Der überschattete Zweifel von Meilenstein ================================================================================ Kapitel 3: Unfaire Mittel ------------------------- Obwohl die beiden Jungs zu spät kamen, blieb ihnen der Ärger mit dem Hausprofessor erspart. Zudem hatten die anderen Neulinge der Slifer-Red-Unterkunft ihnen etwas vom Essen übriggelassen, sodass sie nicht hungrig ins Bett gehen mussten. Noch am selben Abend hatten Jaden und Syrus von Professor Banner die notwendigen Informationen erhalten, die sie brauchten, um schon am nächsten Morgen ihre erste Vorlesung besuchen zu können. So erklärte der Professor, dass es im ersten Jahr sechs Pflichtfächer gab. Neben den Grundvorlesungen in Mathematik, Sprache und Fremdsprache gab es auch Duell Monsters spezifische Fächer. Ein Wahlpflichtfach muss zusätzlich gewählt werden. Bei der Wahl gingen die Themen weit auseinander; die Studenten durften sich zwischen acht Fächern für das entscheiden, das zu ihrer angestrebten beruflichen Laufbahn passte. Diese Wahl sollte innerhalb der ersten Woche getroffen werden. Alle monatlichen Klausuren, Halbjahresprüfungen und Jahresabschlussprüfungen mussten mit 51% der Punkte bestanden werden. Eine praktische Prüfung sollte die Duellfertigkeiten verfeinern, so gab es halbjährig Pflichtduelle, die bewertet wurden. Die Zeitpunkte für diese Duelle variierten sehr stark; es konnten sogar schon welche nach der ersten Woche stattfinden, was in der Regel nicht vorkam. In der ersten Woche fanden jedoch Einschätzungsduelle statt. Die Ankündigung eines Prüfungsduells musste spätestens am Tag davor erfolgen, aber es konnte Ausnahmen geben. Ansonsten erwähnte Professor Banner, dass man unter keinen Umständen die verbotenen Zonen auf der Insel, wie zum Beispiel die Vulkanregion, betreten durfte. Es war dort nicht sicher und dieses Risiko durfte man keinem Studenten aussetzen. Müde öffnete Jaden die Türe zu seinem Zimmer. Sein Zimmer befand sich mit der Tür zur Frontseite des Hauses zur Straße, im ersten Stockwerk links. Syrus folgte ihm, da dieser ebenfalls im gleichen Zimmer einquartiert wurde. Der Raum war nicht sonderlich groß. Am Ende des Raumes befand sich ein Fenster, durch welches man auf das Meer hinausschauen konnte. Vor dem Fenster stand ein Schreibtisch. Rechts von diesem Tisch befand sich ein dreistöckiges Bett, links davon wieder ein Schreibtisch. Zwei Stühle standen mitten im Raum auf einem braunen Teppich. Rechts neben der Türe befand sich ein Schuhregal und links davon ein Klamottenschrank. Ebenfalls links von der Tür befand sich ein weiterer Schrank mit drei größeren Schubladen. Vor dem Bett befand sich ein Mülleimer und ein kleiner Hocker, sowie ein rotschwarzer Rucksack. Jeder Slifer-Red-Student hatte bei der Aufnahmefeier den gleichen Rucksack erhalten.   „Sieh mal Syrus, da hat jemand seinen Rucksack vergessen.“, meinte Jaden und er wollte sich diesen ansehen, da hallte von oberhalb des Bettes eine tiefe kräftige Stimme: „Weg von meinem Zeug!“, Syrus erschrak und Jaden schaute erstaunt hoch. „Da ist ja noch jemand im Zimmer!“, die Person setzte sich auf; damit berührte sie schon die Decke des Zimmers. Die Person war riesig und kräftig gebaut, jedoch eher übergewichtig als gut trainiert. Jedenfalls ging von ihr eine dominante Präsenz aus, zumindest bis Jaden das Gesicht sehen konnte. Sein Blick war friedlich, wirkte müde und seine Wangen waren gerötet. Die Bedrohlichkeit war verflogen. „Ihr seid also die Neulinge? Wieder einmal?“, brummte er, als ob ihm das nicht besonders behagte. „Wieder einmal?“, fragte Syrus nach, der nun nicht mehr so verängstigt aussah. „Ihr seid schon meine dritten Zimmergenossen. Jedes Jahr scheitern die und fliegen von der Akademie. Ich habe keine Lust mehr“, erklärte er müde. „Ich bin Jaden Yuki und das ist Syrus“, erklärte Jaden und ignorierte damit die Aussage. „…Truesdale“, fügte Syrus leise hinzu. „Ich bin Chumley Huffington…“, antwortete Jadens Zimmergenosse, daraufhin meinte er: „Ich lege mich dann wieder schlafen, wenn es nichts Dringenderes gibt.