Folgen eines Turniers von Alistor ================================================================================ Kapitel 44: Vorbereitungen und Ryous Geburtstag - Setos Sicht -------------------------------------------------------------   Kaum war Joey zu seinem Stricktreff gefahren, hing ich schon an meinem Telefon und wählte Blades Nummer. Diesmal dauerte es eine kleine Ewigkeit, bis er abnahm. „Kaiba? Langsam wird es echt lästig. Was willst du denn jetzt schon wieder?“, fragte er, doch ich hielt mich nicht mit Höflichkeitsfloskeln auf. „Wo genau soll der Impala sein? Roland findet ihn nicht.“ Übertrieben genervt seufzte er und erklärte langsam, wo er ihn abgestellt hatte. Roland hatte gesagt, dass er dort gesucht hatte, aber er war verschwunden. Blade hatte doch nicht etwa? „Ich hoffe für dich, dass du den Schlüssel abgezogen hast, sonst muss ich dir leider deinen Camaro wieder abnehmen.“ Stille herrschte, ehe Blade mir versicherte, dass er nie so dumm gewesen wäre, selbst dann nicht, wenn sie sich in einer lebensbedrohlichen Situation befinden würden.   „Du kennst mich. Immer aufmerksam, immer volle Konzentration. Außer ich habe Hunger, aber ich hatte extra was gefuttert, bevor wir Tristan gerettet hatten. Solltest du mir nicht glauben...dann sieh dir das an.“ Mein Handy vibrierte leise und ich sah nach, was er mir geschickt hatte. Der Schlüssel des Impalas war in seinem Besitz, aber wer hatte ihn verschwinden lassen? Darauf hatte mein Freund auch keine Antwort, vermutete aber Ruby hinter der ganzen Sache. „Ich habe bei dem Gedanken ein schlechtes Gefühl. Was wenn er das gegen dich verwendet und Joey herausfindet, dass du...ich meine WIR ihm das verschweigen. Dann gibt es sicher ein paar Wochen ein kaltes Bett.“ Das befürchtete ich ebenfalls, weswegen ich mich nun doch durchringen sollte, Joey von dem Impala zu erzählen. Aber noch nicht gleich.   Ich beendete das Gespräch und dachte angestrengt nach, WIE ich es ihm sagen sollte. Lange saß ich so da, ehe mein Handy erneut vibrierte und als ich sah, dass Roland mich anrief, ging ich schnell dran. „Roland? Hast du ihn gefunden?“ „Nein Seto. Aber ich habe andere Neuigkeiten. Hier treibt sich...Valentine herum.“ „Valentine? Mai Valentine?“ „Genau die. Ich wusste nicht, dass sie wieder auf freiem Fuß ist.“ Das wusste ich auch nicht. Wütend schnaubte ich. Das gab es doch nicht. Unsere Probleme wurden wieder mehr und ich fragte mich insgeheim, ob wir je in Frieden leben konnten, oder ob wir in einem immerwährenden Abenteuer gefangen waren? War es den zu viel verlangt sein geliebtes Hündchen in Ruhe zu lieben? Ohne irgendwelche Probleme, oder Psychopathen? Dann musste ich wieder an meine Dienstmädchen denken und daran, dass sie schwanger waren. Kinder...wieso immer Kinder? Auch wenn es dann meine Familie war...die lauten, befriedigenden Nächte würden von Baby Geschrei dominiert werden und schlafen war dann vollkommen undenkbar.   Einige Minuten schwieg ich und Roland wartete geduldig, bis ich meine Gedanken sortiert hatte. „Ich werde herausfinden, was passiert ist und...“ Erschrocken starrte ich geradeaus. Da stand der süße Blonde an der Tür und sah mich mit großen goldenen Augen an. War er schon wieder zurück? Wie lange saß ich schon hier und hing meinen Gedanken nach? Er spielte noch kurz mit seinem Ehering, was mir seltsam vorkam, ich aber so tat, als hätte ich es nicht bemerkt und lächelte. Fast hätte ich mich verraten. „Seto? Bist du noch dran?“ Oh oh.   „Ja bin ich. Kümmere dich einfach darum. Joey ist wieder da und genau zur rechten Zeit. Bis später Roland.“, meinte ich und legte auf. Der Blick mit dem mich Joey nun bedachte, gefiel mir ganz und gar nicht. „Hi Liebling. Duhu? Ich hätte da mal eine Frage...“ „Was willst du denn jetzt schon wieder?“, fragte ich ihn fauchend. Er hatte schon wieder irgendwas Dummes vor. Das spürte ich ganz deutlich. „Morgen hat doch Ryou Geburtstag.“ „Und?“ „Ok, besser ich fange am Anfang an. Wir waren bei unserem Stricktreff. Also Ryou war auch da, wusstest du, dass er stricken kann? Na ja da hat er erzählt, dass Duke ihn zu Ivans Haus geführt hatte und...“ „Ach deswegen waren beide nicht beim französischem Frühstück. Was wollten sie bei Ivan?“ „Ivan ist doch so in Ryou verliebt.“ Ein ganzer Berg Erleichterung plumpste von meinem Herzen. „So wie Ivan dich ständig ansieht, ist das gut zu hören. Wie ist es gelaufen?“ „Wie jetzt? Heißt das...du wusstest, dass Ivan mich...“ Mein Eisblick war absichtlich noch kälter als sonst, damit er den Ernst der Lage begriff und glücklicher Weise war etwas von meiner Intelligenz auf ihn abgefärbt, sonst hätte ich einen Schreikrampf bekommen. Er hüstelte.   „Ivan hat für ihn gekocht und sie hatten ein romantisches Abendessen zu zweit, mit Kerzenschein, Wein und Erdbeeren mit einem Schokobrunnen. Nun ja...in der Schokolade war Chili und Ryou reagiert darauf. Die beiden haben es getan und jetzt hat er ganz schön viel Angst und ist unheimlich durcheinander. Die letzten Wochen hat Ivan wohl abgewartet und kam heute auch zum Treffen. Er ist leider, wie du, vollkommen untalentiert im Stricken. Ryou ist dann geflüchtet. Und...ich habe eventuell versprochen, dass wir helfen, Ivans Haus herzurichten, um Ryous Geburtstag darin zu feiern.“, meinte er nervös stammelnd. „Wie bitte?“ Fassungslos starrte ich ihn an. Dachte er ernsthaft ich würde in aller Eile ein Haus herrichten? Für nichts in der Welt würde ich das. „Ach komm schon. Du bekommst auch eine extra Portion Proteine. Ansonsten frage ich einfach Tsumi und...“ WAS? DAS meinte er nicht wirklich? Zuerst war ich ja fast bereit ihm zuzuhören. Für Proteine machte ich fast alles, aber das er Ms. Kara ins Spiel brachte war einfach...ich konnte ihn nicht alleine lassen mit...dieser...PERSON. Also musste ich in den sauren Apfel beißen und helfen, damit er sie nicht anrief.   „Schon gut. Ich helfe mit.“, knurrte ich. Er lächelte und teilte mir mit, was genau ich zu tun hatte und fragte dann nach Jason. Immer noch ein wenig vor den Kopf gestoßen sagte ich ihm, dass er in seinem Zimmer war. Na super. Jetzt musste ich auch das noch mitmachen. Dabei sollte ich jetzt eigentlich herausfinden wo der Impala war, was Ruby vor hatte und was Valentine auf freiem Fuß machte. Dabei registrierte ich erst zum Schluss, dass mein Liebster zu mir gekommen war und sich an mich schmiegte, ehe er seine Lippen auf meine legte und mich sinnlich küsste. So sinnlich, dass es mir heiß wurde und ich ihm die Kleider vom Leib hätte reißen können. Als er auch noch seine Zunge einsetzte, keuchte ich erregt, doch er löste sich von mir. „Sieh es als Versprechen. Heute Abend werde ich dich verwöhnen, mein Brummeldrache.“ Auch wenn er diesen vollkommen bescheuerten Kosenamen verwendet hatte, konnte ich nicht anders, als auf seinen knackigen Hintern zu starren und mich darauf zu freuen.   In Ordnung...was musste ich jetzt anziehen, wenn ich die Außenwand streichen sollte? Ach ja... Meiner Erinnerung nach hatte ich noch eine alte, hautenge schwarze Hose und ein ausgebleichtes Shirt, die ich anziehen konnte. Nur ein paar Minuten suchte ich danach, ehe ich hinein schlüpfte und bemerkte, dass die Hose zu klein und zu eng geworden war. „Hochwasserhose“ würde Mokuba sagen und mit den Augen rollen. Nein, dann musste ich eben doch eine andere anziehen, denn sie quetschte meine Männlichkeit einfach zu schmerzhaft ein. Es dauerte eine Weile und ich dachte an Joey, der oft nicht wusste, was er anziehen sollte. Lächelnd darüber zog ich mich an, eine alte, kurze Jogginghose und das Shirt. Dann ging ich in die Eingangshalle, wo sich mein Mann und seine Schwester bereits befanden und auf mich warteten. Mokuba rannte die Treppen hinunter und überholte mich. „Wir sind soweit. Lasst uns fahren.“, sagte er, äußerst motiviert. Davon hätte ich auch gerne was gehabt, aber dann erinnerte ich mich wieder an das Versprechen und zwinkerte Joey verschwörerisch zu. Dieser grinste. Seltsamer Weise rief das einen kalten Schweißausbruch hervor. Irgendwas stimmte nicht.   „Alles klar. Ich denke wir sollten meinen Impala nehmen und...“ ABLENKEN! SOFORT ABLENKEN! „Ach...Schatz... Sieh mal...äh...“ Das lief ja super. Jetzt fiel mir nicht mal eine schlagfertige Ablenkung ein, die meinem Intellekt entsprechen würde. Was sollte ich nur tun? In dem Moment kam Blade aus der Küche und ich fragte mich, wie lange er schon hier war. Ein glücklicher Zufall war es trotzdem. „Hat jemand ein Taxi bestellt?