Phobien von Moku ================================================================================ Kapitel 2: Arachnophobie ------------------------ Autor: Moku E-Mail: Mokuren@gmx.de Disclaimer: Ihr kennt den Text... Kommentar: In diesem Chapter widmen wir uns Nagis Arachnophobie, auf Deutsch, Spinnenphobie. Brad: Das war nicht Deutsch. Moku: Natürlich! Brad: Phobie ist ein Fremdwort... Moku: Und? Weiß doch jeder was es heißt. Brad: Das mag ja sein, aber du kannst es trotzdem nicht Deutsch nennen. Moku: DU 3@#$%!!! Brad: Was? Moku: Scheiß drauf! Brad: Bisschen gereizt heute, was? Moku: Nerv nicht! Brad: Oh ha... ... ... Moku: Bin ich ein Wörterbuch? Brad: Ja. Moku: DAMN! ... Frust ablassen... Whatever... Viel Spaß... Kommentar II : Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden mit meiner Ansage in 'Your Life Shatters' verwirrt oder vertrieben. Es gibt FFs, die ich auf jeden Fall weiter schreiben werde. Das wären: Windpocken (FB), Mirror Image (Weiß Kreuz), Phobien (Weiß Kreuz) und Schmetterlinge (Weiß Kreuz). Sollte sich jetzt jemand eine Ff besonders wünschen, könnte ich mich auch dazu überreden lassen dort weiter zu arbeiten. Das Sequel zu ,See You At The Bitter End' ist auch in Arbeit, wird aber noch laaaange dauern. Sorry. Ich glaube, dass war jetzt alles, hm? <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Chapter One: Nagi :: Arachnophobie <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> "Nagi! Warte!" Der Brünette blieb stehen und drehte sich um. "Hast du gestern noch Ärger bekommen?" Er schüttelte den Kopf. "Und du?" "Nya, Aya schiebt die Schuld auf Yohji und ignoriert ihn, anstatt dass er mich mit seinem Blick in zwei schneidet." Schweigend betraten sie das Schulgebäude und Omi warf dem Brünetten unsichere Blicke zu. "Nagi..." "Hm?" "Warum... Wieso..." Nagi hielt inne und sah den anderen mit gelangweilter Neugierde an. Der Ältere sagte noch immer nichts, schien sich Worte im Kopf zurechtzulegen und dann wieder zu verwerfen. Nach einer Weile seufzte der Brünette leise, rollte mit den Augen, wartete noch ein paar Sekunden, bis er sich entschloss, die scheinbar nicht lukrativen Reflexionen [17] des anderen zu unterbrechen. "Warum ich dir geholfen habe?" Der Blonde nickte, zuckte dann mit den Schultern. "Theoretisch hätte ich dich da liegen lassen können und hätte einen angenehmen, ruhigen Tag gehabt. Aber ich schätze mal, dass ich eifersüchtig war." Omi keuchte, sah den anderen aus großen Augen an. ,Er war eifersüchtig! Warum? Weil sie *mich* verprügelten und nicht ihn, oder was? Eifersüchtig darauf, dass ich so verdammt gut aussehe mit dem Dreck im Gesicht und er wollte nicht, dass mich andere so sehen? Er war eifersüchtig WORAUF, bitte schön? Eifersüchtig, um Gottes Willen. *Eifersüchtig*!' Doch diese Worte warf er dem anderen natürlich nicht an den Kopf. Er beließ es bei einem einfachen "Oh..." und ging langsam weiter. Nagi blieb stehen und sah dem anderen hinterher, hatte eigentlich erwartet, dass dieser weiter fragte, doch er tat es nicht und das war auch okay so. Er hatte nicht unbedingt Lust gehabt, seine tiefsten Gefühle auszudrücken. Es musste nicht jeder wissen, was er fühlte oder wie besitzergreifend er sein konnte. "Eifersüchtig auf was?" Er seufzte. Soviel