Die andere Frau von Yxcyxc ================================================================================ Kapitel 17: Backstory I: Chichi ------------------------------- Sie sah sich nach den Männern um, aber keiner schenkte ihr Beachtung. Sie wusste wie schlecht sie aussehen musste, gerade jetzt wo sie von ihrem Trip runterkam. Sie fiel hin, als jemand sie anrempelte. Die Gestalt ging ohne eine Regung weiter und ließ sie liegen. Kleine Steine und Dreck hatten sich in ihre Handflächen geschoben und brannten jetzt. Verdammt sie brauchte Nachschub. Aber dafür brauchte sie Geld. Und das Geld würde sie nur von einem Mann bekommen. Es dauerte einige Zeit bis sie sich wieder hochgerappelt hatte. Ihre Beine fühlen sich schwer an. Sie wischte sich die Handflächen an ihrem Rock ab, der zu dieser Jahreszeit zuviel von ihr preisgab. "Wie viel?" Sie sah auf als sie die Stimme hörte. Vor ihr stand ein Mann. Neben ihm zwei weitere. "Das kommt darauf an..." "Auf was?" "Wollt ihr alle drei?" Der Mann verzog sein Gesicht zu einem dreckigen Grinsen. "Ja und am besten gleichzeitig..." Die Männer hinter ihm lachten auf. "So etwas tue ich nicht." "Du bist eine Hure. Du tust alles fürs Geld." Wieder lachten die Männer und Chichi spürte wie sie unsanft an ihrem Handgelenk gepackt wurde. Ihr Herz blieb stehen als sie die Hand besah, die sich eisern um sie geschlungen hatte. Dem Mann fehlte die Kuppe des kleinen Fingers. "Ihr seid Yakuza-Männer." Panisch versuchte sie sich loszureisen. Jedes Mädchen auf der Straße wusste, dass man eine Begegnung mit den Yakuza selten überlebte. Sie sahen die Frauen nicht als Menschen an. Sie waren eine Ware die heute gebraucht, und morgen überflüssig sein konnte. "Bitte! Ich ..." Der Mann lachte erneut. "Es wird dir nichts nützen dich zu wehren. Du solltest einfach tun was wir dir sagen und ich verspreche dir, dass wir versuchen dich am Leben zu lassen." Sein stinkender Mundgeruch schlug ihr entgegen. Eine Mischung aus zu scharfem Essen und Alkohol. Chichi wurde schlecht. Sie war unaufmerksam gewesen. Die anderen Mädchen waren von der Straße verschwunden, weil sie die Männer sofort erkannt hatten. Nur sie nicht. Und jetzt würde sie diesen Fehler teuer bezahlen. Unwillig ließ sie sich mitschleppen. "Eine kleine Gasse wird genügen. Es wird nicht lange dauern." Wieder lachten die Männer, ehe sie Chichi einige Meter weiter in eine dunkle Gasse stießen. Sie fiel mit dem Kopf voran erneut auf die Straße. Ihre Hände wurden blutig bei dem Versuch sich abzustützen. "Zieh dich aus." Drohend stellte sich der Mann über sie. Links und rechts von sich die anderen Männer im Schlepptau. "Je eher du tust was wir dir sagen, desto schneller hast du es hinter dir." Chichi schloss die Augen und blieb reglos liegen. Sie wollte, aber sie konnte nicht. Lieber würde sie ihr trostloses Leben jetzt hier beenden, als sich diesen Männern auszuliefern. Es war sowieso zu spät für sie. Sie hatte bereits alles in ihrem Leben zerstört, was ihr etwas bedeutet hatte. Vielleicht würden die Männer ihr endlich den Gefallen tun und sie von ihrem Elend erlösen.  Sie schrie leise auf, als sie plötzlich an beiden Armen hochgerissen und auf ihre Knie gedrückt wurde. Unsanft fuhr eine Hand über ihren Po und zog ihren entblößten den Slip zur Seite. Eine einzige Bewegung reichte aus und der Mann hinter ihr erfüllte sie. Sie hatte keine Kontrolle, weil sie noch immer an den Armen festgehalten wurde und spürte wie sich die Männlichkeit des Fremden unerbittlich in sie schob. "Für eine Hure bist du verdammt eng." Die Stimme war nah an ihrem Ohr. Wieder wurde ihr von dem Geruch aus seinem Mund schlecht. "Du scheinst noch nicht oft gefickt worden zu sein." Er lachte. "Ein Jammer, dass wir die letzten sein werden." Sie spürte schließlich wie seine Stöße