In deinen Augen von Kounichi ================================================================================ Kapitel 2: Vergiss mein nicht ----------------------------- :: Hast du nicht einmal gesagt, wir kennen uns? War es Liebe die du für mich empfunden hast, als du mir das Herz gebrochen hast? Ich dachte, ich sehe dir in die Augen und erkenne ein Gefühl das mir ein zuhause geben würde. Ich hab dir mein Herz geschenkt, doch du hast es achtlos zu Boden fallen lassen.. ..es war besser, als wir es noch nicht wussten. Es war besser, als mein Stolz mich noch vor dir beschützt hatte. Es war besser, als ich dich noch nicht vergessen wollte.. :: Es war nur ein Kuss den sie von Ranma bekam, doch sie war glücklich- von Herzen. Wie sehr vermisste sie seinen Duft, seine Augen. Es brach ihr jedes Mal das Herz in unmöglich viele Teile, niemals mehr konnte jemand dieses wieder zusammen setzen. Sie war allein. Wusste nicht wo die Dunkelheit ihren Anfang oder ihr Ende nahm. Ranma, er war nicht gekommen. Hatte sie nicht gerettet wie sonst immer, es war Dunkelheit um sie herum, und dennoch etwas lies sie nicht gehen, auch wenn es nur diese eine kleine Erinnerung war. Sie erhielt sie am Leben und lies sie kämpfen, auch wenn sie nicht wusste wie lange. Ranma hatte ihr sein Herz geschenkt und sie würde es immer bei sich tragen, ganz gleich was auch geschah und genau darum musste sie stark bleiben. Ein fast lebloser Körper lag Aufgebahrt in mitten eines großen Tempels. „Es wird nicht mehr lange dauern und auch du Akane, wirst keine Lebensenergie mehr besitzen, kein Band kann so stark sein und sich mir entziehen“ es raunte eine Stimme aus der Dunkelheit im Raum. Sie befanden sich in einem Tempel in Japan. Alte Runen zierten den Barrikaden Raum und Statuen aus der Shinto Religion schmückten den Raum. Doch es schien, als würde alles Gute und Ehrfürchtige schon lange Zeit zurück liegen. Längst vergessen waren die Menschen die die Götter angebetet hatten, Zuflucht und Sicherheit suchen unter diesen Steinen. Vergessen, es hatte keine Bedeutung mehr wer sie einst waren. Die Menschen, sie hatten ihren Glauben verloren. Gebrochenes Licht bildete eine Silhouette die in der Dunkelheit erkennbar wurde. Rote Augen blitzten durch die Kälte im Raum, der Rest blieb im Schatten verborgen. Die Gestalt schien nur aus wenigen Umrissen zu bestehen. „Mit deiner Seele Akane und der Macht Ranmas kann ich endlich wieder zurück auf die Erde.“ graulte das Unheil aus dem schwarzen Nichts. Die junge Frau war nicht komplett bewusstlos befand sich aber in eine Art Trance, die es ihr unmöglich machte sich zu rühren oder auch nur einen Laut von sich zu geben. Manchmal bekam sie etwas mit oder wenn diese Präsenz sich ihr näherte. Sie wusste nicht wie lange sie schon hier lag, wusste nicht wo sie war, wusste nicht wer oder was dieses Unheil war aber sie war sich sicher, dieses etwas wollte ihre Seele und Ranmas Kraft. Sie verkrampfte sich, versuchte zu schreien. Versuchte ihre Augen zu öffnen, doch nichts gelang ihr. Zu stark schien der Bannspruch mit dem sie belegt war. Sie wurde schwächer, versuchte dagegen anzukämpfen, durchzuhalten und einen Moment zu nutzen um vielleicht die Augen zu öffnen. Zu warten, Kräfte zu schonen um vielleicht noch einmal seinen Namen zu rufen. „Ranma“ Sie wollte weinen, schreien ihre Arme und Beine bewegen, doch es geschah nichts. Die Gestalt bemerkte ihren Widerstand, das Mädchen war stark. Es vermochte sich niemals jemand bei seinem Bannspruch auch nur den geringsten Millimeter zu bewegen, doch dieses Mädchen schien sich noch immer zu wehren. Der schmale Grad zwischen Bewusstsein und kompletter Ohnmacht bis das Ritual vollzogen war, schien bei Akane nicht so recht zu funktionieren. Zwar konnte er ihr ihre Seele entreißen, doch brauchte dafür seltsamerweise viel zu lange. Sie wehrte sich entschieden zu stark, konnte und wollte nicht kampflos aufgeben, so sehr hing sie an ihrem Leben. „Das macht nichts meine Liebe“ raunte seine höhnische Stimme. Er ging zum regungslosen Körper vor ihm, ihre Haut war bereits etwas erblasst. Er beugte sich über sie, öffnete mit seiner Hand, die nur ein Schatten war, ihre Augenlider. Noch immer sah er das Licht, es war zwar bereits deutlich geschwächt, doch immer noch vorhanden, was bedeutete das die junge Frau vor ihm noch lange nicht bereit war aufzugeben. Er knurrte, doch stimmte sogleich mit einem Lachen ein. Sein Gesicht wurde leicht vom Mondschein erhellt, das noch immer umhüllt in Dunkelheit, lies nur ein kurzer Blick auf seine roten Augen und den tiefen Furchen in der Haut erhaschen. „Ich kann noch warten“ raunte er und verschwand nun vollends in den Tiefen der Gemäuer. :: „Glaubst du er wird irgendwann darüber hinweg kommen?