all hallows von Diavolo7 (~*~ im Bann des Mondes ~*~) ================================================================================ Kapitel 1: ~*~ red riding hood ~*~ ---------------------------------- all hallows ~*~ im Bann des Mondes ~*~ Nachdenklich blickte ich auf mein Spiegelbild, erkannte mein rechte Gesichtshälfte kaum noch unter der Schminke. Wobei, auch die linke Seite weit mehr geschminkt war als ich es je zuvor zugelassen hatte. "Wahnsinn...Kagome" kam es staunend über Ayumis Lippen, welche mich neugierig musterte. Und sie hatte Recht, Sango hatte mein Halloween Make-up wirklich sehr gut hinbekommen. Mit meinen siebzehn Jahren, gehörte ich in meiner Klasse zu den "Spät-Sündern"   denn anders als die anderen Mädels,  hatte ich mir nie etwas aus den typischen Mädchen Kram gemacht. Meine halbes Gesicht sah aus als wäre es von einem Wolf entstellt worden, tiefe Klauenspuren, welche Sango mit den richtigen Schattierungen perfekt in Szene gesetzt hatte. Ungläubig berührte ich meine Wange, meine dunkelbraunen Irden flackerten, es war als würde mir ein fremdes Gesicht entgegen blicken... "Und auch dein Kleid finde ich toll" fügte Ayumi lobend hinzu, und zupfte an der roten Kapuze des Umhanges. Mein Outfit war weit gewagter als ich erwartet hatte, der Rock reichte nur bis zur Mitte des Oberschenkels und durch die Corsage war mein Ausschnitt weit tiefer als ich es jemals zugelassen hatte... "Red Riding Hood...warum war ich nicht auf diese Idee gekommen?" fragte sie kopfschüttelnd, während auch Sango neben mir erschien. "Kagome wird in ihren Nächten von einem Wolf heimgesucht..." erklärte Sango schmunzelnd "Also dachten wir es wäre passend!" Ayumi sah mich nun irritiert an, während ich die Kapuze tiefer ins Gesicht zog. "Deine blauen Kontaktlinsen fehlen noch" meinte Sango lächelnd und reichte mir die kleine Dose. Ich nickte automatisch, war überrascht über ihr Vampir Outfit, während Ayumi ein klassisches Hexenkostüm gewählt hatte. "Und Miroku will wirklich als Van Helsing gehen?" belächelte nun Yuka, welche in ihrem Zombie Kostüm wirklich zum fürchten aussah. "Ja, auch Van Helsing hielt böse Dämonen im Zaum" spielte Sango zwinkernd auf Mirokus gläubige Familie an. Ich schmunzelte, die beiden waren erst seit einigen Monaten zusammen und doch schien es als würde sie ihn bereits auswendig kennen. Die dunklen Wellen umrandeten mein Gesicht wie ein Gemälde, meine Hände zitterten. Denn, irgendwie hielt ich das ganze plötzlich für eine verdammt schlechte Idee. "Sango..." brachte ich kleinlaut heraus als sie mir die Kontaktlinsen einsetzte "Ich glaube, ich nehme doch das andere Kleid..." Sango hob verdattert eine Augenbraue, schüttelte aber schnell den Kopf als es an ihrer Haustüre läutete. "Ich denke, dafür haben wir keine Zeit mehr, und du siehst super aus, Kagome!" sagte sie eingehend. "Es ist ein Halloween Maskenball und die ganze Stadt ist eingeladen, vermutlich wird uns niemand erkennen" kam es zwinkernd von Ayumi, welche die Zweifel in meiner Stimme sofort erkannt hatte. Ich schluckte, spürte wie meine Knie weich wurden. "Vielleicht solltet ihr besser ohne mich" versuchte ich es zögernd, doch Ayumi fiel mir kopfschüttelnd ins Wort. "Nix da! Du kommst gefälligst mit! Dass ist die angesagteste Party des Jahres!" sagte sie streng und reichte mir einen alten Weidenkorb, Yuka nickte unterstützend. Worauf hatte ich mich da nur eingelassen...? ~*~ Gemeinsam mit meinen Freunden erreichte ich die alten eisernen Tore des Privatanwesens. Nichts hiervon erinnerte an ein altes Japan, wodurch das Anwesen eigentlich immer schon heraus stach. Meine Freundinnen japsten neugierig auf, schließlich hatten alte Efeuranken den Blick auf die Geistervilla jahrelang verschleiert. Meine Großvater hatte in meiner Kindheit öfter auf dem Anwesen zu tun gehabt, und mich ab und zu mit hierher genommen. "Wahnsinn" kam es wie im Chor von meinen Freundinnen. Anders als ich, schienen sie nicht solch ein rießiges Anwesen erwartet zu haben. Wehmütig huschte mein Blick zu der frisch verputzen Mauer, auch das Loch unter den Efeuranken wurde wieder verschlossen. Meine geheime Zuflucht vor der Realität, wurde mit dem Auftauchen der Besitzer zunichte gemacht... Gemeinsam liefen wir die von Fackeln und Kürbisen beleuchtete Schotterstraße entlang, genau wie etliche andere Gäste auch. Der Parkähnliche Garten war rießig und verfügte sogar über einen angelegten Teich, sowie ein Labyrinth aus Hecken und Sträuchern. Die alten Steinmauern, der Holzerne Dachstuhl, sowie die Turmartigen Gewölbe, erinnerten sofort an eine klassische Geistervilla, wie man sie aus Büchern und Filmen kannte. Zudem sie am heutigen Tag, mit verschiedenen Fackeln und Kerzen noch mehr dannach aussah... Die Eigentümer waren erst vor einigen Wochen wieder hergezogen, soweit man den Gerüchten trauen konnte hatten sie Jahre im Ausland verbracht. "Ich habe gehört dass die Taishou Söhne nie eine normale Schule besucht haben, sondern immer Privatunterricht genossen haben" kam es euphorisch von Ayumi, welche sich schutzsuchend an mich hängte. "Und dass man sie unter Tags kaum vor die Linse bekommt" fügte sie hinzu. "Ist ja auch kein Wunder...nachdem hier im Haus mal ein Mädchen verschwunden ist" kam es nun sarkastisch von Yuka. Sango und Miroku musterten sie irritiert, während ich seufzend den Kopf schüttelte. Ich hatte nie viel von Gerüchten gehalten, schließlich gab es auch von meiner Familie, Geschichten und Legenden zu Genüge. Seit mehreren Generationen wachte meine Familie über eine der ältesten Tempelanlagen Japans... Übernatürliches. Geheimnisvolles. Geister und Dämonen. Ich war mit diesen Geschichten aufgewachsen, wie andere mit Gute Nacht Storys. Und hatte nie auch nur ein Wort davon geglaubt... Meine Hohen Schuhe klapperten auf den Steinen, während ich den anderen Gerüchten von Yuka kaum noch Beachtung schenkte. Zog mich doch die festliche Dekoration in ihren Bann. Der ganze Natursteinweg war mit Kürbisköpfen verziert, welche die verschiedensten Gesichtsausdrücke hatten. Etliche Geister hingen in den Ästen fest, aber auch Hände, welche hilfesuchend aus dem Rasen ragten, gaben dem ganzen einen gewissen Kick. Mir stockte wortwörtlich der Atem als die rießige Villa vor uns, zwischen den alten Weiden auftauchte. Der Parkplatz, welcher all die Jahre von Geäst verwuchert war, war nun von den modernsten Autos verstellt. Nichts erinnerte mehr an den alten Zaubergarten, welchen ich noch vor einigen Monaten als geheime Zuflucht genutzt hatte. Und auch die Villa selbst, war von den Gedenken der Zeit befreit worden und erstrahlte wieder in ihrem alten Glanz. Ayumi und Yuka sahen sich ungläubig um, schließlich waren wir an diesem Abend nicht die einzigen Gruselgestalten. Die verschiedensten Verkleidungen tummelten sich bereits auf der alten Verander. Nervös zupfte Ich an meinem kurzen Rock, hatte bei weitem nicht mit solch einer Gästeliste gerechnet. "Zur Abwechslung, scheinen die Gerüchte mal zu stimmen, es ist wirklich halb Tokio hier!" kam es verblüfft über Mirokus Lippen. Sango nickte stutzig, war von den Eindrücken überwältigt, genau wie ich... Der Saal war bereits gut gefüllt, das rießige Buffet lockte bereits den ein oder anderen in seinen Bann, während andere Gäste die ersten Schritte auf der Tanzfläche wagten.  