Mistelzweig von Kathili ================================================================================ Kapitel 1: Mistelzweig ---------------------- Es schneite. Nicht, dass es etwas Weltbewegendes wäre, aber Robin liebte den Schnee. Also setzte sie sich mit ihrer heißen Tasse Kaffee an den Tisch vor dem großen Wohnzimmerfenster ihrer Wohnung und beobachtete begeistert den rieselnden Schnee. Es beruhigte sie ungemein, wie sich die Schneeflocken unbekümmert ihren Weg nach unten bahnten und es sich auf dem kalten Boden der Straßen gemütlich machten. Lächelnd seufzte sie, erhob sich anschließend von ihrem Platz und begab sich in ihr Schlafzimmer. Dort hatte sie sich bereits etliche Outfits zurecht gelegt, konnte sich dennoch für keines entscheiden, weshalb sie ein weiteres Mal ihren Schrank durchforstete und etliche Kleidungsstücke miteinander kombinierte. Nach einer Weile entschied sie sich letztlich für ein schwarzes knielanges Strickkleid, das sie mit einem dünnen weißen Gürtel um ihre Taille aufpeppte. Dazu kombinierte sie noch eine Strumpfhose und schwarze Stiefeletten. Ihre Haare band sie zu einem Halbzopf zusammen. Dazu noch Kreolen, eine schlichte Silberkette und das dazu passende Armband. Bevor sie das Bad verließ, legte sie noch ihren Lieblingsduft, Hypnotic Poison von Dior, auf. Ein letzter prüfender Blick im Spiegel und sie trat aus dem Raum. In der Diele streifte sie sich noch ihren grauen Mantel über, bedeckte ihren freien Hals mit einem riesigen schwarzen Schal und packte ihre Tasche, bevor sie voller Vorfreude ihre Wohnung verließ und sich zu ihrem Auto begab. ~~~~ "Schatz, kannst du mir bitte kurz bei der Lichterkette helfen?", rief Nami vom Wohnzimmer aus in die Küche, wo Sanji mitten in der Essensvorbereitung für den bevorstehenden Abend steckte. Sofort legte er den Löffel, mit dem er gerade noch die Weinsoße abgeschmeckt hatte, zur Seite und eilte zu seiner Herzensdame. Dort angekommen konnte er sich ein amüsiertes Schmunzeln nicht verkneifen. Er trat näher zu der Orangehaarigen, die auf einer Leiter stand und hilflos ihre Arme nach oben streckte, um besagte Lichterkette an der Gardinenstange über dem Wohnzimmerfenster zu befestigen. Ihr Versuch scheiterte kläglich, war sie im Ergebnis einfach viel zu klein, weshalb Sanji nun aushelfen musste. Sanji brummte angetan, als er die Orangehaarige erreichte, woraufhin Nami fragend zu ihm herunter schaute. "Ich kann von hier unten dein Höschen sehen!", raunte er, während er sanft über ihre nackten Oberschenkel strich. Nami reagierte mit einem genervten Augenrollen. "Als wüsstest du nicht, was ich da unten habe!", sagte sie mit einem frechen wissenden Grinsen. *Du kleiner ahnungsloser Lüstling*, dachte sie sich, ehe sie von der Leiter stieg und Sanji die Lichterkette in die Hand drückte, nachdem sie ihm einen kleinen Kuss auf die Wange aufdrückte. Nachdem Nami die letzten weihnachtlichen Dekorationen angebracht und aufgestellt hatte, begab sie sich zu Sanji in die Küche. Angenehme Gerüche stiegen ihr in die Nase. "Das duftet herrlich!", lobte Nami ihren Meisterkoch, der gerade den Gänsebraten aus dem Ofen hievte und zum Abkühlen auf der Küchentheke abstellte. Ohne Ankündigung schnappte er sich die Orangehaarige, zog sie in seine Arme und drückte sie fest an sich, während er ihr gleichzeitig einen dicken Kuss auf die Stirn drückte. "Ich liebe dich, Baby!", hauchte Sanji und seufzte zufrieden, als er bemerkte, dass Nami sich im Gegenzug ganz fest an ihn drückte. ~~~ "Ich glaubs nicht... Wie kann man man sich nur so verspäten?!", nörgelte Lysopp der ungeduldig auf dem Beifahrersitz in Zorros Wagen hin und her rutschte und dabei aus dem Fenster nach Ruffy Ausschau hielt, der mal wieder auf sich warten ließ. "Krieg dich wieder ein! Kennst du es denn anders?!", entgegnete ihm der Grünhaarige, bevor er ein weiteres Mal kurz auf die Hupe drückte. "Nein!", antwortete Lysopp genervt, wollte er einfach nur endlich zu Sanji und Nami, die dieses Jahr Heilig Abend bei sich zu Hause ausrichteten. Die Langnase wollte sich gerade weiter beschweren, als die Haustür von Ruffy sich endlich öffnete und der Schwarzhaarige breit grinsend und wild winkend aus der Tür trat und auf das Auto der Wartenden zusteuerte. "Huhuuuu!", rief Ruffy seinen Freunden lautstark zu, während Lysopp, aller Ärger zuvor vergessen, lautstark zurückschrie und ebenfalls wild mit den Armen fuchtelte. Erschrocken zuckte Zorro zusammen. "Junge, wenn du das Fenster runtermachen würdest, müsstest du nicht so brüllen!", beschwerte er sich über das Gebrüll seines Beifahrers, der nach Zorros Ansage kurz zusammenzuckte und sich daraufhin kleinlaut entschuldigte. Ruffy stieg zu seinen Freunden ins Auto und begrüßte sie mit einem lauten aber herzlichen "Merry Christmas, meine