“ Also legte er sich wieder hin und deckte sich zu. „Er liegt mit seinen Klamotten im Bett…“, kommentierte Syrus, aber er bekam nur ein leises genervtes Grollen als Antwort. Jaden gähnte laut und meinte: „Gut… dann lass uns Energie sammeln für morgen, damit wir gleich durchstarten können!“, flötete er, wie meistens, hochmotiviert, bevor er anfing sich fertig zu machen. „Und wer bekommt das untere Bett?“, fragte Syrus. Jaden grinste den Jungen an, als ob er darauf gewartet hätte. „Lass uns das doch mit einem Duell entscheiden…“ Schon hatte Jaden sein Deck in der Hand. Syrus wich zurück und meinte abweisend: „Ach… ich glaube, Jaden, dass du am besten entscheidest welches Bett du nimmst.“ Als Antwort erhielt Syrus nur ein leises Seufzen von Jaden. Der Junge war womöglich müde, deswegen drängte er Syrus nicht weiter zu einem Duell. Am nächsten Morgen bei Prof. Dr. Crowler im Büro: „Wie kann das sein?“, murmelte Crowler, während er gestresst in seinem Büro auf und ab lief. Immer wieder blickte der Professor in den Spiegel, welcher über seinem Waschbecken an der Wand aufgehängt war. Er sah dort sein Gesicht, aber jedes Mal blickte der Professor grimmig zur Seite. Crowler war so wütend, dass er auf seinen Schreibtisch, neben sich schlagen könnte, aber er wollte sich nicht wehtun. Er richtete seine Kleidung. „So ein nerviger, unwissender Einfaltspinsel hat mich geschlagen und mich vor der ganzen Akademie lächerlich gemacht. Jeder denkt nun, dass ich ein Professor bin, der es nur wegen seines Titels an diese Akademie geschafft hat, und nicht, weil er sich gut duellieren kann. Mein Ansehen ist beschmutzt und ich kann den Jungen nicht dafür bestrafen. So ein Ärgernis!“ Wieder blickte Crowler genervt in den Spiegel und anschließend zur Seite, da rauschte es aus der Sprecheranlage, die sich im Tisch integriert am Rand befand. Nach dem kurzen Rauschen war eine klare, weibliche Stimme zu hören. „Herr… tsssrrr… Crowler, der Student, nach dem Sie haben rufen lassen, ist da. Wir schicken ihn nun herein.“ „Prof. Dr. Crowler“, korrigierte der Professor, als er auf den roten Knopf drücke, der sich davor befand, um zu antworten, doch die Stimme antwortete nicht. „Schicken sie ihn rein…“ Diese Aufforderung war überflüssig, denn im selben Moment öffnete sich die breite Holztüre, die vom Gang in das Büro des Vizedirektors führte. Der Student betrat langsam, mit verschränkten Armen und einem genervten Gesichtsausdruck den Raum. Sein Blick schweifte trotzig zu Crowler, dann aus dem Fenster hinter ihm. Es war Chazz Princeton. „Ich habe Ihnen schon gestern gesagt, dass es diese Slifer Niete war, die mich in diese Lage gebracht hat!“, beschwerte er sich. Crowler meinte mit sanfter Stimme, als er um den Schreibtisch lief und freudig mit seinem Finger über einen Stapel Papier fuhr, welches auf dem Tisch lag: „Die Aussagen von euch drei haben wir zur Kenntnis genommen, aber wir haben nun leider keine weiteren Studenten, die nachweislich beteiligt waren und sich zu dem Vorfall äußern könnten. Das größte Problem ist, dass der Hausprofessor Prof. Banner etwas ganz anderes behauptet. Seine Studenten seien alle beim Essen gewesen, und auch Professor Satyr sagt, dass sein angeblich beteiligter Ra-Yellow-Student bei der Feier anwesend war“, schilderte Crowler die Situation. „Das kann nicht sein!“, brüllte Chazz wütend. „Die haben mich reingelegt! Die haben sich alle abgesprochen! Das ist alles gelogen! So wahr ich ein Princeton bin! Mich so zu verarschen, das wird Folgen haben… für alle!“ „Beweise…, ohne handfeste Beweise können wir nur spekulieren…“, entgegnete Crowler. „Sie glauben mir also auch nicht… dass wird sich noch als großer…“, setzte Chazz zu einer Drohung an, da schnitt der Professor ihm das Wort ab: „Aber nicht doch…, drohen ist hier eine sehr schlechte Option, Princeton. Egal wie reich und einflussreich die Princeton Familie auch ist und welche Stellung sie in der Wirtschaft besitzt, jemanden zu drohen ist immer eine sehr schlimme Sache.