Alles wird anders von Shabon ================================================================================ Kapitel 2: Chapter II - Treffen mit dem Hokage ---------------------------------------------- So das is jetz das 2. Kapitel.... Falls es nicht sofort erkennbar ist, es ist aus Rumikos Sicht geschrieben. Mein Blick galt, nachdem wir nun endlich doch losgegangen waren, schon längst nicht mehr dem Hinweisschild des Hokage, sondern dem Berg dahinter. In diesen waren große - und wenn ich groß sage, dann mein ich wirklich große - Gesichter gearbeitet. Leider waren sie nicht deutlich erkennbar, es wurden Reparaturarbeiten an ihnen vorgenommen. Ich zählte vier vielleicht auch fünf Gesichter, die alle in verschiedene Richtungen sahen. Aber es waren alles eindeutig Männer, vermutlich die Hokage der Vergangenheit. "Was der aktuelle Hokage wohl für ein Kerl ist?" Überlegte ich laut. Kaito drehte sich herum und auch Ryota musterte mich mit einem etwas verstörten Blick. "Wie kommst du denn jetzt darauf?" Fragte er direkt weiter. "Ach einfach so." Versuchte ich möglichst beiläufig zu klingen, "Bist du etwa eifersüchtig, Einstein?" "Worauf denn?" Ich stutzte innerlich, vielleicht hatte ich es mir nur eingebildet, aber war da so etwas wie Hohn oder gar Verachtung in seiner Stimme? Unmöglich. "Das mich jemand mehr interessieren könnte als du?" Ich grinste hämisch. "Nö. Gibt ja keinen Grund." Sprach der Rotschopf, aber ich wusste es besser. Natürlich regte es ihn auf. Nicht weil er etwas für mich empfand, es war einfach, weil ich ihn wieder provoziert hatte, so wie ich es seit jeher tat. Warum ich das tue? Hat nicht jeder irgendwo den Hang etwas immer und immer wieder zu tun? "Schließlich bin ich dir ja egal." Setzte ich seinen Satz fort und grinste dazu. Ryota sprach nicht weiter. Ich verbuchte es wieder als einen Sieg für mich. Wir erreichten das Gebäude, zugegeben es war doch größer als es von Weitem den Anschein gehabt hatte. Als die beiden Jungs und ich endlich hineingingen, erstreckte sich ein langer, schmuckloser Gang vor uns und unsere Schritte hallten schier endlos von den Wänden wider. Es lag eine gewisse Bedrücktheit in der Luft und das monotone Grau-braun trug nicht unbedingt zu seiner Besserung bei. Ich hasste diese Art von Räumen. Um der ganzen Geschmacklosigkeit noch eins drauf zu setzen war die Tür, die sich nach geraumer Zeit endlich vor uns zeigte, im selben Farbton gehalten. Gelangweilt verschränkte ich die Arme hinter dem Kopf. "Maaaaaaan ist das langweilig", sagte Ryota, als ob er mir zustimmen würde. Kaito gähnte ausgiebig (komisch, seit wann macht er das so offen?) und öffnete dann die Tür mit einem Ruck. Es war als ob wir in eine andere Welt getreten wären. Der Raum, in dem wir uns jetzt befanden, war ausgesprochen hell und beige gestrichen. Außerdem wuselten überall Leute herum. Manche mit Notizblöcken oder anderen Schriftstücken in der Hand, andere verließen das Zimmer durch eine andere Tür. Auf der anderen Seite, uns somit gegenüber, saßen an ein paar Tischen Ninjas und verteilten Aufträge. Kaito nickte in ihre Richtung und lief los. Seine Geste sollte wohl soviel wie ,Wir fragen am besten die da' bedeuten. Er war nicht nur der Älteste unseres Teams, sondern vermutlich auch der Stärkste. Genau sagen kann ich das nicht, denn der Kerl kämpft nicht viel. Das lag aber daran, dass er niemanden unnötig verletzen oder töten, was wahrscheinlicher war, wollte. Ich will nicht sagen, dass er ein schlechter Mensch ist, aber er hat, finde ich, bereits zuviel getötet. "Huhu!", Ryota fuchtelte mir mit seiner Hand vor den Augen rum. "Hey lass das!" fuhr ich den Rotschopf an. "Verschieb das Tagträumen auf später", erwiderte er bloß und wand sich wieder Richtung Tisch. ,Was ist denn mit Ryota bloß los?', dachte ich kurz darauf noch bei mir. Warum war er denn so angespannt? Wir standen vor dem Tisch und der Mann dahinter schien uns einfach zu ignorieren. Und wenn ich etwas nicht leiden konnte, dann war es ignoriert