kürzer und heftiger wurden und er schließlich unter lautem Stöhnen in ihr kam. Es dauerte nicht lange, ehe sie nach ihm einen zweiten Mann in sich spürte, dem schließlich auch der Letzte von ihnen folgte. Chichi fiel kraftlos nach vorne, als sie mit ihr fertig waren. Sie spürte wie die Sehnsucht nach dem Ende dieses elenden Daseins immer größer wurde und sie hoffte einer der Männer würden sich beeilen ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Sie hörte das Klicken einer Pistole und spürte dann wie der Lauf sich an ihrem Hinterkopf drückte. "Eigentlich ziemlich schade um dich. Deine Fotze war eine willkommene Abwechselung gegenüber den ausgeleierten die wir sonst abbekommen." Wieder hörte sie das laute Lachen der Männer. Ihre Sinne schienen zu verschwimmen. Dann wurde es plötzlich ganz still. -- "Es gab keine Grund für dich sie herzubringen." "Was hätte ich denn tun sollen?" "Sie liegen lassen. Sie sich selbst überlassen. Abwarten bis jemand anderes das Problem beseitigt." "Sie ist höchstens zwanzig. Sie hat ein ganzes Leben vor sich. Ich konnte sie nicht einfach..." "Jaja. Schon gut! Aber das erklärst du dem Boss." Chichis Kopf und Körper schmerzten. Die lauten, tiefen Stimmen die dicht an ihrem Ohr waren, hatten sie aus der schwarzen Ohnmacht erwachen lassen, die sie für ihre Erlösung gehalten hatte.   Ihre Augen öffneten sich schwerfällig. "Sie wird wach." Das erste was sie wahrnehmen konnte waren die beiden Männer, die schwarze Anzüge trugen und vor ihr saßen. Offenbar befand sie sich in einem Auto. Schwerfällig richtete sie sich auf. Der brennende Schmerz der ihre Hände durchzuckte ließ sie erschaudern. Sie hatte auf dem Rücksitz eines Wagens gelegen und ihre Glieder fühlen sich steif und bleiern an. Der Mann auf dem Beifahrersitz drehte sich zu ihr um und lächelte sie an. Seine hellen Zähne und sein gepflegtes Gesicht sahen wenig feindlich aus. "Na? Endlich aufgewacht Dornröschen?" Chichi schluckte. Ihre Hals fühlte sich trocken und heiser an. Als ob der Mann auf dem Beifahrersitz ihre Gedanken lesen konnte, zog er eine Flasche Wasser aus dem Handschuhfach und reichte sie ihr. Chichi starrte die Flasche skeptisch an. "Keine Sorge. Das ist nur Wasser. Kein Interesse daran dich zu vergiften oder zu betäuben." Sie sah noch immer angespannt auf die Flasche. "Wenn wir dir etwas hätten tun wollen, hätten wir das längst getan. Du warst für Stunden weggetreten." Wieder lächelte er. "Trink etwas und versuch dann zu schlafen, unsere Reise dauert noch eine Weile." Chichis Durst gewann schließlich gegen ihre Vernunft und sie trank begierig die gesamte Flasche aus. "Jetzt besser?" Chichi nickte dankbar. "Also?" Noch immer begutachtete der Mann sie grinsend. Er erinnerte sie an ein kleines Kind. Seine Gesichtszüge waren zwar die eines Mannes, aber der Ausdruck in seinen Augen und die Art seines Lächeln waren die eines Jungen. "Also was?" Ihre Stimme klang heiser. "Wie heißt du?" "Mein Name ist Chichi." Sie schluckte. "Chichi. Mh. Ein netter Name. Passt nicht wirklich zu einer Hure im Norden. Eher ein Name aus dem Osten." "Ich bin keine...ich meine..." "Schon gut. Du musst dich nicht erklären." Er nahm ihr die Flasche ab, zog eine neue aus dem Handschuhfach und reichte sie ihr abermals. "Mein Name ist Kakarott. Und das hier..." er schlug dem Mann, der bislang schweigend gefahren war, auf die Schulter "... das ist Turles." "Wieso bin ich hier?" Er grinste verlegen. "Mein Fehler. Ich habe dich mitgenommen." "Wieso?" "Du warst ziemlich hinüber. Die Männer sind nicht gerade sanft mit dir umgegangen. Die drei haben uns im Norden eine Menge Ärger gemacht. Wir kamen zu deinem Unglück etwas zu spät, aber immerhin noch früh genug, um diesen ehrlosen Yakuzas die Knarre aus der Hand zu schlagen, die du am Kopf hattest." Chichi