Erinnerungen an diesen Saal flammten plötzlich in mir auf. Ein Mädchen, welches mit einem jungen Mann getanzt hatte. Spiegeln an allen Wänden... Meine Sicht flackerte, ehe ich mir an den Kopf fasste und in die Wirklichkeit zurück kehrte. Der Saal wurde nur durch Kerzen erleuchtet, auch hier fanden sich etliche Gruselelemente wieder. Frankenstein's Monster kämpfte sich lächelnd durch die Menge, reichte uns einen Blutroten Sekt. "Herzlich Willkommen die Herrschaften!" zwinkerte uns der junge Kellner schalkhaft zu, während ein weiterer als Kobold verkleidet mit einem Teller blutiger Litchis durch die Reihen ging. "Ich geleite Sie zu ihren Tisch" erklärte Frankenstein's Monster zuvorkommend und führte uns zu einem großen Tisch, an welchen schon einige Schulfreunde von uns versammelt waren. Ich ignorierte die Erstaunten Blicke und nahm schnell zwischen Ayumi und Sango Platz. Ayame schien mich von oben bis unten zu mustern. Genau wie Kouga, welche beide als Werwolf verkleidet waren. Ayumi kicherte und warf mir einen belustigen Blick zu, als Hojo als blutverschmierter Jägersmann an den Tisch kam. "Jetzt weiß ich endlich warum er mich über dein Kostüm ausgefragt hat...!" grinste Ayumi zweideutig, und nahm ihren Hexenhut ab. Ich schüttelte angespannt den Kopf, denn Hojo war einer der begehrtesten Jungs an der Schule...ich war eher das Gegenteil... Mein Blick wanderte durch den riesigen Saal, blieb an den ein oder anderen Verkleidungen hängen. Die runden Tische waren an die Seiten der Tanzfläche geschoben worden, während eine große Tafel in der Mitte des Raumes meine Aufmerksamkeit erregte. Oder besser gesagt, ein junger Mann. Welcher weder eine Verkleidung noch eine Maske trug... Neben ihm stand ein älterer Mann, welcher sich angeregt mit unserem Stadtschulrat unterhielt. "Ist das Touga Taishou?" fragte Sango  neugierig, riss mich aus meinen Gedanken. Touga Taishou?! Der Gastgeber...? Im Dracula Mantel?! "Ja" bestätigte Ayumi, Sangos Frage. "Ich dachte er wäre weit älter" kam es verwundert über Sangos Lippen, während ich nur nickend zustimmte. "Und sein Sohn...InuYasha" fügte Ayumi leise hinzu und deutete auf den jungen Mann. Fast als hätte er ihre Worte gehört, wendete er uns seinen Kopf zu. Ein Schauer durchfuhr mich, seine Irden waren wie flüssiges Gold, während seine Mimik keine Gefühlsregung zulies. Und doch, konnte ich mich nicht aus seinem Blick befreien. Irgendetwas in seinem Blick fesselte mich, fast als wäre ich diesen flüssigen Gold heute nicht zum ersten mal begegnet.. "Es wundert mich dass er hier ist, normalerweise meidet er solche Veranstaltungen wie die Pest" fuhr Ayumi wissend fort. Ihre Stimmen schienen plötzlich so weit weg... Mein Herz flatterte, während meine Irden sprachlos über seinen Körper wanderten. Anders als die anderen war er weder geschminkt noch verkleidet. "Woher weißt Du denn das alles?!" hörte ich Sangos Stimme. "Na aus ihren Klatsch Heftchen" gab Miroku flüssig zurück. InuYashas Augen verengten sich, fast als würde er wirklich jedes unserer Worte verstehen. Unmöglich...oder?! "Die Taishous gelten als eine der mächtigsten und reichsten Familien Japans, und noch dazu eine der Geheimnisvollsten, denn es ist alles andere als einfach sie vor die Linse zu bekommen...." durchbrach Ayumis verschwörerische Stimme meine Gedanken. InuYasha hatte die Hand zu einer Faust geballt, seine Irden flackerten, als er den Blick eilig von mir abwendete und zurück an die Tafel Schritt. Gefesselt blickte ich ihm nach, nie zuvor hatte mich ein Mann derart fasziniert. Seine Bewegungen waren fließend, es schien fast als könnte ihm nichts  aus der Ruhe bringen. Doch seine angespannte Körperhaltung sprach eine ganz andere Sprache... Eine junge Frau, welche etwas abseits gestanden war, folgte ihm besorgt. Sie trug ein Krankenschwestern Outfit, mit etlichen Rissen und Blutflecken, ihr halbes Gesicht war unter einer traditionellen Mexikanischen Schminke vergraben. Sie nahm neben ihn Platz, sah ihn eingehend an, als hätte sie seine schlechte Laune sofort bemerkt. Ob sie seine Freundin war? Eilig biss ich mir auf die Lippen, wendete den Blick ab. Verspürte ein Unbehagen in meiner Brust, wie ich es nie verspürt hatte. Ließ meinen Blick nun durch den Raum wandern, versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen... Im rechten Teil des Raumes waren Särge aufgebaut, welche zum Magneten für alle Fotohungrigen wurden. Einige Polaroid Kameras versüßten den Gästen den Abend, genau wie die gruselig süße Candybar auf der linken Seite. Die Kellner waren sehr knapp bekleidet und alle wie Skelette geschminkt, der Kronleuchter über der Tanzfläche war unter einem rießigen Kürbiskopf verschwunden und erleuchtete mit seinem gefährlichen Grinsen den ganzen Raum. Der Gastgeber griff lässig nach einem Mikrophon um eine kurze Rede zu halten. Seine warme Stimme durchflutete den Raum, ließ alle Gespräche verstummen. Er stellte sich kurz als Touga Taishou vor bevor er uns allen einen schönen Abend wünschte. Der erste Halloween Tanz wurde eingeläutet und wurde musikalisch von Ghostbuster begleitet. Ich folgte dem amüsanten Treiben, bevor ich gemeinsam mit Ayumi die Bar aufsuchte. "Hi Kagura" begrüßte Ayumi die Bardame überrascht. Ihre stechenden roten Augen nahmen und amüsiert ins Visir, ihr knappes Hexenoutfit war sehr aufwendig verarbeitet und auch die klassische Hexennase sah täuschend echt aus. "Dagegen sehe ich ja wie eine kleine Hexe aus!" lächelte Ayumi ungläubig. Kagura grinste "Was bekommt ihr denn, meine Lieben?" kicherte sie. "8 Bloody Mary" erwiderte Ayumi fröhlich, Kagura nickte automatisch und nickte der zweiten Bardame zu, welche bereits nach den Gläsern griff. "Hi InuYasha, du hättest dir ruhig mehr Mühe geben können, mit deinem Outfit!" kam es nun kopfschüttelnd von Kagura. Ich erstarrte, als er sich neben uns an die Bar lehnte. Ayumi japste ungläubig neben mir auf. "Ich spare mir den Spaß für später auf..." winkte er zweideutig ab, unsere Blicke verhakten sich erneut. InuYasha griff fließend nach dem vorbereiteten Getränken, während er mich nicht aus den Augen ließ. Viel zu Nahe...! Ein Schauer lief über meinen Rücken, hinterließ eine Gänsehaut. Erst als ich erschrocken zurück wich, wendete er den Blick ab. Fassungslos sah ich ihm nach, mein Herz schlug mir bis zum Hals. Dieses Gefühl?! Als würde ich ihn...kennen..?! Nach einigen Unterhaltungsprogrammen, und etlichen Bloody Marys wagte ich mich mit meinen Freunden auf die Tanzfläche. Hojo zog mich heiter mit sich, während ich mich berauscht mit der Menge bewegte. Etwas, dass für mich absolutes Neuland war, denn nie zuvor hatte ich derart die Kontrolle über mich verloren. Auch die anderen Gäste schienen gefangen im Alkoholnebel, den Rest gab die laute Musik, welche wirklich jeden in ihren Bann zog. "Kagome" hörte ich Hojos Stimme nahe meinen Ohr, irritiert blickte ich auf. Seine braunen Irden funkelten, er schluckte, schien mit sich zu hadern. "Ich...