“ In Crowlers Stimme lag kein Fünkchen Angst vor dem Obelisk-Blue-Studenten. Grimmig blickte Chazz den Professor an, da meinte Crowler: „Das heißt aber nicht, dass ich meinen Studenten keinen Glauben schenke, denn diese Slifer Niet… ...Studenten haben keinen Anstand und keinen Respekt.“ Chazz horchte interessiert auf. „Man muss auf einem anderen Weg an die Sache rangehen. Ich kann niemanden bestrafen ohne Beweise, aber du kannst dich gerne revanchieren, indem ich dir eine gute Möglichkeit biete…“ Crowler wandte sich Chazz mit einem strengen Blick zu. „Dennoch muss ich auf dein Fehlverhalten reagieren, aber da fällt mir ein guter Kompromiss ein…“ „Sie meinen ein Pflichtduell?“, fragte der Obelisk-Student grinsend. „Womöglich eine Option, aber es ist keine Garantie für mich… und ich kann ihn damit nur demütigen… ich bräuchte noch eine Möglichkeit um diese Slifer-Niete loszuwerden“, überlegte Crowler vor sich hin. Er war für einen Moment abgelenkt, da meinte Chazz: „Also lassen sie mich morgen in einem Pflichtduell gegen diese Niete antreten?“ Es klang fast wie eine Forderung. Crowler nickte. „Ich glaube ein vorgezogenes Pflichtduell wird eine angemessene Strafe sein.“ „Darf ich mein eigenes Deck einsetzen oder bin ich da eingeschränkt?“, fragte Chazz. „Ich habe da noch etwas viel besseres…“, meinte Crowler und sah, wie zuversichtlich Chazz war. Einige Minuten später wieder im Büro des Vizekanzlers: Chazz war inzwischen wieder zu den Vorlesungen gegangen, zumindest hatte Crowler ihn dorthin beordert. Bei Miss Newsline, der Sekretärin des Kanzlers, hatte Crowler das neue Pflichtduell in Auftrag gegeben. Es sollte übermorgen Nachmittag stattfinden. Es war jedoch für den Professor keine zufriedenstellende Lösung, denn selbst bei einer Niederlage wäre dieser Student noch da und seine Ehre noch nicht wiederhergestellt. Crowler musste also noch eine Möglichkeit finden, den Red-Slifer-Unruhestifter von Grund auf zu demütigen. Es wollte den Jungen von dieser Akademie verjagen und jedem wieder zeigen, wo seine Position war. Mit einem Professor Crowler scherzt man nicht. Die Niederlage war nicht echt gewesen. Er sah durch die große Fensterfront hinter ihm, die fast die ganze Wand einnahm. Er konnte damit weit über die Insel blicken, bis zum Hafen. Der Professor konnte von hier auch das Obelisk-Blue-Mädchenhaus erkennen, welches etwas tiefer lag, nahe dem sogenannten Mondsee, der im reinen Mondlicht wunderschöne Farben auf seiner Oberfläche spiegelte. Crowler mochte den Anblick, denn in Kombination mit den wachsenden Rosen war es Augenschmaus- auch für Kunstliebhaber. Seine Gedanken kreisten währenddessen immer noch um das vorherige Thema. „Wie könnte man nur bloß einen pubertierenden Jungen dazu bringen, dass er etwas tut, für das ich ihn dann bestrafen, wenn nicht sogar von der Akademie werfen kann“, murmelte Crowler. Dabei blieb sein Blick an der Mädchenunterkunft hängen. „Gibt es nicht dieses Jahr diese hochtalentierte Studentin? Professor Variousfaze hat mir doch erzählt, dass sie einem Model gleicht und der Akademie damit mehr Ansehen verleiht, sobald sie sich als starke Duellantin herauskristallisieren sollte. Sollte dem so sein, so bin ich mir sicher, dass sie diese Slifer Niete bestimmt auch nicht kalt lassen wird…“ Während Crowler diesen Gedanken weiter spon, wurde sein Grinsen immer größer. „Ja…, wenn ich mir das so überlege ist das ein perfekter Plan. Diese Niete wird darauf reinfallen und in meine Falle tappen, und selbst wenn nicht, dann bin ich fein raus. Ich könnte ihn mit diesem kleinen Trick in so vielen Punkten dran bekommen, egal wie es ausgehen wird… perfekt!“ Der Professor sah zu seinem Schreibtisch. „Es wird Zeit meine schönste Schreibschrift auszupacken, mal sehen wie überzeugend ich sein kann“, meinte er, während er sich auf seinen roten, weichen und rollenden Schreibtischstuhl setzte. „Das wird ein Spaß!