“ Soun blickte nachdenklich in seinen Garten. Seine älteste Tochter Kasumi, hielt eine Hand auf seiner Schulter, in der Hoffnung eine Unterstützung von ihrem Vater zu erhalten. Genma zu seiner linken, ebenfalls mit leerem Blick in den Garten, resignierte ihre Anwesenheit nur. Soun und Genma waren die letzten Monate stark gealtert, mit zunehmender Sorge um die Zukunft und das wohlergehen der Familie, waren sie stark belastet. Nabiki blickte von der Zeitung auf und versuchte ihrer Schwester Trost zu spenden. Beide Frauen waren bereits verheiratet oder verlobt und vor einiger Zeit ausgezogen. Die Situation in der Familie aber und das Gefühl gebraucht zu werden, ließen sie wieder öfters Zeit daheim zu verbringen. Glücklicherweise hatte der angeheiratete Ono Tofu eine große Zuneigung gegenüber beider Familien und konnte seiner Frau so oder so keinen Wunsch abschlagen. Kuno war seit seinem Schulabschluss vor zwei Jahren ins Familiengeschäft eingestiegen und viel auf Geschäftsreisen unterwegs. Nabiki begleitete ihn bei seinen Reisen und nutze die Chance so ihrem Lieben nah zu sein und etwas von der großen Welt kennen zulernen. Diese und die letzten beiden Reisen aber setzte sie, ihrer Familie zuliebe aus, auch wenn sie wie früher nur am Esstisch saß und ihrer Zeitung nachging, die Schwestern hielten zusammen, so wie sie es immer getan hatten. So, wie damals als auch ihre Mutter starb. „Es sind bereits fast sechs Monate vergangen“ stellte Genma trocken fest. Kasumi war etwas erschrocken, sie hatte nicht mit einer Antwort von der alten Saotome gerechnet. „179 Tage“ stimmte Soun ihm zu. Genma blickte in das Gesicht seines Freundes, klopfte ihm auf die Schulter. „Soun mein alter Freund, ich denke es ist an der Zeit eine Runde Go zu spielen.“ seine Stimme war nur ein Flüstern, die Mädchen schauten sich fragend an, doch Soun verstand und nickte ihm zu. Die alten Herren erhoben sich und gingen ins Nebenzimmer auf die Veranda. Kasumi seufzte, da hörte sie das Telefon, sie blickte zu Nabiki, die sich schon erhoben hatte um abzunehmen. Wie immer einmal täglich rief ihr Verlobter, Tatewaki Kuno sie an. „Hallo meine schöne Nabiki“ hörte sie vom anderen Ende. „Kuno, ich vermisse dich auch“ lächelte sie ins Telefon. Nabiki war sichtlich erleichtert ihren Liebsten zu hören der sie etwas von der gedrückten Stimme zuhause ablenkte. So sehr sie ihre Familie auch liebte, so sehr belastete sie die Situation und die Tatsache nichts ändern zu können. „Wir haben eine Spur“ schoss es wie aus dem Nichts von Kuno. Nabiki weitete ihre Augen. „Erzähl es mir!“ drängte sie, ihre Hände begannen zu zittern und sie musste sich zusammenreißen nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. „Einer meiner Späher, reiste bis zum Grenzkontrollpunkt nach China. Ihre Fährte ließ sich bis dorthin gut verfolgen, doch danach war sie wie vom Erdboden verschwunden. Er durchkämmte das letzte Dorf vor der Grenze, doch bis auf ein paar eingeschüchterte Dorfbewohner die weder bestechlich noch sehr redselig waren, verloren sich die Indizien wieder.“ er machte eine kurze Pause. „Kuno, bei aller Liebe das klingt aber nicht nach eindeutigen Beweisen oder je noch eine Sekunde lang Hoffnung zu haben.“ stellte Nabiki trocken fest. „Geduld mein Schatz“ beschwichtigte er sie. „Durch einen Zufall aber gelangte er zur hiesigen Priesterin des Tempels.“ Nabiki atmete hörbar ein und traute sich nicht auszuatmen ehe ihr Verlobter den Satz beendet hatte. „Die Priesterin hatte sie gesehen“ sofort bekam sie eine Gänsehaut. „Diese aber sprach nur sehr verwirrende Sätze die keinen Sinn ergaben“ erklärte Kuno sofort. „Mein Diener notierte ihre Worte und brachte mir die Notiz, ich habe sofort jemanden beauftragt dir das Telegramm zu schicken“ erklärte er besonnen. „Kuno, du hättest es mir einfach vorlesen können“ sagte Nabiki enttäuscht. „Mein Liebling, das ganze ergab schon zu lesen keinen Sinn, was glaubst du wie seltsam es dann erst klingt wenn ich es dir durchs Telefon zu erklären versuche.“ erklärte Kuno. „Schön, ich hoffe dein Kurier bringt uns bald die Nachricht“ sie seufzte. „Kannst du dich denn vielleicht noch an einen einzigen Satz erinnern der dort geschrieben stand?“ hoffnungsvoll versuchte Nabiki Kuno noch ein paar Informationen zu entlocken. Kuno seufzte, er war nicht gut im auswendig lernen und hatte auch kein gutes Gedächtnis was solche Dinge betraf. „Es ging irgendwie um den Himmel der Götter, rechtmäßige Erbe oder eine Erhebung und eine Wanderung. Wobei ich mich aber nicht erinnern kann von welchem Land die Rede war...