ähm, bin froh dass du heute hier bist" gestand er mir ehrlich, ich lächelte scheu, während meine Freundinnen an der Seite mir schwärrmend einen erhobenen Daumen zeigten. Ayumi beteuerte mir ständig, dass Hojo schon seit dem Kindergarten hinter mir her war, etwas dass ich immer abstritt. Schließlich waren wir nur gute Freunde. Hojo führte mich unbeholfen über die Tanzfläche, auch wenn er Captain des Footballclubs war, vom Tanzen hatte er nicht die leiseste Ahnung. Mein Blick wanderte durch die Reihen, ertappt bis ich mir auf die Lippen als ich erneut diesen stechenden Goldenen Irden begegnete. Mein Herzschlag setzte aus, als dieses vernichtende Feuer in seinen Augen aufleuchtete. Was?! Mein Kopf dröhnte, während um mich herum der ganze Saal erbebte. Hilfesuchend fasste ich mir an den Kopf, fremde Empfindungen strömten auf mich ein, Gefühle welche ich nicht ansatzweise zuordnene konnte. Meine Sicht flackerte. Ich nuschelte eine knappe Entschuldigung zu Hojo, bevor ich mich taumelnd durch die Menge bewegte. Drückte eine der prunkvollen Türen auf, und schritt auf den menschenleeren Gang hinaus. Die Musik war wie ausradiert, doch der Schmerz wurde unerträglich... Erinnerungen flammten in mir auf, verwandelten den beleuchteten Gang in eine staubige Illusion. Gelächter. Stimmen. Wortfetzen. Der Mond. Das Heulen eines Wolfes...? Dieses Haus...welches mir so vertraut war und doch so fremd...? Wie von selbst trugen mich meine Schritte weiter, ein alter Klavierflügel, ein Spiegel..., Bilder welche Jahre unter Leinen verborgen waren. Dieser Raum...?! Ich japste atemlos auf, als ich ein Klappern hinter mir hörte... Ungläubig fuhr ich herum, stießdabei gegen eine Anrichte. Mein Herz setzte aus, als eine Hand automatisch nach der meinen griff. Eine Kälte durchfuhr mich, wie ich sie nie zuvor verspürt hatte. Der Schatten verblasste, wurde vom Mondlicht zurück gedrängt. Goldene Augen. Was?! Mein Körper war wie erstarrt und doch zog ich zitternd meine Hand zurück. "Du..." hauchte ich bebend, hatte jegliches Zeitgefühl verloren. ...InuYasha...? Während er mich einfach nur ansah, wanderte mein Blick über seinen Körper. Er trug ein weißes Shirt, mit einem schwarzen Hell Schriftzug und eine dunkle zerschlissene Jeans. Seine Haare waren locker zurück gebunden. "Was machst du hier?" seine Stimme war gedämpft, und doch kam sie mir so bekannt vor. Ich schüttelte verwirrt den Kopf, wusste nicht was ich ihm antworten sollte. Dass mich dieses Haus verrückt machte..??! Dass, ich das Gefühl hatte ihn zu kennen...?! "Ich dachte...es wäre ein Maskenball" wich ich seiner Frage zögernd aus, schob mir bebend eine Strähne zurück. Seine Mimik blieb unverändert, und doch schien er die Konturen meiner Halloween Narben einzustudieren. "Wer sagt, dass ich nicht verkleidet wäre...?" erwiderte er leise. "Ach, als du selbst?" wollte ich beifällig wissen, versuchte die stechenden Kopfschmerzen auszublenden, welche diesen Raum in ein lebendes Bild verwandelten... "Vielleicht" gab er ohne nachzudenken zurück. Ich schluckte ungläubig, seine Stimme hallte durch meine Gedanken. Diese Stimme, sie war mir so vertraut..? Mein Körper war gefangen in längst vergangener Zeit... Unsicher huschte mein Blick an ihm vorbei zu einem alten Bild, verborgen im Schatten. ...Diese Frau auf dem Bild...sie sah aus, wie..?! Eilig schüttelte ich den Kopf, war an diesem Halloween Abend viel zu oft von Illusionen und Trugbildern getäuscht worden. "Du solltest besser wieder zu den anderen zurück gehen" hauchte er abwesend, sah durch mich hindurch, hinaus in die Nacht. Ich schluckte, ohne dem Alkoholeinfluss hätte ich ihm vermutlich zugestimmt, doch nun... "Du kommst mir so bekannt vor..." wisperte ich heißer, blendete aus, dass ich mich gerade völlig lächerlich machte. Seine Goldenen flackerten. Als wäre er von meinen Worten noch mehr überrascht als ich..?! "Als wären wir uns schon mal begegnet..?" fügte ich verzehrt hinzu. Was war dieses Gefühl?! Geistesabwesend streckte ich meine Hand nach ihm aus. Als würde ich nach einem Beweis für dieses vertraute Gefühl suchen..? Was zum Teufel war nur los mit mir...?! InuYasha erzitterte als meine Hand seine Wange berührte. Gefangen wanderte meine Hand seine Konturen nach. Bilder. Momente. Tage. Minuten. Er zitterte, schloss seine Lieder. "Nicht in diesem Leben..." entgegenete er leise. Der Wind heulte auf... Die Kerzen erloschen. Ich japste erschrocken auf, zog meine Hand ertappt zurück. Fast als wäre ich aus einem Traum erwacht. Ein dunkles Lächeln lag auf InuYashas Lippen, während ich mit feuerroten Irden konfrontiert war. Warte...!? Rot...? Unmöglich...?! Ich blinzelte mehrmals, konnte nicht glauben, dass ich erneut auf den Zauber des Anwesens herein fiel! Aber was wenn..?! Seine spitzen Fangzähne funkelten mir entgegen, automatisch wich ich zurück. "Du solltest gehen..." hauchte er dunkel. Wieder huschte mein Blick zu dem Bild, doch nur das fahle Mondlicht schenkte den Raum etwas Licht. "Ich kenne dieses Haus..." brachte ich heißer heraus. Er sah mich desinteressiert an "Wie vermutlich jeder in ganz Tokio." "Ich weiß dass die Grundmauern bereits seit über sechshundert Jahren stehen..." fuhr ich unbeirrt fort "Dass selbst der Kaiser hier einmal ein und ausgegangen war..." "Nicht nur ein Kaiser..." gab er trocken zurück. Ich ballte meine Hand zu einer Faust, versuchte die aufkeimenden Bilder zu sortieren. Die Stimmen am Gang wurden lauter, Gelächter, Musik. "Deine Freunde suchen bestimmt schon nach dir..." sagte er emotionslos, schritt an mir vorbei. Meine Hand umfasste sein Handgelenk, ehe ich meine Gedanken zu Ende gedacht hatte. "Ich weiß aber auch, dass du den Hausteich mit deinen eigenen Händen freigelegt hast, dass... unter der Küche im Erdgeschoss ein Geheimgang in ein unterirdisches Tunnelsystem führt...und dass das Zimmer oben im Turm an den Vollmondnächten immer verschlossen war..." Seine roten Irden flackerten, sprachlos sah er mich an, schien fassungslos über meine Worte. "Was...?" raunte er unsicher. "Ich weiß dass die Küchenmagd immer Samstag auf den Markt ging, dass, der Stallmeister jeden Abend nach Wein roch...und dass unten vor dem Holztor  ein Kranz aus Verbenen hing" Seine Faust zitterte, während seine Augen über meinen Körper wanderten. Ich erschrak, als die große Pendeluhr die nächste Stunde ankündigte. Die Bilder verblassten mit jeden weiteren Glockenschlag. "Ernsthaft?" kam es leise über seine Lippen "Wer schickt dich?!" Was?! "Schicken...?" hakte ich bebend nach, doch er gab mir keine Zeit, schien verärgert über mein Verhalten. Was?! "Wer schickt dich?" wiederholte er wütend, entblößte seine spitzen Fangzähne, welche nichts mit den billigen Plasikeinsätzen gemeinsam hatten. Seine roten Irden loderten, während sich auch seine Züge veränderten... Mein Herz setzte kurz aus, als er mich gegen die Wand zurück drängte. "Niemand...es, es ist als wäre ich hier gewesen..." versuchte ich hilflos zu erklären. Ein Knurren verließ seine Lippen. Das einsetzende Gefühl in meiner Brust, löschte alles aus was ich je gefühlt hatte. Es war keine richtige Angst, es war etwas anderes. Etwas dass ich nicht annähernd beschreiben konnte... Mein Herz klopfte, nein hämmerte schmerzhaft gegen meine Rippen, während meine Sicht immer wieder verschwamm... "17.Juli 1761" stammelte ich atemlos, meine Körper war wie unter Strom. Seine Augen weiteten sich, erschrocken wich er zurück, schüttelte ungläubig den Kopf. Scheu blickte ich zu ihm, meine rote Kapuze hing mir ins Gesicht, verschleierte meine Züge. Sein Körper zitterte, fast als hätte ihm dieses Datum einen Schlag verpasst. Messerscharfe Klauen verschwanden, wurden wieder zu gewöhnlichen Fingernägeln. Illusion...?! Oder Wirklichkeit?! Blau traf Gold. Ein anderer hätte mich nun vermutlich ausgelacht und für bescheuert erklärt... Doch InuYasha sah mich einfach nur an. "1761...?" seine Stimme war verlegt, als würde es ihm all seine Kraft kosten. Ich nickte zögernd, mein Herz schlug mir immer noch bis zum Hals. "InuYasha" eine schneidene Stimme durchflutete den Raum, ließ mich erschaudern. "Ich komme, Sesshoumaru" erwiederte InuYasha abwesend, mein Blick huschte automatisch zu dem jungen Mann in der Türe. Er hatte ebenfalls silberfarbene Haare, doch seine Züge waren wie erfroren. "Warte hier" hauchte InuYasha kaum hörbar, seine Goldenen durchdrangen mich, bevor er sich von mir abwendete und den Raum verließ. Bebend zog ich meine Hand zu meinem Herzen, konnte nicht glauben dass dies gerade wirklich passiert war... Die Bilder in meinem Kopf hatten sich in ein Puzzle verwandelt. Am liebsten hätte ich dieses Haus auf der Stelle verlassen... Denn, nie zuvor waren diese Bilder so real gewesen...! ~*~ Völlig in Gedanken lief ich den Flur zurück, einige verkleidete Monster irrten neugierig umher, sahen mich amüsiert an. Neben Gruselgestalten kam mir auch die sexy Krankenschwester entgegen, welche wie versteinert stehen blieb als ich an ihr vorbei lief. "Kikyou?" kam es ungläubig über ihre Lippen, ihre Braunen Irden flackerten. Kikyou?! Irritiert sag ich sie an, während meine Sicht erneut verschwamm. "Ähm, nein Entschuldige, du musst mich mit jemanden verwechseln" gab ich leise zurück. "Entschuldige...aber Du siehst genauso aus wie Kikyou" wiederholte die junge Frau unsicher. Kikyou?? "Hi Kagome, da bist du ja" kam es erleichtert über Sangos Lippen. "Ich dachte schon du wärst abgehauen!" zwinkerte sie angeheitert. Die Krankenschwester zog eine Augenbraue nach oben, als Sango einen Arm um mich legte. "Komm tanzen Kagome, Hojo hat dich auch schon vermisst!" fügte Sango lächelnd hinzu, während sie die Krankenschwester musterte und mich von ihr weg führte. Es lief Michael Jacksons Thriller als wir den großen Saal erreichten, die Partylaune schien ihren Höhepunkt erreicht zu haben... Während meine immer weiter in den Keller ratterte. Unsere Freundinnen machten gerade die Candybar unsicher, während Hojo und Miroku sich an der Bar bedienten. Ich folgte Sango zögernd, hielt meinen Blick gesenkt. "Du machst ja ein Gesicht, als hättest du einen Geist gesehen" versuchte Sango mich aufzuziehen. Einen Geist..? Oder eher eine Illusion...? Mein Blick huschte zu der Tafel, welche vollkommen verlassen war. Was?! Ayumi folgte meinen Blick "Die Taishous sind ungefähr zur selben Zeit verschwunden wie Du. Ich dachte schon, du hättest dir einen von ihnen aufgerissen" Lächelnd sah sie mich an. Warte zur selben Zeit wie ich?! Mitternacht...?! Mein Herz setzte aus, als eine Hand sich um mein Handgelenk legte. Ayumi und Sango erstarrten, blickten fassungslos hinter mich. Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, wer hinter mir stand. "Ich sagte doch, du sollst warten" seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Seine Haut brannte regelrecht auf der meinen, atemlos fuhr ich zu ihm herum. "Kann ich dich kurz mit dir reden?" fragte er, wobei er mehr wie eine Aufforderung rüber kam. Unsicher erwiderte ich seinen Blick, hatte mich nie zuvor in den Augen eines Mannes verloren... "InuYasha Taishou...?" kam es wortkarg über Ayumis Lippen, fast als hätte sie ihre guten Manieren zuhause gelassen. Ich seufzte innerlich, nickte knapp und folgte ihm zögernd durch die Menge hinaus auf die Terasse. Seine Gelassenheit schien zerborsten, als er hinaus ins Mondlicht schritt. Ich folgte ihm langsam, die Musik wurde leiser als wir hinunter in den Garten schritten. "Weißt Du das Halloween seinen Ursprung in Europa hatte?! Es war ein Fest der Kelten...welches das Ende des Sommers einläutete und den Gedenken an die Verstorbenen gewidmet war. Sie nannten es Samhain. Erst seit dem 9.Jahrhundert kennt man diese Nacht unter *all hallows* was soviel bedeutet wie Allerheiligen" sagte er abwesend, fast als wäre er in längst verganger Zeit gefangen. Ich folgte ihm schweigend durch die für Halloween angelegten Gräber. "Zum Gedenken an die Toten..." wiederholte er emotionslos. Mein Blick wanderte in die Ferne, als ich einen alten Baum vor uns erkannte, welcher mit Gebetsbanderolen geschmückt war. Goshinboku..? InuYasha war stehen geblieben, während ich langsam an ihm vorbei schritt. Zitternd strich ich über die alte Rinde, über die eingravierte Narbe des Baumes. InuYasha...? Automatisch wanderten meine Seen zu den seinen. Er hielt inne, stand nun hinter mir, war meiner Geste anscheinend genau gefolgt. Der Baum knarrte, als wollte er mich warnen. InuYashas Irden flackerten, veränderten erneut ihre Farbe. Bevor er mich blitzschnell gegen den heiligen Baum drückte und am Hals packte. ...was?! "Bist du erneut hier um mich zu töten? Am selben Tag wie beim letzten mal?!!" seine Stimme war eiskalt, nahm mir den Atem, genau wie sein Griff um meine Kehle. Warte?! Töten?! Erneut?! Am selben Tag...??? "Wer hat dich diesmal geschickt...?!" zischte er wütend, seine Hände zitterten. Genau wie mein Leib. Meine Gedanken überschlugen sich. Ängstlich hielt ich seinen Blcik stand, versuchte bebend seinen Griff um meinen Hals zu lockern. Geschickt?! "War ein silberner Pfeil nicht genug?" raunte er weiter. "InuYasha...bitte" meine Stimme nur ein Flüstern. Ein Pfeil..?! Während die Bilder in meinem Kopf ein neues Muster annahmen. "Ich bin nicht Kikyou..." brachte ich atemlos hervor. Seine Züge entglitten, ehe er mich aufgebracht los ließ. Ein tiefes Knurren verließ seine Brust. Kikyou, sie wollte ihn...töten?! Meine Lunge brannte. Das Knurren wurde lauter, als sich Vollmond aus der Wolkendecke schob. "InuYasha..." meine Stimme brach ab. Alles in mir zog sich zusammen, denn mein schlimmster Alptraum schien real zu werden.... Der Wolf aus meinen Träumen nahm Gestalt an, das Knurren wurde durch ein Heulen ersetzt. Während mein Herz lautstark gegen sein Gefängnis hämmerte und sich die letzten Puzzelteile zusammen schoben... ~*~ to be continued...?! Kapitel 2: ~*~ under the wolf moon ~*~ -------------------------------------- 2 ~*~ under the wolf moon ~*~ Der Wolf aus meinen Träumen nahm Gestalt an, das Knurren wurde durch ein Heulen ersetzt. Während mein Herz lautstark gegen sein