Windpocken von Moku ================================================================================ Kapitel 7: Grundlage einer guten Beziehung ------------------------------------------ Autor: Moku E-Mail: Mokuren@gmx.de Fandom: Fruits Basket/ Furuba Disclaimer: Ich leihe mir die Figuren nur so zum Spaß aus. Verklagt mich doch! *zunge raus steckt* Pairing: KyouxYuki (Scheint so, als wäre Kyou der dominante Part. *schulter zuckt* Was soll's.) Kommentar: SORRY! Es tut mir wirklich Leid, dass das Kapitel zwei Monate gebraucht hat! Ja, wirklich, ZWEI MONATE! Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Wahrscheinlich liegt es daran, dass, je dunkler die Geschichte wird desto schwerer es mir fällt, sie zu schreiben. Aus diesem Grund gehen wahrscheinlich auch die witzigen FFs oder Kapitel schneller. Oh well... *seufzt* Aber das letzte Kapitel ist auch schon fertig!!! Grüße: @vanna: NICHT STERBEN! DAS IST EIN BEFEHL! Ich könnte wegen Beihilfe zum Tod festgenommen werden und wie sollte ich denn in einem Gefängnis ohne Computer überleben? AHHH! @Ca: ...Well... ^^° Okay, Entschuldigung akzeptiert. @Hino-chan: @vanna: GLAUB IHR KEIN WORT! ICH WILL NICHT INS GEFÄNGNIS!!! T-T @Hino: Ich bin nicht heimtückisch! Fies, vielleicht, hinterhältig, ja, aber NICHT heimtückisch! Kyou: Wo ist denn da der Unterschied? Moku: O.O ... Klopausen, eh? Ich fühl mich geehrt... _ @Kereama: JA! Und dann bat ich meine Mutter, mir ein Chamäleon oder eine Spinne zu erlauben! NIXE! T-T Eltern sind so fies! Ihr einziges Argument war: Und wer würde sich um das Tier kümmern, wenn du nicht da bist? ... -_- Oh, dann magst du mich auch? *total einen an der Waffel hat* Das Aufstehen geht bei mir auch etwa anders. Da mein Zimmer so weit weg ist und ich das nie höre, wenn sie mich rufen, haben sie mir eine Klingel eingebaut. *drop* Du kannst es dir vielleicht vorstellen... Oh, um ehrlich zu sein, war ich, während ich das letzte Kapitel schrieb, zur Hälfte mit meinem Gedanken bei meiner FF ,Egoist'. Vielleicht hat das deshalb soviel Ähnlichkeit mit Harry und Draco... Und diese Beziehung wird der der beiden immer ähnlicher. *heul* Freuen? Ich bin ekstatisch! Eure Kommis haben mich durch das Praktikum mit einer nervigen Mitpraktikantin gezogen... Hoffentlich liest sie das nicht, aber soweit ich weiß hat sie kein Interesse an Mangas oder Animes... @kathrinchen: Äh... Tut mir Leid? Ich würde jetzt nicht sagen, dass es sooo schlimm war. ... okay, Kyou war Yuki um einiges überlegen... na ja, manchmal... @crow13: OKAY! Schlag ein! *crow zögerlich einschlägt* Wann immer ich eine Blockade habe, werde ich mich bei dir melden und du schlägst sie in die Flucht! Toller Plan! *freu* Tasuki81: Mein Kyou weiß noch nicht einmal was küssen ist! ^^° Scherz... natürlich. Kapitel Sieben - Grundlage einer guten Beziehung Yuki griff, ohne die Augen zu öffnen, nach den Tabletten, die er auf dem Nachttisch liegen hatte. Er machte sich nicht die Mühe, ein Glas Wasser zu suchen, stattdessen schluckte er sie in einem Stück runter, verzog dann angewidert das Gesicht. Leicht schüttelte er den Kopf, versuchte den Geschmack so schnell wie möglich loszuwerden. "Schmeckt wie alter Schuh, eh?", fragte jemand, und Yuki schlug überrascht seine Augen auf. Er drehte seinen Kopf und sah zu Kyou, der in der Tür lehnte. "Hm," antwortete er nur, schloss dann wieder seine Augen. Er hörte wie der andere Junge auf ihn zukam, dann seine Wange berührte. "Heb mal den Kopf," forderte Kyou ihn auf. Yuki öffnete die Augen, stützte sich dann mit den Ellenbogen am Bett ab. Während Kyou sanft seinen Hinterkopf abtastete, starrte er an die Wand, versuchte das Verziehen seines Gesichts vor Schmerz zu kontrollieren. Doch sobald er einmal scharf die Luft einsog, weil der Rothaarige auf eine besonders empfindsame Stelle seines Hinterkopfes drückte, hörte der andere mit seiner provisorischen Untersuchung auf. Aber er bewegte sich nicht von der Stelle, sondern blieb hinter Yuki auf dem Bett sitzen. "Deine Pocken sind gut verheilt." Yuki nickte. "Die Salbe brauchst du nicht mehr. Die Tabletten für deine Kopfschmerzen solltest du auch nur nehmen, wenn du sie wirklich nicht mehr aushalten kannst." Yuki dachte, dass Kyou aufstehen und sein Zimmer verlassen würde, aber der andere blieb weiterhin hinter ihm sitzen und starrte auf seinen Rücken. "Noch etwas?" Kyou antwortete nicht, drehte sich nur von Yuki weg und legte den Kopf schief. Yuki drehte seinen Kopf um und versuchte das Gesicht des anderen zu sehen, doch die roten Strähnen, die in Kyous Gesicht fielen, versperrten seine Sicht. "Kyou?" Der Rothaarige stand auf. "Shigure kommt heute wieder," murmelte er letztendlich und verließ das Zimmer. Yuki sah ihm nach, legte dann den Kopf schief. Die vier Tage, von denen er erwartete hatte, dass sie nie zu Ende gehen würden, waren nun vorbei. Und es kam ihm nicht so lange vor. Was hatte er in den Tagen gemacht? Ah, stimmt, im Koma gelegen, murmelte er verbittert, versuchte dann diesen Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Er verstand sich gerade mit Kyou und musste es nicht mit diesen ärgerlichen Gedanken zerstören. Stattdessen versuchte er die positiven Seiten der neuen ... ,Beziehung' zu beleuchten. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> */Mein Bruder Sugoru hatte sich in die Maus, in Hiromi, verliebt. Da war ich gerade sechzehn. Doch bevor er sie fragte, ob sie mit ihm zusammen sein wollte, bat er mich um Erlaubnis. Als er mich fragte, ob ich etwas dagegen hätte, schloss ich mich überrascht in meinem Zimmer ein. Meine Schwester, Midori, und Sugoru waren in meiner Gegenwart immer sehr vorsichtig, wenn es um die Etô ging, aber ich hatte nie gedacht, dass ich soviel Einfluss auf sie hatte. Erst später erfuhr ich, dass Midori den Kontakt zu den anderen Familienmitgliedern abgebrochen hatte und mit niemandem sprach. Sugoru handelte nicht so unüberlegt, verbrachte aber auch nicht unnötig viel Zeit mit den Soumas. Dieser Einfluss, er überraschte mich, verwirrte mich und ich begann mich zu hassen. Wenn ich nicht die Katze wäre, würden Mutter und Vater nicht streiten, müsste meine Familie nicht mit ihren Verwandten streiten, würden meine Geschwister sich nicht von ihren Cousins und Cousinen abkapseln, müsste ich nicht so ein menschenunwürdiges Leben führen, ausgestoßen und gehasst. Sugoru klopfte an meine Tür, doch ich antwortete nicht. Dann sprach er mit leiser Stimme: ,Es tut mir Leid, Shuichiro. Ich wollte es nicht. Aber Hiromi... sie... sie ist einfach so wunderschön. Ihr langes helles Haar und ihre großen strahlenden Augen. Und wenn sie spricht,' Seine Stimme wurde mit jedem Wort wärmer, doch mir wurde nur kalt. Ich verstand ihn, ich verstand ihn so gut. ,Es klingt, als würden Engel singen. Ihr leises Lachen...' ,Sugoru!' Ich unterbrach ihn, wollte das Bild von Hiromi nicht vor meinem inneren Auge haben. ,Frag sie!'