Der überschattete Zweifel von Meilenstein ================================================================================ Kapitel 9: Geforderter Respekt ------------------------------ Am nächsten Tag, vormittags, in der Duellakademie, nahe der Krankenstation: Mit einem nervösen Trippeln durch die Spitze des Kugelschreibers auf das Klemmbrett, zeigte der Professor seine Ungeduld. Zusätzlich standen ihm noch die Adern hervor, sowie eine leichte Röte um die Stirnregion. Mit heruntergezogenem Mundwinkel stierte der Professor den schwarzhaarigen Jungen an, als wollte er ihm eine große Strafe aufdrücken und keine Widerworte dulden. „Du gibst also offen zu, dass du nachts unterwegs warst, um jemanden herauszufordern. Du hast dich mit demjenigen abgesprochen und dich getroffen. Nach eurem Duell bist du…“ „…ich habe ihn nicht getroffen, da ich auf dem Weg die Studentin Rhodes gefunden habe, die…“ „Unterbreche mich nicht! Slifer-Niete!“, donnerte Crowler den Jungen an. Dieser schaute geschmäht auf. Er schien die Beleidigung sich sehr zu Herzen zu nehmen. „Ich halte nicht viel davon, wenn Sie mich derart beleidigen.“ Erwiderte der Junge mit grummelnder Miene. Professor Crowler ignorierte seine Erwiderung und deute mit seinem linken Zeigefinger auf die Brust des Jungen. Die beiden standen knapp zwei Meter voneinander entfernt und befanden sich im Gang des zweiten Stockwerks der Akademie. Es war der Weg zur Krankenstation, die Mallius zuvor besuchen wollte, aber der Professor hatte ihn abgefangen. “Du hast dich nicht an die Regeln der Akademie gehalten und hast dich nachts duelliert. So ein Ungehorsam muss streng bestraft werden, ansonsten keimt daraus noch viel größeres Unheil.” Mallius seufzte und Crowler versuchte dies zu überhören. Gestern Nacht wurden zwei Vorfälle dokumentiert, neben dem kurzen Stromausfall, der bis jetzt nicht erklärt werden konnte, wurde eine Studentin ohnmächtig auf dem Pfad zwischen Sportplatz und Mädchenunterkunft gefunden. Ein Mädchen aus der Obelisk-Blue Unterkunft war nach ihrem ‚heimlichen‘ Training auf dem Sportplatz, zudem sie Zugang hatte, wegen Erschöpfung und Schlafmangel auf dem Pfad zur Obelisk-Blue Mädchen Unterkunft gestolpert und gestürzt. Sie verlor das Bewusstsein. Ein Student aus der Slifer-Unterkunft fand sie und meldete es den Sicherheitsleuten, die diesen Vorfall übernahmen. Fast zeitgleich mussten diese aber zur verlassenden Unterkunft, da die Studentinnen der benachbarten Unterkunft aus der Ferne laute Geräusche hörten. Sie fanden dort zwei Studenten der Slifer-Unterkunft. Es konnte aber nicht nachgewiesen werden, dass die beiden für den gemeldeten Krawall verantwortlich waren. Da die beiden unerlaubterweise ein gesperrtes Gebiet und ein baufälliges Gebäude betreten hatten und somit ihr Leib und Leben riskieren, wurden die beiden Slifer am nächsten Morgen zum Direktor vorgeladen. Bevor diese Vorladung stattfand, wollte Crowler den Slifer befragen, der angeblich die Studentin gefunden hatte. Er vermutete, dass das alles eine Lüge war und wahrscheinlich andere Motive dahintersteckten. Der Mann wollte jedoch keine leeren Behauptungen aussprechen, daher brauchte er Beweise. Da er von Mallius nicht das bekam, was der Professor erhofft hatte, wollte der Mann als nächstes zu der Studentin gehen, jedoch wurde sein Vorhaben schnell unterbunden, denn da ging die Tür zu Krankenstation schon auf: „Herr Crowler, ich möchte Sie darauf hinweisen, dass das hier die Krankenstation ist. Ich dürfte doch bitten, dass sie ihre Stimme senken. Die angeschlagene Studentin muss sich erholen. Der Druck auf die Leistungsprüfung im Sport Ende dieser Woche stresst die armen Mädchen sehr. Ich habe das deswegen nie für eine gute Idee gehalten, Crowler. Ihren unsinnigen Leistungsdruck fallen schon viele Studenten zum Opfer.“ Bevor der Professor erneut darauf hinwies, dass es ‚Dr. Crowler‘ hieß, ließ der Mann schnell davon ab, als er Professorin Fontaines verärgerten und gereizten Blick bemerkte. Die Frau war wirklich nicht gut auf den Professor zu sprechen. Fontaine trat nun auf den Gang. „Ich war sowieso fertig. Der Junge wird der Akademie verwiesen, sowie die anderen beiden auch.“ Erklärte Crowler mit aufgebrachter Miene. Der Mann vermied jedoch den direkten Augenkontakt mit Fontaine. „Ihn? Meiner Meinung nach war Professors Banners Bestrafung mit dem eingeteilten Putzdienst in der Küche völlig ausreichend. Ihn von der Akademie zu verbannen zeugt nur von ihrer Diskrepanz gegenüber der Bewältigung von Problemen. Wir haben andere Sorgen und wir sollten unsere Studenten fördern, als nur hart zu bestrafen. Ich bezweifle jedoch stark, dass Sie überhaupt fähig sind sich damit auseinanderzusetzen.“ Fontaine wandte sich der Tür hinter ihr zu. „Fördern, meinen sie? Ich fordere ständig meine Studenten, deswegen ist der Jahrgangsbeste auch immer ein Student aus dem männlichen Obelisk-Blue Bereich.“ „Studenten sind mehr als nur ein Aushängeschild für gute Leistungen. Sie sollten im Vordergrund unserer Akademie stehen, nicht irgendwelche Jahresabschlussleistungen.“ Ihr Blick fiel für einen Moment auf Mallius. Im Anschluss trat Fontaine wieder in die Krankenstation. „Frau Fontaine ich muss noch mit der Studentin reden, wegen…“, mit einem Ruck wurde die Tür zugezogen. „Keinen Anstand…“, murrte der Mann, bevor sein boshafter Blick auf Mallius fiel. Er schwieg für einen Moment, als ob der Professor auf Widerworte wartete. Es passierte jedoch nichts, sodass Crowler ungeduldig wurde. „Nenne mir den Namen des anderen, mit dem du dich treffen wolltest und ich belasse es dabei.“ „Nein.“ Erwiderte der schwarzhaarige Slifer sofort. Die Mundwinkel des Professors verzogen sich weiter nach unten: „Ihr Slifer denkt, ihr könnt uns hier auf der Nase herumtanzen, dann…“ eine kräftige Hand legte sich auf die rechte Schulter des Professors und ein großer, breit gebauter und sportlicher Mann, jedoch in einem höheren Alter. Mit einer Glatze und einem dunkelroten Anzug trat dieser neben Crowler: „Ach hier sind sie, Herr Crowler. Ich habe sie schon gesucht.“ Er blickte auf seine Armbanduhr, die der Mann um den rechten Arm trug: „In Fünf Minuten wollten wir uns doch in meinem Büro treffen, aber davor wollte ich mit Ihnen noch eine Kleinigkeit klären. Es könnte dafür schon zu knapp sein, aber ich denke wir schaffen das zeitlich noch.“ Die Stimmung des Kanzlers wirkte ungewöhnlich fröhlich. „Ah… Kanzler Sheppard…, ich… ich bin gleich fertig. Ich muss nur noch diesen Störenfried für seine Missachtung der Regeln bestrafen. Womöglich müssen wir mit härteren Mitteln durchgreifen und den Slifer schwer bestrafen. Er wollte sich nachts mit jemanden im Wald duellieren. Das ist ganz klar gegen unsere Regeln.“ Der Kanzler wirkte unbeeindruckt und meinte mit den Schultern zuckend: „Ist es nicht der Reiz, genau so etwas zu tun. So etwas ist weniger gefährlich, als ein baufälliges Gebäude zu betreten.“ Der Kanzler blickte prüfend zu Mallius: „Warum wolltet ihr euch nachts duellieren? Ihr hättet dies auch nachmittags tun können? Oder hattet ihr eine kleine Wette und habt euch um etwas duelliert?“ „Kanzler Sheppard!“, meinte Crowler erschrocken. „Ich wurde indirekt herausgefordert, da mein Stand als Slifer-Red Student davon zeugen würde, dass ich ein schlechter Duellant wäre. Ich wollte das korrigieren.“ „Eigentlich ist darin nichts Verwerfliches, aber da die Regeln missachtet wurden und wir ja nicht einfach so etwas abtun können, schlag ich einen Kompromiss vor.“ Kanzler Sheppard drehte seinen Kopf zu Crowler: „Haben wir schon zwei Duellanten für das nächste Prüfungsduell? Ich würde wieder eine Austragung vor der gesamten Studentenschaft vorschlagen. Das letzte Mal war ja eine große Spannung geboten. Meinen sie nicht, Herr Professor Crowler? Ihre Einschätzung war letzter Mal ein voller Erfolg. Aber gut… wir müssen jetzt wirklich los.