Gefängnis hämmerte und sich die letzten Puzzelteile zusammen schoben... "InuYasha..." meine Stimme nur ein Flüstern. Sprachlos starrte ich auf den schwarzen Wolf, dessen glühende Rote Augen mir den Atem raubten. Sein Kiefer war zu einem Knurren verzogen, seine Fangzähne deutlich sichtbar. Ungläubig wanderte mein Blick gegen den Himmel, der Vollmond in voller Blüte. Mein Herz setzte aus als seine Pfoten laut am Boden aufsetzten, fassungslos hielt ich seinen Glühenden Augen stand. Erstarrte als er zum Sprung ansetzte, genau wie in meinem Alpträumen...! Der silberne Armring an meinem Handgelenk leuchtete auf, ließ den Wolf wütend aufknurren. Silber?! Die einzige Waffe.... Dachte er ernsthaft, ich wäre hier um ihn...?! Mein Körper zitterte, bebend wich ich an die Rinde des Baumes zurück. Zog eilig den Armreif von meiner Hand und warf ihn symbolisch zur Seite als er knurrend auf mich zukam. Seine Miene veränderte sich, während seine roten Augen für einen Moment dieser Geste folgten. "InuYasha bitte. Ich bin nicht Kikyou...!" wiederholte ich, meine Stimme bebte. "Ich heiße Kagome.... Mein Opa ist Takumi Higurashi...!" Seine Miene veränderte sich schlagartig, seine roten Augen loderten. Während sein Knurren mich zusammen schrecken ließ. "Higurashi...?" raunte er verstimmt, seine Stimme wie aus meinen Träumen. Was zum?! War dass etwa einer von ihnen?! Einer dieser echten Alpträume...die mir nachts den Schlaf raubten...?! "Es ist erstaunlich..." fuhr er fort, während mein Blick hilfesuchend zum Himmel empor fuhr. Das Licht des Mondes verblasste. Ich erstarrte als er plötzlich wieder in seiner Menschlichen Form vor mir stand, und seine Hände laut zusammen klatschte. "Normalerweise kann ich zu dem Takt eines Herzens tanzen..." seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Genau wie seine leuchtenden Augen, welche diese außergewöhnliche Farbe bei behielten. Ich war bis zum Heiligen Baum zurück gewichen, spürte die harte Rinde im Rücken. Ich wich seinen Blick aus, mein Gesicht im Schatten der roten Kapuze. Nie zuvor hatte mich jemand so angesehen..! "Erstaunlich...dass deines so ruhig schlägt..." fügte er hinzu. Während sein Klatschen langsamer wurde und den Takt meines Herzens nachahmte. Ich schluckte, als er den Abstand lautlos verwischte und seine Hand laut auf den Stamm hinter mir aufschlug. "Wenn du nicht Sie bist...warum riechst du dann wie Sie....?!" seine Stimme nur ein Zischen. Was?! Riechen...?! Alles in mir zog sich zusammen, seine Nähe brachte mein Herz fast zum Stillstand ehe es einen schnelleren Takt suchte. InuYashas rote Augen verengten sich, fast als wäre ihm dies nicht entgangen. "Ich...ich weiß es nicht" gestand ich aufrichtig, blickte hilfesuchend zu der Villa zurück. Sein Geruch...?! Er war mir so vertraut...? Mein Kopf dröhnte, die Bilder wie eine Warnung.... Genau wie seine Klauen, welche sich  drohend in den Stamm hinter mir gruben. "Aber warum hast du keine Angst?" seine Frage ließ mich frösteln. Ich suchte instinktiv seinen Blick. "Weil Du mich schon seit Jahren in meinen Träumen heimsuchst..." wisperte ich kaum hörbar. InuYashas Augen weiteten sich, das flüssige Gold kehrte augenblicklich zurück. "Was...?! Nein dass ist..." seine Stimme nur ein Flüstern. Während er etwas Luft zwischen uns brachte und mich abschätzig betrachtete. Dass ist...?! Unmöglich...?! "17.Juli 1761...." hauchte er plötzlich. "Warum hast du dieses Datum gewählt?" "Ich weiß es nicht..." gab ich leise zurück, versuchte meine Unsicherheit zu überspielen "Die Frau auf dem Bild....hat Sie euch...?" Er schüttelte ungläubig den Kopf, fuhr sich durch die Strähnen. Seine Bewegungen waren fließend... "Sie hat es versucht..." raunte er gefährlich leise. Zog sein Shirt herunter und offenbarte eine sternförmige Narbe. Mein Atem stockte, alles in mir zog sich zusammen. » Stirb...InuYasha!« Keuchend fasste ich mir an die Stirn. Während die Bilder wie ein Film vor mir abliefen... "Es war an All Hallows, nicht wahr?!" kam es vorsichtig über meine Lippen. "Also bist du es doch...?!" Blitzartig umfasste er meine Kehle, drückte mich an den Baum zurück. Seine Irden erneut feuerrot. "Nein...InuYasha...bitte..." Kraftlos legte ich meine Hände auf die seine, hatte nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet. Der Druck auf meiner Kehle war gewaltig, raubte mir den Atem. Die Bilder in meinen Kopf verschwammen, genauso wie meine Sicht... "InuYasha...!" hörte ich eine geschockte Stimme hinter uns. InuYasha knurrte wütend auf, entließ mich seinen Klauen. Ich japste laut auf, meine Kehle brannte wie Feuer, genauso wie die Luft die meine Lungen flutete. Mein Blick wanderte an ihm vorbei zu der jungen Frau, welche die Hand fassungslos zu ihren Lippen gezogen hatte... Die Krankenschwester...? Mit der traditionellen Mexikanischen Totenkopf Schminke...?! »Kikyou...?« "Verschwinde hier Rin..." zischte er emotionslos. War mir immer noch viel zu Nahe. Rin...?! "Lass Sie gehen..." entgegnete die junge Frau bebend. Ihre Dunklen Augen flackerten Eisblau auf. Was...?! "Ich sagte Verschwinde...!" knurrte InuYasha ungehalten, wendete mir den Rücken zu. Etwas, dass vermutlich jeder ausgenutzt...doch mein Körper war immer noch wie gelähmt. Ich schloss gequält die Lieder, die Hände immer noch zu meinem Hals gezogen. "Sie ist nicht Kikyou. Kikyou ist tot! Und das weißt du auch...!" kam es streng über die Lippen der jungen Frau. Feurige Flammen umtanzten mich, die Illusion brachte mich an meine Grenzen. Was...?! Feuer...?! "Aber Sie weiß Dinge...die niemand sonst wissen könnte...!" zischte InuYasha hasserfüllt. Die Eisblauen Augen wanderten zu mir. "Ist das wahr...?" wisperte sie. Während die Hitze des Feuers um mich fast greifbar war. So real...! Mein Keuchen zog auch InuYashas Aufmerksamkeit auf mich. Seine Irden flackerten, als ich mich haltsuchend gegen die Rinde des Baumes zurück drückte. Das Flammenmeer um mich löschte alles andere aus, ein Schrei...während meine Welt in Schwärze fiel.... ~*~ ~*~ Flashback Der Ballsaal war mit Tausenden von Kerzen geschmückt, Kürbisse, Blumen, Kräuter. Der Duft von Rosmarien und Orangen durchflutete den Raum, nicht minder als das Gelächter der Gäste. Denn, sie alle waren meiner Einladung gefolgt. All Hallows, die Nacht vor Allerheiligen, zum Gedenken an unsere Toten. "Vergesst nicht warum wir hier sind..." hörte ich eine dunkle Stimme neben mir, als er mir vorsichtig einen einzigen Pfeil reichte. "Die Spitze ist aus reinstem Silber...lockt ihm hier weg. Wir kümmern uns um die restlichen. Wenn es stimmt, was du sagst, ist er das Monster dass wir suchen...." Ich schluckte, nickte Onigumi zögernd zu. Ehe er sich unter die tanzenden Gäste mischte und ich den Pfeil unter meinem Kostüm verschwinden ließ. Mein Blick wanderte durch den Saal, all die verlogenen Menschen, welche ihre wahren Absichten hinter ihren Verkleidungen versteckten. Die entsetzten Frazen der Dorfbewoher waren hinter aufgesetzten Masken versteckt. Ihre aufgestaute Wut mit dem sündteuren Alkohol der Gastgeber besänftigt. Ihnen wurde Vergeltung versprochen, Rache