/* Kyou hob langsam den Kopf, warf einen Blick auf die Uhr an der Wand. Seufzend stand er auf, ging langsam in die Küche und öffnete den Kühlschrank, doch dann schloss er ihn, ohne etwas genommen zu haben und starrte auf die weiße Tür. Shuichiro beschrieb in seinem Tagebuch, dass er sich verliebt hatte, doch er sagte nie, in wen. Ein Mädchen mit hellem, langem Haar und großen Augen. Er sagte, es würde nie etwas werden, sie waren nicht füreinander gedacht und dieser Gedanke fraß ihn innerlich auf. Er sagte, sie wäre besonders, hätte etwas Besseres verdient. Kyou wäre nie auf die Idee gekommen, dass Hiromi damit gemeint war. Hiromi - die Maus. "Was denkst du?", kam plötzlich eine leise Stimme von der Tür und riss ihn aus seinen Gedanken. Der Rothaarige wandte sich um, betrachtete Yuki nachdenklich. "Es gibt nichts Neues unter der Sonne," antwortete er gelassen und ging an dem Jungen vorbei ins Wohnzimmer und ließ sich dort auf eines der Kissen nieder. Yuki folgte ihm nur wenige Minuten später, in einer Hand ein Glas Saft. Er setzte sich seinem Cousin gegenüber, stellte das Glas auf den Tisch. "Wann wollte Shigure kommen?", fragte der Grauhaarige, lehnte sich auf den Tisch und sah den anderen fragend an. Dieser hob zur Antwort nur die Schultern, markierte sich eine Stelle im Buch und sah dann auf. "Von mir aus, kann er in Hokkaido bleiben." Ob dieser Antwort, hob Yuki eine Augenbraue, nahm einen Schluck aus seinem Glas, deutetet dann mit einer flüchtigen Handbewegung auf das Buch. "Und? Was schreibt die Katze?" "Dass er sich verliebt hat, sein Bruder aber mit dem Mädchen zusammen kommt." "Oh..." Kyou nickte nur, änderte seine Sitzhaltung lehnte sich auf den Tisch. "Was wird aus der Beziehung, die der Brüder, meine ich?" "Sugoru hat seinen Segen." "Er hat ihn gefragt?" "Hm...," antwortete Kyou gelangweilt, legte das Buch zur Seite und suchte mit der Hand nach einem anderen Buch. "Er ist der Meinung, dass sie mit seinem Bruder glücklicher wird." "Ich hätte es nicht gemacht." Der Rothaarige hob überrascht den Kopf, sah seinen Cousin fragend an. "Du hättest es nicht gemacht?" "Nein." Yuki schüttelte den Kopf, untermalte seine Aussage damit. "Dafür wäre ich zu egoistisch. Wenn ich jemanden mag, würde ich die Person nicht gehen lassen." "Und was ist mit Tohru?" "Bei Tohru ist das anders." "Inwiefern?" "Tohru ist... Tohru ist wie eine Schwester oder eine Mutter." Kyou sah den anderen nachdenklich an, nickte dann langsam mit dem Kopf. "Sie kümmert sich um jeden," fuhr Yuki fort, lächelte leicht. "Sie liebt das Leben und die Menschen. Und jeder der sie kennt, liebt sie. Ich, du, Shigure." "Akito?" Er zögerte kurz, sah dann ernst auf. "Ich weiß nicht." Kyou nickte. "Ich würde es machen." "Was?", fragte Yuki verwirrt. "Ich würde sie gehen lassen, die Person." "Nicht wahr." Er legte das Buch, nach dem er gesucht hatte, auf den Tisch und schlug es auf, redete dann weiter, ohne aufzusehen. "Doch. Wenn sie wirklich glücklicher wäre, mit jemand anderem, dann würde ich sie gehen lassen. Es wäre ziemlich egoistisch von mir, ihr Glück verhindern zu wollen." "Tohru?", fragte Yuki leise, sah in sein Glas. Kyou lächelte grimmig, schüttelte dann den Kopf. "Nicht Tohru, nein." "Kagura?" Diesmal lachte der Junge mit den roten Haaren leicht auf, versuchte dann sein Lachen zu unterdrücken. "Nein," antwortete er immer noch leicht amüsiert. "Kenn ich sie?" "Warum?" Yuki sah überrascht auf, beobachtete dann den Jungen, der desinteressiert das Buch durchblätterte. Doch anstatt zu antworten, sah er wieder auf seine Hand. Wusste er, warum er unbedingt wissen wollte, wen Kyou mochte? Theoretisch hatte es gar keinen Grund, er redete sich ein, dass es nur Neugierde war, doch zum gleichen Zeitpunkt schaltete sich wieder seine lang vermisste innere Stimme ein, die leise flüsterte, dass er eifersüchtig war. Was er natürlich nicht war! "Es gibt niemanden, Yuki." Der Angesprochne hielt in seinen Gedanken inne, blickte dann auf. Kyou traf seinen Blick und lächelte hinterhältig. "Zumindest noch nicht." Die Wangen des Grauhaarigen wurden leicht rot, doch bevor Kyou es bemerken konnte, nahm Yuki erneut einen Schluck aus seinem Glas. "Aber darum geht es nicht," fuhr Kyou fort, beendete das Durchblättern des Buches, legte es bei Seite und holte ein anderes auf den Tisch. "Die Frage ist doch, ob Liebe egoistisch oder altruistisch ist. Wenn ich wüsste, dass die Person, die ich mag, ohne mich besser dran wäre, würde ich mich soweit wie möglich von ihr fernhalten. Ich würde sie noch nicht einmal ansprechen, oder, wenn ich wüsste, dass sie mich mag, so tun, als könne ich sie nicht leiden. Sie wäre vielleicht im ersten Moment enttäuscht oder verletzt, aber ihr Leben ginge weiter. Wenn ich jetzt aber eine Beziehung anfinge... Das würde die Situation vollständig verändern. Sie hätte Erinnerungen und ihre Liebe würde sich vielleicht festigen, aber wir könnten sie uns nie gegenseitig zeigen, unsere Liebe. Egal wie sehr wir es uns wünschten, es wäre unmöglich. Denn es gibt nichts auf der Welt, dass diesen Fluch zerstören könnte." Yuki hörte ihm gebannt zu, während Kyou noch immer gelangweilt mit den Blättern spielte, seinen Blick nie von dem Buch abwandte. "Bei Sugoru ist das ein bisschen anders. Er und Hiromi könnten sich umarmen, ohne dass einer von beiden sich plötzlich in ein Tier verwandelt, aber es wäre trotzdem das Problem-" "Das Mädchen ist ein Eto?", unterbrach Yuki den