“ „Aber…“, jedoch kam Crowler nicht dazu zu Ende zu reden, denn Kanzler Sheppard schob den Professor schon von der Stelle. Ein wenig später, im Büro des Kanzlers, bei Jaden und Syrus: Nervös zitternd saß Syrus auf dem schwarzen Stuhl, der zwar bequem, aber für den Jungen keinen Trost bot. Sheppard saß noch hinter seinem großen Schreibtisch, der aus massivem Holze geschreinert worden war. Auf diesem standen zwei Bildschirme an der linken Seite. Eine schwarze Tastatur, die zur Seite geschoben war. Ein rotes dickes Buch am anderen Ende des Tisches, daneben einen kleinen minimalistischen Baum, der völlig lethargisch mit seinen Wurzeln in einem kleinen Blumentopf verankert war. Auf dem Blumentopf war ein Symbol zu sehen, welches keiner der beiden Studenten kannte. Vor Sheppard lagen ein paar Unterlagen und nachdenklich notierte er etwas mit einem Kugelschreiber, den er alle paar Sekunden nachdrehen musste. Hinter dem Kanzler war eine gigantische Fensterfront, die einen Weitblick über die Hälfte der Insel bot. Man konnte auch weit über das Meer sehen. Es war ein helllichter Tag und somit auch ein ruhiges Meer. Ein Transportschiff hatte gerade am Hafen angelegt. Die breite Holztür neben Jaden und Syrus ging auf und Crowler trat mit schnellen Schritten herein. Sofort sprach der Mann in einer hohen schrillen und unangenehmen Stimmlage: „Herr Kanzler…, ich habe nun mit Professor Banner geredet und er meint, dass er sich entschuldigen muss. Der Mann hat zurzeit eine Vorlesung, er versichert jedoch, dass die beiden Slifer-Nie…. Neulinge nicht aufgeklärt wurden. Banner war der Ansicht, dass er wohl eine Mitschuld trage und er deswegen mit einem Wochenendennachsitzen einverstanden wäre.“ Crowler räusperte sich anschließend und er ließ den Kanzler nicht zu Wort kommen: „Was für eine Unverschämtheit! Ich meine…, es ist doch ganz klar, dass man ein abgesperrtes Gebiet nicht betreten darf…, vor allem nachts nicht! Ganz klar muss man solche Störenfriede von der Akademie werfen und zwar AUF DER STELLE!“ „Ich wollte nur die duellierenden Geister herausfordern, von denen die Rede war!“, erwiderte Jaden lautstark. Syrus bekam dabei fast einen Herzinfarkt, als sein Kommilitone in seiner gewohnten Naivität einfach lossprach. Crowler drehte sich fassungslos um: „Sehen sie…“, wollte er erwidern, aber da lachte der Kanzler kurz, bevor der ältere Mann wieder eine ernste Miene aufsetzte: „Das du, Jaden, Herausforderungen suchst und meisterst, das ist mir schon bekannt, aber es ändert nicht, dass ihr beide einen lebensgefährlichen Ort betreten habt. Ich weiß, dass ihr das nicht mit voller Absicht getan habt, aber diese Nachlässigkeit war sehr gefährlich. Was wäre, wenn etwas passiert? Ein Dachbalken, der euch erschlägt?“ „Es ist aber doch nichts passiert.“ Erwiderte Jaden. Der Junge dachte nun wirklich darüber nach. Es erschauderte ihn ein wenig, dass das mit dem Dachbalken nicht so abwegig gewesen war. „Es hätte etwas passieren können.“ Belehrte den Kanzler. Der Mann stand auf und er lief um seinen Schreibtisch, dabei blickte er zur Seite, zu seiner mit Auszeichnungen verzierten Wand. In der Mitte war ein großer breiter schwarzer Flachbildschirm eingebaut. Neben diesem Bildschirm stand eine kleine Palme in einem großen Blumentopf. Dieser stand auf vier Rollen. „Mir ist das Wohl meiner Studenten am Wichtigsten und ich kann nicht zulassen, dass etwas Schlimmes auf meiner Insel passiert. Ich muss meinen Studenten vertrauen können.“ Sheppard lief eine größere Runde, an der Tür zum Gang vorbei und stand dann neben Jaden. „Wie unhöflich einfach sitzen zu bleiben…“, kommentierte Crowler leise. Syrus stand reflexartig auf, aber seine Nervosität verbat ihm dem Kanzler in die Augen zu schauen. Die Schweißperlen wischte sich der Junge regelmäßig von der Stirn. „Ja…“, begann Jaden mit gesenktem Kopf. Er klang demütig: „Ich hätte darüber nachdenken sollen…, die Geistergeschichte hat mich einfach nicht losgelassen! Es tut mir leid, Kanzler Sheppard… es kommt nicht wieder vor.“ „Es tut mir auch leid!“, warf Syrus lautstark ein. „Das ist schon einmal ein Anfang…“, meinte der Kanzler mit einem leichten Schmunzeln: „Aber ich muss mir dennoch etwas überlegen, wie ich sichergehen kann, dass ihr das nicht vergesst.“ Kanzler Sheppard wandte sich zur Seite: „Vielleicht einmonatiger Außenputzdienst oder ihr unterstützt die arme Frau Dorothy für den Rest des Schuljahres? Ich zweifle aber stark, dass das unbedingt eine Strafe wäre.“, während Sheppard lautstark nachdachte, meinte Crowler verständnislos in seiner typischen hysterischen Stimmlage: „Aber Herr Kanzler! Das ist eine schwere Tat, die die beiden begangen haben. Sie können die beiden doch nicht so einfach davonkommen lassen. Wir gehören zu den weltbesten Duellakademien und wir bilden die besten Duellanten aus. Die lernen hier mit hoher Kompetenz das Duellieren und das ist das Aushängeschild unserer Duellakademie!“ Sheppard drehte sich zu ihm um. Er hatte plötzlich ein strahlendes Gesicht, als hätte der Mann eine Erkenntnis gewonnen. „Das ist es Crowler. Sie haben wieder einmal eine wunderbare Idee gehabt.“ Völlig sprachlos ließ er Crowler stehen und der Kanzler wandte sich erneut den beiden Studenten zu: „Ein solches Vergehen kann ich nicht unbestraft lassen, aber ihr seid auch Studenten, die hier viel leisten wollen, um in ferner Zukunft die besten zu sein. Ich möchte euch die Chance gewähren, dass ihr euch in einem Duell beweist. Nicht in einem normalen Duell, es wird etwas Außergewöhnliches. Es soll euch testen. Euch beide! Gewinnt ihr, ist alles vergessen, verliert ihr, werdet ihr eine lange Zeit nachsitzen.“ „Her Kanzler! Das meinen sie doch nicht ernst? Ein einfaches Duell? Für dieses Vergehen müssen viel härtere Geschütze aufgefahren werden…“ „…sie haben recht, Crowler. Sie sind der beste Mann für so etwas.“ Sheppard wandte sich dem Professor zu: „Sie organisieren ein Duell für nächste Woche. Sie dürfen die Gegner aussuchen. Ich lege Ihnen diese Sache in die Hände. Es muss wirklich außergewöhnlich sein und die beiden auf Nieren und… testen. Es soll eine Strafe und eine Lehre gleichzeitig sein. Es trifft sich auch gut, dass Sie das übernehmen wollen, denn ich habe eigentlich viel zu tun.“ Crowler schluckte seinen Ärger herunter. Am liebsten würde er die beiden Slifer sofort hinauswerfen. „Ich akzeptiere, aber nur, wenn eine Niederlage zum Ausschluss der beiden führt. Ich will nicht, dass die beiden denken, dass sie ab sofort mit jeder Schandtat davonkommen, wenn sie nur ein Duell gewinnen.“ „Ich sagte ja, Crowler, ich überlasse Ihnen diese Angelegenheit. Ich denke nicht, dass Sie mich da enttäuschen werden, sonst wären sie ja nicht der Vize-Kanzler.“ Der Professor schaute die beiden Studenten mit einem hochnäsigen und selbstsicheren Schmunzeln an. Selbst für Jaden wurde es deutlich, dass dieser Mann die beiden unter jeden Umstand von dieser Insel haben wollte. Am besten schon mit der nächsten Fähre. Zu gleichen Zeit, in der Krankenstation, bei Alexis: „Whaaaa…“, Mindy stolperte hinein und sie fiel zu Boden. „Au…“, jammerte das tollpatschige Mädchen. Jasmin trat währenddessen an ihr vorbei und meinte kopfschüttelnd: „Ich sagte dir doch, dass du langsamer sein sollst.“ Mindy stand währenddessen demütig auf. Als sie aufsah, erinnerte die Studentin sich, wegen was sie eigentlich in das Zimmer gestürmt war. „Ah Alexis…“, Mindy wäre beinahe auf den Patienten gestürzt, hätte Jasmin sie nicht festgehalten. Seufzend schob sie sich an ihrer Freundin vorbei und fragte die blondhaarige Studentin, die schweigend und mit ernster Miene aus dem Fenster schaute: „Wie geht es dir? Wir waren in Sorge, als wir von Frau Fontaine erfahren haben, dass du hier bist. Was ist passiert?“ Alexis drehte ihren Kopf zu ihren Freundinnen. Müde und nachdenkliche Blicke gaben zu verstehen, dass Alexis momentan noch angeschlagen war und wohl nicht viel reden wollte. „Es ist der Leistungstest nächste Woche. Ich habe es übertrieben…, es tut mir leid, Jasmin… Mindy.