Wo die Liebe hinfällt von Araja (Verachtet und doch Wahrhaftig) ================================================================================ Kapitel 3: Das Monster Namens Eifersucht ---------------------------------------- Als ich mir vorgenommen hatte meine Gefühle für Kouen zu ignorieren hatte ich mir das alles wesentlich einfacher vorgestellt als es nun war. Wann auch immer ich meine Gedanken schweifen lies landeten sie bei meinem Bruder und irgendwie verstand ich nun warum ein Schmerz in Judals Gesicht zu sehen gewesen war als er zu Hakuryuu gesehen hatte. Liebe tat weh und sie nicht ausleben zu können war die reinste Hölle. Ich schlenderte durch die Stadt um mir bei einem Schaufensterbummel die Laune zu vertreiben. Es war ein schöner Tag heute und so beschloss ich mir in der Nähe bei meinem Lieblings Café ein Eis zu holen. So lief ich nur ein paar Minuten später mit einem kleinen Becher in der Hand durch die Stadt in der das leckerste Cremigste Eis war, das mit herrlich süßen Feigen verziert war. Genüsslich schob ich mir einen Löffel nach dem anderen in den Mund und stellte mir dabei vor wie es wohl wäre wenn Kouen mich mit dem Eis füttern würde. Meine Fantasie wollte eh keine Ruhe geben und so lies ich das Gedankenspiel zu immerhin konnte mir das Träumen ja keiner verbieten. Doch irgendwann wurde meine Tagträumerei von einer Frauenstimme zerstört. „Komm schon Kouen… du hast doch nicht wirklich schon vor jetzt Heim zu gehen, der Tag ist noch so Jung und wir sind doch auch für Heute mit lernen fertig. Das war so anstrengend da kannst du mich doch auch auf ein Eis einladen!“ sagte sie und als ich vorsichtig um die Ecke sah, erblickte ich dort tatsächlich meinen Älteren Bruder mit einer Gruppe Gleichaltriger, wohl seine Kommilitonen von der Uni. Es waren ein paar Männer sowie ein paar Frauen und eine von ihnen, eine Blonde Tussi hatte sich an seinen Arm gehängt und drückte ihre Riesen Möpse an seinen Oberarm. Wut stieg in mir hoch, wie konnte diese Schlampe sich nur so billig an meinen En-nii ran machen? Der würde sich doch sicher nicht auf diese Dumme Kuh reinfallen, oder? Ich umklammerte meinen Eisbecher fest mit den Händen und beobachtete wie die Situation sich entwickelte. „Mensch Mio hör doch auf dich immer so an Kouen zu klammern!“ sagte einer der anderen Jungen genervt. „Aber Kouen hat doch sicher auch Lust ein Eis mit mir essen zu gehen!“ warf das Mädchen sofort ein und schließlich seufzte mein Bruder und nickte ihr zu meinem entsetzen zu. „Von mir aus, dann lade ich dich eben auf ein Eis ein.“ Sagte er und sie hackte sich bei ihm ein. Nachdem sie sich von den anderen Verabschiedet hatten gingen sie auch schon in die Richtung in der meine Lieblingseisdiele war davon, an der ich mir erst kurz zuvor das Eis geholt hatte. Inzwischen hatte ich die Verfolgung aufgenommen, ich wusste das es Falsch war meinen Bruder zu stalken aber dieses Weib war mir so zu wieder das ich nicht anders konnte. Immerhin konnte es doch unmöglich sein, das sich Kouen auf diese Ziege einließ oder? Die Beiden standen nun vor der Eisausgabe und die Tussi studierte die Auslage. Wie gerne wäre ich jetzt an ihrer Stelle. „Und was willst du haben? Das Eis hier ist ziemlich gut, ich komme oft mit meinem jüngeren Bruder hierher!