Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 16: Reize nie Seto Kaiba --------------------------------       Setos Sicht:     Wie konnte dieser Ryan es nur wagen. Er hatte meinen Mann weder für sich zu beanspruchen, noch ihn anzurühren. Und dieser fiel auch noch auf diese ganzen Schmeicheleien rein. Ich sollte ihm eine neue Nummer besorgen. Dann konnte diese männliche Pippi Langstrumpf, ihn nicht mehr belästigen. Und ich musste dafür sorgen, dass er nicht einmal mehr in seine Nähe kam. Ich zog mir meine Schuluniform wieder aus. Heute würde ich nicht zur Schule gehen. Diese Diskreditierung musste sofort bereinigt werden. Mit einem Live Interview. Ich würde es aufzeichnen lassen und jede halbe Stunde im Fernsehen zeigen lassen. Ich schnappte mir aus meinem Schrank meinen weißen Anzug, ein hellrotes Hemd und eine schwarze Krawatte, dazu meine weißen Lederschuhe. Heute würde ich als eine Kombination, aus weißem Drachen mit eiskaltem Blick und dem schwarzen Rotaugendrachen, diesen Reportern einheizen. Ich wusste, dass ich damit noch furchteinflößender wirkte, als wenn ich nur dem weißen ähnelte. Mir kam diese Hina in den Sinn und knurrte laut. Dieses kleine Miststück. Und mein ehemaliger Anwalt hatte seine Schweigepflicht verletzt. Mir war nur noch nicht klar, wie er an gewisse Details, aus dem Ehevertrag gekommen war. Die einzigen, die alles wussten, waren wir, Joeys Freunde und Jason. Nur würde keiner von ihnen, uns so etwas antun. Nie. Aber Muroto... er hatte, als einziger meiner Anwälte, den Film gesehen und er wusste somit, dass ich nicht ich selbst gewesen war, an meiner Hochzeit. Das würde er büßen. Er und diese „neue Lebensgefährtin“, von einer Ausgeburt des Bösen. Ich würde sie alle leiden lassen.   Fertig angezogen marschierte ich schnellen Schrittes in mein Arbeitszimmer und startete meinen Laptop. Ich versendete einige E-Mais und telefonierte mit meiner PR Abteilung. Sie sollten eine Pressekonferenz einberufen. Das musste so schnell wie möglich über die Bühne gehen. Ich verzichtete besser darauf, Joey mitzunehmen. Er würde im Moment bestimmt nicht in der Lage sein, eine Erklärung abzugeben. Ich beendete das Gespräch und sah nach, wo mein Gatte gerade war. Bestimmt unten in der....in seinem Bad? Schnell legte ich mein Handy beiseite und verband meinen Laptop mit den Kameras in Joeys Räumen. Er hing über der Toilette und steckte sich seinen Finger in den Hals....Ich hörte wie er würgte, sich erbrach und dann laut aufschluchzte. Tränen rannen ihm über sein Gesicht und er sah aus, als hätte er bereits aufgegeben. Erneut schlug eine Welle der Wut über mir zusammen. Hatte mein Mann denn nicht genug gelitten? Ich knurrte erneut. Dann stürmten wieder die Erinnerungen an gestern auf mich ein. Ich knurrte lauter. Der Ginger würde auch noch seine Abreibung bekommen. Auf den könnte ich Ivan ansetzen, sollte er nicht endlich den Streuner in Ruhe lassen. Mein Mann machte ihm auch noch Hoffnungen. Ich konnte es mir selbst nicht erklären, aber das er tatsächlich einem anderen Kerl schöne Augen machte, verletzte mich. Wie konnte das sein? Nur weil wir verheiratet waren...hatte ich dann überhaupt Besitzansprüche? NATÜRLICH! Er war MEIN Mann. Meiner allein! Aber wie sich Joey gestern verhalten hatte, gegenüber diesem....   Ich schüttelte den Kopf. Anscheinend wollte Joey es. Sonst hätte er Ryan gesagt, dass er nichts von ihm wollte....Oder? Ich knallte meine Hand auf die Tischplatte und starrte sie finster an. Fein. Wenn er ihn unbedingt wollte, dann würde ich eben auf alle weiteren Zärtlichkeiten verzichten. Nur der Lückenbüßer zu sein, dass wollte ich nicht. Aber auch Joey würde mir, deshalb nicht ungestraft davon kommen. Ich seufzte, schüttelte erneut den Kopf, um dieses durcheinander darin auszublenden, schaltete den Laptop aus und begab mich nach unten. „Roland, fahren Sie mich bitte in die Firma. Ich habe eine Pressekonferenz einberufen.“ Er nickte und ging schon mal zur Limousine. Mokuba stellte sich mir in den Weg. „Warte Seto. Was ist mit Joey?“ Ich schnaubte. „Der kuschelt gerade die Toilette und kotzt alles voll. Was kümmert mich im Moment dieser lausige Kläffer? Ich habe wichtigeres zu tun.“, sagte ich kalt und verließ das Haus.   An der Kaiba Corporation angekommen erwarteten mich schon die ersten Reporter, die darauf gierten, mehr zu bekommen. Ich verachtete diese Witzfiguren. Sie waren nichts weiter, als das Unterhaltungsprogramm für Menschen, mit niedrigem Intelligenzquotienten. Ich ignorierte diese, begab mich an meinem Platz und bat um Ruhe.       „Guten Morgen, die Herrschaften. Ich habe diese Pressekonferenz einberufen, weil mir und meinem Mann, einige Dinge unterstellt werden, die ich nicht unkommentiert lassen möchte.“     Ich atmete tief ein und aus. Ich war nicht sicher, ob ich Ruhe bewahren und so seriös wie immer rüber kommen konnte.     „Erstens, habe ich mich vollkommen freiwillig mit Joseph vermählt. Mir zu unterstellen, man hätte MICH, Seto Kaiba, unter Drogen stellen können, ist einfach eine Frechheit. Mein Mann ist außerdem nicht gierig. Er hat bisher nicht einen einzigen Yen meines, oder seines Geldes ausgegeben. Alles was er bekam, habe ich ihm freiwillig geschenkt.“     Das war jetzt vielleicht etwas zu privat. Nun gut. Gesagt war es jetzt schon. Da konnte ich nichts mehr ändern.     „Zweitens, bin ich tatsächlich schwul. Ich kann mit Mädchen einfach nichts anfangen. Das diese Hina sich erdreistet, so freche Lügen zu verbreiten, wird sie mehr kosten, als bisher. Ihr Vater war übrigens mein Anwalt, den ich feuerte, als seine Tochter meinen Ehemann angefallen hatte. Diese Schmach konnten die Murotos wohl nicht ertragen und hatten deshalb diese Lügen erzählt. Dann muss ich bestimmt nicht erwähnen, dass man mich nicht zwingen kann, etwas zu tun, was ich nicht will. Gehorsamkeit meinem Mann gegenüber...ich bitte Sie. Mein Mann ist niemand, der so etwas verlangen würde. Häusliche Gewalt? ER KÖNNTE NICHT MAL EINER FLIEGE WAS ZULEIDE TUN!“     Ich stand auf und beugte mich über den Tisch. Wütend funkelte ich die Reporter an, die sich nach hinten lehnten. Ich roch ihre Angst und ich spürte wie meine Macht sie einschüchterte. Gut so. Ich war noch nicht fertig, ihr albernen Hampelmänner.     „Im Übrigen, werde ich mich garantiert NICHT nach einem Jahr scheiden lassen. Sonst hätte eine Ehe doch gar keinen Sinn gehabt, nicht wahr? Immerhin liebe ich Joseph.“     War vielleicht riskant, so eine Behauptung aufzustellen, aber man wusste nie, was in einem Jahr war. Mit Joey konnte es alles mögliche sein. Und dieses warme Gefühl in meinem Bauch, wenn er mich anlächelte, wurde statt schwächer immer stärker. Ich wusste nicht was dies zu bedeuten hatte. Dieser Kerl brachte mich einfach durcheinander. Vielleicht konnte ich es als Unzurechnungsfähigkeit auslegen, sollte ich mich doch scheiden lassen.     „Drittens, verbitte ich mir, dass Sie meinen Schwiegervater in diese ganze Sache hinein ziehen. Der einzige Grund, warum er erwähnt wurde, ist, dass diese neue Lebensgefährtin von Muroto, die Exfrau von Jason Wheeler und die Mutter meines Mannes ist. Ihr Name ist Haruka Wheeler. Sie hatte uns gestern, vor unserem Anwesen, belästigt und bedroht und als Rache dafür, dass wir ihren lächerlichen Forderungen nicht nachgekommen sind, versucht sie diese Lügen zu verbreiten, um uns schlecht dastehen zu lassen. Jason Wheeler ist einer der verständnisvollsten und tolerantesten Menschen, die ich kenne und er unterstützt seinen Sohn, wo immer er kann. Dieses Pack hat von mir eine Verleumdungs - und eine Annäherungsklage zu erwarten. Außerdem eine Anzeige wegen Androhung von körperlicher Gewalt und Zerstörung unserer Existenz. Die einstweiligen Verfügungen, die ICH schon lange gegen die drei durchgesetzt habe, haben alle drei MEHRMALS verletzt. Wie ich nochmals erinnern darf, hat Hina meinen Mann körperlich verletzt und wurde deshalb verklagt.“     Das hatte diese Rabenmutter nun davon, dass sie es wagte, mich herauszufordern. Ich würde sie fertig machen. Sie und dieses Muroto Pack. Sie würden alle hinter Gitter wandern.     „Und zum Schluss bleibt noch zu klären, was bewaffnete Sicherheitsmänner, vor meiner Firma zu tun hatten. Der Cousin meines Mannes, Mr. Pegasus, hatte von der Bedrohung durch Haruka Wheeler erfahren und hat seine Männer, zum Schutz meines Mannes, diesen beschatten lassen. Joseph wurde mehrfach von Hina, dessen Vater und auch von seiner eigenen Mutter bedroht. Sie....“     Ich überlegte. Wenn ich Joey öffentlich mit seiner Vergangenheit bloßstellen würde, würde er bestimmt vollends zusammen brechen. Was sollte ich tun? Meine Rache an ihm, die ihn und unser komplettes Zusammenleben zerstören würde, oder es verschweigen und noch einiges retten....wollte ich etwas retten? Das ich darüber überhaupt nachdachte. So leicht war es noch nie. Meine Entscheidung war gefallen.     „Sie und die Murotos sind gefährlich und psychisch gestört. Ich bin Pegasus äußerst dankbar, dass er meinen Mann so gut beschützt hatte, auch wenn die Waffen übertrieben waren. Da zeigt sich aber schon, wie ernst es um diese Drohungen steht. Pegasus und mir ist die Sicherheit meines Mannes sehr wichtig und oberste Priorität und wir werden alles tun, damit ihm nichts passiert. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ich wünsche Ihnen allen einen Guten Tag.“     Damit beendete ich das Interview, strafte alle nochmal mit einem eisigen Blick, bei dem die Anwesenden zusammen zuckten und gab den Reportern zu verstehen, dass dieses Interview jede halbe Stunde zu senden sei. Dann begab ich mich in mein Büro, um noch etwas zu arbeiten und mich abzulenken. Ich musste die Gegenklagen erwirken lassen. Das würde wieder ein harter Kampf werden, aber dass würde ich schon schaffen. Solange es mich ablenkte...Diese Gedanken und der ganze Morgen hatten mich unglaublich aufgewühlt. Nie hatte ich mich derart innerlich zerrissen gefühlt.         Joeys Sicht:     Ich kauerte immer noch am Boden meines Bades. Ich hatte keine Kraft mehr, um aufzustehen. Mir war fürchterlich kalt und heiß zugleich, aber das kümmerte mich nicht. Ich hatte gehört, wie Dad und auch andere an meine Bad Tür geklopft hatten, aber ich hatte nicht reagiert. Sie hatten sogar versucht, die Türe aufzubrechen, aber sie rührte sich nicht einen Millimeter. Ich hatte eigentlich darauf gehofft, dass mein Frosty zu mir kommen würde, aber er war nicht gekommen. Ich schluchzte erneut auf. Es war ihm egal, wie es mir ging. Diese ganzen letzten Tage, wo er so lieb zu mir gewesen war...verloren. Ich schloss meine Augen und hoffte, es bald hinter mir zu haben. Immerhin war es schon dunkel draußen. Ich hatte den ganzen Tag, wach und weinend, hier drin verbracht. Hatte mich oft erbrechen müssen und bekam nach ein paar Stunden auch Fieber. Doch nun wurde ich, trotz der hämmernden Kopfschmerzen, müde und hoffte wirklich, nicht mehr aufzuwachen. Fast wäre ich eingeschlafen, aber eine bekannte Stimme, frostig und ohne jegliches Mitgefühl, brüllte für mich unverständliches durch die Gegend. Ich zitterte. Er schien wütend zu sein. Auf mich? Es spielte keine Rolle mehr. Neue Tränen verschleierten meinen Blick. Hier kam niemand rein, wenn ich nicht aufmachte. Also hatte ich nichts zu befürchten....   Ein paar weiße, edle Lederschuhe kamen in mein Sichtfeld und meine Augen weiteten sich. „Wen haben wir denn da? Der sogenannte Ehemann. Wieso ist das Essen noch nicht gekocht?“ Ich blieb stumm und rührte mich nicht. Meine Augen schlossen sich. „Ich erwarte eine Antwort, Köter.“, spie er mir eisig entgegen. Doch auch jetzt bekam er keine. Grob rüttelte er an mir und ich öffnete meine Augen. Sein Blick war schneidend kalt und unnachgiebig. Mein Herz fing an zu schmerzen. „Ich erwarte, dass du in fünf Minuten unten in der Küche stehst und kochst, verstanden?“ Damit drehte er sich um und ging zur Tür, die er aufschloss. Wie er hier rein gekommen war, wusste ich nicht. Aber ich hatte nicht vor zu tun, was er sagte. Wie auch? Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Meine Kraft war verbraucht und diese bohrenden Schmerzen in meinem Herzen wurden schlimmer. Ich hörte ein erschrockenes Keuchen und spürte, wie mich jemand hoch hob. Die väterliche Wärme meines Dads, durchströmte mich. „Joey. Meine Güte, wie lange liegst du hier schon?“, fragte mein Dad besorgt. Hatte er nicht Hausverbot? Er trug mich zu meinem Bett und legte mich darauf ab. Er deckte mich fürsorglich zu und streichelte meinen Kopf. Dann hörte ich wieder den Großkotz herumbrüllen, wo ich bliebe. Dad stand auf und brüllte zurück. „Joey ist so schwach, dass er sich nicht mal mehr rühren kann. Er ist vollkommen dehydriert. Hättest du nicht eine Möglichkeit gehabt, in sein Bad zu kommen, wäre er uns einfach weggestorben. Wieso brauchst du in diesem Haus, fürs Bad, Sicherheitstüren, die nicht aufzubrechen sind?“ Das ließ den Eisprinzen verstummen. „Dehydriert? Weggestorben? Mach dich nicht lächerlich, Jason.“ Mit diesen Worten kam er zu mir ans Bett, ignorierte die Frage nach der Sicherheitstüre und sah mich genauer an. Ich sah ihn nicht an, sondern stur woanders hin. Er dachte bestimmt, dass ich nun auch endlich den Anblick eines Straßenköters hatte.   „Sieh mich an, Töle.“ zischte er mir bedrohlich zu. Nein. Das wollte ich nicht. Freiwillig würde ich mir diesen Blick voller Enttäuschung nicht mehr antun. Konnte er mich nicht in Ruhe lassen? Hätte ich noch weinen können, hätte ich es getan. Aber ich war nun tatsächlich so ausgetrocknet, dass ich nicht mal mehr weinen konnte. Also schloss ich nur die Augen. Mein Dad schimpfte wütend mit meinem Mann. „Kannst du nicht aufhören, gemein zu ihm zu sein? Das hat er nicht verdient.“ Seto machte ein abfälliges Geräusch. „Ach? Was weißt du schon, Jason?“ Dad schnaubte. „Ich weiß nur, dass du nicht besser bist, als Haruka. Ich werde Joey jetzt mit zu mir nehmen. Da muss er sich wenigstens keine Beleidigungen anhören.“ Mein Mann knurrte. „Das lässt du bleiben, kapiert? Er ist mit mir verheiratet und...“ „Und wird genauso schlecht von dir behandelt, wie er es von seiner Mutter gewohnt ist. Vergiss es. Was auch immer mit dir los ist, lass es nicht immer an Joey aus. Er ist derjenige, der unter allem hier am meisten zu leiden hat. Ich werde keinen zweiten Suizidversuch von ihm zulassen.“, donnerte mein Dad.   Der Kotzbrocken war still und entgegnete daraufhin nichts mehr. Eine eiskalte Hand nahm mein Kinn. Er befahl mir erneut, aber diesmal etwas sanfter, ihn anzusehen. Ich wollte es nicht, tat es aber trotzdem. In seinem Gesicht, war keine einzige Regung und seine Augen waren ausdruckslos. Was sollte ich denn jetzt davon halten? „Raus, Jason. Ich möchte mit Joey alleine sprechen.“, sagte er in einem ruhigen Ton. Was war das jetzt? Keine bissigen, beleidigenden Kommentare mehr? Hatte er, auf einmal nicht mehr vor, mich fertig zu machen? Doch Dad wollte nicht gehen. Er hatte Angst, dass Seto mir was antun würde, oder mich doch einfach wegsterben zu lassen, woraufhin der Kühlschrank seufzte. „Also gut, dann bleib halt hier. Joey...es tut mir leid.“ Er streichelte sanft meine Wange und zögerte merklich. Er schüttelte den Kopf, schluckte nervös und fragte mich, wie ich zu Ryan stehen würde. Ryan? Wieso wollte er das wissen? Dad mischte sich ungefragt ein. „Ah, darum geht es also...“ Er schüttelte ebenfalls den Kopf und meinte, dass wir beide endlich Klartext miteinander reden sollten und ging aus meinem Zimmer.... Was sollte ich ihm daraufhin sagen? Wie meinte er das genau? Mein Mann seufzte genervt. „Willst du, in irgendeiner Form, was von dem rothaarigen Biest?“ Ich konnte ihn nur verständnislos anstarren. Was genau meinte er damit? Ob ich was wollte? Was sollte ich denn wollen? Das einzige was ich gerade wollte, war zu schlafen. Ich fühlte mich so erschöpft. Kaiba knurrte mich an. „Verspürst du die Lust, mit ihm zusammen sein zu wollen? Ihn zu küssen und mit ihm Sex zu haben? Oder sonstiges?“ Meine Augen weiteten sich und ich schüttelte schwach den Kopf. „Nein, wieso sollte ich das wollen?