White Day mit Youkai von Shari-InuYoukai ================================================================================ Kapitel 1: White Day mit Youkai ------------------------------- White Day mit Youkai Der Winter wich dem Frühling, die Zugvögel kehrten zurück ins Land und der Schnee schmolz langsam. Es wurde von Tag zu Tag immer wärmer und so trauten sich auch die Menschen des Dorfes Musashi immer öfters ins Freie. So auch eine junge Frau, welche ein kleines Baby in den Armen hielt. Kagome trat von ihrer Hütte ins freie und schloss kurz die Augen als sie die warme Frühlingssonne auf ihrer Haut fühlte. Viel zu lange hatte der Winter ihrer Meinung nach gedauert, aber dies konnte auch schlicht weg daran liegen, dass sie es nicht erwarten hatte können, endlich ihr Baby in den Armen zu halten. Sie öffnete die Augen wieder und blickte hinab auf das schlafende Kind in ihren Armen. Da sie ihre Tochter vorhin gestillt hatte, schlief diese nun seelenruhig. Yukiko hatte einen kleinen rosa Schnuller im Mund an welchem sie träge nuckelte. Auf dem Kopf dieses Schnullers war das Bild eines Hundes aufgedruckt, als Kagome diesen im Laden erblickt hatte, hatte sie ihn einfach mitnehmen müssen. Mit dem Daumen strich sie sanft über die runde Wange ihrer Tochter, Yukiko war ein friedliches Kind. Sie schlief fast den ganzen Tag über und so gut wie jede Nacht durch, nur zu ihren Fütterungszeiten weckte das Baby ihre Eltern. Doch Kagome machte dies nichts aus, von ihr aus hätte Yukiko auch rund um die Uhr schreien und weinen können. Doch jedes Schreien und jedes Quengeln ihrer Tochter war nichts im Vergleich zu ihren großen Kulleraugen. Lustigerweise wachte Yukiko immer dann für kurze Zeit auf, wenn Inuyasha nach Hause kam oder Sesshomaru zu Besuch war. Anderen Besuch verschlief das Mädchen meistens. Kagome trat mit ihrer Tochter im Arm von der Hütte weg, sie spazierte mit dem Baby im Arm in den Wald. Anders als früher musste sie nun keine Angst mehr haben und sich keine Sorgen mehr machen, Youkai zu begegnen. Denn seit Inuyasha hier lebte und Sesshomaru stets in der Nähe war, mieden andere Youkai das Menschen Dorf. Die schwarzhaarige ging den ausgetretenen Pfad im Schnee entlang in Richtung des Goschinboku. Als sie den alten Baum entdeckte klopfte ihr Herz in ihrer Brust schneller, hier hatte alles begonnen. Sie trat an den Stamm des Baumes heran und veränderte leicht den Griff um Yukiko sodass sie eine Hand frei hatte, diese legte sie an den Stamm und strich mit den Fingern über die Rinde. “Ich danke dir”, flüsterte sie leise. Als Yukiko an ihrer Brust leicht strampelte und anfing zu quengeln sah Kagome hinab, dem Mädchen war der Schnuller aus dem Mund gefallen und sie verzog ihr rundes Gesicht. “Schh...Mama ist ja da”, flüsterte Kagome und legte ihre Hand an die runde Wange ihrer Tochter, sanft strich sie mit dem Daumen über die weiche Baby Haut während sie sich bückte und den Schnuller wieder aufhob. Sie wischte den Schnuller an ihrem Kimono trocken und hielt ihn Yukiko dann an die vollen Lippen. Ein leiser Schluchzer verließ die Brust des Mädchens ehe sie die Lippen um den Schnuller schloss und wimmernd daran nuckelte. Kagome summte leise und wiegte sie ein wenig in ihren Armen. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen als ihre Tochter wieder eindöste, sie war wirklich leicht zufrieden zu stellen. Mit ihrem Kind im Arm entfernte sich Kagome vom Baum, nur um zum Knochenfressenden Brunnen zu gehen. Inuyasha war in der Neuzeit bei ihrer Familie, um einige Dinge zu besorgen und ihrer Mutter auch die neuesten Bilder von Yukiko zu zeigen. Sie würde dort mit Kiki auf ihn warten und auf Neuigkeiten von ihrer Familie hoffen. Kagome selbst war schon einige Monate nicht mehr Zuhause gewesen und sie vermisste ihre Familie, doch sie lebte nun hier bei Inuyasha und sie war glücklich. Dennoch freute sie sich schon auf den Tag, an dem sie ihrer Familie ihre Tochter vorstellte, denn Yukiko war noch nie in der Neuzeit gewesen. Hielten dies sie und Inuyasha, aber vor allem auch Yuna für zu früh. Sie wussten schließlich nicht wie Yukiko auf den Wechsel der Zeit reagieren würde. Die Ärztin war in diesem Augenblick auch in der Neuzeit, zwar verbrachte sie viel Zeit hier bei ihnen, dennoch war sie auch oft in ihrer Heimat. Schließlich war sie auf der anderen Seite des Brunnens geboren und aufgewachsen. Doch sie hatte sich dazu entschlossen dort ihre Zelte abzubauen und endgültig die Zeit zu wechseln. Kagome glaubte zu wissen, dass ein gewisser Dai-Youkai dafür verantwortlich war, hatte sie doch von Anfang an die Blicke der beiden Youkai bemerkt und auch stets die röte an Yunas Wangen bemerkt wenn diese von Sesshomaru sprach. Am Brunnen angekommen setzte sich Kagome an den Brunnenrand und sah hinab in die Dunkelheit, sie vermisste das wohlige Kribbeln, welches der Zeitenwechsel auslöste. Ihr Blick wanderte von der Dunkelheit des Brunnens zurück zu ihrer Tochter als diese erneut in ihren Armen strampelte und schon beinahe aufgeregt an ihrem Schnuller nuckelte. Kagome wusste, dass Yukiko so nur reagierte, wenn entweder Inuyasha oder Sesshomaru in der Nähe waren und fing an zu Lächeln. Inuyasha war noch in der Neuzeit weshalb es sich nur um Sesshomaru handeln konnte, der dort hinter ihr stand. "Ist dein Oji-san wieder da?”, fragte sie sanft ihre Tochter, wohlwissend, dass diese natürlich noch nicht antworten konnte. Kagome hob den Kopf und blickte auf, Sesshomaru stand tatsächlich hinter ihr und sah hinab zu Yukiko. Deshalb strampelte das Mädchen auch so sehr. "Sesshomaru, hallo”, grüßte sie ihren Schwager sanft, sie rückte ein wenig zur Seite damit er auch Platz hatte, sollte er sich denn zu ihr setzen wollen. Sie glaubte zwar nicht daran, doch es beruhigte ihr Gewissen, wenn sie für ihn Platz machte. “Hn. Miko”, grüßte er sie zurück, er hob die Hand und strich mit einer Kralle behutsam über Yukikos runde Wange. Kagome lächelte sanft und betrachtete ihre Tochter, dieser schienen die Berührungen zu gefallen, denn sie schloss ihre goldenen Augen und nuckelte zufrieden an ihrem Schnuller. "Miko...wo ist sie?”, fragte Sesshomaru sie dann nach einigen Momenten und Kagome grinste leicht. “Wer?”, fragte sie unschuldig, sie liebte es ihn ein wenig zu Ärgern. Ein leises knurren verließ die breite Brust des Youkai und Kagome kicherte leise. Sie neigte leicht den Kopf und deutete mit dem Kinn in den Brunnen. "Sie muss noch etwas erledigen, aber sie kommt heute wieder meinte sie”, antwortete sie ihm. “Hn”, machte Sesshomaru erneut und zu Kagomes Verwunderung setzte er sich neben sie auf den Brunnenrand. Der Youkai hatte seinen Blick immer noch auf seine Nichte gerichtet weshalb Kagome sich leicht aufrichtete und ihm Yukiko in die starken Arme legte. “Hier...halte sie doch ein wenig”, flüsterte sie freundlich. Er hatte das Kind schon öfters im Arm gehalten und Yukiko fühlte sich offensichtlich in den Armen ihres Onkels so wohl wie in denen ihres Vaters. Kagome wusste, dass Sesshomaru auf ihr Kind Acht geben würde, weshalb sie es auch stets bereitwillig