Don´t Die 2 von Araja ================================================================================ Kapitel 1: Noir (Kouha) ----------------------- Ich war nervös als ich in dem kleinen Cafe auf den Detektiv wartete der mir die Nachricht geschrieben hatte immerhin hatte er angekündigt das es eine Spur gab und auch wenn sie noch so klein war ich würde ihr Folgen. Der Mann der herein kam und sich mir gegenüber niederlies sah aus wie ein Büro Angestellter, weswegen ich erst dachte er hätte sich vielleicht im Tisch geirrt. Persönlich war ich ihm noch nie Begegnet da Kouen und ich ihn über das Internet engagiert hatten. „Freut mich sie kennen zu lernen Herr Ren!“ sagte er sachlich und ich musste zugeben ich war beeindruckt, die meisten hielten mich dank meiner Erscheinung nach immer noch für eine Frau. Denn obwohl ich inzwischen 22 Jahre alt war, wirkte ich auf viele Männer gerade noch wie ein junges Mädchen. „Die Freude ist ganz Meinerseits!“ sagte ich lächelnd und ich konnte es kaum erwarten zu erfahren was er herausgefunden hatte. „Dann will ich sie auch nicht länger auf die Folter spannen, ich habe einen jungen Mann gefunden bei dem die Möglichkeit besteht das er ihr Bruder sein könnte. Es gibt einiges was dafür spricht und einiges was dagegen spricht. Leider ist es mir nicht gelungen Bilder von dem Jungen Mann zu machen, aber ich werde ihnen alles sagen was ich herausgefunden habe und dann machen sie sich am besten selbst ein Bild!“ sagte er und ich nickte. „Ja.. erzählen sie!“ bat ich etwas ungeduldig. „Also schön. Zuerst mal…“ er zog eine Akte aus dem Koffer den er dabei hat. „…werde ich ihnen sagen was ich herausgefunden habe, was dafür spricht.“ Er räusperte sich und fing an. „Also der Junge Mann heißt Hakuryuu Noir… er hat das Richtige Alter und die Ähnlichkeit zu dem Foto welches sie mir gegeben haben ist vorhanden. Abweichungen durch Alter mit eingerechnet versteht sich. Er hat auch Brandnarben sie sich über seine linke Seite ziehen. Das wars aber schon mit Gemeinsamkeiten!“ sagte er dann und ich runzelte die Stirn. „Was meinen sie. „Naja in den Akten steht das er die Narben durch einen Hausbrand erlitten hat und nicht durch einen Autounfall. Außerdem ist er laut Akten in einer Anderen Stadt ohne Geschwister aufgewachsen. Beide Eltern bereits Tot und…“ er zögerte und ich befürchtete schon das er jetzt etwas sagen würde das es unmöglich machte das er mein Bruder war. „Er hat noch Beide Arme und es gibt auch keinen Hinweis auf eine Transplantation.“ Sagte er und wirkte entschuldigend. „Mehr habe ich dann nicht in Erfahrung gebracht, denn ab diesem Moment schien es mir unmöglich das dies ihr Bruder sein könnte. Aber ich dachten sie sollten es wissen.“ Sagte er. Ich war einen Moment lang enttäuscht doch dann huschte mein Blick zu der Akte. „Kann… kann ich die haben?“ fragte ich und er schob sie mir nickend zu. „Ihr Gehalt!“ sagte ich und reichte ihm einen weiteren Umschlag ehe ich die Akte griff und mich erhob. Einen schönen Tag noch!“ sagte ich und verlies dann das Cafe. Wieder zuhause blätterte ich mich durch die Akte, die Informationen waren recht dürftig und ich fragte mich ob das alles nicht nur ein Zufall war. Die Adresse hatte der Detektiv auch in den Akten stehen und beim checken im Internett stellte ich ein nettes kleines Detail fest welches ich nutzen konnte und wollte. Dieser Hakuryuu wohnte sogar in nicht allzu großer Entfernung und ich ging sogar dort jeden Tag vorbei. Nun fragte ich mich, warum ich ihm noch nie begegnet war. Mein Blick fiel auf die Uhr und ich erhob mich. „Mist ich komm noch zu spät!