für all die Toten. Ich schluckte, den erst letzte Woche haben wir einen weiteren Leichnam aus dem Fluss gefischt. Der Bauer Yoshiro, weit bekannt für seine Länderrein. Welche nicht zufällig an die Taishou Familie gefallen waren. Wehmütig ballte ich meine Faust. Es war nicht der einzige merkwürdige Todesfall in den letzten Monaten. Blutleere Körper, zerstückelte Leichen, verstümmelte Überlebende... Die von einem Wolf berichteten. Einen Werwolf. Ich schob die Kapuze meines roten Umhanges zurück als ich den Saal betrat. "Komm tanzen Kikyou!" hörte ich die schrille Stimme von Rin, welche anders als die Taishou Familie bereits bei den ersten Volkstänzen mit tanzte. Rin, die in den letzten Monaten wie eine Schwester für mich geworden war. Ihre braunen Augen loderten, während sie eifrig an den Schritten übte. Fast wie ein normaler Mensch... Denn...ich war mir nicht sicher, was sie war... Genauso wie der Rest der Familie. "Ihr seit spät dran..." kam es ruhig über InuTaishous Lippen als ich an den Tisch heran schritt. "Ich hoffe ihr wurdet nicht aufgehalten mein Kind...?!" fügte er schmunzelnd hinzu. "Das einzige was mich aufgehalten hat war diese Verkleidung..." hielt ich meine Tarnung aufrecht. Der Lord lächelte, während er seinem ältesten Sohn amüsiert zunickte. Sesshoumaru sah mich kurz an, anders als die anderen, hatte er es von Anfang an nicht gut geheißen mich hier aufzunehmen. Eine Tatsache, mit der er Recht behalten sollte... Mein Atem stockte, als ich einen warmen Körper in meinen Rücken spürte, Hände welche sich blitzartig um meine Taille legten. Ein eisiges Frösteln durchfuhr mich. InuYasha...?! Der Mann...in dem ich mich verliebt hatte... Der Mann, der vermutlich Tausenden das Leben genommen hatte...!? "Komm...die Nacht hat doch soviel mehr zu bieten...! Als die Tänze mit all diesen Narren" raunte er nahe meinem Ohr. Sein Vater lachte amüsiert auf. Aber, war es überhaupt sein Vater...? Schließlich war InuYasha der einzige der zu Vollmond in einem Zimmer im Turm eingeschlossen wurde... "Toll. Deine Freundin schleppt sie alle hier an und jetzt wollt ihr uns mit ihnen alleine lassen?!" kam es eisig über Sesshoumarus Lippen. "Vor Mitternacht sind wir zurück..." kam es euphorisch von InuYasha, welcher mich bereits durch die Menge zog. Mein rotter Umgang flatterte hinter mir wie eine Warnung. Und doch folgte ich ihm. Wie so oft...in den letzten Monaten. Wir liefen die Treppe in den Garten hinunter, vorbei an den geschnitzten Kürbissen, vorbei an den Bienenwachskerzen. Mein Atem stockte, ich wusste dass seine Entscheidung gerade das Todesurteil für seine Familie unterzeichnet hatte. Er führte mich weg, hinein in den Wald...vorbei an der Familiengruft. Weg von der Musik. Weg von dem gespielten Gelächter. Ich schluckte, war wie erstarrt als er stehen blieb. Was...?! Fassungslos blickte ich auf den großen Teich, welcher sicher als kleiner See durchgegangen wäre. Wann...?! "Wie..?" wisperte ich fassungslos. Verdammt. Ich war dabei als er vorgestern den ersten Spatenstich gesetzt hatte. Vorgestern...?! Alles in mir rebellierte. Meine schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten. Zitternd hob ich meinen Kopf an, blickte gegen den Himmel... Morgen Nacht...war Vollmond. Ich hatte seine Kräfte schon oft zu Gesicht bekommen, seine Leichtigkeit...Bäume zu Fällen ohne dabei zu schwitzen. Seine Arroganz, wenn er einem Kampf nach dem anderen Gewann ohne sich dabei ernsthaft anzustrengen. Ich schluckte, dachte wehmütig an die Nacht zurück in welcher er mich vor den Banditen gerettet hatte. Seine Bewegungen fließend, seine Schwerttechnik unverwechselbar.... Er hatte mich gerettet.... Und ich?! Ich wollte.... Warum ich wusste....dass er der Wolf war....?! Meine silberne Halskette hatte ihm verbrannt, als sie seine Brust berührt hatte. "Du sprachlos...?" seine Lippen umtanzten ein amüsiertes Lächeln. Sein dunkles Outfit, erinnerte an einen mittelalterlichen Krieger. Das Schwert immer griffbereit in seinem Rücken. InuYashas schwarzer Umhang flatterte im Nordwind, genauso wie der meine. Nichts an seiner jetzigen Form erinnerte an einen bestialischen Mörder. Und doch...hatte mich sein Heulen nicht nur einmal aus dem Schlaf gerissen... "Was ist los...Kikyou?" hauchte er, während er mich zu sich zog. Seine Goldenen Irden funkelten, während seine Hand sanft meine Seite hinunter wanderte. Mein ganzer Körper verspannte sich, seine Nähe hatte mir in den letzten Monaten nicht nur einmal den Verstand vernebelt... Ich hatte mich ihm hibgegeben, mehrmals. Es genossen, von seiner Kraft gezehrt. Bis....ich vor 2 Tagen die bittere Wahrheit über ihn herausgefunden hatte.... Er war das Biest....dass ich seit Monaten mit Onigumo gejagt hatte. Das Monster das meine Eltern ermordet hatte...vor mehr als 10 Jahren. InuYashas warmen Lippen suchten die meinen, während er mich auf seinen Schoss zog. Hier auf einem alten Grabdeckel. »Du bist auf die Verführungskünste des Teufels herein gefallen, Kikyou...! Er ist der Wolf! Du hast es selbst gesagt...! Silber...ist die einzige Schwäche eines Werwolfes!« Onigumos Stimme hallte in mir nach. Mein Kopf war wie leergefegt. All die Momente mit InuYasha verblasst. All seine Worte im Blut ertrunken. Ich keuchte bebend auf, ignorierte mein rebellierendes Herz als ich den Pfeil unter meinem Kostüm ergriff... Meine Bewegungen waren fließend, zitternd zog ich meinen Bogen löste mich von ihm. Seine Irden flackerten, fassungslos sah er mich an... "Was...?!" seine Stimme verzehrt. Die Stille zwischen uns wurde von lautem Schrei durchtrennt. InuYashas Kopf wanderte reflexartig zurück zur Villa, während ich den Pfeil an die Sehne legte. "Was hast du getan...?!" raunte er fassungslos. Meine Hände zitterten, ließen ihn keine Sekunde aus den Augen. "Du bist es.... Du warst es die ganze Zeit" wisperte ich gebrochen, spürte die Tränen hinter meinen Liedern. InuYashas Irden suchten die meinen. "Du bist der Wolf..." meine Gedanken laut auszusprechen, zogen mein Herz zusammen. Seine Züge erstarben, während seine Goldenen Rot aufleuchteten. "Ich bin nicht der böse Wolf....aus deiner Geschichte..." konterte er eisig. Meine Irden verengten sich. "Es gibt nur den einen...!" Während ich bebend den Pfeil von der Sehne ließ.... "Du bist wieder wach..." Mein Kopf dröhnte. Die Erinnerungen realer als je zuvor. Lautes Gepolter und Gelächter drang an mein Ohr. Wir waren zurück?! In der Villa...?! Was...?! Keuchend fuhr ich hoch. Seine Goldenen Irden funkelten selbst neben den Kerzen gefährlich auf. Doch noch erdrückender war das Gemälde. Kikyous Gemälde. "Kikyou...sie, sie stark am Scheiterhaufen...nicht wahr?!" meine Stimme bebte. InuYasha erhob sich, hatte bis jetzt neben dem alten Flügel gelehnt. Mein Atem stockte als die Kerzen sich um uns entzündeten und einen rießiger Sargophag in den Mittelpunkt setzten. Was...?! "Was zum...?" meine Stimme verzehrt. Sein Blick folgte dem meinen. Sie war hier?! All die Jahre...?! In diesem Gemäuer....?! Der Vollmond stand hell über den Sarg, kleidete ihn in ein weißes Kleid.... Rosenschnitzerrein verzierten seine schwarzen Seiten... Ich stand zögernd auf, war wie in Trance... Das Gelächter wie eine alte Hintergrundmelodie. Genau wie damals. 