Neue Stadt - Neues Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 24: Unsicherheit ------------------------ Die drei verbrachten noch eine Weile auf der Wiese, ehe sie sich langsam auf den Weg zurück machten. Dabei machten sie natürlich halt an einer Eisdiele, denn Kenji ließ es sich sicher nicht nehmen, ein Eis zu bekommen. Dieses verputzten sie auf einer Bank in der Sonne. Während Kenji vor sich hin schmatzte, schmunzelte Maron. Chiaki grinste leicht und würde nur zu gerne ihre Hand halten, aber er riss sich zusammen. Er wollte ihr die Zeit lassen, sich klar zu werden, ob sie auf diese Weise diese Nähe zu ihm wollte. Trotzdem fühlte er sich ziemlich wohl bei den beiden. Fast stellte er sich vor, wie das wohl wäre. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und er beobachtete Kenji. Er versuchte es doch tatsächlich auf jede erdenkliche Art und Weise noch ein Eis von seiner Mutter zu bekommen. Der Kleine war ziemlich raffiniert. Das musste Chiaki ihm zugestehen. Er war sogar schlauer und geschickter als er selbst in dem Alter. Damit hatte der Junge seinen Respekt schon jetzt verdient. “Kenji... du kennst den Deal und wenn du lieb bist, bekommst du nach dem Abendessen noch einen Nachtisch”, sprach Maron und sah schon bereits den schmollenden Gesichtsausdruck ihres Sohnes. “Mama... Das Eis hier schmeckt aber so gut... da kann man sich doch nicht mit nur zwei Kugeln begnügen”, argumentierte er sogleich und für einen Augenblick war sie baff. “Gut gesprochen”, schmunzelte sie und seufzte. “Na gut, eine Kugel noch, aber dafür heute kein Nachtisch mehr.” “YEEEEEEEEEEEEAH!”, rief Kenji aus und strahlte über beide Ohren. Kopfschüttelnd erhob sie sich und sah zu ihrem Arztkollegen. “Du auch noch eines?”, fragte sie ihn und Chiaki schüttelte den Kopf. Er hatte mit den zwei Kugeln schon genug und wunderte sich gerade, wo Kenji die Dritte rein bekommen wollte. Aber scheinbar ging das problemlos. “Wartest du hier auf uns?”, wollte sie noch wissen. “Mhm... bis gleich”, meinte er und lächelte. Während Mutter und Sohn wieder zur Eisdiele gingen, sah Chiaki ihnen nach. Sie waren wirklich toll zusammen. Sehnsüchtig seufzte er und holte sein Handy heraus. Leise seufzte er, denn Kagura hatte ihm mal wieder eine Nachricht geschickt, dass er jederzeit zum Sonntagsessen nach ‘Hause’ kommen könnte. Jedoch hatte Chiaki darauf keine Lust. Es war zwar lieb gemeint von Kagura, doch es war auch unnötig, da dieser wissen sollte, wie das ganze ablief. Chiaki konnte seinem Vater definitiv nicht verzeihen, was war. Da musste Kaiki nun mal durch. Zumal der Blauhaarige sein Elternhaus seit seinem Auszug nicht mehr betreten hatte. Für ihn gab es keinen Grund dorthin zurück zu kehren. Er war so in Gedanken versunken, dass er die anderen beiden gar nicht bemerkt hatte. “Aki, guck mal”, präsentierte Kenji stolz seine Kugel Eis. “Was?”, entkam es verwirrt von Chiaki. Kurz sah Maron ihn verwundert an, aber sagte nichts, während Kenji seine Worte wiederholte. “Oh... entschuldige... mmmh Stracciatella... sehr gute Wahl”, meinte er schließlich lächelnd und half dem Jungen sich auf die Bank zu setzen. Kichernd nickte Kenji zustimmend und schleckte an seinem Eis. Maron hingegen ließ Chiaki nicht aus den Augen. Er war irgendwie anders, aber sie konnte nicht sagen, was es war. Sie konnte nur