Freunde!!!". Lysopp entgegnete seinem Freund dasselbe in gleicher Lautstärke, während Zorro nur ungläubig den Kopf schüttelte. "Was hab ich nur verbrochen?", bemitleidete er sich selbst. "Was?", fragte Ruffy nun dümmlich dreinschauend nach, hatte er das Gemurmel des Grünhaarigen nicht verstanden. "Ach, halt die Klappe!", brummte Zorro etwas lauter und fuhr mit quietschenden Reifen los, wollte auch er einfach nur ankommen, damit er mit den beiden Quatschköpfen nicht mehr allein sein musste. "Für wen hast du dich denn so herausgeputzt?", bemerkte Ruffy sodann eher nebenbei, während er mit dem Kopf auf Zorros Kleidung deutete. Der Angesprochene sah kurz an sich herunter und winkte ab. "Was faselst du da? ... Für niemanden, okay?!", stritt er sodann mit hochrotem Kopf ab und hoffte inständig, dass Ruffy sich damit zufrieden gab und nicht weiterbohrte. Zu Zorros Glück tat Ruffy das auch und sah weiter gelangweilt aus dem Fenster. Allerdings hatte der Grünhaarige die Langnase nicht auf dem Zettel, der sich nun plötzlich zu Wort meldete. "Hehehe", lachte dieser und streckte triumphierend den Zeigefinger in die Höhe. "Ich weiß für wen...!", glaubte Lysopp zu wissen und grinste schelmisch. Zorro warf ihm daraufhin einen zornigen Blick zu. "Halt bloß die Klappe, oder, ich schwöre bei Gott, ich binde dich aufs Dach!", drohte Zorro dem nunmehr nicht mehr so selbstsicher wirkenden Lysopp, der selbstverständlich nicht weiter sprach und vom Beifahrersitz starr geradeaus auf die Straße blickte, wollte er keinesfalls die Fahrt auf dem Dach weiterführen. ~~~ "Ach komm schon! Bitte! Spring doch endlich an!", flehte Robin, die vergeblich versuchte, den Motor ihres Wagens zu starten. Dieser allerdings erfüllte Robins Wunsch keineswegs und stotterte nur weiter vor sich hin. Resigniert seufzte sie und stieg aus dem Auto. "Mistding!", fluchte sie, während sie gleichzeitig gegen den vorderen linken Reifen trat. Sie überlegte kurz und warf anschließend einen kurzen Blick auf die Uhr. In ein paar Minuten fuhr der nächste Bus Richtung Innenstadt, wo Sanji und Nami wohnten. Allerdings war es von ihrem Standort aus noch ein Stück bis zur nächsten Haltestelle, weshalb sie sich auch sofort auf den Weg machte. Hoffentlich schaffte sie es noch rechtzeitig. ~~~ Es klingelte. Freudig stand Nami vom Sofa auf, drehte die Weihnachtsmusik, die im Wohnzimmer im Hintergund lief, ein wenig leiser und begab sich zur Tür. Sanji, der gerade dabei war, die große Festtafel einzudecken, folgte seiner Freundin. Gemeinsam begrüßten sie ihren ersten Gast. "Suuuuuper fröhliche Weihnachten!", schallte Frankys einzigartige Stimme ihnen um die Ohren. Beide lachten und wünschten ihrem ersten Gast ebenfalls ein frohes Fest, bevor sie ihn in ihrer Wohnung willkommen hießen. Ein weiteres Mal ertönte die Türglocke. Diesmal war es Brook, der vor der Tür stand. "Jo-Ho-ho-ho! Fröhliche Weihnachten und Danke für die Einladung!", trötete dieser direkt los und wurde ebenfalls herzlichst begrüßt. Sie gingen zusammen ins Wohnzimmer, wo Brook und Franky zunächst die pompöse Weihnachtsdekoration bestaunten und sich anschließend setzten. Sanji servierte seinen Gästen einen Punsch, den beide dankend annahmen, einen Schluck zu sich nahmen und anschließend die Köstlichkeit dieses heißen Getränks lobten. Erneut läutete es und Sanji begab sich zu Tür. Aufgrund der Geräuschkulisse ahnte er schon, um wen es sich handelte. Er öffnete die Tür. Seine Vorahnung bestätigte sich, als Ruffy und Lysopp lautstark 'Jingle Bells' anstimmten. Sanji lachte nur und bat alle herein, allerdings beschlossen die beiden Singvögel, erstmal stehen zu bleiben, um das Lied zu vollenden. Nur Zorro, der bis dahin hinter den beiden stand, drängelte sich vorbei. Völlig entnervt betrat er die Wohnung, begrüßte Sanji mit einem kurzen Kopfnicken und murmelte "Womit hab ich das nur verdient?", vor sich hin. Schnell streifte er seine Jacke ab, hängte diese an die Garderobe in der Diele und verschwand im Wohnzimmer, wo er zunächst seine Freunde etwas freundlicher begrüßte. Wenige Minuten später betrat dann auch der Rest das Wohnzimmer. Nami lachte nur herzlich, hatte sie den Gesang der Kindsköpfe natürlich gehört, und begrüßte diese mit einer freundschaftlichen Umarmung. "Was wollt ihr trink...?" begann Sanji, wurde allerdings abrupt von dem Grünhaarigen unterbrochen. "BIER! Am besten intravenös!", forderte er und atmete erst einmal meditativ ein und aus, als er an die anstrengende Autofahrt zurückdachte. Sanji nickte zustimmend und wartete, bis auch Ruffy und die Langnase ihre Wünsche äußerten, bevor er in die Küche ging, um die erbetenen Getränke zu holen. "Ich hab solchen Huuuuuunger!", jammerte nach einer Weile der Schwarzhaarige, dessen Magen dabei unüberhörbar knurrte. "Wann essen wir denn?", fragte er