Die Chroniken von Galar von Minako ================================================================================ Kapitel 11: Der Kampf um die Fairballey-Arena --------------------------------------------- Fairballey war eine wunderschöne Stadt mit vielen leuchtenden Organismen, die die dunkle Stadt stets beleuchteten. Unsere Gruppe war gerade vor der Arena, von der Feen-Leiterin Papella. Minako wollte die ältere Dame, die in den Ruhestand gehen wollte, davon überzeugen, sie zu ihrer Nachfolgerin zu machen. Ein kleiner Wermutstropfen blieb neben der Euphorie auf den Moment, den sie sich seit sie Trainerin wurde immer gewünscht hatte. Denn der Begleiter unserer Freunde, Hop, war seit einiger Zeit sehr niedergeschlagen und traurig. Seitdem Betys ihn nach einer Niederlage schwer beleidigt und fertig gemacht hatte, war das Selbstbewusstsein des jungen Trainers dahin. Nicht einmal Delion, sein großer Bruder und Vorbild, konnte ihn aufheitern, obwohl er auch nicht mehr von seiner Seite wich. Auch wenn er dadurch einige Termine mit Rose verpasste, die seelische Verfassung seines Bruders war ihm einfach wichtiger. Rose verstand es auch, aber behielt die Gruppe im Auge. Minako legte den Arm um Hops Schulter, woraufhin der Jüngere traurig lächelnd aufschaute. „Ich drücke dir die Daumen. Mit dir als Feen-Leiterin macht Papella nichts falsch.“, sprach er traurig. Minako zerriss es beinahe das Herz, wie geschlagen der einst so fröhliche und gutgelaunte Junge klang. Betys musste ihn unglaublich tief getroffen haben. Die Wut auf diesen arroganten Trainer stieg weiter, aber davon wollte sie sich nicht diese Chance verderben lassen. Zusammen mit Delion betraten sie die Arena und als die Mitarbeiter den Champion sahen, brachten sie die Freunde natürlich umgehend zu Papella. „Eine Anwärterin auf meine Nachfolge?“, fragte die ältere Dame, nachdem Delion das Anliegen der Trainerin vorgetragen hatte. Minako hatte ihn darum gebeten, sich selbst vorzustellen, aber Delion meinte, es wäre überzeugender, wenn der Champ persönlich seinen Segen dafür gab. „Bedaure Schätzchen, aber ich habe bereits einen Nachfolger bestimmt.“, fügte die ältere Dame dann hinzu. „Die Nachfolge wurde aber noch nicht offiziell bei der Pokemon Liga niedergeschrieben, das bedeutet, dass jeder Anwärter eine faire Chance bekommt. In diesem Fall wäre es nur fair, wenn beide Anwärter einen Kampf austragen. Und erst der Sieger wird würdig sein, diese Arena zu führen.“, sprach Delion und verschränkte die Arme. „Tse, diese Ligaregeln habe ich schon fast vergessen. Nun gut, dann komm mit zur Mitte der Arena und stelle dich meinem Anwärter.“, grinste Papella und ging bereits vor. Mamoru legte die Hand auf die Schulter seiner Schwester und zwinkerte. „Wir setzen uns zu den Zuschauern und werden dich so gut es geht Anfeuern.“, versprach er ihr. Minako nickte dankbar und sah zu, wie Mamoru, Aki, Taiko, Hop und Delion zu den Zuschauertribünen gingen. „Wenn du mir dann bitte folgen würdest. Zur Arenamitte geht es hier entlang.“, sprach dann ein Mitarbeiter der Arena und geleitete Minako zum Kampffeld. Minako betrat die große Mitte und als sie ihren Kontrahenten sah, gefror ihr kurzzeitig das Blut und die Wut kam in ihr hoch. „Betys.“ „Nun, das ist ja eine Überraschung. Hah, dich zu besiegen sollte nicht schwerer sein, als diesen Versager Hop zu schlagen. Ich hoffe du unterhältst mich etwas mehr als diese Nullnummer.“, grinste Betys überheblich und nahm seinen Pokeball. Minako knurrte kaum hörbar und nahm einen roten Sympaball in die Hand. Seine Mitte zierte ein Herz und sie drückte den Pokeball an sich. „Ich werde nicht verlieren. Nicht gegen DICH.“, sprach die junge Frau und sah wie Betys sein erstes Pokemon in den Ring schickte, es war das Psycho-Pokemon Morbitesse. Minako sah auf den Pokeball und dann zu Delion in die Zuschauertribüne, der sie anlächelte, denn ihm war durchaus bewusst, was sich in diesem speziellen Pokeball befand. Minako lächelte und warf den Pokeball. „Du bist an der Reihe, Silembrim..!“ Mamorus Augen weiteten sich. „Es hat sich schon zu Silembrim entwickelt..?!“ „Bruder.. ist das nicht das Pokemon, welches du..-“, begann Hop, während Delion zufrieden grinste. [Flashback] „Ähm. Kann ich Ihnen helfen?“, fragte eine ältere Dame perplex. Diese Dame war die Nachfolgerin der verstorbenen Dorfältesten. Minako war zwischenzeitlich nach Sinnoh zurück gereist, um Cynthia zu unterstützen. Denn die halb-legendären Meerjungfrauen benahmen sich in letzter Zeit merkwürdig und das musste untersucht werden. Delion drehte sich um und blinzelte. „Ja. Ich bin auf der Suche nach der Stadt Elyses. Ich glaube ich war schon in halb Sinnoh.“, schmunzelte der orientierungslose Champion blamiert. „Da sind Sie hier richtig mein Guter. Das ist Elyses.“, sprach die Oberälteste des Dorfes, noch immer ein wenig irritiert. Delion strahlte daraufhin und umarmte die ältere Dame erleichtert. „Gott sei Dank..! Wenn ich schon wieder falsch abgebogen wäre, ich hätte-“ „Ist ja schon gut, lassen Sie mich los. Darf ich erfahren, welche Angelegenheit Sie in unserer bescheidenen Ortschaft haben?“ -.-.-.-.-.-.-.- „Delion?!“, rief Minako überrascht und Cynthia blinzelte, als ihre ehemalige Schülerin auf den attraktiven Mann zulief und die Arme in einer freundschaftlichen Umarmung um ihn legte. „Was für eine Überraschung dich hier zu sehen. Und.. dass du hergefunden hast.“, neckte sie ihn direkt. Cynthia verschränkte die Arme. „Oh natürlich, das ist Cynthia. Sie war meine Mentorin in Sinnoh. Wir sind wie Schwestern aufgewachsen. Cynthia, das ist Delion, er ist Champion von Galar.“, stellte Minako dann die andere Blonde vor und Delion schüttelte die Hand der Älteren. „Das ist also dieser junge Mann, mit dem du mich neuerdings zubombst. Minako redet ja von nichts anderem mehr.“, lachte Cynthia und sah grinsend zu der Jüngeren, die gerade total rot um die Nase wurde. „Cynthia.. Hör nicht hin, Delion. Sie neckt mich ständig. Genau wie Hop dich immer neckt.“, seufzte Minako und ignorierte das hämische Pieksen in ihre Seite von Cynthia, die noch immer erheitert war. Delion blinzelte und lächelte nur. „Ich bin froh, dass ich es bis hierher geschafft habe. Ich dachte mir schon, dass du es nicht rechtzeitig zurück schaffst.