REQUIEM - 7. Akt: Das Ende aller Dinge von CyberneticNemesi ================================================================================ Kapitel 13: Rache ----------------- Nachdem sich Severus langsam beruhigt hatte schmiedete er in seinem Kopf einen Plan wie er seine Frau und seinen Sohn retten würde. Im Nachhinein hatte er die Stimme erkannt, die ihm sagte Er wisse, wo er Sie finde. Es war Bellatrix. Wie auch immer Sie es geschafft hatte sie ausfindig zu machen, Sie würde es bereuen sich an seinen Liebsten vergriffen zu haben. Severus kannte natürlich ihre sadistische Natur und er wusste genau, wo Sie Jennifer und John hinbringen würde. Nach Malfoy Manor. Das war die einzig logische Wahl, denn Sie würde es nicht wagen sie in das Haus des Dunklen Lords zu bringen, bevor nicht auch Severus ihr in die Falle gegangen war. Er wusste, dass Sie seine Familie nur als Köder benutzte, doch niemals würde er sie den kranken Perversionen von Bellatrix überlassen. Severus schnappte sich aus dem Waffenlager eine Neunmillimeter mit Schalldämpfer. Das einzig Gute an den Reinblütern war, dass sie niemals damit rechneten, dass sie jemand mit einer Schusswaffe bedrohen würde. Davon abgesehen hätten Zauber das Sicherheitssystem des Anwesens alarmiert. Er steckte die Waffe in die Innentasche seines Mantels und zog sich die Kapuze seines Pullovers tief ins Gesicht. Sie würden schon noch schnell genug erfahren wessen Zorn da auf sie hernieder fuhr. Er ging nach draußen und apparierte vor das Tor des Malfoy-Anwesens. Zwei Todesser hielten Wache und sahen ihn zunächst nur verwundert an. Severus zog die Pistole und schoss den beiden ohne Vorwarnung in den Kopf. Anschließend marschierte er durch das Tor und in Deckung der Hecke bis zu einem Seiteneingang von dem er wusste, dass er in den Kerker führte. Die Malfoys benutzten diesen Teil des Anwesens eigentlich als Weinlager, doch er fürchtete Bellatrix hätte ganz andere Verwendung dafür. Im Schutz einiger Regale schlich Severus durch den Kellergang. Eine Wache stand vor einer Gittertür. Aus dem Schatten heraus schoss er auch dieser einfach und sauber in den Kopf. Die Wache brach zusammen. Severus nahm den Schlüsselbund an seinem Gürtel. Die Türen hier unten waren magieresistent. Davon abgesehen wollte er die Sicherheit nicht alarmieren indem er mit seinem Zauberstab herumfuchtelte. Severus schloss die Tür auf und ging die schmale Treppe weiter hinunter. Schließlich kam er in etwas an, dass man hätte als eine alte Folterkammer betiteln können. Eigentlich ein Ausstellungraum, um an die morbide Vergangenheit des Hauses zu erinnern. Bellatrix hatte sie jedoch wieder funktionstüchtig gemacht mit den verschiedenen Böcken aus Holz und den Stahlketten an denen man die Gefangenen wie Tiere kettete. An der Wand hingen verschiedene Instrumente zum Bereiten von Schmerzen. John saß auf dem Boden. Man hatte ihn mit einer Kopfschelle wie einen Hund an die Wand gebunden. Sein Gesicht war schmutzig und er blutete. Zudem zierte ein riesiger blauer Fleck seine Wange. Als Severus aus dem Schatten trat sah er auf. „Wo ist deine Mutter?“, flüsterte Severus ihm zu. „Sie haben sie nach weiter hinten verschleppt. Diese Verrückte meinte sie wolle noch etwas Spaß haben bevor sie mit mir anfängt.“ Severus schloss Johns Halsfessel auf und befreite ihn. „Nicht mit dem Zauberstab. Das Anwesen hat einen Magie-Detektor. Such dir was was Handfestes.