hoffen, dass er mit ihr sprechen würde, wenn er das wollte. Denn nach bohren wollte sie wirklich nicht. Schließlich hatte sie keinerlei Recht dazu. Sie wusste noch nicht mal, was genau das zwischen ihnen war, wieso sollte sie also alles von ihm heraus holen. Es dauerte einige Zeit, bis auch diese Kugel Eis verputzt war. “Sollen wir nach Hause gehen?”, schlug sie demnach vor und Kenji sprang schon von der Bank runter. Demnach war der Kleine startklar. Chiaki nickte lächelnd und erhob sich ebenfalls. “Gehen wir”, sprach er noch und so machten sie sich auf den Weg Heim. Kenji hatte eine Hand in die seiner Mama geschoben und sie lächelte ihn an. Mit dem Daumen strich sie über seinen Handrücken und er kicherte leise. Die andere Hand ließ der Junge in die von Chiakis gleiten. Verwundert sah dieser zu dem Kleinen. Da Kenji so glücklich wirkte, konnte Chiaki nicht anders als die kleine Hand zu drücken. Es fühlte sich in dem Moment für den Arzt einfach richtig an, weshalb er es zugelassen hatte. Natürlich blickte er auch zu Maron, da er nicht sicher war, was sie davon hielt. Jedoch schien sie darauf nichts sagen zu wollen oder zu können. Was von den beiden Dingen es war, konnte Chiaki bei bestem Willen nicht sagen. Ihm fiel es schwer, ihre Gedanken zu erahnen und sie ein zu schätzen. Genau deshalb mochte er sie auch. Sie war so anders, so einzigartig, aber auch irgendwie unberechenbar. Es machte all das gar nicht so einfach. Normalerweise wusste er schnell, was die anderen dachten, doch bei ihr war das ganz anders. Vielleicht werde ich sie verstehen können, wenn ich sie besser kenne., überlegte er und bemerkte nicht, dass sie schon am Wohnhaus angekommen waren. Maron öffnete die Tür und da ließ Kenji beide los und rannte schon zum Aufzug. Gentlemanlike ließ Chiaki Maron zuerst hinein und folgte ihr dann. Zu schade, dass die Zeit so schnell verläuft, wenn man Spaß hat., seufzte er innerlich und war versucht, sich etwas einfallen zu lassen, um noch bei ihnen bleiben zu können. Leider fiel ihm nichts ein. “Das war ein schöner Tag... danke dafür”, sprach er ehrlich aus, nachdem er sie zur Wohnung gebracht hatte. “Fand ich auch”, entgegnete sie und überlegte kurz. “Willst du... noch mit uns mitessen?”, schlug sie ihm vor und schnell nickte er. “Sehr gerne sogar”, sagte er und sie lächelte ihn sanft an, während sie die Tür zu ihrer Wohnung aufgemacht hatte. Kenji rannte bereits hinein und gleich ins Bad. Schmunzelnd sahen sie ihm beide nach und Chiaki schloss die Tür hinter sich. “Fühl dich wie Zuhause”, bot sie ihm an und folgte ihrem Sohn. Nur wenig später war auch Chiaki beim Händewaschen. Der Kleine hatte sich auch den Älteren geschnappt und verschwand mit ihm schon in seinem Zimmer, um zu spielen. Leise kichernd begab sich Maron in die Küche und überlegte, was sie denn zum Essen machen sollte. Sie hatten zwar noch etwas von dem Essen vom Vortag, aber sie wollte frisch kochen, weshalb sie sich an die Arbeit machte und ein paar Reisbällchen mit Gemüsefüllung machen würde. Irgendwie hatte der Tag sie dazu inspiriert und sie hatte Lust etwas Neues aus zu probieren. Dazu würde sie noch eine leckere Sesamteriyakisoße zaubern. Während des Kochens wanderten ihre Gedanken hin und her. Es bestärkte sie, ihn um sich zu haben, denn sie fühlte sich bei ihm wie zu Hause. So als wäre sie