“ Die Studentin sah dabei jeder ihrer Kommilitonen einmal in die Augen. Fast schon den Tränen nahe näherte sich Jasmin. Sie machte weiterhin den Anschein, als würde das Mädchen Alexis vor lauter Sorge umarmen wollen. „Also stimmt das? Das man dich zusammengebrochen gefunden hat?“, fragte Jasmin und Mindy erstarrte. Ihr war das angesprochene Thema wohl unangenehm. „Ist doch jetzt alles gut, Jasmin. Wir müssen Alexis nicht weiter ausfragen. Frau Fontaine hat ja gesagt, dass sie morgen schon wieder zurück ist.“ Erklärte Jasmin mit einem motivierenden Schmunzeln im Gesicht. Es verschwand jedoch schnell, als sie Jasmins ernsten Gesichtsausdruck bemerkte. „Warum hast du uns nichts gesagt? Ich dachte bei so etwas vertrauen wir uns?“ Jasmin schaute um sich, ob niemand zuhörte. Zurzeit war niemand anderes in der Krankenstation. Fontaine hatte kurz zuvor den Raum verlassen. Alexis schaute wieder aus dem Fenster. Nach einem Moment des Schweigens erklärte sie: „Ich war auf der Suche nach meinem Bruder…, ich habe euch von ihm erzählt.“ Mindy horchte auf. Jasmin verschränkte ihre Arme. Sie schien dies noch nicht als Entschuldigung zu akzeptieren. Alexis schaute nun wieder zu ihren Kommilitonen: „Ich bin mir jetzt sicher, dass er hier irgendwo auf der Insel ist…“, in Mindys Augen widerspiegelten sich Verwunderung und Neugierde. „Dann warst du gestern also auch dort, nicht wahr?“, vermutete Jasmin mit strengen Blicken. Sie schien wohl keine Lüge mehr zu dulden. Gegen den späten Nachmittag, vor der Slifer-Unterkunft, bei Chumley: Müde schleppte Chumley den mechanischen Rasenmäher über das kleine Fleckchen vor dem Haus, welches man als Vorgarten bezeichnen konnte. Es war eine löchrige, leicht holprige und schwach bewachsene Wiese. Die einzelnen Grasbüschel, die vor sich hin wucherten, mussten wieder kurz geschoren werden. Am Anfang jedes Semester, also auf dieser Akademie jährlich, wird zufällig entschieden wer wann was in der Unterkunft tun soll. Per Los kann es jeden treffen. Übernächste Woche soll er mit Karlos und Airy die Nordseite neu streichen. Besonders viele ungünstige Lose hatte Chumley dieses Jahr gezogen. ‚Ich habe so ein Pech…‘, dachte Chumley müde. Als der korpulente Student bemerkte, dass er schon wieder zu weit in den Wald gefahren war und die Schlingpflanzen sich in der Maschine verhakten, schaltete der Junge genervt seine Maschine aus. Nur mit Mühe zog er die kleinen und dünnen, aber zähen Schlingen wieder hinaus. ‘Ich bin gestern einfach abgehauen…’ Ihn machte seine feige Flucht zu schaffen. Er wollte nichts mit diesem grauenhaften Haus zu tun haben. Die Gerüchte um die verschwundenen Studenten seit zwei Semester wurden immer schlimmer und Chumley hatte Angst. Nachher gehörte er auch zu diesen Studenten, die eines Abends spurlos verschwanden. Die Akademie schien nichts dagegen zu tun. Lieber hielt er sich da raus. ‚Hoffentlich nehmen sie mir das nicht übel. Die beiden sind wiedergekommen, aber sie wurden erwischt. Wahrscheinlich werden Jaden und Syrus für den Rest des Jahres nachsitzen müssen oder noch viel schlimmer… sie fliegen von der Akademie.‘ Der Junge hatte die beiden schon gern. Es würde ihn quälen, wenn seine Zimmergenossen schon wieder vorzeitig die Akademie verließen. Sein erster Zimmergenosse und auch einer seiner besten Freunde verschwand damals. Niemand in der Akademie schien sich jedoch dafür groß zu interessieren. Man hatte zu Chumley gesagt, dass er nur abgereist sei. Der Slifer war sich sicher, dass das nicht stimmte. „Hallo Chumley.“ Wieder einmal mitten aus dem Nichts stand Professor Banner hinter ihm. „Wahhhhh!“ Entgleite es Chumley, der beinahe den mechanischen Rasenmäher umstieß. „Ich sollte mich weniger anschleichen…, entschuldige.“ Mit einem leichten und beherzten, dennoch ungewöhnlichen Schmunzeln schaute der Professor an Chumley vorbei. „Ja…“, meinte der Student nervös. „Jemand kam heute Morgen bei der Insel an und ist zugleich zum Kanzler gestürmt. Er hat einen lauten Krawall gemacht und lang diskutiert. Ich habe den Mann erst auf dem zweiten Blick erkannt. Es ist dein Vater, er meinte, dass er dich gleich heute mitnimmt.“ „Bitte was?“ Chumley wirkte überrascht, jedoch würde er seinem Vater so etwas zutrauen. ‘Er ist wieder wegen etwas so sauer? Was ist mit ihm in letzter Zeit nur los?’ „Herr Huffington wird wohl hier im Laufe des Tages aufkreuzen, aber Kanzler Sheppard hat versichert, dass das nicht so einfach geht. Nur…“ Professor Banner schwieg, als er in die Ferne starrte. “Oh… er ist schon hier.” Chumley starrte nun auch in die Ferne. Ein kräftiger, muskulöser und großer Mann trat in eiligen Schritten den Pfad entlang. Die Haare kurz geschoren und eine grimmige Grimasse im Gesicht. Er sah Chumley sehr ähnlich. Der Mann trug trotz niedrigerer Temperaturen ein weißes Muskelshirt und eine schwarze kurze Hose, dazu einfache Sandalen. Mit schweren Schritten stapfte er auf die beiden zu. Chumley konnte keine allzu große Begeisterung aufbringen, dass sein Vater so plötzlich zur Insel gereist war, vor allem, weil sein Blick wieder zornig war. „Pack deine Sachen, wir gehen!“, forderte der Mann mit dröhnender Stimme, die über den ganzen Garten hallte und bestimmt selbst in den Zimmern zu hören war. „Aber Herr Huffington sie können doch nicht einfach einen Studenten mitnehmen. Solange er selbst keine Exmatrikulation einreicht, kann Chumley…“ „Er wird sie einreichen. Der Junge soll jetzt seine Sachen packen.“ Mit verschränkten Armen stand der zwei Meter große Mann vor Professor Banner. Mit einem nervösen Lächeln wich der Professor zurück: „Lassen Sie doch den Jungen selbst entscheiden.“ „Ich habe das lange genug angesehen!“ Brummte der Mann und er blickte zum Haus. Inzwischen schaute vereinzelt Studenten durch die Türen. Für Chumley war dies ein sehr peinlicher Moment. „Aber du sagtest doch, dass ich dieses Semester noch Zeit bekomme…, dass ich noch eine Chance hätte mich zu beweisen.“ Der Junge brachte schließlich doch den Mut auf zu reagieren. Der eindringliche und angsteinflößende Blick des Vaters traf Chumley. Dieser schluckte vor Schreck. ‘Er ist zornig!’ „Ich habe meine Entscheidung überdacht und ich hätte dies schon viel früher tun sollen. Früher dachte ich noch, dass deine törichte Entscheidung… Duellant zu werden und nicht in meiner Firma zu arbeiten, dich voranbringen würde, weil du es wirklich wolltest, aber…“, der Mann blickte erneut zur Unterkunft: „…ich sehe du stagniert und erreicht nichts! Du erzählst zwar, dass du es irgendwie noch schaffen wirst, aber ich sehe das inzwischen nicht mehr so. Ich bin zu einem Entschluss gekommen und ich werde diesen nicht mehr hinauszögern. Das ist beschlossene Sache! Dein Leben ist besser in der Firma aufgehoben, nicht als amateurhafter Duellant.“ Diese Worte trafen den Jungen schwer. Demotiviert schaute Chumley zu Boden. ‚Er hat mir doch in den Ferien versprochen, dass er mir noch eine Chance gibt… warum hat er seine Meinung geändert? Was habe ich getan?‘ „Geben sie ihm doch diese Chance. Chumley ist ein guter Student und momentan noch im ersten Drittel seines dritten Semesters.“ Beschwichtigte Professor Banner mit einem Lächeln. Der mürrische Mann blickte zu ihm: „Noch eine Chance? Ich möchte nicht, dass er noch ein Jahr hier verbringt und seine Zeit verschwendet. Ich brauche Hilfe in meiner Firma und ich bin mir sicher, dass Chumley gut anpacken kann, wenn er will! In meiner Firma wird es der Junge weit bringen.“ Die letzten Worte betonte der Mann stark. Chumley schmollte weiter. „Vielleicht überdenken sie diese Entscheidung noch eine Nacht. Ich kann ihnen ein wirklich gutes Sushi-Gericht anbieten, außerdem habe ich noch Ihren Sake im Schrank…“ Chumleys Vater räusperte sich lautstark: „Scharfe Soße…, Sie meinen scharfe Soße, Herr Professor. Alkohol… ist nur was für Leute, die ihr Leben nicht kontrollieren können.