Verdrehte Welt von Patty21 ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 10 ---------------------- Kapitel 10 Am Morgen wachte Harry früher als gewöhnlich auf. Um die anderen vier nicht zu wecken schlich er sich aus dem Raum und in die Baderäume. Angezogen schlich er wieder ins Zimmer. Die anderen schliefen immer noch. Also packte er seine Bücher und ließ sich im Gemeinschaftsraum auf einen der samtbezogenen Sessel fallen. Er schloss kurz die Augen und rieb sich über die Augen. Was hatte er da nur letzte Nacht geträumt? Seine Gedanken wanderten zurück zu dem Traum, der ihn so früh aus seinem Bett vertrieben hatte. Harry befand sich in einem mit dunklem Holz getäfelten Raum. Sein Atem beschleunigte sich als er das Aroma von verbrennendem Holz in sich aufnahm, aber dennoch nichts sehen konnte, obwohl er seine Augen sperrangelweit geöffnet hatte. Er ertastete ein weiches Tuch vor seinen Augen und gleich darauf ertönte ein missbilligendes Schnalzen. Sofort nahm er seine Hände runter und senkte den Kopf. Er zuckte leicht zusammen als schmale lange Finger über seine Schultern strichen. Erst da wurde ihm bewusst, dass er keine Kleider am Leib trug. Der warme Windhauch, der die Bewegung begleitete, ließ ihm einen angenehmen Schauer über den Rücken jagen. „So schön und noch vollkommen unberührt. Ich werde dir zeigen was es heißt, mit einem Mann zusammen zu sein.“, schnarrt eine bekannte Stimme von hinten in Harrys Ohr. Er schluckte schwer als ihm aufging, wer da hinter ihm stand und was er da eben gesagt hatte. Doch seiner Erregung schien der Gedanke zu gefallen, denn sie zuckte begeistert vor seinem Bauch. „P … Professor Snape, was machen sie mit mir?“, wollte der Jüngere zittrig wissen. Ein raues Lachen erklang nahe an seinem Ohr. „Ich gebe dir, was du brauchst.“, hauchte der Professor in Harrys Ohr. Harry stöhnte laut auf als sich eine große Hand um sein Glied legte und langsam daran hinab rieb. Er konnte das abgehackte Atmen hinter sich hören, was wohl bedeutete, dass der Professor auch nicht ganz ungerührt war. „Sag mir Harry, zu wem gehörst du?“, hauchte der Professor provozierend in Harrys Ohr und biss sanft hinein. Harry musste sich ein Stöhnen verkneifen. Das zu einem bettelnden Wimmern wurde, als Snape in seiner Bewegung innehielt. Leise bettelte Harry um mehr, doch ein fieses leises Lachen ließ ihn schwer schlucken. „Erst beantworte meine Frage. Zu wem gehörst du?“ „Ihnen.“, flüsterte Harry kaum zu verstehen. Snape tat als hätte er die Antwort nicht gehört und trat vor den Jüngeren um ihn aus seinen unergründlichen Augen anzusehen. „Was sagtest du“, wollte er süffisant wissen, strich mit den Spitzen seiner Finger an dem heißen Fleisch entlang, das nach seiner Aufmerksamkeit lechzte. „Ihnen, Professor.“, rief Harry fast schon panisch aus. Nach seinen Worten spürte er umgehend wieder eine Hand an seiner Härte entlang streichen. Dieses Mal jedoch waren die Bewegungen und der Druck stärker. Harry wollte Severus noch warnen als es ihn überkam. Ein Schlag auf die Schulter ließ ihn seine Augen öffnen und in silberne Augen starren, die ihn amüsiert anblinzelten. „Seit wann sitzt du hier schon?“, wollte er wissen. Harry sah sich kurz um. Es war bereits um einiges Mehr los, als noch vor ein paar Minuten. „Nicht lange. Ich wollte auf euch warten, bevor ich zum Frühstück gehe.“, antwortete Harry nachdenklich. Draco sah ihn fragend an, aber Harry wusste selber nicht was er dem anderen sagen sollte. „Es ist nichts. Ich hatte nur einen seltsamen Traum.“, erklärte Harry seine Stimmung. Erst jetzt bemerkte Harry, dass der andere noch im Pyjama war. „Willst du so zum Frühstück?“ Draco verdrehte die Augen und gab Harry eine Kopfnuss. „Ich wollte dich suchen. Spinner! Ich geh mich anziehen. Fünf Minuten.