weinerlich nach, war die Tafel schließlich schon gedeckt, wie er bereits gesehen hatte. Nami rollte nur mit den Augen. "Wir essen, wenn alle da sind!", erklärte sie und sah anschließend etwas überrascht auf ihre Armbanduhr, hätte Robin schließlich schon längst da sein müssen. "Wo bleibt sie denn? Das ist so gar nicht Robins Art! Ihr wird doch wohl nichts passiert sein?", wandte sie sich nun mit fragendem Gesichtsausdruck zu Sanji, der ihr sanft über den Oberarm streichelte. "Es ist bestimmt alles in Ordnung!", beschwichtigte der Blonde seine Freundin. Während Ruffy und Lysopp davon schon wieder gar nichts mehr mitbekamen, war eine Diskussion über 'Verhungernde Ruffys' schließlich wichtiger, rutschte Zorro auf der Couch nervös hin und her. Auch Brook und Franky schienen leicht besorgt, hielten sich aber zurück, um Nami nicht noch mehr zu beunruhigen. Nach einer Weile wurde es Nami zu bunt. Sie stand auf und suchte ihr Handy, wollte sie nicht länger in Ungewissheit schwelgen, weshalb sie sich dazu entschied, Robin auf dem Handy anzurufen. Sie entsperrte gerade ihr Display, als es an der Tür klingelte. Sofort spurtete die Orangehaarige los und auch Zorro zuckte kurz auf, ließ sich aber wieder zurück in die Lehne der Couch sinken. Sanji grinste wissend, blieb ihm Zorros Reaktion natürlich nicht verborgen. Blitzschnell öffnete Nami die Tür und erblickte Robin, die deutlich frierend und völlig außer Atem vor der Tür stand. Sofort zog die Orangehaarige ihre Freundin in die warme Wohnung. "Mensch Robin, was ist denn passiert?", fragte sie einerseits noch besorgt, andererseits auch überglücklich, dass Robin wohlauf vor ihr stand. Robin schnaubte. "Mein Auto hat den Geist aufgegeben...", begann sie, während sie ihren vom Schnee durchnässten Mantel abstreifte und diesen an die Garderobe hing. "Ich wollte dann mit dem Bus in die Stadt fahren, der mir natürlich vor der Nase wegfuhr, als ich die Haltestelle endlich erreicht hatte! Also bin ich gelaufen!", erklärte sie erschöpft und richtete nebenher im Garderobenspiegel ihre zum Glück nur leicht lädierte Frisur. Nami strich ihrer Freundin tröstend über den Rücken. "Wieso hast du denn nicht angerufen? Wir hätten dich doch abgeholt!", mahnte sie ihre Freundin, wollte sie keineswegs, dass Robin solch eine Strecke zu Fuß zurücklegt. "Aber komm erst mal rein und wärme dich auf!", sagte sie fürsorglich, während sie die Schwarzhaarige ins Wohnzimmer schob. "Sanji holt dir erst mal etwas warmes zu trinken!". Nami warf ihrem Freund einen vielsagenden aber dennoch liebevollen Blick zu. Natürlich stand Sanji sofort auf, begrüßte Robin flott mit einer kurzen herzlichen Umarmung und einem freundschaftlichen Kuss auf die Wange, was die Schwarzhaarige natürlich ebenso erwiderte. Sodann verschwand er in Richtung Küche. "Hey Leute! Sorry, für die Verspätung!", entschuldigte sich Robin zunächst, bevor sie zuerst Franky und Brook sowie Ruffy und Lysopp mit einer kurzen Umarmung und einem 'Frohe Weihnachten' begrüßte. Nami deutete auf den Platz neben Zorro. "Da ist noch ein Platz frei!", sagte sie mit einem kurzen, für die anderen unbemerkten, schelmischen Grinsen zu ihrer Freundin. Natürlich blieb Robin das Grinsen der Orangehaarigen nicht verborgen, weshalb sie ihr einen kurzen mahnenden Blick zuwarf und sich dann zu dem freien Platz begab. Dort angekommen, stand Zorro bereitwillig auf, um Robin mit einer Umarmung in Empfang zu nehmen. "Du siehst toll aus!", flüsterte er der Schwarzhaarigen während der Umarmung zu. "Danke, gleichfalls!", erwiderte sie in gleicher Lautstärke, bevor sich beide setzten. "Hübsch siehst du aus, Robin!", ertönte nun Frankys Stimme, der sein Kompliment mit einem Augenzwinkern untermalte. Robin lächelte höflich. "Vielen Dank, Franky!". Zorro rollte mit den Augen, hatte er schon lange die Vermutung, das der Blauhaarige etwas für Robin übrig hatte. Es beruhigte ihn allerdings ungemein, dass die Schwarzhaarige anscheinend nur freundschaftliche Gefühle für Franky zu hegen schien, da sie auf seine Worte nicht weiter einging und sich direkt von ihm abwandte. Sanji kehrte indessen mit Robins heißem Glühwein zurück, den er ihr lächelnd überreichte und sie diesen gerne entgegennahm. Dankbar umschlossen ihre Hände die Tasse, um die wohlige Wärme zu empfangen, die sie nach dieser kleinen Weltreise bitter nötig hatte. Unerwartet stand Brook auf und räusperte sich kurz. "Da wir ja nun vollzählig sind, würde ich gerne ein kleines Liedchen spielen, das die weihnachtliche Stimmung steigert!", verkündete er, holte seinen Geigenkoffer, der die ganze Zeit neben dem Sofa stand, hervor und stimmte 'Oh Tannenbaum' an. Zorro, dem Weihnachten nicht so sehr am Herzen lag, wie den anderen, warf Robin einen kurzen entschuldigenden Blick zu und verzog sich in die