“ Jetzt musste ich einfach so tun, als wäre genau das geplant gewesen. „Da bist du ja. Siehst du, Hündchen...wir haben schon eine Mitfahrgelegenheit. Wir sollten losfahren. Ich bin gespannt, wie es ist, in deinem Camaro mitzufahren.“, begrüßte ich ihn und er schüttelte bedauernd den Kopf. „Aber nein... Wir müssen uns mit dem Minivan begnügen, der Nikolas gehört. Ansonsten passen nicht alle rein.“ Meine Mundwinkel gingen gefühlt Kilometer ins Erdreich hinab, als ich das hörte und ich hatte das Gefühl, dass es heute noch schlimmer kommen würde und dieses Gefühl hatte immer Recht. Nur was es war...damit hatte ich nicht gerechnet.   ~   Freudestrahlend lief Joey zum Kaibafeind Nummer 1 und erdreistete sich auch noch sie zu umarmen. Hätte ich das gewusst, hätte ich ihn zu Hause gelassen. Heißer Zorn schwoll in mir an und kam den beiden näher. Ich dachte er würde sie nicht fragen. Oder hatte er sie angerufen, weil Jason nicht konnte? „Meinst du nicht, du solltest es versuchen?“, fragte er hoffnungsvoll. Was meinte er nun damit schon wieder? „Ach Joey. Das habe ich bereits und nein, stricken ist nichts für mich.“ Ein Glück. Sonst hätte ich diesen Stricktreff auch noch infiltrieren müssen und ich hasste nichts mehr, als stricken. Ich hatte immerhin auch besseres zu tun. Eine Firma leiten, einen pubertierenden Bruder erziehen, und eine gute Ehe zu führen. Jetzt musste ich auch noch mit ihr sprechen... „Ms. Kara...was für eine...Überraschung. Mit IHNEN habe ich jetzt nicht gerechnet.“, spie ich ihr entgegen. Sie sah mich genauso begeistert an, wie ich sie.   „Mr. Kaiba. Was für ein...Zufall.“ Fragend sah sie zu Joey, als wollte sie sagen: „Joey...wieso?“ „Keine Sorge Tsumi. Ihr beide werdet das schon schaukeln und sehen, dass ihr mehr gemeinsam habt, als ihr denkt.“ Wer´s glaubt. Er fing an zu frieren, als ich ihm einen schneidend kalten Blick zuwarf. Einen Moment blieb es still, dann sah ich etwas aus dem Augenwinkel auf uns zu kommen. Tristan. „Also gut. Wie ist die Aufgabenverteilung? Oh hallo Tristan.“, fragte Serenity, die gerade ihren Freund entdeckt hatte und ihm einen Begrüßungskuss gab. Tristans Gesicht was blass und er sah aus, als ob er…   Ich verstand. Er hatte wohl auch Alpträume und schlief sicher kaum. Dies kannte ich zu genüge von meinem Mann. „Alles in Ordnung?“, fragte meine Schwägerin besorgt. Angesprochener zögerte kurz, dann winkte er ab. „Schon gut. Im Moment geht es mir ganz gut. Ich habe nur zu wenig geschlafen. Also, was kann ich heute machen?“ Streng sah sie ihn an und verbot ihm, auch nur einen Handstrich zu tun. Der hatte es gut. Ich hätte gerne mit ihm getauscht. „Genau Tris. Ruh dich aus. Also ich habe mir gedacht, dass Seto den Anstrich draußen machen könnte und…“, fing Joey an, wurde aber von einer seltsamen Gestalt unterbrochen. „Aber das wollte ich doch schon machen.“, meinte Ms. Kara und starrte mich an, als ob ihr das ganz und gar nicht gefallen würde.   „Ausnahmsweise hat Ms. Kara Recht. Ich werde keinesfalls mit ihr zusammen arbeiten. Und sie wird es auch nicht mit dir, Joey. Sie ist kein guter Einfluss für dich.“ Sie schnappte empört nach Luft und zwang sich regelrecht zur Ruhe, indem sie ihre Hände zu Fäusten ballte. „Nein Arschgeige. Du wirst mit ihr zusammen arbeiten und aufhören so gemein zu sein. Es wird Zeit dass du lernst damit umzugehen. Das hält doch keiner aus. Also, Seto und Tsumi machen den Anstrich außen und Tristan passt auf, dass sich der Eisprinz benimmt. Ich werde den Garten machen. Dann brauchen wir noch ein Team für den inneren Anstrich und die Möbel müssen wir auch aufpeppen.“ Aus meinem Mund kam ein gefährliches Knurren und Ms. Kara sah nicht gerade erfreut aus. Allein mein schlechtes Gewissen wegen dem Impala und der Info, dass Valentine sich irgendwo herum trieb, hielt mich davon ab, lautstark zu protestieren. Also fügte ich mich, wenn auch widerwillig.   „Fein ich melde mich freiwillig für die Möbel. Ryou? Hilfst du mir?“, fragte Serenity ihn und er nickte, meinte aber dass er Blade noch in seinem Team haben wollte. „Also gut. Der Rest streicht drinnen und irgendwer muss das Bad neu fließen. Es wirkt alles so altbacken. Also sind noch Duke, Ivan, Amaryllis und Mokuba, Yugi und Thea verfügbar. Ich denke Yugi und Thea kümmern sich um das Bad, ja? Ivan hat schon tolle neue Fließen gekauft.“ Das Pärchen, welches gerade angekommen war nickte und sie gaben sich nochmal einen Kuss. Nichts gegen die beiden. Aber Heteros stießen mir immer sauer auf. Ich sah lieber eine Aufnahme, wie ich meinen Gatten küsste, oder besser noch, einen Porno von uns. Bevor mir also übel werden konnte, befasste ich mich lieber mit meiner Aufgabe. Sieben große 10 Liter Eimer Farbe und genauso viele ein Liter Flaschen, sowie unsere Tools standen im Garten rum und ich näherte mich ihnen. In den Eimern befand sich eine gebrauchsfertige Silikon Fassadenfarbe in weiß und die anderen Flaschen waren die Mischfarbe, die Ivan wollte. Mutig. Es war ein kräftiges königsblau. Ich an seiner Stelle hätte eine dezentere Farbe genommen. Aber das war seine Sache. Noch nie hatte ich solche Renovierungsarbeiten gemacht, also las ich mir die Anleitung, sowie die Vorteile der Farbe durch.   Aha. Abperleffekt, Schutz vor Algen und Pilzbefall, Wasserabweisend, Wetterbeständig... Ivan hatte mir gesagt, dass er die Fassade bereits gereinigt und grundiert hatte und das alles in einer spontanen Aktion, die bis in die Nacht hinein gedauert hatte. Also mussten wir nun den finalen Anstrich nur noch machen. Hätte mich eh gewundert, wie wir das sonst hätten schaffen sollen. Auch hatte er den Rasen die letzten Wochen täglich bewässert, sodass er nicht mehr verbrannt aussah. Dafür war er nun kniehoch... Fröhlich pfeifend ging Joey zum Gartenhaus und holte den Rasenmäher. Es war einer, den man mit Benzin betreiben musste, denn den elektrischen hatte Ivan kaputt gemacht. Das Kabel war ihm immer im Weg gewesen und er hatte es aus Versehen mit gemäht. Das hatte er mir jedenfalls so erzählt. Der Lärm des Rasenmähers unterbrach meine Gedanken. So musste ich mich wenigstens nicht mit Ms. Kara unterhalten, die mich immer noch ansah, als ob ich ein Psychopath wäre. Da kannte sie mich noch gar nicht.   ~   Nun hatten wir endlich fast alles fertig. Schweiß rann mir in die Augen und ich kniff diese fest zu. Die meiste Zeit hatte ich sie angeschwiegen, aber zum Trotz musste ich ihr selbstverständlich klar machen, wer hier das sagen hatte. Ihre Technik war ineffizient und hatte sie damit fast zur Weißglut getrieben, sie auf ihre fehlerhafte Arbeitsweise aufmerksam zu machen. Zur Kontrolle spähte ich zu meinem Mann, aber er versuchte, uns nicht zu beachten. „Sie sind wahrlich inkompetent. So schwer ist das ja auch nicht, aber Sie beweisen mir mit jedem Handgriff das Gegenteil. Mein Gatte muss wirklich blind sein, dass er das nicht sieht.“ Wieder sah ich zu Joey, aber er hatte nur Augen für das Unkraut, welches er wütend herauszog. Leider mischte sich Tristan bei jeder Gelegenheit in meine fauchenden Beleidigungen ein.   „Äh...Kaiba. Das hat nicht Tsumi gemacht, sondern du. Da fällt mir auf, dass ihr beide nicht richtig gestrichen habt, seht ihr? Oh hier habt ihr noch was vergessen...und hier auch...und...“ „TRISTAN!“ „Ja Kaiba?“ „Könntest du bitte still sein? Ich bekomme schon Kopfschmerzen.“, fauchte ich sauer. Na klar, war er auf ihrer Seite. Hatte ich gar nicht anders erwartet. Von wegen, ich würde schlampig arbeiten. Ich war Perfektionist. Konnte natürlich sein, dass ich abgelenkt war, durch Ms. Karas Anwesenheit, die mich schier wahnsinnig machte. Tristan seufzte. „Klar doch...wie geht es dir Tsumi? Wie ist es so mit dem Großkotz zu arbeiten?“ „Wie ein Traum, der sich gerade erfüllt.“, meinte sie sarkastisch und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Erneut seufzte Tristan und starrte, etwas zitternd auf den Boden. Wollte er das Gras durch Willenskraft wachsen lassen? „Durch dein Starren wächst das Gras auch nicht schneller… Tristan?“ Er erschreckte sich und schüttelte seinen Kopf. Diesen Blick hatte Joey auch immer drauf, also konnte er nur an Haruka denken.   „Du denkst an diese Schreckschraube oder? Ich will mir nicht mal vorstellen, was du alles durchgemacht hast. Du hast mein aufrichtiges Mitgefühl.“ „Sieh einer an. Sie können ja auch freundlich sein, Mr. Kaiba. Hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut.“, zischte sie. Verärgert schnalzte ich mit der Zunge und frostete sie mit meinem gefürchtetem Eisblick ein. Was wagte sie sich, sich einzumischen? Tristan sah mich kurz an, dann schien er einen Plan auszuhecken. „Hey Tsumi...wieso denkst du, dass Kaiba eifersüchtig auf dich sein muss?“ Wie bitte? Eifersüchtig? Auf DIE DA? Garantiert nicht. Sie verdrehte die Augen und das machte mich noch wütender. „Da gibt es keinen Grund. Außer vielleicht den, dass Kaiba seinen Biss verloren hat und dies durch seine Eifersucht kompensieren muss.“ Während Taylor lachte, vereiste ich nun beide. Ich würde beiden schon zeigen, dass ich meinen Biss noch hatte. „Ich bräuchte eigentlich jetzt eine kleine Erfrischung. Was würde ich jetzt für ein Getränk mit Eis geben. Obwohl… mein Rücken wird gerade angenehm kalt.“, sagte sie lächelnd. Diese...mein Blick wurde noch kälter. War sie lebensmüde? Nicht mehr lange und sie würde den Tag nicht mehr überleben. Tristan verzog missbilligend sein Gesicht und erhob sich. „Schon gut. Ich bringe euch beiden was zu trinken. Könnt ihr euch so lange nicht zerfleischen?“ Er ging ins Haus und endlich konnte ich mein ganzes Repertoire an Beleidigungen einsetzen, ohne das ich beaufsichtigt wurde. Ich musste nur leise genug sein, dass Joey mich nicht hörte. Die ersten Minuten an fiesen Kommentaren überhörte sie noch, doch als ihre Hände anfingen vor Wut zu zittern, grinste ich überheblich und brachte die Sprache wieder auf meinen Mann.   „Ich werde es Ihnen nur noch einmal sagen. Halten Sie sich von meinem Mann fern, sonst werden Sie es nicht mehr erleben, ihr Buch zu feiern. Omegaverse...Einfallslos. Aber was will man schon von einer fünftklassigen Autorin erwarten...“ Nur knapp wich ich ihrer Faust aus, die mir gerade ins Gesicht hatte schlagen wollen. „Provozieren Sie mich nicht, Kaiba. In Wirklichkeit sind Sie mir nicht gewachsen. Sie beleidigen nur und versuchen, mich auf dein Niveau zu ziehen. Das wirst du nicht schaffen, kapiert?“ Knurrend und sie eisig anstarrend standen wir uns gegenüber, ich versuchte sie noch mehr zu beleidigen, brüllte schon, als Tristan uns je ein Glas mit Eiswürfeln in die Hand drückte und uns Weißwein einschenkte. „Ich weiß gar nicht was ich dir getan habe.“, schrie sie mich an. Ich schnaubte entrüstet, trank den Wein und fauchte zurück. „Deine bloße Anwesenheit ist schon Grund genug. Warum bist du überhaupt hier?“ „Weil Joey mich gebeten hat. Hätte ich gewusst, dass er DICH mitbringt, wäre ich zu Hause geblieben.“ Tristan stand unschlüssig da und wandte sich meinem Mann zu, während ich mein Glas in einem Zug leerte. Der Wein war geschmacklich köstlich und ein leichter Schwindel befiel mich. „Ich meine ja nur...wieso du? Was hast du...was ich nicht habe?“ Ms. Kara schüttelte vehement ihren Kopf und verlangte, dass ich nachschenkte. Die Flasche war seltsamerweise schon fast leer und ich merkte, dass Kaffee kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung war. Nun drehte sich der Garten richtig und ich vergaß, dass mir gegenüber eigentlich der Kaiba Staatsfeind Nr. 1 stand und den Wein ebenso genoss, wie ich.   „Ich bin glücklich mit meinem Freund. Wieso sollte ich einen verheirateten Jungen haben wollten, der nicht mal volljährig ist? Dein Mann...du musst...du weißt schon...“ Ich nickte verständnisvoll und stieß nun mit ihr an, ehe wir den Wein hinunter kippten, wie Wasser. Seltsam dass sie überhaupt nicht lallte. Vertrug sie etwa mehr als ich? Frechheit. „Ich hab für euch gestimmt bei der Wahl zum Paar des Jahres.“, meinte sie nach einer Schweigeminute und erzählte, welches Produkt sie zuerst kaufen würde und ich widersprach vehement. Nie und nimmer konnte das sein. „Schlüssel...anhänger und Tassen...Shirts...“ Sie schüttelte wieder den Kopf. „Actionfigur!“ Meine Kinnlade kippte nach unten und stieß erneut mit ihr an, trank, aber dann merkten wir, dass nicht mehr in unseren Gläsern war und schenkte den Rest des Weines in unsere Gläser. Nun war mir richtig schwindelig und hoffte, dass wir den Anstrich noch schaffen würden, auch wenn nicht mehr viel fehlte.   Tristan ging und starrte seine Freundin an, als ob er überall ihre Brüste sehen konnte, er betatschte sie, bis sie sich zurück zogen. Dann lief Bakura an uns vorbei und auch Blade, der mich ansah, als ob ich verrückt geworden wäre. Ich? Was war mit der Frau neben mir? Joey ging einfach, uns ignorierend an uns vorbei und ins Haus. Wenigstens hatte ich was zu trinken und zum Glück was alkoholisches, denn ich hörte gerade eindeutige Geräusche von Tristan und Serenity, die aus dem Gartenhaus kamen. Blade kam wieder aus dem Haus und zu uns und reichte uns ein Sandwich. Dies half etwas, aber nicht genug. Er brachte uns verärgert hinein, wo Bakura beschämt den Boden anstarrte und Ivan enttäuscht und verletzt aussah. „Du musst nicht, aber dann sag das auch deutlich. Ich halte mein Versprechen und lasse dich feiern...aber ab übermorgen...sprich mich einfach nicht mehr an.“ Ivan war den Tränen nahe und ich sah zu Tsumi, die mich ebenso geschockt ansah. Ich wusste, dass sie sich ebenfalls fragte, was passiert war. Devlin war so frei, es uns zuzuraunen. Meine Hand klatschte automatisch an meine Stirn, als ich von Bakuras Seitensprung hörte, meinte aber laut lallend in die Runde, dass die beiden gar nicht zusammen waren und deswegen auch niemand jemanden Rechenschaft schuldig war. Bakura atmete auf und stimmte zu, senkte aber seinen Kopf wieder, als Ivan nicht aufhörte, ihn enttäuscht anzusehen.   Bakura drehte sich um und flüchtete sich in den Garten. Ivan wartete exakt dreißig Sekunden, ehe er ihm nachging. Wir stellten uns ans Fenster, es war eh offen, damit wir hören konnten, was die beiden sagten. Bakura strich gerade eine kunstvoll geschnitzte Kommode an und weinte dabei.   „Ryou...Mr. Kaiba hat Recht. Wir sind nicht zusammen. Du kannst tun, was du willst. Aber ich werde nicht mitspielen, bei deinem Spiel. Ganz oder gar nicht.“ Teilweise hatte er es auf Russisch gesagt gehabt und da ich ihn verstand, übersetzte ich schnell. Dem Weißhaarigen liefen die Tränen in Strömen hinab und nun drehte er sich um, schwieg dabei. Ivan starrte ihn unentschlossen an, so als ob er nicht wüsste, ob er ihn nun alleine lassen, oder umarmen sollte. Er entschied sich für eine Umarmung und Ryou drehte sich sofort um und kuschelte sich in seine Arme. „Es...es macht mir Angst...“, stotterte er, zwischen lauten Schluchzern und Ivan strich ihm unfassbar zärtlich durch seine Haare, lächelte dabei und sagte ihm in seiner Muttersprache, dass er ihn liebte und sie zusammen alle Ängste überwinden könnten.   „Aaaawwwww....“ Die Anwesenden waren so gerührt, wussten sie ja nicht, dass Ivan noch was ganz anderes gesagt hatte, es aber den Moment zerstört hätte. Wer wollte schon zwischendurch hören, dass er es liebte den Weißhaarigen zu küssen und es genoss, heraus zu finden, was er als letztes gegessen hatte und es besonders mochte, wenn es Knoblauch und Zwiebeln waren. Bakura sah erschrocken zu uns, doch der Russe legte seine Hände an Bakuras Wangen und senkte sein Gesicht. Die Berührung war nur kurz, aber es ging mir durch und durch. Meine Mitte regte sich und ich warf meinem geliebten Hündchen einen verlangenden Blick zu, welchen er nicht weniger glühend erwiderte. Er kam zu mir und fragte mich, ob wir ins Gartenhäuschen gehen sollten. „Nein....das ist gerade besetzt...“   ~   Endlich zu Hause. Das wurde aber auch Zeit. Der Tag hatte sich unheimlich lang hingezogen und leider hatte es keine Gelegenheit mehr gegeben, mich mit Joey in eine abgelegene Ecke zu verziehen. Überrascht hatte es mich ja, dass ich ab dem Moment genau gewusst hatte, was Ms. Kara gedacht hatte und auf einmal kam sie mir gar nicht mehr so schlimm vor. Im Gegenteil hatte sie mich angesehen und genickt gehabt, als wüsste sie, an was ich gedacht hatte. Wir hatten lachen müssen und wurden angesehen, als ob wir verrückt geworden waren. Dafür hatte ich nun Kopfschmerzen, war ich doch endlich wieder nüchtern und sah, dass Jason geknickt auf der Treppe saß und auf seiner Unterlippe herumkaute. „Dad? Was hast du?“, fragte ich und er sah mich traurig an. „Ich habe etwas Schreckliches getan.“ Meine Augenbraue wanderte nach oben und ich fragte mich, was er denn jetzt schon wieder angestellt hatte. Offenbar war er sich nicht sicher, ob er es uns beichten sollte, oder nicht, denn er wand sich förmlich.   „Dad…wir wissen es schon.