“, sagte er leise zu John. Sein Sohn ließ sich das nicht zweimal sagen. Er ging hinüber zu dem Instrumentarium und nahm etwas das aussah wie ein langer Schürhaken. Severus ging mit der Waffe im Anschlag vor. Er bog durch die nächste Tür, die sie durch einen langen Flur mit Zellen führte. Die Adeligen hatten schon immer speziellen Privilegien und Bedürfnisse, ganz egal, ob sie Zauberer oder Muggel waren. Dieser Ort war ein schauriges Beispiel dafür. Sie hörten den Schrei einer Frau aus dem Raum vor ihnen. „Mom!“, sagte John, doch Severus hinderte ihn mit ausgestrecktem Arm daran vorzupreschen. „Ich mach diese Schlampe fertig!“, entgegnete John aufgebracht. „Die sind mindestens zu Zweit. Ich tippe auf Bellatrix und Rodolphus.“, sagte Severus. „Wir sind schon so in der Unterzahl.“ Severus öffnete die Tür möglichst leise mit der Pistole im Anschlag. Und er hatte recht. Bellatrix und ihr Ehemann Rodolphus waren hier. Das einzige, was diese beiden verband war der unstillbare Durst nach sadistischer Quälerei. Diese beiden hatten die Longbottoms in den Wahnsinn gefoltert und wollten das nun offenbar auch mit Jennifer tun. Severus hielt vor einen Augenblick inne als er sie sah. Jennifer hing an Ketten an der Wand. Sie war nackt, ihr Rücken von den blutigen Striemen einer Peitsche gezeichnet. Der Zeigefinger an ihrer linken Hand war nur noch ein blutiger Stummel und an ihren Beinen rann Blut entlang. Rodopho stand mit nackten Oberkörper da und und schwang die Peitsche. Er hatte sichtbares Vergnügen dabei Jennifer all das anzutun. „Sie mal, wer uns da besucht?“, sagte Bellatrix vergnügt und wandte sich zu Severus um. „Ich wusste doch, dass er eine weiche Stelle hat.“ Severus sagte nichts. Er zielte genau auf Bellatrix. In seinem Kopf tobte es jedoch. Nicht einfach nur Zorn, nein, es war Hass, der in ihm aufstieg. Sicher hatten sie sich seine Frau zuerst vorgeknöpft weil sie eine Muggel war. „Was ist los? Auf einmal so still?“, fragte Bellatrix und begann zu lachen. „Dabei bist du so ein ungezogener Junge gewesen, Severus.“ Sie ging zu Jennifer und leckte mit der Zunge am Blut auf ihrem Rücken. „Bist du hier um Sie zu retten?“, fragte Bellatrix gehässig. „Entschuldige, dass wir schon mal ohne dich angefangen haben, aber sie hatte so ein Feuer. Ich weiß ja, dass du dich gerne mit den Tieren vergnügst, aber sei ehrlich; Unzucht mit einer Muggel? Das ist selbst unter deinem Niveau!“ „Bellatrix, ich schwöre, ich töte dich, wenn du noch ein Wort sagst!“, spie Severus ihr entgegen. „Oh, das will ich sehen. Ich kenn dich, du bist ein Feigling! Genau wie Lucius … Wo ist der Taugenichts eigentlich? Ach, egal ...“ Severus schoss Rodolphus in den Kopf. Er kippte um und blieb in einer Blutlache liegen. „Du kannst dir sicher sein, dass die nächste Kugel dich trifft!“, sagte Severus voller Hass. „Hach, er war ohnehin nie mein Typ.“, sagte Bellatrix. Sie nahm die Peitsche aus Rodolphus Hand. „Na los, schieß!“, forderte Bellatrix ihn auf. „Töte mich wie es einer dieses kleinen, lächerlichen Muggel tun würde. Schusswaffen … noch tiefer kannst du ohnehin nicht sinken!