“, schmunzelte der Lilahaarige nur. „Rechtzeitig? Rechtzeitig für was?“, fragte die junge Blonde verwirrt und legte den Kopf leicht schief. Kurz darauf schob Delion ihr ein kleines verpacktes Geschenk ins Gesicht. „Zu deinem Geburtstag natürlich. Manchmal bist du noch zerstreuter als ich.“, schmunzelte der Champ von Galar und sah Minako leicht erröten. „Uh..oh.“, stotterte sie und sah hilfesuchend zu Cynthia. „Schau mich nicht an wie ein Barschwa und öffne dein Geschenk.“, lachte Cynthia und Minako rollte kurz mit den Augen, bevor sie sich wieder zu Delion drehte. „Das wäre nicht nötig gewesen. Vor allem nicht, dass du persönlich herkommst. Ein Anruf hätte genügt.“, seufzte sie und schlug Delion liebevoll auf seine Brust. Die Spontanität dieses Mannes kannte offenbar keine Grenzen. „Dann hätte ich dein Gesicht verpasst, wenn du dein Geschenk erhältst.“, schmunzelte Delion und tätschelte ihren Kopf leicht. Minako lächelte, nun war sie noch neugieriger. Sie öffnete das Geschenk und fand darin ein wunderschönes, chinesisches Kleid ( https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSCcOVoI1f3NJa4YesP1tefJWuR8KFV_6fbfO5GB5P5FZI5XH_FjA&s das in pink). Woher wusste Delion, dass sie solche Kleidung über alles liebte? „Delion.. das Kleid ist ja wunderschön..“, murmelte sie gerührt und Delion lachte sanft. „Schau nach, das war noch nicht alles.“, meinte er dann. Minako blinzelte und hob das Kleidungsstück an. Darunter befand sich ein roter Sympaball. Die junge Frau nahm den Pokeball und sah Delion fragend an. Dieser zwinkerte nur geheimnisvoll und nickte ihr zu. Die Blonde blinzelte erneut und warf den Pokeball, um zu sehen welches Pokemon sich darin befand. „Bri~“, rief das blaue Brimano erfreut, als es seinen neuen Trainer sah. „Wahh?! Ist das..“ „Das Pokemon, dem wir verdanken, uns kennen gelernt zu haben? Haha, ich bezweifle es. Aber ich habe es auch im Schlummerwald gefunden. Nachdem ich.. uhm wieder Geschäfte dort hatte, ist es mir quasi vor die Füße gesprungen und ich dachte direkt an dich.“, erklärte Delion. Weiter kam er mit erklären nicht, denn die Blonde hatte ihn bereits zu Boden getackelt. „Es ist perfekt! Das ist der tollste Geburtstag, den ich jemals hatte! Dein drittes Geschenk ist mit Abstand das Beste!“ „Dritte?“, fragte der Lilahaarige irritiert, da er doch nur das Kleid und das Brimano für sie hatte. „Dummkopf. Ich meine natürlich dich. Dass du mich deswegen hier aufsuchst und an diesem Tag hier bist. Das ist das größte Geschenk.“, sprach die Blonde und kuschelte sich in seine Halsbeuge. Nun war es Delion, der rot um die Nase wurde und die Umarmung schüchtern erwiderte. „Nun.. Dann.. Alles Gute zum Geburtstag..“ [Flashback Ende] „Hey. Ich hoffe wir haben noch nichts verpasst.“, ertönte eine männliche Stimme hinter den Freunden bei den Zuschauern. Mamoru drehte sich fragend um und erblickte neben einer Bekannten, Leiko, die anderen Arenaleiter der Galar Region: Yarro, Kate, Kabu, Saida, Nio, Mac, Mel, Nezz und der junge Mann, der gerade das Wort ergriffen hatte, Roy. „Was macht ihr denn hier?“, wollte der blonde angehende Professor wissen, als sich die Leiter zu ihnen gesellten. „Wir haben gehört, dass dieser Kampf die Nachfolge einer Arena regelt. Das verpassen wir doch nicht.“, erklärte Kate trocken und schaute zur Arena. „Außerdem müssen wir doch die Frau anfeuern, die Delions Herz im Sturm erobert hat.“, zwinkerte Roy dann verschlagen und legte seinen Arm kameradschaftlich um seinen besten Freund und ehemaligen Rivalen, der durch dessen Kommentar rot um die Nase wurde. Anschließend wandte sich Roy zu Taiko und zog sie in einen innigen Kuss, den die Rothaarige mit einem entspannten Seufzen erwiderte. „Und ich hab meine Freundin schon zu lange nicht mehr gesehen.“, fügte er lachend hinzu. „Du redest mal wieder blödes Zeug, mein Freund.“, seufzte Delion und lächelte wieder, als sein Augenmerk auch wieder auf der jungen Frau in der Arena fiel. Mac grinste nun ebenfalls und klopfte ihm auf die Schulter. „Red dir das nur ein. Aber wenn du nicht bald deinen ersten Zug machst, kommt dir noch jemand zuvor. Vielleicht sogar ich.“, neckte Mac dann verschlagen. „Finger weg von ihr, klar?“, warnte Delion. „Ahahaha, endlich zeigst du ein wenig Possession über sie. Sehr gut.“, schmunzelte Mamoru und die gesamte Gruppe lachte auf, als Delion am liebsten im Boden versinken würde. Hop lächelte etwas und schüttelte nur schweigend den Kopf. Er war dankbar für so eine chaotische Gruppe. Sie schafften es tatsächlich, ihn hin und wieder aufzumuntern und das tat ihm gut. „Mach dich bereit zu verlieren! Morbitesse, Finsteraura!“, befahl Betys seine erste Attacke. Morbitesse hob beide Arme und schloss die Augen. Eine dunkle Kraft umgab es wie eine Aura, die sie dann in Richtung seines Gegners abfeuerte. Minako verweilte zunächst schweigend, auch Silembrim sah der Attacke unbeeindruckt entgegen. „Hah, meine Fähigkeiten haben dich wohl Erstarren lassen, was?“, grinste Betys. Er war vollkommen von sich überzeugt. „Silembrim, Kanon in 3 Sekunden. 3. 2. 1.“, als Minako die Zahl 1 sagte, war die Attacke von Morbitesse unmittelbar über Silembrim. Das Hexenpokemon erhob seine Stimme und die daraus resultierenden Schallwellen konnten die Aura neutralisieren und die schwarzen Schwaden verpufften über dem blauen Pokemon wie bei einem Zaubertrick. „Das ist ja cool. Damit würde sie bei Wettbewerben viele Punkte machen, aber Madame will ja lieber richtige Kämpfe austragen.“, kommentierte Mamoru erheitert. Natürlich verstand er die verschiedenen Intentionen von Menschen und auch, dass es schon immer ihr Traum war, eine Arena zu führen. Aber wenn er so ihren gekonnten Umgang mit Pokemon und deren Attacken sah, fand er es schon fast vergeudetes Potenzial. „Silembrim, Spukball, jetzt!“, befahl Minako dann, während Silembrim mit ihren handförmigen Haarzopf eine violette Kugel erscheinen ließ. Im nächsten Moment schoss es die Kugel ab, aber Betys lachte nur amüsiert. „Glaubst du ernsthaft, dass du mit einer Geistattacke die Oberhand hast? Morbitesse, Lichtschild! Schütze dich vor dieser Spezialattacke!“, befahl er etwas schroff zu seinem Pokemon. Morbitesse nickte und ließ eine Barriere vor sich erscheinen, die den Spukball abwehren sollte. „Silembrim, Teleport jetzt!“ „Was?