schluckte. Die Erinnerungen an die gestrige Nacht drangen wieder vor ihr geistiges Auge. "Keine Sorge. Wir haben die Typen getötet. Niemand wird dir mehr etwas antun." Der Mann am Steuer der bislang keine Regung gezeigt hatte, lachte jetzt. "Naja. Bis auf Vegeta-sama. Er wird nicht erfreut sein, dass er ein weiteres Maul zu stopfen hat." Wieder lachte er. Chichi konnte sein schäbiges Grinsen im Rückspiegel sehen. "Wobei es sicherlich darauf ankommt womit er es dir stopfen soll." Chichi erschauderte. "Nimm ihn nicht ernst." Der Mann auf dem Beifahrersitz lehnte sich erneut zu ihr. "Turles kommt wie ein Arschloch rüber, aber eigentlich ist er ganz nett." "Wer ist Vegeta-sama?" "Unser Herr und Meister und Anführer unseres Hauses. Er ist..." "Haus? Was für ein Haus?" Wieder ergriff der Mann am Lenker das Wort. "Mädchen. Hast du es noch immer nicht begriffen? Hast du noch nie von uns gehört? Selbst im Norden sollte doch mittlerweile jeder unseren Namen kennen." Er pausierte kurz und wieder nahm Chichi das dreckige Grinsen im Rückspiegel war. "Wir sind Saiya-JIN." -- Es war noch früh am Morgen, als Chichi unsanft von dem Mann geweckt wurde, der sich in den letzten Wochen um sie gekümmert hatte. "Du musst aufstehen. Vegetas-sama wird heute eintreffen." Chichi richtete sich auf. Sie war seit einigen Wochen in diesem Haus, das die JIN ihr Versteck nannten. Es war eine runtergekommene Bruchbude für die sich Kakarott mehrfach entschuldigt hatte. Sie wusste nicht genau wo sie waren, aber ihre wenigen Ortskenntnisse ließen sie darauf tippen, dass sie sich irgendwo im Westen befinden mussten. Es schien sich um eine provisorische Zwischenlösung zu handeln, denn sie hörte immer wieder, dass die Suche nach einer neuen Unterkunft noch immer nicht abgeschlossen sei und die anwesenden Männer nur darauf warteten, endlich wieder mit der gesamten Familie zusammen zu sein. "Du siehst schon viel besser aus, als noch vor ein paar Wochen." Kakarott lächelte sie sanft an. "Ich bin mir sicher, Vegeta-sama wird ein Herz haben und dich bei uns aufnehmen." Chichi nickte noch leicht verschlafen. Es waren harte Wochen gewesen, die sie hier in dem Zimmer des Mannes verbracht hatte, der sie gerettet hatte. Auch wenn sie es teilweise als eine verlängerte Qual empfunden hatte, weil der fehlende Nachschub an Drogen schmerzhafter gewesen war, als sie es sich hatte vorstellen können. Aber Kakarott war bei ihr gewesen. Er hatte ihr gesagt, dass sie ein besseres Leben als jenes verdiente, aus dem sie kam. Und das sie stark und mutig werden musste, um eine der ihren zu werden. "Hier. Trink etwas Tee." Sie griff dankbar nach der heißen dampfenden Tasse, die Kakarott ihr hinhielt. "Was genau...ich meine...wie soll ich Vegeta-sama gegenübertreten?" Kakarott kratzte sich verlegen am Kopf und sah sie dann entschuldigend an. "Das ist so eine Sache..." er lachte nervös. Chichi stellte die Tasse beiseite und richtete sich jetzt vollständig auf. "Wie meinst du das? Was ist so eine Sache?" "Naja. Also. Um ehrlich zu sein..." Sie beobachtete wie der großgewachsene und muskelbepackte Mann sich zu ihr beugte und sie dann eindringlich ansah. "Ich habe dir doch von dem System erzählt in dem wir leben?" "Ja. Das hast du." "Naja. Also...ich..." er atmete tief ein und setzte sich dann vor sie auf den Boden. Wieder kam ihr der Gedanke über eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem kleinen Jungen. "...es ist so: Frauen können dem Grunde nach keine JIN sein. Sie können aber Teil der Familie werden. Ich wollte mir erst ganz sicher sein, dass es für dich in Ordnung ist... aber ich habe mich bis heute nicht getraut dich zu fragen." "Mich was zu fragen?" "Eine Frau kann nur Mitglied der Familie werden, wenn sie einen echten JIN zu ihrem Partner