“ Kuno schwelgte in Erinnerungen und Nabiki verstand nur Bahnhof. „Vielen Dank dass du dich so bemühst. Es ist immerhin die erste Spur seid Monaten und ich hoffe dein Bote beeilt sich. Ich weiß nicht ob ich noch zu ihm durchdringen kann“ Nabikis Stimme war von Trauer erfüllt. „Ich weiß, doch Saotome soll sich nicht so anstellen, er ist ein ganzer Mann und muss sich der Situation stellen!“ forderte Kuno schon fast drängend. „Kuno!“ entrüstet sagte Nabiki seinen Namen. Sie war etwas erschrocken über seine Worte. „Wie kannst du, wie würdest du dich fühlen wenn ich verschwinden würde, von heute auf morgen?“ erklärte sie ihm schon fast drohend. „Ja schön, du hast ja recht“ sie hörte schon fast wie er sich verlegen am Kopf kratzte. „Ich hoffe dir geht es sonst gut“ hörte sie ihn nur liebevoll fragen und ihr Ärger verflog wieder. „Natürlich. Die Situation zuhause ist zwar nicht sehr entspannt aber uns geht es allen gut.“ beschwichtigte sie ihn. „Hast du viel zu tun?“ wollte sie wissen. „Die Verhandlungen mit den Geschäftspartnern aus China sollten demnächst abgeschlossen sein und somit auch meine Heimreise einläuten.“ sagte er beruhigt. „Ich werde euch helfen, sobald ich wieder zuhause bin und dann finden wir sie!“ sein Satz klang wie ein Versprechen. „Ich hoffe du behältst recht“ heiße Tränen fielen Nabiki über die Wangen. So sehr vermisste sie ihren Verlobten und ihre Schwester. Vor allem aber, wie würde Ranma die Information auffassen. Ihr Herz wurde schwer und sie bekam augenblicklich einen Kloß im Hals. „Oh Ranma“ sie wurde wehmütig als sie seinen Namen seufzte. Ihre Füße trugen sie zum Dojo, wo Ranma trainierte. Eigentlich hätte sie jetzt gerne jemand anderen an ihrer Stelle geschickt, aber außer ihr, der die direkten Informationen hatte konnte ihm niemand diese Nachricht überbringen. Doch wie er darüber reagieren sollte, war ihr noch ein Rätsel. Ein junger Mann saß geistesabwesend in Mitten des großen Raumes. Obwohl es rundum ihn herum eine totenstille gab, fechtete er den Kampf in seinem Inneren aus. „Du bist es nicht wert sie zu lieben“ er schüttelte den Kopf. Seine Gedanken, die Ängste in seinem inneren brachen wie ein Sturm über ihn her. Seine Atmung ging flach und einzelne Schweißperlen zierten seine Stirn. Er verharrte einige Stunden, jeden Tag in dieser Position und meditierte. Versuchte seine inneren Dämonen zu besiegen, doch es schien als wäre er kein Stück weiter gekommen. Seid Monaten nun schon, zerfiel er allmählich Stück für Stück. Ranma öffnete seine Augen, sie hatten jeglichen Glanz verloren, kein Licht schimmerte mehr im innersten, er war nach außen hin starr und kalt geworden. Sein Gesicht schien ausdruckslos. Durch Akanes verschwinden, hatten seine anderen Verlobten, die willkommene Einladung angenommen um das Herz Ranmas erneut zu buhlen. Es schien ein ewiges hin und her zu sein in dem die eine, seine Gunst durch jegliche Mahlzeiten, und die andere durch trickreiche Zaubertränke, zu gewinnen. Ranma jedoch versuchte ihre Anschmachtenden Versuche zu ignorieren, die Mädchen würden sich nicht ändern. Früher hatte er es genossen wenn ihn Ukyo bekochte und Schampoo ihn besäuselte. Wie gerne hätte er sich das von Akane gewünscht, diese war über die fraulichen Aktivitäten leider so empört Eifersüchtig, dass es nur wieder auf einen von vielen Streitereien und einem Eimer mit kaltem Wasser für Ranma endete. Schlussendlich waren beide ignorante Starrköpfe die jegliche Möglichkeiten nutzten um zu streiten. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. „Warum haben wir die ganze Zeit zusammen viel mehr gestritten als gelacht.“ dachte er betrübt und schüttelte seinen Kopf. Es spielte keine Rolle mehr, diese Zeit war vorbei. Er wollte die Gedanken loswerden, er wollte SIE loswerden, endgültig und für immer. Schließlich hatte Sie ihn verlassen... und Ranma erinnerte sich so schmerzerfüllt daran, als würde die Wunde die sie ihm damals zufügte heute noch bluten. :: „Akane, sie mich an“ herrschte Ranma sie an. Die blauhaarige aber blickte stur auf die Seite, presste ihre Lippen zusammen und versuchte krampfhaft nicht zu weinen. Ranmas Griff verstärkte sich, er wurde mit jeder Sekunde wütender, „Jeder, der auch nur versucht dich mir weg zunehmen“ sein Druck nahm zu. „Werde ich eigenhändig umbringen“ Akanes Blick erstarrte und ihr Herz setzte aus. Sie sah ihn an, versuchte ihre Atmung unter Kontrolle zu bringen. „So sehr, liebe ich dich“ Akane schluckte, sie wusste sich keinen Ausweg, wusste nicht was sie tun sollte. Ihr Herz schrie nach ihm und wollte ihn bei sich haben. Sie war wie gelähmt von seinem Geständnis, doch ob sie wollte oder nicht ihr Herz und die Liebe zu Ranma waren stärker als die eigentliche Aufgabe die sie hatte. „Ranma“ sie ging auf ihn zu und krallte sich in sein Hemd. Ranma umarmte sie, hielt sie so fest er konnte. Ganz gleich was auch immer geschah, er