zu werden! "Guten Tag!", sagte ich übertrieben laut und knallte meine linke Hand etwas auf die Tischplatte. "Sie wünschen?", fragte er nachdem er versucht hatte ein Zucken zu unterdrücken. "Wir hätten gerne den Hokage gesprochen", antwortete ich kurz angebunden. "Ähm... Und aus welchem Grund?", setzte mein Gegenüber fort. "Sind wir ihnen Rechenschaft schuldig?", nun war es doch passiert: Mein Ton war eindeutig garstig geworden. Es verging ein Moment in dem der Mann uns eingehend musterte. Scheinbar überlegte er ob von uns Gefahr ausging oder nicht. Einen Augenblick später zuckte er mit dem Kopf kaum merklich nach links. "Da durch die Tür und nach Henzo fragen. Der leitet euch dann weiter." Nachdem wir uns durch drei Büros gefragt und von 4 Herren mittleren Alters (die allesamt miteinander verwandt sein mussten) nacheinander geführt worden, standen wir nun endlich vor der besagten Tür. Der nette Herr (grrr) öffnete sie und lugte mit dem Kopf herein. "Hokage-sama? Hier sind drei Reisende, die sie sprechen wollen." Kaum als er fertig war öffnete er die Tür gänzlich, als Geste um uns herein zu bitten. Noch bevor wir ins Zimmer getreten waren, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass wir im nächsten Moment in einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer wären. Das war das einzig passende Wort, welches mir einfiel. Ich schritt mit den beiden anderen in den Raum, aber meine Aufmerksamkeit galt noch immer dem Zimmer. Das es wohl unhöflich war, wurde mir bewusst als Kaito mir seinen Ellenbogen in die Seite rammte. Mein Blick wanderte dann in die Richtung wo der Hokage sitzen sollte. "Hallo." Sagte die Frau auf der anderen Seite des Tisches. "Also, dass wir mit dem Hokage sprechen wollen ist angekommen, dachte ich", sagte ich ohne groß über meine Worte nachgedacht zu haben. Die Frau sah mich total verständnislos und verwirrt an. "Ja ja... natürlich." "Ja und weiter?", ich machte eine unwirsche Bewegung. "Ähm... Ach ja. Wenn ich mich vorstellen darf, Tsunade..." "Vielen Dank", unterbrach ich sie, "Aber es interessiert mich nicht wer du bist, wir wollten den Hokage sprechen." "Rumiko!" zischte Ryota. Kein Wunder, ich habe einfach wieder jemanden geduzt. Das mache ich immer, weil es für mich keinen Grund eine fremde Person zu siezen. Als Antwort für Ryotas Bemerkung zuckte ich lediglich mit den Schultern. "Bist du blöd oder hast du's echt nicht gemerkt?", fuhr er unbeirrt fort, "Sie ist der Hokage." Ich weiß nicht ob man es mir in dem Moment angesehen hat, aber ich habe es regelrecht gespürt, dass mir die Farbe aus dem Gesicht gewichen ist. Als wäre sie einfach heruntergefallen. Die Frau, nein Tsunade, fing an zu kichern, obwohl es erst den Anschein hatte, dass sie's unterdrücken wollte. "Echt jetzt?", meinte ich und sah von Ryota zu Kaito und dann zu Tsunade, die unter Lachen nickte. "WAAAAAAAAAAAHHHHHHHH!" Einen Moment herrschte absolute Stille. Tsunade sah mich nur komisch an, Kaito tat wie üblich nichts und Ryota hatte ich wohl ins Ohr gebrüllt, der saß nämlich auf dem Fußboden. Upps. "So jetzt geht's mir besser." Sprach ich als ob ich nur mal eben auf dem Klo war. "Du bist doch nich normal", meinte der Rotschopf und raffte sich hoch. "Hab ich das je behauptet?" fragte ich ihn und zuckte mit den Schultern. Wiedereinmal erwiderte der Rotschopf nichts, was ja auch nicht neu war. "Du bist echt der Hokage?", fragte ich direkt weiter an Tsunade. Diese nickte. "Ja ich bin der Hokage, Feuerschatten, der 5. Generation. Wenn du's es ganz genau haben willst." Ich sah sie etwas verwundert an. Solche Worte aus Tsunades Mund zu hören war, nach meinem ersten Eindruck von ihr, lächerlich. Ich hatte sie als nette, etwas lustige Frau mittleren Alters eingeschätzt. "Ich hätte keine Frau als Hokage erwartet", gestand ich und wurde etwas rot. "Man lernt halt nie aus", lachte Tsunade-sama und wurde sogleich wieder ernster, "Was wollt ihr eigentlich von mir?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)