The Ocean between you and me von MoonAndMist ================================================================================ Kapitel 3: 5AM -------------- Er hatte keine Wahl, nicht bei Naruto. Er war abhängig von ihn. War es immer schon so gewesen? Sasuke versuchte sich an früher zu erinnern, als es nur Freundschaft zwischen ihnen war. Bevor Naruto seine erste Freundin vorstellte und Sasuke völlig überfordert mit seinen Gefühlen war. Hatte er sich damals immer nach Naruto gerichtet? Vage erinnert er sich, dass Naruto ihn oft überreden musste und manchmal damit scheiterte. Nein, früher war es nicht so gewesen und der aktuelle Zustand kam schleichend. Weil die Situationen, in denen er Naruto nur für sich hatte oder ihn nah kommen konnte, immer seltener wurden. Er wusste nicht, wann es anfing das sein Kopf so besessen von dem Blonden war. Es war schon spät, Mitternacht war lange vorbei und so stand Sasuke in einer fremden Wohnung. Die Musik war so laut aufgedreht, dass man sie kaum noch als solche wahrnehmen konnte. Es dröhnte nur noch und trotzdem schrien regelmäßig Leute, dass dies ihr Lieblingslied wäre und grölten mit. Der Geruch von Alkohol, Rauch und Erbrochenen hatte sich vermischt und sorgten bei Sasuke nur noch für Kopfschmerzen, aber die betrunkenen Masse schien dies nichts auszumachen. Naruto schien dies auch nichts auszumachen, der ein paar Schritte entfernt stand und regelmäßig den Kopf in den Nacken warf um den nächsten Alkohol runter zubekommen. Es schien ihn auch nichts auszumachen, dass er zwar Sasuke gefragt hatte, ob sie zusammen zur Party gingen aber seit dem sie da waren, kein Wort mehr mit dem Schwarzhaarigen gewechselt hatte. Es waren ja genug andere da, wie Ino, die ihn immer wieder sein Glas füllte. Oder Kiba, der mit ihn fleißig trank, nicht so wie Sasuke. Er trank zwar, aber nicht in diesen Massen und somit für diesen Abend völlig uninteressant. Warum tat er sich das nur immer wieder an? Nur damit er die Aufmerksamkeit von Naruto bekam, sobald sie auf dem Heimweg waren. Erbärmlich... Seufzend wandte sich Sasuke ab und suchte sich etwas neues zum Trinken um den restlichen Abend noch ertragen zu können. „Sasukeeeee“ Er hatte das Zeitgefühl verloren, seine Laune war auf dem Gefrierpunkt als endlich Naruto wieder zu ihn kam. Ein großer Teil der Leute war inzwischen gegangen und nun war Sasuke wieder interessant. „Wo warst du die ganze Zeit!“ Obwohl die Musik inzwischen leiser war als vorhin, schrie Naruto ihn ins Ohr. Aber dies ignorierte Sasuke, den er spürte den Atem des Blonden an seiner Haut. Die blauen Augen fixierten ihn, wenn auch nur kurz, Naruto schien es schwer zu fallen. Ebenso still zu stehen war wohl unmöglich, nach den Mengen an Alkohol. „Hier auf der Party, so wie du. Ich habe mich nur anderweitig amüsiert.“ Das war eine Lüge, sie war nicht schwer zu erzählen. Naruto war so abgelenkt gewesen und hatte nicht bemerkt, wie er die ganze Nacht von den dunklen Augen verfolgt wurde. „Ohhhh!“ Der Blonde lachte und klopfte ihn auf die Schulter. „Verstehe!“ „Wollen wir gehen? Oder hast du eine Bekanntschaft gemacht?“ Als wüsste Sasuke nicht genau, dass dies nicht der Fall wäre. „Nee, lass uns gehen.“ Ein kleines Lächeln stahl sich auf Sasukes Gesicht, als sie endlich die Wohnung verließen. Kühle Nachtluft schlug ihn ins Gesicht, kaum waren sie auf die Straße getreten. Kurz schaute er zu Naruto herüber, der neben ihn her ging. „Ino hat übrings ein Neuen. Schon eine ganze Weile, aber sie hat es mir erst heute erzählt.“ fing Naruto an und verzog das Gesicht dabei. Er sprach klarer, als Sasuke erwartet hatte. Er war wohl weniger Betrunken als er gehofft hatte. „Und? Freust du dich nicht für sie?“ Sasuke freute sich sehr, den seine Angst würde somit schwächer werden. „Nun ja...ja schon ein wenig. Aber Ino ist halt...Ino.“ Und seine Angst veränderte sich, hatte Naruto immer noch Gefühle für sie? Es wäre ja nicht so, als hätte Sasuke jemals Chancen gehabt. „Ich war halt mal mit ihr zusammen und war irgendwie etwas besonderes für mich. Ich dachte manchmal, vielleicht würde sie und ich wieder...ich glaube ich bin eifersüchtig.“ murmelte Naruto. Dann wusste mal Naruto wie er sich fühlte! Aber das wäre nicht die richtige Reaktion, wenn ein Freund einem sagte, dass er noch an seine Ex hing. „Ich dachte, du wärst über sie hinweg.“ Das klang doch schon einmal viel besser. „Bin ich ja. Also im Grunde schon. Aber so eine Beziehung wie mit Ino hatte ich sonst nie. Deswegen dachte ich, ach ich weiß nicht was ich dachte.