zuließ, wenn er sie halten wollte. Leicht legte sie den Kopf schief während sie ihn musterte. "Hast du etwas für Yuna?”, fragte sie ihn dann nach einigen Augenblicken. Sie wusste sehr wohl, dass ihre Freundin dem Youkai vor einem Monat am Valentinstag eine kleine Tafel Schokolade geschenkt hatte, hatte diese doch all ihren Mut zusammen genommen um ihm dieses Geschenk zu machen. Die Stirn des Mannes runzelte sich leicht und er sah sie an, offensichtlich hatte sie ihn kalt erwischt. “Wie bitte?”, fragte er sie und Kagome musste leise kichern. “Ein Geschenk, heute ist doch der White Day, Sesshomaru”, sagte sie sanft. Als der Youkai sie nur ausdruckslos ansah schmunzelte sie leicht und fing an ihm zu erklären, was denn dieser White Day war. Während sie erklärte betrachtete der Youkai sie ausdruckslos. Er ließ sie zwar nicht spüren, dass er ihr zuhörte, dennoch wusste sie es. “Der White Day ist im Grunde der Tag, an dem sich die Männer für ihre Geschenke, die sie am Valentinstag erhalten haben, bedanken können”, sagte Kagome dann nochmal. “Hn”, machte Sesshomaru nur, sein Blick glitt wieder hinab zu Yukiko. Als der Youkai plötzlich leicht die Nase runzelte blinzelte sie verwirrt, diese Verwirrtheit wuchs als ihr Schwager ihr das Kind plötzlich in die Arme drückte und aufstand. “Mach sie sauber”, befahl er ihr nur und verschwand dann im Wald. Kagome sah ihm verwirrt nach, doch als sie schließlich den Grund für sein Verschwinden roch seufzte sie. Männer, bekämpften Youkai aber flüchteten bei einer vollen Windel. Sie stand mit Yukiko im Arm auf als diese auch schon anfing zu weinen. “Das haben wir gleich meine süße”, flüsterte sie ihr zu und ging mit ihr zurück zu ihrer Hütte. Während sie ihre Tochter wickelte kamen auch Inuyasha und Yuna wieder durch den Brunnen. Während der Hanyou direkt zurück ins Dorf lief, blieb die Youkai noch etwas im Wald. Nach wenigen Minuten kam Inuyasha bei seiner Hütte an, leicht kräuselte sich seine Nase als er den penetranten Geruch einer vollen Windel wahrnahm. Seine Ohren zuckten leicht auf seinem Kopf und er trat nach einigen tiefen Atemzügen in die Hütte, er folgte Kagomes Stimme und betrat Yukikos Zimmer. Dort blieb er in der Tür stehen und betrachtete seine kleine Familie. Seine Verlobte stand am Wickeltisch und legte dem strampelnden Baby soeben eine neue Windel an. Sie hatten einen großen Verschleiß an Windeln, weshalb Inuyasha auch diesmal ein paar Packungen aus der Neuzeit mitgenommen hatte. Mit den Packungen in den Händen ging Inuyasha zu Kagome, er verstaute diese in einer eigenen Truhe und trat dann Nahe an die junge Frau heran. Er schmiegte sich an ihren Rücken und gab ihr einen Kuss auf den Hals ehe er über ihre Schulter auf Yukiko hinabsah. Kagome lehnte sich an seine Brust und zog das Baby wieder an. “Alles gut gegangen?”, fragte sie leise. Inuyasha brummelte leise und nickte, er streckte einen Arm nach vorne und strich seiner Tochter mit der Hand über den kleinen Kopf. Er nahm eines ihrer abgeknickten Ohren zwischen die Finger und rieb leicht darüber, diese Berührung entlockte Yukiko ein leises gurren. “Deine Mutter freut sich schon die kleine kennen zu lernen...und dein Opa”, brummte Inuyasha, er grinste leicht. “Er hat das Gästezimmer in einen rosa Mädchentraum verwandelt.” Kagome wurde leicht rot bei der Vorstellung wie ihr Opa durch das Zimmer wuselte und es umdekorierte. “So hat er wenigstens etwas zu tun”, nuschelte sie leise und hob dann Yukiko hoch. Inuyasha neigte leicht den Kopf und gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn, er war froh wieder bei den beiden wichtigsten Personen seines Lebens zu sein. Kagome löste sich von Inuyasha und trug ihre Tochter zu ihrem Bettchen, dort legte sie die kleine hinein und deckte sie noch zu. “Wo ist denn Yuna?”, fragte sie Inuyasha dann als sie sich wiederaufrichtete. Der Hanyou zuckte leicht mit den breiten Schultern. “Keine Ahnung, wir trennten uns am Brunnen. Sie meinte, sie wollte noch etwas im Wald nachsehen”, sagte er nachdenklich. Kagome runzelte leicht die Stirn, doch dann bildete sich ein wissendes Lächeln auf ihren Lippen als ihr wieder in den Sinn kam, dass Sesshomaru auch im Wald verschwunden war. Sie wusste nicht so recht was zwischen den beiden lief, doch sie wusste, dass die Youkai Gefühle für den Herrscher hegte. “Ich glaube, wir müssen uns keine Sorgen machen”, sagte sie sanft während sie zu ihm ging. Inuyasha zog sie in seine Arme und legte sein Kinn auf ihrem Kopf ab. “Meinst du?”, brummelte er leise. Er selbst hatte Yuna schon ein paar Techniken zur Selbstverteidigung gezeigt, schließlich konnte sie diesbezüglich nichts und sie sollte sich auch wehren können. “Ja...”, flüsterte Kagome, sie streckte sich und hauchte Inuyasha einen Kuss auf den Mundwinkel. Der Hanyou schloss kurz die Augen, ehe er mit ihr in den Wohnraum ging. Gemeinsam setzten die zwei sich ans Feuer, wo Kagome sich an den Hanyou schmiegte. Als dieser sich plötzlich verkrampfte sah sie auf. “Inu?”, fragte sie ihn verwirrt als der Hanyou sich mit der flachen Hand auf die Stirn schlug. “Kami schick Hirn”, stöhnte er und kratzte sich dann verlegen an den Ohren. “Ich habe vergessen dir ein Geschenk zu besorgen”, sagte er beschämt. Kagome blinzelte ehe sie dann anfing zu kichern. “Ach Inu...du brauchst mir doch nichts schenken”, sagte sie sanft und schmiegte sich noch enger an ihn. Sie legte ihre Hand auf die seine, der schmale Verlobungsring glitzerte im Licht des Feuers. “Ich bin glücklich...sehr sogar”, hauchte sie. Inuyasha brummelte leise, er strich mit dem Daumen über den Ring. “Trotzdem, ich wollte dir eigentlich etwas besorgen”, brummte er leise. Kagome schmunzelte, sie lehnte sich eng an ihn. “Wenn du unbedingt willst...können wir ja gemeinsam shoppen gehen, wenn Kiki das erste Mal mitkommt”, flüsterte sie. Inuyasha dachte einige Momente lang nach ehe er dann nickte, Kagome hatte Recht. Sie konnten dann zu dritt etwas Schönes besorgen gehen und Yukiko konnte dort auch schon Bekanntschaft mit den Geräuschen und Gerüchen der Neuzeit machen. Leicht zuckten die Ohren auf seinem Kopf als ein leises Wimmern aus Yukikos Zimmer drang, anscheinend hatte sie wieder Hunger. Inuyasha stand auf und ging das quängelnde Baby holen, mit ihr gemeinsam setzte er sich zu Kagome ans Feuer wo diese auch sogleich anfing das Mädchen zu stillen. Zur selben Zeit stand eine junge Youkai am Goschinboku, sie trug ein schlichte Jeans Hosen und einen roten Fleece Pullover. Da sie nicht so leicht fror, reichte diese Kleidung leicht aus. Yuna hatte die Arme unter der Brust verschränkt und betrachtete den alten Baum vor sich. Sie hatte schon einige Geschichten zu eben diesem Baum gehört, sowie dass sich hier an diesem Ort Inuyasha und Kagome das erste Mal getroffen hatten. Die noch recht junge Youkai fand, dass der Baum etwas Magisches ausstrahlte, doch sie wusste nicht so recht, was dies war. Als sie ein leises Geräusch hinter sich hörte wandte sie leicht den Kopf. Aus den Augenwinkeln erkannte sie Sesshomaru, der mächtige Mann war soeben aus dem Wald