“, fügte er motiviert, erfreut und auch ein wenig aufgeregt hinzu. Bei Jaden in den Umkleidekabinen der Gesamtsporthalle für Slifer-Red- und Ra-Yellow-Studenten: „Oh je… wir haben heute wahrlich keine Glanzleistung gezeigt. Die anderen Mitstudenten haben uns nur ausgelacht…“, verkündete Syrus sein Fazit zum Sportunterricht traurig. Jaden stand neben ihm und lächelte aufmunternd. „Ach was Syrus! Die haben mit uns gelacht, nicht über uns. Die haben sich darüber gefreut, dass wir so eine gute Show abgeliefert haben, glaub mir!“, meinte er, während er sich umzog. „Ich wünschte ich wäre auch so optimistisch wie du“, antwortete Syrus betrübt. Jaden öffnete seinen Spint und zog seine Slifer-Red Jacke und seine Jeans hervor. Allerdings griff er blindlinks hinein, ohne zu prüfen ob es überhaupt seine Klamotten waren. Die Spinte der Silfer-Red wurden nämlich von jeweils zwei Studenten genutzt. Es teilten sich immer zwei Slifer-Red einen ihnen zugewiesenen Spint. Als Jaden fertig war, schulterte er seinen Rucksack und ging hinaus. „Ich freue mich schon auf das Abendessen“, dachte er vergnügt. Syrus stand währenddessen immer noch in der Umkleidekabine. Ein wenig betrübt sah er Jaden hinterher. „Der Junge ist so wahnsinnig optimistisch. Ich frage mich, woher er den ganzen Optimismus nimmt.“ Er öffnete den Spint, den Jaden gerade geschlossen hatte. Als der Junge seine Klamotten herauszog, rutschte ein weißer Briefumschlag heraus und dieser fiel zu Boden. Er war unter den Klamotten versteckt worden. Überrascht sah Syrus den Brief an, der mit der Oberseite nach oben zum Liegen gekommen war. „Ein Geständnis an den unscheinbar talentierten und hübschen Silfer-Red-Studenten“, las er auf dem Umschlag. Er sah sich um und als bemerkte, dass sich wirklich niemand anderes in der Umkleide befand, griff er langsam nach dem Papier. Er fühlte sich leicht an. Bei näherer Betrachtung entdeckte Syrus die saubere Handschrift. Sie war sogar mit einem Glitzerstift geschrieben worden. „Er befand sich unter meinen Klamotten… ist er womöglich an mich adressiert?“ Syrusʼ Herzschlag beschleunigte sich. Er begann vor Nervosität zu zittern, denn langsam beschlich ihn eine Ahnung, was das für ein Brief war. „Ist er für mich? Talentiert? Aber hübsch bin ich… zumindest hat das meine Mutter immer gesagt.“ Syrus überlegte: „Unscheinbar? Damit ist definitiv nicht Jaden gemeint, denn der ist so ziemlich das Gegenteil. Der Brief muss an mich adressiert sein! Anders kann es nicht sein! Ich kann ja reinsehen, wenn kein Name darauf steht.“ Bedächtig öffnete der Junge den Umschlag. Hervor zog er ein sauber zusammengefaltetes Blatt Papier, auf dem ein langer Text geschrieben stand. Wieder in dieser sauberen Handschrift. Er musste definitiv von einem Mädchen stammen. Diese Wortwahl und diese Kringel bei den Buchstaben… es musste so sein. Syrus‘ Herz schlug mit jeder Zeile schneller. Nachdem er fertig war, schluckte der Junge nervös. Ein Mädchen möchte ihn heute Abend am Mondsee treffen, für ein romantisches Duell. In seinem Kopf malte er sich wunderschöne Bilder aus, wegen denen er sogar errötete. „Ich darf niemandem davon erzählen, ansonsten…“ Vorsichtig steckte der Junge den Brief ein, während er sich umsah. Anschließend verließ er die Umkleidekabine. Ein paar Stunden später. Inzwischen nachts in der Mädchenunterkunft, in einem großen Wohnraum für drei Studentinnen im höchsten Stockwerk: „Schon wieder so eine gruselige Nachricht?“, fragte eine Studentin ihre Mitbewohnerin. Sie trug ihr langes, volles, schwarzes Haar offen. Ihre Haarspitzen bogen sich nach oben. Ihr Blick war verträumt und ihre Haltung gelangweilt. Sie trieb sichtlich Sport, aber durch die vorgeschrieben Uniformordnung stach sie damit nicht besonders hervor. Außerdem hatte fast jede Obelisk-Blue-Studentin eine gute Figur, da niemand von ihnen an der Akademie als Lästerobjekt enden wollte. Das Mädchen, das sie ansprach, hatte blondes, langes, glattes Haar, das sie ebenfalls offen trug. Ihre Haltung war im Gegensatz zu ihrer Freundin angespannt und konzentriert. Sie fixierte ihren Duellpager. Es war ein Apparat, der jeder Student bekam. Auch wenn jeder Obelisk-Student ein Handy besaß, wurden wichtige Informationen mit diesem Pager übermittelt. Der Grund waren angeblich Sicherheitsaspekte. „Ist nur