anderen. "Welches Tier?" "Das ist irrelevant, Yuki. Shuichiro war die Katze und keiner aus der Souma-Familie hätte diese Beziehung akzeptiert. Das ist ein Fakt." "Aber sein Bruder würde mit Hiromi nicht glücklich werden, oder ... andersrum." "Glücklicher als mit der Katze. Außerdem hat niemand behauptet, dass das Mädchen in Shuichiro verliebt war." Yuki schwieg, schüttelte dann den Kopf. "Das ist in so vielen Aspekten falsch." Kyou zuckte mit den Schultern. "Dein Egoismus ist auch falsch. Liebe ist nun einmal ein heikles Thema, vor allem bei den Etos." "Liebe sollte gar kein Thema sein," entgegnete Yuki verdrießlich, stand auf und ging in die Küche. Kyou sah ihm nach, nickte dann grimmig lächelnd. "Ja, Liebe sollte nie ein Thema sein." Sobald der Grauhaarige wiederkam, setzte er sich neben Kyou, stützte dann seinen Ellenbogen am Tisch ab und lehnte seinen Kopf in die Hand. "Aber müsste ich mich zwischen egoistischer oder altruistischer Liebe entscheiden, ich würde die egoistische wählen." Kyou lachte leise, sah seinen Gesprächspartner amüsiert an. "Wieder etwas, indem wir uns unterscheiden." "Aber macht das nicht Liebe aus? Wenn man jemanden liebt, möchte man ihn besitzen, möchte man, dass die Blicke sich nie von einem abwenden. Denkst du nicht auch so?" "Nein, ich bin der Meinung, dass wenn man jemanden liebt, man möchte, dass diese Person glücklich ist." "Bekommt dann diese Person nicht den Eindruck, dass die andere sie nie geliebt hat und deswegen gehen lässt?" "Fühlte sich die geliebte Person dann nicht eingeengt?" Sie sahen sich beide abwartend an, nicht gewillt, ihren Standpunkt zu ändern. "Ehrlich gesagt," begann Kyou nach einer Weile des Schweigens, "Ist das Thema Liebe tabu, solange Akito unser Oberhaupt ist. Also macht es gar keinen Sinn, darüber nachzudenken. Findest du nicht auch, dass Hatori und Tohru gut zusammen passen?" Yuki, leicht aus der Bahn geworfen, konnte nur unter großem Aufwand all seiner Energie ein ,Eh??' zurückhalten, doch seine Gesichtsmuskeln entgleisten und sein Mundwinkel zog sich nach oben. Dann verschluckte er sich, was schon Können aufwies, da er nichts im Mund hatte, an dem er sich hätte verschlucken können. Während er hustete und nach Luft schnappte, klopfte ihm Kyou besänftigend auf den Rücken, was in diesem Fall verständlicher Weise keinen Nutzen hatte. "Wo kam das denn her?", fragte der Grauhaarige, nachdem er sich wieder beruhigt hatte und sah seinen Gesprächspartner überrascht an. Kyou zuckte allerdings nur mit den Schultern und wandte sich wieder dem Buch zu. "Ich meine, allein der Altersunterschied!" "Ist das so wichtig?", hakte Kyou nach, ohne von seinem Buch aufzusehen. "Natürlich! Ich meine, Hatori ist, was, 25?" "27," verbesserte ihn der andere, sah kurz zur Seite und dann wieder auf sein Buch. "Dein Bruder ist genauso alt, also solltest du das wissen." Yuki betrachtete ihn nachdenklich, zog dabei seine Augenbrauen zusammen. Doch bevor er etwas erwidern konnte, klingelte das Telefon. Als er bemerkte, dass Kyou sich keinen Zentimeter bewegte, stand er auf, ging in den Vorraum und nahm den Hörer ab. "Souma," antwortete er gelangweilt, sah durch den Türspalt auf den Rücken des rothaarigen Jungen. "Yuuuuuuuuuuuuukiiiiiiiiiiiiiiiii!" "Momiji," stellte er nüchtern fest. "JAAAAA! Wie geht es dir Yukiii~i?" "Danke, schon viel besser." Er hielt den Hörer so weit es ging von seinem Ohr weg, bemerkte dann, dass Kyou sich umgedreht hatte und genervt zu ihm rüber sah. Er zuckte nur die Schultern und wandte sich wieder der Person am anderen Ende zu. "Haru und ich haben uns solche Sorgen gemacht! Aber Hatori hat gemeint, dass wir dich bald besuchen können. Ist das wahr? Wir würden uns so freuen. Stimmt doch, Haru? Oder? Oder?" Yuki konnte keine Antwort hören, aber er nahm an, dass der andere Junge genickt hatte. "JAAAA! Kisa und Hiro kommen auch! Und Ayame! Als er hörte, dass du krank bist, war er ganz traurig und wollte sofort zu dir kommen, aber Hatori hielt ihn davon ab. Daraufhin rief er Shigure an und beklagte sich und die beiden weinten am Telefon und flehten Hatori an, ihn gehen zu lassen. Aber Hatori blieb gaaanz kühl und sagte immer wieder nein." Yuki hätte beinahe den Hörer fallen gelassen, nachdem er diese Worte vernommen hatte. Ayame? Bei ihm? Er konnte es sich schon vorstellen: Sein großer Bruder in irgendeinem Krankenschwesternoutfit, in seinem Haus, versuchte vielleicht sogar etwas zu kochen, während er sich nebenbei an ihn kletten würde und nicht in Ruhe ließe. "-Ritsu war zu Besuch und entschuldigte sich, weil er dachte, dass es alles seine Schuld wäre, doch Haru-" Yuki hörte Kyou leise lachen, sah überrascht auf, doch der Rothaarige wandte sich wieder ab und versuchte sein Gesicht zu verbergen. "-Kagura, als sie hörte, dass Kyou sich um dich kümmert-" Langsam setzte sich Yuki auf den Boden und legte den Hörer neben sich ab, sah sich dann im Vorraum um. Nachdem er bemerkte, dass es nichts Interessantes zu sehen gab, wandte er sich wieder dem Rücken des Rothaarigen zu. Ihm fielen die Worte wieder ein, die der andere gesagt hatte. ,Er würde sie gehen lassen.' Yuki hatte ihn nie für so selbstlos gehalten, aber andererseits verstand es der andere, seine Gefühle zu verstecken. Es störte Yuki, denn nachdem er die letzten Tage mit ihm verbringen musste, hatte sich sein Bild von Kyou verändert. Er konnte ihn nicht mehr so leicht einordnen und würde es womöglich auch nicht mehr können. Kyou offenbarte ihm zu viele Facetten seines Charakters in nur ein paar Tagen und es schien, als könnte sein Gehirn dort nicht mitkommen. Er hatte keine Zeit die Informationen zu verarbeiten und sobald Tohru und Shigure wieder da wären, würde sich alles wieder zum Alten wenden. "-Mädchen umarmte Hiro und er verwandelte sich! Nee, Yuki! Daraufhin wurde Hatori böse und-" Und wie sollten sie sich den anderen gegenüber verhalten? Obwohl das wahrscheinlich das kleinste Problem war. Sie gingen sich aus dem Weg und würden es auch weiterhin tun, ohne darüber nachzudenken, aber Yuki wusste nicht, ob er das noch wollte. Denn zu seiner eigenen Überraschung musste er feststellen, dass es Spaß machte, mit Kyou zu reden. Er war