“, hauchte ich leise. Mir wurde schwindelig und mein Drachengatte verschwamm vor meinen Augen. Da kam mein Dad wieder ins Zimmer und übergab meinem Mann eine Flasche Wasser. „Bevor er wirklich noch austrocknet. Er muss den ganzen Tag geweint und sich übergeben haben.“ Seto nickte ihm zu und öffnete die Flasche. Dann flößte er mir die Flüssigkeit vorsichtig ein. Ich trank den ganzen Liter leer und fühlte mich sofort besser. Also dachte der Eisschrank, dass ich lieber mit Ryan zusammen sein wollte, weil....ich provokanter weise am Sonntag sagte, dass Ryan auf mich warten würde. Genau dies hatte Ryan auch am Telefon zu Seto gesagt...Das hieß.... Ich sah ihn an und es machte klick. „Du warst eifersüchtig.“   Er zuckte fast unmerklich zusammen. „Unsinn. Aber ich kann es nicht gebrauchen, dass dieser giftige Fliegenpilz sich einmischt und uns noch mehr in Verruf bringt, als deine Mutter.“ Ich fand trotzdem, dass er eifersüchtig war. Das sagte ich ihm auch. „Deswegen warst du so fies zu mir. Du wolltest mich genauso verletzten, wie es dich verletzt hat.“, sagte ich erstaunt. „Ich habe heute früh alles geklärt und die Klagen sind auch schon durch. Ich habe dahingehend alles geregelt. Morgen gehen wir wieder in die Schule. Also schlaf jetzt, damit du morgen wieder fit bist.“ Er ignorierte einfach, was ich gesagt hatte. Typisch. Er streichelte nochmal meine Wange und sah mich lange an, bis er zögerlich aufstand und wieder ging. Ich seufzte. Jetzt fühlte ich mich wieder einsam.   Eine halbe Minute verging, in der ich an die Decke starrte, dann streckte Mokuba seinen Kopf in mein Zimmer und fragte leise, wie es mir ginge. „Moki, du hast Zimmerarrest.“ Er schnaubte, ignorierte was ich sagte und fragte, ob ich nicht lieber bei ihm im Zimmer schlafen würde? „Wir könnten uns das Interview ansehen, welches Seto jede halbe Stunde senden lässt, seit heute morgen.“ Das machte mich neugierig. Ich nickte und versuchte aufzustehen. Doch ich fühlte mich immer noch schwach und sah mich schon am Boden liegen. Schnell kam Mokuba mir entgegen und fing mich gerade noch auf. Er half mir den Weg in sein Zimmer, in dem auch Serenity war, die zugedeckt und im Nachthemd im Bett saß und mich sorgenvoll ansah. „Was machst du denn hier in Mokubas Zimmer?“, fragte ich sie vorsichtig. Sie meinte, dass ihr langweilig war und sie durfte ja wohl zu ihrem kleinen Bruder kommen, wann sie wollte. Sie verließ das Zimmer ja nicht. Ich grinste sie an und wuschelte dem kleinen Bruder durch die Haare. „Natürlich. Aber lasst euch nicht von Seto erwischen.“ Wir legten uns zu dritt ins Bett und sahen uns das Interview an.     Ich war geschockt. Er hatte öffentlich gemacht, dass er sich gar nicht scheiden lassen wollte und...mich lieben würde. Was würde er denn dann tun? Ich glaubte nicht, dass er mich behalten wollte. Ohne mich, hatte er es wesentlich leichter. Und er hatte alle Karten, was unsere Feinde anging, auf den Tisch gelegt. Ich hatte dennoch sein Zögern, als es um Mutter ging, wohl bemerkt. Er hatte eigentlich vorgehabt, meine Kindheit mit Mutter, öffentlich zu machen und mich damit bloßzustellen. Er hatte es nicht getan. Zum Glück. Es hätte mir meinen kläglichen Rest an Überlebenswillen genommen. Ich gähnte. „Lass uns schlafen, Joey.“, meinte meine Schwester, die links neben mir lag und kuschelte sich an mich. Mokuba, auf meiner rechten Seite, schaltete den Fernseher aus und tat dasselbe. Ich musste lächeln. Ich schloss die Augen und seufzte. Doch ich konnte nicht einschlafen. Die jüngeren beiden schliefen jedoch rasch ein und von Serenity hörte ich ein leises schnarchen. Ich öffnete meine Augen wieder und starrte erneut an die Decke. Dann hörte ich draußen Schritte und die Tür ging auf.   „Das ist nicht dein Zimmer, Joey.“, flüsterte der Tiefkühler. „Ich wollte nicht alleine sein.“, flüsterte ich zurück. „Außerdem habe ich so das Interview sehen können...“ Ich schluckte. „Also... gute Nacht, Kaiba.“, sagte ich nervös und schloss erneut die Augen. Ich hörte, wie sich die Tür schloss und nur ein paar Sekunden später, gab das Bett nach. Er legte sich neben Mokuba und sah überlegend zur Decke. „Ich habe übertrieben.“ „Was du nicht sagst.“ Er seufzte schwer. „Du solltest diesem schwachköpfigem Rotkohl sagen, dass du nichts von ihm willst. Er wird sonst nicht aufhören, dich anzugraben.“ Ich drehte mich zur Seite, zog damit Serenity ein bisschen mit und sah ihn an. „Weil du sonst eifersüchtig bist?“ Er starrte weiterhin die Decke an und schwieg. Ich seufzte und drehte ihm den Rücken zu und zog damit Mokuba ein wenig mit. Ich konnte nicht verhindern, dass mir wieder die Tränen kamen, jetzt wo ich wieder Flüssigkeit in mir hatte. Völlig lautlos blieb ich, damit er es nicht merkte. Doch er sagte dann doch noch was darauf. „Wir sind verheiratet. Wie kommt das an, wenn ich es dir erlaube, mit anderen Kerlen rumzumachen?“ Also wollte er nur nicht, dass was an die Öffentlichkeit kam? Ach ja. Punkt drei unseres Ehevertrages. Keine anderen Partner. Absolute Treue. Eine Hand berührte meinen Schopf und strich danach über meine, vor Tränen nasse Wange. „Weinst du?“, fragte er geschockt. „Warum, Joey?“ Ich meinte, dass er jetzt vielleicht besser gehen sollte.       „Nein.“       Oder ich ging in mein Zimmer. Wenn nicht die jüngeren mich in ihrem Klammergriff gehabt hätten. Warum auch immer, ich mich nicht von ihnen lösen konnte. Doch ich spürte Seto, der sich Mokubas Arm griff. Vorsichtig löste mein Ehemann, diesen von mir und tauschte seinen Platz mit ihm. Jetzt lag er neben mir und nahm mich in den Arm. „Ich gehe nicht.“, meinte er und küsste zaghaft meinen Nacken. Ich fühlte mich, als hätte Mutters Angriff und Ryans Aussage, einen tiefen Graben zwischen uns geschlagen. Er schien ebenso unsicher zu sein, wie ich. Vielleicht sollte ich einfach etwas mutiger sein. Ob er es zulassen würde, dass ich ihn küsste? Oder würde er mich nun gnadenlos von ihm weisen? Es gab nur einen Weg, dies herauszufinden. Ich drehte mein Gesicht zu ihm und sah in seine Augen, die mich bedauernd und einen Hauch traurig ansahen. Meine Atmung erhöhte sich und ich schluckte erneut. Dann legte ich schüchtern meine Lippen auf seine und löste sie augenblicklich wieder. Seine Hand griff in meinen Nacken und zog mich erneut zu ihm, ehe er mich richtig küsste.         Setos Sicht     Ich genoss es, endlich wieder seine Lippen auf meinen zu haben. Ich war mir nicht sicher gewesen, ob er es überhaupt noch wollte, so schändlich, wie ich mich benommen hatte. Er löste sich erneut von mir und biss sich unsicher auf die Unterlippe. Das wir nun hier zusammen lagen, war Jason zu verdanken. Ich hatte, blind vor Wut, nicht gesehen, dass Joey am Ende war und sich tatsächlich aufgeben hatte wollen. Es war vielleicht anfangs nicht beabsichtigt gewesen, doch der Blick auf meine Überwachungskameras, hatten mich überzeugt, dass er auf mich gewartet hatte. Ich war nicht gekommen, sondern hatte ihn in seinem Leid alleine gelassen. Im Glauben, es würde niemanden scheren, ob er hier starb, oder nicht, hatte er aufgegeben. Es war meine Schuld. „Ich hätte dich nicht damit alleine lassen sollen. Es tut mir leid.“, sagte ich ihm. Und ja...da war noch etwas was ich ihm sagen musste... „Ja. Ich war eifersüchtig. Dieser schwule rothaarige Kupferkessel geht mir auf die Nerven. Und du machst ihm auch noch Hoffnungen...Das hat mich ausflippen lassen.“ Er versuchte mir, stotternd zu erzählen, dass er ihm nie Hoffnungen gemacht hatte. Er hätte von sich aus immer angefangen. „Aber ich gestehe...ich habe mich von ihm gemocht gefühlt und deswegen mit ihm geschrieben. Der Typ ist fünf Jahre jünger, als Dad. Also viel zu alt für mich und so.“ Er redete sich um Kopf und Kragen. Besser ich unterbrach ihn, bevor er noch etwas sagte, dass mich wieder wütend machte. Also küsste ich ihn nochmals. Er erwiderte ihn sofort und öffnete seinen Mund, um den Kuss zu intensivieren. Dagegen hatte ich nichts. Ich öffnete ebenfalls meinen Mund und umspielte seine Zunge mit meiner. Ich musste nur rechtzeitig abbrechen, sonst würde mich das Verlangen nach ihm wieder überrollen. Schon fing er an leise in den Kuss zu seufzen. Abbrechen... sofort abbrechen!!! Ich brach den Kuss ab und meinte, wir sollten jetzt schlafen. Er nickte.     „Och, gerade wo es anfing so richtig interessant zu werden, hört ihr auf.“     Ich knurrte. Hatte meine Schwägerin uns etwa die ganze Zeit belauscht?     „Ja. Meine Güte, Seto, ihr könnt ruhig weiter knutschen. Uns mach das nichts aus. Aber bevor ihr beide übereinander herfallt, dass hier ist MEIN Bett und ich möchte nicht, dass ihr hier eure Neigungen auslebt, klar? Da geht lieber in euer Zimmer dafür.“ „Ach, mir macht das nichts aus, Mokuba. Hab ich wenigstens was zu sehen.“, kicherte Serenity.     Das war doch die Höhe. Wie konnte Serenity es wagen...Wie konnte MOKUBA es wagen... Vor allem nach diesem Desaster heute Vormittag. Diese Fanfic...Doch bevor ich explodieren konnte, klopfte jemand leise an die Tür. Sie öffnete sich und Jason fragte flüsternd, ob hier noch jemand wach wäre, denn weder Serenity, noch Joey, noch Seto wären in ihren Zimmern. „Wir sind alle hier, Papa. Komm, auf meiner Seite ist noch Platz.“ Das ließ sich mein Schwiegervater nicht zweimal sagen und huschte ins Zimmer, schloss die Tür, schlich zu Serenity und legte sich zu uns allen ins Bett. „Wird langsam eng hier.“, meinte mein Ehemann trocken. Ich zog ihn enger an mich und schloss die Augen. „Meinetwegen. Aber nur Ausnahmsweise.“ fauchte ich. „Und jetzt Augen zu und schlaft gefälligst.“ In den nächsten Minuten, waren alle eingeschlafen. Alle, außer mir. An mir nagten weiterhin Schuldgefühle. Wäre er wirklich gestorben...         Joeys Sicht     Ich wachte am nächsten Morgen auf, erholt und ganz schön hungrig. Mein Mann hielt mich im Arm, war wach und sah aus, als hätte er die halbe Nacht nicht schlafen können. Die anderen schliefen noch selig. „Guten Morgen, Kaiba.“, flüsterte ich ihm zu. Er schnaubte ungehalten und meinte, dass ich doch auch ein Kaiba wäre. „Lass das und nenn mich nicht mehr so. Ich sag ja auch nicht mehr Wheeler zu dir.“, flüsterte er mir genauso leise zu. „In Ordnung. Guten Morgen, mein Schatz.“, grinste ich ihn an. Er zuckte zusammen und bedachte mich mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte. „Guten Morgen...Joey.“ Ich seufzte. Wäre ja auch zu schön gewesen. Aber ich wollte nicht kleinlich sein. Ich küsste ihn kurz und wollte über die anderen steigen, um aufzustehen, aber Kaiba...ich meine Seto hinderte mich daran. Er zog mich wieder zu sich und hielt mich fest. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Ich hatte aber keine Ahnung, was. „Ist alles in Ordnung?“, fragte ich ihn. Doch er antwortete nicht, sondern hielt mich noch etwas fester. Ich streichelte seinen Rücken und meinte, dass er mit mir immer reden konnte, wenn ihn etwas bedrückte. Daraufhin ließ er mich los und meinte, wir sollten aufstehen. Seltsam. Ich folgte seinem Beispiel und stieg, über Mokuba, aus dem Bett. Dann ging ich aus seinem Zimmer, an Setos Zimmer vorbei, geradewegs in mein Zimmer und schloss die Tür. Die sich sofort wieder öffnete, mich im Rücken traf und ich hinfiel. „Aua. Man was soll das?“ „Du findest wohl das richtige Zimmer nicht mehr wieder, was?“ Der Schnösel blickte auf mich herab und zog eine Augenbraue nach oben. „Warum sitzt du denn auf dem Boden herum?“ Ich schnaubte. „Ich bin im richtigen Zimmer. Dies hier ist meines, falls du das vergessen haben solltest. Ich sitze hier nur herum, weil ich noch an der Tür gelehnt habe und du sie einfach aufgerissen und mich zu Boden geworfen hast.“, schimpfte ich. Dann rappelte ich mich auf und blieb wie angewurzelt stehen, als ich zu meinem Bad sah. Ich sollte wohl vielleicht besser meine Schuluniform zuerst holen, bevor ich ins Bad ging. Gesagt, getan. Im Schrank angekommen suchte ich mir, was ich brauchte und drehte mich um. Vor mir war die Brust meines Mannes, der mich zum Durchgang drängte. „Mann, Kai...Eisklotz. Was soll das jetzt schon wieder?“ Doch er schwieg und bugsierte mich in seinen Schrank, wo er sich seine Schuluniform, ein Hemd, frische Unterwäsche und Socken holte und mich ins sein Zimmer schob. „Komm mit in mein Bad.“, meinte er leise. Oh...Er musste gewusst haben, dass ich an gestern gedacht hatte und mein Bad, am Liebsten gar nicht mehr betreten wollte. Wir gingen also in sein Bad und...wieso stand meine Zahnbürste hier bei ihm? Na gut. Darüber konnte ich später auch noch nachdenken. Wir putzen uns, nebeneinander stehend unsere Zähne und ich wurde dabei ein wenig rot. Das war ja fast so, als wären wir ein richtiges Paar. Ähm. Jetzt zog er sich seine Kleidung aus...oh bestimmt wollte er duschen. Da sollte ich besser raus gehen, damit er seine Ruhe hatte. „Wo willst du hin?“ Ich sah ihn verwirrt an und meinte, ich würde ihn nur in Ruhe duschen lassen. Er schüttelte resigniert den Kopf, kam langsam zu mir und zog mir meine Sachen aus. Meine Wangen brannten. Es fühlte sich so an, als ob es das erste Mal wäre, dass wir uns nackt gegenüber standen. Wir sahen uns lange in die Augen, bis der Eisberg den Blickkontakt abbrach und fragte, ob ich überhaupt mit ihm zusammen unter die Dusche wollte. Ich kratzte mich am Hinterkopf und schluckte. Wollte ich mit ihm duschen? Man, ich benahm mich hier, wie eine verklemmte Jungfrau, obwohl wir es schon wilder miteinander getrieben hatten, als...als...mir fiel gerade kein vergleichbarer Vergleich ein, der dem am nächsten kam. Aber nur duschen, war ja nicht gleich Sex miteinander zu haben, oder? Ich nickte also zögerlich und nahm zitternd seine Hand in meine. Er drückte sie sanft und zog mich mit unter seine Dusche. Warmes Wasser prasselte auf unsere Körper und ließen uns gleichzeitig genießerisch aufseufzen. Wir sahen uns gegenseitig erstaunt an und ich musste anfangen zu lachen. Er lächelte mich nur an, nahm sich vom Duschgel und seifte sich ein. Meine Wangen wurden noch röter und ich versuchte, ihn nicht anzustarren. Ich sollte mich auch einseifen...ja genau. Ich griff nach dem Duschgel, aber Seto kam mir zuvor. „Darf ich?“, fragte er nervös. Ich nickte nur schüchtern. Er nahm sich etwas von dem Duschgel und rieb es zwischen seinen Händen, bis es schaumig wurde. Dann legte er seine Hände sanft auf meine Brust und begann, mit kreisenden Bewegungen, das Duschgel auf mir zu verteilen. Von der Brust bis runter zum Bauchnabel und wieder nach oben. Zart streichelte er meine Arme auf und ab, kam mir einen Schritt näher und strich meinen Rücken hinunter bis zu meinem Hintern, den er genauso liebevoll wusch. Er fuhr mit seiner einen Hand dazwischen und berührte zart meinen Eingang. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und keuchte. Doch lange blieb er nicht dort, sondern ging in die Knie, um mir meine Beine, die Füße und zum Schluss, meine Mitte einzuseifen. Mehr tat er nicht und drehte sich wieder dem Wasser zu. Erwartet hatte ich was anderes...Mutter hatte es geschafft...Sie hatte etwas zerstört. Aber weder mich noch Seto, sondern alles, was zwischen uns war.   Jetzt stand ich, wie vor einer Mauer, die ich nicht einreißen konnte. Und sie schien immer größer zu werden. Schweigend wuschen wir uns den Schaum von unseren Körpern. Seto stellte die Dusche ab und gab mir ein Handtuch, mit dem ich mich sofort trocknete. Auch er tat dies und stieg aus der Dusche hinaus. Das Handtuch ließ er achtlos fallen und begann, sich anzuziehen. Ich sah ihm nur dabei zu, senkte den Kopf und tat es ihm gleich. Angezogen ging ich an ihm vorbei, lief zur Zimmertüre und verschwand aus seinem Zimmer. Tränen liefen mir über mein Gesicht, als ich in die Küche ging, um uns Frühstück zu machen. Ich bekam kaum mit, wie ich es zubereitete, so in Gedanken war ich versunken und weinte nebenbei. Wie es heute in der Schule sein würde? Oh meine Freunde...sie wussten ja gar nicht, was mit mir los war. Davor hatte ich auch ein bisschen Angst. Außerdem wusste ich nicht, wann die nächste Gruppentherapie sein sollte, denn heute war schon wieder Mittwoch. Sonntag würde nicht gehen, denn an dem Tag hatte Tristan Geburtstag und...Oh...ich hatte vergessen, ihm ein Geschenk zu besorgen. Was könnte ich ihm schenken? Vielleicht dieses eine Motorrad, welches er sich schon so lange wünschte und dazu eine neue schicke Biker Ausrüstung. Ich müsste ja schon das Schmerzensgeld auf meinem Konto haben, oder? Wie sollte ich mir das Geld holen? Mutter könnte jederzeit auftauchen. Ob ich Dad fragen sollte? Oder Roland? Und was wollte Tristan überhaupt machen? Ich könnte den Gefrierschrank fragen, ob wir hier in der Villa feiern könnten. Wir hatten massig Platz. Die Tränen versiegten langsam und ich kochte nebenbei Kakao und richtete unser Frühstück auf dem Tisch an. Ich schaltete die Kaffeemaschine an und machte Seto einen Kaffee. Als ich fertig war, drehte ich mich um und zuckte zurück. Mein Eisprinz stand dort, an der Türe zur Küche. Er hatte die Arme verschränkt und beobachtete mich scharf. „Wieso hast du geweint und bist einfach davon gelaufen?