“ schimpfte ich mich selbst und schickte Kouen noch schnell eine Nachricht und dann eilte ich los. Schon jetzt achtete ich auf meinem Weg mehr auf die Häuser an denen ich vorbei kam und so entdeckte ich nun auch das Häuschen in dem dieser Hakuryuu angeblich wohnte. Auf dem Briefkasten stand der Name Noir und auf einem Schild im Garten erklärte sich warum ich ihm noch nicht begegnet war. Dort stand noch das Schild einer Makler Agentur welches das Haus als verkauft auswies. Er war also erst hierher gezogen. Das erklärte einiges. Ich löste meine Aufmerksamkeit von dem Haus und lief weiter die Zeit wurde langsam knapp doch ich kam gerade noch rechtzeitig. „MAMA!“ rief Koutaru und kam auf mich zu getapst, freudestrahlend die Hände nach mir austreckend. Glücklich lächelnd strich ich dem kleinen durch die Roten Haare und hob ihn auf meinen Arm. „Na mein Schatz hast du einen schönen Tag gehabt? Du musst mir nachher alles erzählen!“ forderte ich ihn auf und holte dann seine Sachen um mich mit ihm auf den Heimweg zu machen. Ich verlies den Kindergarten und hörte mir an was mein Sohn heute alles erlebt hatte. Dafür das er erst zwei Jahre Alt war, war er schon verdammt weit für sein Alter. Ich sagte mir das das wohl an Kouens guten Genen lag. Der Kleine war mein ganzes Glück und ich würde es Kouen nie vergessen das er so viele Nachforschungen angestellt hatte und dieses kleine Wunder möglich gemacht hatte. Ein hoch auf die Moderne Wissenschaft! Ich war so sehr mit meine Sohn beschäftigt das ich den jungen Mann erst bemerkte als ich in ihn hinein lief. Wir gingen Beide zu Boden. Er mit der Kiste die er auf dem Arm hatte und ich mit meinem Kind auf dem Arm. „Oh mein Gott tut mir leid ich hab sie nicht gesehen, ich war so vollbeladen und es ging so schnell. Geht es dem Kind gut?“ fragte er und rappelte sich hoch. Wie gebannt starte ich mein Gegenüber an, so das ich fast vergessen hätte nach meinem Sohn zu sehen wenn er mich nicht daran erinnert hätte. Doch zum Glück ging es Koutaru bis auf einen kleinen Schrecken gut denn er war auf mir gelandet. Ich hatte dabei weniger Glück denn ich hatte mir beim Abfangen und aus dem Reflex heraus mein Kind zu schützen den Ellbogen aufgeschlagen. „Ja es geht ihm gut!“ beantworte ich seine Frage und lies mir von ihm aufhelfen. Nun konnte ich ihn auch genau betrachten. Er sah genauso aus wie Hakuryuu, nur ein bisschen älter, männlicher und stattlicher. Doch ohne jede Zweifel, die Narbe verlief bei ihm Haar genauso wie bei meinem Bruder. Die Augenfarbe war Identisch. Sogar das Muttermal am Kinn hatte er. „Ähm du bist verletzt… wenn du willst komm doch rein, dann verarzte ich dich und der Kleine kriegt was zu naschen gegen den Schock.“ Schlug er vor und ich nickte nur, denn ich war einfach viel zu erschrocken und überrascht um etwas zu sagen. Ich folgte ihm also hinein und es sah wirklich so aus als wäre er gerade am Einziehen denn überall standen noch Kartons herum. Doch mich beschäftigte vor allem noch etwas ganz anderes. War dieser Typ mein Bruder oder nicht? Und wenn ja… wieso hatte er mich nicht erkannt? So sehr hatte ich mich nicht verändert und er hatte auch nicht so getan als wüsste er nicht wer ich bin. Da war nichts in seinen Augen gewesen was gezeigt hatte das er mich erkannte. „Setzt dich!“ bat er mich und wies auf eine bequeme Couch im Wohnzimmer. Alles schien neu zu sein. Also hatte er auch Geld. Stellte ich fest. Er kam mit Verbandszeug zurück und machte sich daran die Wunde zu säubern und dann zu verbinden. „So das sollte helfen!“ sagte er und lächelte mich dann an. „Du bist neu hierher gezogen?