zum Thema, Gefühle nicht ausplaudern bla bla bla... "Eifersüchtig darauf, dass sie dich verprügelten." Der Blonde warf ihm einen Blick zu, der eindeutig sagte: Ach... Was du nicht sagst. Doch entgegen seines Gesichtsausdrucks blieb er ruhig und höflich. "Und warum genau?" "Oh, na ja. Ich bin etwas besitzergreifend, und wenn ich einen Feind habe, ist es *mein* Feind!" Die Augenbraue des anderen zuckte gefährlich, doch Nagi ignorierte es. "Du willst mir damit sagen, dass ich *dein* Feind bin. Also, DEINER! So richtig an dich gebunden, von dir in Besitz genommen, als dein Revier markiert - " "Ja, *meiner*. Du weißt schon, das Possessivpronomen!" Es herrschte eine ungemütliche Stille, bis Omi den Mund öffnete und ein erneutes, leises "Oh..." entfleuchen ließ. ,Eloquent heute, hm?', dachte Nagi leicht amüsiert. "Wie viele.. uhm... hast du denn?" "Oh... lass mich zählen..." Erneut herrschte Stille und je länger sie andauerte, desto ungemütlicher wurde es Omi. Sicher, er konnte nicht so viele Feinde haben. Oder? "Wenn ich darüber nachdenke... Einen..." Omi keuchte erneut, warf dem anderen einen irritierten Blick zu. "Sieh mich nicht so an. Es gibt nicht viele Leute, die mich überleben, okay? Du warst der Einzige. Da wird man etwas besitzergreifend, wenn man sonst keine Konstante hat." Er spielte mit dem Gedanken! Er tat es wirklich! Er überlegte wirklich, ob er nach der Konstante fragen sollte, doch er entschied sich dagegen... Dieses Gespräch war schon absurd genug. "Dir ist schon aufgefallen, dass dieses Gespräch etwas... uhm... beunruhigend ist?" Nagi zuckte gelangweilt mit den Schultern. "Nicht so beunruhigend, wie der Gedanke, dass ich wegen dir eifersüchtig war." "Irgendwie hört sich das mehr nach einem Geschwister-Verhältnis an.", meinte Omi plötzlich, hätte sich für diesen Satz ohrfeigen können. "Wie kommt das?" "Also... Es kann bei Geschwistern vorkommen, dass sie sich gegenseitig immer verprügeln oder nieder machen, aber wenn ein Außenstehender auf einem der Geschwister rumhackt, das andere diesen Außenstehenden nieder macht. Weißt du... so nach dem Motto: Niemand darf meinen kleinen Bruder verletzen. Das darf nur ich!" Sobald Omi den Blick des anderen bemerkte, bereute er es, das gesagt zu haben. Warum konnte er auch nicht den Mund halten? "Wow.", murmelte Nagi und der Blonde sah auf. "Du machst uns gerade zu Geschwistern." "Eh..." "Und du hast mir gerade die Erlaubnis gegeben, dich nieder zu machen." Omi suchte verzweifelt in seinem Gehirn den Abschnitt, der sagte, dass Nagi ihn offiziell nieder machen konnte, versagte aber und bevor er etwas darauf sagen konnte, sprach der andere schon weiter. "Und ich dachte, dass dieses Schuljahr genauso langweilig wird, wie das letzte." Und damit ging Nagi weiter und verschwand in einem Klassenzimmer. Omi sah ihm mit offenem Mund nach. Was hatte er nur getan? Oh Gott! Er bekam Kopfschmerzen. <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Schuldig grinste und sah in das Zimmer, in dem Farfarello immer schlief. Er hätte ja mit vielem als Phobie gerechnet. Rosa Häschen, ein Haufen kleiner rosa Häschen. Ein großes rosa Häschen, kleine Mädchen mit süßen Haustieren, Tot, E.T., der Papst, Zerstörung seines Lieblingsmessers, aber nicht das! Langsam