“ Silembrim teleportierte sich hinter Morbitesse, die gerade nicht agieren konnte wegen dem Lichtschild. Das war der Moment, auf den Minako gewartet hatte. „Dunkelklaue, jetzt!“ Der Haarzopf des Pokemon verwandelte sich in eine astrale Klaue und schlug Morbitesse von hinten nieder. Das Pokemon konnte der Attacke nicht ausweichen und erlitt einen Volltreffer. Morbitesse fiel nach vorne und stolperte „WAS SOLL DAS? ICH HAB DICH NICHT SO HART TRAINIERT, DAMIT DU JETZT SCHON SCHLAPP MACHST DU NUTZLOSES POKEMON!“, rief Betys zornig und stapfte ungeduldig auf einem Fuß herum. „Silembrim, Duplexhieb auf Betys!“, befahl Minako dann wütend und Betys schritt schockiert zurück, als Silembrim ihn einige Male mit der Zopfhand ohrfeigte. „Das war dafür, wie du mit deinen Pokemon umgehst. Und sowas wie du will Arenaleiter werden?“, fragte die Blonde sauer, während die Zuschauer ebenso wütend auf Betys wurden. „Mhm. Auch wenn ich den Missmut der jungen Dame verstehen kann, den Trainer mit seinem Pokemon anzugreifen ist unprofessionell. Was, wenn ihr während eines Challengers mal die Sicherung durchbrennt?“, fragte Papella nachdenklich und nippte an ihrem Tee. „Hey, Minako ist nicht so! Sie ist immer neutral in Kämpfen, aber niemand kann wegschauen, wenn jemand seine Pokemon so respektlos behandelt! Das war nur ein gerechter Klaps. Meine Schwester ist professionell. Vertrauen Sie mir. Ich kenne sie besser als jeder andere.“, verteidigte Mamoru seine Schwester. „Wie auch immer, noch so ein Fehlverhalten und sie ist disqualifiziert.“, meinte die alte Dame dann. „Ach? Und was ist dem Fehlverhalten von Ihrem tollen Anwärter? Warum ignorieren Sie das?“, wollte Aki wissen, die das genauso wenig verstand wie ihr Verlobter. „Er trägt doch so ein schönes pink..“, murmelte Papella leise, was die Gruppe und restlichen Leiter dazu veranlasste von ihren Sitzen zu fallen. Hop beobachtete das Geschehen und stand auf. „LASS DICH VON IHM NICHT VERUNSICHERN...! Sein Verhalten beweist nur, wie sehr er vor dir zurück schreckt und das verunsichert ihn! Du schaffst das! Wir alle glauben an dich..!“, rief er, obwohl es ihm schwer fiel vor Betys noch solche Worte zu sagen. Delion lächelte und stand ebenfalls auf, um seinen Bruder mental und auch verbal zu unterstützen. „Du hast ihn gehört! Zeig diesem unhöflichen Burschen, wie man kämpft, wenn man seine Pokemon über alles liebt! Wisch mit ihm den Arenaboden auf, danach lade ich dich als Belohnung ins beste Restaurant ein, ist das ein Deal?“, rief der Champ mit seinem charmanten Lächeln. Minako lächelte dankbar. Sie hatte einfach so wundervolle Freunde. „Ich nehm dich beim Wort, Delion. Und danke Hop. Dieser Sieg ist auch für dich mein Freund.“, sprach die Blonde und wartete auf Betys' nächsten Schritt. Die Galarversion von Gallopa war das zweite Pokemon, welches Betys in den Kampf schickte. Das war nun ein Psycho/Fee gegen Psycho/Fee Kampf. Keines war wirklich im Vorteil und Minako grinste. Sie hatte andere Pläne und rief Silembrim entgegen aller Erwartungen zurück. „Höh? Was macht sie denn jetzt?“, wollte Roy wissen und verschränkte die Arme. „Silembrim war doch noch fit?“ Mamoru lächelte. „Minako wechselt gerne nach einem gegnerischen KO, damit ihre anderen Pokemon auch hin und wieder aus ihren Pokebällen kommen.“, erklärte er. „Primarene, ich verlasse mich auf dich..!“, rief Minako und holte ihr Signaturpokemon in den Kampf. Das anmutige Meerjungfrau-Wesen stellte sich auf seinen Schweif zur Begrüßung als würde es zu einem Publikum sehen. „Ein Wasserpokemon? Pah. Wusstest du nicht, dass Gallopas aus dieser Region gar kein Feuerelement besitzen?“, lachte Betys und befahl seinem Gallopa seinen Gegner durch Agilität zu verwirren. „Natürlich wusste ich das, Kleiner. Aber es wäre doch epischer, wenn dich die zukünftige Feenleiterin mit ihrem Signaturpokemon besiegt. Primarene, Säuselstimme auf die Agilität-Doppelgänger!“, befahl Minako und die Energieblasen, die diese Attacke herbei rief, zerstörte alle Spiegelbilder mit einmal, bis Gallopa von einer Blase getroffen wurde und zurück torkelte. „Freu dich nicht zu früh! Gallopa, Pferdestärke!“, rief Betys nun. Man merkte ihm langsam an, dass er nervöser wurde, weil der Kampf nicht so verlief, wie er sich das vorgestellt hatte. Er war sogar etwas in Bedrängnis und das war eine Tatsache, die er nicht akzeptieren wollte und konnte. Gallopa scharrte mit einem Huf am Boden, als es sich auf diesen Ganzkörperangriff vorbereitete. Es nahm seinen Gegner ins Visier und begann dann im Galopp auf Primarene zuzureiten. Das Alola-Pokemon war durch seinen Körperbau nicht agil genug, dem heranstürmenden Gallopa ausweichen zu können und so würde es wohl die volle Kraft dieser Attacke abbekommen. „Primarene. Ich denke, wir sollten den Zuschauern eine Show liefern, die sie so schnell nicht vergessen werden. Seht zu, Bewohner von Galar. Hier seht ihr einen speziellen Angriff, den ich in Alola gelernt habe!“, rief die junge Frau und hob ihren Arm in die Luft. Dabei begann ihr Ring zu leuchten, aber nicht mit Dynamax-Energie. Die Augen der Galar-Zuschauer weiteten sich. „Ich habe mich schon immer gefragt, was das für ein besonderer Ring ist. Meines Wissens nach, ist sie doch gar nicht verheiratet.“, schmunzelte Roy und sah Delion ein wenig versteifen. „Haha, hey nur die Ruhe Champ! Wir wissen doch alle, wessen Ehering sie eines Tages tragen wird.“, zwinkerte der Drachenleiter erheitert und sah seinen Rivalen und besten Freund immer kleiner auf seinem Sitz werden. Der Ring räsonierte mit einem blauen Kristall, den Primarene als Kette um ihren Hals trug und erfüllte sie mit hellblauer Energie. Primarene richtete sich daraufhin auf ihre Schwanzflosse und die Perlen in ihrem Haar begannen sich zu lösen, was dazu führte, dass ihr blaues Haar nun offen war. Die Frisur des Pokemon war der ihrer Trainerin gar nicht mal so unähnlich. Gallopa rannte weiter auf seinen Gegner zu, als die Augen von Primarene zu leuchten begannen und es sich fokussierte. Das war der Moment, in dem Minako den finalen Befehl für diesen Kampf gab. „Grandiose Meeressymphonie!“, rief Minako und Primarene begann leise zu Singen. Ihre Gesangsstimme echote in der gesamten Arena und lullte die Zuschauer in einen Zustand der Ruhe und Meditation. „Wow. Was für eine tolle Stimme. Sie beruhigt alle Sinne.