“ erkundigte ich mich dann und nickte zu den Kartons. Er sah sich um und lachte dann kurz. Es war ein ehrliches unbesorgtes Lachen. „Ja ich bin mit meiner Familie hierher gezogen. Ich hab schon mal hier in der Stadt gewohnt und wir haben entschieden wieder hierher zurück zu ziehen. Weil es hier gute Schulen gibt!“ erklärte er mir. „Ähm ja da hast du recht die sind hier super…“ sagte ich verwirrt. „Hast du denn Kinder…ähmm…“ ich konnte ihn ja nicht einfach beim Namen nennen deswegen tat ich so als ob ich ihn erfahren wollte. „Oh tut mir leid ich hab mich gar nicht vorgestellt. Ich heiße Hakuryuu Noir!“ sagte er beantwortete aber meine Frage mit den Kindern nicht, was mir nicht entging. „Macht nichts ich hab mich auch noch nicht vorgestellt. Ich heiße Kouha Ren und der kleine Mann hier ist mein Sohn Koutaru!“ sagte ich und stich meinem Kind sanft durch die Haare. „Ein hübscher Junge!“ sagte Hakuryuu lächelnd und erhob sich. „Wollt ihr einen Tee?“ bot er dann an und zog seine Jacke aus so das zwei Gesunde Arme zum Vorschein kamen, was mich daran erinnerte das er womöglich nicht mein Bruder war. Hakuryuu verlies kurz den Raum um Tee zu machen und ich sah mich im Raum um, doch es gab nichts, absolut nichts was darauf hinwies das er vielleicht mein Bruder war. „Weist du… es ist schön hier schon Jemanden zu kennen!“ sagte Hakuryuu lächelnd und reichte mir eine Tasse Tee. „Ich hab einen Vorschlag. Wieso kommst du nicht mit deiner ganzen Familie zum Abendessen vorbei. Ich würde mich freuen und es wäre nicht schlecht wenn wir Freunde werden würden!“ sagte er. Dieses Angebot kam etwas überraschend doch ich willigte nur allzu gerne ein. Am Abend dann machte ich mich mit Kouen und Koutaru auf den Weg zu dem Haus der Noirs. Ich hatte Kouen bereits alles Haarklein erzählt und er war nun gespannt und wollte sich auch sein Bild von Hakuryuu machen. Noch hatte ich meine Hoffnung nicht aufgegeben. Doch als Hakuryuu die Tür öffnete schien er auch Kouen nicht zu erkennen. „Danke noch mal für die Einladung Hakuryuu… darf ich dir meinen Mann vorstellen. Das ist Kouen Ren!“ sagte ich und Hakuryuu reichte ihm die Hand. „Freut mich!“ sagte er lächelnd. Doch bei dieser Reaktion stutzte ich etwas. „Wundert es dich gar nicht das wir Beide Männer sind?“ rutschte mir die Frage raus. „Nein warum?“ erwiderte Hakuryuu stirnrunzelnd. Er führte uns ins Esszimmer und bat uns uns zu setzen. „Weshalb sollte es mich wundern? Ich meine es ist nichts ungewöhnliches das zwei Männer verheiratet sind und auch ein Kind ist da nicht weiter verwunderlich. Ich meine entweder habt ihr es adoptiert oder ihr seid Reich genug für eine Künstliche Geburt!“ fuhr er fort und schenkte uns etwas zu Trinken ein. Der Tisch war Gedeckt für 6 Personen wie mir nun auffiel und ich fragte mich unwillkürlich für wen der Sechste Teller war. Doch ich hatte eine Vermutung. Zum einen hatte Hakuryuu einen Ring am Finger der darauf hinwies das er verheiratet war und dann war es vielleicht gar nicht so verwunderlich das er auch ein Kind hatte. Er hatte ja gesagt das er wegen der guten Schulen hergezogen war und auf meine Frage bezüglich Kinder hatte er gar nicht geantwortet. „Ich hoffe ihr habt Hunger… ich hab ein kleines Festessen gekocht und da passiert es leicht mal das ich übertreibe!“ sagte Hakuryuu verlegen und wurde dann von einem klingeln seines Handys unterbrochen. Er verzog das Gesicht und steckte es wieder weg. „Sieht so aus als müssen wir schon mal alleine Anfangen!