wählt." "Partner?" Chichi starrte ihn irritiert an.Er hatte ihr den letzten Wochen alles über seine Familie erzählt, aber diese Information schien er bewusst ausgelassen zu haben. "Du meinst, dass du mein Partner sein sollst?" Er kratzte sich erneut verlegen am Kopf und nickte dann stumm, beinah dankbar, dass sie es ausgesprochen hatte. Sie überlegte. In seinem Gesicht spiegelte sich etwas wie Nervosität wieder. "Was bedeutet es, wenn du mein Partner bist?" "Es bedeutet in erster Linie, dass du Teil der Familie wirst und bleibst. Selbst wenn mir etwas geschieht, wärst du ein Leben lang eine JIN. Es bedeutet weiterhin, dass ich dich beaufsichtige und für deine Fehler einstehe, so wie du für die meinen. Wir sind für die Familie eine Einheit, untrennbar verbunden bis zum Tage deines oder meines Todes. Und es bedeutet, dass du nie mehr weg kannst. Du musst für immer hier... und... bei mir bleiben." Er schluckte und sah sie dann entschuldigend an. "Ich hätte es dir eher sagen sollen, aber du warst so..." Er unterbrach sich, als er ihre Hand auf seiner Schulter spürte.Sie lächelte sanft. "Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast mir das Leben gerettet und mich von meiner Sucht befreit und du bietest mir ein neues Leben an." Er sah sie lange an. "Ich wäre sehr gerne deine Partnerin." "Wirklich?!" Wieder glichen seine Gesichtszüge mehr dem eines aufgeregten Kindes, als einem Mann. "Ja. Wirklich." Sie lachte und beugte sich dann zu ihm herunter, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. -- Seine Präsenz war beinah erdrückend, als sie sich vor ihm aufstellte. Er sah anders als, als Kakarott. Seine Gesichtszüge waren grimmig und boshaft. "Wer ist für das Mädchen verantwortlich?" Kakarott trat neben sie und senkte den Kopf. Chichi tat es ihm gleich. "Ich bin verantwortlich, Vegeta-sama und ich bitte euch sie als meine Partnerin anzuerkennen und bei uns aufzunehmen." "Und wer bürgt für dich?" Kakarott wartete ab. Er hoffte, dass deiner der Männer den Mut haben würde seine Entscheidung mitzutragen. "Also?" Die Stimme seines Herren klang genervt. "Ich brauche einen Bürgen, ansonsten muss ich das Mädchen als frei ansehen." Er lachte jetzt drohend auf. "Das wäre für die ausgehungerten Männer hier sicherlich eine willkommene Abwechslung." Chichi atmete verschreckt ein. "Also. Ich frage ein letztes Mal, gibt es einen Bürgern für die Partnerschaft?" "Ich bürge für sie." Turles genervte Stimme drang durch den Raum. Chichis Anspannung sank und sie spürte wie der Mann neben ihr ebenfalls erleichtert ausatmete. "Turles." Tonlos sah Vegeta den Mann vor sich an, dann wanderte sein Blick zu der kleinen schwarzhaarigen Frau vor sich. Er streckte seine Hand zu ihr aus und sah sie erwartend an. "Gib mir deine Hand Mädchen." Chichi reichte ihm zitternd ihre Hand und er zog sie mit einem Ruck zu sich. "Von heute an bist du eine der unseren. Kakarott hat dich als seine Partnerin gewählt und Turles hat sich für euch verbürgt. Ab jetzt sorgen wir für dich. Du stehst unter dem Schutz meines Hauses und wirst für immer Teil der JIN sein." Er zog sie noch etwas näher zu sich und küsste sie sanft auf die Stirn. "Du sollst ab heute jenem Mann dienen, der dich als seine Partnerin gewählt hat. Und er dient mir und ich diene der Familie." Er entließ sie aus seinem festen Griff und Chichi taumelte etwas nach hinten. "Sei dir gewiss, dass du alles bekommen kannst, was du brauchst. Ich erwarte, dass du nach Stärke strebst und dich bildest. Du wirst lernen wie unsere Regeln sind und dich daran halten. Und solltest du dies nicht tun, werde ich dich strafen. Und solltest du diese Familie eines Tages verlassen, werde ich dich töten." Chichi sah in seine ausdruckslosen Augen und nickte dann. "Nun denn, heißen wir Chichi als unser neuestes Mitglied