“, seufzte Nezz auf und zum ersten Mal, konnte man etwas Emotion in seiner sonst so müden und depressiven Stimme erkennen. Die anderen beobachteten weiter gebannt die Arena, als über Primarene kleine Wasserblasen erschienen. Die Wasserblasen fanden in eine riesige Kugel aus durchsichtigem Wasser zusammen und schwebten nun über dem Pokemon. Als Gallopa in Reichweite war, verbeugte sich das Meerjungfrauen-Pokemon und ließ die Blase über Gallopa platzen. Der gesamte Wasserschwall riss Gallopa von seinen Hufen und es war in einer Art Wasserhose gefangen. „Was ist das für ein unfairer Trick? Das ist cheaten!“, beschwerte sich Betys, der natürlich auch nichts von Z-Attacken wusste. „Ein Trick? Eine Z-Attacke ist nichts anderes, als eine Dynamax-Attacke. Das ist vollkommen legitim, schlag's im Regelbuch nach.“, zuckte Minako mit den Schultern und sah zufrieden, wie Gallopa zu Boden ging durch die Wucht der Attacke. Nun stand es 2:0 und Betys war zu aufgebracht, um weiter zu kämpfen. „Verdammt nochmal.. Das war meine Chance doch noch allen zu zeigen, dass ichs drauf habe.“, meinte er frustriert und ging auf die Knie. Dabei haute er mehrfach mit der Faust auf den Boden und kämpfte mit den Tränen. Nach der Sache, als Rose ihm das Recht verwehrte, seine Challenge weiter zu machen, war dies die letzte Gelegenheit, sich einen Namen zu machen. Betys knurrte und seufzte verzweifelt, bis er einen Schatten über sich spürte. Der Hellhaarige blickte irritiert auf und sah Minako vor sich stehen. Sie hielt ihm die Hand entgegen. Betys zögerte. Er war wütend und enttäuscht über den Ausgang des Kampfes, aber noch mehr war er über die Freundliche Geste der jungen Frau erbost. Dennoch nahm er nach kurzer Stille die Hand und ließ sich wieder auf die Füße ziehen. Dabei blickte er zur Seite, um ihr nicht ins Gesicht sehen zu müssen. „Sieht so als, als wärst du die neue Leiterin dieser Arena. Tch, die alte Frau hat mich sowieso gegen meinen Willen zum Anwärter gemacht.“, versuchte er seinen Stolz doch noch zu bewahren. Minako seufzte über so viel Sturheit. „Betys.“, begann sie und dieser Ton in ihrer Stimme, ließ ihn nun doch zu ihr schauen. „Glaubst du denn tatsächlich, die Stärke und Würde eines Trainers hängt von seinem Sieg ab?“, fragte sie ihn. „Was für eine dumme Frage ist das denn? Natürlich! Nur wer einen Kampf gewinnt, hat das Recht dazu, sich ein starker Trainer zu nennen! Leute, die verlieren, sind Schwächlinge!“, dementierte der Jüngere und Minako schüttelte leicht den Kopf. „Falsch. Schwächlinge sind Leute, die sich nicht eingestehen können oder wollen, dass Gewinnen nicht alles ist. Du wirst niemals gegen jemanden gewinnen, der seine Pokemon über alles liebt und mit so viel Hingabe aufzieht. Nicht solange du nicht dasselbe für deine eigenen Pokemon empfindest. Hop konntest du besiegen, weil er in Kämpfen schnell nervös wird und noch nicht so viel Erfahrung hat. Aber .. das bedeutet nicht, dass er schwach ist. Und dein Sieg über ihn bedeutet auch nicht, dass du stark bist.“ „Tch, warum predigst du mir jetzt? Hat es dir nicht genügt, mich am Boden zu sehen?“, fragte Betys bitter. „Weil ich möchte, dass du über einige Dinge nachdenkst. Und.. weil ich möchte, dass du dich bei Hop entschuldigst.“ „Wie bitte?“ Die anderen auf der Tribüne feierten den Sieg ihrer blonden Freundin. Delion lächelte stolz und Mamoru umarmte Hop und Kabu, die beiden Männer die gerade in der Nähe waren. „Ich wusste doch, dass sie dieses Großmaul in die Schranken weist!“, lachte er dabei und die Arenaleiter grinsten alle leicht. „Und ich frage mich, was die beiden da gerade reden. Betys wirkt richtig .. ich weiß gar nicht, wie er grade wirkt. Sein Gesicht ist fast menschlich.“, kommentierte Taiko dann und verschränkte die Arme. „Vermutlich lernt er jetzt endlich, dass es nicht nur ums Gewinnen geht?“, fragte sich Kate und dann sahen die Freunde, wie Minako und Betys langsam an die Seite liefen, wo die Tribüne war. Als sie nah genug waren, damit sie ihre Freunde hören konnten, ohne die gesamte Arena zusammen zu schreien, klopfte Minako Betys auf die Schulter. „Los geht’s.“, sprach sie dabei und die Freunde blinzelten nun fragend. Betys seufzte schwer und schloss die Augen. „Hop..“, begann er dann und der Lilahaarige trat an das Geländer, um Betys besser sehen und hören zu können. „Ich muss mich.. bei dir entschuldigen. Für meine .. harten Worte. Ich habe.. Dinge zu dir gesagt, die du nicht verdient hast und.. eigentlich.. war ich nur eifersüchtig, wie beliebt du warst.. Dass ich dich am Boden sehen wollte. Ich wollte dich einschüchtern, damit du und alle anderen Respekt vor mir bekommen. Damit.. damit ALLE sehen, dass ich kein Versager bin. … Aber im Endeffekt .. bin ich doch einer.. Es tut mir wirklich Leid, Hop.. Ich hoffe.. du nimmst diese Entschuldigung an.“ Hop blinzelte ungläubig. Betys entschuldigte sich tatsächlich und er hörte sich dabei sogar ernsthaft an. Der Lilahaarige lächelte dankbar und nickte dann leicht. „Natürlich nehme ich die an. Danke für die Entschuldigung. Aber irgendwann fordere ich eine Revanche, um meine Ehre wieder herzustellen. Darauf kannst du dich verlassen.“, sprach der junge Trainer dann und zwinkerte. Betys schaute weg und grinste leicht. „Wir werden sehen. Nun.. Da ich verloren habe, hält mich hier nichts mehr. Ich.. sollte dann gehen.“, meinte er und steckte seine Hände in die Hosentaschen seiner pinken Jacke, bevor er sich umdrehte. „Warte.“, hielt Minako ihn dann auf. Betys stoppte und drehte sich um, sagte aber nichts. „Was hältst du davon, wenn wir die Arena zusammen führen?“, schlug sie vor. „EEEEEH?“, kam es von den Freunden beinahe unisono. Diese Entscheidung kam jetzt doch ein wenig unerwartet und Betys schien genauso zu denken, denn er blickte sie gerade wie ein verwirrtes Schlaraffel an. „Wie.. zusammen führen?“, wiederholte er und blinzelte einige Male. Minako lächelte und stemmte die Hände an ihre Hüften. „Nun.. Du bist ein guter Trainer, auch wenn es dir noch an Erfahrung im Umgang deiner Pokemon fehlt. Aber du hast durchaus Potenzial, ein guter Feen-Trainer zu werden. Wenn wir uns hier zusammen um die Challenger kümmern, lernst du viel mehr über das Trainerdasein und wie man sich anderen gegenüber verhält. Du kannst damit all deine Fehler der Vergangenheit wieder gut machen und außerdem.. Können wir zu zweit die Arena auch viel besser koordinieren dafür, dass wir noch keine Erfahrung haben. Also was sagst du, Betys? Sieh es als zweite Chance an.