wieder so ein Depp, der sich sofort verliebt hat. Ignoriere diese Penner einfach“, riet ihr die dritte Studentin im Raum. Sie trug dunkelbraunes Haar, welches ihr „nur“ bis zu den Schultern reichte, aber nicht an Volumen verlor. Ihre Haarspitzen hingen zu allen Seiten in leichter Zickzackform herab, was dadurch ein wenig unnatürlich wirkte. Dank ihres Kraftsporttrainings war sie an ihren Beinen und Armen ein wenig muskulöser als ihre Mitbewohnerinnen. Sie hatte ihre Arme verschränkt und ihr Gesichtsausdruck war grimmig. Etwas schien der Studentin gewaltig gegen den Strich zu gehen. „Ich frage mich nur wie der an meine Nummer gekommen ist. Mir ist nicht bekannt, dass man die Pagernummer aller Studenten einsehen kann. Nur die Akademie selbst hat unsere Nummern“, erklärte die blondhaarige Studentin in einem gelassenen und sachlichen Ton. „Alexis, nimm das ein wenig ernst! Stalker hier auf der Akademie, das ist doch gruselig“, tadelte die schwarzhaarige Studentin die Naivität ihrer Freundin. „Dafür hat sie uns, Mindy. Wir vermöbeln jeden Typen, der ihr zu nahe kommt“, erklärte die braunhaarige Studentin mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck. „Niemand vermöbelt hier irgendwen, Mindy, Jasmin“, widersprach Alexis mit deutlicher Betonung. „Habt ihr das verstanden?“, hakte sie nach, da schrie Mindy plötzlich laut auf. Sie deutete mit dem Finger in die Ferne, durch das große Fenster, welches einen schönen Ausblick auf den See bot. Zwischen den Pfosten, die das Balkongeländer stützten, konnte man jemand auf dem Feldweg erkennen, der um den See führte. „Da ist der Penner!“, rief Jasmin zornig. „Wir müssen das sofort melden!“ „Wartet… der macht auf mich eher einen verwirrten Eindruck. Außerdem möchte ich wissen woher er meine Pagernummer hat, bevor das Sicherheitsteam ihn erwischt“, erklärte Alexis. Verständnislos sahen Mindy und Jasmin ihre Mitbewohnerin an. „Was? Bist du bekloppt, einfach zu dem da runter zu gehen?“, meinte Jasmin kopfschüttelnd. „Du trainierst zwar Kampfsport, aber“, warf Mindy leise ein, „das ist Regelbruch, der Junge da unten spannt doch! Er ist doch definitiv hier, weil…“, wollte sie weiter ausführen, da stand Alexis auf. „Das können wir immer noch feststellen, wenn wir uns den Jungen schnappen.“ „Du willst da ernsthaft raus?“, hakte Mindy schockiert nach. Jasmin grinste plötzlich. „Du hast recht, lass uns ihn selbst verdreschen, bevor wir ihn melden! Dann kapiert er es auch.“ Daraufhin folgte Jasmin Alexis nach draußen. Mindy schloss sich ihnen nur widerwillig an. Syrus wurde schnell geschnappt, denn er lief Alexis naiv entgegen, als er sie sah. Jasmin eilte dazwischen und packte sich den kleinen Jungen. Unsanft presste sie ihn zu Boden und drohte ihm, dass er ruhig sein soll. „Hast du mir Pager-Nachrichten geschickt?“, begann Alexis das Verhör des Red Slifer. „Natürlich hat er!“, beharrte Jasmin. „Ich… ah… nein… was… für… au… Pager-Nachrichten?“, stotterte Syrus. Jeder hätte in dem Moment sehen können, wie überrumpelt er sich von den Mädchen fühlte. „Lügner! Du wirst hier nicht ungeschoren davonkommen! Stalker hassen wir so sehr, dass wir uns persönlich vergewissern wollen, dass ihr das kapiert“, giftete Jasmin, während sie Syrus stärker zu Boden drückte. „Warum bist du hier?“, fragte Alexis. Sie blieb kühl und gelassen. Mindy schaute währenddessen immer wieder nervös um sich, offensichtlich auf der Hut vor weiteren Personen. „Mir gefällt das hier nicht“, meinte sie, während das Mädchen an ihren Arm entlangfuhr. „Wo sind deine Komplizen?“, bohrte Jasmin weiter, während sie Syrus wieder hinunter drückte. Sie packte ihren Arm und drehte ihn auf den Rücken. „Ah… au!… welche Komplizen… ich verstehe nicht… au!