willkommen Männer." Jubel brach aus und als Chichi dem Mann erneut in die Augen sah, schienen sie sanfter als zuvor zu sein. Kakarott legte ihr eine Hand auf den Rücken und lächelte sie breit an. Von heute an würde sich ihr Leben endgültig ändern. -- Die vergangenen Monate waren anstrengender gewesen, als Chichi es sich jemals hätte vorstellen können. Schweißtropfen perlten an ihrem Gesicht ab und sie spürte den Schmerz, den ihre Unaufmerksamkeit verursacht hatte, als Kakarott ihre linke Schläfe mit seiner Faust traf. "Verdammt!" Sie heulte auf. Der Mann vor ihr lachte. "Du bist zu unaufmerksam. Das macht dich angreifbar." Sie grummelte vor sich her und sah ihn böse an. "Gib nicht mir die Schuld." Wieder lachte er auf und grinste sie dann an. "Du hast wirklich Fortschritte gemacht, Chichi, also kein Grund sich zu beklagen." "Leicht gesagt, wenn man ein muskelbepacktes Riesenbaby ist, dass ohne Probleme Bäume ausreißen könnte." Wieder lachte er. Kakarott wurde nie böse. "Wir sollten für heute Schluss machen. Vielleicht können wir noch eine Kleinigkeit zu Essen..." "Wir hatten vor zwei Stunden ein Abendessen, du kannst doch nicht ernsthaft wieder Hunger haben?" Er grinste entschuldigend und Chichi rollte mit den Augen. "Dann komm. Ich seh mal, ob ich den Frauen vom Küchendienst noch etwas für dich abschwatzen kann." Seine Bewegung war schnell und lautlos und Chichi spürte wie sich seine Lippen sanft auf ihre Wange legten. Als sie ihn ansah grinste er wieder. Wieder war es ein kleiner Junge und kein Mann der vor ihr stand. "Du bist die Beste!" -- Es war bereits weit nach Mitternacht als sie es aus der Dusche geschafft hatte und sich die Anstrengungen des Tages abgewaschen hatte. Sie konnte jeden Muskel in ihrem Körper spüren und ließ sich seufzend neben Kakarott aufs Bett fallen, der sich soeben die letzte Gabel seines kleinen Mitternachtssnack in den Mund geschoben hatte. "Dieses Kartoffelzeug ist wirklich gut! Der Westen hat bislang die besten Zutaten zu bieten." Sie lächelte sanft zu ihm herüber und nahm ihm den Teller und die Gabel ab, um sie auf den Nachtisch zu stellen. Ein flaues Gefühl machte sich in ihr breit, weil sie wieder daran dachte, dass sie mit ihm sprechen musste. Sie schob es seit Wochen auf ihn auf diesen Umstand anzusprechen, aber wurde nach und nach nervöser beim Gedanken, was er zu ihr sagen würde. "Alles in Ordnung?" Er sah sie besorgt an. "War der Schlag vorhin zu hart?" Seine Hand griff nach ihrem Gesicht und sein Finger strich sanft über die Stelle an der er sie getroffen hatte. "Alles in Ordnung." Sie lächelte gequält. "Wirklich?" Seine Augen verzogen sich zu einem skeptischen Blick. "Du siehst aber nicht so aus, als ob alles in Ordnung ist." Chichi atmete tief ein und platzte dann mit jener Frage heraus, die ihr auf der Seele brannte. "Willst du keinen Sex mit mir?" Verdutzt zog der Mann vor ihr seine Hand zurück und richtete sich dann auf, um seinen Körper gegen den Kopf des Bettes zu lehnen. "Ich..." Sie wurde rot. "Ich wollte nicht so taktlos sein, aber ich verstehe nicht wieso..." Sie richtete sich jetzt ebenfalls auf "...wir teilen ein Bett und du bist mein Partner und ich...also..." "Glaubst du, dass ich dich als meine Hure ansehe Chichi?" Seine Stimme war dunkel und klang fast wütend. "Ob du...was? Nein...ich..." "Wieso also sollte ich dann einfach Sex mit dir haben?" Seine Augen ruhten dunkel auf ihr. "Es beleidigt mich, dass du offenbar denkst, ich hätte dich zu meiner Partnerin gemacht, weil ich dich dann in meinem Bett haben kann." Sie schluckte und schüttelte dann den Kopf. "So meinte ich das nicht. Ich...ich verstehe nur nicht wieso du mich nie berührst. Ich liege jede Nacht neben dir und trotzdem... die anderen Männer tun es bei ihren Partnerinnen doch auch." "Ich bin