“ Verdutzt sah Professor Banner den Mann an, aber er akzeptierte mit Zögern seine Aussage und nickte Chumleys Vater vorsichtig zu. „Aber Vater ich weiß…“, wollte Chumley erwidern, da hallte es von Herr Huffington: „Du packst deine Sachen. Wir werden morgenfrüh von dieser Insel fahren. Du kannst ja den Rest deines Abends noch deine letzten Duelle machen oder was auch immer.“ ‘Das kann er doch nicht machen? Er kann doch nicht immer seinen sturen Kopf durchsetzen!’ In Chumley kämpften seine Trauer und seinen Zorn um die Vorherrschaft. Der Zorn schien zu gewinnen. „Aber…, aber ich möchte noch nicht gehen! Ich will an dieser Akademie bleiben und es dieses Jahr noch probieren. Ich will ein Duellant werden, deshalb habe ich mich hier eingeschrieben!“ Brach es aus Chumley heraus. Er konnte jedoch nicht allzu lange den Blickkontakt zu seinem Vater aufrechterhalten. Sein Vater sah ihn nicht einmal an, während der Mann antwortete: „Und dann? Ein Fehler und deine Profikarriere ist zu Ende. Ein fester Job in einer Firma sichert dein Leben und die Zukunft deiner Familie! Als Duellant bist du abhängig vom Sieg. Der jugendliche Spaß hört irgendwann auf und du findest dich in der Realität der Profiliga wieder. Du bist kein Spitzenduellant Chumley. Du solltest dich lieber auf deine Stärken konzentrieren. Du bist stark und du bist sehr robust, außerdem kannst du deine Kreativität bestimmt gut in der Firma nutzen.“ Sein Vater drehte sich Professor Banner. „Herr Professor…, sie haben gerade von einem guten Sushi-Gericht gesprochen? Es hat mein Interesse geweckt. Vielleicht dazu noch ein zwei Gläschen… scharfe Soße und ich denke, dass ich trotz den Unannehmlichkeiten der Akademie weiterhin treu bleibe. Der Handel läuft gut und ich habe sogar etwas an der Prozesskette gefeilt…“, weiter verstand Chumley nicht mehr, weil die beiden Männer in Richtung Aufenthaltsraum der Slifer Red-Unterkunft gegangen waren. Demotiviert und traurig seufzte Chumley. Müsste er sich nicht mit dem Rasen beschäftigen, würde der Junge in sein Bett kriechen und sich dort bis morgen verstecken. Bis alles vorbei war. Außerdem waren am heutigen Nachmittag noch zwei Vorlesungen, sollte er sie noch besuchen? Seine Motivation war jedoch verschwunden. Am nächsten Tag, in der Slifer-Red-Unterkunft, bei Chumley im Zimmer: „Hey Chumley, alles klar?“ Eine ihm bekannte Stimme riss den Jungen aus seinen schauderhaften Tagträumen, in denen er demütig und schamvoll die Insel verlassen musste, während alle enttäuscht von ihm waren oder ihn auslachten, dass sein Vater ihn einfach so mitnehmen konnte. Sie betitelten den Jungen sogar als Feigling. Chumley saß am Schreibtisch, er füllte im Moment die Unterlagen für einen Austritt aus. Jaden stand vor ihm. Ein breites Grinsen im Gesicht, als wäre er reich beschenkt worden. „Ah… Jaden… habt ihr heute auch Nachsitzen oder seid ihr beide verschont worden? Aber ich glaube, dass Crowler so etwas nie tun würde.“ „Nein…“, Syrus stand daneben. Sein Gesichtsausdruck war stark betrübt. Für ihn schien dieser Tag schon alles andere als gut zu sein. „Nun… für heute habe wir nichts mehr, aber wir sollen morgen noch und übermorgen und… eigentlich die gesamte Woche plus Wochenende nachsitzen.“ Syrus Stimme wurde mit jedem Wort leiser. „Aber das ist was Großartiges, Chumley!“ Jadens Stimme überschlug sich vor Begeisterung: „Ich und Syrus sollen Ende dieser Woche ein ganz spezielles Duell führen. Kanzler Sheppard meinte, dass wir unser Können unter Beweis stellen sollen. Dieses Duell soll entscheiden ob wir bleiben oder nicht. Ich habe natürlich zugesagt.“ Man merkte ihm die Vorfreude deutlich an, egal was da auf dem Spiel stand. „Ein Duell für die Entscheidung ob ihr bleibt. Ist das nicht ein wenig zu…“ Jaden unterbrach Chumley: „Es sollen sogar Duellgegner sein, die nicht hier leben. Die werden extra eingeflogen. Crowler meinte mit so einem komischen Gesichtsausdruck, dass wir uns warmanziehen sollen. Ich kann es gar nicht mehr abwarten, wenn das so ein forderndes Duell wird.“ „…ja…, aber wenn er verliert, fliegt ihr.“ Chumley wirkte nicht überzeugt. Mit heruntergezogenen Mundwinkeln blickte er zu Boden. Ein wenig nachdenklich kratzte Jaden sich am Hinterkopf. „Was ist los, Chumley? Du wirkst ja genauso niedergeschlagen wie ich.“ Fragte Syrus. Jaden schaute überrascht auf, als hätte er dies nicht bemerkt. „Mein Vater ist hier und er will, dass ich morgenfrüh die Insel verlasse. Ich tauge nicht als Duellant und ich soll in seiner Firma arbeiten. Ich habe die letzten Jahre keine guten Leistungen abgeliefert.“ „Das geht nicht.“ Erwiderte Jaden sofort. Er streckte seine Hand aus und verwies auf verschiedene Stellen im Raum: „Du gehörst hierher! Du bist ein Slifer, so wie wir. Du bist doch an diese Akademie gekommen, um die größten und besten Duelle deines Lebens zu führen. Tiefphasen gibt es immer, aber wichtig ist aufrechtzubleiben. Standhaft seinen Träumen treu. Immer Lächeln und Spaß beim Duellieren haben!“ „…eigentlich bin ich wegen dem Zeichnen…“ Jaden reagierte nicht auf Chumleys Kommentar und sprach einfach weiter: „…ich würde ihm das einfach so sagen. Einfach standhaft bleiben und sagen du bleibst hier. Du musst selbst überzeugt sein, dann ist alles klar und es klappt alles.“ „Habe ich schon, aber er will das nicht.“ Chumley schüttelte deprimiert den Kopf. „Dann fordere ihn doch zu einem Duell heraus und beweise ihm das?“ Für Jaden schien das eine logische Option zu sein. ‚Der Junge würde sich wohl auch mit dem Typen vor ihm, in der Warteschlange zum Büffet, duellieren, wenn er dafür vor darf.‘ Chumley empfand diesen Gedanken erheiternd, sodass er kurz schmunzelte. „GENAU! Einfach positiv darüber denken und einfach machen! Du gehörst hierher und deswegen werden dich deine Duellfertigkeiten nicht enttäuschen. Du bist sogar im dritten Jahr.“ Jadens naive Art hatte etwas Motivierendes. Selbst wenn seine Argumente zu einfach waren, so waren ihre Intentionen für Chumley greifbar. Ein Duell gegen seinen Vater für den Verbleib von Chumley? Es gab nur ein Problem. Sein Vater war ein nationaler Profiduellant, der schon einige Duell bestritten hatte. Viele Duelle hatte Chumley nachträglich angeschaut. Auch wenn seine Liebe immer dem Zeichnen galt und den Karten selbst, so wollte der Junge auch ein Profiduellant werden. Diese Akademie zeigte ihm auf, dass seine Stärken nicht im Duellieren lagen, dennoch waren seine Noten nie besonders schlecht. Er hatte nur in den falschen Fächern eine gute Note. Für sein Vater war dies eine Enttäuschung und er hatte ihm das immer wieder gesagt, dennoch hatte es für Chumley immer wieder eine neue Chance gegeben. ‚Jaden hat Recht! Ich muss ihn überzeugen, aber vielleicht nicht mit einem Duell, sondern mit dem was ich gut kann!‘ Sein Vater hielt jedoch noch weniger von Chumleys wahren Affinität. Zeichnungen entwerfen und sie perfekt auf Papier zu bringen. Malen oder Zeichnen war für seinen Vater immer eine Sache, die kleine Kinder taten. Ihn da zu überzeugen, dass das nicht nur Kinderkram war, würde eine hohe Überredungskunst erfordern und die hatte Chumley nun mal nicht. Ein Duell würde der Mann schneller kapieren. ‚Ich muss ihn herausfordern, dann hört er mir zu und ich kann ihm erklären was ich will.‘ Der Junge nickte, als er länger darüber nachdachte. „…Erde an Chumley? Bist du noch da? Oder schon längst weg?“ Syrus blickte den abwesenden Chumley verwundert an. „Er ist schon voll im Duell! Das ist der Kampfgeist, Chumley“ Jaden schien sich dadurch selbst zu begeistern. Er wandte sich Syrus zu. „Dann machen wir jetzt auch ein Duell! Als Vorbereitung für das große Match!“ Syrus sah Jaden müde an. Besonders überrascht war er nicht. „Nicht heute, Jaden. Wir müssen gleich wieder los, außerdem bin ich kein guter Gegner für dich. Wenn du üben willst, suche dir ein Gegner, der sich duellieren kann. Ich bin müde.