würde sie niemals gehen lassen. Würde niemals jemanden zwischen sie kommen lassen, jeden der es auch nur wagte würde er in Stücke reißen, das schwor er sich. Insgeheim erhoffte und sehnte er sich nichts mehr, als ihre Liebe. Aber auch wenn er diese niemals bekommen würde, er würde nie von ihrer Seite weichen. „Ranma“ hauchte sie seinen Namen, wollte diesen Moment für immer im Herzen behalten, doch mit dem was sie tun musste zerbrach es ihr Innerstes. Ranmas Herz klopfte stark an seinen Brustkorb und, als ihn ihre Augen trafen, er den Glanz sah welcher nur ihm gelten sollte, war er unendlich glücklich. „Es tut mir Leid“ ihre Stimme brach, doch sie musste sich zusammenreißen. Sie musste gehen. „Ich werde von hier fortgehen“ sie zitterte, noch nie in ihrem Leben war ihr etwas so schwer gefallen, doch sie musste gehen. Sein Herz blieb stehen, für einen Moment war alles um ihn herum taub und belanglos geworden. Er brauchte Zeit um seine Atmung wieder zu finden und den Satz hinunter zu schlucken. Akane löste sich von Ranma und nutzte seinen Moment der Unachtsamkeit. „Akane, aber warum?“ er versuchte sich zu sammeln, konnte nicht verhindern, dass sich seine Augen mit Tränen füllten. Seine Welt zerbrach in wenigen Sekunden. „Bitte, lass mich gehen Ranma. Ich kann nicht bei dir bleiben, es ist besser so“ sie schluchzte, konnte nicht verbergen wie sehr es sie schmerzte ihn zu verlassen. „Nein,“ er wollte ansetzen und seine Hand nach ihr ausstrecken, griff aber ins Leere. Akane entzog sich seiner Geste. „Ich werde dich nie glücklich machen können Ranma, nicht so wie du-“ Akane brach ab, wusste sie durfte nicht weiter sprechen, sonst könnte sie es nie übers Herz bringen und Ranma hinter sich zu lassen. „Nein, so darf es nicht enden!“ dachte er sich und erst als Ranma aus seiner Starre erwachte und den größten Schock überwunden hatte, fand er seine Kraft wieder. „Nein!“ seine Stimme war fest. Akane die sich bereits zum gehen entschieden hatte blieb erneut wie angewurzelt stehen. Sie musste gehen und ihr Versprechen einhalten. Akane blickte über ihre Schulter, wusste wenn sie sich noch einmal zu ihm umdrehte würde sie es nicht schaffen. Sie verkrampfte sich sichtlich und ballte ihre Fäuste. „Du bist schwach und wirst mir immer ein Klotz am Bein sein“ erklärte sie ihm mit noch zitternder Stimme. „Das waren doch deine Worte“ fügte sie hinzu. „Akane ich habe mich so oft bei dir dafür entschuldigt und ich habe mich geirrt, ich-“ wollte er sich erklären, doch Akane viel ihm ins Wort, „Du warst es doch der mir Zeit geben wollte und auch die Entscheidung selbst die Verlobung zu lösen damit du aus dem Schneider wärst“ sie biss sich auf die Unterlippe. Ranma sah sie entrüstet an. „Wie kann ich dir da auch nur ernsthaft glauben, dass du mich liebst?“ ihre Stimme war hart und doch so voller Trauer. Ranma brachte kein Wort mehr heraus, es plagten ihn grausame Zweifel und ein grauenhaftes Gewissen. So schlecht hatte er die Frau vor ihm behandelt, er spürte es am eigenen Leibe wie weh es tat, auch nur wenn es Akane für ihn wiederholte. Seine Brust war tonnenschwer, wie konnte er nur glauben sie würde seine Liebe erwidern... Akane hoffte, dass es nun endlich geschafft wäre und Ranma gebrochen war, so gebrochen wie es noch niemals jemand geschafft hatte. Einen solchen Sieg, den sie über ihren einstigen Rivalen errungen hatte, hatte sie sich nie erhofft, ebenfalls nicht so herzlos zu sein wie sie es in diesem Moment nun war. „Akane bitte, gib mir eine Chance es dir zu beweisen“ noch nie in seinem Leben musste Ranma für etwas so bitten, nicht einmal im Augenblicks seines Todes hätte er um sein Leben gefleht, doch dieses Mädchen, dieses stolze unnahbare Mädchen vor ihm, brachte ihn dazu. Er erkannte sich selbst nicht mehr wieder. Doch er wollte kämpfen, er musste einfach kämpfen. „Hör auf!“ schrie Akane ihn an. „Nein, das kann ich nicht“ er versuchte wieder auf sie zu zugehen, nur noch wenige Schritte trennten sie beide voneinander. „Niemals kann ich dich gehen lassen, bitte glaube mir Akane, ich-“ er wollte ihr erneut sagen dass er sie liebte, doch just in diesem Moment und ehe er seinen Satz beenden konnte, griff Akane ihn an. Chakra sammelte sich in ihrer linken Hand, Ranma war so abgelenkt, dass er dies komplett übersehen hatte und sie erwischte ihn auf ganzer Brust, dass es ihn ein paar Meter weiter nach hinten geschleudert hatte. Ächzend kam er auf den Boden auf und richtete sich auf, geschockt über den Angriff von Akane. „Lebewohl Ranma!