1761. Meine Schritte waren träge. Ich schritt an InuYasha vorbei, während meine Hände zitternd auf dem alten Eichenholz aufsetzten. Eiche...? "InuYasha..." meine Stimme versagte. Ich spürte den Druck hinter meinen Liedern, während ich mich zu ihm umdrehte. "Ich...ich weiß nicht wie...aber ich erinnere mich..." wisperte ich. "Ich erinnere mich...an alles..." Er keuchte leise auf, schien völlig gefangen zwischen Unsicherheit und Wut. Gefangen.... Genau wie ich. Im Nebel der Erinnerung. InuYasha verschränkte die Arme vor der Brust, während ich zögernd meine rote Kapuze zurückschob. Verdammt. Es war wie damals. Die selbe Kleidung. Der selbe Tag. "17.Juli 1761...war der Tag an dem du Kikyou zum ersten Mal begegnet warst..." fing ich unbeholfen an. Seine Züge entglitten. "Kikyou lebte in einer Hütte im Wald, weit abseits eurer Grenzen. Sie hatte einen verletzten Jäger im Wald gefunden, als Banditen sie überfielen" fuhr ich unbeirrt fort. Die Erinnerungen klarer als je zuvor. "Ich habe sie abgeschlachtet wie Tiere..." gab er emotionslos zurück. Ich erschauderte innerlich...versuchte die blutigen Details zu umgehen. Bilder der Vollmondes unterstrichen diese Erinnerung, wiederholten sich, genau wie das Heulen des Wolfes. Immer und immer wieder. "Kikyou hatte den falschen Vertraut..." raunte InuYasha plötzlich gleichgültig. "Denn, der Jäger...denn sie damals gerettet hatte. War der Mann der Sie am Scheiterhaufen brachte...." Was?! Mein Atem stockte, alles in mir zog sich zusammen. "Der Jäger...?" wisperte ich kaum hörbar. "Sein Geruch...war in dieser Nacht überall..." hauchte er flüssig, drehte sich von mir. Sein Geruch...?! Was...?! "Sein Geruch?! Du warst Da...?!..." brachte ich mühsam über meine Lippen. "Provozier mich nicht..." InuYashas Haltung veränderte sich, und ich wusste dass es ihm an Vollmond fast unmöglich war die Kontrolle aufrecht zu erhalten. "Warum hast du Kikyou nicht die Wahrheit gesagt...?!" meine Stimme bebte. Die Erinnerungen realer den je. Jedes Gespräch. Jeder Tanz. Jede Berührung. Jeder Kuss...?! "Die Dorfbewohner haben ihr Unwissen ausgenutzt. Kikyou Geschichten über deine Familie erzählt....über dieses Haus. Die Morde...die zerstückelten Blutleeren Krieger..." Er keuchte leise auf "Diese Narren...! All die Jahre haben wir alles getan um sie vor dem Krieg zu bewahren. Haben sie beschützt..." Beschützt...?! "Und du hättest fast meine ganze Familie umgebracht...." raubte er mir den letzten Funken Verstand. Meine Gedanken überschlugen sich. Die dunklen Details realer den je. Der Wind fuhr wie eine Warnung durch den Raum, ließ mich frösteln. "Du hast mit uns gefeiert. Gelacht. Gelebt. Genau so wie an All Hallows 1761...als dieses Haus das letzte Mal in einem solchen Licht erstrahlt wurde..." zischte er. "Als all deine Dorfbewohner hier her eingeladen wurden, des Friedenswillen. Und du uns alle in eine Falle gelockt hast...!" raunte er gefährlich leise, kam lautlos auf mich zu. "Nicht ich...Kikyou!" meine Stimme versagte als er sich vor mir aufbaute. "Du bist...Kikyou" raunte er eisig. "Alles an dir...ist Kikyou..." Das Verlangen ihn zu trotzen verstummte... Denn ich wusste, er würde meine Worte ignorieren...genau wie schon beim letzten Mal. "Ich weiß...dass Kikyous Entscheidung falsch war...und das hat sie auch erkannt..." hauchte ich wehmütig. Die Hand zu meinen Herzen gezogen. Seine Lippen verzogen sich, wütend funkelte er mich an. "Verstanden?!" zischte er emotionslos. "Du hast mein Vertrauen missbraucht...." "Sie...Nicht Ich!" erwiderte ich, biss mir auf die Lippen als er mich gegen Kikyous Sarg zurückdrückte. Ich japste leise auf, er sah mich nicht an, er sah durch mich hindurch... Gold kämpfte gegen Rot, während ich all meinen Mut zusammen fasste...und meine Hand auf seine Brust legte. Inuyasha keuchte völlig überfordert auf... Was wenn man sein ganzes Leben darauf gewartet hat...?! Auf diese zweite Chance...?! Mutig zu sein...alles wieder in Ordnung zu bringen.... Neu anzufangen...?! Diese Erinnerungen...welche mich mein ganzes Leben verfolgt hatten, ergaben plötzlich einen Sinn. Hatten sich wie ein Puzzel zusammen gesetzt, während mein Herz sich wie ein Scherbenhaufen anfühlte... Er drückte mich keuchend von sich, sein Atem ging stoßweise als er Abstand zwischen uns brachte. "Was fällt dir ein...?!" raunte er außer sich. Mein Herz hämmerte laut gegen sein Gefängnis, wehmütig suchte ich seinen Blick. "Ich bin nicht Kikyou..." wiederholte ich gequält. Er schien wie vom Zug überrollt, starrte mich sprachlos an. "Du..." "Und ich werde Ihren Fehler nicht wiederholen..." fügte ich bebend hinzu. Seine Goldenen Irden flackerten, als er sich durch seine losen Strähnen fuhr. "Kikyou oder nicht... Ich falle nicht noch einmal auf die Worte einer Frau herein. Und solltest du noch einmal etwas tun...dass meiner Familie schaden würde. Bin ich es...der den Pfeil zieht..." zischte er emotionslos. Was?! InuYasha drehte sich von mir, schritt die alte Treppe empor...und ließ mich in der Gruft zurück. ~*~ Benebelt taumelte ich durch die leeren Gänge zurück zum Ballsaal, nahm die Musik nur beifällig war. Genauso wie die verkleideten Skelette, welche mir die Türen öffneten. Die Stimmung schien ihren Höhenpunkt erreicht zu haben, die Mehrzahl schwang bereits das Tanzbein zu Michael Jacksons Thriller. Ausgelaugt kämpfte ich mich durch die gut gelaunte Masse. Hielt ruckartig inne, als ich InuYasha mit Rin auf der Tanzfläche erkannte. Während sie ihm auszufragen schien, wäre er wohl am liebsten von der Tanzfläche verschwunden.... Ich erstarrte als jemand nach meinen Handgelenk griff und mich zu sich zog. "Na, wenn das nicht Rotkäppchen ist...!" erkannte ich die amüsierte Stimme von Miroku. "Darf ich dir den bösen Wolf vorstellen?!" trällerte er, schien weit über seine Grenzen getrunken zu haben. Meine Züge erstarben jedoch als ein Werwolfverkleideter Mann mit Sango antanzte. Was?! "Da bist du ja, Kagome?!" lallte meine Freundin erfreut. "Wir haben disch schon gesucht! Vorallem dein Jägersmann!" Umarmte mich stürrmisch. "Darf ich dir unseren Pelzigen Freund vorstellen, er ist echt eine coole Socke!" grinste sie und zog den Werwolf am Arm zu uns, welcher lachend seinen Kopf abnahm. Die Luft plötzlich viel zu dünn, während sich mein Herz am liebsten überschlagen hätte. "Oh...ich wusste nicht, das Rotkäppchen auch kommen würde..." hauchte mir der junge Mann entgegen. Dessen dunkle Augen mir wortwörtlich einen Schauer über den Rücken jagten. Was?! Unmöglich...! Naraku...?! "Sag es...!" gackerte Sango drauf los, während Miroku scheinheilig grinste. "Du hast Mr.Naraku Takahashi auch nicht erkannt?! Eindeutig der beste Biologie Lehrer der Welt...!" Seine Augen...?! Die mir schon seit dem ersten Schuljahr einen Schauer breiteten.... Und jetzt wusste ich auch warum... Sie waren wie die von Onigumo...?! Ich nickte mechanisch, versuchte meinen schnellen Herzschlag unter Kontrolle zu