getreten und stand nun einige Meter hinter ihr auf der kleinen Lichtung. Yunas Herz klopfte in ihrer Brust schneller. Sie konnte es nicht leugnen, sie fühlte sich zu dem Mann hingezogen. Ein törichtes Gefühl was von ihrem dummen Herz ausging, er war unerreichbar, vorallem für eine Youkai wie sie es war. Ihre Familie gehörte der Diener Kaste an und war auch vor einigen Generationen nichts anderes als eine Familie von Dienern. Selbst wenn Sesshomaru in der Neuzeit leben würde, sie entspräche niemals seinem Stand. “Sesshomaru-sama? Was kann ich für Euch tun?”, fragte sie ihn höflich. Es verwirrte sie ein wenig, dass er hier war, schließlich waren sie beide nur zweimal komplett alleine gewesen. Das erste Mal als sie ihm am Valentinstag etwas aus der Neuzeit gebracht hatte, dazu hatte sie ihm noch eine kleine Tafel Schokolade gebracht. Dank Kagomes Zuspruch und ihrem ganzen Mut hatte sie sich überwunden und ihm ein Geschenk gemacht. Und das zweite Mal war genau am selben Tag gewesen als sie gemeinsam mit Sesshomaru auf Yukiko Acht gegeben hatte während Inuyasha und Kagome einen Spaziergang unternommen hatten. Ansonsten waren sie und Sesshomaru noch nie alleine gewesen. Hitze sammelte sich an ihren Wangen als der goldene Blick des Mannes über ihren Körper glitt, beinahe so, als würde er sie gründlich mustern. Leicht runzelte sie die Stirn als er plötzlich in seinen Kimono griff und einen sauber zusammen gefalteten Kimono hervorholte. Er strahlte in einem satten Königsblau und auch aus der Entfernung konnte sie kleine goldene Fäden erkennen. Yuna schluckte mühsam und löste ihren Blick wieder von dem Kimono, sie sah erneut Sesshomaru an. Dieser musterte sie erneut und Yunas Herz schlug kleine Purzelbäume als sein brennender Blick über ihre Kurven glitt. Plötzlich wurde ihre Kehle trocken und sie musste erneut schlucken. Eine kleine Stimme in ihrem inneren rügte sie, denn schließlich war sie nicht mehr in der Neuzeit. Für diese Zeit in der sie von nun an Leben würde, trug sie zu wenig Stoff an ihrer Haut und dieser dazu auch noch zu eng an ihrem Körper anlag. Aber warum hatte er einen Kimono dabei? Wollte er ihn ihr...schenken? Erschrocken stockte ihr Atem als Sesshomaru plötzlich den Arm mit dem Kimono in der Hand ausstreckte und ihr entgegenhielt. Yuna schluckte und trat ihm entgegen, hatte...hatte er wirklich an den heutigen Tag gedacht? Hatte er womöglich etwas von Inuyasha oder Kagome aufgeschnappt? Sie spürte seinen brennenden Blick als sie behutsam nach dem Kimono griff. “Für mich...? Ich danke Euch”, hauchte sie überwältigt. “Hn”, machte Sesshomaru leise und der Klang seiner tiefen Stimme sandte Schauer über ihren Rücken. Doch als er erneut anfing zu sprechen verharrte sie mit dem Kimono in der Hand an Ort und Stelle. “Kleide dich züchtig, Heilerin”, befahl er ihr und ein leises Knurren schwang in seiner Stimme mit. Yuna konnte gerade noch den Drang sich vor ihm zu unterwerfen zurückhalten, stattdessen nickte sie nur leicht. “Ja, Sesshomaru-sama", flüsterte sie leise, sie wandte den Blick von seinen Augen ab und richtete ihn stattdessen auf seine breite Brust. “Hn”, murmelte Sesshomaru daraufhin nur leise, sein Blick glitt erneut über ihren Körper und ein fast schon anerkennendes Knurren entrann sich seiner Kehle. Yuna schluckte erneut und sah ihm nach als er sich umdrehte und erneut im Wald verschwand. So stand sie nun mit dem Kimono in den Händen unter dem Goschinboku, zitternd entwich ihr der Atem als sie hinabsah und den Kimono musterte. Er war aus edlen