“ hauchte Akane. „Akane“ krächzte er ihr nach und brach danach zusammen. Der Schock, dass die Frau die er liebte ihn wirklich angegriffen und verlassen hatte raubte ihm alle Kraft aus den Gliedern und der doch sonst so stolze Kämpfer war geschlagen. Niemals wäre der Chakra Angriff für Ranma tödlich ausgegangen, doch sie musste ihm beweisen, dass sie es ernst meinte. Er hätte sie niemals gehen lassen.. Akane rannte durch die Stadt, die Tränen die sie vergoss wurden vom Wind davon getragen, sie wusste genau wo sie ihre Beine hintrugen und nun war sie endlich bereit dazu. Noch ein letztes Mal wollte sie an ihn denken, „Ich hoffe du kannst mir eines Tages verzeihen Ranma“ und sie verschwand in der Dunkelheit. Ranma erwachte am nächsten Tag in der Praxis von Dr. Tofu. Er hatte einen Verband um seine Brust. Erst perplex und komplett desorientiert versuchte er einen klaren Gedanken zu fassen. Kurz darauf schossen die Erinnerung an letzte Nacht ein wie ein Blitz, noch stärker als seine Verletzung schien sein Kopf zu schmerzen. Erst nach einigen Minuten und, als er das Szenario immer und immer wieder durchgespielt hatte, realisierte er die Situation. Sie war fort. „Oh Ranma, du bist endlich aufgewacht“ Ono Tofu betrat das Zimmer und kontrollierte seine Werte. „Ich weiß nicht mit wem du dich dieses Mal geprügelt hast Ranma, aber es scheint dich ziemlich mitgenommen zu haben“ sagte er trocken. Ranma aber registrierte seinen Gegenüber nicht und war ganz in Gedanken versunken bis der Arzt Akanes Namen aussprach. Sofort durchfuhr Ranma eine Eiseskälte. „Ranma? Sag, soll ich Akane anrufen, dass sie dich nach Hause bringt?“ er klang verwundert, es kam keinerlei Reaktion bei Ranma. Er hatte bei seinen Untersuchungen keinen Hörsturz feststellen können, doch so wie es aussah musste Ranma einen Schock erlitten haben der ihn in Mark und Bein fuhr und er deshalb noch nicht wirklich ansprechbar war. Ehe der Arzt aber Ranma noch einmal ansprechen konnte, sprang dieser auf, ächzte kurz unter den Schmerzen die er für einen Moment ausgeblendet hatte und verschwand in einem Affenzahn zur Tür hinaus. Ein knappes „Danke“ war alles das Ranma noch über die Lippen brach ehe er nach Hause rannte. Völlig außer Atem riss er die Eingangstür auf und rannte noch einmal wie wild in den ersten Stock hinauf. „Vielleicht war alles nur ein Traum“ er rannte, schier endlose Sekunden bis er um das letzte Eck abbog. „...ein ganz mieser Traum“ und er blieb stehen. Atmete erst ein paar Atemzüge ein und aus eher er ohne zu klopfen die Zimmertür öffnete. „Akane“ hauchte er als die Sonne ihn durch das Fenster entgegen schien und ihm seine Augen für einen kurzen Moment einen bösen Streich spielten. Es war als würde er ihre Gestalt am Schreibtisch sitzen sehen während sie sich umdreht und ihn anlächelt. Doch es war niemand hier, das Zimmer und ihre Sachen waren unberührt. Blut quoll durch seine Handflächen und er atmete schwer ein und aus. Kein böser Traum. Es war wirklich so passiert, jede einzelne Erinnerung war real. Er schluckte, hörte unten im Esszimmer etwas zerbrechen und erwachte aus seiner Starre, hastete nach unten und erblickte den Rest der Familie. Nabiki blickte betrübt, Kasumi weinte bitterlich mit den Händen vor dem Gesicht und der alte Tendo saß am Tisch während seine Tränen einen Brief fast schon komplett durchnässten. Als die drei Ranma erblickten und hilfesuchend an ihn wenden wollten, sagte Ranma das was alle schon bereits wussten. „Sie ist fort“ Er ging zum Tisch um sich den Brief durchzulesen, nur um ihn danach schmerzerfüllt in seiner Hand zu zerdrücken. Ich wünschte es gäbe einen anderen Weg. Vielleicht, sehen wir uns eines Tages wieder. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, Akane. Ranma warf das Blatt achtlos zu Boden und fühlte Schmerz und Enttäuschung. Er hatte zugelassen, dass sie in sein Herz kam, hatte seinen Stolz für sie hinuntergeschluckt. Er hatte ihr gestattet, sein Herz zu erobern. Er hatte ihr gestattet, ihn zu besiegen. :: Das war nun bereits ein halbes Jahr her. Sein Vater kam damals wie eine Sturmwelle über ihn her und die Beweggründe Akanes erfahren. Soun wollte nur ein einziges Mal wissen, ob Ranma etwas damit zu tun hatte oder welch Veranlassung Akane hatte, um einfach so ihre Familie und ihr Leben so überstürzt zu verlassen. Ranma, erzählte der Familie auch nur die halbe Wahrheit. Er beließ es dabei, dass Akane fort gegangen war, weil er ihr vorgeworfen hatte nicht stark genug zu sein, die Verlobung gelöst hatte, auch so wie es Ranma vorgeschlagen hatte und frei gewesen wäre. Alle hatten es geglaubt oder zumindest für den Moment geschluckt, dass es nicht auffiel dass Ranma ihr nicht nach ging, ihr nicht folgte, so wie immer retten musste, retten wollte. Dieses Mal war es anders, er würde ihr nicht folgen, er würde sie nicht suchen. Akane hatte ihn verlassen. Nabiki war die einzige die Ranmas Geschichte nicht ganz geglaubt hatte und