nicht der Idiot, für den Yuki ihn hielt und er war keineswegs langweilig. Ihre Ansichten unterschieden sich aber es hätte ihn andererseits auch verwirrt, wenn das nicht so wäre. Sie waren vom Charakter grundverschieden. "-Prüfung mit 89 Punkten geschrieben. Deswegen war Hatori wütend... Nee, Yuki! Hörst du mir zu?" Yuki wurde aus seinen Gedanken gerissen und nahm den Hörer in die Hand. "Natürlich. Es scheint, als wäre viel passiert in den letzten zwei Tagen." "JAA! Oh, Hatori will noch mit dir reden. Und Haru auch!" "Hatori?" Er bekam keine Antwort, hörte nur ein paar Stimmen und dann wie der Hörer aufgenommen wurde. "Kopfschmerzen weg?" "Ja," antwortete Yuki, nickte dabei. "Was ist?" "Sag Shigure, dass er zum Haupthaus kommen soll, sobald er wieder zu Hause ist. Akito will mit ihm reden." Yuki schrak auf, bemerkte dann, dass Kyou sich wieder zu ihm umdrehte und fragend ansah, dann aufstand und zu ihm rüberging. "Ist das alles?" "Nein. Ich werde morgen rüberkommen. Das war alles. Ich gebe dir jetzt Haru." "Yuki? Akito will mit Shigure *reden*, eh?," fragte Haru rhetorisch und Yuki wusste, dass er gerade *Black* war. Ein weiterer Grund, die Aussage zu ignorieren... "Ähm... Ja." Er dachte ihm würde schlecht werden. "Gib mir mal Kyou." Nur allzu willig, gab der Grauhaarige den Hörer ab, wanderte ins Wohnzimmer und setzte sich auf ein Kissen. Nach einem kurzen Moment nahm er das Glas wieder in die Hand und klammerte sich daran fest. "Was soll das heißen, ich soll mich besser um Yuki kümmern? ... Warum ich ihn allein ließ? Ich war EINKAUFEN! Wir brauchen Essen, weißt du? ESSEN! Nahrung! Ich meine, ich könnte Yuki auch verhungern-... Ja, ja, ich weiß, Black-Haru-... Nein-... Schon mal was von den Prinzipien eines Gesprächs gehört? ... Das dachte ich mir." Kyou drehte sich um und beobachtete den grauhaarigen Jungen, lehnte sich dann gegen die Wand, während Haru sich am anderen Ende beschwerte und mal wieder drohte, ihn fertig zu machen. Nach der Tirade von zehn Minuten, wahrscheinlich ein neuer Rekord für Haru, der so gut wie nie sprach, konnte Kyou den Hörer auflegen und zurück ins Wohnzimmer gehen. Dort angekommen ließ er sich im Schneidersitz neben Yuki auf den Boden fallen, stützte seine Ellenbogen auf den Knien ab und hielt sich die Ohren "Nur fürs Protokoll," fing er an, beobachtete den anderen Jungen, der schweigend am Tisch saß. "Das ist alles deine Schuld." Diese Aussage bekam die Aufmerksamkeit des anderen. Kyou lachte leise, lehnte sich dann vor und stützte seine Arme auf dem Tisch ab. "Also, was hat Hatori gesagt?" Yuki schüttelte nur den Kopf. "Ging es um Akito?" Überrascht sah Yuki auf. "Okay. Und? Was war?" "Hatori meinte, Shigure solle so schnell wie möglich zu Akito gehen, weil dieser noch etwas mit ihm *besprechen* wolle. ... Und ich glaube, mir wird gleich schlecht..." Über Kyous Lippen stahl sich ein Grinsen und er sah auf, starrte dem anderen direkt in die Augen. "Oh." Er rückte näher an den anderen, lehnte sich leicht an seinen Schulter, während Yukis Körper sich verspannte. "Du hast etwas gegen... diese Beziehungen?", fragte er gelangweilt, lehnte sich weiter vor. "Nicht wirklich, aber Shigure und Akito... Das ist einfach..." Yuki schüttelte sich, lehnte sich zur Seite, doch der andere folgte ihm. "Wie soll ich es sagen? Ewww!" Kyou drehte den Kopf. "Ewww?", fragte er und lachte leise. "Wie eloquent." "Du benutzt dieses Wort in letzter Zeit öfter," meinte der Grauhaarige, versuchte seine Nervosität zu überspielen. Er wusste nicht wirklich, was Kyou wollte. Wahrscheinlich wollte er ihn verärgern und verunsichern, wieder aufziehen und sich über ihn lustig machen. Und obwohl Yuki dies wusste, wusste er nicht, wie er reagieren sollte. "Hey, Yuki," hauchte Kyou. Dann legte er eine Hand auf den Schenkel des anderen und in diesem Moment beschloss Yuki, dass genug, genug war. Er stand auf und sah den anderen gereizt an. Doch Kyou wandte sich nur ab. Plötzlich fiel ihm ein, was er einmal über Katzen gelesen hatte. Er hatte es nie mit Kyou assoziiert, aber in dem Moment, in dem sich seine Hände zu Fäusten ballten und er einen Schritt zurückging, dachte er, dass es passte. Perfekt. Sie schleichen herum, sie blicken gespannt, sie schnurren Sie reiben sich an dir, aber sie interessieren sich nicht für dich. Kyou spielte mit ihm, und es gefiel ihm nicht. In einem Moment unterhielten sie sich ganz normal, argumentierten und im nächsten änderte sich alles Schlag auf Schlag. Yuki hatte darüber keine Kontrolle, und er hasste es, wenn er die Kontrolle verlor. Wieder etwas, was er von Kyou nicht kannte. Er dachte immer, sein Cousin wäre berechenbar, aber in den letzten Tagen bemerkte er, dass er dessen nächste Handlung nicht voraussehen konnte. Nie. Er hatte es schon in seinen Augen gesehen. Diese roten Augen, wie das Feuer. Er bezeichnete es immer als verspielt und als gefährlich. Kyou war genauso. "Du läufst immer weg." Yuki sah verwirrt auf. "Stört dich meine Nähe so sehr?" Er überlegte nicht lange, sondern sagte das erste Wort, dass ihm in den Kopf kam. "Ja." Kyou sah ihn an, sagte aber nichts, doch Yuki dagegen kamen Wort in den Sinn, die er, ohne dass er sie vorher überdachte, aussprach. "Ich weiß nie woran ich bei dir bin. In einem Moment unterhalten wir uns ganz normal und im nächsten flirtest du mit mir! Versuch es gar nicht erst zu leugnen, ich bin nicht so naiv, dass ich das nicht mitbekomme. Ich meine, DAS kann man auch nicht missverstehen. Aber ich kann es nicht leiden, wenn man mit mir spielt. Ich bin kein Spielzeug, das dich amüsiert, ich bin keine Puppe, mit der man machen kann, was man will und ich bin nicht gewillt, alles zu akzeptieren, was du tust." "Das heißt, ich soll Ernst machen und nicht spielen?", fragte Kyou desinteressiert, stand auf und sah dem anderen direkt in die Augen. "Die Frage ist nur, wie ernst." Yukis Atmen beschleunigte sich und er hatte das Gefühl, als würde er jedem Moment umfallen. Er sagte sich, dass es von der Aufregung und dem Ärger kam, vielleicht auch von der Kopfwunde, aber nicht von dem intensiven Blick und dem verspielten Grinsen. Kyou lehnte sich vor. Im gleichen Moment holte Yuki mit