“ Immer noch Kopf schüttelnd verschwand Draco wieder auf der Treppe zu den Schlafsälen, während Harry mit seinen sich drehenden Gedanken alleine zurückblieb. Ihm war bewusst, dass die fünf Minuten durchaus fünfundzwanzig waren, also hatte er noch Zeit, bevor es zum Essen ging. Ja, Severus war ein gutaussehender Mann, aber bisher hatte sich Harry noch nie für Männer interessiert. Dennoch musste er sich eingestehen, dass seine Beziehungen, sofern man sie so nennen konnte, nie sehr lange gehalten hatten. Vom Sex mal ganz abgesehen. Denn der war praktisch nicht existent. Severus war ein Mann! Harry fand ihn schon immer interessant. Er hatte ihn in der ersten Klasse nahezu angebetet. Doch Snape hatte Harry immer wieder wie eine Kakerlake behandelt. Heute wusste Harry, dass Snape ihn nur wegen Dumbledore auf Abstand gehalten hatte. Nur den Grund, warum Dumbledore ihn erpressen konnte, hatte Severus ihm immer noch nicht verraten. Aber warum hatte ihn der Traum so dermaßen erregt. Wollte er wirklich, dass sein Tränkemeister ihn so berührte, wie er es in seinem Traum getan hatte? Leicht verschämt musste Harry sich genau das eingestehen. Er fand es elektrisierend sich vorzustellen, was noch passiert wäre, wäre er nicht aufgewacht. Vielleicht war das der Grund, warum Harrys Beziehungen nie von langer Dauer gewesen waren. „Kommst du?“, holte ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Schnell schüttelte Harry den Kopf und blinzelte seinen Gegenüber verwundert an. Draco sah ihn schon wieder so komisch an. „Bei dir ist alles in Ordnung, ja?“, fragte er sicherheitshalber noch einmal nach. Harry ließ nur ein genervt klingendes Seufzen hören und erhob sich aus seinem Sessel und folgte den anderen immer noch in seine Gedanken vertieft. Während Blaise und Draco mit Crabbe und Goyle über irgendeine Geschichte lachten, die ihnen Pansy erzählt hatte. Während des Frühstücks wanderten seine Gedanken immer wieder zu diesem verrückten Traum zurück, dabei hafteten sich seine Augen auf den Hauptdarsteller darin. Denn Professor Snape war vor wenigen Minuten im Speisesaal erschienen. Seine Miene war wie immer finster, während sein Blick durch die große Halle schweifte. Dabei trafen sich Harrys und Severus Blicke immer wieder. „Harry? Kommst du? Wir haben gleich Verzauberung.“ Eine unscheinbare braunhaarige Hexe war neben Harry und Draco getreten und sah den Schwarzhaarigen fragend an. Blinzelnd betrachtete Harry die kleine Hexe. Sie war sehr zierlich, hatte ein schmales Gesicht und viel zu groß wirkende braune Augen. Sie sah ihn fast schon flehend an. Harry warf Draco einen fragenden Blick zu. Der grinste in sich hinein. „Ash! Eigentlich Ashley Mulciber.“, stellte er sie noch einmal offiziell vor. „Erstaunlich, dass du nicht die Namen deiner Mitschüler kennst.“ Draco versuchte mit seiner Stichelei den anderen von seinen finsteren Gedanken abzulenken und es gelang ihm offenbar, denn Harry grinste ihn durchtrieben an und deutete auf den Gryffindortisch. Er zeigte wahllos auf Leute aus ihrem Jahrgang und Draco konnte ihm jeden einzelnen Namen nennen. Ungläubig schüttelte Harry mit dem Kopf und erhob sich. „Komm Ash, mit solchen Klugscheißern wollen wir nichts zu tun haben.“, grinste Harry und schob das kleinere Mädchen vor sich her, das bis dahin leise kichernd das Schauspiel beobachtet hatte. Draco lachte nur leise in sich hinein und folgte Harry mit Crabbe, Goyle, Blaise und Pansy. „Ständig schleicht Malfoy mit seiner Bagage um Harry herum. Ich komme nicht an ihn ran.