“, fragte er mich ernst. Ich schluckte, senkte meinen Blick und fragte ihn, ob wir Tristans Geburtstag am Sonntag hier feiern könnten. „Ich muss ihm auch noch sein Geschenk besorgen...ist das Schmerzensgeld schon drauf? Ach ich krieg das schon hin. Essen ist fertig, ich wecke die anderen auf.“ , sagte ich schnell. Ich ging zu ihm, sah ihm in die Augen, wandte meinen Blick schnell wieder ab und ging an ihm vorbei, raus aus der Küche. Er ließ mich gehen und kam auch nicht hinterher. Ich atmete auf, stieg die Treppen nach oben. Ich ging, den schon vertrauten Korridor entlang und klopfte leise an Mokubas Zimmer. Ein leises Herein ertönte und ich öffnete die Türe. Ich musste schmunzeln, als ich die drei, nah beieinander gekuschelt im Bett liegen sah. „Guten Morgen ihr drei. Frühstück ist fertig.“, meinte ich leise. Ich wandte mich wieder ab und hörte meinen Namen, also drehte ich mich wieder um und sah in drei besorgte Gesichter. „Was hast du, Joey? Ist was passiert? Und...ist der Zimmerarrest aufgehoben?“, fragte mich Serenity. Ich schwieg sie zuerst nur an, bevor ich dann doch was sagte. „Es ist nur wegen Mutter. Das Ganze lässt mich noch nicht los. Sonst ist alles ok. Keine Ahnung...fragt Seto. Ach egal. Steht auf und macht euch fertig, sonst wird das Essen kalt.“ Damit ging ich aus dem Zimmer und lief mitten in den Eisberg hinein und stolperte wieder zurück. „Es ist also immer noch wegen dieser bösartigen Schabracke. Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum du so abweisend zu MIR bist...“ Ich weitete meine Augen und ging noch ein paar Schritte rückwärts. Ich? Er war doch abweisend. Das sagte ich ihm auch. Er hob nur eine Augenbraue. „Wie soll das alles zusammen hängen? Kannst du nicht einmal, einfach genau sagen, was mit dir los ist?“ Ich biss mir in die Unterlippe. Ich sollte ihm sagen was ich fühlte? Hatten wir gerade Gruppentherapie? Aber gut. Ich könnte es ja mal versuchen, ob ich es ihm sagen könnte. Irgendwann musste ich ja anfangen. „Ich...ich fühle mich...als ob zwischen uns...eine...eine Mauer ist. Mutter zerstört...uns, indem sie...sie...“ Ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte. Doch er nickte und meinte, er hätte dasselbe Gefühl. Meine Tränen flossen erneut und wir sahen uns einfach an. Vor Mutters Angriff, hätte er mich sofort in den Arm genommen und mich getröstet. Jetzt standen wir, mit großem Abstand voreinander und starrten uns bekümmert an. Hinter mir standen Dad und unsere Geschwister. „Unsinn. Ihr dürft ihr nur nicht erlauben, dass sie so etwas schafft. Lasst euch nicht von ihr manipulieren.“, schimpfte Dad mit uns. Doch ich konnte nichts gegen dieses Verlustgefühl tun und auch mein Drachengatte stand immer noch bewegungslos vor mir. Dad quetschte sich aus dem Zimmer, nahm meine rechte Hand in seine und überbrückte den Abstand zu meinem Mann. Er nahm die rechte Hand von Seto und führte unsere Hände zusammen, bis sie sich, wie automatisch, miteinander verschränkten. „Wie der Pfarrer bei der Hochzeit sagte....was Gott zusammengeführt hat, dass kann der Mensch nicht trennen. Ihr beide seid vereint zu einem untrennbaren Lebensbund. Haruka wird niemals fähig sein, euch voneinander abzuschneiden, also lasst es nicht zu.“ Die Hand des Kühlschranks war angenehm kühl auf meiner und ich sah ihm in die Augen. Dad hatte Recht. Ich nickte und lächelte Seto vorsichtig an, der mich aber weiterhin ernst ansah und mein Lächeln erstarb wieder. Ich sah auf den Boden und löste meine Hand wieder von ihm. „Nett dies zu sagen, Jason...aber seit wann weißt DU, was der Pfarrer gesagt hat? Du warst nicht dabei und gezeigt habe ich dir den Film auch nicht.“, fauchte Seto meinen Dad an. Stimmt. Das wäre mir gar nicht aufgefallen. Ich sah zu Dad, der uns geschockt ansah. Hinter ihm biss sich Mokuba nervös in die Unterlippe und gestand seinem großen Bruder, dass er sich, als dieser kurz nicht aufgepasst hatte, die CD der Hochzeit gescannt hätte und kopiert. „Ich habe möglicherweise, am Freitag, unseren Gästen den Film gezeigt, als ihr beide so lange oben ward.“, flüsterte er beschämt. Die Umgebungstemperatur sank drastisch und ich hörte meinen Mann drohend knurren. „Du hast was?“, zischte er leise. Ich war bestürzt. Ich war auch davon ausgegangen, dass nie jemand anderer, als uns, diesen Film zu Gesicht bekommen würde. Natürlich war es gemein, ihn vor den anderen geheim zu halten...aber...er hätte Seto wenigstens fragen können. Ich hätte insgeheim, nichts dagegen, wenn die ganze Welt diesen Film gesehen hätte. Damals, als ich ihn gesehen hatte, war ich einfach zu durcheinander. Aber mittlerweile...doch Seto wollte es nicht und das akzeptierte ich auch. Ich ging also auf Mokuba zu. „Du hast, ohne deinen Bruder, oder mich vorher um Erlaubnis zu bitten, den anderen, den Film unserer Hochzeit gezeigt? Das du dich nicht schämst.“, sagte ich kalt. „Hast du den nicht nachgedacht, wie wir uns fühlen würden? Moki....ich fühle mich von dir hintergangen.“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und bat ihn, mich die nächste Zeit nicht mehr anzusprechen, da ich eh nicht mit ihm reden würde. Ich ging am Eisdrachen vorbei und meinte, dass das Essen nun kalt wäre. Wer trotzdem noch Hunger hätte, sollte schnellstens in die Küche kommen und frühstücken. Ich blendete alle tobenden, traurigen und verzweifelten Gefühle in mir aus, die mich auf einmal überrollten. Warum? Warum überkamen mich solche Gefühle? Weil Seto nicht wollte, dass jemand auf die Idee kam, dass wir uns lieben könnten? Das hatte er im Interview doch gesagt. Oder war es, weil Mokuba einfach gegen den Willen seines Bruders gehandelt hatte und damit Preis gegeben hatte, wie er aussah, wenn er lächelte und liebte? Nein. Ich durfte sie nicht zulassen...nicht jetzt. Also drückte ich meine Emotionen, in die hinterste Ecke meines Bewusstseins und begegnete Roland, der vor der Türe zur Küche stand. „Guten Morgen, Roland.“, grüßte ich ihn neutral. Er erwiderte den Gruß und fragte, wo alle wären. „Es wird bald Zeit, für die Schule.“ Ich nickte und fragte ihn, ob er wüsste, ob das Schmerzensgeld bereits auf meinem Konto wäre. „Ja ist es. Soll ich zur Bank gehen und etwas abheben?“ „Ja bitte. Tristan hat am Sonntag Geburtstag und ich möchte ihm ein neues Motorrad und eine coole Biker Ausrüstung schenken.“ Roland lächelte und meinte, er würde sich mit Vergnügen darum kümmern. Ich nickte und sagte ihm, welches Tristan sich wünschte, welche Farbe am geeignetsten war und welche Größe er hatte, wegen der Biker Ausrüstung.   Dann kamen die anderen Bewohner dieses Hauses, die Treppen hinunter. Mokuba hatte eine gerötete Wange und weinte. Serenity hatte den Blick traurig gesenkt. Dads Wangen waren beide gerötet und auch er weinte. Seto hatte einen harten Zug im Gesicht und blickte mich eisig an. Etwas anderes hatte ich nicht erwartet. Ich ging in die Küche und aß eine kleines bisschen von dem kalten Frühstück. Gerade als ich fertig damit war, kamen alle anderen, bis auf Seto, in die Küche. Ich stand auf und nahm das Bento meines Mannes und meines. „Es tut mir wirklich leid, Joey. Ich wollte euch beide nicht so bitter enttäuschen. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen...“, flüsterte Mokuba. Ich konnte noch nicht. Später sicher, aber jetzt gerade musste ich einfach hier raus. Die Verzweiflung drohte, mich erneut zu überwältigen. Also ging ich wortlos, mit zusammen gebissenen Zähnen, aus der Küche und raus aus der Villa. Ich stieg in die Limousine, um dort auf die anderen zu warten und in Ruhe nachzudenken, aber mein Ehemann saß auch schon darin. Ich stockte, als er mich ansah und dabei schockfrostete. Also stieg ich wieder aus und setzte mich auf den Beifahrersitz. Roland, der am Steuer saß, tat so, als ob er nicht da wäre, worüber ich ihm dankbar war. Der Graben zwischen Seto und mir wurde immer tiefer, die Mauer höher und ich konnte nichts dagegen tun. Zum Glück war die Trennwand oben, so konnte ich, bis die anderen da waren, in Ruhe weinen und nachdenken. „Du weinst schon wieder...“, stellte der Frosty fest, der die Trennwand hinunter gelassen hatte. Ich zuckte nur mit den Schultern und teilte ihm mit, dass ich jetzt Ruhe und genügend Abstand brauchte. „Noch mehr Abstand?“ Ich seufzte und hielt ihm meine Hand hin, die er sofort ergriff. „Du hast Recht...du bist eh schon so weit entfernt.“ Er drückte meine Hand und bat mich, zu ihm nach hinten zu kommen. Erleichtert stieg ich aus und hinten wieder ein. Er nahm mich sofort in den Arm und wir hielten uns fest. Es tat so gut, ihn wieder so nah bei mir zu spüren. Mich ergriff dabei eine unglaubliche Sehnsucht, die ich mir nicht erklären konnte. Diese Sehnsucht ließ sich aber nicht stillen und ich hätte fast wieder angefangen, zu weinen. Ich biss mir auf meine Unterlippe und versuchte, sie zu unterdrücken.   Unsere Geschwister kamen, ein paar Minuten später, in die Limousine gestiegen. Beide still und mit gesenktem Blick. Wir lösten die Umarmung und schwiegen, die ganze Fahrt über. Bevor Mokuba an seiner Schule ausstieg, bat er uns nochmal um Verzeihung. „Ich hab euch alle lieb...ich hoffe ihr könnt mich auch irgendwann wieder lieb haben.“, sagte er leise. Ich hielt das kaum aus. Ich hasste es, im Streit auseinander zu gehen. Man wusste nie...wenn demjenigen etwas zustieß und dieser starb, würde man sich, sein Leben lang, schuldig fühlen. „Ich verzeihe dir Mokuba, aber tu so etwas nie wieder. Ich hab dich auch lieb.“, sagte ich schnell, bevor es zu spät war. Er sah mich an, weinte wieder und dankte mir. Seto beugte sich über mich und wuschelte seinem kleinen Bruder durch sein Haar. Er weinte heftiger und umarmte uns beide, bevor er nun endgültig ausstieg. Die Limousine fuhr wieder an und wir schwiegen erneut. An unserer Schule angekommen, stiegen wir aus und erstarrten. Unsere...äh meine Freunde standen vor uns und versuchten, die Meute an Schülern aufzuhalten, die uns belagern wollten. „Was ist den hier los?“, donnerte mein Ehemann. Von seinen lauten Worten verunsichert, verstummten die lauten Rufe unserer Mitschüler. Ängstlich sahen sie ihn an. „Warum hast du dieses Interview gestern jede halbe Stunde im Fernsehen ausstrahlen lassen und was war gestern mit Joey. Und...ist wirklich nichts an dem, was in der Zeitung stand wahr?“, rief ein mutiger Junge aus der Parallelklasse. Mein Mann schnaubte. „Seid ihr alle in eurem Denken beschränkt? Man hatte versucht unser Ansehen zu beschmutzen mit dreckigen Lügen. Eine Warnung an euch alle....sollte nochmal jemand uns oder unserer Familie....oder unseren Freunden zu Nahe treten...wird derjenige und seine Familie gnadenlos fertig gemacht. Hat das jetzt jeder verstanden? Oder muss ich an jemanden ein Exempel statuieren?“, fragte er angriffslustig. Ich vermutete, dass er darauf hoffte, es würde sich jemand melden. Die Stille, die nun herrschte war gruselig und ich nahm einfach die Hand meiner Kühltruhe. „Komm wir gehen rein. Ich bin sicher, niemand wird es je wagen, sich dem frostigen Drachenkönig, in den Weg zu stellen.“ Er drückte meine Hand, blickte nochmal schneidend kalt durch die Gegend und zog mich ins Schulgebäude. Meine...unsere Freunde und Serenity folgten uns schweigend.   Die Schule verging, bis zum Mittag, ohne weitere Zwischenfälle. In der Mittagspause schimpften mich unsere Freunde, als ich ihnen von gestern erzählte. Sie wussten ja nur, was in der Zeitung gestanden und was mein Mann im Interview gesagt hatte. „Ich dachte, ein Joey Whee....äh Kaiba gibt niemals auf? Dachtest du wirklich, uns wäre es egal, wenn du stirbst? Wie kannst du nur, Joey?“, brüllte Tris mich an. Yugi sah mich nur sehr traurig an und Thea hatte die Lippen fest zusammen gepresst. Meine Ohren waren immer noch heiß und taten weh, so wie sie diese malträtiert hatte. Ryou konnte gar nicht aufhören den Kopf zu schütteln und Duke, der in der Parallelklasse war und seine Pause bei uns verbrachte, starrte mich wütend an. Serenity hatte es nicht gewagt, zu uns zu kommen. Mein Mann unterbrach ihre Schimpfereien und forderte absolutes Stillschweigen, über den Film der Hochzeit. „Äh, woher willst du wissen, dass wir ihn gesehen haben?“, fragte Ryou ängstlich. „Nun Jason hat sich verplappert und so musste Mokuba zugeben, dass er euch den Film gezeigt hatte.“, fauchte der Großkotz gefährlich. Ich seufzte. „Das war privat, Leute. Seto wollte nicht, dass jemand anderer ihn zu Gesicht bekommt. Ich verlass mich auf euch, dass keiner was sagt.“ Sie nickten einstimmig, sahen vorsichtig zu meinem Mann, der unsere Freunde immer noch vereiste, dann mich aber ansah und eine Augenbraue hob. „Was denn? Mir ist es nicht wichtig, ob irgendwer den Film sieht, oder nicht. Aber da du es nicht willst...müssen wir, in der Hinsicht ja zusammen halten...“ Die Pausenglocke klingelte und beendete unsere Unterhaltung. Ich stöhnte. Jetzt waren noch zwei Doppelstunden Mathe dran, bevor die Schule zu Ende war. Duke verabschiedete sich und unser Mathelehrer kam in die Klasse. Die erste Stunde kroch unendlich langsam dahin. Und dann wurde ich auch noch aufgerufen. Ich sollte eine Aufgabe, an der Tafel lösen. Also erhob ich mich gerade, um mich vorne zu blamieren, da ich eh keine Ahnung hatte, doch mein Ehemann stand auf und meinte, dass der Lehrer dieses Thema gar nicht richtig erklärt hätte. Ich setzte mich wieder hin und hoffte, dass er nun jemand anderes aufrufen würde, doch Seto war noch nicht fertig. „Mein Mann hat MICH fragen müssen, ob ich es ihm erkläre...Sind SIE nicht dafür zuständig, ALLEN Schülern es so zu erklären, dass es jeder versteht, Mr. Misagi? Tun sie Ihren Job und hören Sie gefälligst auf, meinen Mann schikanieren zu wollen, sonst setzt es was, verstanden?“   Oh ich mochte es, wenn er den Mathelehrer belehrte. Und noch mehr mochte ich es, wenn er mich verteidigte. Nicht, dass ich mich nicht wehren könnte....aber es fühlte sich schön an, zu wissen, dass er hinter mir stand und sich für mich einsetzte. Mr. Misagi knirschte mit den Zähnen, bevor er mich scharf ansah und nochmal, unglaublich langsam, aber tatsächlich verständlich erklärte, um was es bei der Integralrechnung ging und wie man die Stammfunktion berechnete. Dann fragte er mich, ob ich nun verstanden hätte und ob ich mich in der Lage sähe, nach vorne zu kommen, um die Aufgabe zu lösen. Ich nickte zaghaft, stand wieder auf und sah mir die Aufgabe an, während ich nach vorne ging. Innerhalb von einer halben Minute war ich fertig und wieder knirschte er mit den Zähnen. „Das ist richtig, Mr. Kaiba. Sie dürfen sich wieder hinsetzten.“ Ich drehte mich um, sah zu meinem Ehemann und strahlte ihn glücklich an. Aber bevor ich mich auf meinen Platz setzen konnte, musste ich noch etwas wichtiges tun. Ich ging zu ihm, nahm, mit meinen Händen sein Gesicht und küsste ihn lange und zärtlich, bevor ich ihm ein „Danke.“, zuflüsterte. Er grinste mich an, stand auf und umarmte mich. „Ich bin immer dafür zu haben, diesen unfähigen Trottel eins reinzuwürgen.“, flüsterte er zurück. Ich hätte fast laut aufgelacht, doch der Lehrer unterbrach uns. „Die Herren Kaiba! Bitte setzen Sie sich und verschieben Sie Ihre lächerliche, übertriebene und widerliche Vorstellung auf später. In meinem Unterricht dulde ich dies nicht!