der Faust aus und schlug dem anderen in den Magen, dann drehte er sich um und stolzierte wütend aus dem Raum, während Kyou sich den Bauch hielt. "Oi, Kyou-chaaaan. Das war ja auch nur zu erwarten." Der Rothaarige seufzte und ließ sich auf ein Sitzkissen fallen. "Wie lange bist du schon hier?" "Lang genug," antwortete der Schwarzhaarige, ließ sein Gepäck fallen, breitete dann seine Arme aus. "Kyou-chan, ich bin wieder daaaaaaaaa." Shigure warf sich dem anderen an den Hals und drückte ihn an sich, rieb dabei seine Wange an der des anderen. Kyou dagegen wehrte sich vehement mit Tritten und verzweifelten Schlägen, doch der Ältere ließ nicht von ihm. "Oh, Kyou-chaaan, warum nur bist du so kühl zu mir! Ich habe dich doch sooooo vermisst. Warum tust du mir das an? Oh weh mir, mein Liebster ist sooo kühl!" "SHI.GU.REEEEE!" >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Yuki warf sich auf sein Bett und drückte sein Gesicht ins Kissen. Er versuchte seinen Atem zu regulieren und seine Wut zu unterdrücken. Aber das autogene Training brachte ihm nicht viel, also biss er in sein Kissen und trat seine Bettdecke mehrmals hintereinander. Er wusste nicht, was sich Kyou dabei dachte und wahrscheinlich wusste dieser es selbst nicht. Wo kamen diese Andeutungen her und warum reagierte er so auf sie? Es war beruhigend, als er diese seltsamen Hormontabletten nahm. Da hatte er wenigstens eine Ausrede gehabt, aber nicht ohne. Er mochte Kyou nicht. Er mochte Kyou nicht. Er mochte Kyou nicht! Falsch, er war soweit ihn zu mögen und urplötzlich tat der Rothaarige etwas, das Yuki wieder dazu brachte, an seinem Urteilungsvermögen zu zweifeln. "-wenn ich wüsste, dass sie mich mag, so tun, als könne ich sie nicht leiden-" Er hielt in seinem Treten inne. Das konnte es nicht sein, Kyou hasste ihn und das tat er schon seit Jahren. "-dass ich dich nie wirklich gehasst habe." Yuki schüttelte den Kopf, versuchte die Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen, aber immer mehr Erinnerungen traten auf und verwirrten ihn. "Kyou-kun macht sich wirklich Sorgen um dich," hatte Tohru vor der Abreise gesagt und er hatte ihr nicht geglaubt. "Kranke, Yuki, sollten nicht allein sein - egal wie banal die Krankheit ist. Sie sind in dieser Zeit am hilflosesten und sensibelsten. Außerdem kann die Stille einen verrückt machen." Kyou war in seiner Kindheit immer allein gewesen und wusste am besten Bescheid, wie sich das anfühlte. Kyou wusste, dass Yuki es nicht ausgehalten hätte und hatte beschlossen bei ihm zu bleiben. "Ich dachte anfangs, ich wäre geächtet, weil ich mich dir gegenüber nicht feindselig verhalten habe. Also fing ich an, alles an dir zu ignorieren, was auch nur im Entferntesten positiv hervorstechen könnte. Weil das den Hass, den ich mir aneignen musste, zerstört oder verringert hätte. ... Die Augen, Yuki, sind die Spiegel zu deiner Seele. ... Du hast schöne Augen, Yuki... Du hast eine reine Seele. Er hörte auf den Kopf zu schütteln und starrte stattdessen auf das Kissen, dann schloss er erschöpft seine Augen, schluckte schwer. Er hatte das Gefühl, als müsse er sich übergeben und er spürte Schmerzen in der Brust. Er drückte das Kissen fester an sich, presste seine Augen dagegen und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Nie im Leben würde er wegen Kyou weinen. Nie im Leben! >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Kyou starrte unentwegt auf das Buch, ob er las oder nicht, und versuchte den älteren Mann, der ihn schon seit über einer Stunde von der Seite anstarrte, zu ignorieren. Und nicht nur irgendwie anstarrte. Nein! Sondern mit diesem Welpenblick, der an einem erwachsenen Mann albern aussah und an Shigure noch viel schlimmer. "Neee, Kyou-chan," begann der Schwarzhaarige, rückte noch näher. "Was war das da vorhin zwischen dir und Yuki?" "Yuki und dir," korrigierte er, gab aber keine weitere Antwort. Nach ein paar Minuten des Schweigens seufzte der Ältere. "Dann frage ich eben Yuki. Muss sowieso noch Hallo sagen." Mit diesen Worten stand Shigure auf und verließ das Wohnzimmer. Kyou wartete bis er die Schritte des anderen auf der Treppe hörte, stützte dann seinen Kopf in seine Hände und schloss die Augen. "Du hast etwas gegen... diese Beziehungen?" Er wollte Yuki nicht verunsichern, oder mit ihm spielen. Kyou wusste, dass er oft kleine Andeutungen gemacht hatte, die nichts bedeuteten und er wusste auch, dass Yuki die Bedeutungslosigkeit der Worte kannte. Aber in diesem Moment folgte er einem Impuls, den er sich selber nicht erklären konnte. Es war wahrscheinlich die gesamte Situation. Er hatte keinen Hintergedanken gehabt und er war leicht verstimmt als Yuki aufsprang, als wäre ihm seine Nähe unangenehm. "Stört dich meine Nähe so sehr?" Er hatte diese Frage ernst gemeint. Er wollte wissen, ob Yuki bei ihm war, weil er die einzige Person im Haus war oder weil er es so wollte. Er wollte wissen, wo und wie sie zueinander standen. Warum, konnte er auch nicht sagen, es hatte keinen Sinn, das noch herausfinden zu wollen. In zwei Tagen wäre alles wieder beim Alten und dann käme der Schulabschluss. "Ja." Diese Antwort, obwohl sie es nicht hätte tun sollen, überraschte ihn. Natürlich hatte er nicht geglaubt, dass sie die besten Freunde wären, aber er dachte zumindest, dass, genauso wie bei ihm, auch bei Yuki sich die Einstellung zueinander geändert hätte. Doch dann kam Yukis Begründung und Kyou konnte nicht leugnen, dass er sich widersprüchlich verhielt. Aber das Flirten war ihm neu, oder er tat es unbewusst. Kyou begriff, dass Yuki, seit Kyou angefangen hatte sich um ihm zu kümmern, glaubte, dass er sich das Ziel gesetzt hätte, ihn zu blamieren und mit ihm zu spielen und in einem gewissen Sinn tat er das auch, nur tat er es im Unterbewusstsein. Doch zu diesem Zeitpunkt wollte er es nicht einsehen, wollte er nicht akzeptieren, dass er vielleicht Yukis Gefühle verletzt hatte, also sagte er das Erste, das ihm in den Sinn kam. Und damit verschlimmerte er die Situation nur noch. Aber das Schlimmste war, dass Shigure vermutlich alles gesehen hatte. Und somit würde es auch bald Akito erfahren. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Shigure hielt an der Tür des anderen, horchte gespannt. Doch das Zimmer war verdächtig still und hätte Yuki in dem Moment nicht geflucht, hätte er wahrscheinlich angenommen, dass Yuki entweder schlief oder sich woanders im Haus aufhielt. Er klopfte einmal leise, aber es kam keine Antwort. Er klopft ein zweites Mal, aber es folgte nur ein Krachen an der Tür. Wahrscheinlich hatte Yuki wieder etwas geworfen. Er klopfte ein drittes Mal. "Verschwinde! Ich habe jetzt wirklich nicht die Geduld mit dir zu reden. Also los, hau ab, lass mich in Ruhe!" "Oh weh mir, und dabei hab ich gerade den langen und beschwerlichen Weg von Hokkaido hierher auf mich genommen, weil ich deine süße Stimme so vermisst habe!" "Shigure?" "In Fleisch und Blut! Und wenn ich könnte würde ich in dein Zimmer stürmen und dich an mich drücken und umarmen, um meine unsterbliche Liebe deinem lieblichen Herz zu verkünden." Es kam keine Antwort von der anderen Seite der Tür und Shigure legte seinen Kopf schief. "Yuki?" "Oh? Du hast mit mir geredet?" Der ältere Mann lachte leise, lehnte sich gegen die Wand. "Weißt du, was die Basis einer guten Beziehung ist," fragte er, sah seitlich auf die Tür. "Ich wüsste nicht, dass wir eine Beziehung hätten," antwortet der andere gelangweilt, schien aber näher an die Tür gerückt zu sei, damit sie nicht so laut reden mussten. "Oh, du bist immer so kühl zu mir!" "Ich kenn den Text." Shigure konnte aus den Worten des anderen ein Lächeln herauslesen und nickte zufrieden. "Reden." "Worüber?" "Nein, Reden ist die Grundlage einer funktionierenden Beziehung." Erneut kam keine Antwort. Wahrscheinlich wusste Yuki, worauf er hinaus wollte. "Die meisten Probleme entstehen aus Missverständnissen, weil der eine Partner sich nicht ausdrücken und der andere nicht zuhören kann." Es war immer noch still, dann: "Wie viel hast du gesehen?" "Nicht vi-" "Kyou und ich haben keine Beziehung." "Du kannst mir nicht erzählen, dass ihr in den Tagen, in denen ihr allein wart, nicht irgendetwas aufgebaut habt," behaarte Shigure, betrachtete verwirrt den roten Fleck an der Wand. "Hey-ist das Blut?" Yuki sog die Luft ein, riss dann die Tür auf. Der Schwarzhaarige sprang von der Tür weg und nahm soviel Abstand von Yuki, dass sie sich noch bequem unterhalten konnten. "Nein," antwortete der Grauhaarige, sah auf die Wand. "Kyou hat, als er mir etwas zu essen brachte, das Tablett schief gehalten und etwas fiel runter." "Was?" "Marmelade." "Wir haben Marmelade?" (Wenn dir was besseres einfällt...) Yuki drehte sich mit hochgezogener Augenbraue zum anderen um, doch dann wandte er sein Gesicht schnell wieder ab. Shigure bemerkte, trotz des kurzen Blickes, die geröteten Augen, sagte aber nichts. Stattdessen wandte er sich wieder der Wand zu, nickte langsam. "Und wann hatte Kyou vor, das weg zu machen?" "Eigentlich... heute..." In diesem Moment kam Kyou die Treppe hoch, hielt ein Glas Wasser in einer Hand und spielte mit einer kleinen Packung in der anderen. Als er die letzte Stufe betrat, sah er auf, folgte dann den Blicken der anderen beiden, ohne darüber nachzudenken, warum sie auf dem Flur standen, obwohl Shigure sich nach Hatori noch nicht einmal in einem hundert Kilometerradius um Yuki hätte aufhalten dürfen. Seine Augen weiteten sich und er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Yuki hielt ihn davon ab. "Ich erzählte Shigure gerade, dass du Marmelade verschüttet gelassen hast und deshalb dieser Fleck an der Wand ist, den du eigentlich schon wegmachen wolltest." Kyou sagte nichts, setzte sich wieder in Bewegung. "Das mache ich nachher." Er blieb vor dem Grauhaarigen stehen, reichte ihm die kleine Packung und das Glas Wasser. "Hatori hatte gesagt, sobald es dir besser geht, sollst du die Tabletten nehmen." Beide vermieden es bestimmt sich anzusehen, starrten stattdessen auf ihre Hände. "Du solltest nicht in Yukis Nähe sein, Shigure," brach Kyou das Schweigen, sah den Älteren ernst an. "Wenn Hatori das herausfindet, dann kann ich meinem Leben ,Auf Wiedersehen' sagen." Der Angesprochene lachte laut, deutete Yuki an, in sein Zimmer zu gehen und, sobald dieser das getan hatte, lief er geradewegs auf Kyou zu. Mit einem großen Sprung stürzte er sich auf den Kleineren und hielt ihn in einer festen Umarmung gefangen. Während Kyou erneut versuchte sich zu wehren, rieb Shigure seine Wange an der des anderen. "Awwwwwww, macht sich der kleine Kyou Sorgen um seinen großen, lieben Shi-chaaaaaaan?" "NEIN! Um mein Leben. Und das tu ich in diesem Moment auch," keuchte der andere, drückte Shigures Gesicht weg. "Shi.Gu.Reeeeeeeee!" Von der Tür aus beobachtete Yuki das Schauspiel. Er hatte die beiden schon oft so gesehen, aber noch nie hatte es ihn so gestört, wie in diesem Moment. Er wusste nicht, was es war, dass ihn störte, aber er hatte auch keine Lust es zu analysieren. Stattdessen klopfte er leise an die Wand, um die Aufmerksamkeit der beiden zu erregen. Zu seinem Unglück reagierte aber nur Kyou, der aus Reflex in seine Richtung sah, seinen Blick aber so schnell wie möglich wieder abwandte. "Hey!", sagte Yuki, und dann schien auch Shigure ihn zu hören, drehte sich mit dem rothaarigen Bündel in seinen Armen um und sah ihn fragend an. Yuki räusperte sich, zeigte dann auf Kyou. "Ich brauch ihn noch," erklärte er, doch Shigure sah ihn nur aus großen verwirrten Augen an. "Er muss mir noch helfen, die Salbe auf die Pocken aufzutragen," erläutere er weiter. Shigure schien ein Licht aufzugehen und er ließ den anderen auf den Boden fallen. Dieser stand sofort auf und ging zur Tür des Grauhaarigen, drückte sich an diesem vorbei und sah den grinsenden Mann feindselig an. "Ich muss mich sowieso noch um ein paar Dinge kümmern," meinte Shigure, wandte sich der Treppe zu. "Ah, Shigure." Der Angesprochene drehte sich schwunghaft um, sah Yuki liebevoll an. "Oh, Yuki, wenn ich könnte, würde ich dich umarmen, aber, auch wenn mein Herz zerbricht-" In diesem Moment flog ihm ein Kissen entgegen, doch er wich erschrocken aus. "Du sollst dich im Haupthaus bei Akito melden. So schnell wie möglich!" Mit diesen Worten knallte Yuki die Tür zu und lehnte sich dagegen. Sobald er aufsah, bemerkte er, dass