“ Syrus wandte sich der Zimmertür zu und mit gesenktem Kopf, aber eiligen Schritten, lief der Junge zum Gang hinaus. „Der arme Syrus…, das Duell macht ihn total nervös. Ein Duell wird ihm sicherlich guttun.“ Daraufhin knurrte Jadens Magen. ‚Ich glaube nicht, dass das zurzeit nur sein einziges Problem ist.‘ „Mhh…, gut wir sehen uns dann heute Abend. Ich möchte alles von dir hören und dann duellieren wir uns.“ Jaden verabschiedete sich und ging ebenfalls zur Tür hinaus. Chumley sah ihm nach. Inzwischen hatte er auch Hunger bekommen. Im Aufenthaltsraum stand Chumley seinem Vater gegenüber, der blitzartig sein Glas leerte und es auf die Tresen stellte. Aus seinem Atem ließ sich entschlüsseln, was der Mann getrunken hatte. „Diese… scharfe Soße ist wirklich gut.“ Sein Vater war kein guter Lügner. Der Professor stand hinter den Tresen und schmunzelte nichtssagend. Für Chumley war dieser Mann weiterhin ein Mysterium. „Mach dich fertig, wir brechen bald auf und beeile dich!“ Forderte sein Vater sofort. ‚Ich muss es ihm sagen! Jetzt oder nie!‘ „Ich möchte bleiben.“ Chumley brachte die Widerworte aber nicht allzu laut heraus. „Bitte was?!“ Sein Vater wurde energischer, dennoch erschien ein leichtes Schmunzeln auf seinem Gesicht. ‚Oh je…‘ „Ich dachte ich hätte mich verhört und du hättest irgendwelche Widerworte gesagt, aber…“ „Ich… ich will noch BLEIBEN. Ich will mein Jahr noch abschließen, wie du es versprochen hattest! Ich bin überzeugt, dass ich es dieses Jahr gut schaffen werde! Ich werde viel besser sein als letztes Jahr, das hatte ich dir versprochen, deswegen will ich noch BLEIBEN und es BEWEISEN.“ Chumley wurde etwas lauter, dennoch fehlte es noch an Energie um wirklich ausdrucksstark zu sein. Sein Vater verschränkte die Arme und blickte seinen Sohn einen Moment lang schweigend an: „Und was sagt mir, dass das so ist? Du hast es bisher nicht geschafft mich zu überzeugen und ich will nicht mehr tatenlos zusehen. Ich will dir helfen und dir den richtigen Stoß verpassen. Wenn du zukünftig in der Firma arbeitest, dann wirst du eine Zukunft haben. Hier wirst du sie nicht haben. Du bist nicht gut genug. Du bist allerhöchstens durchschnittlich und das bringt dir später gar nichts!“ Diese Worte trafen Chumley schwer, aber er nahm seinen Mut zusammen und rief: „Woher willst du das wissen? Ich bin gut! Und ich werde es dir beweisen!“ Sein Vater fing plötzlich an zu lachen. Als er anschließend plötzlich stoppte meinte der Mann: „Dann zeig es mir! Zeig mir, dass du als Duellant stark bist und ich mich getäuscht habe. Ich täusche mich aber nie.“ „Du willst ein Duell? DAS KANNST DU HABEN!“ Chumley war sich sicher auf was sein Vater hinauswollte. Er dachte mit Sicherheit, dass der Slifer kneifen würde, weil sein Vater ja ein ehemaliger Spitzenduellant war. ‚Ich sehe meine Chancen auch nicht allzu hoch, aber Jaden oder Syrus würden es riskieren. Jaden hat es riskiert seinen Freund zu retten, auch wenn es schon so spät war. Die beiden waren selbst mutig genug zum Geisterhaus zu laufen. Wenn Jaden einen Obelisk-Blue schlagen kann, dann kann ich es versuchen zumindest meinem Vater die Stirn zu bieten.‘ „Ja! Ich werde es dir in einem Duell beweisen!“ Erwiderte der Student lautstark. Sein Vater schaute für einen Moment gespannt auf. „Ich bin überrascht. Ich dachte wirklich du kneifst.“ Der Mann wirkte einen Moment abwesend: „Ich stehe zu meinem Wort, also werde ich dem Duell zustimmen. Wenn du tatsächlich gewinnen solltest, dann kannst du von mir aus solange bleiben wie du willst, aber wenn du verlierst wirst du nie wieder das Wort gegen mich erheben, wenn es um das Duellieren geht. Alles verstanden? Bist du mutig genug diesen Deal mit deinem Vater einzugehen? Dann sprich es lautstark aus. Ich will es hören!“ Sein Vater lachte wieder, als würde er es wieder nicht ernstnehmen. ‚Das bekommt er!‘ „JA! Ich duelliere dich mit dir um den Verbleib an dieser Akademie!“ Noch nie hatte Chumley so laut mit seinem Vater diskutiert. Es war für einen Moment ein erstaunlich motivierendes Gefühl, was den Jungen beflügelte. Kurz darauf folgte wieder die Angst, dass er wahrscheinlich kläglich scheitern würde. Am Nachmittag des laufenden Tages: Chumley hatte seine einzige Vormittagsvorlesung besucht. Schläfrig, aber mit starker Nervosität, hatte der Student anschließend an die Decke des Zimmers gestarrt. Sein Vater hatte das Duell auf die frühen Abendstunden angesetzt. Selbst sein Magenknurren konnte den Jungen die Gedanken nicht abringen. Er hatte durch den ganzen Stress auch nichts mehr gegessen. Jaden und Syrus waren von ihren Vorlesungen zurückgekehrt, sie mussten aber bald wegen dem Nachsitzen wieder aufbrechen. Die drei diskutierten noch eine Weile über das Deck von Chumley. Syrus gab seinem Kommilitonen eine Karte, die er aus seinem Sammelstapel in der Schubblade hervorholte. Mit trauriger Miene und einem nicht so selbstsicheren Blick überreichte der Junge die Karte: „Es wäre noch schön, wenn du bleiben könntest. Ich weiß nicht, ob sie dir hilft, aber du hast ja ein Koala-Deck und ich brauche sie nicht.“ Es war die Karte ‚Meister von Oz‘ ein mächtiges Fusionsmonster mit 4200 ATK. Es war ein riesiger australischer Koala, größer als jeder Baum, der dort wuchs. Dieses Monster trug Boxhandschuhe und war eindeutig ein gefährlicher Krieger. ‚Wahnsinn! Syrus hat so eine starke Karte gehabt und hat sie nicht genutzt! Das er mit die einfach so gibt.‘ „Ähm… vielen Dank Syrus.“ Perplex kratzte sich Chumley am Hinterkopf: „Nur leider fehlt mir eines der Fusionsmaterialien.“ Mit seinem Finger zeigte er auf den Text. Der Junge meinte damit ‚Des Känguru‘. Ein Känguru mit Boxhandschuh. Im Hintergrund war die Wildnis von Australien zu erkennen. „Ah!“ Jaden schien etwas eingefallen zu sein, denn er stürmte von der Stelle und rannte zielgerichtet auf seine Schublade zu. Nach einigen Sekunden des Durchsuchens zog er ein Haufen Karten hervor. Der Junge durchsuchte den Haufen. „Da ist sie!“ Mit einem Schmunzeln im Gesicht präsentierte er Chumley die Karte. ‚Er hat sie tatsächlich!‘ Wieder war Chumley perplex. Mit den Karten seiner Mitbewohner konnte der Junge doch ein starkes Deck zusammenbauen. Syrus seufzte, aber er wirkte erleichtert. Ein kurzer Blick auf seine Uhr, schreckte den Jungen mit den türkisfarbenen Haaren auf: „Oh Jaden! Wir müssen los! Wir schon spät dran! Crowler wird uns den Kopf abreißen!“ Der Slifer wirkte panisch. Er zeigte zur Tür. Jaden schien dies zunächst zu ignorieren. Mit seiner gewohnten Gelassenheit sprach er zu seinem Kommilitonen aus dem höheren Semester: „Chumley! Du packst das! Du erzählst uns dann, wie du gesiegt hast, alles klar?“ „Woher willst du wissen, dass ich siegen werde? Mein Vater war ein nationaler Profiduellant, er ist ziemlich gut im…“ „Jeder der seinen Karten vertraut und einfach Spaß am Duellieren hat, der gewinnt. So mache ich das immer.“ Syrus zerrte an Jaden: „Jetzt komm schon! Wir müssen wirklich los!“ Jaden ließ sich von seinem Kommilitonen überzeugen. Die beiden liefen im Eiltempo aus dem Raum und dann über den Gang die Treppe hinab. Stille trat ein und unruhig betrachtete Chumley seine Karte. Zwar machten ihm Jadens Worte irgendwie Mut, dennoch war die Furcht vor seinem Vater groß. ‚Ich brauche nicht nur starke Monster…, das Deck meines Vaters enthält diese einzigartigen Karten. Seine stärkste Karte ist sogar limitiert. Mit Sicherheit wird er sie dennoch mehrmals spielen wollen. Ich muss diese Karte also im richtigen Zeitpunkt loswerden können.‘ Der Junge verbrachte noch einige Minuten mit seinen Fallenkarten. Er plante sein Deck ein wenig neu zu ordnen. Noch nie hatte er vor einem Duell so lange sein Deck durchstrukturiert. Bisher vertraute Chumley auf sein Glück, welches er nie hatte. Seine Motivation fiel mit jeder Niederlage und so auch sein Wille etwas dagegen tun. Jadens Worte hatten dies geändert. Chumley war dieses Mal gewillt etwas zu ändern. ‚Dieses Mal wird er mich nicht dominieren!