“, meinte mein Hündchen und ich verstand. Es ging wohl um meine Dienstmädchen. Jason schien weder begeistert, noch panisch. Eher schuldbewusst. Also wusste er noch nicht, dass sie schwanger waren. Wenn Joey ihn darauf ansprach, nahm er den Mädchen die Gelegenheit, es selbst zu sagen. Also tat ich das einzig Richtige. „Nur um das klar zu stellen, Jason. Ich dulde es nicht, dass du meine Angestellten ausnutzt.“ Joey sah mich verwirrt an. Kleines dummes Hündchen. Besser ich erklärte mich. „Man schläft am besten nur mit einem Mädchen, und das nur, wenn man es mag. Das solltest du wissen.“ Er warf seine Arme nach oben.   „Ich weiß. Aber ich mag alle drei. Und sie haben alle ihre ganz eigenen Vorzüge. Luis Hände massieren unfassbar gut, Marias Körper ist einfach der Hammer, vor allem der Hintern und Daisy macht es am besten mit dem Mu…“ „DAD! Das will ich nicht wissen.“, fauchte mein Gatte erschrocken. Offenbar hatte es nun Klick gemacht. Sein Kopf lief rot an vor Wut. Wir ließen Dad stehen und gingen in Joeys Zimmer, da er wieder mal seine Zahnbürste dort geparkt hatte. „Wie konnte er nur….“ Mein Mann zeterte auch dann noch, als wir uns ausgezogen und unter die Dusche gestellt hatten. Er machte gerade wieder den Mund auf, aber ich verschloss ihn mit meinem und kam dabei außer Atem. Ich war immer noch heiß auf ihn, presste meinen Unterleib gegen seinen, küsste seinen Hals und drehte die Dusche auf. Er keuchte leise.   „Ich weiß Joey. Aber ich möchte mich nun lieber mit deinem Körper beschäftigen und nicht mehr über deinen Vater reden.“ Seine Antwort bestand nur aus einem kehligen Stöhnen. Dann krallte er sich an mich und flehte mich an, ihn zu küssen. Nur zu gerne legte ich meine Lippen auf seine, bewegte sie nur langsam, ehe ich meine Zunge in seinen Mund tauchte. Meine Zunge stupste seine an und wir begannen einen leidenschaftlichen Kampf. Mein Atem erhöhte sich und spürte bereits ein starkes Kribbeln in meiner Mitte. „Joey…ich kann fast nicht mehr.“ Keuchend atmete ich tief ein, als er sich von mir löste, mir intensiv in die Augen sah und sich nach unten beugte, um meine Männlichkeit in seinen Mund aufzunehmen. Oh ja…Das Wasser floss an ihm hinab und ließ seine Haut glänzen. Ich krallte meine Hand in seine Haare und drückte ihn an mich. „Saug an mir…stark…oh ja…Hm…gut so. Stärker.“ Wellen der Lust überkamen mich, als er tat, was ich sagte. Wie sehr ich es liebte, wenn er so unterwürfig war. Ich suchte seinen Blick, er war lauernd und ein kleines Stimmchen in meinem Hinterkopf flüsterte mir zu, dass er was vorhatte. Er ließ mir keine Zeit darüber nachzudenken, denn zwei Finger bohrten sich…oh nein.   Laut schrie ich, als, seine Finger an meine Prostata kamen und fing an zu zittern. Er widerholte seine Bewegungen immer wieder, stieß härter zu und mit jedem Stoß wurden meine Beine weicher und mein Innerstes der Erlösung immer näher. Er nahm den dritten Finger dazu, drehte sie, stieß zu und saugte besonders stark an mir. Mit einem lauten Schrei kam ich in seinem Mund und zufrieden schluckte er meinen Samen. Es brauchte einige Zeit, ehe ich mich davon erholte. Dann sah ich nach unten und damit, dass er noch hart war. Ich schluckte und drehte ihm den Rücken zu, streckte meinen Hintern aus und flüsterte ihm zu, was ich wollte. Mein Gesicht wurde heiß davon und wusste, dass er gerade grinste. „Oh meine liebste Kühltruhe. Du willst also von mir genommen werden? Das ich das nochmal erlebe…“, flüsterte er mir zu und küsste meine Schulter, genau an der Stelle, an der ich empfindlich war. Ein leises Stöhnen entwich mir und ich schluckte erneut, als er mich an der Hüfte packte und ich seine Härte an meinem Hintern spüren konnte.   „Mach schon...bevor ich es mir anders überlege.“, verlangte ich und er lachte dabei leise, versenkte sich Stück für Stück in mir und stöhnte dabei lustvoll auf. Mir tat es weh, ziemlich sogar, immerhin hatte er mich nicht wirklich richtig vorbereitet, aber ich dachte nicht daran, es ihm zu sagen, sonst würde er aufhören. Also biss ich die Zähne zusammen und atmete den Schmerz so gut es ging weg. Als er komplett in mir war, wartete er eine Minute, dann begann er in mich zu stoßen und wieder fing mein Körper an zu kribbeln. Er presste mich an die Wand der Dusche und erhöhte sein Tempo. Meine Härte rieb an den Fließen entlang und ließ mich erzittern. Ein lauter Schrei entrann meiner Kehle, als er meine Prostata traf. Ich konnte davon nicht genug bekommen. Doch er verlangsamte sich und das ging minutenlang so, bis ich es nicht mehr aushielt und ihm befahl, schneller zu werden. Er dachte nicht daran und blieb langsam. „Nun weißt du wie das ist, wenn man wahnsinnig vor Verlangen wird, Geldsack...hhgggnnn...“ Aber kaum hatte er das gesagt, wurde er wieder schneller. Brav... ich stöhnte laut auf und kam ihm entgegen.   Das seltsame Gefühl beobachtet zu werden mischte sich in meine Lust hinein und steigerte sie noch. Wer würde uns zusehen, wenn wir es trieben? Noch besser ausgedrückt…wer würde Joey in mir vermuten? Seine Bewegungen wurden kräftiger und dann fühlte ich, wie er sein Sperma mit ein paar letzten Stößen in mich pumpte, er griff sich meinen immer noch harten Schwanz und pumpte diesen, kniff in meine Spitze und nun ergoss auch ich mich, kam laut stöhnend dabei. Aber ich konnte mich nicht rühren, um den Spanner zur Rechenschaft zu ziehen. Schwer atmend warteten wir, bis der Orgasmus abgeflaut war, dann glitt er aus mir hinaus. „Ich hatte gerade das Gefühl, dass uns jemand zugesehen hat.“, flüsterte er mir zu und ich nickte. „Ich auch. Wer auch immer das war, der darf sich auf was gefasst machen.“, flüsterte ich zurück. Ich drehte mich zu ihm um und sah in seine strahlend goldenen Augen, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn sanft. Genussvoll brummte er und schloss seine Augen, während sich mein Herz erwärmte. Lange standen wir so da, küssten uns und zeigten somit, wie sehr wir uns liebten, ehe ich den Kuss löste und begann, ihn sanft einzuseifen.   „Hey Frostdrache…Lust auf eine neue Runde?“ Ich verdrehte die Augen, grinste aber. „Hast du immer noch nicht genug?“ „Wie könnte ich, bei so einem Bild von einem Mann?“ Ich lachte und machte ihm bei meinem nächsten Kuss klar, dass ich jetzt derjenige sein würde, der ihn nun dominierte, auch wenn ich zuerst den Lüstling zur Rede stellen musste. Also wuschen wir uns und trockneten uns ab. „Ich werde alle Anwesenden befragen. Wenn ich fertig bin, dann wende ich mich wieder deinem herrlichen Körper zu, Hündchen.“, raunte ich in sein Ohr und genoss es, wie er davon erzitterte. Dann ging ich in meinen Schrank und suchte mir eine bequeme Jeans und ein weißes, kurzärmeliges Hemd und zog mich an.   ~   „Also noch mal von vorn. Wo warst du vor etwa fünf Minuten und was hast du gemacht?“ „Oh bitte. Wenn ich euch beim vögeln erwischt hätte, wäre ich geblieben und hätte euch noch angefeuert und wäre nicht abgehaut.“, sagte Serenity, die grinste und meinem kleinen Bruder die Röte ins Gesicht trieb. „Woher willst du wissen, das ich dich deswegen befragen will? Vielleicht geht es auch um etwas ganz anderes.“ Sie schüttelte den Kopf und erklärte mir, dass sie es immer im Gefühl hatte, wenn wir es treiben würden. Außerdem wären wir gar nicht in meinem Zimmer, sondern in Joeys gewesen und da ihr Zimmer gleich nebenan war, hatte sie unsere Schreie gehört gehabt. Das...hatte ich gar nicht gemerkt gehabt. „Ich wollte dir noch dafür danken. Ich habe dadurch eine geniale Idee für eine neue Fanfic bekommen. Also dann...viel Glück.“   Langsam bekam ich Zweifel. Wer sollte uns zugesehen haben? Niemand anderer, außer Joey und ich würden da oben sein. Die Angestellten hatten anderes zu tun und Serenity war hier mit Mokuba, der gerade noch Kopfhörer aufgehabt hatte. Dad konnte ich auch ausschließen. Vielleicht hatten wir es uns ja eingebildet. Das würde ich herausfinden. Immerhin hatte ich Kameras in Joeys Bad installiert und wenn uns jemand gesehen hatte, würde ich denjenigen darauf erkennen. Ich verließ das Zimmer meiner Schwägerin und sah Jason im Korridor stehen, der gerade mit Luigiana flirtete und sie leidenschaftlich küsste. War das sein Ernst? Zuerst betrog er eine nach der anderen und nun fing er wieder von vorne an? Und sie ließ es sich auch noch gefallen? Er sah mich und schluckte, Luigiana sah zu mir und schluckte ebenfalls, bevor sie das Weite suchte. Dad blieb verwirrt zurück.   „Äh Seto...wie lange stehst du denn schon hier?“ „Lange genug. Da du meinem Ehemann wichtig bist, werde ich davon absehen, dich umzubringen.