aber nicht wie meine Brüder. Ich habe dich nicht zu meiner Partnerin gemacht um dich zu besitzen, sondern um dir eine Chance zu geben." Chichi wendete den Blick von ihm ab und sah auf ihre Hände. Er wollte sie nicht. Natürlich nicht. Sie war eine Hure gewesen, die Männern ihren Körper für Geld hatte benutzen lassen. Wer würde jemanden wie sie wollen? Sie nickte stumm und ließ sich dann in ihr Kissen sinken. Sie wollte nicht weiter mit ihm darüber sprechen. Sie hatte verstanden was er über sie dachte. "Du scheinst traurig zu sein Chichi." Seine Stimme klang jetzt wieder sanft und mehr nach ihm selbst. Sie zuckte mit den Schultern und drehte ihr Gesicht so, dass er es nicht sehen konnte. "Ich wollte dich nicht traurig machen. Was hab ich falsch gemacht?" Seine Hand griff nach der ihren und drückte sie. "Du bist meine Partnerin und es liegt mir fern dir Schmerz zuzufügen. Sag mir was..." "Es war ein Fehler mich zu wählen, oder? Du findest mich widerlich und bist dennoch an mich gebunden." "Wie kommst du auf sowas?" Chichi spürte wie seine Hand jetzt an ihr zog und sie dazu brachte ihn anzusehen. "Du bist wunderschön Chichi." Sie errötete. "Und wieso hast du dann keinen Sex mit mir?" "Willst du das denn?" Sie schluckte. In den ersten Wochen mit Kakarott hatte sie im Grunde schon erwartet, dass er sie eines Tages einfach nehmen würde. Sie schliefen Nacht für Nacht im selben Lager und hatten als Partner das Privileg eines eigenen Zimmers. Aber er tat es nicht. Er wünschte ihr nur stets eine gute Nacht und schlief dann ein, während wie wach lag und wartete. Nach einigen Wochen war sie sich sicher, dass er nur versuchte nett zu sein und ihr Vertrauen zu gewinnen, um sie dann schließlich als seinen Besitz zu behandeln. Aber auch das passierte nicht. Er aß mit ihr, lehrte sie die Regeln und trainierte sie, aber er berührte sie ansonsten nie. Sie wusste von Gesprächen die die Männer manchmal spät nachts und unter dem Einfluss von sehr viel Alkohol geführt hatten, dass ihr Partner durchaus sexuelle Gelüste hatte und diese vor ihrer Ankunft regelmäßigen ausgelebt hatte. Aber für sie schien er sich einfach nicht zu interessieren, sodass es am Ende nur logisch war, dass es an ihr liegen musste. Sie hätte damit glücklich sein können, denn sie wurde zu nichts gezwungen was sie nicht wollte, aber mit der Zeit hatte sie gemerkt, dass sie ihn anziehend fand. Mehr als das. Die Nächte waren lang geworden, weil sie neben ihm lag und darüber nachdachte wie seine Lippen schmecken und seine Hände sich auf ihr anfühlen würden. Sie hatte tagsüber begierig dabei zugesehen, wie er seinen muskulösen Körper halbnackt mit den anderen Männern trainierte und wie der Schweiß über seine Bauchmuskeln hin zu jener Stelle lief, die sie mehr und mehr begehrte. "Ja." Ihr Herz schien ihr aus der Brust springen zu wollen, als sie ihm ehrlich und direkt geantwortet hatte. Es herrschte Stille. Chichis Gedanken rasten. Wieso nur hatte sie es überhaupt angesprochen? Wieso konnte sie nicht einfach dankbar für das neue Leben sein, dass er ihr schenkte? "Kakarott..." Sie spürte wie seine Hand sich wieder fester um die ihre schlang und sie plötzlich ein Gewicht auf ihren Körper ausmachen konnte. Sein Atem glitt über ihr Gesicht. "Bist du dir sicher, dass du das willst?" Seine Stimme klang kehlig, so als müsse er sich zurückhalten. "Ich...ja..." Sie schluckte abermals und spürte wie ihr die Luft wegblieb, als er sie küsste. Seine Lippen pressten sich unnachgiebig auf die ihren und munterten sie auf ihren Mund zu öffnen. Nach Minuten lösten er sich von ihr und sah sie im Schein der Nachttischlampe nachdenklich an. "Ich will nicht, dass du denkst, dass ich dich deshalb hierher gebracht habe." Sie schüttelte atemlos den Kopf. "Ich hatte nie die Absicht dich zu