‘ Eine kurze Zeit später, außerhalb der Silfer-Unterkunft im Vorgarten: Sein Vater wartete schon draußen. Mit verschränkten Armen und einer geborgten Slifer-Duelldisk stand der Mann in der gemähten Wiese. „Guten Morgen, Sohn! Heute möchte ich sehen, ob deine Worte von gestern ernstgemeint waren. Ich hätte niemals gedacht, dass du dich jemals männlich behauptest…, ich bin ein bisschen stolz auf dich.“ Der Mann aktivierte seine Duelldisk: „Ich werde es dir nicht leichtmachen, aber ich halte meine Versprechen. Deshalb wirst du mit mir heute fortgehen, wenn du verlierst. Diese Tatsache steht fest!“ Jedes Mal, wenn sein Vater dies wiederholte, setzte es den Jungen weiter unter Druck. Zögerlich lief Chumley mit seiner Duelldisk am Arm in den Vorgarten. Professor Banner stand schon Vorort. Er trug Pharao, die Hauskatze, in den Armen und machte den Schiedsrichter für dieses Duell. Die anderen Slifer, die freu hatten, schauten vom oberen Stockwerk herab auf das Duell. „Ich bin bereit…“, gab Chumley nervös von sich. „Gut! Dann bringen wir es hinter uns! Ich halte mich nicht zurück! Ich forderte, dass du das auch tust, Sohn!“ Mit diesem Satz wurde die digitale Münze geworfen und das Duell begann.   Das Ergebnis der digitalen Münze war Zahl.   Chumley Huffington beginnt. Duell: Chumley vs. Herr Huffington   Regeln: Offizielle Duellregeln, 4000LP; Fünf Handkarten; Mit ban-list   Zuganzahl: Eins   Chumley -> Erster Spielzug Mit Spannung in jedem Winkel seines Körpers, zog Chumley seine sechs Handkarten. Es waren ‚Sieben Werkzeuge des Banditen‘, ‚Blutsaugender Koala‘, ‚Angriff annullieren‘, ‚Blockangriff‘, ‚Reißzähne‘ und die sechste gezogene Karte ‚Des Koala‘. Nachdenklich blickte der korpulente Junge auf seinen gezogenen Koala und dann auf seinen Vater: ‚Ich könnte seinen Lebenspunkten eine Menge Schaden zufügen, wenn er mein Monster aufdeckt…‘ „Ich spiele ein Monster verdeckt.“ Eine verdeckte Karte erschien auf dem Spielfeld. „Und dazu noch eine weitere Karte verdeckt.“ Die ‚Sieben Werkzeuge des Banditen‘ Fallenkarte sollte als Bluff dienen, damit sein Vater eine falsche Fährte aufnahm, zumindest hoffte das Chumley. ‚Er wird meine Fallenkarte zerstören und dann mein Monster angreifen.‘ Er beendete seinen Spielzug und angespannt zog der Junge seine Hände zusammen.   Handkarten Chumley: 6 -> 4   Spielfeld: Kein offenes Monster. ‚Des Koala‘ verdeckt und eine weitere Karte verdeckt (Sieben Werkzeuge des Banditen)   Lebenspunkte Chumley: 4000   Zuganzahl: Zwei   Herr Huffington -> Erster Spielzug Der Junge erschauderte, als sein Vater mit kräftiger Stimme rief: „GUT! Dann bin ich dran!“ Der muskulöse Mann zog ein wenig unbeholfen die Karte aus seiner zu kleinen Duelldisk. Es war überhaupt ein Wunder, dass sie um seinen durchtrainierten Arm passte. Nur eines Blickes gewürdigt, fügte der Mann diese seinem Blatt zu. Er nahm eine andere Karte aus seinem Blatt und schob diese in das entsprechende Fach. Eine Zauberkarte erschien auf dem Spielfeld und Chumley erschauderte schockiert: ‚Oh nein!‘ Es war die Karte ‚Adliger der Auslöschung‘ und diese Zauberkarte zerstörte das verdeckte Monster. Da ‚Des Koala‘ ein Flippmonster war, mussten beide Spieler nun ihre Main Decks vorzeigen und alle ‚Des Koala‘ entfernen. Chumley entfernte widerwillig seine zwei weiteren ‚Des Koala‘ aus dem Deck, dabei erhielt der Junge jedoch die Chance das Deck seines Vaters zu sehen. Seine Vermutung bestätigte sich dadurch. Herr Huffington lehnte es jedoch ab das Deck seines Sohnes zu durchsuchen, denn es sei nicht nötig. Das Duell wurde fortgesetzt. ‚Du musst schon früher aufstehen, um mich mit diesem Bluff hereinzulegen. Wer hat dir denn das Duellieren beigebracht?“ Sein Vater spielte daraufhin ein Monster. „Ich spiele nun ‚Taumelnder Tiger‘ (1800 ATK / 600 DEF).“ Ein schwankender stehender Tiger taumelnde über das Spielfeld. „Taumelnder Tiger! Greife ihn direkt an!“ Der kräftige Zeigefinger, des freien Arms, zeigte auf Chumley. Der Tiger griff an und reduzierte die Lebenspunkte des Studenten. (Chumleys Lebenspunkte: 4000 LP -> 2200 LP). Zufrieden beendete sein Vater den Spielzug.   Handkarten Herr Huffington: 6 -> 4   Spielfeld: 'Taumelnder Tiger' in Angriffsposition   Lebenspunkte Herr Huffington: 4000   Zuganzahl: Drei   Chumley -> Zweiter Spielzug Dieses Mal mit größerer Anspannung, zog Chumley seine neuste Karte von seinem Deck. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Es war die Fallenkarte ‚Fallen lassen‘. Diese Karte hob er für später auf. ‚Sein Monster ist nicht stark, aber das er noch keine verdeckten Karten gespielt hat, macht mir Sorgen, er könnte…‘ dem Jungen fiel plötzlich etwas auf. ‚In seinem Deck waren keine gute Konterfallenkarte. Bestimmt hat mein Vater auch nie sein Deck nachträglich angepasst. Er benutzt also noch sein altes Deck, also wird er sicherlich auch seine alte Taktik nutzen.‘ „Ich beschwöre ‚Blutsaugender Koala‘ (1800 ATK / 1500 DEF), außerdem noch dazu die Zauberkarte ‚Reißzähne‘. Jetzt hat mein Monster 2100 ATK und ist somit stärker, also greife ich deinen ‚taumelnden Tiger‘ an!“ Rief der Student mit lautstarker Stimme. Sie war nicht so kräftig, wie diese von seinem Vater, aber dennoch konnte man sie über den ganzen Platz hören. Das Monster zerstörte den ‚taumelnden Tiger‘. (Herr Huffington Lebenspunkte: 4000 LP -> 3700 LP). Die Lebenspunkte wurden Chumley durch den Effekt seines Monsters gutgeschrieben. (Chumley Lebenspunkte: 2200 LP -> 2500 LP). „Das war sehr unvorsichtig von dir, Sohn!“ Sein Vater grinste. „Deine Einschüchterungen funktionieren nicht! Du hast nicht einmal gute Konterfallen in deinem Deck. Du hättest ja auch deine alte Strategie überdenken können, wenn du Zeit gehabt hättest dein altes Deck aufzupolieren, aber du hast die Zeit nicht genutzt. Du hast gestern mit Professor Banner nur lange gefeiert. Du benutzt nämlich immer noch dein altes Deck, deswegen kenne ich alle deine Karten. Du fährst immer dieselbe Strategie! Du bist vorhersehbar und denkst dir nichts Neues aus!“ Chumley musste aufpassen, dass er sich nicht in Rage redete. Er legte die Fallenkarte ‚Angriff annullieren‘ verdeckt ab. Chumley beendete im Anschluss seinen Spielzug.   Handkarten Chumley: 4 -> 2   Spielfeld: 'Blutsaugender Koala' in Angriffsposition und zwei Fallenkarten verdeckt (‚Sieben Werkzeuge des Banditen‘ und ‚Angriff annullieren‘)   Lebenspunkte Chumley: 2500   Zuganzahl: Vier   Herr Huffington -> Zweiter Spielzug „Dass du ein helles Köpfchen sein kannst, das weiß ich. Jedoch…!“ Sein Vater zog die neuste Karte von seinem Deck: „Stehst du dir selbst im Weg, wenn dir niemand den Weg weist. Du blickst leider nicht über den Tellerrand. Dir fehlt die eiserne Hand, die dich antreibt, damit du etwas bewirken kannst. Ich war schließlich auch mal jung und ich kenne meine Macken…“ „…ich bin aber nicht du!“ Erwiderte Chumley leise. Der Junge fühlte sich von seinem Vater nicht ernstgenommen. Sein Vater hatte den Zwischenruf jedoch nicht gut aufgenommen und mit ernsten Blicken und heruntergezogener Miene beschwor der Man ein neues Monster: ‚Taumelnder Engel‘ (1800 ATK/ 400 DEF). Ein schwankender Mann im Anzug und weißen Flügeln, taumelnde leicht über das Spielfeld. Er trug eine Flasche in der rechten Hand, die drei XXX, auf dem Etikett enthielt. „Dann aktiviere ich die Zauberkarte ‚Tisch umwerfen‘!“ ‚Das ist seine stärkste Karte!‘ „Solange ich ein ‚Taumelnder…‘ kontrolliere, darf ich diese Karte aktivieren. Es werden alle Karten auf dem Spielfeld zerstört. Jede zerstörte Karte fügt beiden Spielen 400 Lebenspunkte zu. Aber…“, in dem Moment wurden alle Karten auf dem Spielfeld zerstört, nur der Engel verblieb. Die Lebenspunkte von Chumley verringerten sich um 1600 (Chumleys Lebenspunkte: 2500 LP -> 900 LP), während die seines Vaters sogar um 1600 stiegen. (Herr Huffington Lebenspunkte: 3700 LP -> 5300 LP). „Außer mein ‚taumelnder Engel‘. Sein Effekt sorgt dafür, dass er nicht durch diese Karte zerstört werden kann und meine Lebenspunkte erhöht, statt sie zu senken.