Stoffen gefertigt und mehrlagig. Yuna faltete ihn behutsam auseinander und die edlen Stoffe vor sich, der erste Eindruck von vorhin hatte sie nicht getäuscht. Der Kimono war mit einzelnen Goldfäden durchzogen welche zarte Blütenmuster bildeten. Überwältigt drückte Yuna die Stoffe an ihre Brust und sah in die Richtung, in die Sesshomaru verschwunden war. Yuna blinzelte einige Male und machte sich dann mit den Stoffen in den Armen auf den Weg ins Dorf, schließlich würde sie bei Kagome und Inuyasha übernachten. Die beiden hatten sie eingeladen und soweit sie wusste würde Kagome auch etwas kochen. Bei der Hütte angekommen klopfte sie leicht an und öffnete dann die Tür. Augenblicklich flog ihr der Duft eines leckeren Eintopfs entgegen und sie trat ein. “Yuna, schön dass du da bist”, grüßte sie auch sogleich Kagome. Die Menschenfrau saß am Feuer und rührte den Eintopf um, Inuyasha saß mit Yukiko ebenfalls am Feuer. Er hatte das Baby in seinen Armen liegen und strich mit den Fingerspitzen seiner rechten Hand über den Bauch seiner Tochter. “Danke, dass ich hier sein darf”, antwortete Yuna lächelnd und trat zu der kleinen Familie. Inuyasha sah auf und runzelte die Stirn, die Ohren des Hanyou zuckten leicht während er den Kimono betrachtete. “Woher hast du denn den?”, fragte er verwirrt. Yuna spürte wie sie rot wurde, sie biss sich leicht auf die Unterlippe. “Sesshomaru...hat ihn mir geschenkt”, murmelte sie. Während Inuyasha verwirrt innehielt, klatschte Kagome begeistert in die Hände. Sie rappelte sich auf und trat zu Yuna, die Frau nahm ihr den Kimono aus den Händen und betrachtete ihn neugierig. “Er ist wunderschön!”, sagte Kagome staunend und Yuna konnte daraufhin nur nicken. “Ich...dürfte ich mich umziehen? Ich würde ihn gerne anprobieren”, murmelte Yuna verlegen. Kagome nickte sogleich und führte Yuna in den Raum, in dem sie und Inuyasha schliefen. Da Yuna nicht wusste wie man Kimonos anzog, half sie ihr dabei. Geduldig half sie der Youkai in die einzelnen Stoffschichten, auch beim binden des Obi half sie der anderen Frau. Als Yuna schließlich komplett angezogen war betrachtete Kagome sie fasziniert. Sie sah wirklich traumhaft schön in den edlen Stoffen aus und hätte Yuna ihr nicht gesagt, dass Sesshomaru ihn ihr geschenkt hatte, hätte sie es trotzdem geahnt. Nur der Taisho kam an solch edle Stoffe. “Er steht dir perfekt”, schwärmte Kagome, woraufhin Yuna erneut rot wurde. “Danke”, flüsterte sie überwältigt, der Stoff schmiegte sich an sie und sie fühlte sich fantastisch. Als der Geruch des Mannes, er ihr Herz zum Flattern brachte, in ihre Nase drang, stockte sie. Die aufgeregten Geräusche die Yukiko im Wohnraum von sich gab bestätigten ihr Wissen nur, Sesshomaru war gekommen. Er würde tatsächlich mit ihnen gemeinsam essen. Yuna bemerkte gar nicht, dass Kagome zu ihrem Schwager in den Wohnraum ging. Ihr Herz klopfte wild in ihrer Brust und ihr war, als würde sie keine Luft mehr bekommen. Was würde er sagen, wenn er sie in dem Kimono sah? Würde er überhaupt etwas sagen? Erleichtert atmete sie aus als ein zweiter Duft in ihre Nase drang, anscheinend hatte er Rin mitgebracht. Das Menschen Mädchen lebte zwar im Dorf, zuvor jedoch war sie mit Sesshomaru umhergereist nachdem er sie aufgelesen hatte. Warum er dies getan hatte wusste sie nicht, doch sie würde auch nicht nachfragen. Schließlich ging es sie nichts an. Yuna atmete tief durch und betrat schließlich auch den Wohnraum, als sie eintrat sah Rin sofort auf. Das Mädchen hielt im Augenblick Yukiko in den Armen