kamen ihm Zweifel, ob Farfarello wirklich verrückt war oder nur so tat, damit ihm die Zwangsjacke umgelegt wurde und man dadurch seine Angst nicht herausfand. Agoraphobie... Wieder grinste er... Das würde ein Spaß werden. Aber vorher musste er noch in eine Tierhandlung. Er hatte gehört, dass sie dort jetzt Vogelspinnen verkauften. Wenn Nagi nach Hause kam, würde er ein neues Haustier haben... <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Der Brünette sah von seinem Buch auf als jemand sich vor ihm räusperte. Sein Blick wanderte über die langweilige Schulbekleidung zu einem markantem Gesicht, das von länglichen, scheinbar blaugefärbten Strähnen umrandet wurde. Die stahlblauen Augen musterten ihn amüsiert und ein sorgloses Lächeln lag auf seinen Lippen. "Yo.", meinte er und hob seine Hand zu einer lässigen Begrüßung. Nagi hob eine elegante Augenbraue, schlug dann das Buch zu. "Yo.", meinte er gleichgültig, ließ es sich aber nicht nehmen, Abneigung in seine Stimme zu legen. Das Grinsen des anderen wurde breiter und er holte sich einen Stuhl an den Tisch, setzte sich verkehrt herum rauf um seine Arme auf die Lehne zu legen. "So..." Erneut hob Nagi eine Augenbraue, sah den anderen gelangweilt an. "Gut geschlafen?" "Relativ." Gar nicht... "Hm... Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber sind Schränke nicht etwas unbequem?" Wenn Nagi überrascht war - was er auch war - so zeigte er es nicht, sondern sah den anderen noch immer gleichgültig an. "Korrigiere mich, wenn *ich* falsch liege, aber schläft man normalerweise nicht in einem Bett?" Toshi lachte kurz auf. "Ich habe nie gesagt, dass keine Betten im Schrank sind." Nagi rollte mit den Augen, schlug dann sein Buch wieder auf und versuchte den blauhaarigen Jugendlichen vor seiner Nase zu ignorieren. "Wer war eigentlich das Mädchen?", fragte er unschuldig, stützte sein Kinn auf seine Arme und beobachteten den anderen eindringlich. Er hoffte, dass er in seine Falle tappen würde und wartete nur darauf, dass der andere endlich seinen Kopf hob. Er hatte alles im Kopf! Er würde ihm sagen, dass er wusste, dass es ein Junge war, zusehen, wie er sich verschreckt umsah, um sicher zu gehen, dass es niemand hörte. Und dann! BAMM! Klappe zu, Affe tot! Er würde ihn erpressen können! "War kein Mädchen, war ein Junge." Toshi trampelte in seinen Gedanken wütend auf, zerstörte das perfekte Bild von vorher und fluchte laut. "Und das gibst du so offen zu?" "Ja." "Hast du keine Angst, dass andere das herausfinden?" "Was?" "Dass du... *schluck* schwul bist.", flüsterte er leise, beugte sich vor, damit es keiner hörte. "Das ist mir neu.", murmelte Nagi, sah dann auf. "Aber ich habe doch gesehen, wie ihr im Schrank zusammen gekuschelt wart." "Oh, dann hast du die Tür aufgeschlossen?" Toshi zuckte nur mit der Schulter, sah den anderen eindringlich an. Nagi saß ruhig vor ihm, beobachtete ihn aus gleichgültigen Augen. Er wirkte nicht besonders ängstlich. "Du weißt schon, dass genug Platz für euch gewesen wäre, wenn ihr euch voreinander gekniet hättet. Warum lagt ihr euch dann in den Armen?" "Wie ungemütlich...", murmelte Nagi erneut, blickte dann wieder auf sein Buch. Es war nicht seine Entscheidung, etwas über Omis Phobie zu erzählen. Sobald er den anderen