endlich angekommen. Doch genau das machte ihr auch Angst. Schließlich kannte er nicht viel von ihr und sie wusste nicht, ob er damit fertig werden würde. Seufzend ließ sie noch Kaffee durchlaufen, bevor sie sich daran machte die letzten Bällchen zu formen. Plötzlich spürte sie eine unglaubliche Wärme hinter sich. Sie brauchte nicht lange, um zu wissen, dass ER es war. Seinen unverkennbaren Duft würde sie wohl überall erkennen. Unsicher blickte sie über ihre Schulter zu ihm. “Kann ich dir irgendwie helfen beim Kochen?”, fragte er. “Äh... eigentlich... bin ich gleich fertig”, kicherte sie leise und er sah an ihrer Schulter vorbei. “Oh... entschuldige... ich wollte dir eigentlich helfen”, meinte er und wirkte tatsächlich enttäuscht. Diese Geste überraschte Maron. “Aber du hast mir doch geholfen.” “Wie?”, hakte er verwirrt nach und das ist erneut etwas Neues in seinen Augen. “Du hast mit Kenji gespielt und das war eine große Hilfe, Chiaki”, sprach sie ehrlich aus. “Aber... das ist doch keine...”, wollte er einwenden, aber sie unterbrach ihn sofort. “Natürlich ist das eine Hilfe... Kenji muss oft alleine spielen, wenn ich koche... so war er in einer tollen Gesellschaft”, erklärte sie und nun schien er es auch zu begreifen. “Oh... meist ist die gemeinsame Zeit wertvoller als alles andere”, sprach er und nickte verstehend. “Genauso ist es”, lächelte sie ihn an und stellte sich auf ihre Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. “Ich danke dir für diese Zeit”, hauchte sie sanft und verwundert blinzelte er. Doch im nächsten Augenblick zogen seine Mundwinkel leicht hoch. Diese einfache Geste bedeutete ihm eine Menge. Sanft nickte er und bot ihr an, den Tisch wenigstens zu decken. Das Angebot nahm sie gerne an. Sie zeigte ihm, wo die Sachen waren und er holte diese heraus. Er verteilte sie auf dem Tisch und versank ein wenig in seiner kleinen Wunschvorstellung. Es fühlte sich so normal, so verdammt richtig, an. Einfach bei ihr zu sein und ihre Nähe war unbeschreiblich. Kaum war alles fertig, rief Maron nach Kenji und nur wenig später kam er auch schon zu ihnen gerannt. Zuvor hatte er sich noch die Hände gewaschen. Lächelnd setzten sie sich und sprachen über Kenjis Schule. Neugierig fragte Chiaki nach, ob der Junge sich schon eingelebt hatte und ob er bereits Freunde gefunden hatte. Erst druckste Kenji herum, aber sprach schließlich von seinen Erfahrungen. Maron lächelte sanft und war wirklich froh, dass es ihrem Sohn leicht zu fallen schien mit zu kommen, aber auch Freunde zu finden. Während des Essens redeten sie noch über normale und belanglose Dinge, aber es war absolut nicht langweilig. Danach räumten sie gemeinsam ab und brachten Kenji ins Bett. Schließlich musste er am nächsten Tag in die Schule. Er wollte zwar nicht, aber Chiaki konnte ihn überreden. Irgendwie war das schon süß, wie er mit dem Jungen umging. Schon auf der Station bemerkte Maron schnell, wie gut er mit Kindern konnte. Sehnsüchtig beobachtete sie die beiden und atmete einmal tiefer durch, ehe sie ihrem Sohn eine gute Nacht wünschte, seine Stirn küsste und ihn zu deckte. “Schlaf gut”, meinte auch der Blauhaarige und streichelte dem Jungen über die Haare. Kichernd kuschelte sich Kenji in sein Bett und beide Erwachsene verließen leise das Zimmer. Wie von selbst gingen sie ins Wohnzimmer und Maron