besitzen." Seine dunklen Augen bohrten sich in ihre. Chichi bekam eine Gänsehaut, zog dann seinen Kopf zu sich und flüsterte ihm leise ins Ohr. "Ich will aber, dass du mich besitzt, Kakarott." Als hätte es eine unsichtbare Fessel gelöst, bewegte sich der massive Körper über ihr und er küsste ihren Hals, ehe er ihr Shirt, dass sie in der Nacht trug nach oben schob und ihren nackten Busen mit seiner Zunge erkundete. Sie stöhnte und vergrub ihre Hände in seinen Haaren. Es war das erste Mal, dass sie so etwas wie Lust bei der Berührung eines Mannes empfand. Er löste sich abermals von ihr und zog ihr das Shirt aus. Sie sah ihn an. "Wenn ich etwas tue, dass du nicht möchtest, musst du es mir sagen." Sie nickte und sah dann dabei zu wie er sich wieder zu ihrer Brust herunterbeugte, sie küsste und schließlich eine langsame und heiße Spur über ihren Bauch hin zu ihrer Scham entlang fuhr. Seine Finger tänzelten an der Seite ihres Slips entlang und er drückte sein Gesicht gegen den bereits feuchten Stoff. Chichi keuchte auf. "Wenn du wüsstest, wie oft ich das tun wollte." Er zog den Slip an den Seiten ihrer Beine herab und ließ sich dann genießerisch zwischen ihre Beine sinken. Seine Arme hoben ihre Beine an und legten sie sich über die Schulter. Als seine Zunge rau und hart über ihre Mitte fuhr, keuchte sie auf. Sie hörte ein leises lachen und spürte wie sich die Bewegung wiederholte. Ihr Unterleib zitterte Minuten später bedrohlich, ehe sie unter lautem Keuchen kam. Das Nachglühen war noch nicht völlig abgeebbt, als Kakarott sich von seiner Shorts befreite und sich in die schob. Er war groß und seine Bewegungen war von der ersten Sekunde an hart und schnell. Sie spürte seine Erregung deutlich. Er hatte nicht gelogen. Er hatte sie die ganze Zeit gewollt und war nur zu rücksichtsvoll gewesen um es zu zeigen. Sein Mund nahm sie wieder in Beschlag und sie hörte sein leises Stöhnen, dass tief aus seiner Kehle kam. "Du fühlst dich so gut an, Chichi." Sie lächelte, presste sich dann gegen seine Brust und zwang ihn so sich zurückzuziehen und auf den Rücken fallen zu lassen. Erwartend sah er sie an, als sie sich rittlings auf ihn setzte und ihn abermals in ihre warme Nässe hineingleiten ließen. Sie stöhnte auf, weil er so noch tiefer in ihr war. Er ließ sie das Tempo bestimmen und sah dabei zu wie sie langsam wieder auf einen Höhepunkt zusteuerte, ehe er ihre Hüfte ergriff und sie festhielt, während er sich jetzt in seinem Tempo in sie schob. Sie stöhnte laut und ungehemmt. Als er spürte wie sich ihre Muskeln im Inneren schließlich verkrampften, erhöhte er sein Tempo abermals und kam dann schließlich auch. Chichi sank kraftlos auf seiner Brust zusammen und lauschte atemlos seinem Herzschlag, so wie sie es danach beinah jeden Abend tat. -- "Ich kann den Auftrag nicht ablehnen, Chichi. Du weißt was es heißt, wenn er..." "Du bist eben erst aus dem Norden zurück und jetzt sollst du schon wieder etwas für ihn erledigen. Wieso nicht Turles oder Nappa?" Kakarott zuckte entschuldigend mit den Armen. "Ich weiß es nicht. Er hat mir nur gesagt, dass ich diese Bar aufsuchen soll um nach einer Frau Ausschau zu halten. Und, dass ich ihren Namen herausfinden muss." "Wieso sollte sich Vegeta-sama für einen Namen interessieren?" "Frag mich was leichteres. Er verhält sich seit einigen Wochen sowieso eigenartig." "Die Frauen reden auch davon." Chichi seufzte nachdenklich. "Er scheint wütend zu sein. Launch war ziemlich übel zugerichtet, nachdem er sie hat zu sich rufen lassen." "Als ob sie es nicht mögen würde..." "Halte die Klappe." Chichi stieß ihrem Partner hart gegen die Seite. "Ich sage nur, was ich von Nappa und Radditz gehört habe." "Schlimm genug, dass sie nach Tenshinhans Tod wie Freiwild behandelt wird. Du solltest dich nicht auch noch über