“ Alexis entdeckte, dass Syrus etwas in der Hand hielt. Sie nahm es ihm ab. Es war ein weißer Briefumschlag, schon leicht zerknittert. Sie las sich den Brief darin durch. Mindy versuchte ebenfalls einen Blick auf das Papier zu erhaschen, aber Alexis hielt ihn direkt vor sich. „Wahrscheinlich wurde er reingelegt und ist nicht der Stalker, der mir die Nachrichten schreibt. Das hier ist nämlich ein gefälschter Brief von mir…“, verkündete sie ihren Freundinnen ihre Schlussfolgerung. Jasmin jedoch war anscheinend nicht ganz überzeugt. Sie ließ nur widerwillig Syrusʼ Arm los. „Dieser Brief ist ganz klar von jemanden, der wusste wie man ihn schreiben muss, damit man darauf hereinfällt, aber er war nicht gut genug, dass dieser Brief tatsächlich von einem Mädchen geschrieben wurde. Ich vermute stark, dass sich ein anderer Student den Spaß gemacht hat, um diesen Jungen hereinzulegen. Trotzdem solltest du eigentlich wissen, dass man sich hier nachts nicht aufhalten darf, vor allem nicht als Slifer Red“, tadelte Alexis den kleinen Jungen. Ihn schauderte es ein wenig. „Also melden wir das gleich“, meinte Jasmin. „Das wäre eine Option…, aber da wir hier an einer Duellakademie sind, möchte ich sehen wie gut er ist. Womöglich gibt es noch mehr Slifer die etwas draufhaben“, schlug Alexis stattdessen vor. Sie blieb betont gelassen. Jasmin stand dem Vorschlag ihrer Freundin mehr als kritisch gegenüber. „Du willst das mit einem Duell regeln? Jetzt? Wenn wir erwischt werden bekommen wir wegen dieses Stalkers auch noch Ärger!“ „Ich verstehe deine Bedenken, aber er hier wurde auch nur hereingelegt. Allerdings will ich ihn auch nicht ganz ungeschoren davonkommen lassen, da er so dumm war dem, was in dem Brief stand, zu glauben. Außerdem hätte ich gerne wieder ein spannendes Duell“, erklärte die Blondine ihr lächelnd. „Dass du auf Adrenalinkicks stehst weiß ich, aber ich würde dem Bürschchen gerne zeigen was ich davon halte, dass er verbotenerweise hier aufkreuzt. Ich kann ja von meinen Kommilitonen erwarten, dass sie die Regeln der Akademie kennen.“ Jasmin ließ Syrus los und stand auf. Auch der Slifer-Red drückte sich vom Boden hoch. Sie schenkte ihm einen bösen Blick, und er erschauderte. Alexis schien sich den Einwand ihrer Freundin durch den Kopf gehen zu lassen. „Gut, dann duelliert euch und wenn du gewinnst, Jasmin, dann darfst du machen was du willst“, schlug sie einen Kompromiss vor. „In Ordnung, von mir aus.“ Jasmin wandte sich an Mindy. „Kannst du mir eine Duelldisk holen? Ich glaube Fontaine hat sie am Eingang in einem Kämmerchen gelagert und du bist ja für die Pflege eingeteilt.“ Mindy seufzte. „Na gut, ich hole sie dir.“ Mindy kehrte zur Mädchenunterkunft zurück. “Wie ist dein Name?”, kam es von Alexis und Syrus schaute auf. “Sy… syrus….. syrus truesdale…”, stotterte er. Alexis wirkte für einen Moment überrascht, jedoch nahm sie schnell wieder ihren gleichgültigen Gesichtsausdruck an: “Der kleine Bruder von Zane…”, murmelte sie. “Ja…”, bestätigte Syrus leise, während er seinen Kopf senkte und gar nicht den Anschein erweckte, als wollte er damit in Verbindung gebracht werden. Jasmin schaute immer noch verdutzt. “Das ist doch nicht wahr…”, meinte sie mit einem skeptischen Gesichtsausdruck. “Ändert aber nichts daran, dass du hierher gekommen bist.”, ermahnte Alexis. Man hörte das Knacken von kleinen Ästen und jemand erschien zwischen den Bäumen hindurch. Es war Mindy, die zurückgekehrt war. Sie hielt eine bläuliche Duelldisk in den Armen. Syrus hatte eine dabei, da die „Verfasserin“ des Briefes um ein Duell gebeten hatte. Dass es tatsächlich zu einem kommen würde, hatte er allerdings nicht geglaubt. „Oh je…“, seufzte Syrus. Zitternd steckte der Junge sein Deck in die Disk, während er sie über seinen rechten Arm zog. Sie mussten sich nur noch im entsprechenden Abstand zueinander aufstellen, dann konnte das Duell beginnen. „Keine Sorge, ich mache es kurz und schmerzlos“, versicherte sie augenzwinkernd.   Das Ergebnis war Kopf. Syrus Truesdale beginnt.   Duell beginnt: Syrus vs. Jasmine Regeln: Offizielle Duellregeln; 4000LP; Fünf Handkarten; Mit ban-list Zuganzahl: Eins Syrus -> Erster Spielzug   Nachdem die digitale Münze entschieden hatte, dass Syrus beginnen durfte, zogen die Duellanten fünf Karten. Dann begutachtete Syrus seine sechs Handkarten; es waren zweimal der ʽGyroidʼ, einmal ʽSuperladungʼ, einmal ʻDrillroidʼ, einmal ʻBegrenzer-Entfernerʼ und die gezogene Karte ʻSteamroidʼ. Nervös und unsicher spielte er Superladung verdeckt, daraufhin spielte er ein weiteres Monster verdeckt. Es war sein Gyroid. „Das wars fürs Erste“, verkündete er mit zittriger Stimme. Er versuchte, sich zusammenzureißen.   