setzte sich auf das Sofa. Unschlüssig blieb Chiaki aber stehen. Er würde nur gerne einfach neben ihr sitzen, doch er wollte ihr nicht zu sehr auf die Nerven gehen. Warum er das dachte, wusste er nicht. Sie sollte Zeit haben, sich über ihre Gefühle im Klaren zu werden. “Was ist?”, holte ihre Stimme ihn aus seinen Gedanken heraus. “Ich... würde gerne bleiben, aber du musst morgen früh raus und solltest dich auch erholen”, entgegnete er nach einer Weile. Es wäre besser so, wenn er sie nicht zu sehr in Anspruch nehmen würde. “Stimmt... Ich sollte auch bald ins Bett”, sprach sie, während sie aufstand. Sie wollte ihn noch zur Tür bringen und verabschieden. Zusammen gingen sie in den Flur und er zog seine Schuhe an. “Also... falls du beim Bett kaufen Hilfe brauchst, melde dich einfach”, sagte er und umarmte sie sanft. “Träum süß”, wisperte er an ihrem Ohr und sie schluckte leicht. “Danke... dir auch eine schöne Nacht”, entgegnete sie und drückte ihn lieb an sich. Bevor er sich von ihr trennen konnte, berührten ihre Lippen ganz zart seine Wange. Das brachte ihn zum Lächeln und er verabschiedete sich damit von ihr. Einige Augenblicke blieb Maron noch im Flur. Sie war hin und her gerissen. Einerseits wollte sie nicht, dass er ging, aber andererseits war sie auch froh, denn sonst hätte sie wohl etwas getan, was sie womöglich bereut hätte. Warum ist das eigentlich so kompliziert mit uns?, seufzte sie und begab sich wieder ins Wohnzimmer. Sie fischte nach ihrem Lieblingsroman und machte es sich auf dem Sofa bequem. Während sie weiter las, wanderten ihre Gedanken immer wieder zu ihm. Schmunzelnd tippte sie sich auf ihre Unterlippe. Zu wissen, dass er diesen Roman kannte, war lustig. Vor allem aber hatte er es sehr gut auf den Punkt gebracht. Hmmm... vielleicht mache ich auch die Sache so kompliziert... vielleicht sollte ich es ausprobieren und sehen, wohin das hinführen könnte., überlegte sie und ließ ihre Augen über die Zeilen gleiten. Auch da war es nicht so einfach und doch gab die weibliche Hauptfigur ihm eine Chance. Ich denke, genau das sollte ich auch tun., schmunzelte sie und gähnte. Da die Müdigkeit sie bald übermannen würde, beschloss sie auch ins Bett zu gehen. Schnell schlüpfte sie in ihr Nachthemd und überlegte, doch die Entscheidung war einfach. Sie schnappte sich ihre Bettwäsche und schleppte sie zum Sofa. Es war dort um einiges gemütlicher. Doch bevor sie endgültig schlafen ging, schrieb sie Chiaki noch eine Nachricht. Dabei musste sie lächeln und hoffte, dass sie damit keinen Fehler machen würde. Aber das würde sie erst erfahren, wenn sie es auch zu lassen würde. Der nächste Tag begann ungewöhnlich früh für Chiaki an seinem freien Tag. Da Maron ihm weder abgesagt noch zugesagt hatte, hatte er sich einen Wecker gestellt, um erreichbar zu sein, falls sie doch seine Hilfe annehmen würde. Als dieser geklingelt hatte, tastete er nach seinem Handy und machte den Alarm aus. Gähnend richtete er sich auf und blinzelte. Schlagartig wurde er wach, als er sah, dass sie ihm geschrieben hatte. Sogar noch gestern Abend, aber da hatte er es nicht mitbekommen. Schnell öffnete er diese und musste sie mehrmals lesen. Sie... will, dass ich mitkomme?, fragte er sich selbst und las noch einmal ihre Zeilen. Tatsächlich stand das darin. Sofort sprang er aus dem Bett und wollte ins