nach Luft schnappen hörte, sah er auf, blickte den anderen fragend an. "Das heißt, dir wäre es egal, wenn euch jemand so gesehen hätte?", fragte er überrascht, sprang vom Stuhl auf, um sich am Tisch des anderen abzustützen und rüberzubeugen. Mitternachtsblaue Augen musterten ihn skeptisch. "Mir wäre es egal a--" Noch bevor er den Satz beenden konnte, war der blauhaarige Junge aus dem Zimmer gerannt, ließ den anderen in Verwunderung zurück. "--ber Omi nicht...", vollendete er den Satz, zuckte mit den Schultern, blickte dann wieder in sein Buch und las weiter. Toshi währenddessen sprintete durch die halbe Schule, bis er an eine Tür kam, die er schwungvoll aufriss. Okay, normalerweise benötigte man eine schriftliche Erlaubnis dafür, aber das kümmerte ihn kein Stück. Eigentlich wollte er Nagi erpressen, einzuwilligen, aber wenn es ihm eh egal war... Schweratmend sah er sich um, bis er ein kleines Mädchen mit blonden Haaren entdeckte. "Okami!" Sie sah von ihrem Schreibtisch auf, nahm ihre Brille ab und musterte den Jungen nachdenklich. Dann lief ein Lächeln über ihre Lippen und sie hob einen Umschlag hoch. <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Schuldig legte den Spinnenkäfig unter Nagis Bettdecke und verließ dann das Zimmer. Ein sadistisches Lächeln lief über seine Lippen, als er sich auf den Weg zu Farfarellos Zimmer machte. ,Dieses war der erste Streich und der zweite folgt sogleich.' Dachte er und musste unwillkürlich an ,Max und Moritz' denken. Etwas, was er gelesen hatte, als er noch klein war. <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Nagi ließ sich unelegant auf das Gras fallen, verschränkte seine Beine und stützte seinen Kopf auf eine Hand ab. Neben ihm ließ sich ein blauhaariger Junge fallen, der sich nach hinten ins Gras fallen ließ und den Himmel durch halbgeöffnete Augen betrachtete. Der Brünette seufzte leise, betrachtete den Jungen neben sich. Er wollte gerade den Mund öffnen und den Jungen fragen, was zur Hölle er von ihm wollte, als er einen Blondschopf erblickte, der in seine Richtung gelaufen kann. "Okay, Nagi. Geschwister, okay! Aber ich gab dir nicht die offizielle Erlaubnis, mich nieder zu machen.", warf er ihm ohne Umschweife an den Kopf, sah ihn fest entschlossen an. Ein sardonisches Lächeln lief über Nagis Lippen und er wandte sich Toshi zu, der sich langsam aufgerappelt hatte. "Darf ich vorstellen? Mein Bruder, Omi.", murmelte er und deutete mit einer wegwerfenden Handbewegung auf den schweratmenden Omi. Der Blauhaarige öffnete seinen Mund, schloss ihn wieder und öffnete ihn erneut. "... Ge--- Geschwister? Ihr seid Brüder?", fragte er schockiert und blickte von dem Blonden zu dem Brünetten. "Mach keine Witze, Nagi!", rief er aus und wandte sich dem Jüngeren zu, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. Omi ließ sich neben Nagi fallen und stupste ihn mit seiner Schulter an, sah fragend auf den Fremden. "Wer ist das?", fragte er neugierig. "Du wirst lachen, ich weiß es nicht." "Wie, du weißt es nicht?" "Er geht in meine Klasse. Mehr weiß ich nicht." "Ich sehe euch doch schon den ganzen Tag zusammen. Wie kann es sein, dass du nicht weißt, wer er ist?" "Er ist mir nachgelaufen, wie so ein kleines Hündchen. Ich weiß nicht wer er ist." Toshi