Küche, während Sanji im augenblicklich folgte. Der Rest blieb indessen sitzen und unterhielt sich. Naja, vielmehr alberten Ruffy und Lysopp herum und spielten mit den kleinen Rentieren, die Nami liebevoll neben dem Weihnachtsbaum zur Dekoration aufgestellt hatte. Franky feuerte Brook an und lobte inbrünstig sein Talent. Nami und Robin unterhielten sich derweil im Flüsterton. In der Küche angekommen, öffnete Zorro den Kühlschrank und ergatterte ein weiteres Bier. Gekonnt öffnete er mit einem Schlüssel seines Schlüsselbundes, den er zuvor aus seiner schwarzen Jeanshose kramte, die Flasche, gönnte sich einen großen Schluck und atmete zufrieden aus. Sanji, der ebenfalls in der Küche stand und Zorro beobachtete hatte, grinste und schüttelte den Kopf. "Probleme?", fragte er sodann provokant den Grünhaarigen. "Nicht mehr!", erwiderte Zorro grinsend mit einem kurzen Deut auf seine Bierflasche. Sanji seufzte. "Schafft ihr es eines Tages noch mal?". Zorro zuckte mit den Schultern. "Kein Plan, wovon du sprichst", tat er unwissend und nahm einen weiteren Schluck. Wieder schüttelte Sanji den Kopf. "Du weißt ganz genau, wovon ich spreche!", widersprach der Blonde seinem Freund. "Wie lange wollt ihr noch umeinander herschleichen?". Zorro schwieg. Sanji seufzte erneut. "Vielleicht hat Franky ja mehr Eier als du!", provozierte er den Grünhaarigen und war im Begriff, die Küche wieder zu verlassen, als Zorro ihm eine Klementine an den Kopf warf, die er aus dem auf der Küchentheke stehenden Obstkorb entnahm. Frech grinsend drehte Sanji sich kurz um, wusste er genau, dass er mit seiner Aussage direkt ins Schwarze getroffen hatte. Finster blickte Zorro den Blonden an. "Ich habs geschnallt, okay?!", entgegnete er und leerte sein Bier, bevor er seinem Kumpel wieder ins Wohnzimmer folgte. "So meine Lieben, lasst uns essen! Ich denke wir haben alle einen Bärenhunger!", verkündete Sanji und deutete auf die vollständig gedeckte Tafel. "Jaaaaaaaaa!", schrie Ruffy und sprang an den Tisch, während die anderen sich gemächlicher zum Tisch bewegten. Sanji hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Kartoffelpüree, Klöße, Reis, Rouladen, Gänsebraten, Weinsoße, überbackener Blumenkohl sowie Rotkohl zierten die große Tafel. Ruffy schaufelte alles in sich hinein, was bei den anderen für allgemeines Kopfschütteln sorgte. "Kannst du dich nicht einmal benehmen?", fragte Zorro angewidert, nachdem er Ruffys mit Soße verschmiertes Gesicht erblickt hatte. Als Antwort bekam er nur ein lautes Lachen des Schwarzhaarigen, aus dessen Mund beinahe das ganze Essen wieder hinaus fiel, hätte er nicht noch rechtzeitig die Hand davor gehalten. "Schorry!", entschuldigte er sich prompt, mit vollem Mund sprechend. Robin konnte sich ein leises Kichern einfach nicht verkneifen, fand sie Ruffys kindliche Art schon immer einfach nur witzig. Auch an seine Tischmanieren, die natürlich weit ausbaufähig waren, hatte sie sich mittlerweile gewöhnt, weshalb sie nicht ganz so angewidert dreinschaute, wie die restlichen Leute am Tisch. "Robin, dein Lachen ist echt bezaubernd!", flötete Franky und schenkte der Schwarzhaarigen sein schönstes Lächeln. Zorro kochte innerlich, verkniff sich allerdings die Worte, die ihm auf der Zunge lagen. Sanji räusperte sich indessen und starrte den Grünhaarigen an um per Augenkontakt mit diesem zu kommunizieren. Allerdings reagierte dieser gar nicht, so dass der Blonde sich erneut räusperte. Wieder keine Reaktion. "Hast du was im Hals?", fragte Nami ihren Freund und reichte ihm sein Wasserglas. "Danke!". Sanji nahm das Glas entgegen und trank einen Schluck. Natürlich hatte er nichts im Hals, tat aber trotzdem so, um seine Aktion zu überspielen. Mit einem enttäuschten Seufzer widmete er sich wieder seinem Teller. Nachdem alle aufgegessen und Sanji für seine Kochkünste gefeiert hatten, machten sie es sich wieder auf der Couch bequem. Nur Sanji und Brook, der sich sofort anbot, räumten den Tisch ab und verstauten das restliche Essen in Tupperware gepackt im Kühlschrank. Nami deutete Robin indessen, ihr zu folgen, woraufhin die beiden direkt in Namis Schlafzimmer verschwanden. "Robin, ich muss dir was zeigen!", erklärte Nami aufgeregt und öffnete eine Schublade an ihrem Nachttisch. Gespannt verfolgte Robin die Bewegungen ihrer Freundin und fragte sich, was Nami ihr so Aufregendes zeigen wollte. Plötzlich hielt die Orangehaarige ihr kleines Papier vor die Nase. Mit großen Augen bestaunte sie dieses Stück Papier und bemerkte erst jetzt, dass eine kleine Träne über ihre Wange rollte. "Nami...!" ... Die Männer waren inzwischen wieder vollzählig und diskutierten über das Spiel der Patriots gegen die Seahawks am Vortag. Nur Sanji, Zorro und Franky bemerkten die Mädels, die still und heimlich zurückgekehrt waren. Etwas irritiert musterte Zorro die Schwarzhaarige, war ihm natürlich aufgefallen, dass Robin geweint hatte. Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihm aus, hoffte er, dass nicht er der Grund für Robins Tränen war. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, nahm Robin ihren Platz neben Zorro ein, aber nicht, ohne ihm dabei ein zuckersüßes Lächeln zu schenken. "Geschenke!", quietschte Nami vergnügt und klatschte dabei begeistert in die Hände. Auch Ruffy und Lysopp kreischten los und zappelten wild herum, während sie wild die Pakete mit ihrem Namen, die unter dem Weihnachtsbaum lagen, aufrissen und bei albern kicherten. Franky und Brook packten ihre Pakete dann etwas gesitteter aus und bedankten sich jeweils bei den Geschenkegebern. Vor Robin lag eine kleine Schachtel, die Nami ihr kurz zuvor zugeschoben hatte. Vorsichtig öffnete sie diese, während Zorro, Sanji und Nami sie gespannt dabei beobachteten. In der Schachtel befand sich ein Buch mit dem Titel "Das Glück zum Greifen nahe". Sanji und Nami grinsten frech, hofften sie, dass Robin den Wink verstehen würde. Zorro runzelte indessen die Stirn und warf einen mahnenden Blick in Richtung Sanji, der ihn allerdings gekonnt ignorierte. Natürlich verstand die Schwarzhaarige den Sinn hinter Namis und Sanjis Geschenk, weshalb sie sich einfach bei den beiden dafür bedankte, ohne auch nur darauf einzugehen. Auch vor dem Grünhaarigen lag ein Paket. Während Nami krampfhaft versuchte, sich das Lachen zu verkneifen, grinste Sanji seinen Kumpel ungeniert an. Etwas widerwillig öffnete Zorro das Paket, vermutete er darin nichts Angenehmes. Zum Vorschein kam ein Haarreif, an dem, mit Draht befestigt, ein Mistelzweig baumelte. "Ha ha...", kommentierte Zorro sein 'Geschenk' und vernahm gleichzeitig das ihm wohl bekannte Kichern der Schwarzhaarigen, während Sanji und Nami sich nun nicht mehr halten konnten vor Lachen. Als sich der Rest wieder beruhigt hatte und sich zurück in die Runde setzte, verstummte Namis Lachen plötzlich und sie schien nervös. Sie zitterte förmlich, als sie Sanji eine kleine flache Schachtel überreichte. Robin holte tief Luft und bemühte sich, nicht sofort in Tränen auszubrechen. Etwas verwirrt über Namis plötzlichen Stimmungsumschwung, nahm Sanji die Schachtel entgegen. Zuvor nahm er seine Liebste kurz in den Arm und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Na dann pack ich mal aus!", kündigte der ahnungslose blonde Mann an und öffnete die Schachtel. Er erstarrte. Ungläubig sah er zunächst auf den Inhalt der Schachtel und sodann zu Nami, die ihn tränenüberströmt musterte. "Ist das...?". Sanji schnappte nach Luft und kämpfte vergebens gegen die aufkommenden Tränen, die nun langsam seine Wange hinunterliefen. Mit zittrigen Händen holte er ein kleines Foto hervor, betrachtete dieses überglücklich und zog Nami in seine Arme, um sie fest an sich zu drücken. Während Robin ihre Freudentränen trocknete, Zorro sich unglaublich für seine Freunde freute und Brook sowie Franky sichtlich ergriffen ihre Glückwünsche verkündeten, schauten Ruffy und Lysopp dümmlich aus der Wäsche. "Häää? Wieso heult ihr denn? Ist doch nur ein Foto!", plapperte der Schwarzhaarige desinteressiert drauf los. Lysopp versuchte derweil herauszufinden, was sich auf dem Bild befand. "Ich kann es kaum fassen, Baby! Ich liebe dich!", schluchzte Sanji, während Nami vor lauter Gerührtheit kein Wort herausbrachte. "Was habt ihr denn?", hakte Ruffy erneut unwissend nach, konnte er einfach nicht verstehen, warum plötzlich alle heulten. "Meine Güte, die beiden bekommen ein Baby, du Nullchecker!", meckerte Zorro nun, dem Ruffys Albernheit allmählich auf die Nerven ging. Überrascht riss Ruffy daraufhin die Augen auf. "Ein Baby?", wiederholte er und fing anschließend laut an zu jubeln. "Juhuuuu! Nennen wir ihn Ruffy?", fragte er sodann enthusiastisch. "Nein!", antworteten sodann alle Anwesenden, woraufhin Ruffy beleidigt die Hände vor der Brust verschränkte und eine Schnute zog. Robin stand auf und lief um den Tisch herum, um die Eltern in Spee zu umarmen und ihnen ihre Glückwünsche mitzuteilen. Zorro folgte ihr stumm, wollte auch er seine Freunde beglückwünschen. Sodann folgte der Rest. Robin verzog sich heimlich auf die Terrasse, brauchte sie dringend frische Luft. Außerdem wollte sie ihrer Freude freien Lauf lassen und weinte sich aus, war ihre Freude für Nami einfach so groß. Genüsslich atmete sie die frische kalte Luft ein und lächelte unentwegt. Nur dumpf bekam sie mit, dass sich die Terrassentür öffnete und kurz darauf wieder schloss. Ihren Blick richtete sie aber weiterhin Richtung Mond, der den Himmel hell erstrahlen ließ. "Du solltest dir wenigstens eine Jacke anziehen, wenn du dich schon heimlich aus dem Staub machst!", erklang Zorros gespielt mahnende Stimme in ihren Ohren. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte sanft, als er ihr seine Jacke über die Schultern legte. "Tut mir leid! Ich brauchte einfach etwas frische Luft!", entschuldigte sie sich und kuschelte sich dankbar in die Jacke des Grünhaarigen, der zufrieden nickte. Eine kurze Zeit war es still, bis Zorro dann doch das Wort erhob. "Tolle Neuigkeiten, mh?". Er schalte sich innerlich. Was für ein blöder Versuch, um ein Gespräch zu beginnen. Zu seinem Glück aber, ging Robin darauf ein. "Ja, total ... Ich freue mich riesig für die Zwei!", entgegnete sie freudig. Zorro nickte lächelnd. Der Gedanke eines eventuell zweiten kleinen Sanjis ließ ihn allerdings erschaudern, so dass er sich kurz schüttelte. Es verging eine Weile, ohne das jemand etwas sagte. Es machte den Anschein, als würden sie einfach nur die Anwesenheit des jeweils anderen genießen. Von drinnen ertönte das Geschrei des Schwarzhaarigen, der sich mal wieder mit Lysopp über fliegende Rentiere zoffte. Robin kicherte, als sie die kaum ernstzunehmenden Argumente seitens Ruffy hörte. Zorro hingegen schüttelte wieder nur mitleidig den Kopf. "Ich musste mit ihnen Auto fahren!", warf er voller Selbstmitleid ein, um das Dilemma zu erklären, welches er bei der Hinfahrt erleiden musste. Gespielt mitleidig tätschelte Robin ihm den Kopf. "Armes Zorrolein!", bemitleidete sie scherzhaft den Grünhharigen, der nun gespielt beleidigt seine Oberlippe verschob und seine Hände vor der Brust verschränkte. Wieder kicherte Robin, mochte sie diese kleinen gegenseitigen Sticheleien untereinander. Leider empfand sie all das als zu wenig. Unbemerkt versank sie im Gedanken... In den letzten Tagen hat sie viel über sich und die Beziehung zu Zorro nachgedacht. Natürlich verstanden sie sich sehr gut, eigentlich sogar mehr als das. Einige Dates und etwas Zweisamkeit durften sie auch schon genießen. Auch Albernheiten und gegenseitiges Ärgern gehörten dazu. Einige Male war es sogar fast zu einem Kuss gekommen, aber irgendwas hatte sie dann doch davon abgehalten, p Schritt zu wagen. Es herrschte Stillstand. Keiner von beiden traute sich, den nächsten Schritt zu gehen, was wohl zwangsweise weiter dazu führen würde, dass auch in Zukunft nichts passierte. Sie driftete immer weiter ab... Fieberhaft überlegte sie, ob sie es nicht einfach wagen sollte. Einfach auf Zorro zugehen. Ihm all das sagen, was in ihr vorgeht. Allerdings brachte sie der Gedanke, dass er sie abweisen würde, wieder dazu, zurück zu rudern, würde er es doch ansonsten selbst probieren, wenn er es wollte. Oder lag sie da so falsch? Erst das sanfte Tippen auf ihrer Schulter holte sie in die Gegenwart zurück, so dass sie leicht irritiert zu dem Grünhaarigen schaute, der sie ausgiebig musterte. Sie lächelte leicht. "Tut mir leid, was sagtest du?". Zorro hob skeptisch eine Augenbraue, winkte dann aber ab. "Nicht so wichtig!", antwortete er. "Lass uns wieder rein gehen, bevor du mir hier noch erfrierst!", bat er und rieb der Schwarzhaarigen sanft über die, mit seiner Jacke bedeckten, Oberarme. Erst jetzt merkte sie, dass sie zitterte, weshalb sie auch ohne Widerworte zustimmte und dem Grünhaarigen in die Wohnung folgte. Lediglich Nami, Sanji und Franky bemerkten, dass Zorro und Robin zurückkehrten. Während die werdenden Eltern sie mit hoffnungsvollen und neugierigen Blicken durchbohrten, schien Franky etwas niedergeschlagen, als er die Jacke des Grünhaarigen über Robins Schultern bemerkte, die sie sogleich ablegte und Zorro mit einem dankenden Lächeln zurück gab. Große Chancen hatte Franky sich zwar ohnehin nicht ausgerechnet, allerdings traf ihn die Realität doch härter als gedacht. Schnell leerte er seine Tasse mit Glühwein, erhob sich von seinem Platz und verabschiedete sich von allen mit einer kleinen Notlüge, damit seine Laune, die soeben den Bach runterging, nicht den restlichen Abend ruinierte. Robin und Zorro setzten sich wieder auf ihren Platz. Dass sie dabei enger beieinander saßen als zuvor, blieb Nami natürlich nicht verborgen, so dass sie triumphierend grinste und Robin in einem kleinen unauffälligen Moment zuzwinkerte und gleichzeitig mit dem Kopf auf Zorro deutete. Im Gegenzug schüttelte die Schwarzhaarige ebenso unauffällig den Kopf um ihrer Freundin zu signalisieren, dass draußen nichts gewesen war. Enttäuscht ließ die Orangehaarige daraufhin den Kopf hängen und seufzte. Sanji servierte seinen Gästen neue Getränke. Ruffy lag derweil schon laut schnarchend unterm Weihnachtsbaum. Die Masse an Essen, die er in sich hineingeschaufelt hatte, kombiniert mit einem Punsch und zwei Glühwein hauten den kleinen Schwarzhaarigen einfach um, zumal dieser auch kein großer Trinker war. Auch Lysopp, der sich in das Sofa gekuschelt hatte, döste vor sich hin und war dem Tiefschlaf nahe. Brook, der