“ Naruto kratzte sich im Nacken,er schämte sich für seine Gefühle, die in ihn ausgelöst wurden durch die neue Information. „Weißt du, es ist Sai. Kennst du Sai? Nein, oder? Er läuft ihr schon länger hinterher und er will etwas ernstes. Das...das wird wahrscheinlich eine richtige langanhaltende Beziehung. Eine richtige! Nicht so etwas, was ich immer habe. Ich will das auch! Nicht unbedingt mit Ino, sie ist nur noch wie eine Freundin. Aber man...ich bin verwirrt.“ Daher seine Eifersucht, es störte ihn nicht, dass Ino jemand Neues haben könnte. Es störte ihn, dass sie vielleicht mehr Glück hatte als er. „Ich weiß, dass ist scheiße...das ich so denke.“ „Nein, ich denke, dass ist ein normales Gefühl.“ „Wirklich?“ „Ja, du suchst so verzweifelt nach einer Beziehung. Aber so kannst du nichts ernsthaftes finden. Und Ino war ja auch eher so wie du, wenn ich mich richtig erinnere. Vielleicht solltest du auch mal dich genauer umschauen. Vielleicht gibt es einen Menschen in deinen Leben, der für dich mehr sein könnte als nur ein normaler Freund.“ Naruto schien nachzudenken, wandte den Blick ab. „Du bist echt ein guter Freund, Sasuke.“ murmelte Naruto nach einigen Minuten. Die dunklen Augen weiten sich und starrten den Blonden an. Meinte er das, was er denkt? Könnte Naruto auf den Gedanken gekommen sein, das Sasuke zwar ein guter Freund war und vielleicht sogar mehr sein könnte? Er wollte sich keine falschen Hoffnungen machen, aber sein Herz fing an schneller zu schlagen in seiner Brust. Bildete er es sich nur ein oder ging Naruto näher neben ihn als zuvor? Naruto drehte ihn wieder das Gesicht zu und strahlte ihn regelrecht an. „Du hast immer ein guten Rat parat. Vielleicht sollte ich mir tatsächlich mal mehr Zeit lassen bevor ich eine Beziehung eingehe!“ Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, verkrampfte sich in seiner Brust. Diese paar Sekunden, in den ein Funke von Hoffnung da war, bezahlte er nun. „Ja, Naruto. Du hast recht. Ich bin ein guter Freund von dir. Ich bin immer da, wenn du mich brauchst. Ich tu so viel für dich und verlange nie etwas von dir. Kein anderer Mensch ist so aufmerksam und kennt dich so gut wie ich.“ seine Stimme zitterte, Wut stieg in ihn auf. „Was bin ich nicht für ein toller Freund!“ Sasukes Stimme wurde lauter, verwirrt schaute der Blonde ihn an. „Sag ich doch...“ Narutos Stimme wurde leiser, er war verunsichert ob er etwas falsches gesagt hatte. Sasuke war wütend, auf Naruto weil dieser so blind war und auf sich, weil er einfach ein kompletter Idiot war. Wie konnte er nur denken, dass Naruto wegen so einer Aussage plötzlich Interesse für ihn hätte? Zittrig atmete er die kühle Luft ein und versuchte sich zu beherrschen, die Wut zu unterdrücken. Wie sollte er sein Gefühlsausbruch nun erklären? „Deswegen ignorierst du mich den ganzen Abend, sobald wir auf einer Party sind.“ „Du warst doch mit irgendeiner beschäftigt...“ Naruto drehte den Kopf ab. „Ja, nachdem ich irgendwie zwei Stunden mich mit irgendwelchen Betrunkenen beschäftigen musste. Das ist jedes Mal so. Vielleicht ist dir das nicht aufgefallen, aber deine Freunde aus deinem Studium sind dort, meine nicht.“ seine Wut musste er nicht mehr unterdrücken, nur den wahren Grund verschleiern. Wobei ihn diese Sache genauso wütend machte. „Ich...dachte nicht...dass dich das stört. Weil du immer mitkommst...“ Naruto vergrub seine Hände in seine Hosentaschen. „Ich komme wegen dir mit. Weil wir so selten nur noch etwas unternehmen. Weil du irgendeine Trulla wieder an der Backe hast, die dich ausnutzt, verarscht oder sonst was. Aber dann ignorierst du mich völlig, dabei bin ich doch dein bester Freund.“ Naruto schwieg, mied seinen Blick. Schweigend gingen sie den restlichen Weg bis nach Hause. Ohne ein weiteres Wort ging Sasuke in sein Zimmer und warf sich ins Bett. Wie würde Naruto später reagieren darauf? Viel wahrscheinlicher war es, dass Sasuke sich entschuldigen würde. Er würde es auf den Alkohol schieben, von dem er eigentlich kaum etwas getrunken hatte. 4:42 leuchtete sein Wecker ihn die Uhrzeit entgegen. Seine Arme schlangen sich um das Kissen und drückte sein Gesicht hinein, schrie seine restliche Wut in das Kissen hinein. Die Wut, die er nur noch auf sich selbst hatte. Er war doch selbst schuld daran, wieso machte er sich Hoffnungen? Und nun schrie er einfach Naruto an, machte ihn Vorwürfe weil er so ein Idiot war. Er selbst, nicht Naruto. Leise hörte Sasuke seine Schritte, ehe es an seine Tür klopfte. „Komm rein.“ er drehte sich auf die Seite, als hätte er eben Schlafen wollen. Die Tür öffnete sich, die dunkle Gestalt kam näher bis sie vor seinen Bett stand. Nur Schwer konnte er Narutos Gesicht in der Dunkelheit erkennen, als dieser sich einfach auf sein Bett setzte und dann unter seine Decke kroch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)