beobachtete die beiden leicht verwundert. WIE, ER WUSSTE NICHT WER ER WAR? Sie gingen seit zwei Jahren in die gleiche Klasse! Was sollte das heißen, er hatte keine VERDAMMTE Ahnung? Sie haben vor anderthalb Jahren zusammen ein Projekt bearbeitet, dass drei Wochen durchging! "Hikama Toshi! Freut mich, ... Naoe Omi?" Omi fing an zu lachen, stütze seinen Kopf auf die angewinkelten Knie' und versuchte sein Gesicht zu verstecken, schüttelte leicht den Kopf. Toshi beobachtete ihn, rollte dann mit den Augen und ließ sich nach hinten fallen. Während er dem leisen Lachen des anderen lauschte und in den Himmel starrte überdachte er den Gedanken, dass Nagi und Omi Geschwister waren noch einmal. Irgendwie erschien das noch besser. Vielleicht ,Die Verruchten Brüder'. Oder klang ,Antagonismen' besser? Hm... da müsste noch etwas zu Antagonismen hinzu... alleine sah das so... nackt aus... "Hikama-kun...", brachte Omi unter leisem lachen hervor, richtete sich auf. "Nagi und ich--", fing er an, unterbrach sich aber und schüttelte erneut den Kopf. "--wir sind keine Geschwister." "Nicht?" Toshi sah sie leicht überrascht an, doch dann änderte sich sein Gesichtsausdruck. Hm... Antagonismen könnte bleiben... Vielleicht Angebetete Antagonismen? Oder sollte das Wort Androgyn oder doch eher Geschlechtslos im Titel sein? Androgyne Antagonismen? "-shi... Toshi?" Überrascht sah der Blauhaarige auf, blickte in das besorgte Gesicht des Jungen. "Was hältst du von ,Androgyne Antagonismen'?" Nagi und Omi sahen ihn verwirrt an, zuckten dann mit den Schultern. "Wofür?", fragte Omi. "Na für das Photo von... von... von... Engeln?" Der Brünette hob eine Augenbraue, schüttelte dann den Kopf und lächelte. "Foto-AG?", fragte er und Toshi nickte. "Ein Junge mit dem Blick fürs Ästhetische, der keine Chance auslässt, etwas in Fotos festzuhalten, das ein perfektes Motiv ist und erstrecht keine Chance auslässt, dieses Motiv öffentlich zu präsentieren, findet zwei ,Engel' zusammen in einem Schrank, schlafend, fotografiert dieses Bild, entwickelt es und macht was?", fragte Nagi rhetorisch und blickt den Blauhaarigen belustigt an. Omi auf der anderen Seite, wurde langsam blass, sah den Fotografen schockiert an. "Du hast nicht--" "Er hat zu gestimmt!", rief Toshi aus und zeigte anklagend auf Nagi. "Hab ich nicht. Ich sagte nur, dass ich nichts dagegen hätte." "Oh Gott.", keuchte Omi, stützte seinen Kopf in seine Hände. "Wenn der Direktor das sieht. Wenn Aya das sieht!" Der Blonde packte Nagi am Kragen und zog ihn zu sich. "Wir sind so was von tot!" "Sind wir nicht.", wehrte der Jüngere desinteressiert ab, stoppte dann und schien seine Antwort noch einmal zu überdenken. "Andererseits, der Direktor wird nicht glücklich darüber sein, da hast du recht." Omi stöhnte, seufzte dann und schüttelte den Kopf. "Wie kannst du nur so ruhig bleiben?" "Nun ja, erstens ist es dem Direktor nicht neu, dass wir in diesem Schrank waren, zweitens können wir immer noch die Schuld auf den hier schieben", mit diesen Worten zeigte er auf Toshi. "Und drittens bevor er mich tötet, töte ich ihn." Toshi lachte leise, wusste nicht, dass Nagi diese Möglichkeit wirklich in Betracht zog, doch Omi konnte die Ernsthaftigkeit dieser Aussage in den Augen des anderen lesen, formte