“ sagte er und bei diesen Worten lächelte er und es zog sich in meinem Magen zusammen. „Wirklich? Was ist er denn so? Vielleicht wäre das ja auch was für mich?“ erkundigte sie sich sofort und Kouen deutete auf meinen Lieblingsbecher mit Feigen. „Den hier!“ sagte er dabei, sofort Rümpfte das Mädel die Nase. „Tut mir leid Kouen aber dein Bruder hat überhaupt keinen Geschmack. Das ist ja widerlich. Feigen sind so eklig!“ meckerte sie und sofort war sie mir noch unsympathischer. „Wenn hier einer keinen Geschmack hat dann du!“ murrte ich leise und biss mir auf die Unterlippe um es mir zu verkneifen nicht einfach loszuschreien und sie zur Sau zu machen. Schließlich hatte sie ihr Eis und zog Kouen zu einer Parkbank. Viel zu dicht drängte sie sich an Kouen heran. Aber in meinen Augen war es selbst noch zu nah wenn er hier und sie am anderen Ende der Stadt sitzen würde. „Sag mal Kouen. Magst du mich?“ fragte sie plötzlich und sofort waren meine Ohren gespitzt. „Ob ich dich mag?“ fragte er verblüfft. „Ja… weil ich wäre sehr gern deine Feste Freundin, ich merke doch wie es zwischen uns funkt!“ sagte sie und wieder presste sie ihre Brüste an seinen Arm. Kouens Blick wurde ernst. „Mio du bist wirklich sehr nett, aber ich fürchte du verstehst da etwas Falsch. Ich bin nicht an einer Beziehung interessiert…. Vor allem nicht mit dir!“ sagte er dann und erhob sich. „Was?!“ Ihre Enttäuschung war ihr anzusehen und ich lachte mir ins Fäustchen zumindest bis Kouen weiter sprach und mein Herz mir in die Hose rutschte. „Es gibt jemanden in den ich verliebt bin und zwar schon eine ganze Weile… deswegen habe ich seit ich das weiß auch keine Beziehung mehr begonnen und auch wenn meine Liebe vielleicht unerwidert bleibt. So werde ich solange ich so fühle mit niemandem Anderem etwas anfangen.“ Es gab also Jemanden in Kouens Herz? Ich sank hinter dem Baum hinter dem ich mich versteckt hatte zusammen und kämpfte mit den Tränen. Natürlich, was hatte ich erwartet? Irgendwann würde Kouen jemanden Finden und vielleicht sogar heiraten und ich konnte als sein Bruder nichts tun als zuzusehen. „Und wenn ich mache das sich deine Gefühle verändern?“ hörte ich die Stimmer der Tussi und als ich wieder hinter dem Baum hervorlugte sah ich das sie nah an meinen Bruder herangetreten war und ihre Hand gerade nach seiner Wange ausstreckte, sie strich sanft darüber und vergrub dann ihre Hand in seinen Haaren um ihn zu sich hinab zu ziehen und zu küssen. Wie angewurzelt stand ich da und konnte nicht glauben was passierte. Ohne darauf zu warten wie Kouen darauf reagierte rannte ich davon weg von dem Geschehen. Wie konnte mein großer Bruder sich nur einfach so von dieser Schlampe küssen lassen? Wie konnte er… Ich hielt inne. NEIN. Das war nicht seine Schuld. Es war die Schuld von diesem Miststück. Sie war einfach so zu meinem Bruder gegangen hatte sich an ihn gehängt und ihm dann ihre dreckigen Lippen aufgezwungen. Inzwischen war ich zuhause angekommen, schnurstracks marschierte ich in mein Zimmer und zu meinem Schrank, welchen ich öffnete und dort den geheimen Hebel betätigte. Die Verborgene Tür öffnete sich und mein Schwert kam zum Vorschein, sanft umschloss meine Hand den Griff und ich hob es aus dem Schrank heraus. „Hast du schon auf mich gewartet, Leraje?