sie lustig machen." Kakarott grinste sie schief an. "Ich sage nur, dass sie ziemlich was einstecken kann und deine Sorge unbegründet ist." Chichi knurrte genervt. Es gefiel ihr nicht, wenn man so über die Frauen der JIN sprach. Als ob sie alle persönliche Huren waren, die nur dazu waren die Männer bei Laune zu halten. Launch hatte es nicht leicht gehabt, nachdem ihr Partner bei einem Feldzug getötet wurde. Partnerlose Frauen wurden bei den JIN automatisch zu einer Art Allgemeinbesitz, dessen sich jeder bedienen konnte, solange er wollte. Es ekelte sie davor, sich vorzustellen wie es ihr ergehen würde, wenn Kakarott eines Tages nicht mehr wiederkommen würde. Ob man sie genauso behandeln würde? Sie würde wieder zu einer Hure werden und hätte außer dem Tod keine Chance diesem Schicksal zu entrinnen. Der Mann neben ihr unterbrach ihren düsteren Gedankengang. "Ich habe die Befürchtung, dass Vegeta-samas Stimmung mit den Unterlagen zusammenhängt die wir im Norden gefunden haben. Etwas darin scheint ihn beunruhigt zu haben. Er hat die Wachen am Tor verstärken lassen und erneut Männer in den Norden abgesandt. So ein Verhalten kenne ich nicht von ihm." "Glaubst du, es hat mit dieser Frau zu tun?" "Schon möglich." Kakarott räusperte sich. "Vegeta-sama ist vor einigen Wochen sogar verschwunden. Nappa dachte zuerst, dass die Yakuza womöglich dahintersteckt, aber im Nachhinein schien es eher so, als sei Vegeta-sama bewusst in den Massen der Menschen untergegangen. Es hat einige Zeit gekostet, aber Nappa fand ihn schließlich in dieser Bar mit diesem Mädchen." "Das Mädchen dessen Namen du herausfinden sollst?" "Ich schätze schon." Chichi nickte und schwieg dann. Kakarott küsste sie sanft auf die Wange, ehe er sich schließlich aufmachte seinem Auftrag nachzukommen. -- Chichi nickte stumm. Ihre Knie schmerzten von der Haltung die sie eingenommen hatte. "Ich sehe, wir verstehen uns." Wieder nickte sie. "Für deine Dienste werde ich dich reich belohnen und ich verspreche dir, dass deinem Partner nichts geschehen wird." "Ich danke euch." "Sorg nur dafür, dass sie mein Angebot annimmt und das sie ihr bleibt bis mein Bruder aus dem Süden hier eintrifft." "Ja Herrin." "Verschwinde jetzt und kümmer dich um die Frau. Sollte ihr etwas zustoßen, werde ich dich dafür verantwortlich machen." Sie nickte wieder dumm und erhob sich dann mit gesenktem Blick, ehe sie den Raum fluchtartig verließ. -- Sie wusste jetzt, dass sie nicht die einzige war die durch C18 manipuliert worden war. Nur kannte sie Radditz Beweggrund nicht. Für sie war es einzig der Gedanke an Kakarott, der sie dazu gebracht hatte sich gegen Bulma zu stellen. Radditz hingegen hatte niemanden, den er zu schützen suchte, außer vielleicht sich selbst. Chichi machte eilige Schritte in Richtung ihres Zimmers. Sie hoffte inständig, dass sie niemand am Ratssaal bemerkt hatte. Radditz war also ebenfalls auf der Seite der Ma-JIN, nur schien er aus freien Stücken für sie zu arbeiten. Sie dachte einen Moment nach, ehe sie eilig einige Dinge in eine Tasche verschwinden ließ und diese unter ihrem Bett verstaute. Als sie im Morgengrauen leise durch die Gänge huschte, darauf bedacht von niemanden gesehen zu werden, hatte sie sich bereits einen Plan zurecht gelegt. Sie wusste, dass es ein Fehler gewesen war sich von den Ma-JIN manipulieren zu lassen und sie wusste, dass die Kakarott nur retten konnte, wenn sie selbst in den Süden aufbrach. Sie würde ihn befreien und mit ihm fliehen. Aber dafür brauchte sie Bulmas Hilfe. -- Der Raum war leer gewesen. Sie hatte auf das Bett gestarrt und schließlich im Bad nachgesehen, ehe sie resigniert feststellte, dass entweder Bulma selbst oder jemand anderes ihr zuvor gekommen war. Jetzt war alles zu spät. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)