“, sprach die junge Frau und Betys war kurz wie erstarrt. „Warum?“, wollte er einfach nur wissen. „Warum tust du das?“ „Warum tue ich was?“, blinzelte die Blonde perplex. „Warum bietest du mir das an? Du hast den Posten fair gewonnen. Wenn wir von vornherein zu zweit hätten die Arena leiten können, hätten wir uns den Kampf auch sparen können.“, murmelte Betys verdattert. „Vielleicht, aber die Niederlage tat dir gut. Sie hat dich auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Und nun biete ich dir nur die Gelegenheit an, als Leiter zu wachsen. Aber du solltest dir eines merken. Wenn du die Challenger oder die Mitglieder der Arena genauso mies behandelst, wie du es bisher getan hast, fliegst du schneller raus als du gucken kannst. Also.. bist du dabei?“, grinste die Blonde und hielt Betys die Hand zur Versöhnung entgegen. Betys blickte schweigend auf die Hand. Er zögerte. Dann jedoch „tch“te er genervt und schüttelte ihre Hand. „Abgemacht. Ich werde das volle Potenzial meiner Feen-Pokemon auszuschöpfen lernen und irgendwann werde ich dir zeigen, dass ich ein würdiger Leiter bin.“, versprach er. Minako lächelte und nickte. „Das genügt mir erst einmal. Das ist doch in Ordnung, oder Papella?“, fragte die Blonde und wandte sich zur Tribüne, wo ihre Freunde sie noch immer ungläubig anblinzelten. Papella schien die Situation gar nicht merkwürdig zu finden und trank seelenruhig ihren Tee weiter. „Keine Einwände. Aber wenn du nicht auch in pink ankommst, Schätzchen, darfst du die Arena nicht leiten. Das ist meine einzige Forderung. Trage pink!“, meinte die ältere Dame stur. „Oh, keine Sorge. Das werde ich.“, zwinkerte Minako und ließ Betys dann eiskalt alleine stehen, als sie zurück zur Umkleide rannte. „Wo will sie denn jetzt hin..“, seufzte Betys und es herrschte eine sehr unbehagliche Stille, die nächsten Minuten. Keiner der Freunde sprach Betys an und auch der Hellhaarige traute sich nicht zu sprechen oder jemanden der anderen anzusehen. Es war sehr ungemütlich und ungewohnt ruhig für die Anzahl der Leute. Hin und wieder war zwar ein Flüstern von Taiko oder anderen zu hören, aber es war doch so still, dass man eine fallende Stecknadel hätte hören können. „Da bin ich wieder. Ist das pink genug?“, fragte Minako dann vom Eingang und trat wieder neben Betys. Dieser und Papella musterten sie in dem pinken Chinesischen Kleid, welches sie von Delion zu ihrem Geburtstag bekommen hatte. Papella klatschte aufgeregt in die Hände. „Perfekt. Nun kann ich meine Arena beruhigt in eure Hände geben, Kinder.“, meinte sie dann. „Oh man, ernsthaft? Sie steht wirklich total auf pink, was?“, seufzte Taiko und schüttelte erheitert den Kopf. Roy grinste und zog seine Freundin an sich. „Sie wollte sogar mal „einheitliche“ Kleidung für alle Arenaleiter. Wir sollten alle mal in Pink rumlaufen.“, meinte er dann. „Waaaas? Das hätt ich aber gern gesehen. Der große Drachenzähmer Roy in einem pinken Trainingsanzug..“, schmunzelte Mamoru und verkniff sich ein Auflachen. „Oh, pink steht ihm aber. Er hat sogar eine pinke Boxershort.“, nickte Taiko, woraufhin Roy ihr den Mund zuhielt, bevor sie noch mehr ausplauderte. „H-Hey, die hat mir Papella mal zu irgend einem Geburtstag geschenkt okay? Und die hab ich auch nur, weil sie bequem im Winter ist.“, wehrte er sich. „Nun, bevor wir weitere Untiefen der Menschlichkeit durchwandern.. Schlage ich vor, wir lassen es für heute gut sein und gehen etwas essen?“, schlug Aki dann vor. „Ah, gute Idee!!! Delion wollte Minako doch eh in ein Restaurant einladen. Dann gehen wir alle was auf Delions Kosten essen.“, grinste Roy dann verschlagen und sah Delion leicht blass werden. „Also eigentlich galt die Einladung ja schon Minako alleine..“, murmelte er leise und wurde dann schlagartig rot um die Nase, als die anderen ihn grinsend anstarrten. „Oh, dann war es also als Date geplant.“, kicherte Taiko leise. „N-Nein..! A-Aber ..“, stotterte Delion und wusste gar keine richtige Antwort darauf. Kurz darauf spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Minako, die inzwischen mit Betys hinauf gekommen war, lächelte ihn sanft an. Dann wandte sie sich zu ihren Freunden. „Ehrlich gesagt, klang die Einladung auch sehr exklusiv. Und nach der Sache, die ihr beide..“, begann Minako und deutete auf Roy und Taiko. „..im Restaurant abgezogen habt letztens, habt ihr doch sowieso Lokalverbot oder nicht?*“ Das dynamische Pärchen wurde rot im Gesicht. „Meine Güte, willst du uns das jetzt ewig vorhalten, dass wir EINMAL Sex in einer abgedunkelten und diskreten Ecke hatten? Wir wurden doch nur erwischt, weil dieser Vollidiot unbedingt ein Selfie von uns machen wollte und dabei das Blitzlicht an war. Alle haben zu dem Blitz gestarrt.“, schmollte Taiko. „Achja? Und wessen Idee war es überhaupt erst Sex dort zu haben? Wer hat denn die ganze Zeit unter dem Tisch mit meinem-“ Roy wurde rechtzeitig am Reden gehindert, als Mac ihm gegen das Schienbein trat. „Ich denke niemand von uns will das hier wissen, Roy.“, schmunzelte Mac und die anderen nickten einstimmig darauf. „Jaja..weil ihr alle prüde seid.“, zuckte Roy nur mit den Schultern. „... Hey, wo sind Minako und Delion auf einmal hin?“, wollte Aki wissen, die das Pärchen gar nicht mehr sehen konnte. „Eh? Die haben sich ganz klang heimlich verdrückt! Los, die finden wir. Wir klappern alle Restaurants ab.“, meinte Mamoru. „Du tust echt alles für ein Gratisessen oder? Lass die beiden doch. Sie wollen ihren Sieg halt feiern.“, seufzte seine Verlobte genervt. „Wir wollen alle mit ihr feiern.“, dementierte dieser nur und wusste nicht, worauf die Rothaarige hinaus wollte. „... Macht dein Hirn Urlaub? Was meinst du, warum wollen die beiden alleine sein?“ „... Ooooh!“ Die Freunde teilten ein Lachen, als Mamoru offensichtlich den Lichtblick vorspielte. Natürlich wusste er es, er wollte sie nur ein wenig necken. „Nein, dann gehen wir woanders hin. Hey, das Cafe vor der Arena soll ganz nett sein. Da habt ihr doch noch kein Lokalverbot oder?“, fragte Mamoru dann schelmisch. „Sehr witzig.