gerade dabei war, seine Geige wieder in den Koffer zu packen, blickte fragend in die Runde. "Weiß jemand, warum Franky sich so plötzlich verabschiedet hat? Mir schien, als wolle er so schnell wie möglich von hier weg!", fragte er sodann. Nami und Robin antworteten mit einem unwissenden Schulterzucken, war ihnen anscheinend wirklich nicht aufgefallen, dass Franky wegen Zorro und Robin die Runde verließ. Der Grünhaarige schwieg. "Naja, es scheint wohl, als habe er Herzschmerz!", antwortete Sanji, was bei Brook für Irritation sorgte. "Herzschmerz?", wiederholte er fragend. "Aber wen betreffend?", hakte er nach, wollte er nun doch wissen, wer oder was diesen Herzschmerz bei seinem Kumpel verursachte. Auch Robin und Nami schauten neugierig zu dem Blonden, der den Anschein machte, als wisse er nicht, ob er das, was er wusste, laut aussprechen sollte, weshalb er einen hilfesuchenden Blick zu Zorro warf. Dieser nahm indes sein Bier vom Tisch und ließ sich in die Lehne der Couch zurückfallen. "Er steht auf Robin!", erklärte er sodann gerade heraus, bevor er sich einen großen Schluck aus der Bierflasche genehmigte. "Wie bitte?", kam es nun gleichzeitig von Robin und der Orangehaarigen, während bei Brook der Groschen fiel und er nur verstehend nickte. Seiner Meining nach, bedurfte es keiner weiteren Erklärung. *Armer Franky* dachte er sich. Robin durchbohrte den Grünhaarigen nun mit neugierigem Blick. "Wie kommst du bitte da drauf?", hakte sie nach, war es ihr tatsächlich nicht aufgefallen, dass Franky auf sie stehen sollte, weshalb sie nun eine nähere Erklärung verlangte. "Meinst du wirklich?". Auch Nami brauchte nähere Informationen. Zorro schnaubte. "Also Mädels, das sieht doch n Blinder mit Krückstock, dass er auf Robin abfährt!", erläuterte Zorro, konnte er nicht glauben, dass die beiden so etwas nicht bemerkten, waren sie doch sonst immer über alles und jeden genauestens informiert. Nami kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. "Wieso ist mir das zuvor nicht aufgefallen?". War sie doch sonst immer so aufmerksam. Sie warf einen gespielt bösen Blick auf ihren Bauch. "Du bringst mich ganz durcheinander!", tadelte sie ihren Bauchzwerg, streichelte aber mit einem liebevollen Lächeln über ihren Bauch. Gewissensbisse plagten die Schwarzhaarige. Natürlich hegte sie keinesfalls die gleichen Gefühle für Franky, allerdings hätte sie sich anders verhalten, hätte sie es gewusst. Sie war immer nett und höflich, hat ihn angelächelt... Wahrscheinlich war es genau das, was ihn hoffen ließ. "Das tut mir irgendwie leid!", murmelte sie schuldbewusst. Nami schenkte ihrer Freundin ein aufmunterndes Lächeln. "Ach Robin, dass ist doch nicht deine Schuld! Du wusstest es doch nicht!". "Kannst doch nix dafür, dass er sich in dich verliebt!", mischte sich nun Zorro ein. "Dann hätte er sich mal mehr Mühe geben sollen!", fügte er noch hinzu, woraufhin Sanji in schallendes Gelächter verfiel. Nami, die sofort verstand, warum ihr Liebster lachte, konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Brook wiederum wusste nicht, worum es ging. Robin schwieg. Zorro belegte seinen Kumpel mit finsterem Blick. Dummerweise hatte er Sanji eine Steilvorlage gegeben, weshalb er sich nun innerlich ohrfeigte. Hätte er doch einfach die Klappe gehalten. "Ha ha... Weise Wo... ha ha... Worte... ha ha... ! ... Ich kann nicht ... ha ha... mehr!", stieß der Blonde zwischen lauten Lachern hervor. "Halt die Klappe, Küchenschabe!", konterte Zorro und lachte auch, was blieb ihm auch anderes übrig, schließlich hatte er sich damit ein Eigentor geschossen. Verstohlen sah er zu Robin rüber, die etwas verlegen zu Nami schaute... Der Abend neigte sich. Sanji hatte sich nach seiner ausgiebigen Lachattacke allmählich beruhigt und schnell das Thema gewechselt, tat ihm der Grünhaarige dann doch etwas leid. Es war schließlich nicht seine Absicht, ihn vor seinen Freunden bloß zu stellen. Brook erhob sich. "Ich danke euch vielmals für die Einladung! Es war ein schöner Abend!", bedankte er sich herzlich. Gleichzeitig fiel sein Blick auf die schlafenden Kindsköpfe. "Kannst du die mitnehmen, bevor sie hier noch die komplette Einrichtung vollsabbern?", fragte Nami diesen sodann. Brook lächelte. "Aber natürlich!", antwortete er, während Nami Luft holte. "AUFSTEHEN IHR SCHLAFMÜTZEN!", schrie sie laut. Prompt standen die zwei kerzengerade und salutierten automatisch, obwohl sie überhaupt nicht wussten, wo sie waren und was los war. Es brauchte einen Moment, bis die beiden zur Besinnung kamen. Entschuldigend lachend verabschiedeten sie sich von allen und verließen zusammen mit Brook die Wohnung. Zorro atmete erleichtert auf. "Gott sei Dank! Dann bleibt mir ja eine weitere Höllenfahrt mit den beiden erspart!". Sanji grinste. "So sind sie halt, unsere