“ Der Mann lachte kurz. „Dafür wird dein Zug jetzt beendet und du kannst im nächsten Spielzug kein Monster beschwören.“ Chumley seufzte erleichternd, ansonsten wäre der nächste Angriff das Ende gewesen. Sein Vater lachte jedoch nur lautstark. „So eine starke Karte birgt nun einmal große Konsequenzen.“ ‚Das sieht schlecht aus…, ich werde verlieren!‘ Der Mann beendete seinen Spielzug.   Handkarten Herr Huffington: 4 -> 3   Spielfeld: ‘Taumelnder Engel’ im Angriffsposition Lebenspunkte Herr Huffington: 5300   Zuganzahl: Fünf   Chumley -> Dritter Spielzug Nachdenklich zog der Student seine neuste Karte. Es war die Monsterkarte ‚Des Känguru‘. ‚Er wird seine beste Karte wieder vom Friedhof zurückholen und ich kenne nur eine Art von Karte in seinem Deck, die das schnell bewerkstelligt.‘ „Los Junge! Wir haben nicht ewig Zeit. Zeig deinem Vater, dass du dich wehren kannst, aber ich denke, dass das Duell schon gelaufen ist.“ Die selbstgefällige Art und Weise demütigte Chumley ein wenig: „Du bist unvorsichtig geworden! Deine beste Karte hast du schon ausgespielt und da du sie nur einmal im Deck haben darfst, bist du jetzt völlig schutzlos. Ich beschwöre ‚Des Känguru‘ (1500 ATK/ 1700 DEF), dann aktiviere ich die Zauberkarte ‚Blockangriff‘ und lasse dein Monster in den Verteidigungsmodus wechseln. Mein Kängeruh wird deinen Engel zerstören.“ Mit einem gezielten Faustschlag des beschworenen Monsters, löste sich der Engel auf. Chumley beendete im Anschluss seinen Spielzug. Schweißtropfen perlten von seiner Stirn herab.   Handkarten Chumley: 2 -> 1   Spielfeld: ‘Des Känguru’ in Angriffsposition   Lebenspunkte Chumley: 900   Zuganzahl: Sechs   Herr Huffington -> Dritter Spielzug Sein Vater zog eine weitere Karte. „Warum so nervös, Sohn? Denkst du, dass ich so unvorbereitet bin und meine stärkte Karte gleich zu Beginn verschwende? Selbst wenn ich sie nur einmal im Deck habe, so habe ich meine Wege diese ein weiteres Mal zu nutzen. Ich aktiviere ‚Eine Feder vom Phönix‘!“ Er legte eine Karte ab und nahm seine Zauberkarte zurück oben auf sein Deck. „Dann die Zauberkarte ‚Ein Tag voller Frieden‘. Jeder von uns darf eine weitere Karte ziehen, außerdem wirst du bis zum Ende deines Spielzuges kein Schaden zufügen können.“ Beide Duellanten zogen jeweils eine Karte. Chumley zog die Karte ‚Großer Koala‘. Im Anschluss spielte der Mann noch zwei Karten verdeckt. „Nun mein Sohn. Ich gebe dir eine letzte Chance dich zu beweisen.“ Sein Vater beendete den Spielzug.   Handkarten Herr Huffington: 3 -> 0   Spielfeld: Zwei Karten verdeckt   Lebenspunkte Herr Huffington: 5300 Zuganzahl: Sieben   Chumley -> Vierter Spielzug ‚Das ist meine Chance!‘ Chumley schöpfte wieder Hoffnung und er zog ein weiteres Mal. „JA!“ Rief der Student erfreut, denn er hatte ‚Polymerisation‘ gezogen. Festentschlossen und mit hoffnungsvoller Miene aktivierte er seine gezogene Zauberkarte. „Nun wirst du mein neuestes und mächtigstes Monster kennenlernen, welches das Duell bald beenden wird!“ „Ich bin gespannt.“ Sein Vater schien das nicht ernst zu nehmen, dennoch verfinsterte sich seine Miene ein wenig. Chumley spielte währenddessen das Fusionsmonster aus und auf dem Spielfeld erschien ein gigantischer Koala. (Meister von OZ) (4200 ATK/3700 DEF). „Es ist wirklich gefährlich. Es könnte das Duell mit einem Schlag beenden.“ Sein Vater begutachtete das Monster. Die Gelassenheit verunsicherte Chumley ein wenig und nur zögerlich hob dieser seine freie Hand: „Warte es nur ab! Ich lege diese Karte verdeckt und ich beende meinen Spielzug.“ Die verdeckte Karte war ‚Fallen lassen‘. Chumley beendete seinen Spielzug. Hoffnungsvoll wartete der Junge darauf, dass sein Vater nun endlich den erwarteten Zug ausführte.   Handkarten Chumley: 1 -> 1   Spielfeld: ‘Meister von OZ‘ in Angriffsposition und eine Fallenkarte verdeckt ‚Fallen lassen‘   Lebenspunkte Chumley: 900   Zuganzahl: Acht   Herr Huffington -> Vierter Spielzug Der Mann zog zügig seine neuste Karte. Einen Moment lang wartete er dann ab. Sein Vater betrachtete die Karte und der ehemalige Profiduellant schien zu überlegen. Er blickte dann zu Chumley und fügte die hinzugewonnene Karte seinem Blatt zu. „Nicht so schnell! Ich aktiviere die Fallenkarte ‚Fallen lassen‘! Jetzt musst du deine gezogene Karte ablegen!“ Unterbrach der Student seinen Vater. Mit einem leichten Schmunzeln, was wie ein kleines Eingeständnis wirkte, legte sein Vater die Karte wieder ab. „Das dachte ich mir schon irgendwie, aber…“ Der Mann hatte keine Handkarten mehr, also beendete er seinen Spielzug.   Handkarten Herr Huffington: 0 -> 0   Spielfeld: Zwei Karten verdeckt   Lebenspunkte Herr Huffington: 5300   Zuganzahl: Neun   Chumley -> Fünfter Spielzug Mit nervösen und zittrigen Händen zog Chumley die nächste Karte. Es war wieder die Zauberkarte ‚Reißzähne‘. ‚Schade! Ein weiteres Monster und ich könnte das Duell sofort beenden, aber… ich kann ihm schon einmal gut schaden.‘ „Ich rüste mein ‚Meister von Oz‘ mit den ‚Reißzähnen‘ aus und erhalte somit ein Monster mit 4500 ATK.“ Dieses Mal schnellte Chumleys Finger nach vorn und er zeigte auf seinen Vater: „Nun greife ich dich direkt an! Los OZ!“ Der riesige Koala holte aus und ein Luftzug ging mit, als dieser mit seinem gigantischen Boxhandschuh ausholte. Die Faust schnellte nach vorn und traf auf seinen Vater, jedoch blieb dieser standhaft stehen. Der Mann schloss nicht einmal seine Augen. Nur ein zufriedenes Schmunzeln zierte sein Gesicht. (Herr Huffington: 5300 LP -> 800 LP) „Wahrhaftig…, noch so ein Schlag und es sieht schlecht für mich aus.“ „Den bekommst du in der nächsten Runde.“ Chumley wischte sich die Schweißperlen von seiner Stirn. Der Sieg war zum Greifen nahe. Der Junge beendete seinen Spielzug.   Handkarten Chumley: 1 -> 1   Spielfeld: ‘Meister von OZ‘ in Angriffsposition mit ‚Reißzähne‘ ausgerüstet   Lebenspunkte Chumley: 900   Zuganzahl: Zehn   Herr Huffington -> Fünfter Spielzug Die freie Hand des Mannes schnellte nach vorn, nachdem er mit dem Kartenzug den Zug begann und der ehemalige Profiduellant deckte einer seiner Karten auf. Es war die Zauberkarte ‚Gift des alten Mannes‘. Er erhöhte seine Lebenspunkte um 1200. (Herr Huffington Lebenspunkte: 800 LP -> 2000 LP) Die zweite Karte deckte sich ebenfalls auf und es offenbarte sich die Fallenkarte ‚Ruf der Gejagten‘. „Dann beschwöre ich ‚taumelnder Engel‘ wieder im Angriffsmodus. Ich habe ihn aber nicht wiedergeholt, um mit ihm einen Angriff auszuführen, stattdessen rufe ich weitere Unterstützung.“ Der Engel wich leicht zur Seite und neben ihm tauchte ein Mann mit goldenen langen Haaren auf, der in einer Ritterrüstung steckte. Er hatte ein paar Orden auf seiner Brustplatte. In der rechten Hand war ein silbernes Schwert, in der linken Hand eine Flasche mit einem XXX darauf. „Das ist mein ‚taumelnder Anführer‘.“ Ein Monster mit (1800 ATK / 1600 DEF). „Aber ich habe ihn nicht zum Kämpfen gerufen, sondern wegen seinem Effekt. Ich darf einmal pro Spielzug für einen Tribut von meiner Seite des Spielfeldes, eine Zauberkarte aus meinem Friedhof der Hand hinzufügen. Ich opfere meinen Anführer und hole mir…“ ‚Oh nein! Er holt sie wieder zurück!‘ Chumleys Vater nahm sich ‚Tisch umwerfen‘ vom Friedhof zurück auf die Hand, dann legte er den ‚taumelnden Anführer‘ in den Friedhof. „Nun aktiviere ich ‚Tisch umwerfen‘! Ich zerstörte alle Karten auf dem Spielfeld.“ ‚Aber da sein Engel mit der Fallenkarten…‘ in diesem Moment wurden alle Karte auf dem Spielfeld zerstört, auch der Engel, weil dieser durch den Effekt von ‚Ruf der Gejagten‘ zerstört wurde. Jeder Spieler verlor durch die vier zerstörten Karten 1200 Lebenspunkte. (Herr Huffington Lebenspunkte: 2000 LP -> 400 LP) (Chumley Lebenspunkte: 900 LP -> 0 LP) Somit stand das Ende des Duells fest. Herr Huffington hatte gewonnen.   