“ „Sie sind wohl ein Schwulenhasser, wie?“, mischte sich auf einmal Thea ein. „Sollten Lehrer nicht toleranter sein?“, fragte Ryou. „Er hasst jeden!“, meinte ein Mädchen, dessen Namen mir gerade nicht einfiel. Das stimmte. Und es beruhte auf Gegenseitigkeit. Seto umarmte mich fester und grinste Mr. Misagi an.     „Nun, ich für meinen Teil, muss Ihnen leider sagen, dass mein Mann und ich jetzt gleich ein wichtiges Treffen mit Geschäftspartnern haben und wir nun gehen müssen.“ Yugi ergriff das Wort. „Mir ist übel Mr. Misagi. Ich muss sofort zur Krankenstation. Tristan, Thea...bitte helft mir.“ „Ich muss auf die Toilette.“ „Oh, ich auch.“ „Und ich erst.“ „Bauchschmerzen.“ „Wichtiger Arzttermin.“ „Akute Mathelehrer Allergie.“ „Ahhh, du hast mich angesteckt, Daisuke.“ „Ja Mathelehrer Allergie ist sehr ansteckend.“ „Arrggh ich habe mich auch angesteckt!“ „Ich auch.“ „Und schon ist hier die Mathelehrer Allergie-Seuche ausgebrochen.“   Mit diesen Worten packten alle Schüler unserer Klasse, ihre Schulsachen ein, stürmten aus dem Klassenzimmer und ließen einen verdatterten Mathelehrer zurück. Schweigend gingen wir nach unten, zogen unsere Straßenschuhe an und verließen die Schule. Dann brachen wir alle in lautes Gelächter aus. „Habt ihr sein Gesicht gesehen? Hahahahaha. Das war so cool, Kaiba. Danke für die Freistunde.“ Mein Eisprinz nickte Daisuke zu und meinte, es wäre schön, jetzt ein riesiges Eis zu essen. „Da ihr alle so schön mitgeholfen habt, Mr. Misagi eine Lektion zu erteilen, lade ich euch zu einem Eis ein.“, meinte er. Da ließen sich unsere Mitschüler nicht zweimal bitten. Wir gingen alle zusammen in meine Lieblingseisdiele, schoben mehrere Tische zusammen und setzten uns. Seto allerdings zog mich auf seinen Schoß und hielt mich fest, damit ich ja nicht flüchtete. Da musste er keine Angst haben, denn ich fand es sehr bequem hier. Dann bestellten wir uns große Eisbecher. Ich hatte einen mit Vanilleeis, Karamellstücken, Keksen, Schokostückchen, viel Sahne und Schokoladensoße. Seto bestellte sich Kokoseis mit exotischen Früchten und Sahne. Als unsere Eisbecher kamen, nahm er sich eine Mango, tauchte es in die Sahne und fütterte mich damit. Ich wurde rot und dachte an Sonntag Abend, als wir einen romantischen und überaus glücklichen Moment gehabt hatten. Ich nahm mir einen Löffel von meinem Eis und hielt es ihm an seine Lippen. Er öffnete seinen Mund und sah mich dabei, mit hellen, blauen Augen an. In meinem Bauch flatterte es wieder. Und diesmal unglaublich stark.         Setos Sicht     Er dachte an Sonntag. Das war nicht zu übersehen. Ich hatte das Gefühl, dieser Tag wäre schon Jahre her, so weit entfernt fühlte ich mich von ihm. Auch wenn er auf meinem Schoß saß, fühlte ich diese Mauer immer noch zwischen uns. Wie konnte das passieren, dass wir dies zugelassen hatten? Das war alleine die Schuld dieser fratzenhaften Kanaille, alias Joeys Mutter. Und den dämlichen roten Chillihirni musste ich auch irgendwie loswerden. Aber nun wieder zu meinem Mann...er lächelte mich nervös an. Es war, wie heute morgen, als wir zusammen geduscht hatten. Es kam mir einfach nicht richtig vor, nach diesem ganzen Ärger, gleich wieder zur körperlichen Befriedigung überzugehen, obwohl seine Lust förmlich greifbar gewesen war. Ich konnte jedoch die Gedanken daran, wie er fast gestorben wäre, nicht abschütteln. Durch meine Schuld. Wäre Jason nicht so hartnäckig gewesen...ich hätte es nicht gemerkt und Joey wäre zerbrochen. Ich hatte das Gefühl, dass er es gerade noch so geschafft hatte. Das war einfach zu knapp gewesen. Ich senkte den Blick. Diese Gedanken verfolgten mich schon die ganze Nacht lang und hörten einfach nicht auf, mich zu quälen. Ich sah ihn wieder an und lächelte zurück. Sein Lächeln war aber schon erloschen und er sah mich traurig an. Ich seufzte und streichelte seine Wange. Seine Traurigkeit griff auf mich über und hielt mich mit einem festen Griff gefangen. Ich musste mich ablenken, damit er nicht merkte, dass ich am Liebsten anfangen würde, zu weinen. Da fiel mir ein...     „Tristan...“ Taylor erschrak, als ich ihn mit seinem Vornamen ansprach. Ich verdrehte die Augen und fragte ihn, was er am Sonntag vorgehabt hätte. „Was...wieso?“, fragte er dümmlich. „Weil du an diesem Tag wohl Geburtstag hast und ich deine Feier gerne in meiner Villa ausrichten würde.“ „Oh...nein ich habe noch nichts geplant gehabt...das ist ja cool...wirklich?“ Ich nickte. „Wir könnten am Samstag Abend anfangen und reinfeiern. Ihr übernachtet bei uns und am Nachmittag machen wir eine Poolparty mit Barbecue, wenn es dir Recht ist?“ Taylor nickte und lachte irre auf. „Wie cool. Ich feiere meinen Geburtstag bei den Kaibas...hahaha.“ „Sag mir nur wie viele Gäste du einladen willst. Ich werde den Rest organisieren.“, meinte ich und sah zu meinem Mann, der mich förmlich anhimmelte und absolut sprachlos war. Ich lächelte ihm zu und er erwiderte es schüchtern. „Euer Eis schmilzt euch davon, ihr beiden.“, sagte Ryou. Unter dem Getuschel unserer Mitschüler, aßen wir schweigend unsere Eisbecher auf. Ich hörte mir genau an, was die Gruppe Mädchen, uns gegenüber, flüsterten. Nun, zu überhören waren sie ja nicht. „Die beiden passen so gut zusammen.“ „Ein Traumpaar.“ „Aber sie wirken traurig.“ „Wie würdest du dich fühlen, wenn man dir unterstellt, deinen Partner gar nicht zu lieben, ihn zur Ehe gezwungen zu haben und ihn schlecht zu behandeln?“ „Hm.“ „Ich würde gerne nochmal sehen, wie sie sich küssen. Das im Klassenzimmer war einfach süß.“ „Oh ja.“ „Ich glaube wir sollten einen Seto Kaiba x Joey Kaiba Fanclub gründen.“ „Den gibt es doch schon.“ „Was?“ „Ja und ich weiß zufällig, dass Joeys Schwester da Mitglied ist.“ „Hab ich auch gehört. Sie muss schon ein paar Fanfics geschrieben und online gestellt haben.“ „Aber Kaiba hat die doch alle gelöscht....Habt ihr „Im Bann des Eisprinzen“ gelesen? Eine reine...körperlich befriedigende Story.“ „Kaiba hat auch die gelöscht, aber ich habe Odeon per PN angeschrieben und er hat sie mir per Mail zugeschickt. Ich kann sie dir schicken, wenn du willst.“ „Ich liebe Storys über Sex mit den beiden.“   Ich räusperte mich. „Wir können alles hören, was ihr da redet, dass wisst ihr, oder?“, zischte ich ihnen kalt zu. Mein Mann war puterrot angelaufen und hatte sich an einem Keks verschluckt. Er wusste ja noch nichts davon, dass seine Schwester es gewagt hatte, eine Fanfic über uns zu schreiben, die sexuelles enthielt. Genauso wenig, dass einer der Isthars da auch mitmischte. Ich sollte mich wohl mal in Odeons Rechner hacken. Diese „Im Bann des Eisprinzen“ Story, war so unglaublich übertrieben. Ich hatte sie selbstverständlich gelesen. Aber so einfallslos, wie in dieser Story, war ich nicht. Mein Hündchen hatte sich da noch nie beschwert, dass es derart langweilig sein würde. Es war tatsächlich nur reines Gerammel, ohne Sinn und Verstand. Zu viel lautes Stöhnen, zu schnelles Kommen und idiotische Dialoge. Ich sollte bei Gelegenheit, diesen Ishtar verklagen....mitsamt der rothaarigen Schwuchtel. Dessen Story war widerlich. Nachdem ich sie fertig gelesen hatte, hatte ich, vor lauter Wut, meinen Laptop aus dem Fenster geworfen und dabei ein parkendes Auto beschädigt. Diese Person, der das Auto gehörte, hatte mich die ganze Zeit nur angestarrt. Aber dafür hatte ich diese Gestalt, mit genug Geld, zum Schweigen gebracht.     