beauftragte hinter dem Rücken ihrer Familie ihren Liebsten Kuno nach Akane suchen zu lassen. Sie wusste, dass Ranma ihr ein paar Einzelheiten verschwiegen haben muss, die Tage vor Akane verschwunden war, erinnerte sich Nabiki noch an ein Gespräch das sie mit ihrer Schwester geführt hatte. :: Die mittlere Tendo saß auf dem Bett von Akane während ihre Schwester die neu gekauft und gewaschenen Kleider, sorgsam im Kleiderschrank versorgte und die übrige Wäsche in der Kommode verstaute. Sie hatten einen Tag in der Stadt zusammen verbracht und Nabiki erzählte ihr vom Heiratsantrag den sie von Kuno erhalten hatte, machte ihre Beziehung, die lange verborgen blieb endlich offiziell und wollte Akane alles darüber erzählen. Diese hatte ihr aufmerksam den ganzen Tag zugehört und sich wahnsinnig für ihre Schwester gefreut. In einem unachtsamen Moment stieß Akane mit einer Bewegung eine kleine Schatulle von der Kommode um. Die Fotografie ihrer Mutter ebenso wie eine zarte Halskette, ein Taschentuch und noch ein Bild, das aber mit der Vorderseite nach unten gefallen war, enthielt die kleine Truhe. Nabiki blinzelte kurz, ehe Akane ganz erschrocken ihre Habseligkeiten wieder eingesammelt hatte. Sie kniete sich zu ihr und wollte ihr helfen, hob natürlich das Bild als erstes hoch das sie von da hinten nicht erkennen konnte. Akane, die zu sehr damit beschäftigt war alles sorgsam wieder zu verstauen bekam erst gar nicht mit, dass Nabiki das Foto erblickte welches sie hinter dem Bild ihrer Mutter aufbewahrt hatte. So sorgfältig wie den größten Schatz, den sie je besessen hatte. „Nabiki nicht-“ wollte Akane ihr das Bild noch entreißen, doch diese hatte es bereits längst bemerkt und zwinkerte ihr zu. „Ich freue mich für dich Akane“ gab sie ehrlich zu und sah ihre Schwester freudig an. „Ich-“ Akane stotterte, die ganze Situation war ihr sichtlich peinlich. Akane konnte nicht anders, noch niemand hatte ihr Geheimnis herausgefunden und nicht einmal sie selbst konnte sich das Bild ansehen und es für real halten, dass sie sich verliebt hatte. Sie hob es immer noch hinter dem Bild ihrer Mutter auf, ohne es je wirklich anzusehen, doch es war dennoch da. Ein Foto das sie von Ranma besaß. Keines worauf alle ihre Freunde beisammen waren oder ein Familienbild. Nur Ranma, er ganz allein. „Er mag dich auch sehr“ versuchte Nabiki sie zu bekräftigen, es war höchste Zeit, dass die beiden endlich zueinander finden sollten. Akanes Herz machte einen Sprung, doch sie schüttelte energisch den Kopf. „Niemals würde er-“ zu groß war die Angst die die junge Frau verspürte. Ihr fielen die Tränen die Wange herunter. „Niemals könnte ich stark genug für ihn sein, anders als alle anderen Mädchen die ihn so umgarnen. Niemals könnte ich so hübsch sein, ich wäre nicht gut genug für ihn.“ ihr Herz schmerzte. Nabiki blickte sie wütend an. „Jetzt hör doch mal was für einen Blödsinn du von dir gibst!“ erklärte sie ihr bestimmt. „Ranma mag dich eben so sehr, weil du ein Rückgrat hast und dich nicht Blind an seinen Hals hängst und dich ihm hinwirfst. Und du bist bestimmt schon viel besser geworden, ich weiß dass du hart trainierst. Er ist nur zu blöde um das auch zu merken, aber ich weiß es und du solltest es auch wissen. DU bist gut genug und hör mal, er kann sich verdammt glücklich schätzen wenn er wüsste, dass du ein Foto von ihm versteckt hast“ hielt Nabiki ihr eine Standpauke und zwinkerte ihr beim letzteren zu. Akane wischte sich die Tränen fort und nickte ihr zu. Es war das einzig und letzte Mal, dass sie mit ihrer Schwester vor ihrem Verschwinden geredet hatte. Es musste also mehr dahinter stecken und so lädiert wie Ranma nach Hause gekommen ist, hatte er bestimmt einen Kampf und schien damals gegen diesen einen Kämpfer verloren zu haben. Sobald die eifrige braunhaarige mehr Beweise haben würde, würde sie Ranma damit konfrontieren, komme was wolle. Die Wochen verflogen aber wie im Flug und sie hatten nicht die geringsten Informationenwo sich ihre Schwester aufhalten konnte oder auch nur in welcher Richtung sie die Stadt verlassen hatte. Akane hatte ihre Spuren gekonnt verwischt, fast zu gründlich wie Nabiki fand, was sie nur noch mehr darin bestärkte, dass an dem ganzen so gar nichts mehr zusammen passen konnte. Doch wie auch Akanes Verschwinden zogen ihre Freunde immer wieder bei ihnen vorbei, Ryoga, der alles für Ranmas Schuld hielt, natürlich wie es nicht anders sein konnte, und forderte ihn wieder einmal mehr zu einem Duell heraus. Ranma aber war seither sichtlich verändert, er lehnte alle Herausforderung ab und lies sich seither auf keinen Kampf mehr ein. Zwar trainierte er immer noch, doch bestritt keine Kämpfe mehr, nicht einmal mehr mit seinem Vater. Er kapselte sich immer