Duell (Chumley vs. Herr Huffington) beendet   Ergebnis: Herr Huffington gewinnt, da Chumley keine LP mehr hat ‚Nein… ich habe verloren.“ Schweigend starrte Chumley auf den Boden. „Nun…, damit ist es entschieden.“ Sein Vater reichte Professor Banner die Duelldisk, während er selber sein Deck wieder einsteckte. „Packe deine Sachen, wir fahren in einer Stunde.“ Chumley nickte zögerlich, daraufhin wandte sich Herr Huffinton dem Professor zu: „Ich jetzt doch noch Lust auf ein Gläschen Sa……. Scharfe Soße.“ „Äh… wir haben noch nicht Abend und wir sollten nicht so viel…, aber für Sie, denke ich, können wir eine Ausnahme machen.“ Entgegnete der Professor. Ein wenig später, im Zimmer von Chumley: Voller Demut und Selbstzweifel packte Chumley seine Sachen. Mühevoll schleppte er die Taschen die Treppen hinunter. Der Junge tat alles um langsam zu sein, dennoch hatte der Slifer zu viel Respekt vor seinem Vater. Vollbepackt und unter seinen Armen einen Ordner, lief Chumley über den Gang zu den Treppen. Auf seinem Rücken befand sich der rote Rucksack. Der Junge empfand die Stufen noch nie so sehr als Qual wie am heutigen Tag. Auf den letzten Stufen stolperte der Junge nach unten. Der Ordner ging auf und das Papier flatterte durch die Gegend. „Streng dich ein wenig an, Sohn! Nimm es wie ein Mann. Du wirst sehen, dass es die richtige Entscheidung war.“ Die Aufmunterung seines Vaters fruchtete nur schwer. Der Mann strahlte auch kein Mitleid aus, denn der ehemalige Profiduellant stand mit verschränkten Armen neben Chumley und starrte auf ihn herab. Ein wenig ächzend stand der Slifer auf. Panisch sammelte Chumley seine verlorenen Unterlagen ein. Er wollte unter gar keinen Umständen, dass seine wertvollen Zeichnungen feucht wurden. Sie waren ihm wichtiger, als seine Karten. Sein Vater beobachtete den Jungen eine Weile und seufzte, daraufhin half er ihm. Der Mann schnappte sich die verlorenen Blätter, die im Vorgarten verstreut umher lagen. Chumley hatte währenddessen zur Hälfte seinen Ordner wieder zusammengestellt. Würde dieser in den Rucksack oder in die Tasche passen, hätte der Junge das schon längst getan. „Er geht ja wirklich…“, rief eine männliche Stimme von oberhalb des Ganges herab. Es war ein Slifer aus dem dritten Jahr. „Mh schade…“, antwortete ihm ein anderer Student aus demselben Jahrgang. „Darf ich mich noch verabschieden…“ wollte Chumley fragen, da starrte er in den erstarrten Gesichtsausdruck seines Vaters. Der Mann blickte auf die verlorenen Blätter, die er zuvor eingesammelt hatte. Professor Banner war inzwischen aus dem Aufenthaltsraum gekommen und an den ehemaligen Profiduellant herangetreten. Mit einem schmalen Lächeln schaute er gelassen über den Vorgarten, dabei griff der Mann nach einem Blatt Papier, welches vor seinen Füßen lag. „Das ist wirklich professionell gezeichnet.“ Begann der Professor und er überreichte das Papier dem muskulösen Mann neben ihm. „Ja…, das ist wirklich sehr gut. Ich wusste das gar nicht.“ brachte Chumleys Vater heraus. Er wirkte nachdenklich. „Das hat auch der Kanzler gesehen. Er war sofort begeistert und deswegen hat der Kanzler die Zeichnungen ohne Umwege eingeschickt. Wahrscheinlich wird Chumley das nationale Preisausschreiben gewinnen. Die Industrial Illusion hat schon angekündigt, dass sie den Gewinner zu einem Bewerbungsgespräch einladen werden. Mit Sicherheit wird ihr Sohn die Zukunft dort verbringen und die Prüfungen, die schafft er dieses Jahr. Vielleicht darf der Junge sogar seinen dualen Abschluss bei der Industrial Illusion machen.“ ‚Ich darf was?‘ „Das… das kommt mit Sicherheit von seiner Mutter.“ Chumleys Vater machte den Eindruck, als ob ihm etwas sehr schwerfiel. Seine Hand senkte sich. Ein wenig überfordert lief der Mann einen großen Bogen über die Wiese. „Du hast schon immer gerne gemalt, aber das war immer nur gut, nie etwas Besonderes. Man kann mit Kunst kein Geld verdienen und auch keine Familie ernähren. Mit Duellieren ebenso wenig, das ist leider Tatsache.“ Sein Vater schaute nach oben in den Himmel: „Wenn das aber wirklich so ist und du möglicherweise eine Anstellung bei einer richtigen Firma bekommst, dann könntest du endlich aus diesem Kreislauf unserer Familie ausbrechen. Es könnte aus dir etwas werden und du müsstest nicht Tag und Nacht arbeiten. Du könntest für deine zukünftige Familie da sein. Sohn.“ „Vater…“ Chumley war überrascht über den Sinneswandeln seines Vaters. Der Mann wandte sich seinem Sohn zu und sein Blick wurde wieder etwas ernster. „Unter einer Bedingung gebe ich dir die Chance.“ Das Kinn des Duellanten erhob sich: „Du wirst dieses Jahr deine beste Zensur überhaupt schreiben und dann glaube ich dir, dass du deinen Weg finden wirst. Ich wusste nicht, dass du diese Kunst von deiner Mutter geerbt hast. Sie wäre sicherlich stolz auf dich.“ Der Blick des Mannes ging zu Professor Banner und dieser nickte, daraufhin blickte Chumleys Vater ein wenig demütig zur Seite. Der Duellant kratzte sich am Hinterkopf. „Ich versichere Ihnen, Herr Huffigton. Ich werde dafür sorgen, dass ihr Sohn dieses Jahr seine besten Noten schreibt und dieses Preisausschreibung mit Auszeichnung gewinnt. Er muss nicht gehen, er hat auch gute Freunde hier. Für ihn ist diese Akademie zurzeit die beste Entscheidung.“ Banner schmunzelte, während er seinen Kater, in den Armen, streichelte. Der Mann hatte zurzeit etwas roboterhaftes. „Nun gut…“ Chumleys Vater überlegte noch einen Moment. „Ich schaffe das, Vater! Ich werde dieses Jahr meistern und dir beweisen, dass aus mir auch etwas werden kann. Ich dachte immer, dass du meine Zeichnungen nie mochtest, deswegen wollte ich es dir nie zeigen. Für dich war es immer etwas wie Zeitverschwendung.“ Brach es aus Chumley heraus. „Das ist es nicht…“ sein Vater kratzte sich wieder am Hinterkopf, nur dieses Mal etwas energischer: „Das war etwas anderes. Ich hatte nie etwas gegen deine Zeichnungen, aber du hast immerwährend dem Unterricht gezeichnet und deine Schule vernachlässigt, das war eigentlich das Problem. Das was du gezeichnet hast, war für dein Alter immer weit voraus. Du hast da wirklich Talent, das muss ich eingestehen. Ich habe da nur nicht daran gedacht, dass das irgendetwas bringt. Ich habe mich wohl getäuscht.“ Verlegen schaute Chumley zur Seite. „Dann… räume ich mein Zeug zurück…“ Eilig schleppte der Junge seine Sachen wieder die Treppen hinauf. Dieses Mal fiel ihm das Stufensteigen besonders leicht. Es war für den Jungen ein wahrer Segen. Noch nie hatte sein Vater in der Gegenwart von Chumley irgendetwas zugegeben. „Gut…, darauf muss ich aber wieder einen klaren Kopf bekommen. Eventuell brauche ich doch noch ein Gläschen… scharfe Soße.“ Der Mann lachte wieder lautstark, nachdem er sich korrigierte. ‚Jeder weiß doch, dass du deinen eigen produzierten Sake trinkst und zwar nicht wenig. Du belieferst die Welt damit, auch diese Akademie. Ich bin kein kleines Kind mehr, du musst nicht mehr so tun, aber gut…“ dachte Chumley, während er zu seinem Zimmer eilte. Schnell war sein Zeug wieder ausgepackt und erleichtert setzte sich der Junge erschöpft auf den Stuhl. ‚Das war heute aber verdammt viel Aufregung und jetzt habe ich auch noch Hunger bekommen. Ob es in der Kantine noch gegrillten Käse gibt?‘ Plötzlich ging das Licht aus und nur das Sonnenlicht, welches durch die Vorhänge gedämmt wurde, strahlte in den Raum. Es dauerte knapp fünf Minuten, dann ging das Licht wieder an. ‚Das zweite Mal schon in dieser Woche? Etwas stimmt nicht…‘ beunruhigt dachte der Slifer für einen Moment nach, bevor er die schlechten Gedanken schnell abtat. Momentan wollte sich der Junge nicht mit etwas Beunruhigenden beschäftigen. Er wollte den Rest des heutigen Tages noch genießen. Gespielte Duelle in diesem Kapitel: Chumley Huffington vs. Herr Huffington (ehemaliger nationaler Profiduellant) -> Sieg: Chumley Huffington Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)