“ wisperte ich und strich mit der Hand zärtlich über das dunkle, matte und kalte Metall der Klinge. „Ich habe ein Geschenk für dich meine Liebe… ein junges Mädchen… ich wette ihr Blut hat eine ganz Herrliche Farbe!“ kicherte ich. Und nachdem ich meine Waffe geschultert hatte machte ich mich auf den Weg um dieses dreckige Miststück zu finden. Sie war tatsächlich noch in der Nähe des Parks, der inzwischen deutlich Menschenleerer war und von Kouen war keine Spur mehr zu sehen. War er nach Hause gegangen? Umso besser. Ich folgte ihr um eine passende Gelegenheit abzuwarten. In der Tasche die über meiner Schulter hing war Leraje verstaut und ich spürte ihre Anwesenheit Buchstäblich durch den Stoff. Dann kam die Gelegenheit auf die ich gewartet hatte, sie bog vor mir in eine Art kleinen Park ab. Schnell rannte ich los und trat ihr in den Weg. Ein erschrockener Leib kam über ihre Lippen als ich so plötzlich vor ihr aus einem der Gebüsche trat. „Wie kannst du mich nur so erschrecken du Knirps?“ fragte sie sofort biestig. Mein Blick verfinsterte sich noch mehr. „Lass deine Finger von En-nii… du Miststück!“ knurrte ich. „En-nii? Wer soll das sein?“ fragte sie und stemmte die Hand in die Seite. „Mein großer Bruder! Ich will das du deine Finger von ihm lässt!“ Endlich schien sie zu verstehen. „Ahhh… bist du etwa dieser kleine Bruder von dem Kouen immer spricht… um ehrlich zu sein siehst du aus wie ein Mädchen… wie soll man denn da drauf kommen das du sein Bruder sein sollst.“ Mit jedem Wort aus ihrem Mund reizte sie mich mehr und ich musste mich wirklich zusammen reisen ihr nicht sofort und auf der Stelle den Schädel zu spalten. „Was deinen Bruder angeht so habe ich aber nicht im geringsten vor die Finger von ihm zu lassen, im Gegenteil. Ich will ihn haben, er ist reich und sieht gut aus, eine bessere Partie kann man gar nicht finden! Wie man hört soll er der Wahnsinn im Bett sein, aber er hat seit 4 Jahren keine Beziehung mehr gehabt. In wen auch immer er verliebt ist… für sie scheint er alles tun zu wollen. Aber mir wird es gelingen ihm den Kopf zu verdrehen, da bin ich mir sicher!“ sie wickelte sich eine ihrer Blonden Locken um den Finger. „Ich fürchte das ich das nicht zulassen kann!“ knurrte ich und griff in die Tasche an meinem Rücken. Der Schwertknauf fügte sich in meine Hand als würde er wie ein Magnet von mir Angezogen werden. Mit einer Geschmeidigen Bewegung zog ich das Schwert heraus und richtete es auf sie. „Wie ich sagte… Lass En-nii in Ruhe!“ wiederholte ich knurrend. Überraschung stand in ihrem Blick. „Willst du mich jetzt mit deinem Spielzeug einschüchtern?“ fragte sie spottend. Ganz offensichtlich schien sie es nicht für echt zu halten. Es wurde Zeit ihr das Gegenteil zu beweisen. Ich bewegte mich schnell hinter sie und lies die Klinge durch die Luft sausen. Mit einem Feinen sauberen Schnitt durchtrennte ich die Sennen an ihren Fersen, so das sie aufschrie und nach vorne Kippte. Nun konnte sie mir nicht mehr davon laufen, sie konnte ja nicht einmal mehr stehen. „Ich hatte recht… dein Blut hat eine Wunderschöne Farbe!“ säuselte ich und betrachtete mit glänzenden Augen die Klinge meines Schwertes. Wimmernd versuchte sie vor mir davon zu kriechen. „Du bist ja verrückt!“ brachte sie mit zitternder Stimme hervor. „Und du bist so gut wie tot. Du hättest einfach deine Finger bei dir behalten sollen. Keiner fasst meinen Bruder einfach so an!