mehr und mehr ab. Beschämt über die Ablehnung seiner Herausforderung ging auch Ryoga wieder seiner Wege um Akane auf eigene Faust zu retten. Da sie nach seiner Überzeugung hin, entführt worden war. Schampoo und Ukyo schauten anfangs fast bei jeder sich bietenden Gelegenheit vorbei, wurden von Ranma aber links liegen gelassen. Sie versuchten es einige Monate lang sein Herz für sich zu gewinnen, doch Ranma hingegen schien alles abzublocken. Es war, als hatte er einen Ring aus Eis um sein Herz gelegt. Nabikis Hände zitternden leicht, als sie die Tür zum Dojo aufmachte. Sie schluckte, wusste nicht ob ihr Ranma überhaupt zuhören wollte, doch sie musste es ihm sagen, ob er nun wollte oder nicht. Bevor sie einen Schritt in Ranmas Richtung machen wollte, klopfte es an der Tür. Fast schon erleichtert machte die junge Frau kehrt und öffnete das Tor. „Hallo Cologne“ verwundert über den Besuch der alten Cat Cafe Inhaberin ließ sie besagte Amazone herein. „Entschuldige meinen Überfall junge Tendo, ich muss umgehend mit Ranma reden.“ sie drängte, ihre Angelegenheit schien dringlich zu sein. Nabiki deutete ihr den Weg zum Dojo. Erst wollte sie ins Haus gehen, war aber dann doch zu neugierig was die Alte, ohne Schampoo bei Ranma wollen würde. Außerdem würde sie ihr schlechtes Gewissen plagen wenn sie ihr Vorhaben noch länger aufschieben würde. Da viel ihr der Kurier wieder ein, den Kuno geschickt hatte und sie eilte zu Kasumi. „Das Wasser der Quellen wurde komplett zerstört“ der schwarzhaarige schien sehr verärgert zu sein, seine Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton. Cologne ließ sich davon aber nicht beeindrucken und fuhr fort. „Du kannst es mir glauben oder nicht zukünftiger Schwiegersohn“ ihre Augen verformten sich zu schlitzen. „Karuka vom befreundeten Stamm in China, mit denen wir schon seid fast Tausend Jahren in Frieden leben, überbrachte mir die Nachricht.“ sie sprach langsam und deutlich, in der Hoffnung Ranma würde doch noch einlenken. „Was damals in Jusenkyo mit Saffron geschehen ist, muss einen weiteren Stein ins Rollen gebracht haben“ sie klang besorgt und hatte einen beunruhigenden Unterton in der Stimme. „Warum sollte ich das glauben was eine andere alte Hexe nun plötzlich in einem Orakel sehen sollte,“ sagte er fast schon etwas verächtlich, „und im übrigen, was soll das Ganze mit mir zu tun haben“ Ranmas Stimme war eiskalt und er wollte schon kehrt machen, als Cologne ihm folgendes sagte, „Seele so rein - es soll für immer die seine sein. Kraft so stark, der Körper soll sein wie geschaffen. Von Schatten wird er sich erheben- die ganze Welt wird erbeben. Sobald die Reise sei vollendet,“ - „die Seele gefangen, Körper sein eigen, wird alles in Stille beendet.“ beendete Nabiki den Satz von Cologne. Eine Gänsehaut bildete sich am ganzen Körper der jungen Tendo. „Ranma.“ sprach Nabiki zu ihm. Er aber sah sie nicht an, konnte dem ganzen vor ihm nicht wirklich folgen und wollte schon den beiden den Rücken kehren bis, „es gibt eine Spur von Akane“ Nabikis Stimme war fest und überspielte gekonnt ihre Unsicherheit. Sie schluckte merklich und musterte den Mann vor ihr. Cologne schien ins Grübeln gekommen zu sein und wartete ab wie sich das ganze entwickeln würde, auch sie merkte deutlich, dass es ein Zusammenhang geben musste mit dem Verschwinden der jüngsten Tendo Tochter und der Nachricht von Karuka. Ranmas Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Das letzte Mal das er solches Herzklopfen hatte, war in der Nacht als Akane fort ging. Doch nun, jagte ihm Nabikis Nachricht einen Schauer über den Rücken. Er verkrampfte sich sichtlich und ballte seine Hände zu Fäusten. „Wie?“ knurrte er. „Ich, habe Kuno gebeten“ stotterte Nabiki, sie hatte Angst. „Ranma beruhige dich“ bat die Amazone ihn, sie merkte wie schnell er die Fassung verlor sobald es um Akane ging. So wie früher ... Nabiki fasste sich ein Herz und erzählte Ranma alles was sie wusste. :: „Die Priesterin, von wo ist sie?“ fragte Cologne neugierig. „Kyushu“ erklärte Nabiki. Bedrückende Stille kehrte für einige Minuten in die Räumlichkeiten ein. „Ranma!“ es schien als fand Nabiki ihren Mut wieder und konfrontierte Ranma nun mit der Frage die ihr nun schon seid Monaten auf der Seele brannte. „Hast du sie nicht mehr geliebt?“ sie schluckte schwer, doch es war die einzige Erklärung die sich Nabiki geben konnte. Ranma blickte sofort in ihre Augen, innerhalb eines Wimpern-Aufschlages stand er vor ihr, presste sie an den Türrahmen hinter ihr und knurrte sie verächtlich an. „Wie kannst du mich nur so etwas fragen?“ sein Blick war starr und so voller Hass. Cologne merkte Ranmas Zorn, den in erster Linie aber nicht Nabiki galt sondern den tiefen Wunden die Akane in ihm hinterlassen hatte. „Beruhige dich Ranma!