nur ein stummes ,nicht'. "Ach komm, so schlimm kann es doch nicht werden, oder?" Nagi und Omi sahen ihn an und er wich ein paar Schritte zurück, verängstigt von den Blicken, die die beiden Jungen auf ihn richteten. "Das werden wir morgen sehen, meinst du nicht?", fragte Nagi, sah dann wieder auf Omi, der verzweifelt versuchte einen Ausweg aus ihrer Lage zu finden. "So schlimm wird es nicht.", vergewisserte Toshi den beiden, glaubte selbst nicht mehr an seine Worte. <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Schuldig legte sich genervt auf die Couch und starrte unablässig zur Uhr und wieder zur Tür. "Wo bleibt der Chibi nur?", fragte er sich selbst und hatte eigentlich nicht mit einer Antwort gerechnet, die aber kam. "Wahrscheinlich musste er noch ein paar Dinge mit dem Schulleiter klären." Der Deutsche drehte sich auf den Rücken und starrte zu Brad, der aus dem Fenster sah. Er folgte dem Blick seines Leaders und erblickte ein kleines Mädchen, das vor ihrer Haustür auf dem Rasen spielte. Brad hatte ein Herz für Kinder. Schuldig grinste bei diesem eigentlich sehr offensichtlichen Gedanken. Schließlich hatte er Nagi von der Straße geholt und das lag nicht nur daran, dass der Junge Telekinese besaß. Rosenkreuz hätte ihm jederzeit einen Telekineten zur Verfügung gestellt. Es könnte natürlich sein, dass er sich einen loyalen Telekineten beschaffen wollte, oder, dass er den Jungen von klein auf trainieren konnte und somit die Wahrscheinlichkeit, dass seine Kräfte stärker werden würden, als die eines erwachsenen[18] Telekineten, der meistens erst mit 15 lernte, seine Kräfte zu trainieren, höher war. Schließlich hatte Nagi in seinem Alter gelernt die Kräfte eines erfahrenen und alten Telekineten zu übertreffen. Demzufolge wäre, wenn es diese war, Brads Absicht aufgegangen. Und noch dazu ist ihm dieser Telekinet loyal untergeben. Perfekt! Aber wir gehen mal davon aus, dass er ein Herz für Kinder hatte. Dann endlich öffnete sich die Haustür. Der Jüngste von Schwarz betrat das Apartment, ging sofort in die Küche und holte sich einen Apfel. Dann schlürfte er die Treppe hinauf und verzog sich in sein Zimmer. Schuldig folgte ihm und stellte sich vor die Tür des Jüngeren. <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Nagi legte seine Tasche auf das Bett und setzte sich dann an seinen Schreibtisch. Er überlegte kurz. Mathe - konnte er später machen. Englisch - würde er Brad fragen. Japanisch - okay, den Aufsatz sollte er sofort schreiben, da er ihn später nicht mehr machen würde. Sonst noch etwas? Nein, die Lehrer schienen es gut mit ihnen zu meinen. Er stand wieder auf, ging zu seiner Tasche und holte den Japanischhefter heraus. Dann bemerkte er die Beule auf seinem Bett. Er hob fragend eine Augenbraue, schlug dann die Bettdecke zurück... Stille... "UAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" Schuldig kam reingelaufen und blickte irritiert zu Nagi. "Was ist Chibi?" Der Angesprochene sprang sofort auf den Rothaarigen zu und klammerte sich an ihm fest, krallte dabei seine Fingernägel in den Rücken des anderen. "NIMM SIE WEG!!!!", schrie er hysterisch und versuchte seine Angst unter Kontrolle zu bekommen. "NIMM SIE WEG! NIMM SIE WEG! NIMM SIE WEEEEEEEEEEEEG!!!!!!!" Schuldig grinste