“ Ich hielt ihr die Klinge unters Kinn. „Leraje will mit dir spielen. Sie will dir gaaaanz langsam die Haut abziehen. Was sagst du dazu?“ ich kicherte und genoss ihren Angsterfüllten Blick. „Wie krank kann man sein?“ fragte sie mit dünner zittriger Stimme, inzwischen hatte sich auch eine Pfütze gebildet und ich verzog angewidert das Gesicht. „Weißt du woran man schlechte Menschen erkennt? Sie pinkeln sich immer ein wenn sie dem Tot ins Auge sehen!“ sagte ich angewidert. Erneut wimmerte sie und versuchte sich erneut weg zu schleppen, doch ich stoppte sie indem ich erneut meine Klinge auf sie herabsausen lies und ihr mit einem einzigen Eleganten Schnitt den Rücken aufschnitt, so das ich ihre Wirbelsäule frei legte. Sie schrie laut auf und übergab sich vor Schmerz auf den Boden. Ich legte den Kopf schief und betrachtete mein Werk. Jeden Knochen konnte ich sehen und mit jeder ihrer Bewegungen klaffte die Wunde weiter auseinander. „Weißt du… Leraje… war ein Geschenk von En-nii… er meinte ich brauche eine Waffe die ganz zu mir passt. Kein anderes Schwert passt so gut zu mir wie sie.“ Ich schmiegte mich an der Klinge, mir war egal ob ich mich dabei mit Blut beschmierte. Die Farbe von Blut war sowieso schön. „Aber ich denke ich hab genug gespielt… oder was meinst du?“ ich trat ihr auf die Hand und drehte die Ferse auf ihrer Handfläche. „Also wie willst du sterben?“ fragte ich und beugte mich herab zu ihr. „Bitte… lass mich am Leben… ich werde auch niemandem etwas sagen… und ich werde Kouen nie wieder zu nahe kommen!“ versprach sie, doch das war mir egal. Ich packte sie unsanft an den Haaren und zog ihren Kopf hoch um sie zu zwingen mich anzusehen. „Das hättest du dir überlegen sollen bevor du meinen En-nii geküsst hast!“ zischte ich und stach ihr die Klinge in die Kehle. Sie röchelte und sackte dann in sich zusammen. „Langweilig!“ seufzte ich und begann mein Schwert zu reinigen. „KOUHA!“ ich zuckte zusammen als ich Kouens Stimme hörte. Mein Bruder war hier? Wieso war er hier? Hatte er das Mädchen gesucht? „Kouha… ich hab dich überall gesucht! Ich hab mir Sorgen gemacht, als ich gesehen hab das Leraje nicht in ihrem Versteck war, dachte ich du macht eine Dummheit!“ er kam zu mir herüber und strich mir über den Kopf. Sein Blick glitt zu dem Mädchen. Er wirkte nicht so als wäre er bestürzt über ihren Tod, doch sehr erfreut wirkte er auch nicht während er eine Nachricht in sein Handy tippte. „Komm ich bring dich nach Hause und lasse hier aufräumen!“ sagte er und schob mich in Richtung seines Autos. Während der Fahrt redeten wir kein Wort. Mein Herz schlug schnell und ich fragte mich was Kouen jetzt wohl von mir dachte. Ich meine ich hatte schon öfter getötet und er hatte mich immer beschützt aber jetzt war es eine Bekannte, vielleicht sogar Freundin von sich die ich getötet hatte und erst jetzt wurde mir bewusst das ich damit vielleicht sogar verursacht hatte das er mich hasste. „Kouen bist du wütend?“ wollte ich wissen. „Nein… ich kann nur nicht fassen das du so leichtsinnig bist. Immerhin hätte dich jemand sehen können. Ich will nie wieder das du so leichtsinnig bist, versprich mir das!“ verlangte Kouen ernst. Ich senkte den Blick. „Ja En-nii… ich verspreche es!“ kam es leise von mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)