“, kam es von Roy und Taiko schmollend, bevor sich die Freunde auf den Weg machten. Während das Augenmerk auf Roy und Taiko lag, nutzte Minako diesen Moment aus und nahm Delion an der Hand, um ihn unbemerkt von der Tribüne zu leiten. Sie schafften es auch nach draußen, als die Blonde seine Hand wieder losließ. „Glaubst du, die anderen werden sauer sein, dass wir jetzt doch ohne sie gehen..?“, fragte Delion etwas besorgt. „Ich denke nicht. Vielmehr glaube ich eher, dass es nur ein Scherz von Roy war, dass alle mitgehen wollten.“, überlegte sie dann. „Aber wenn wir wirklich in das feinste Restaurant wollen, sollten wir uns vielleicht doch .. passend kleiden vorher? Du magst zwar Champion sein, aber ich glaub in dem chaotischen Outfit lässt dich niemand in ein piekfeines Restaurant.“, schmunzelte die Blonde dann. „Und dieses Kleid ist auch ein wenig unpassend.. Hey, du bist doch im selben Hotel wie wir oder? Lass uns doch einen Abstecher dorthin machen und uns umziehen.“, schlug sie dann vor. Delion nickte leicht und die beiden gingen zum Hotel, wo sie sich auf dem Flur zu ihren Zimmern trennten und nach geeigneter Ausgehkleidung suchten. Am Ende entschied sie sich für ein schwarzes, schulterfreies Abendkleid**, A-line-Förmig mit einem leicht transparenten Saum am Ausschnitt, welches ein Blumenmuster trägt. Es bestand aus einem feinen Stoff, der sich angenehm auf der Haut anfühlte und ihr nicht das Gefühl, kompletter Nacktheit vermittelte, obwohl die Schultern frei lagen. Sie wartete vor ihrer Hoteltür auf Delion, der nur wenige Momente später kam. Minako stockte beinahe der Atem, als sie ihm in einer Aufmachung sah, die sich gänzlich von seinem Trikot unterschied. Er trug einen roten Blazer mit schwarzem Kragen und eine weiße, rüschenartige Krawatte zierte die Mitte des Blazers. Dazu trug er eine beigefarbene Stoffhose und dunkle Reiterstiefel. Generell erinnerte sein gesamtes Outfit an einen Reiter und er wirkte so nobel.*** Die Blicke der Beiden trafen sich und sie schluckten schwer. „Du siehst toll aus.“, entwich es dann beiden gleichzeitig, bevor sie auflachen mussten. „Danke.“, lächelte Minako und musterte Delion noch etwas mehr. „Lass uns los, bevor uns die anderen hier doch noch finden.“, meinte sie dann und Delion nickte sachte, bevor er ihr den Arm in alter Gentleman-Manier anbot. Die Blonde verhakte ihren Arm um seinen und ließ sich von ihm bis zum Restaurant bringen. - Zumindest kamen sie irgendwann dort an, nachdem Delion sie zuerst planlos durch die halbe Stadt geleitet hatte, weil er sich mal wieder verlaufen hatte und Minako sich in Fairballey auch noch nicht auskannte. Aber als sie das Restaurant endlich gefunden hatten, betraten sie das Gebäude und ließen sich vom Oberkellner an einen Tisch bringen. Dabei blickte sich Minako um. Es war einfach so großräumig und neben den bekannten Tischen, die jedes Restaurant aufwies, hatte es sogar eine kleine Bar mit Theke und Barhockern und eine Tanzfläche mit besinnlicher und ruhiger Musik, wozu die Besucher langsam tanzen konnten. Allgemein war das gesamte Ambiente so erhaben und prunkvoll, dass die Blonde doch leicht besorgt wurde. „Dieser Ort.. sieht.. teuer aus..“, murmelte sie leise, nachdem sie sich auf ihren Platz am Tisch setzte und vom Kellner die Speisekarte gereicht bekommen hatte. Delion lächelte und suchte auf der Karte bereits nach dem Gericht, welches er Essen wollte. „Ich habe dich eingeladen. Und zwar ins beste Restaurant der Stadt. Dieses Versprechen halte ich auch ein. Also komm ja nicht auf die Idee, mit mir um die Bezahlung zu streiten.“, meinte er dann charmant und sah sie mit einem liebevollen Lächeln an. „Du weißt genau, dass ich das nicht zulassen kann.“, seufzte Minako und schüttelte dann geschlagen den Kopf. Wenn Delion sie schon warnte, nicht um die Bezahlung zu streiten, dann würde er sich wohl nicht von seinem Plan abbringen lassen. „.. Aber du hast etwas gut bei mir.“ „Abgemacht.“, lachte er dann leise und rief den Kellner zurück. „Ich hätte gerne eine Flasche Tamotbeeren-Wein. Weißt du schon, was du möchtest?“, fragte er dann seine Begleitung. Minako blickte auf die Karte und sah den Preis des Weines, den er da bestellt hatte. „Delion.. dieser Wein kostet soviel wie das Preisgeld vom Champion Cup..“, seufzte die Blonde dann ernst. „Ich weiß, aber etwas anderes ist zu unwürdig, um die Erfüllung deines Traumes, Leiterin einer Feen-Arena zu sein, zu feiern.“, zwinkerte er dann. Minako lächelte leicht und senkte den Kopf leicht. Sie wollte wirklich nicht diskutieren. „.. Ich hätte gerne den Tikka Masala – vegetarisch bitte.“ „Klingt gut, für mich dasselbe.“, meinte Delion und gab die Speisekarte dem Kellner zurück, der sich die Wünsche notierte und in die Küche verschwand. Minako blickte ihm nach, bevor sie wieder zu Delion schaute und lächelte. „Dein Kampf war einfach unglaublich. Ich wusste gleich, dass dieser Bengel keine Chance gegen dich hat.“, sprach er dann sanft. Die Blonde lächelte breiter und stützte ihre Wange an ihrer Hand ab. „Danke. Hat es dich nicht überrascht, dass ich ihm angeboten habe, die Arena zusammen zu leiten?“, wollte sie dann wissen. „Nein.“, war die prompte Antwort, die Minako nun perplex blinzeln ließ. Delion grinste leicht und verschränkte die Arme. „Weil ich dich mittlerweile einfach genug kenne, um sagen zu können, dass dir Betys sicherlich leid getan hat, nachdem er so am Boden war. Und du es nicht übers Herz gebracht hast, ihn mit leeren Händen gehen zu lassen, obwohl du keine gute Meinung von ihm hast. Das zeugt von einem reinen Charakter und einem guten Herz. Dinge, die mich bei dir nicht überraschen, da man sie schon lange sieht.“, erklärte er. Diese Worte ließen Minako nun so stark erröten, dass sie dankbar war, als der Kellner mit dem Wein wiederkam und sie sich dadurch etwas fangen konnte, bevor aus ihr ein stotterndes, verliebtes Wrack geworden wäre. Seine Worte waren einfach viel zu liebevoll und das wusste er vermutlich auch. „I-Ich.. kann da wohl schlecht gegen argumentieren, weil du gegen jedes Argument dagegen eine perfekte Antwort parat hast oder?“, fragte sie schmunzelnd, woraufhin das Grinsen von dem Lilahaarigen breiter und triumphaler wurde. „Exakt.