und strahlte bis über beide Ohren. “Yuna-sama! Ihr seid auch hier, wie schön!”, sagte sie lächelnd. Auch Yuna lächelte leicht. “Hallo Rin-chan", sagte sie sanft, sie ließ sich neben das Mädchen auf den Boden sinken und achtete genau darauf, dass der Kimono nicht dreckig wurde. Hitze sammelte sich unter ihrer Haut als sie bemerkte, dass Sesshomaru sie ansah. Doch bevor sie den Mann begrüßen konnte forderte wieder Rin ihre volle Aufmerksamkeit. “Euer Kimono ist wunderschön!”, sagte Rin staunend, mit großen Augen wandte sie sich an Sesshomaru. “Nicht wahr, Sesshomaru-sama?", fragte sie strahlend. Yuna hielt die Luft an und sah vorsichtig zu Sesshomaru, irgendwie hatte sie Angst davor, seine Meinung zu hören. Der Youkai ließ seine goldenen Augen über ihren Körper wandern ehe er leicht nickte. “Ja, sehr schön”, antwortete er dem jungen Mädchen und Yuna spürte, wie sie rot wurde. “Danke”; hauchte sie verlegen. Kagome kicherte leise hinter vorgehaltener Hand, sie fand die beiden einfach nur toll zusammen. Sie streckte sich und zog die schon bereitgestellten Schüsseln zu sich, nacheinander füllte sie jede und verteilte diese dann. “Lasst es euch schmecken, das Fleisch stammt von einem Wildschwein...damit auch ihr etwas davon habt”, sagte sie schmunzelnd, sie meinte damit Inuyasha, Sesshomaru und Yuna. Schließlich waren deren Biester Fleischfresser und sie wollte ihnen nicht nur Gemüse auftischen. “Es riecht wunderbar”, sagte Yuna als sie ihre Schüssel bekam, auch Rin sagte dies begeistert und fing sogleich an zu essen. Kagome lächelte sanft, sie nahm ihre Tochter wieder entgegen und bettete diese in eine Decke auf den Boden neben sich. Yukiko strampelte leicht und nuckelte an ihrem Schnuller während die Erwachsenen anfingen zu essen. Sogar Sesshomaru aß ein paar Bissen, wahrscheinlich nur aus Höflichkeit, doch Kagome war zufrieden damit. Als Inuyasha seine erste Schüssel geleert hatte stand er auf und holte eine Flasche Sake und die dazugehörigen Schälchen aus einem Regal an der Wand. Er schenkte sich und Sesshomaru ein und trank auch sogleich einen Schluck. Da Kagome noch stillte trank sie nichts, Rin war noch zu jung dafür und Yuna wollte nichts. So ging dieser ungewöhnliche Tag dann schließlich auch zu Ende und während Kagome am Abend das Geschirr weg räumte konnte sie sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Sie hatte sehrwohl gemerkt wie Sesshomaru die jüngere Frau immer wieder gemustert hatte. Diese war stets leicht errötet und als der Mann ihr dann am Ende des Essens einen Schluck Sake angeboten hatte, hatte Yuna diesen leise dankend angenommen. Kagome hatte die Szenerie leicht schmunzelnd betrachtet. Als Yuna einen Schluck aus Sesshomarus Schälchen genommen hatte, die Augen hatte sie währenddessen nicht von dem Youkai wenden können. Dieser hatte sie ebenfalls angesehen, auch dann noch, als sich Yuna beschämt abgewandt hatte. Leise summend legte sie die letzte Schüssel weg und ging dann zu Inuyasha in ihr gemeinsames Zimmer. Yuna würde in dieser Nacht bei Yukiko im Zimmer schlafen, Inuyasha hatte ihr schon versprochen, ihr eine kleine Hütte zu bauen und wer wusste es schon? Vielleicht würde ihm sogar Sesshomaru dabei helfen. Leise zog sich Kagome um und legte sich dann neben Inuyasha auf den Futon, der Hanyou zog sie mit einem starken Arm an sich und hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Sie wusste nicht was die Zukunft so mit sich brachte, doch sie freute sich schon sehr darauf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)