“ sagte er dann und wirkte nicht sehr erfreut über diese Tatsache. Ich wollte gerade nachfragen was los war, da erhob er sich auch schon Wortlos und verschwand in der Küche um dann mit dem ersten Gang einer Creme Suppe zurück zu kommen. Es war eine Broccoli Creme Suppe wie er dann erklärte. Er stellte vor mich und Kouen je einen großen Teller und einen kleinen vor Koutaru, einen zweiten kleinen Teller stellte er neben seinen Platz und einen vor sich. Denn sechsten Platz lies er aus. „Ich bin gleich wieder da!“ sagte er dann und verschwand mit einem lächeln auf den Lippen, nur um dann einen Moment später tatsächlich mit einem kleinen Kind wieder zu kommen. Es war ein kleines Mädchen und ich vermutete das sie Jünger war als mein Sohn. Ihr langen schwarzen Haare streichelnd setzte sich Hakuryuu an den sie sich ankuschelte. Sie wirkte müde als habe sie bis eben geschlafen und blinzelte mich aus ihren blauen Augen müde und etwas misstrauisch an. „Das ist meine Tochter Juhaku! Sie ist erst ein Jahr alt. Aber mein ganzer Stolz!“ sagte er und strich ihr durch die Haare und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Genau wie auch Hakuryuu hatte sie ein Muttermal am Kinn. „Lasst euch das essen Schmecken!“ sagte er dann lächelnd und begann anstatt selbst zu essen erst mal die Kleine zu Füttern. Die sich wie ausgehungert über die Suppe hermachte. Auch wenn sie eindeutig ein paar Merkmale von Hakuryuu hatte so erinnerte mich die Kleine noch viel mehr an jemand anderes und wenn ich recht behielt. Dann wusste ich ob ich hier meinen Bruder vor mir hatte. Nun versuchte auch ich die Suppe. Ich wollte ja nicht unhöflich sein und starren und kaum hatte ich das Essen probiert wäre mir fast der Löffel aus der Hand gefallen. Etwas so gutes hatte ich noch nie in meinem Leben gegessen. „Das ist ja der Wahnsinn.“ Staunte ich und stellte fest das auch mein Söhnchen wie ein Weltmeister reinhaute, da es ihm ganz offensichtlich schmeckte. „Oh das habe ich gehofft.“ Sagte Hakuryuu lachen. „Wäre auch schlecht wenn meine Essen nicht schmecken würde, ihr müsst wissen das ich in einem Restaurant als Koch arbeite!“ sagte er und lächelte verlegen. Das erklärte so einiges wie ich fand, aber ich musste zugeben das auch mein Bruder immer sehr gut hatte Kochen können und eine Arbeit als Koch hätte auch zu ihm gepasst. Juhaku hatte ihren kleinen Suppenteller gelehrt und leckte sich nun über die Lippen während sie den Teller ihres Vaters ins Visier nahm. „Nichts da mein Schatz. Du willst doch nicht auf den Hauptgang und den Nachtisch verzichten oder?“ fragte er sie daraufhin, mit großen Augen sah sie ihn an. „Nein?“ fraget sie und er nickte. „Nein!“ sagte er und schon begann die kleine zu weinen und zu jammern. „Entschuldigung!“ sagte er sofort und erhob sich um sie zu beruhigen. Ich nutzte das um mich zu Kouen zu beugen. „Was meinst du?“ fragte ich und er legte gerade die Servierte auf Seite mit der er sich die Lippen abgewischt hatte. „Er könnte es sein… aber…“ er wollte gerade weiter sprechen als die Tür ging. „Hakuryuu… ich bin Zuhause… die Verspätung tut mir leid. Ich weiß du hast geschrieben das du Gäste eingeladen hast aber ich konnte nicht eher weg aus der…“ Judal betrat das Zimmer und erstarrte in der Tür als er uns sah. Anders als bei Hakuryuu der uns kein Stück erkannte verfinsterte sich bei ihm sofort der Blick. „IHR!“ knurrte er und stellte sich vor Hakuryuu als wolle er ihn beschützen. Das war der Beweis den ich gebraucht hatte und als ich das Mädchen gesehen hatte mit ihren Schwarzen Haaren und auch der sonstigen Ähnlichkeit war es mir sofort klar gewesen. Sie war Judals Tochter und das war auch gleichzeitig der unumstößliche Beweis das dieser Hakuryuu dort, mein Bruder war, der vor fünf Jahren vor meinen Augen in Judals Armen gestorben war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)