Kyou ihn, mit den Armen vor der Brust verschränkt, argwöhnisch betrachtete. "Was?", fragte er tonlos und setzte sich auf sein Bett. "Deine Pocken." "Was ist mit ihnen?" Kyou seufzte, machte es sich auf dem Boden bequem und legte seine Arme in seinen Schoß. "Du brauchst die Salbe nicht mehr. Du weißt, dass deine Pocken weg sind. Ich habe es dir heute morgen gesagt." "Ich mag mich irren, aber ich dachte, du wärst lieber hier als in Shigures Umarmung. Nun, wenn es dein Wunsch war genau in dieser Situation zu verharren, entschuldige ich mich natürlich," antwortete Yuki bemüht unbekümmert. Kyou lag eine Antwort auf den Lippen. So etwas wie ,Ich würde nur in deinen Armen liegen wollen', aber er verkniff sie sich und lachte stattdessen. "Wie aufopfernd." Wie so oft schon an diesem Tag herrschte eine ungemütliche Stille zwischen den beiden. Yuki fielen wieder Shigures Worte ein. ,Reden ist die Basis einer Beziehung. Aus welchem Ratgeber er das wohl hat?', dachte er, rollte sich auf die Seite und sah zu dem rothaarigen Jungen auf seinem Boden. Kyou sah auf, seufzte dann. "Okay. Ich werde das nur einmal sagen also hörst du besser zu," begann er, blickte auf den Boden, während Yuki sich aufsetzte und ihn abwartend ansah. Ein paar Minuten vergingen und Kyou hatte immer noch nicht weiter gesprochen. "Ähm..." "Lass mir Zeit, okay?" Yuki nickte nur, wusste nicht, worauf Kyou hinaus wollte. Es war dem anderen sichtlich unangenehm, was ihn etwas zufrieden stellte. Was auch immer er hören würde, es bliebe wahrscheinlich wirklich ein einmaliges Erlebnis. Wo war sein Aufnahmegerät? Er brauchte einen Beweis, dass das wirklich stattfand - was auch immer es war. Während Kyou also den Mut ansammelte, den er brauchte um zu sagen, was auch immer er sagen wollte, ging Yuki zu seinem Schreibtisch und öffnete die unterste Schublade. Er holte ein silbernes Diktiergerät hervor, kontrollierte die Batterien und stellte das Gerät auf die Ecke des Tisches, wanderte dann zurück zum Bett und setzte sich. Kyou holte einmal tief Luft, stand dann auf und ging auf die Tür zu. Yuki sah ihm nach, wunderte sich etwas, sagte aber nichts. "Du weißt genau, dass ich mich so gut wie nie für etwas entschuldige und wenn ich es versuche, werde ich meistens unterbrochen." Yukis Augen weiteten sich und er hoffte, dass das Aufnahmegerät auch auf dieser Distanz alles aufnahm. "Ich denke schon seit gestern darüber nach, wie ich etwas sagen kann, das einer Entschuldigung nahe kommt ohne es zu sein." Kyou drehte sich um, sah den anderen direkt an. "Ich habe nie bewusst versucht deine Situation auszunutzen, auch wenn du das denken magst. Du weißt, dass ich oft Dinge sage, die ich nicht so meine, auch wenn sie meistens nicht-" Er machte eine leichte Kopfbewegung zur Seite "-dahin gehen. Ich sehe dich nicht als Spielzeug oder Puppe und setzte nicht voraus, dass du alles akzeptierst. Ich weiß, dass du es nicht tust." Er hustete leicht, wahrscheinlich um ein Lächeln zu unterdrücken, dann wandte er sich wieder der Tür zu. "Was ich sagen will, du weißt es sicher, aber, es... es-" "KYOU-CHAAAAAAAN! YU-CHAAAAN! ICH GEHE JETZT ZU-" "SCHNAUZE!", rief Kyou durch die Tür und alles wurde still. Dann vernahmen sie ein leichtes Winseln, das immer lauter wurde, bis ein Kratzen an der Tür dazu kam. Der Rothaarige ballte seine Hände zu Fäusten. "Yu-chan... ich wollte mich doch nur... nach so langer Zeit... und Kyou ist so herzlos..." "MACH DICH ENDLICH VOM ACKER, DU VOYEURISTISCHER BASTARD!"[1] Yuki stand auf und stellte sich neben Kyou, legte ihm eine Hand auf den Arm um ihn davon abzuhalten, die Tür aufzureißen und somit in Shigures Falle zu laufen. Sein Cousin sah ihn verwirrt an, seufzte dann. "Shigure," meinte Yuki bestimmt. "Akito wartet bestimmt schon, schließlich weiß er nicht, dass du weg warst und wird sich fragen, warum du nicht springst, wenn er ruft." Es war still auf der anderen Seite, dann: "Bin schon weg." Ein paar Sekunden später hörten sie hastige Fußschritte aus Shigures Zimmer und dann ein Poltern auf der Treppe. Wenig später knallte die Haustür zu. "Man muss nur Akito erwähnen und er springt," seufzte Yuki, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und sah Kyou herausfordernd an. "Du warst bei ,es...es'." Der Grauhaarige wusste genau, dass er dem anderen den Ausgang und somit die Fluchtmöglichkeit versperrte, aber er wollte die Entschuldigung hören und wissen, ob sie ernst gemeint war. Kyou wandte sich ab, doch Yuki hielt ihn noch immer am Arm fest und verhinderte damit, dass sich der andere ganz und gar abwenden konnte. "Ich stehe hier, Kyou." Widererwartend riss sich der Rothaarige los, verschränkte wieder die Arme vor der Brust und holte Luft. Sein Rücken war erneut zu Yuki gedreht und seine Augen waren auf die Bäume fixiert. Doch Yuki stellte sich vor ihn, hielt wieder seinen Arm fest. "Sieh mich dabei an. Sag es mir und nicht der Wand." Kyou sah ihn an, betrachtete sein Gesicht. "Es tut mir Leid." Mit diesen Worten riss Kyou sich los, aber Yuki reagierte schnell, schloss die Tür noch bevor er wieder flüchten konnte. Zwei Gedanken rannen ihm durch den Kopf, während sein Cousin stur zur Seite sah. Kyou hatte sich entschuldigt. Und es ernst gemeint. Sein Gesicht lief rot an, auch wenn er nicht erklären konnte wieso. Sein Herz raste, auch wenn es keinen Anlass dazu hatte. Alles drehte sich in seinem Kopf. Es war ein kleine Entschuldigung. Eine einfache Entschuldigung. Er wusste, dass sie kommen würde. Warum reagierte er so darauf? Weil es bedeutete, dass Kyou sich *wirklich* um ihn sorgte? Oder dass er ihn mochte? "Reden ist die Grundlage einer funktionierenden Beziehung." Ach, was soll's... "Kyou...," fing er leise an, versuchte die Aufmerksamkeit des anderen zu bekommen, doch der reagierte nicht. "Du hattest mich gefragt, ob deine Nähe mich stört. Ich sagte ja, aber nur... weil ich in diesem Moment irritiert war. In Wirklichkeit habe ich nichts gegen deine... Nähe. Man kann überraschend gut mit dir reden und du bist intelligenter als ich annahm." "Und du bist ehrlicher als ich dachte." Yuki sah verärgert auf, bemerkte dann, dass Kyou leicht lächelte. "Heucheln geht einem