“ herrschte die Alte ihn und zog ihn mit ihrem Stock zurück. „Entschuldige“ kam nur tonlos von dem schwarzhaarigen. Nabiki nickte noch immer erschrocken, wollte aber bleiben. „Ranma, sag mir was-“ wollte Nabiki anfangen, doch Ranma fiel ihr ins Wort. „Sie hat mich verlassen“ seine Stimme war plötzlich voller Trauer und schien unglaublich schwer. Beide Frauen waren sichtlich erstaunt über Ranmas Aussage, konnten sich aber nun immer noch keine Erklärung geben. Was hatte das alles mit Akane zu tun, nachdem sie doch offensichtlich von Ranma getrennt hatte und nun die Vorkommnisse in den Japanischen Tempel. Es passte alles nicht zusammen. „Kind, ist sich Kuno völlig sicher, hat er die Nachricht selbst von der Priesterin bekommen?“ schaltete sich Cologne wieder ein. „Einer seiner Späher, die Akanes Spur bis an die Grenzen verfolgt hatte, war ihr Monate lang auf den Versen, sie verwischte ihre Spuren gut und als letztens war sie von der Priesterin in Kyushu gesehen worden. Die Dorfbewohner wollten kein Wort mit ihm sprechen, nur die Frau im Tempel, doch diese sprach ebenfalls nur in den alten Texten und alles was der Späher verstand schrieb er auf.“ Cologne schnaufte angespannt aus. „Ich weiß leider nichts Genaues. Alles was mir Karuka darüber erzählt hatte war, dass sehr viele Stämme bei ihr Rat gesucht hatten, da diese Prophezeiung in jedem Tempel in China und jeder Weissagung die die Amazonen praktizierten, auftauchten. Die einzige Gottheit, die gemeint werden könnte wäre-“ die alte Amazone stockte, es trieb ihr das Grauen in Mark und Bein. „Nun sag schon altes Weib“ Ranma war ungeduldig und spürte fast, dass sich etwas ungutes ereignen würde. Cologne aber rannte nur der kalte Schweiß hinunter und sie machte auf dem Absatz kehrt, verschwand durch die Tür. Ranma konnte nicht anders und folgte der alten Hexe, er lies eine verdutzte Nabiki zurück im Dojo. Erst beim Cat Cafe holte er sie wieder ein und betrat das kleine Geschäft. Etwas Unbehagen erfüllte ihn, als er durch die Tür schritt, er war schon sehr lange nicht mehr hier gewesen. „Ranma!“ erfreut hörte er jemand seinen Namen rufen. Es war Schampoo die gerade von einer ihrer Lieferungen zurück kam. „Wie schön dich zu sehen!“ sie lächelte ihn an, selbst nach all der Zeit die er ihr die kalte Schulter gezeigt hatte. Es schnürte ihm die Lunge ab, sie hatte ein so gutes Herz. „Schampoo, es freut mich auch“ er versuchte freundlich zu sein, doch fiel es ihm deutlich schwerer als der jungen Chinesin vor ihm. Da die alte Hexe nach hinten verschwunden war, kam er hier aus der Situation gerade auch nicht mehr heraus und musste sich, sollte sich Schampoo unterhalten wollen, es über sich ergehen lassen. Er seufzte, und bereute merklich seinem Gefühl nachgegangen zu sein. „Ranma“ holte ihn Schampoo aus seinen Gedanken. „Du dieses Mädchen wirklich sehr lieben“ in ihrem Blick füllten sich Tränen. Ranma stutze, aber hielt es für besser in diesem Moment nichts zu sagen. „Ist schon in Ordnung, ich habe mich damit abgefunden liebster Ranma“ sie wischte sich eine Träne, die ihren Weg hinunter fiel, auf. Ranma war sichtlich erstaunt und wusste sich nicht recht zu helfen wie er in dieser Situation darauf reagieren sollte und außerdem, wollte er eigentlich davon loskommen nicht noch mehr darin eingewickelt werden... Letzteres schien bereits zu spät zu sein. Bevor er sich aber auf die Suche nach der alten Hexe machte, wollte er sich von seiner einstigen Verehrerin verabschieden. „Danke Schampoo.“ er gab ihr einen Kuss auf die Wange, welcher seine Gegenüber nur völlig geschockt wahrnehmen konnte. Seine Worte waren aufrichtig und sammelten alles Gefühl was dem jungen Saotome noch möglich war, ehe er im Zimmer hinter ihm verschwand um nach Cologne zu suchen. Schampoo blieb noch einen Moment so stehen mit der Hand auf ihrer Wange. Sie wollte noch ein letztes Mal um ihren Geliebten weinen und bedauern, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen konnte und somit am Ende einer langen und gefühlvollen Verliebtheit stand. Ihr wurde schwer ums Herz, doch nach einigen Minuten fühlte sie sich erleichtert, nun wollte sie endlich nach vorn blicken. Mit einem Lächeln auf den Lippen rief sie nach Mousse, der schon längst die nächste Lieferung fertig haben müsste. Nach einem kurzen Enten Quaken und einem dampfenden Teekessel der sich auf dem Kopf des jungen Mannes befand, gleich neben einer Kopfnuss eilte die junge Frau mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Geschäft um ihrer Arbeit weiter nachzugehen. Es war vielleicht nicht das ‚happy end‘, das sie sich gewünscht hatte, doch sie konnte damit leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)