“, meinte ich nur frostig und ging meines Weges. Ich spürte seinen Blick und auch, dass er mich nicht verstand, warum ich das gesagt hatte und würde mir eine angemessene Bestrafung für ihn ausdenken. Und ich hatte bereits einen Plan. Immerhin hatte er meine Bediensteten ausgenutzt und so wie ich Daisy kannte, würde sie es sich nicht gefallen lassen. Also musste ich nur dafür sorgen, dass Jason die Nacht durchschlief und die Mädchen ihn bestrafen konnten. Grinsend ging ich wieder zu meinem Liebsten, um ihm das zu geben, was er sich so sehnlichst wünschte.   ~   Der nächste Morgen begann mit einem lauten Schrei, der uns fürchterlich erschreckte und den ich nur Jason zuordnen konnte. Grummelnd wühlte ich mich aus den zerwühlten Laken, streichelte Joeys Hintern und setzte einen Kuss darauf, dann stand ich auf. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“, murmelte mein blonder Schönling müde und erhob sich, konnte kaum die Augen aufmachen. Ein zweiter Schrei ertönte, schlimmer als der erste. Ich konnte mir ein Welteroberungslachen einfach nicht verkneifen und bekam von meinem Mann einen seltsamen Blick. „Seto?“ Fies grinsend erklärte ich ihm, was ich gestern gesehen und später getan hatte und er schüttelte grinsend den Kopf. „Was die Mädchen wohl mit ihm gemacht haben? Ich sehe mal nach ihm.“ Ich nickte, meinte, dass ich mitkommen würde und wir zogen uns an. Hand in Hand gingen wir zu seinem Zimmer, klopften und öffneten es. „Dad? Alles in Ordnung?“, fragte mein Hündchen und erstarrte, als er seinen Vater sah, bevor er anfing, laut zu lachen. Auch ich konnte es nicht verkneifen.   „Ich...ich bin aufgewacht und hatte über meinen schicken Bart streichen wollen...aber er war nicht mehr da. Dann bin ich ins Bad gerannt und...dann das hier...“ Er zitterte und weinte. Meiner Meinung nach war es noch nicht genug. Er war rasiert und seine Haare waren nun zu tausenden kleinen Zöpfen geflochten und bunt. Joey beschloss, zu den Mädchen zu gehen und dort nach dem Rechten zu sehen, während ich ihm nur noch einen letzten abschätzigen Blick zu warf und nach unten ging, um mir einen Kaffee zu machen. Nach einiger Zeit kam auch mein Hündchen zu mir in die Küche. „Auch einen Kaffee?“ Er schüttelte den Kopf und wollte lieber einen Tee, den er sich auch sofort machte. „Was möchtest du eigentlich frühstücken?“, fragte er mich. Mit einem verlangendem Blick auf ihn, hob er zuerst beide Augenbrauen und dann verdrehte er seine Augen. „Erst was essen, dann verschwinden wir wieder ins Zimmer. Immerhin hast du gestern gar nichts gegessen...außer ein Sandwich. Soll ich uns schnell eine Miso Suppe kochen?“ Ich nickte ergeben und wartete ungeduldig, bis er die Suppe und den Reis gekocht hatte. Es war gefühlte Jahre her, dass ich sein Essen gegessen hatte und merkte, wie sehr ich es vermisst hatte, so liebevoll bekocht zu werden.   Nachdem Essen gingen wir wieder hinauf und ich konnte es nicht erwarten, ihn wieder auszuziehen. Jedoch ließ ich mir Zeit, küsste jeden Fleck freigewordener Haut und genoss, wie er unter meiner Behandlung erzitterte. Ich wanderte weiter runter, wollte noch einen Nachtisch, dann konnte ich ihn richtig durchnehmen. Dann klopfte es an der Türe, aber ich würde nicht von ihm ablassen. „Master Kaiba...Master Joseph...ich bin es, Daisy. Ich muss dringend mit Ihnen sprechen.“ Ein genervtes Knurren verließ meine Kehle. Ich war gerade dabei, meinen Gatten zu befummeln. Wie konnte sie es wagen? Genannter drückte auf die Fernbedienung der Freisprecheinrichtung. „Was ist Daisy? So dringend? Es ist gerade etwas unpassend.“ Unpassend? Das war schon weitaus mehr, als etwas unpassend. Immerhin massierte ich ihm gerade seinen Hoden und saugte an seiner Männlichkeit. Er konnte nur schwer ein tiefes, lustvolles Stöhnen unterdrücken. „Bitte...es muss jetzt sein...sonst kann ich vielleicht dann nicht mehr...“ Dann musste sie es eben lernen. Mir war es jetzt weitaus wichtiger, mein Hündchen vor Lust schreien zu hören.   „Also schön...komm rein.“ Wie bitte? Das war nicht sein Ernst? Böse funkelte ich ihn an, vereiste ihn was das Zeug hielt, doch er wich meinem Blick aus und drückte auf die Fernbedienung. Wie der Blitz war ich wieder an seiner Seite, aber ich knurrte ihn gefährlich an. Das er es wagte... „Hör auf damit. Es muss anscheinend wirklich wichtig sein. Wir machen weiter, wenn sie wieder weg ist....und bedecke dich gefälligst.“ Ich verschränkte nur meine Arme und hob eine Augenbraue, als er die Decke über mich warf, damit Daisy meinen athletischen Körper nicht sah. Sie räusperte sich und trat in unser Zimmer, schloss die Türe und stand unschlüssig da. „Ich...ich möchte Sie beide davon unterrichten, dass...ich...äh...ich möchte nicht mehr schwanger sein. Ich...ich werde heute...zum Frauenarzt gehen und...es weg machen lassen.“ Mein Gesicht ließ ich undurchdringlich und überlegte. Sie wollte es nicht mehr? Meinem Mann sah ich an, dass er mehr als geschockt war. Er sah aus, als ob es ihm schlecht wurde, wahrscheinlich aufgrund von Daisys Gesichtsfarbe. Dazu wurde es ihm nun unangenehm, weil wir nackt waren. Wir hätten sie wegschicken sollen und erst nach dem Sex mit ihr reden sollen, angezogen.   „Sicher, Daisy? Du weißt, dass du mit deiner Entscheidung leben musst.“ Verunsichert nickte sie, ich sah den Zweifel in ihrem Gesicht und die Angst vor Jasons Ablehnung. Die berechtigt war. Keiner wusste, wie er reagieren würde, wenn er es wüsste. Ich hob eine Augenbraue. „Ich sichere dir jegliche Unterstützung zu, auch wenn du dich dazu entschließt, es zu behalten.“ Traurig schüttelte sie ihren Kopf, ich sah ihren Zwiespalt und auch, dass sie es sich eigentlich so gewünscht hatte. Natürlich hatte ich bemerkt, wie schlecht es ihr ging. Schon seit sie schwanger war. Aber da wusste ich nicht, dass sie einen Braten in der Röhre hatte und dachte, es wäre etwas anderes. Nun nicht ganz. Einen Verdacht hatte ich schon gehabt. Aber erst bestätigt hatte sie es, als sie auf den Kartoffelsalat zu sprechen kam, der so herrlich frisch geschmeckt hatte. Das hatte Erinnerungen von Jason hervor gerufen, wie merkwürdig er sich verhalten hatte. Daisy unterbrach meine Gedanken und bestätigte meine Vermutungen.   „Ich halte diese Quälerei nicht mehr aus. Außerdem will ich dem Ding in mir nicht zumuten ohne Vater aufzuwachsen.“ Joey lachte daraufhin und versicherte ihr, dass Dad beide nie im Stich lassen würde. „Nein. Ich will....will das tun.“ Ich rollte mit den Augen und beobachtete die Reaktion meines Ehemannes, der auf einmal einen Ausdruck im Gesicht hatte, der mir nicht gefiel. Oh nein. „Hey...soll ich mitkommen?“, fragte er nun sanft und sie musste sich ihre Tränen verdrücken. Ich schenkte ihm einen eisbrandgefährlichen Blick, senkte damit die Raumtemperatur auf mindestens minus vierzig Grad und er zitterte. Doch er ließ sich nicht abhalten. „Du hast ihr Beistand zugesichert. Wir können sie doch damit nicht alleine lassen.“, zischte er mir zu. Ich verdrehte meine Augen und verschränkte meine Arme erneut.   „Ja. Bitte kommen Sie mit, Master Joseph.“ Vor Wut knirschte ich mit den Zähnen. „Keine Sorge Eisklotz. Wir holen das nach, versprochen.“, flüsterte er versöhnlich, aber ich konnte immer noch nicht fassen, was er da tat, obwohl wir immer noch nackt waren. Er ließ sich nicht mal erweichen, als ich ihm mit meinem Fuß an seiner seltsam haarlosen Wade rieb. Er schenkte mir doch nur einen unnachgiebigen Blick. „Du kannst gerne mitkommen, Liebster.“, sagte er lächelnd. „Nein danke. Ich habe noch anderes zu tun.“, fauchte ich unglücklich und hoffte immer noch, er würde es sich anders überlegen. „Dann schau bitte kurz weg Daisy. Ich bin nicht angezogen.“ Oder auch nicht. Beschämt wandte sie sich ab und Joey huschte in meinen Schrank. Ach mein süßer kleiner Hintern...da ging er dahin...Als Daisy sich mir wieder zuwandte, starrte ich sie an. „Du weißt, dass du die volle Verantwortung für dein Kind hast. Es lebt bereits, also muss dir klar sein, dass du es ermordest. Es wird den Schmerz spüren, den du ihm zufügst. Es hat keine Chance sich zu wehren.“ Die Härte in meiner Stimme erschreckte sie, doch sie sah mir weiterhin in die Augen und nickte. Dann kam mein Mann, sah wie er den Kopf schüttelte und Daisys Hand nahm. Ein letzter mahnender Blick und sie wich meinem nun aus. Joey ging mit ihr raus, vor der Tür stand Jason und sah missbilligend auf Joeys Hand, der Daisys hielt. In seinen Augen blitzte Eifersucht auf, doch es verschwand, als Joey ihn ansprach.   „Dad...was gibt’s?“ Doch er starrte nur Daisy an. „Daisy...ich war auf der Suche nach dir und möchte mit dir reden.“ Sie zitterte nervös, doch ich hörte nicht, dass sie ihm antwortete. Wollte er ihr sagen, dass er mit ihrer Schwester erst neulich herumgeknutscht hatte? Die Zöpfe standen ihm irgendwie richtig gut, hatte sie aber bestimmt schon ein paar Mal gewaschen, denn seine blonde Mähne war schon wieder fast, wie vorher. „Nicht jetzt Dad. Sie hat einen Arzt Termin und ich begleite sie.“ Braves Hündchen. Beschützt das Dienstmädchen und potenzielle Stiefmutter. „Wieso?“, fragte er geschockt und trat einen Schritt auf sie zu. Daisy wich einen Schritt zurück. Wussten die drei eigentlich, dass ich hier noch nackt dalag und sie beobachtete? „Nichts Ernstes. Sie will nur noch besser untersuchen lassen, warum sie in letzter Zeit so müde...und...traurig ist. Zur Sicherheit.“ Jason nickte, immer noch skeptisch, bevor er aus meinem Sichtfeld verschwand. Mein Mann nahm ihre Hand fester und zog sie davon. Ich seufzte und wickelte mir die Decke um meine Hüfte. Dann stand ich auf und schloss die Türe wieder, tippte den Code ein und hörte, wie sie zuschloss. Lust hatte ich nun keine mehr und beschloss, mich kurz zu duschen und anzuziehen, um dann die Zeit zu nutzen, noch etwas zu arbeiten.   ~   Die ganze Zeit sah ich auf die Uhr und schnaubte. Joey war jetzt schon seit einer Stunde weg. Wir sollten bald los zu Bakuras Geburtstagsfeier. Dann bekam ich eine Nachricht von ihm, dass ich schon vorgehen sollte. Serenity hob eine Augenbraue und ich erklärte ihr, dass sich ihr Bruder verspäten würde und wir schon mal gehen sollten. Dafür war Blade schon seit zehn Minuten hier, mit seiner Familie. Ich winkte ihn zu mir und wir verzogen uns aus dem Sichtfeld meiner Schwägerin. „Blade? Was hast du eigentlich noch...rausgefunden?“, fragte ich ihn flüsternd und er zischte mir zu, dass er sie im Einkaufszentrum gesehen hatte.   „Valentine hat mich sogar angesprochen, obwohl ich sie nur observieren wollte. Sie meinte, sie wollte mit euch beiden sprechen und sich entschuldigen, hat aber geschwiegen, als ich sie gefragt hatte, warum sie frei herum laufen durfte.“ Aus meinem Mund kam automatisch ein abfälliges Geräusch. Valentine sich entschuldigen? Für den versuchten Mord an mir? Ich griff mir an meine Brust, genau da, wo sich die Wunde befand, die sie mir zugefügt hatte und spürte immer noch den scharfen Schmerz. Ab und an kam das noch vor und erinnerte mich immer daran, dass mein Joey mir damals das Leben gerettet hatte. So schnell würde ich ihr das nicht verzeihen. Es hatte mir so viele Schmerzen eingebracht und Joey war immer so traurig gewesen. Ich sah auf meine Hand, an der mein Ehering sich befand und schwor mir, dass Valentine bekommen würde, was sie verdiente.   „Genau das habe ich mir auch gedacht, Kaiba.“, meinte Blade und ich fragte mich, ob ich das gerade laut gesagt hatte. „Aber wenn sie den Deal eingegangen ist, können wir nicht mehr viel tun. Leider. Es sei denn, sie hat noch mehr Dreck am Stecken. Ich bin ja echt gespannt, was jetzt mit Haruka passiert. Ich werde mich umhören. Aber erst nach meinem Urlaub. Ich bin völlig fertig und muss mal etwas ausspannen.“ Ich nickte. Das hatte er sich tatsächlich verdient. „Da Joey erst später kommt, vergiss nicht ihm auch eine Badehose einzupacken.“ Gut dass er mich daran erinnerte. Unauffällig schlich ich mich nochmal nach oben und holte unsere Badehosen und eigene Handtücher. Als ich wieder zurück gehen wollte, kam mir Luigiana entgegen.   „Oh...einen schönen Tag Master Kaiba.“, meinte sie zittrig und verbeugte sich. „Was hast du?“ Mein Ton war kühl und abweisend und davon zuckte sie zusammen. Ich entschuldigte mich bei ihr, sie konnte ja nichts dafür, dass ihre Schwester eine Abtreibung vornehmen wollte. „Schon in Ordnung Mr. Kaiba. Ich habe nur Bauchschmerzen vor Sorge um Daisy, dass ist alles.“ Ich nickte, meinte sie sollten sich alle endlich entscheiden, was sie wollten und trat an ihr vorbei. „Du solltest dich ausruhen.“ Sie versprach mir, dass sie das tun würde und ging in Richtung ihres Zimmers. Wieder unten angekommen, wartete man nur noch auf mich und zeigte unsere Badehosen, als Zeichen, dass ich diese noch geholt hatte und wir nun startklar waren.   Serenity konnte es kaum noch abwarten, bis wir da waren und sie Bakura ausfragen konnte, wie der Sex gewesen war. Doch als wir um die Ecke bogen, sah ich ihm an, dass nichts zwischen ihnen gelaufen war. „Was stimmt mit dir nicht, Ryou?“, fragte sie erbost. „Du hast jetzt einen heißen Freund, der dich über alles liebt. Sei gefälligst glücklich und genieße das.“, meckerte sie weiter. „Danke dass du mich daran erinnerst. Das hatte ich fast vergessen.“, antwortete er und blies wütend die Luftballons auf. Noch ließ mich das recht kalt, doch es änderte sich, als ich Tränen in seinen Augen sehen konnte und stupste Serenity an, die auch sofort reagierte und ihn in den Arm nahm. Ich würde das bestimmt nicht tun. „Warum hast du nur solche Angst vor ihm? Er tut doch nichts. Er will dich nur verwöhnen.“ „Vielleicht...vielleicht kann ich...ich einfach nicht. Ich bin... nicht fähig, eine...eine...Beziehung zu führen. Ivan ist ohne mich besser dran...“   Wie langweilig. Bakuras Jammerei war ja nicht auszuhalten. War Zeit, dass ich mit ihm mal Klartext redete. „Was für ein Schwachsinn. Ich hätte nicht gedacht, dass du so jämmerlich bist, Bakura. Vielleicht solltest du aufhören andere Beziehungen zu idealisieren. Haben Joey und ich es etwa leicht gehabt? Du bist nicht der einzige, der Angst vor einer Beziehung hat, also hör endlich auf zu winseln, kneif deine Arschbacken zusammen und finde endlich heraus was du willst. Und wage es nicht, Ivan das Herz zu brechen, klar? Sonst bekommst du es mit mir zu tun und glaub mir...davon wirst du dich garantiert nicht mehr erholen.“, frostete ich ihn ein. Warum ich auf einmal so wütend war, wusste ich nicht. Wohl aber, dass Ivan ein Freund war und mir sehr wichtig. „Vielleicht sollten wir die beiden zusammen einsperren?“, fragte sie mich. So was ähnliches war mir auch schon in den Sinn gekommen. Doch er ignorierte uns, dekorierte weiterhin den Garten. Ich wurde nicht müde, ihn durchzufrosten, bis er zitterte. Aber anscheinend funktionierte es nicht mehr, mich damit durchzusetzen. Hatte Tsumi etwa Recht gehabt? Hatte ich meinen Biss verloren? Schon wieder? Wurde Zeit, dass ich wieder etwas kühler wurde. Joey hatte mich zu sehr aufgetaut und das war im Geschäft fatal. Und die Freunde nahmen einen auch nicht mehr ernst.   „Hallo allerseits.“ Tsumi. Endlich. Ich sah sie an, Tsumi verdrehte genervt die Augen und hob dann eine Augenbraue. Schon seltsam, dass ich genau verstand, was sie mir damit sagen wollte. Die verdrehten Augen sagten mir, dass sie die Situation auch mit einem Blick erfasst hatte und es sie ebenso langweilte. Die hochgezogene Augenbraue wollte mich fragen, ob wir einen Plan aushecken wollten, Bakura und Ivan zusammen zu bringen und endlich unsere Nummern tauschen wollten, ob wir uns bei einem Kaffee noch ausführlicher über mich und meine Beziehung zu Joey unterhalten wollten, da sie mir einige Anregungen, bezüglich Bettsport geben könnte. Das alles innerhalb von zwei Sekunden. Lächelnd nickte ich, bestätigte damit den Nummerntausch und die Unterhaltung, lehnte es aber sogleich ab, mich in anderer Beziehungen weiter einzumischen. Ich hatte Bakura schon gesagt, was ich hatte sagen wollen.   ~   Endlich kam mein Liebster an, doch ich sah schon von weitem, dass er verwirrt war und ging schnellen Schrittes auf ihn zu, nahm ihn in den Arm und streichelte beruhigend seinen Rücken.. „Hündchen?“ „Sie hat es sich nicht weg machen lassen und ich musste auch noch mit im Behandlungsraum sein.“, flüsterte er, halb froh, halb empört. Ich lachte und küsste ihn liebevoll. Hm...ich vertiefte den Kuss. So süß. Wir lösten uns wieder und aus dem Augenwinkel sah ich, wie Bakura nach drinnen stürmen wollte, Ivan fast über den Haufen rannte und wie Joey die beiden beobachtete und wusste, dass sich Ivan nun nehmen würde, was ihm zustand. Guter Mann. „Ich würde vorschlagen, wir genehmigen uns einfach mal ein Willkommensgläschen.“ „Warum? War...Ryou nicht gerade noch hier?“, fragte Serenity. „Ich glaube er ist gerade mit seinem Freund beschäftigt und wird wohl erst später wieder zu uns stoßen.