zufrieden und versuchte den Klammeraffen von seinem Körper zu bekommen. Obwohl... "Oh Nagi, du fühlst dich gut gegen meinen Körper an.", flüsterte er dem Jungen ins Ohr, doch dieser schien ihn nicht zu hören. Wiederholte nur den Satz ,Nimm sie weg'. Nach einer Weile schaffte Schuldig es, den Jungen von sich zu lösen und zur Seite zur stellen. Dieser blieb wie erstarrt an dem Platz stehen und zitterte am ganzen Körper. Schuldig indes schlenderte auf die Vogelspinne zu, die freudig im Käfig lag und den Jungen amüsiert mit ihren vielen Augen betrachtete. Der Deutsche hob den Käfig hoch und ging damit auf Nagi zu. "Ist sie nicht süß?", fragte er lächelnd. "WAS! MACHT! DIE! HIER?" "Brad meinte, dass du vielleicht einen Freund brauchst. Er dachte, dass eine Spinne genau das Richtige für dich wäre! Sie ist still, braucht nicht viel Bewegung und ist leicht zu pflegen. Außerdem soll sie ein guter Zuhörer sein und könnte deine Insekten fangen. Ich wollte ihm schon den Vorschlag machen, die Spinne frei im Zimmer laufen zu lassen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf sie rauftritt oder sie durch Schlitze verschwindet und Netze baut, war zu groß, also ließ ich es. Wie findest du sie?", fragte er hinterhältig und hielt sie dem Jungen vor die Nase. Dessen Augen flackerten kurz und dann verlor er die Kontrolle über seinen Körper und fiel zu Boden. Schuldig kicherte hämisch und stellte den Käfig neben Nagis Kopf auf den Boden. Er war nie glücklicher, als an diesem Tag. Bis er Brads Angst herausfand. <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Nagi öffnete seine Augen und rieb sich seinen Kopf. Wie lange war er bewusstlos? Sein Blick fiel zur Seite... "NAAAAAAAAAAAAAHEEEEEEIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!!!!" [= Nahein = nein] <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> Schuldig kicherte bösartig als er den Jüngeren hörte. Er ging wieder die Treppe hoch und sah in das Zimmer des Jungen. Dieser saß in einer Ecke zusammengekauert auf dem Boden, während die Spinne auf ihn zugekrabbelt kam. Nagi sah mit ängstlichen Augen auf. "Nimm sie weg.", flüsterte er schwach. Für kurze Zeit bekam der Deutsche ein schlechtes Gewissen, doch das verschwand sofort wieder. Er ging in das Zimmer, hob das kleine Spinnchen auf und ließ es auf seiner Hand krabbeln, streichelte es ab und zu. Nagi sah schockiert auf die Hand des anderen. "Ich werde diese Hand nie wieder anfassen.", krächzte er. Schuldig legte die Spinne in ihren Käfig. "Was hast du denn, Nagi?" "ARACHNOPHOBIE DU BLÖDMANN.", schrie Nagi ihn an, seufzte dann und stütze den Kopf auf seine Arme um einmal tief durchzuatmen. "Ach, du hast eine Spinnenphobie?" "JA!" "Hm... Das wusste ich ja gar nicht..." "Schuldig! Ich--" "Na na na na naa... Wir wollen doch jetzt nicht ausfallend werden, oder?", fragte der Rothaarige, hielt den Spinnenkäfig höher, damit Nagi einen besseren Blick auf das Tierchen bekam. "Glaub nicht, nur weil du der Jüngste bist, dass ich dich mit Samthandschuhen anfassen werde. Mein Kleiner, wir stellen jetzt ein paar Regeln auf, wenn du nicht willst, dass dieses Tier in deinem Zimmer übernachtet, bzw. dass Brad etwas von dieser kleinen Schwäche herausfindet. Das wollen wir doch nicht, oder?" Nagi