“, zischte Ron und beobachtete weiter mit finsterer Mine, was am Slytherintisch los war. Es wunderte ihn, dass sich Harrys Muggelonkel plötzlich um Harrys Noten sorgen machte. Da war irgendetwas faul! Der Mann konnte noch nicht einmal wissen, dass es unterschiedliche Häuser in Hogwarts gab. Woher auch? Aber wie ist Harry dann an das Papier gekommen. Laut Professor Dumbledore war die Unterschrift echt, also konnten sie nichts dagegen tun. Fünf Jahre für die Katz! So ein verdammter Mist. Er hatte sich fünf Jahre umsonst für diesen verfluchten Potter krumm gemacht. Seine ganze Familie hatte das getan. Er hatte es so aussehen lassen, als könne er Hermine nicht leiden, nur damit Harry für sie in die Bresche springen konnte und all das war nun für den Arsch. „Hab Geduld. Er wird sicher irgendwann mal alleine sein. Immerhin hat er einige Fächer nicht mit Malfoy zusammen.“, versuchte Hermine ihn zu beruhigen. Doch Ron zog nur eine Augenbraue in die Höhe. „Schon vergessen. Er ist jetzt ein Slytherin! Also ist er jetzt genau da, wo er von Anfang an nicht hinsollte. Wir haben in unserer Aufgabe versagt!“, zischte Ron immer noch bebend vor Zorn. Doch Hermine zog nur die Stirn in Falten. „Ich denke wir haben noch nicht ganz verloren. Er ist jetzt zwar ein Slytherin. Aber wir kennen den Trottel besser als jeder andere! Er muss immer helfen. So ist er einfach.“, grinste Hermine hinterlistig. Sie hatte einen Plan, wie sie Harry alleine antreffen konnten und das kleine braunhaarige Naivchen, dass Harry da so anhimmelte, würde eine entschiedene Rolle spielen bei ihrem Plan. Rons Stirn legte sich finster in Falten als er zusah wie Harry und Malfoy mit einigen anderen die große Halle verließen. „Ich denke schon, dass wir ihn ganz verloren haben. Denk an das letzte Jahr zurück! Er hat sich da schon kälter benommen als sonst und dann keinen einzigen Brief? Ich glaube nicht, dass er durch England gezogen ist. Er sah gestern zu frisch und zu erholt aus, dafür, dass er angeblich drei Tage durchgemacht hat um den Zug zu erreichen. Der hatte sich garantiert irgendwo verkrochen.“ Ron hasste diesen verweichlichten Kerl. Er hatte ihn gehasst von der Sekunde an, als er das Abteil im ersten Jahr betreten hatte und er hatte nett sein müssen zu Harry Potter. Der Kerl hatte alles was Ron nie gehabt hatte. Er hatte Geld, er wurde von jeder Mann geliebt und sah auch noch gut aus! Und Ron! Was hatte er? Selbstgestrickte kackbraune Pullover von seiner Mom, die niemand anziehen wollte. „Wieso denkst du das?“, wollte Hermine wissen und warf ebenfalls einen Blick zum Slytherintisch. „Sie sind zu freundlich zu Potter. Es gab gestern keine laute Auseinandersetzung zwischen ihm und Malfoy, keine abfälligen Bemerkungen, nicht mal verschütteter Kürbissaft auf Harrys Hose. Sie verhalten sich als wären sie seit Jahren gute Freunde. Schau doch richtig hin.“, knurrte Ron mit finsterem Blick. „Leute seid nicht traurig.“, versuchte Seamus die beiden zu trösten. Er hatte die Blicke der beiden falsch gedeutet. Die Verachtung im Blick der beiden hatte er als tiefe Sorge und Ärger gedeutet. Ron wandte sich mit finsterem Blick an den anderen. „Wir haben den besten Sucher der Schule verloren! Was denkst du machen die Slytherin mit uns, wenn Harry für sie spielt?“ Er nutzte absichtlich dieses Argument. Es würde dem anderen klar machen, was sie verloren hatten ohne den Plan des Direktors zu enthüllen. Seamus Gesichtsausdruck wurde nachdenklich. „So ein Mist! Darüber hab ich noch nicht nachgedacht. Habt ihr schon mit ihm reden können?“, wollte Seamus wissen. Hermine schüttelte nachdenklich den Kopf. „Die Schlangen schotten ihn seit gestern ab. Wir konnten kaum ein Wort mit ihm wechseln und im Zug hat er geschlafen.“ „Wir müssen ihn alleine treffen. Ich meine er ist unser Freund, oder nicht?“ Nachlässig nickten die beiden anderen. Sie waren nicht seine Freunde, aber das war eine andere Sache. „Wir haben Verzauberung mit Slytherin zusammen.“, ließ sich Seamus optimistisch hören und sprang auf. Auch er hatte gesehen, dass die Slytherin die Halle verlassen hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)