Kindsköpfe!". Nami begann schon mal damit, die Tassen und Gläser wegzuräumen. Robin sprang sofort auf, um ihrer Freundin dabei zu helfen. Zusammen verschwanden sie in Richtung Küche. Sanji nutzte die Gelegenheit, um seinen Kumpel ins Gewissen zu reden. "Alter, komm jetzt endlich mal aus dem Quark!", forderte er. Zorro seufzte, Sanji hatte recht. Robin würde nicht ewig warten. "Ja ja, ich weiß!", bestätigte er, zu Sanjis Überraschung, der sich im Kopf schon eine ausführliche Moralpredigt zurechtgelegt hatte, allerdings nicht mit Zorros Bestätigung rechnete. Zufrieden grinste er, als auch die Mädchen wieder zurückkehrten. Zorro erhob sich. "Warte, ich fahr dich nach Hause!", sagte er an Robin gewandt, die schon ihren Mantel in der Hand hielt und in Aufbruchstimmung war. "Danke!", erwiderte sie und steckte das Buch, dass sie von Nami und Sanji geschenkt bekommen hatte, in ihre Handtasche. Auch Zorro nahm, mit einem vorwurfsvollen Blick Richtung Sanji, sein 'Geschenk' vom Tisch. Gemeinsam standen sie in der Diele. Robin zog sich ihren Mantel an und auch Zorro streifte sich seine Jacke über, bevor sie sich mit Umarmungen verabschiedeten und sich für die Einladung sowie den schönen Abend bedankten. Als Nami die Tür hinter sich schloss, lehnte sie sich erschöpft mit dem Rücken dagegen und seufzte voller Enttäuschung. "Oh man, sie schnallen es einfach nicht!", gab sie kopfschüttelnd von sich, konnte sie es einfach nicht glauben, dass Zorro und Robin es nicht schafften, endlich zueinander zu finden. Aufmunternd nahm Sanji die Orangehaarige in den Arm. "Das wird schon, vertrau dem Spinatschädel! Ich habe ein gutes Gefühl!", versicherte er seiner Liebsten und grinste in sich hinein, glaubte er fest daran, dass es heute endlich klappte. "Kommt ihr Zwei, wir gehen ins Bett!", schlug er sodann vor, während er, noch immer total überwältigt, über Namis Bauch streichelte und sie in Richtung Schlafzimmer schob. ~~~ Langsam liefen die beiden zu Zorros Auto. "Wieso hast du nichts gesagt?", erhob nun Robin das Wort und sprach damit das Thema Franky an. "Hätte das etwas an deinen Gefühlen zu ihm geändert?", fragte Zorro nun. Leichte Besorgnis war seiner Stimme zu entnehmen, was der Schwarzhaarigen nicht verborgen blieb. "Natürlich nicht!", antwortete sie daraufhin wie aus der Pistole geschossen, wollte sie ihren Begleiter schließlich nicht verunsichern. Schulterzuckend sah er sie an. "Wieso hättest du es dann wissen wollen?". Robin grinste kurz. Zorro hatte recht, das musste sie zugeben. Also reagierte sie so, wie Zorro es immer gerne tat, mit einem Schulterzucken. Am Auto angekommen, öffnete Zorro der Schwarzhaarigen die Autotür. Bevor Robin jedoch einsteigen konnte, ertönte etwas weiter weg ein Poltern, was Robins Aufmerksamkeit erregte. Zorro nutzte indes diese Gelegenheit, griff in seine Jackentasche und holte den 'doofen' Haarreif hervor. Fix setzte er sich diesen auf und wartete darauf, dass Robin sich zu ihm umdrehte. "Was...?", fragte Robin und unterbrach sich selbst, als sie sich dem Grünhaarigen zuwandte. Sie lachte laut auf, als Zorro sie mit dem Haarreif auf den Kopf angrinste. "Was ist denn?". Er näherte sich ihr. "Weißt du etwa nicht, was man unter einem Mistelzweig macht?". Robins Lachen verstummte. Stattdessen hämmerte ihr Herz wild gegen ihre Brust. Bevor sie jedoch etwas erwidern konnte, zog Zorro sie bei den Hüften zu sich und legte sanft seine Lippen auf ihre. Erleichtert seufzend schloss Robin die Augen, legte ihre Hände an die Wangen des Grünhaarigen und erwiderte den längst überfälligen Kuss voller Verlangen, während Zorro seine linke Hand in ihren Haaren vergrub um sie so noch näher an sich zu ziehen. Nach Luft ringend lösten sie den Kuss. Sachte legte Zorro seine Stirn an die ihre und sah sie eindringlich an. "Ich bin ein Idiot!", gestand er sich ein, während auch Robin ihre Augen wieder öffnete. "Wie konnte ich nur so lange hierauf verzichten?!", schalte er sich, bevor er Robin erneut einen kurzen aber leidenschaftlichen Kuss aufdrückte. Heftiges Kribbeln durchfuhr ihren Körper. Wie lang sie doch auf diesen Moment gewartet hatte. Und ja, Zorro war ein Idiot. Aber nicht nur er hatte so lange darauf verzichten müssen, auch sie musste es. Besitzergreifend zog sie den Grünhaarigen an seinem Hemdkragen wieder zu sich und lächelte sanft, bevor sie diesem den Haarreif vom Kopf zog und ihm ein: "Dann hol es doch jetzt einfach nach!", entgegen hauchte. Schelmisch grinsend nahm Zorro ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie erneut. Natürlich ließ er sich das nicht zweimal sagen ... ~~Ende~~ Meine Lieben, ich hoffe mein 'kleiner' One-Shot hat euch gefallen! Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit! Lg, Kathili Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)