schoss Dolche aus seinen Augen und durch den eleganten Körper des Älteren, ließ dann den Kopf hängen und nickte ergebend. "Ich wusste, dass wir uns verstehen! So, nun zu unseren Regeln..." <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> "Morgen Nagi!", rief Toshi und strahlte den Jungen freudig an. "Wie geht es dir?" Der Angesprochene sah ruhig auf, warf einen vernichtenden Blick auf den anderen Jungen. "Wie ich sehe, fantastisch! Schätze mal, du solltest dann nicht die Schülerzeitung sehen, hm?" "Ah, das Bild. Wie heißt es jetzt? Androgyne Antagonismen?" "Ja! Ich fand den Titel schön, du auch?" "NAGI!!!" Der Brünette wandte sich der Tür zum Klassenzimmer zu. In dieser stand Omi und schwenkte mit der Schülerzeitung. "Sieh dir das an.", meinte er und legte dem Jungen die Zeitung vor. Bevor dieser die Zeitung in die Hand nahm, bemerkte er, dass sie von verschiedenen Seiten kritisch gemustert wurden. Er sah auf, blickte mit hochgezogener Augenbraue seine Klassenkameraden an. Einige wandten sich nach ein paar Minuten ab, andere warfen sich amüsierte oder überraschte Blicke zu. Die Mädchen kicherten hinter vorgehaltener Hand und die Jungen zuckten mit den Schultern, bevor sie weiter ihre Arbeit machten. Nagi drehte sich zu Omi um, der sich nicht von der Stelle bewegt hatte und lächelte ihn amüsiert an, schlug dann die Zeitung auf. Langsam weiteten sich die Augen des Brünetten und er sah den Blonden wieder an. "Was für eine Überraschung! Wir sind in der Zeitung, Omi.", rief er aus, erstaunt, sarkastisch. Omi rollte genervt mit den Augen. "Ich weiß das. Wir wussten das schon gestern. Es geht mir um das Bild!" Nagi nickte verständnisvoll, warf dann einen Blick auf den Blauhaarigen. "Wirklich gute Arbeit! Perfekter Winkel und all das. Du wirst mal ein richtig guter Fotograf, wenn ich das sagen darf." "NAGI!" Toshi nickte freudig und warf ebenfalls noch einmal einen Blick auf seine Arbeit. "Ich wusste erst nicht welches Foto ich nehmen sollte. Aber ich schätze mal, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe." "Hey!" Nagi nickte. "Ich kenne zwar die anderen nicht, aber dieses gefällt mir. Könntest du mir die anderen zeigen?" "Halloo~oho?" Nagi sah den Blonden an, als hätte er jetzt erst bemerkt, dass dieser auch da war. Gerade wollte er den Mund öffnen, als ihn die Lautsprecheransage davon abhielt. ::Hikama Toshi, Naoe Nagi, Tsukiyono Omi und Tsuruga Okami möchten sich bitte beim Direktor melden. Ich wiederhole: Hikama Toshi, Naoe Nagi, Tsukiyono Omi und Tsuruga Okami möchten sich bitte beim Direktor melden.:: Toshi sog zischend die Luft ein. Omi winselte ängstlich. Nagi lächelte. <-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-><-> [17] Brad: Soviel zum Thema: Ich bin kein Wörterbuch... Moku: Halt die Klappe! Ich bin Wütend! Schuldig: Und lebensmüde... Moku: Warum? Nagi: Du sagtest, Brad soll die Klappe halten... Moku: Ach das... *blickt zu Brad der gerade seine Waffe lädt* Ist das alles? Ich habe andere Probleme.. Farf: Zum Beispiel deine ergiebige Gedankenfolge? Nagi: Das heißt ,lukrative Reflexion' Moku: Ihr könnt mich alle mal... Alle: Eeehhh Moku: Oh Gott, manchmal hasse ich euch! [18] Ja, ja, ausgewachsener Telekinet... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)