Ich flüsterte meinem Mann zu, dass ich aufstehen müsste. Er nickte, ich stand auf, Joey rutschte mir vom Schoß und setzte sich auf den Platz, an dem ich gerade noch gesessen hatte. Ich ging an den Tresen der Eisdiele, um die Rechnung zu bezahlen. Dann fischte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rief Roland an. Er sollte erst Serenity abholen, danach Mokuba und dann uns hier an der Eisdiele. Ich ermahnte ihn, beide besser, im Schulgebäude, bei ihren Klassen abzuholen. Ich traute Haruka nicht über den Weg. Ich bezahlte die Eisbecher und steckte den Beleg ein. Und morgen wäre die erste Woche von Hinas Suspendierung vorbei. Ich wusste noch nicht, was wir tun sollten, wenn sie wieder zur Schule ging. Vielleicht wäre es möglich, zu beweisen, dass sie wirklich nicht mehr alle hätte. Die Psychiatrie hatte bestimmt noch ein freies Plätzchen für sie übrig. Ich drehte mich wieder um und sah, dass sich unsere Runde allmählich auflöste. Als nur noch Joey und....unsere Freunde da waren, wurde es lockerer. Doch die Mauer, die mich weiterhin von meinem Gatten trennte war immer noch sehr präsent. Er sah zu mir und ich würde am Liebsten zu ihm gehen, ihn festhalten und nicht mehr loslassen. Aber ich konnte mich nicht rühren. Wie hatte diese Hexe es geschafft, uns so zu entzweien?         Joeys Sicht       Er sah mich nur an und bewegte sich kein Stück. Ich atmete schneller. Er hatte die Rechnung bereits beglichen...Wenn er nicht gleich, wieder zu mir kam, würde ich losheulen und ihn anflehen, zu mir zu kommen. Wieso...wieso tat er es nicht? War das immer noch Mutters Einfluss? Oder hatten wir bereits aufgegeben und uns damit abgefunden? Ich würde mich nicht damit abfinden. Nein. Niemals. Wenn er nicht kommen konnte....dann ging ich eben zu ihm. Ich hoffte, er würde mich nicht abweisen. Zögerlich stand ich auf und ging langsam zu ihm. Er weitete seine Augen, sagte aber nichts. Fast hatte ich es geschafft. Gleich wäre ich bei ihm. Doch das er sich immer noch nicht rührte, machte mich unsicher und ich blieb, wie angewurzelt stehen. Wollte er nicht, dass ich bei ihm war?         Setos Sicht       Er ging auf mich zu und ich weitete meine Augen. Gleich war er bei mir und ich könnte ihn wieder in meine Arme schließen. Ich wollte ihn küssen und ihm durch seine weiche, blonde Mähne wuscheln. Seinen Geruch, nach süßem Honig tief einatmen. Das warme Gefühl in meinem Bauch genießen, wenn er mich anlächelte. Sein Gewicht auf meinem Schoß spüren. Diese heiße Enge fühlen, wenn ich in ihm war... Oh...diese Gedanken gingen nun aber in die falsche Richtung. Dämliche „Im Bann des Eisprinzen“ Story. Sein Blick wurde unsicher und er blieb stehen. Er rührte sich nicht mehr und wirkte unentschlossen. Scheu trat er von einem Fuß auf den anderen. Was konnte ich tun, damit er endlich zu mir kam? Ich konnte mich immer noch nicht rühren. Also hob ich zaghaft meine Arme und sah ihn vorsichtig an. Er atmete auf und überbrückte die letzten zwei Meter. Er fiel mir schluchzend in meine Arme und ich hielt ihn ganz fest.         Joeys Sicht       Endlich war ich wieder bei ihm. Warum war es auf einmal so schwer? Ich weinte hemmungslos an seiner Brust, während er mir sanft über den Rücken streichelte. Ich hatte schon die ganze Zeit, die Blicke unserer Freunde auf uns gespürt und schließlich kam Duke zu uns und legte jedem von uns, eine Hand auf die Schulter....Wo kam Duke her? Da hörte ich auch schon meine kleine Schwester aufgebracht schimpfen. „Diese....diese...ach ich finde einfach keine Beleidigung, die für meine Mutter angemessen ist. Wie kann sie es nur wagen, die beiden derart voneinander zu trennen?“ „Mit einfachen psychologischen Tricks. Sie scheint sich darin auszukennen.“, vermutete Duke und sah mich an. Ich schluckte. Ja, das stimmte. Sie hatte es Jahre lang an mir testen können. Doch darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken. „Vielleicht solltest du zu einem Psychologen gehen, Joey. Der könnte dir helfen....und außerdem durch seine professionelle Diagnose beweisen, dass deine Mutter erheblichen Schaden angerichtet hat.“ Duke meinte es sicher gut...aber ich würde niemanden erzählen, was Mutter alles getan hatte. Der Eisberg schüttelte den Kopf. „Er ist noch nicht soweit, dass er darüber sprechen könnte. Die Gruppentherapie ist der Anfang. Dadurch, dass auch wir über unsere Sorgen und Ängste sprechen, verliert er irgendwann seine Scheu und erzählt uns ein bisschen was. Erst dann könnten wir anfangen, langsam an eine professionelle Hilfe zu denken.“ Duke wandte ein, dass wir alles hätten, außer Zeit. „Wir müssen, so schnell wie möglich, die drei unschädlich machen. Jeder Tag, den wir untätig sind, können die ihre Rache an euch planen.“   „Psychologe....ja genau das ist es.“, rief Mokuba laut. „Muss diese Hina nicht eigentlich einen Psychologen aufsuchen? Vielleicht können wir mit seiner Hilfe, wenigstens SIE aus dem Weg räumen.“ Das bezweifelte ich. Seine Schweigepflicht durfte er nicht verletzen. Sonst war auch er dran. Das warf ich auch ein, doch Seto schüttelte erneut den Kopf. „Nicht, wenn berechtigte Gefahr von ihr ausgeht. Denke ich... Wir sollten Jason fragen, er kennt sich ja aus. Roland und die Männer von Pegasus haben wir als Zeugen, was Haruka und Hina dir angedroht haben. Das sind schon mal zwölf zu drei. Was das andere angeht....ich tu es.“ Er tat was? Wir sahen ihn alle nur verwirrt an und er lächelte. „Auch ich habe unter den Umständen zu leiden. Ich gehe zu demselben Psychologen und werde ein wenig dick auftragen. So muss Joey nichts erzählen.“ Ich könnte ihn küssen. Er war einfach unfassbar...mutig, selbstlos und beschützend. Aber... „Was genau willst du dem Psychologen denn erzählen?“, fragte ich vorsichtig. „Das lass mal meine Sorge sein. Je weniger du erst einmal weißt, desto besser für dich....im Moment. So nun haben wir einen Plan. Wir haben heute im übrigen Mr. Misagi fertig gemacht.“ Seto erzählte Duke, Serenity und Mokuba, was im Mathe Unterricht passiert war und die anderen schluckten die Ablenkung. Nur ich sah ihn wissend an, sagte aber nichts, sondern kuschelte mich noch enger an ihn.   Als nun alles besprochen war, gingen wir aus der Eisdiele und fuhren alle zusammen in die Villa. Tristan wollte unbedingt die Räume inspizieren, in denen gefeiert werden sollte. Ich war auch neugierig, denn außer unseren Schlafräumen, dem Wohnzimmer, der Eingangshalle, dem Keller und der Küche, hatte ich mir noch keine weiteren Zimmer angesehen und ich war jetzt schon etwas über zwei Wochen verheiratet...die Zeit verging wirklich nicht. Mein Kühlschrank führte uns in einen Raum, der rechts neben der Küche lag. Ich ging hinein und stockte....ein Esszimmer. Wir hatten tatsächlich ein Esszimmer. Warum aßen wir dann immer in der Küche? Na ja, gut. In der Küche zu essen fand ich irgendwie gemütlicher und hier war der Tisch ewig lang und alles wirkte so unpersönlich. Ob mein Eisprinz hier früher immer mit Gozaburo gegessen hatte? An der Wand der Längsseite war ein großes, potthässliches Gemälde, dass einen seltsamen kleinen Mann auf einem großen Pferd, zeigte. Beide sahen mich hochmütig und grausam an. Ich fröstelte und machte mir eine gedankliche Notiz, ein schönes Porträt von meinem Mann zu malen und es hier aufzuhängen. Hier musste einiges verändert werden. Ich spürte, wie unangenehm meinem Eisprinzen es war, hier zu sein. Ich wusste nicht, was hier alles passiert war, dass es sich hier so gruselig anfühlte. Vielleicht sollte ich sofort anfangen, etwas zu verändern. Ich würde ihn mit seinem weißen Drachen zusammen malen, dass würde er mögen. Also ging ich unauffällig aus dem Raum und ging nach oben, in mein Zimmer, ignorierte das Badezimmer und ging in meinen Schrank, wo ich meine Malutensilien aufbewahrte. Ich holte meinen letzten, großen Skizzenblock, der noch ein paar leere Blätter hatte und die Zeichenkohle heraus. Damit ausgestattet, ging ich wieder in mein Zimmer und öffnete die Türe der Balkonterrasse. Ich legte mich auf meine Lounge und fing an, meinen Mann, in einer schönen und starken, königlichen Pose zu zeichnen. An seiner rechten Seite einen großen, imposanten weißen Drachen mit eiskaltem Blick. Unten links skizzierte ich einen kleinen Welpen, der Seto bewundernd ansah. Man sah es fast nicht, da ich ihn unauffällig in den Hintergrund eingearbeitet hatte. Ob es IHM auffallen würde, wusste ich nicht. Vielleicht sollte ich das Bild nochmal malen...ohne Hund. Da könnte ja der Verdacht aufkommen....       Erschrocken ließ ich die Zeichenkohle fallen.     Ich erinnerte mich an Yugis Worte.... Verliebt...ein paar Jahre lang schon.       Tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)