noch einmal. Sanfter diesmal und tastete sich an die optimale Stärke heran, die es benötigte die blasen vom Ring zu lösen. Schnell hatte er den Trick raus und blies einige Male durch den Ring. Seine Hand war schon ganz glitschig, als er die vielen Blasen kurz betrachtete. Sie segelten auf ihn hinab, denn er hatte probiert sie in alle möglichen Richtungen zu blasen. Um zu testen ob sie überlebten. Eine große Blase segelte genau auf sein Gesicht hinab und zerplatzt auf seiner Nasenspitze. Leider gelang so ein kleiner Tropfen der seifigen Flüssigkeit in sein linkes Auge und er knurrte schmerzerfüllt auf. Es juckte und brannte sehr und er rieb sich schnell mit dem Ärmel über die Augen. Dabei passte er nicht auf und ließ die Flasche mitsamt dem Deckel an dem der Ring angebracht war fallen. Nach einigen Minuten des Kampfes und mit einem leicht geröteten Auge, sah er hinab und sah was passiert war. Die Flasche lag geleert am Boden. An sich war es ihm egal, dass dieses Teufelszeug nun nicht mehr vorhanden war, doch wäre die Besitzerin wahrscheinlich zu tiefst enttäuscht wenn sie es leer vorfinden würde. Was sollte er nun tun? Neues besorgen könnte er nicht, also entschied er sich für ein Trostpflaster. Eine Süßigkeit die Rin gerne mochte. Am Morgen kuschelte sich Kagome an ihren Mann und genoss die angenehme Wärme die von seiner Brust ausging, an der ihr Kopf gebettet war, als plötzlich ein lautes Geschrei, gefolgt von kläglichen Lauten an ihr Ohr gelang. Verschlafen schlug sie die Augen auf und sah zum Vorhang ihrer Hütte. Dieser war aus ihrer Zeit und blickdicht. Rin stürzte hinein und warf sich auf sie Schlafstätte der beiden jungen Leute. Inuyasha keuchte genervt auf, als Rin auf seine Beine sprang und ihn so unsanft aus den Schlaf riss. „Was ist denn hier los?“ wollte er wissen und sah mürrisch zu Kagome, welche sich sofort aufgesetzt hatte und Rin begutachtete. Dicke Tränen quollen aus ihren braunen Augen hervor und ergossen sich über das schon nasse Gesicht des kleinen Mädchens. „Rin-chan, was ist denn passiert?“ fragte die junge Frau und wischte einige Tränen aus Rins Gesicht. Das kleine Mädchen schluchzte schon so stark, dass sie nur schweigend die leere Flasche zu Kagome hielt. Verwundert musterte Kagome das Kleingut und blinzelte fragend „Hast du sie schon aufgebraucht?“ fragte sie und Rin schüttelte gefühlt 100 mal den Kopf. „Nein Kagome-Sama! Gestern Abend habe ich es nur noch kurz Shippo gezeigt und dann neben meine Schlafstätte abgestellt. Es war ganz sicher noch etwas darin. Doch als ich heute morgen erwachte und es nochmal probieren wollte war es leer" erklärte sie mit starken Schluchzern zwischendrin. „Das ist aber komisch" sagte Kagome und Inuyasha nahm die Flasche an sich. Kurz schnüffelte er daran und grinste. „Ich glaube ich weis wer hier der Schuldige ist“ sprach er grinsend. Doch bevor er etwas sagen könnte klopfte es am Türrahmen der Hütte. Kagome bejahte dem Gast das Eintreten und stockte, als sie sah wer sie da besuchen kam. „Sesshomaru“ flüsterte sie und Inuyasha sah seinen Halbbruder nur mit einem breiten Grinsen an. Rin stand sofort auf und warf sich an sein Bein. Früher hatte er ihr das niemals durchgehen lassen. Doch er hatte bemerkt, dass es ihr reichte wenn sie sich so den Trost von ihm holte den sie bräuchte und ließ sie gewähren. Außerdem hatten sich die heutigen Umstände positiv dafür ausgesprochen. Schließlich weinte sie weil er ihr neues Spielzeug kaputt gemacht hatte. Der Yokai sah zu dem kleinen Mädchen hinab und zog etwas aus seinem Ärmel. „Das habe ich gestern vergessen dir zu geben" sprach er ruhig und reichte dem kleinen Mädchen einen kleine Stoffbeutel mit den süßen Klößchen, welche sie so liebte. Rins Augen leuchteten kurz, denn das war wenigstens ein kleiner Trost. Der Hausherr hatte sich erhoben und schlenderte mir der Flasche auf seinen Bruder zu. Ohne etwas zu sagen zog er lediglich seine Augenbrauen hoch und grinste. Sesshomaru schnaubte nur kurz, bis er Kagomes Stimme vernahm. „Rin-Chan du musst nicht traurig sein. Ich habe noch etwas von der Seifenblasenmischung hier“ verkündete sie gütig lächelnd und ging zu ihrem Rucksack. Aus diesem holte sie eine 1 Liter Flasche heraus und zeigte diese dem jungen Mädchen. Diese strahlte von ein auf den anderen Moment, wie die Sonne selbst und sah gespannt zu wie Kagome etwas in die kleine Flasche umschüttete. Als Kagome fertig war probierte Rin sofort, ob es wieder funktionierte und quietschte erfreut auf, als es das tat. Freudig warf sie sich in Kagomes Arme und bedankte sich tausendmal. „Die sind für dich, Kagome-Sama! Als Dankeschön“ sagte sie und überreichte Kagome die Süßigkeiten welche Sesshomaru gerade überbracht hatte. Blinzelnd dankte Kagome ihr, bevor das Mädchen aufgeregt die Hütte verließ. Sesshomaru sah ihr noch nach und wendete sich zum gehen. „Ich habe immer Ersatz dabei" sprach Kagome, denn Shippo war auch schon das ein oder andere Missgeschick passiert. Inuyasha dagegen lachte auf „Nächstes mal solltest du auch Sesshomaru eines mitbringen.“ Verwirrt sah Kagome auf, als der Hanyou der Giftpeitsche auswich die auf ihn zugerast kam. Sesshomaru beendete seine Warnung und verließ dann das Haus. „Du kannst es ruhig zugeben, großer Bruder!“ rief der Hanyou ihm lachend nach und Kagome verstand die Welt nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)