“, sagte Joey. Meine Schwägerin lachte, eher unheimlich, als glücklich und alle anderen stimmten auch noch mit ein.   Während mein Schatz sich bewundern umsah, hatte ich nur Augen für ihn. Sein Haar glänzte in der Sonne und wenn diese ihm in die Augen schien, sah es so aus, als würden sie leuchten. Ob man mit ihnen Nachts im Bett lesen konnte? Ich schüttelte meinen Kopf. Mokuba würde mich nicht mehr dazu überreden alte Asterix Filme anzusehen. Wir begaben uns mit den Getränken an die Tische und setzten uns. Dann begann Joey die anderen über das seltsame Verhalten von Daisy aufzuklären. „Sie hatte mich einfach in den Behandlungsraum rufen lassen. Wusstet ihr, dass die Empfangsdame die Ehefrau des Frauenarztes ist? Sie hat mir während der Behandlung ihre ganze Lebensgeschichte erzählt. Ihre Hobbys sind Straßenhockey und Bilder mit Strass Steinen bekleben. Ach und sie hat einen entfernten Cousin, der in Irland wohnt und Merino Schafe züchtet. Ich stricke total gerne mit...ich hatte solchen Schiss... es zu.... nervös, Leute...jetzt ist es vorbei...naja anders halt.“   Nach dem er aufs Stricken zu sprechen gekommen war, hatte ich automatisch auf Durchzug geschaltet und nur einige, nicht nennenswerte Worte aufgeschnappt. Doch als mein kleiner Bruder anfing zu meckern, schrak ich unmerklich auf. „JOEY! Hör auf so lange um den heißen Brei herum zu reden. Erzähl endlich was passiert ist.“, schimpfte Mokuba mit ihm. Angesprochener schenkte ihm einen Eistee ein und nickte. „Daisy hatte es sich zwar vorgenommen...aber hat es dann doch nicht machen lassen. Sie kam gar nicht dazu, dem Arzt das zu sagen, wozu sie hergekommen war, denn er war so aufgeregt, dass er ständig vor sich hin geplappert hatte. Für ihn ist ein neues Leben zu entdecken etwas ganz besonderes. Ein paar Sekunden später hat sie es gesehen. Sie hat mich rufen lassen, damit ich es auch sehen kann, weil sie nicht mehr fähig war, zu reagieren...“ „Ja und WAS? Kannst du es nicht einfach direkt sagen? Wieso machst du es so spannend. Das ist ja kaum auszuhalten.“, motzte Mokuba weiter.   „Sie hat den Herzschlag der Kinder gesehen.“ Es brauchte gar nicht Gardner...ich meine Thea, um mich darauf hinzuweisen, denn ich hatte den Fehler sofort bemerkt. War das Absicht? Mir wurde etwas schwindlig, dann merkte ich, dass ich die Luft anhielt, aber ich konnte nicht atmen. Das konnte nicht...oder? Mein schlechtes Gefühl wurde noch stärker und dann... „Den Herzschlag der KINDER?“, fragte Thea aufschreiend. Joey nickte, heulte los und wirkte frecher Weise auch noch glücklich dabei. „Sie bekommt Drillinge.“ Während alle anderen aufsprangen und sich freuten, holte ich erstmal tief, aber unfassbar beherrscht, Luft. Ich musste unter Schock stehen, denn ich leerte mein Glas in einem Zug und hatte bereits nachgefüllt, leerte es erneut und nachdem ich wieder nachgefüllt hatte, schrie ich innerlich. Whisky würde besser helfen, dass wusste ich und schrie erneut lautlos. Drillinge? Gleich drei auf einen Schlag? Was war mit Luigiana? Wenn sie auch so viele Föten in sich hatte, mussten sie ausziehen.   „Aber Moment mal. Wie wollen die beiden Mädchen das verheimlichen? Dann ist noch die Frage, wie Jason reagieren wird, wenn er es erfährt.“, wandte Thea ein. „Das ist jetzt nebensächlich Thea. Wir sollten erstmal feiern, dass Serenity und ich nochmal Geschwister bekommen. Um Dad mache ich mir keine Sorgen. Der wird auf jeden Fall für sie da sein. Viel mehr Sorgen macht mir mein Großvater. Wenn er das erfährt...und ist er überhaupt noch in Untersuchungshaft?“ Wie kam er jetzt auf Ruby? Das...oh nein. Daran hatte ich nicht gedacht. Wenn er das erfahren würde, bekamen wir ihn gar nicht mehr los. Obwohl...Jason und Joey hatten meine Hunde verweichlichen lassen und sicher würde ein Stückchen von Ruby ihnen wieder den nötigen Biss geben, der auch mir abhanden gekommen war. Blade war nicht gerade angetan, dass die Sprache nun auf Ruby kam. „Charlie?“ Wütend verengte er seine Augen.   „Leider ist er wieder auf freiem Fuß. Zu wenig belastende Beweise und sein Charme haben ihm dabei geholfen.“ Daraufhin drückte ich ihm ein Glas Champagner in die Hand, schenkte mir nochmal nach und stießen an. „Solltest du das nicht besser lassen mit dem Alkohol?“, fragte das Ehehündchen flüsternd und ich frostete ihn für diese Frechheit nieder. Er wusste genau, dass ich die Nachricht, dass Daisy Drillinge erwartete, erstmal verdauen musste. Wobei ich mich nun auch fragte, wann Jason es erfahren würde. Er hatte das Recht dazu und nun befand ich mich in einem noch größeren Zwiespalt. Voller Verständnis hob Joey sein Glas in die Höhe. „Auf uns alle. Auf meine besten Freunde und den allerbesten Ehemann, den man sich nur wünschen kann. Ich liebe euch alle!“ Hitze breitete sich in mir aus und ich konnte nicht anders, als meinen Geliebten anzulächeln. Er sah dies und strahlte mich an, seine Augen funkelten regelrecht und ich musste mich richtig zusammen reißen. Immerhin hatten wir hier Zeugen und...ach was solls. Seine Schönheit hatte mich schon weich geklopft und fing an, mit ihm zu flirten. Ich sah genau, wie es ihm durch und durch ging, bevor er sich entschied zu mir zu kommen.   Dabei wurde fast der Champagner verschüttet, was waren Duke und Yugi auch im Weg, wenn mein Mann zu mir wollte. Dieser kuschelte sich an mich, meine Brust schwoll vor Stolz und ich hörte von ihm ein zartes Seufzten. Davon explodierte es in meinem Bauch und ich hätte ihn am Liebsten nie wieder losgelassen, so glücklich fühlte ich mich. Der Duft nach Honig kam mir in die Nase und auch ich gab ein Seufzen von mir.     ~   „Wuuuhuuuu! RYOU! Da seid ihr ja wieder...“, lallte Joey, als die beiden aus dem Haus kamen. Bakuras Haare formten eine seltsame Frisur, noch seltsamer, als die, die ich als Biest in dem Theaterstück gehabt hatte und auch Ivan wirkte durch den Wind. Doch anscheinend war es ihm gar nicht Recht gewesen, dass wir uns schon amüsiert hatten. Sie waren Stunden dort drin gewesen und hatten es krachen lassen. Was hätten wir sonst tun sollen? Gerade kam Ms. Sunlight an, mit einem großen Kuchen und sah interessiert zu uns. Serenity schnappte sich Bakuras Hand und zog ihn etwas abseits. Von ihren Fragen wurde er rot. „Und? Wie war es? Ich brauche Details mein Lieber. Wo sind seine Schwachpunkte? Wie groß ist seiner? Bist du in ihm, oder er in dir? Wie viele Orgasmen hattest du? Hast du dich entspannen können? Seid ihr jetzt offiziell ein Paar? Ist...alles in Ordnung mit dir?“ Zum Schluss war sie etwas leiser geworden, da Ivan sie giftig angesehen hatte. Immerhin ging es sie überhaupt nichts an. „Alles in Ordnung.“ Das war alles, was Bakura dazu sagte. „Was ist hier los?“, donnerte Ivan wütend. Niemand antwortete dem Russen. „Das reicht. Jeder von euch macht hundert Liegestützen. SOFORT! Niemand versaut Ryous Geburtstag, verstanden?“, brüllte Ivan und drohte mit Schlimmeren.   Aber auf meinen Ehemann und seinen Hundeblick war Verlass, Ivan wurde, genau wie ich vorhin, von ihm weich geklopft und er verzieh der Bande. Ich lobte meinen Schatz und küsste ihn hinter dem Ohr. Daraufhin küssten wir uns unfassbar sanft und wieder explodierte es in meinem Bauch, bevor es in angenehmes Kribbeln überging. Danach zündete Ivan die Kerzen auf seinem selbstgebackenen Kuchen an, forderte uns auf, ein Ständchen zu singen und nachdem die Kerzen ausgepustet waren, schnitt Ryou den Kuchen und verteilte ihn an seine Gäste. Der Schichtkuchen war überhaupt nicht meins, dafür fand ich die Kuchen von Dr. Han und Ms. Jay am besten, die auffällig ruhig waren und uns meist nur beobachteten.   „Also gut. Da wir jetzt mit Essen fertig sind, wollte ich ein paar Spiele spielen. Wie wäre es mit Topf schlagen? Ivan du bist der erste. Ich verbinde dir mit diesem Tuch die Augen, drehe dich im Kreis und dann musst du auf Knien mit diesem Löffel einen Topf suchen. Wir sagen dir, ob du nahe dran bist oder nicht, mit „heiß“, „warm“ oder „kalt“ Kann auch aber auch „eiskalt“ oder so werden.“ Schnell verband er ihm die Augen und drehte ihn, machte kurz ein komisches Gesicht und holte sich den Topf. Er versteckte ein paar Bonbons darunter und wählte die Position aus. Niemand war von dieser Idee angetan, da wir alle voll waren, aber ihm zuliebe machte Ivan mit. „Los.“, meinte er und lief wieder ins Haus und Joey hinterher. Irgendwas stimmte nicht, ich berührte Ivan am Oberarm und sagte ihm, dass Bakura ins Haus geflohen war. Leise bedankte er sich und nahm seine Augenbinde ab, bevor er seinem Freund ins Haus folgte.   