Handkarten Syrus: 6 -> 4 Spielfeld: 1x gesetztes Monster und eine Karte verdeckt Lebenspunkte Syrus: 4000 Zuganzahl: Zwei Jasmine -> Erster Spielzug   “Ich muss gewinnen, sonst fliege ich von der Akademie! Warum war ich nur so dumm zu glauben, dass der Brief echt ist?”, dachte er, während sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. „Nun…“ Jasmin zog eine weitere Karte. „Deine verdeckte Karte beeindruckt mich nicht, ich bin mir sicher, dass du nicht einmal eine Falle gespielt hast, die mein Monster aufhalten wird. Es ist nur alles ein Bluff. Ich kenne Nervenbündel wie dich“, spöttelte sie, während sie ein Monster beschwor. Es war die Monsterkarte ʻBildnis des Lichtsʼ (1500 ATK 0 DEF). „Na, dann finden wir es mal heraus.“ Jasmin ließ ihr Monster angreifen. Syrusʼ ´Gyroid´ wurde aufgedeckt, aber nicht zerstört, da ihn sein Effekt vor einer Zerstörung im Kampf pro Runde schützte. „Noch so eine feige Taktik.“, meinte sie und spielte zwei Karten verdeckt. „Ich beende hiermit meinen Zug.“   Handkarten Jasmine: 6 -> 3 Spielfeld: 1x 'Bildnis des Lichts' und zwei Karten verdeckt Lebenspunkte Jasmine: 4000     Zuganzahl: Drei Syrus -> Zweiter Spielzug   „Es ist nicht feige, wenn es zu etwas Größeren gehört“, murmelte Syrus kleinlaut, während er eine weitere Karte zog. Leider war es nicht die Karte, auf die er gehofft hatte; es war ein weiterer ´Drillroid´. ʻ´Steamroid´ hebe ich mir noch auf, aber ihr Monster hole ich mir trotzdemʼ, überlegte er und spielte seinen ´Drillroid´ im Angriffsmodus (1600 ATK 1600 DEF). „Ich habe zwar momentan nicht viel Glück beim Ziehen, aber sobald ich meine beste Karte ziehe, dann beende ich dieses Duell in einem Zug, aber vorerst…“ Syrus zeigte auf das gegnerische Monster und ließ seinen ´Drillroid´ es attackieren. Das Monster stürmte auf Jasmins ´Bildnis des Lichts´ zu, aber Jasmin hob ihre Hand und aktivierte somit ihre Fallenkarte ʻAngriff annullierenʼ. Das stoppte den Angriff des ´Drillroid´s. Syrus sah betrübt zu Boden. „Ich hatte gehofft es war ein Bluff…“ Er beendete seinen Zug.   Handkarten Syrus: 4 -> 4 Spielfeld: 1x gesetztes Monster & 1x Drillroid, sowie eine Karte verdeckt Lebenspunkte Syrus: 4000 Zuganzahl: Vier Jasmine -> Zweiter Spielzug   „Ist das etwa alles was du zu bieten hast?“, lachte seine Gegnerin spöttisch, während sie eine weitere Karte zog. Syrus enthielt sich einer Antwort. „Ich beschwöre einen mächtigen Engel und dank des Effektes meines Bildnisses gilt dieses Monster als zwei Tribute. Ich beschwöre deswegen den ʻEngel O7ʼ. Das Bildnis löste sich auf, und an seiner Stelle erschien ein großer, metallener Engel auf dem Spielfeld. „Ich aktiviere die Zauberkarte ʻElfenmeteoreinschlagʼ und rüste damit meinen Engel aus. Jetzt greife ich deinen ´Gyroid´ an.“ Durch den Effekt des ´Elfenmeteoreinschlags´ verlor Syrus (1500 LP) (4000 LP -> 2500 LP), hinzu kam noch der Effekt von (Engel O7). Die Effekte des Effektmonsters konnten nicht aktiviert werden, aus diesem Grund wurde sein ´Gyroid´ gerade zerstört. Aber nun war erstmal er wieder an der Reihe. „Ich aktiviere ʽSuperladungʼ“, verkündete Syrus und deckte seine Fallenkarte auf. Sie erlaubte ihm, zwei Karten zu ziehen, da seine Monster auf dem Spielfeld alle nur Roids waren und er angegriffen wurde. Die zwei gezogenen Karten waren ein weiterer ´Steamroid´ und ein ´Cyroid´. „Schon wieder nicht…“, stellte Syrus betrübt fest. „Jetzt mach deinen letzten Zug!“, forderte Jasmin siegessicher, während sie ihren Zug beendete.   Handkarten Jasmine: 3 -> 2 Spielfeld: 1x 'Engel O7' mit 1x Elfenmeteoreinschlag und eine Karten verdeckt Lebenspunkte Jasmine: 4000     Zuganzahl: Fünf Syrus -> Dritter Spielzug   Syrus zog ein weiteres Mal. Seine Hoffnung war groß, als er eine Zauberkarte erkannte, aber es war nicht die gewünschte Karte, sondern nur die Karte ʻSchild und Schwertʼ. Ihm fiel die Karte ʽBegrenzer-Entfernerʼ ins Auge. „Ich muss das Risiko eingehen. Das ist meine einzige Chance ihr Monster zu zerstören und diese Runde für mich zu entscheiden.