bringen. "Keine Angst...Ms.Higurashi. Sie wissen doch...in Rotkäppchen überlebt der böse Wolf nicht..." seine Lippen umspielte ein dunkles Lächeln als Sango ihn wieder zurück auf die Tanzfläche zog. "Partnertausch..." hörte ich plötzlich eine amüsierte Stimme neben mir. Was?! Partnertausch?! Aber Miroku und ich hatten doch gar nicht getanzt...! Warte?! Sie...?! Mein Atem stockte als Rin sich leichtfüß an mir vorbei schob. Miroku schien mehr als nur angetan, von der jungen Krankenschwester, welche ihn sofort zum Tanz anstachelte. Ich hingegen war völlig überfordert als InuYasha mich hart an seine Brust zog. Genau in de Moment als Unsteady von Erich Lee ertönte. Unsicher....?! Was machte dieses Lied unter den Halloween Lieder...?! InuYasha drehte mich von sich, ehe er mcih rücklings gegen seinen Körper zog. "Da habt ihr ihn...!" zischte er unterkühlt in mein Ohr. Ihn?! Was...?! Ich erschauderte, als seine andere Hand genüsslich meine Seite hinunter wanderte. Alles in mir rebellierte unter seiner Berührung. "Den Alpha..." Alpha?! Ich folgte seinen Blick zu unserem schusseligen Biologielehrer. "Und sag nicht, dir wäre die Ähnlichkeit nicht aufgefallen..." raunte er, während er mich flüssig über das Parkett führte. Unsere Bewegungen schwerelos. "Warum hat dich Kikyous Pfeil nicht getötet...?" meine Stimme nur ein Flüstern. Seine Muskeln verspannten sich. "Weil ich kein Werwolf bin..." sein teuflisches Lächeln raubte mir den Atem. Was?! Unmöglich...! Der Wolf war doch Real...! Unsere Gesichter nur einen Hauch voneinander entfernt, als er meinen Kopf seitlich zu den Bodentiefen Spiegeln drückte. Was?! Er hatte kein....Spiegelbild?! Was....?! Ich zog mich eilig wieder zurück, unsere Schritte wie einstudiert. "Was hat deine Meinung geändert...?" wollte ich irritiert wissen. Überspielte dieses Detail geschickt. "Ich will seinen Tod, bereits seit Jahrhunderten" gab er dunkel zurück. Jahrhunderten...?! InuYasha drückte mich von sich, ehe er mich er eut an sich zog und zurück drückte. Seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Weit mehr als die verschiedensten Halloween Melodien. "Der Alpha war völlig besessen von Kikyou. Also, bin ich der festen Überzeugung, dass er nur deinetwegen hier ist. Und nichts könnte seine Aufmerksamkeit mehr anziehen...als das...." lächelte er teuflisch, während sich seine Lippen völlig unerwartet auf die meinen legten. Was?! Das einsetzende Gefühl war überwältigend, genau wie das Kribbeln auf meinen Lippen. Mein Körper protestierte, reagierte instinktiv als meine Hand in seinen Nacken verschwand. Er keuchte leise auf, vertiefte den Kuss, schien überrascht dass ich ihn erwiederte... Nach allem... Er löste den Kuss, leider schneller als mir lieb war. Seine Goldenen waren wie flüssiges Gold, zogen mich in ihre Tiefe. Erneut. Die Stille um uns war erdrückend, genau wie die neugierigen Blicke als ich mich aus seinen Armen befreite und fluchtartig den Saal verließ.... InuYashas Worte waren wie ausgelöscht, während meine Gefühle auf Hochtouren liefen. Zittrig zog ich meine Kaputze über den Kopf, verbarg mein Gesicht unter dem roten Stoff. Verdammt. Warum hatte er das getan...?! Bebend lehnte ich mich gegen die kalten Steine, ließ diesen unbeschreiblich Moment review passieren. Das nächste Lied hatte angesetzt, das Gepollter wurde wieder lauter. Während die Minuten verstrichen. "Tolle Vorstellung Ms.Higurashi, ich wusste gar nicht....dass ihr den jungen Taishou kennt...?!" ertönte plötzlich eine bekannte Stimme neben mir. Was?! »Ich denke, dass er nur deinetwegen hier ist« Naraku...?! "Das tue ich nicht..." sagte ich knapp. Blickte hilfesuchend zurück zum Ballsaal. "Und ihr...?!" fragte ich beifällig, während er den großen Wolfskopf abnahm. "Kennen wäre übertrieben..." gab er emotionslos zurück. "Aber, wenn ich euch einen Tipp geben darf...Ihr solltet euch von Ihm fernhalten" fügte er nachdenklich hinzu. Was?! Hatte InuYasha etwa Recht...?! "Ich denke, er spielt sowieso in einer ganzen anderen Liga..." sagte ich ausweichend. Er hob eine Augenbraue an, musterte mich eingehend, etwas dass mir mehr als nur missfiel. "Ich meine, jeder weiß dass die Taishous sich nicht davor scheuen Geld auszugeben..." fügte ich hinzu. Ein Skelett Kellner kam gut gelaunt auf uns zu und hielt uns das Tablett mit Bloody Marys entgegen. Dankend ergriff ich einen Drink und setzte diesen an meine Lippen. "Seit ihr nicht selbst aus einer reichen Familie?!" raunte Naraku neben mir, während er mich beim trinken beobachtete. Was...? Ich erstarrte als seine Hand nach der meinen fasste. "Kommt, ich will Euch etwas zeigen..." sagte er plötzlich und zog mich zu den beleuchteten Treppen. "Wartet...! Ich sollte besser wieder..." japste ich unbeholfen auf. Doch er ignorierte meine Worte, ließ auch seinen Werwolfkopf zurück. Mein Atem stockte, als mein ganzer Körper mir entglitt. Was...?! Meine Beine liefen und doch gehorchten sie mir nicht länger. Sein Griff war eisern, ließ mir keine Chance zu entkommen. "Naraku...!" meine Stimme versagte, als wir an den letzten verkleideten Menschen vorbei zogen. Ich war wie in Trance. Ich wollte schreien, doch kein Ton verließ meine Lippen. Wollte ihm meine Hand entziehen, doch kein Muskel reagierte auf meine Gedanken...! Was?! Was war nur los mit mir...?! Nein...! Die Kürbisse beleuchteten die dunkle Treppe, welche in den hinteren Teil des Gartens führte. Hilflos folgte ich ihm, meine Schritte starr. Was zum...!? Was....?! Der Cocktail...?! "Diesmal nicht...!" raunte Naraku plötzlich, wöhrend er mich wütend anfunkelte und seine letzte Maske fiel. Was....?! Onigumo...?! Das konnte doch unmöglich....! Warum wachte ich nicht auf?! "Diesmal gehörst du mir...!" fuhr er knurrend fort. Warte...was?! Diesmal....?! Ihm...?! Meine Augen geschockt geweitet. All meine Alramglocken schrillten auf, doch mein Körper wie eine Leblose Hülle...! Ich wollte etwas erwidern, doch mein Mund gehorchte mir nicht...! "Er hatte kein Anrecht auf Dich...! Du bist Mein...!" raunte er unterkühlt, während er mich in den dunklen Wald hineinschleifte. Anrecht?! Was....?! Wir liefen immer weiter in den dunklen Wald hinein, die Wellen des Sees glitzerten vor uns auf. Der Mond spiegelte sich in seiner schönsten Pracht auf der Oberfläche wieder... "Aber diesmal nicht...!" wiederholte er hasserfüllt. Verdammt, was hatte das alles zu bedeuten?! Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als Naraku alias Onigumo mich blitzartig gegen einen Baum zurück drückte. Ich keuchte bebend auf, kniff die Augen schmerzhaft zusammen. Seine Augen blutrot... Was...?! "Du gehörst mir...Kikyou!" ~*~ To be continued...?! Hehe zweites Kapitel meiner Halloween Kurzgeschichte. ❤ Dieses Kapitel ist schon wie das Erste Kapitel im Zuge eines Halloween Specials entstanden, zu welchem wir uns eines von 3 Bildern aussuchen konnten. Wann es hier wieder weiter geht...?! Spätestens am 31.10.2021 xD Aber jetzt, ich hoffe es hat euch gefallen & ich freue mich, wie immer, sehr über euer Feedback. ❤☺ LG Diavolo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)