irgendwann auch auf die Nerven. Es bringt mich schließlich nicht um, ab und zu etwas ehrlich zu sein," entgegnete er ironisch. "Ehrlichkeit hat so manchen ins Grab gebracht. War es nicht Philipe David, der berichtete, dass er fremdgegangen wäre und dann Selbstmord beging, weil seine Frau ihn daraufhin verließ?" "Wer ist Philipe David?" Kyou sah ihn ausdruckslos an, schüttelte dann den Kopf. "Niemand," antwortete er, schob Yuki von der Tür und verließ das Zimmer. "Hey!" "Lass es gut sein, Yuki." "Kyou!" Der Grauhaarige folgte dem anderen die Treppe runter und in den Abstellraum unter der Treppe. Dort wühlte Kyou zehn Minuten in dem Krempel bevor er triumphierend einen Farbtopf hervorzog. "Mein Glück, dass Shigure nie etwas wegwirft." Yuki lehnte sich gegen den Türrahmen, lachte leise. "Fakt ist, dass wir keinen Pinsel haben." "Fakt ist, dass wir zumindest Schulpinsel haben," entgegnete Kyou, drehte sich zum anderen um. "Schulpinsel sind maximal einen Zentimeter breit. Wie lange wollen wir denn daran arbeiten?" "Ich." "Du?" "Ich werde es überstreichen." "Gut, dann werde ich zusehen." "Und lachen?", ergänzte Kyou, schaltete das Licht im Lagerraum aus und schloss die Tür hinter sich, während Yuki die Treppe langsam wieder hochging. "Wenn das dein Wunsch ist." "Ich habe andere Wünsche," murmelte Kyou, doch Yuki hörte es, entschied sich aber es zu ignorieren. Er hätte darauf wahrscheinlich auch nicht antworteten können, denn sein Herz begann wieder schneller zu schlagen. "Wie geht es eigentlich deinem Kopf? Ich weiß zwar, dass du heute morgen noch Kopfschmerzen hattest, aber die Wunde sah recht harmlos aus." "Ab und zu wird mir etwas schwindlig, aber ansonsten geht es." Kyou nickte nur, ging dann in die Hocke und starrte auf den kleinen Schulpinsel, den Yuki ihm gegeben hatte und dann auf den Blutfleck an der Wand. "Wollen wir hoffen, dass das Blut nicht wieder hervorkommt..." Yuki schüttelte einfach nur leicht den Kopf, ein kleines Lächeln auf den Lippen. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Als Shigure nach Hause kam, bemerkte er sofort, dass es auffällig still war. Er betrat argwöhnisch das Haus, ging in die Küche - wo keiner war -, ins Wohnzimmer - wo ebenfalls keiner war -, die Treppe hoch. Im ersten Stock angekommen fiel ihm auf, dass der rote Fleck, die "Marmelade" - er war nicht doof, er wusste, dass sie logen - übergemalt worden war. Plötzlich hörte er eine Stimme - Kyou. Aus Yukis Zimmer. Kyou sagte etwas. Dann stöhnte er. In freudiger Erwartung schlich er sich an die Tür des Zimmers, legte ein Ohr an. In diesem Moment öffnete sich die Tür und er fiel mit all der Grazie und Eleganz, die er binnen einer Sekunde aufbringen konnte, ins Zimmer. Yuki sah ihn flüchtig an, widmete sich dann wieder seinem Getränk, während Kyou, der die Tür geöffnete hatte, auf ihn herabsah und fragend eine Augenbraue hob. Doch bevor er etwas sagen konnte, sprang Shigure auf und flüchtete aus dem Zimmer und in den Flur, wo er sich um einiges sicherer fühlte. Sicherer vor den Viren, Yukis Wut, KYOUS Wut... Noch immer hatte keiner etwas gesagt. Der ältere Mann ließ seinen Blick im Zimmer umherschweifen, bemerkte dann auf dem Boden Spielkarten... "STRIP-POKER!," rief er aus, sah die beiden Jungen stolz an. Doch diese schienen seinen Stolz nicht zu würdigen, denn Yuki verschluckte sich an seinem Getränk und Kyou schob langsam die Ärmel höher. "Du hast eine Minute Zeit uns zu sagen, was du wolltest," sagte der Rothaarige sachlich, stellte sich vor Shigure. "Ah..." "Noch vierzig Sekunden." "Uhm..." "Dreißig." "Eh..." "Zwanzig." Yuki stand nun ebenfalls auf und stellte sich neben Kyou, legte eine Hand an den Türrahmen und sah Shigure ausdruckslos an. "... Ich bin weg...," murmelte Shigure, nahm die Beine in die Hand und... lief... Der Grauhaarige sah ihm nach, zucke dann mit der Schulter und setzte sich zurück auf den Boden. "Wer war dran?" "Du." Yuki nickte, nahm die Karten und mischte sie. "Was machen wir eigentlich morgen?" Kyou zuckte mit den Schultern und sah auf die Gesellschaftsspiele, die sie aus dem Lagerraum gekramt hatten. Nachdem sie den Farbtopf zurückgestellt hatten, fielen Yuki die Spiele auf und ohne große Umschweife fragte er den anderen, ob er Lust hätte. Kyou überlegte ein paar Sekunden, aber nickte dann mit dem Kopf. Das war vor drei Stunden gewesen und es wurde langsam Zeit fürs Abendbrot. "Hatori wird wahrscheinlich gegen zehn kommen." Der Rothaarige nickte. "Wahrscheinlich wird er sein ,okay' geben und wir können gegen zwölf Tohru von der Schule abholen." Yuki sah auf. "Und danach..." Er beendete den Satz nicht, beobachtete nur das Gesicht des anderen, in dem sich kein Muskel verzog. "Danach werde ich wieder anfangen zu lernen. Ich habe es in den letzten Tagen ziemlich vernachlässigt," vollendete Kyou den angefangenen Satz des anderen. "Shigure hat wahrscheinlich schon mit Akito darüber geredet, dass wir uns besser verstehen." Yuki ließ überrascht die Karten fallen. Er hatte zwar die ganze Zeit darauf angespielt, aber gedacht, Kyou würde mit Absicht versuchen, das Thema zu wechseln. "Das bedeutet wir brauchen uns nicht verstellen, es sei denn du möchtest es, obwohl ich darin keinen Sinn sehe. Aber selbst wenn wir uns besser verstehen, bedeutet das nicht gleich, dass wir mit Höflichkeiten nur so um uns werfen und nie ein spitzes Wort über unsere Zungen kommt." Der Rothaarige sah grinsend auf und Yuki nickte. "Übrigens bist du gerade wieder am verlieren, baka neko." "Das werden wir sehen, kuso nezumi." "Da fällt mir ein, hast du Hunger?" "Nicht wirklich. Du?" "Nein." >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Shigures Magen knurrte. Laut. Verzweifelt sah er auf die Uhr, die 21 Uhr anzeigte. Dann wandte sich sein Blick auf die Treppe, aber es war nichts zu hören. Hätte er gewusst, dass er an diesem Abend nichts mehr zu Essen bekommen würde, hätte er die beiden Jungs nicht so aufgezogen. Das war wahrscheinlich Kyous Rache. Shigure seufzte. Dann knurrte sein Magen... laut... [1] Mein Beta: dieser Kontrast aus Straßenjargon und Fremdworten...*seufz* coooool! ^^° ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)