Eine kleine Ewigkeit verging, in der sich Serenity fragte, wie lange es noch so weiter gehen sollte. „Hattest du nicht vorgehabt, nicht mehr so aufdringlich zu sein? Vielleicht solltest du wieder in Therapie gehen.“, sagte ich zu ihr. Doch Serenity streckte mir nur die Zunge heraus und meinte, dass sie nur bei uns nicht mehr so aufdringlich sein wollte, aber das hatte nichts mit Bakura zu tun. Diese... Da kamen sie alle wieder heraus, Joey voran, Bakura hielt Ivans Hand und in dem Gesicht des Russen spiegelte sich ein siegessicheres Grinsen. „Ryosae?“ Sie sah Bakura an und lächelte wissend. „In Ordnung. Starten wir eine Paartherapie. Nächste Woche Donnerstag, 16:00. Ich freue mich schon sehr darauf. Und bei Ihnen Mr. Kaiba und dir Joey, müssen wir auch wieder weiter machen in der Paartherapie. Sie hatten jetzt genug Zeit verstreichen lassen.“, sagte sie. Ich grummelte nur unverständliches Zeug. Dann meinte sie, Serenity sollte doch wieder zu ihr kommen und stimmte mir zu, dass sie zu aufdringlich war, was dieser gar nicht Recht war.   Wir spielten noch einige Runden Topfschlagen, ich selbstverständlich nicht und danach wollten sie...fangen spielen. Joey machte es unheimlich Spaß, aber ich nutzte die Zeit, um mich mit Tsumi zu unterhalten. In unsere Unterhaltung mischte sich dann Blades Mann ein und fragte einige...interessante Dinge, die ich mir gleich gedanklich notierte. „Mann Leute, ich habe vielleicht einen Hunger.“, jammerte mein Gatte und ich verdrehte die Augen. Hatte er nicht Kuchen gegessen vor einer Stunde? Wie konnte er schon wieder hungrig sein? „Habe schon vorbereitet. Weiter hinten...“, sagte Ivan und ging weiter hinter, wo ein großer Gas Grill stand, der geschlossen war, es aber wunderbar daraus roch. Anscheinend waren alle wieder hungrig, außer mir, doch ich würde aus Solidarität einen essen, aber nicht mehr. „Es gibt Burger. Habe gutes Stück Fleisch geräuchert.“, sagte Ivan und Joey lief das Wasser im Mund zusammen. Die anderen versammelten sich um den Grill, während Bakura die Brötchen auseinander schnitt. Er wirkte immer noch recht unsicher auf mich. „Hast du auch was vegetarisches für die Burger?“, fragte Tristan und ich hob eine Augenbraue. War er nicht ein guter Fleischesser? „Vegetarisch? Nein...Aber ich habe Zutaten dafür da.“, antwortete ihm Ivan. Dieser ging ins Haus und holte alles, was er brauchen würde. Die anderen, besonders mein Hündchen sahen ihm gespannt dabei zu, wie er die Buns herstellte, doch ich kannte das schon, war nicht im Mindesten überrascht.   „Diese sind das Beste, wenn du vegetarische Burgerbuns willst.“, sagte Ivan mit Stolz in der Stimme und legte die Buns auf den Grill. Joey wurde neugierig auf diese und fragte Ivan, ob er auch einen haben könnte. „Hey Tristan...warum magst du auf einmal kein Fleisch mehr?“, fragte meine kleine Schwester besorgt. Angesprochener schluckte und meinte, er könnte es einfach nicht mehr und dass es was mit unserer Mutter zu tun hatte. Als Serenity ihren Mund öffnete, um was zu sagen, unterbrach er sie. „Ich will nicht darüber reden.“, meinte er nur und flüsterte Joey etwas zu. Dieser bekam ein „Aussetzer-Gesicht“ und meine Alarmglocken begannen, laut zu bimmeln. Daraufhin nahm ich ihn in meine Arme. „Wir werden es irgendwann wissen. Aber nicht heute. Nicht jetzt bei Bakuras Geburtstag. Und Dr. Han hat Tristan eh schon ins Auge gefasst, also mach dir keine Sorgen.“, flüsterte ich und er nickte. Er grübelte trotzdem noch weiter, aß seine Burger. „Hey sollen wir langsam aufbauen? Ich habe den Pool und die Bodenwasserrutsche dabei.“, fragte Devlin nach dem Essen. Meine Augen verdrehten sich von selbst. Fast hätte ich gedacht, dass sie erwachsen geworden waren, aber nein. Immer noch der selbe Kindergarten.   Blades Sohn jubelte und erweichte ein wenig mein Herz, auch wenn ich das nie zugegeben hätte. Sie beschlossen, einen Wettkampf im rutschen zu veranstalten, während mein Hündchen träumend in den Himmel sah. „Na gut...es ist ja noch sehr heiß. Dann gehen wir eben mit Kleidung in den Pool.“, sagte er und ich verdrehte zum gefühlt tausensten Mal die Augen. Er bekam aber auch gar nichts mehr mit. Also holte ich unsere Badehosen und hielt ihm seine hin. Er sah verdutzt darauf und dann glücklich in meine Augen. Meine Beine wurden weich und mir wurde sehr warm. So warm, dass ich es kaum erwarten konnte, mich im Pool abzukühlen. Ich seufzte als Joey ein Taschentuch hervor zog und mir fürsorglich meine Stirn abtupfte. Sie musste Schweißnass gewesen sein. Solche kleinen Gesten liebte ich einfach. Fast wollte ich ihm schon sagen, dass ich ihn liebte, aber die Worte kamen einfach nicht raus, also bedankte ich mich nur mit einem Kuss. Irgendwann mussten sie raus kommen und dann würde ich nie wieder damit aufhören und es ihm die ganze Zeit über sagen, bis er es nicht mehr hören konnte.   Die Mädchen kamen bereits umgezogen wieder aus dem Haus, wann waren sie denn hinein gegangen? Ich schnaubte und nun gingen wir Jungs hinein zogen wir uns um. Als wir wieder heraus kamen, zog mein athletischer Körper alle Blicke auf sich. Nur eine Sekunde später war mein Gatte an meiner Seite und wirkte stolz, dass dieser Körper ihm allein gehörte, was meine Brust auch anschwellen ließ. Himmle deinen Meister an, mein Hündchen, he, he, he... „Ha. Ich werde natürlich gewinnen.“, meinte Blade herausfordernd und forderte mich auf, ihm zu helfen, die Rutsche vorzubereiten.   „Du musst mich nicht unbedingt überall mit einbeziehen, Blade.“, spie ich ihm kalt entgegen, doch er grinste nur frech. „Du sahst aus, als müsstest du mal wieder in die Gruppe integriert werden. Ich habe dir nur einen Gefallen getan.“, lachte er. Scherzkeks... Also half ich mit, er hatte mich mit seinen hellgrünen Augen angesehen, als sei er der gestiefelte Kater und solche Blicke zogen leider immer... Als alles aufgebaut war, zog mich Joey zum Pool und schubste mich hinein. Ahhhh tat das gut. Er kam hinterher und orderte von Tristan einen Cocktail. Ich grinste, als ich hörte, was für einen er wollte. Die Kinder spielten fröhlich und Joey sagte immer an, wer gerade vorne lag. Ich vertrieb mir die Zeit damit, mich mit Tsumi telepathisch zu unterhalten. Ich hatte gar nicht gewusst, dass es in der Innenstadt jede Woche eine Weinverkostung gab und verabredete mich mit ihr, diese zu besuchen.   ~   „Alles klar. Das macht dann 4,20 Meter für Duke. Alter, du bist nicht gerade gut darin, was? Also Punktestand ist folgender: Pia und Ryo sind beide auf dem ersten Platz. Zweiter Platz ist Amaryllis und dritter Charlie. Der vierte Platz geht an Yugi und fünfter ist Ivan. Duke ist letzter.“, rief Joey und schlürfte seinen Pink Flamingo. „Kindergarten.“, murmelte ich und zog meinen Ehemann wieder an meine Brust, wo er hingehörte. Tsumi nickte verstehend und grinste. Dann nippte sie an ihrem Getränk und stellte es ab, bevor sie sich wieder hinlegte, um sich zu sonnen. Recht hatte sie. Wir sollten die anderen einfach ihre Spiele spielen lassen und uns entspannen. So ließen sie uns wenigstens in Ruhe. „Arrggghhh. Ich verlange eine Revanche. Diesmal werde ich erster sein, das garantiere ich euch.“, sagte Blade und sein Mann zeigte mahnend auf seine Uhr und blickte kurz zu Nikolei, der eingeschlafen war und herrlich zufrieden wirkte. „Nur noch eine kurze Runde, ja?“ Die Augen verdrehend, aber dann doch lächelnd, nickte dieser. So konnte man jemanden auch überreden. Sicher hatte er seine Augen wieder groß werden lassen und Nikolas damit erweicht. „Alles klar. Ab in die Fluten...komm Ryou!“, meinte Blade und zog Bakura mit sich, der sich erschreckte und schrill kreischte, wie ein Mädchen....   ~   Recht bald verabschiedeten wir uns und mein Mann wünschte Bakura viel Glück. Blade gab mit seinem Sieg in der zweiten Runde an und dass er dieses gebührend feiern würde. Den Daumen nach oben zeigend, wünschte Joey ihm jede Menge Spaß und wir ließen uns von ihm nach Hause fahren. Nun musste ich noch irgendwie meinem Mann beibringen, dass Valentine wieder auf freiem Fuß war und ich seinen Impala verloren hatte, denn aufgetaucht war er nicht mehr. Wie er reagieren würde wusste ich nicht, aber ich war mir sicher, dass er dann alles erfahren wollte, was passiert war, als Blade Tristan gerettet hatte. Das würde sicher mit weiteren Aussetzern und Alpträumen verbunden sein und das musste ich verhindern. Koste es was es wolle.     Tbc… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)