“, war das Einzige, was er sagte, bevor er den Wein öffnete und beide Gläser befüllte. Minako schmunzelte lautlos und ließ ihren Finger etwas in Gedanken versunken um den Rand des Glases tanzen. Es wirkte tatsächlich wie ein Date und Minako müsste lügen, wenn sie diese Tatsache nicht lieben würde. Die beiden unterhielten sich noch ausgelassen über verschiedene Themen. Es war eine sehr lockere Stimmung, hin und wieder erfüllte das Lachen der Beiden den Tisch. Sie konnten einfach immer irgendwas finden, worüber sie lachen konnten und das tat einfach gut. Nach etwa 10 Minuten kam dann auch schon das Essen und die Unterhaltung wurde dem Essen zuliebe unterbrochen. Minako kostete von dem Masala und war beinahe überwältigt, wie lecker es war. Galarische Gerichte waren schon eine Nummer für sich und nicht alles, was die Blonde bisher von dieser Küche probiert hatte, traf ihren Geschmack. „Schmeckt es?“, fragte Delion lächelnd, als er ihre Reaktionen beobachtete. „Ja, es ist total lecker.“, nickte die junge Frau und die beiden schauten sich lächelnd an, bevor sie weiter aßen und die Stille genossen. Allgemein war der Geräuschpegel des Restaurants sehr niedrig, da es hier keine lauten Familien und Störenfriede gab, sondern betuchte Menschen, die alle die Stille schätzten und sich nur selten unterhielten und wenn, dann leise. Lediglich die Musik von der Tanzfläche erfüllte das Restaurant, als sich Minako beinahe in ihren Gedanken verlor. Und als dann ein neues Lied gespielt wurde, wurde sie wieder hellhörig. [ https://www.youtube.com/watch?v=03y-KyezDS4 ] „Das ist das Lied meines Kindheitsidols.. Nur ihretwegen habe ich selbst angefangen zu Singen. Auch wenn es mehr ein Hobby ist.“, lachte die junge Frau dann etwas peinlich berührt. „Auch ein Hobby kann professionell sein. Du und Nezz hattet ja schon die ein oder andere Verabredung zum Singen. Außerdem hast du eine tolle Singstimme. Ich bin mir sicher, wenn ihr beiden ein richtiges Konzert geben würdet.. Es wäre ausverkaufter als meine Kämpfe.“, zwinkerte Delion und Minako musste leicht auflachen. „Das wage ich doch mal sehr stark zu bezweifeln. Aber trotzdem Danke.“, schmunzelte sie dann und nippte an dem Weinglas, bevor sie sah, wie Delion von seinem Platz aufstand und sich vor ihr leicht verbeugte mit ausgestreckter Hand. „Möchtest du mit mir tanzen?“, fragte er lächelnd und blickte sie hoffnungsvoll an. Minako errötete leicht und stand dann ebenfalls von ihrem Platz auf. Dabei legte sie ihre Hand in seine, was Delions Lächeln breiter werden ließ. „Mit Vergnügen.“, war ihre fröhliche Antwort und der Lilahaarige zog sie ohne zu Zögern auf die Tanzfläche, wo bereits einige andere Paare tanzten. Er legte seine freie Hand auf ihre Hüfte und Minako legte ihre zweite Hand auf seine Schulter, bevor er den Takt angab, mit dem sich die beiden langsam zwischen die anderen Paare manövrierten. Die Blonde merkte sehr schnell, wie professionell er sie führte und jede seiner Bewegungen präzise und dennoch elegant waren. Das ließ sie nun fragend in sein Gesicht sehen, was Delion dazu brachte, den Kopf fragend zur Seite zu neigen. „Du kannst richtig gut tanzen.“, kommentierte sie dann. Delion blickte sie zunächst nichtssagend an, bevor er einen leicht verzogenen Schmollmund bekam. „Wieso klingen solche Sachen bei dir immer so überrascht? Hast du mir das nicht zugetraut? Hey, nur weil mein Orientierungssinn schlecht ist, macht mich das noch lange nicht tolpatschig.“, schmunzelte er und stieß sie sanft von sich, damit er ihre Hand heben konnte und sie eine Pirouette mit seiner Hilfe drehen konnte. Anschließend fand ihre Hand wieder seine Schulter und er zog sie nah an sich heran mit einem verspielten Grinsen im Gesicht. „Ich weiß, ich wollte auch nicht sagen, dass ich dich für tolpatschig halte. Es überrascht mich nur, da sowas wie ein Tanz nicht unbedingt zur Job-Beschreibung des Champions gehört oder?“, lachte die Blonde dann. Delion kicherte und drückte ihre Hand leicht affektiert, während er sie weiter führte. „Nicht wirklich, aber Präsident Rose meinte mal, es könne nicht schaden, wenn ich solche Dinge beherrsche, da unsere Treffen auch meist im.. äh wie sagt man.. 'gehobenen Kreis' stattfinden, weißt du? Da würde ich mich ziemlich blamieren, wenn ich als Einziger wie ein fußkrankes Urgl auffalle meinst du nicht?“, fragte er und durch den Vergleich musste die Blonde so sehr auflachen, dass sie von ihm abließ und sich den Bauch hielt. „Das hast du dir gerade bildlich vorgestellt, oder?“, sprach Delion dann neckisch und wuschelte ihr zur 'Strafe' durchs Haar. Die Blonde fing sich wieder und sah ihn dann erheitert an. „Vielleicht, aber ich fand die Vorstellung einfach zu süß gerade.“, gestand sie ihm, woraufhin der Lilahaarige leicht rot um die Nase wurde und sich räusperte. Minako blinzelte fragend und Delion deutete dann unauffällig zur Seite. Nun wurde Minako tomatenrot im Gesicht, denn die Blicke der anderen Paare waren auf sie gerichtet. Da hatte sie wohl lauter gelacht, als sie dachte. Sie verbeugte sich entschuldigend und seufzte. Denn den Tanz mit ihm wollte sie auf gar keinen Fall ruinieren. Gerade als sie sich geschlagen zurück an den Platz begeben wollte, spürte sie einen starken Griff an ihrer Hand, die sie zurück an die starke Brust des Champions zog. Er umfasste dann beide Hüften und presste sie dadurch noch enger an seinen Körper. „Wo willst du denn jetzt hin? Ich wollte das Lied schon gern mit dir zu ende tanzen.“, flüsterte er liebevoll und das Herz der Blonden begann vor Aufregung zu rasen. Sie schluckte leicht und blickte dann auf. Seine bernsteinfarbenen Iriden strahlten so viel Wärme aus und sein sanftes Lächeln ließ sie augenblicklich dahin schmelzen. „Lass die anderen ruhig schauen. Schau einfach nur mich an und vergiss alles andere, okay?“, sprach er dann, da er durchaus verstehen konnte, dass Minako dieser Lachanfall in diesem feinen Restaurant peinlich war. Sie nickte leicht und legte ihre Arme zaghaft um seinen Nacken, um diese Tanzposition etwas inniger zu gestalten. Delion lächelte zärtlich und seine Hände ruhten weiterhin auf ihren Hüften, als die Becken der Beiden im Takt zur Musik hin und her wippten und sie langsam wieder in ihren Tanzrhythmus fanden. Die Peinlichkeit von eben war auch schnell wieder vergessen, als Minako die Distanz zwischen ihren Körpern komplett schloss und ihren Kopf auf seine Schulter legte, als die Musik romantisch und langsam wurde. „Danke für diesen wunderschönen Abend, Delion. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so ausgelassen war und so viel gelacht habe.“, sprach sie leise und kuschelte sich an ihn, als sie spürte, wie er die Arme um sie legte in eine feste Umarmung. „Keine Ursache, wirklich. Ehrlich gesagt.. Habe ich mich genau das gleiche auch gerade gefragt.“, gestand er ihr dann und das ließ die Blonde blinzelnd zu ihm aufsehen. Sein Gesicht war liebevoll und er stoppte seine Bewegungen nun komplett. „Weißt du, so sehr ich es auch liebe, Champion zu sein und von allen gefeiert zu werden.. So ist es manchmal ziemlich stressig. Und genau deswegen genieße ich solche entspannten und schönen Stunden, in denen ich mich nicht um 'Champion Kram' kümmern muss. Genau wie damals, weißt du noch? Als ich diesen einen Tag einfach nur ich selbst sein wollte und du mit mir 'weggelaufen' bist, damit ich einen einzigen Tag lang einfach nur entspannen konnte.“, lächelte er und Minako erwiderte das Lächeln. „Wie könnte ich das vergessen? Durch Cynthia weiß ich schließlich, wie stressig es ist, Champion zu sein. Vor allem wenn Präsident Rose dich von einem Termin zum nächsten scheucht.. Aber du schlägst dich echt tapfer da durch für deine Fans.“, zwinkerte sie. Delion grinste leicht und legte dann seine Hand an ihre Wange. „Ich tue das nicht nur für meine Fans. In erster Linie tue ich es für die Menschen in meinem Herzen. Meiner Familie und meinen engsten und liebsten Freunden.“, meinte er und Minakos Herz machte einen großen Sprung, denn die Art, wie er sie gerade ansah, ließ sie spüren, dass sie einer dieser Menschen war. Und das machte sie unglaublich glücklich. „Mhm.. Habe ich auch einen Platz in deinem Herzen?“, fragte sie dann leicht neckisch. Auch wenn sie es tief im Inneren bereits wusste. Delion grinste fast diabolisch und sein Gesicht kam ihrem näher. „Was glaubst du~?“, fragte er und seine Lippen geisterten Millimeter über ihrer Haut. Minako schluckte und bekam leichte Gänsehaut, als Delion einen kurzen Kuss auf ihre Stirn hauchte und sie danach erneut in eine Umarmung zog und fest an sich drückte. „Nun, ich denke ich habe da so eine Idee.“, schmunzelte sie dann und blickte auf, um einen sanften Kuss auf seine Wange zu hauchen. Diese harmlosen Gesten waren zwar nicht mehr so selten, aber das taten die beiden wirklich nur, wenn sie sich absolut wohl fühlten und niemand, den sie kannten, in der Nähe war. Schon viel zu schnell war der Tanz auch schon zu ende und das Paar blieb noch einen Moment auf der Tanzfläche, um sich bedeutungsvoll in die Augen zu sehen. Keine Worte wurden gewechselt, kein Muskel bewegt und die beiden schauten einander einfach für eine Weile an, bevor sich Delion wie aus einem Impuls heraus nach vorn lehnte. Minakos Herz setzte fast aus, als sie merkte, was er vorhatte und schloss die Augen. Seine Lippen kamen ihr immer näher und als sie bereits seinen heißen Atem auf den Lippen spüren konnte- „Ooooh, Delion! Dich sieht man aber selten in so einem schicken Restaurant.“, durch diese männliche Stimme, die den beiden sehr bekannt war, lösten sie sich tomatenrot voneinander und drehten sich um. Sie erblickten Präsident Rose und seine Assistentin Olivia, die desinteressiert an ihrem Smartphone herum tippte. Der ältere Mann lächelte und sah dann die junge Frau. Da Delion mit seinem breiten Körper und Rücken zu ihm gedreht war, konnte Rose zunächst nicht sehen, dass jemand bei ihm war. „Und du warst.. Minako, richtig? Die Tochter von Professor Hinokashi.“, überlegte Rose dann, da er und Minako ziemlich selten das Vergnügen hatten, sich zu treffen. „Uhm.. ja..“, säuselte die Blonde enttäuscht. Konnten diese beiden nicht einige Minuten später stören? Sie hätte Delion beinahe geküsst.. Rose schien gar nicht zu bemerken, dass er gerade störte, denn er lief schnurstracks zu dem Champion, um den Arm über seine Schulter zu legen. „Aber das trifft sich ausgezeichnet, dass du hier bist, mein Junge. Wir wollten uns doch sowieso wegen.. dieser einen Sache unterhalten, du weißt schon.“, zwinkerte er dann und Minako gefiel es nicht, dass dieser Mann aus so vielem ein Geheimnis zu machen schien. „Uhm.. also das ist gerade irgendwie.. schlecht.. Können wir das nicht auf später oder morgen verschieben..?“, fragte Delion und blickte hilfesuchend zu Olivia, die sich da allerdings komplett heraushielt. Der Lilahaarige seufzte genervt und blickte dann zu Minako. „Morgen habe ich einen Termin mit Professor Hinokashi und seinem Sohn, wegen ihrer Erfindung. Deswegen würde ich das gerne jetzt machen, wo wir uns hier schon mal getroffen haben. Olivia, reservieren Sie uns doch bitte einen diskreten Tisch, wo wir ungestört reden können.“, meinte Rose dann zu seiner Assistentin. „Natürlich, sofort.“, erwiderte diese gelangweilt und stolzierte auf ihren hochhackigen Schuhen davon, um mit dem Kellner zu sprechen. „Ich würde die Dame ja auch gerne einladen, aber ich fürchte, das Gespräch ist vertraulich.“, meinte Rose dann und sah entschuldigend zu Minako. Die Blonde nickte im Verständnis und sah dann wieder zu Delion. „Dann werde ich jetzt zurück zum Hotel gehen. Mein Bruder fragt sich sicher schon, wo ich abgeblieben bin. Ich danke dir nochmal ganz herzlich für den schönen Abend. Lass uns das bei Gelegenheit wiederholen, in Ordnung?“, lächelte sie und sah Delions Gesichtsausdruck sanfter werden. Er nickte enthusiastisch und nahm ihre Hand, um sie zu seinen Lippen zu führen. „Ich kann es kaum erwarten. Ich schreibe dir, wenn das Gespräch vorbei ist.“, versprach er ihr und die beiden umarmten sich zum Abschied, bevor Delion mit Rose mit ging und die junge Frau stehen ließ. Minako blickte ihrem Champion noch einige Momente nach, bevor sie leise seufzte und den Weg ins Hotel antrat. Dieser Abend war zwar schön, aber er nahm ein zu abruptes Ende. Sie konnte diesen Präsidenten und seine Assistentin sowieso noch nie richtig Leiden.. Aber das Einzige, woran sie wirklich die ganze Zeit dachte, auch nach diesem Tag, war die Tatsache, dass Delion sie tatsächlich küssen wollte.. Vielleicht waren ihre Gefühle ja gar nicht so einseitig, wie sie immer dachte..? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)