“ Er spielte seinen ´Steamroid´, dann die Zauberkarte ʽBegrenzer-Entfernerʼ. „Da mein Monster nun schon 3600 ATK hat, würde es durch seinen Effekt noch stärker werden, aber wegen deinem Engel kann ich das nicht, jedoch werden die Angriffspunkte reichen um den Engel zu vernichten.“ Er zeigte auf Jasmins 'Engel O7', und der 'Steamroid' attackierte das Monster mit voller Wucht. (Jasmin: 4000 LP -> 3400 LP). Die Studentin schien das nicht zu beunruhigen. „Los ´Drillroid´, greife ihre LP direkt an!“ Das Monster stürmte direkt auf seine Kommilitonin zu, da enthüllte sie ihre zweite verdeckte Karte. Es war ʻSakuretsu-Rüstungʼ. Diese Karte zerstörte den 'Drillroid'. Syrus starrte Jasmin verwundert an. „Das nennt man Taktik, Knirps. Du hast dein Monster aufgepumpt um mein Monster zu übertrumpfen. Dein anderes Monster hast du erfolgreich auf den Friedhof geschickt. Jetzt bist du schutzlos.“ Während Jasmin dies erklärte und Syrus seinen Zug beenden musste, wurde 'Steamroid' durch den Effekt des ´Begrenzer-Entferners´ zerstört.   Handkarten Syrus: 4 -> 5 Spielfeld: Keine Karten auf seiner Spielfeldseite Lebenspunkte Syrus: 2500     Zuganzahl: Sechs Jasmine -> Dritter Spielzug   Die Erkenntnis der Niederlage traf ihn hart, und als Jasmin daraufhin die Zauberkarte ʻWiedergeburtʼ für ihn sichtbar hochhielt, die Jasmin hochhielt, zerfiel sein Selbstvertrauen komplett. „Ich bin nicht umsonst eine Obelisk-Blue-Studentin.“ meinte sie stolz. Mit ihrer Karte holte sie den ´Engel O7´ zurück auf das Spielfeld. Ein direkter Angriff und das Duell war vorbei. (Syrus: 2500 LP -> 0 LP)   Duell (Syrus vs. Jasmine) beendet Ergebnis: Jasmine gewinnt, da Syrus keine LP mehr hat   Niedergeschlagen sackte Syrus zu Boden. Völlig demotiviert sah er auf seine Handkarten. Alexis stellte sich vor ihm und schaute den Jungen eine Weile an. „Woher hast du den Brief?“ Stotternd antwortete er ihr: „Er war im Spint von Jaden und mir. Er lag ganz unten…“, Syrus zögerte. Nervös steckte er sein Deck zurück in die Jackentasche. „Jaden?“, wiederholte Alexis, „...ist das nicht dieser hochtalentierte Junge, der Crowler fertig gemacht hat? Kennst du ihn gut?“ „Ja, wir teilen uns ein Zimmer und sind Freunde geworden.“, beantwortete er ihre Frage, auch wenn er sich noch nicht ganz sicher war, ob sie denn nun wirklich Freunde waren. „Ist doch egal, lass uns den Jungen jetzt endlich melden!“ Jasmin wollte nach Syrus greifen. „Das ist meine Chance“, murmelte Alexis und stellte sich Jasmin in den Weg. Diese stierte sie überrascht an. „Ich möchte dich um einen Gefallen bitten“, wendete die Blondine sich an Syrus. „Ich möchte, dass du ein Duell zwischen mir und Jaden arrangierst.“ Syrus konnte sich ihre Bitte nicht erklären: „Aber wie soll ich das machen?“ „Nun, ich bin mir sicher, dass er vorbeikommt, um seinen Freund aus dieser misslichen Lage zu befreien.“, lächelte Alexis. „Ich verstehe. Du möchtest selbst sehen, ob der Junge nur geschummelt hat oder ob er tatsächlich so gut ist“, schloss Jasmin aus den Worten ihrer Freundin. „Na gut. Da du es bist, Alexis, sehe ich über den Bruch deines Versprechens hinweg.“ Die Blondine sah Syrus an. „Also dann ruf doch Jaden für mich an.“ Es klang wie ein Befehl, deshalb zögerte der ängstliche Junge nicht. Bei Jaden im Zimmer: Aus dem unteren Bett war ein lautes Schnarchen zu hören. Die Bettdecke aus dem Bett geschmissen lag Jaden darauf, alle Viere von sich gestreckt. Sein Pager, den er auf den Schreibtisch gelegt hat, fing an zu vibrieren und leuchtete dabei auf. Die Vibration ließ den Tisch sogar wackeln. Im nächsten Moment drohte der Pager runterzufallen. Jaden jedoch schlummerte weiter, hörte den Hilferuf seines Freundes nicht. Gespielte Duelle in diesem Kapitel: Syrus Truesdale vs. Jasmine Junko -> Sieg: Jasmine Junko   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)