“ Severus ließ die Waffe sinken. In jenem Augenblick schlug Bellatrix mit der Peitsche nach ihm und sie wickelte sich Severus um den Hals. Er griff nach ihr und wollte daran ziehen, um sie Bellatrix aus der Hand zu reißen, doch sie zog ihren Zauberstab. John ging seinem Eisen auf sie los. Ein Fluch traf ihn und er wurde nach hinten geschleudert. Severus konnte auch ohne Zauberstab zaubern. Seine Hände krallten sie in den Boden und es schleuderte sie beide durch die Decke in den darüber liegenden Raum. Mit einem gewaltigen Krachen brachen er und Bellatrix durch das Parkett des Salons. Ein äußerst erschrocken wirkender Lucius Malfoy fiel glatt aus seinem Sessel. Severus hatte immer noch die Peitsche um den Hals und Bellatrix zog daran als wolle sie ihm den Kopf abreisen. „Lucius! Töte ihn!“, rief Bellatrix. Lucius jedoch lag nur fassungslos auf dem Boden. „Elender Feigling, dann mach ich es eben selbst!“, rief Bellatrx. Severus streckte die Hand aus und eines der an der Wand hängenden Schwerter schoss auf Bellatrix zu. Es durchbohrte ihren Hals. Blut spuckend ging Bellatrix in die Knie. Severus befreite sich endlich von der Peitsche und trat auf sie zu. „Du … bist … ein … Nichts!“ Bellatrix konnte kaum sprechen. Ohne ein Wort packte Severus ihren Kopf und drehte ihn ihr mit einem lauten, unangenehmen Knacken um. Sie sackte in sich zusammen und fiel um. Severus sah zu Lucius, doch der schrie nur ängstlich und hielt sich die Arme vors Gesicht. „Was ist hier eigentlich los?“, fragte ein sichtlich angetrunkener Pius Thicknesse, der gerade zur Tür herein kam. Als er Severus sah ließ er vor Schreck gleich sein Glas Gin fallen. Panisch wollte er seinen Zauberstab ziehen, doch Severus schoss ihm einfach mit der Pistole ins Bein. Unter einem Schmerzensschrei ging Pius zu Boden und wimmerte auf dem Parkett vor sich hin. „Severus ...“, begann Lucius furchtsam. „... ich schwöre dir ...“ „Halt dein Maul!“, fuhr Severus ihn an. „Ich bin grad in Stimmung jeden hier abzuknallen also halt dein Maul!“ Er ging an Lucius vorbei zu Thicknesse. Severus packte ihn am Arm und schleifte ihn hinter sich her. „Nein! Nein! Bitte! Gnade!“, wimmerte Pius. Mit reichlich Verspätung stürmten einige Wachen in den Raum. Sie zielten auf Severus, doch Lucius hob den Arm. „Mister Malfoy?“, fragte einer der Wächter verwirrt, aber Lucius erteilte keinen Befehl. Severus packte Thickness und warf ihn durch das Loch im Boden. Von unten hörten sie ein dumpfes Aufklatschen und ein langgezogenes: „Auuu!“ Severus würdigte Lucius und seine Wächter keines weiteren Blickes und sprang hinterher. Pius lag ohnmächtig auf dem Boden und John hatte inzwischen Jennifer befreit und sie in eine Art Laken gewickelt damit sie überhaupt etwas trug. „Sie lebt.“, sagte John, der offenbar fürchtete den Anblick könne zu falschen Schlüssen führen. „Gehen wir.“, sagte Severus. Er warf Thicknesse über seine Schulter und trug ihn wie ein erlegtes Stück Wild hinaus. John trug seine Mutter in den Armen. Gemeinsam disapperierten sie als sie den Kerker verlassen hatten.   ------------------------------- Severus saß in der Krankenstation am Bett von Jennifer. Er hatte ihre Wunden verbunden und ihr die Schmerzen genommen so gut er konnte. Diese Schweine hatten an ihr gewütet und er konnte nicht mehr tun als hier neben ihr zu sitzen und ihre unverletzte Hand zu halten. Dass er Bellatrix und Rodolphus getötet hatte minderte seinen Zorn kein bisschen. Sie hatten seine Familie gefoltert, um an ihn heran zu kommen. Wenn diese beiden es herausfinden konnten, dann war es nur eine Frage der Zeit bis ihnen jemand folgen würde. Severus wusste, dass er unmöglich alle töten konnte. Irgendwann würden sie ihn überwältigen. Der letzte Akt nährte sich unaufhaltsam. Severus strich Jennifer sanft über den Kopf und küsste sie auf der Stirn. Es war Zeit dem Dunklen Lord ein Präsent zukommen zu lassen. Er ging hinunter in den Gefangenentrakt und öffnete die Zelle in die er Pius hatte bringen lassen. Der Todesser saß auf einem Metallstuhl und seine Hände und Füße waren mit Lederriemen daran festgebunden. Die Wunde an seinem Bein war von Severus selbst bandagiert worden. Er wollte ja schließlich nicht, dass dieser Mistkerl zu schnell den Löffel abgab. Neben ihm stand ein Tisch auf dem einige, unappetitliche Geräte ausgebreitet waren. „Severus, ähm, wie schön Sie zu sehen.“, sagte Pius mit nervöser Stimme. „Wie wollen Sie es haben?“, fragte Severus ihn. „Soll ich Sie auspeitschen? Vergewaltigen? Einen Finger abschneiden?“ „Hören Sie, das mit Ihrer Frau war allein Bellatrix' Idee.“, sagte Pius. Er sah Severus nervös an. „Ja, natürlich. Sie sind ja nur der Schreibtischtäter. Sie haben ja auch Scrimgeour nicht selbst getötet. Ein Feigling, der sich hinter seinen Akten versteckt! Vielleicht sollte ich Sie dem Dunklen Lord in kleine Würfel geschnitten servieren?“, fragte Severus mit einer gefährlichen Ruhe. „Tun Sie das nicht!“, sagte Thicknesse flehend. „Ich bitte Sie! Sie sind doch kein Barbar!“ „Nein, ich bin viel schlimmer.“, entgegnete Severus. „Wissen Sie, Pius, was der Unterschied zwischen uns ist?“ Thicknesse schüttelte angespannt den Kopf. „Ich bin ein Mörder.“, sagte Severus und nahm eines der Messer vom Tisch. Er ging auf Pius zu und rammte ihn das Messer so in die Hand, dass er ihm den Ringfinger mit einem Hieb abtrennte. Thicknesse schrie wie am Spieß. Severus nahm den Finger mitsamt seinem Ring und verschwand aus dem Raum. Thicknesse ließ er blutend und schreiend zurück. ----------------------------------- Der Dunkle Lord saß gedankenverloren an seinem Schreibtisch als plötzlich Wurmschwanz hereinkam. Er trug ein Paket in der Hand und wirkte ziemlich nervös. „Ähm, Eure Lordschaft, das hat eine Eule für euch gebracht.“, quiekte er. „Idiot! Seit wann bekomme ich denn Post?“, fragte Voldemort ungehalten. „Genau, das ist es ja, mein Lord!“, quieckte Wurmschwanz und legte ihm das Päckchen auf den Tisch als könne er sich daran verbrennen. Nach einigem zögern griff der Dunkle Lord danach und öffnete es. Wurmschwanz verzog das Gesicht als könne jeden Augenblick eine Bombe hochgehen. Es fehlte nur noch, dass er sich die Finger in die Ohren steckte. Voldemort stand jedoch nur da und blickte in das Innere des Pakets. Sein Blick war unergründlich. Nach einigen Momenten griff er hinein und holte einen abgetrennten Finger daraus hervor. An ihm steckte noch der Wappenring des Zaubereiministers. Wurmschwanz duckte sich als würde er irgendeinem Fluch ausweichen und rannte quieckend aus dem Büro. Voldemort ließ den Finger fallen. In seinem Blick lag kein Entsetzen oder Furcht, sondern lediglich Verstehen. Er wusste sofort wessen Finger das war und wer ihn ihm geschickt hatte. Snape., dachte der Dunkle Lord. Ich werde dich kriegen und dann werde ich dich zerhacken und an Nagini verfüttern! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)