Bad, aber er hielt inne. Er wollte ihr vorher noch antworteten. Daher tippte er schnell seine Worte ein und eilte dann ins Bad, um zu duschen. Kaum war er damit fertig, trocknete er sich ab und verließ nackt das Bad. Einer der Vorteile alleine zu leben. Während er ins Schlafzimmer ging, rubbelte er noch seine Haare trocken und trat an den Kleiderschrank. Kurz überlegte er, was er anziehen sollte und war irgendwie nervös. Zum ersten Mal war er das. Wieso das der Fall war, konnte er selbst nicht sagen. Immerhin ist dies kein Date, oder vielleicht ist es doch eines? Dieser Gedanke machte es ihm nicht leichter, etwas zu wählen. Schließlich griff er nach seiner Boxershorts, einer einfachen blauen Jeans und einem weißen Hemd. Damit konnte er definitiv nichts falsch machen. Sobald er fertig angezogen war, schlüpfte er noch in seine Socken, packte sein Handy in die Hosentasche und machte sich noch in der Küche einen Kaffee im To-Go-Becher. Auf dem Weg hinaus schnappte er sich noch seine Schlüssel und zog sich seine Turnschuhe an. So verließ er seine Wohnung und ging rüber zu Marons Wohnungstür. Kurz überlegte er, ob er klopfen oder klingeln sollte. Noch bevor er eins von beidem machen konnte, wurde die Tür bereits geöffnet. Nur wenig später spürte er den Körper des kleinen Jungen an seiner Seite. “Guten Morgen, Aki”, strahlte Kenji den Arzt direkt an und kicherte. “Guten Morgen, Kenji... bereit für die Schule?”, fragte er ihn und sofort nickte der Junge. Wenige Momente später kam Maron und schmunzelte. “Guten Morgen, Chiaki”, grüßte sie ihn mit einem Lächeln. Er konnte nicht anders als diese Geste zu erwidern. “Schönen Morgen, Maron”, sprach er und sie schloss die Tür hinter sich ab. Sogleich machten sie sich auf den Weg, um Kenji zur Schule zu bringen. Da der Tag schön genug war, beschlossen sie das Stück zu Fuß zu gehen. Keiner sprach auch nur ein Wort, aber das mussten sie auch nicht. Kenji lief zwischen den beiden Erwachsenen her. Er hatte jeweils eine Hand von ihnen in seiner und lief fröhlich weiter. Maron konnte nicht anders als immer wieder zu lächelnd und Chiaki hatte schon die ganze Zeit über ein fettes Grinsen im Gesicht. An der Grundschule angekommen, verabschiedete sich der Junge von den beiden und rannte auch schon zu seinen Freunden. Maron schmunzelte leicht und zuckte kurz mit den Schultern, als sie Chiakis fragenden Blick gesehen hatte. “Er hatte es wirklich eilig”, grinste der Blauhaarige. “Scheint so”, lachte Maron und sie machten sich auf den Rückweg zum Wohnhaus. “Mit welchem Auto sollen wir rüber fahren?”, fragte er sie direkt und kurz überlegte sie. “Nun... wir können meinen Wagen nehmen, aber ich richte mich nach dir”, erklärte sie lächelnd und er nickte leicht. Den restlichen Weg über trat wieder eine Stille ein, aber sie war für sie beide keines Weges unangenehm. Es fühlte sich so vertraut und schön an. Als sie am Parkplatz schließlich ankamen, ging Chiaki zu seinem Wagen und öffnete die Beifahrertür. “Oh... ganz der Gentleman”, schmunzelte sie über seine Geste. “So ist es, Mylady”, sprach er und deutete eine leichte Verbeugung an. Kichernd stieg sie ein und sah sich neugierig in seinem Auto um. Es war genauso sauber darin, wie in seiner Wohnung. Das überraschte sie ziemlich. Plötzlich fühlte sie seine Nähe an ihrem Körper und blinzelte. Scharf sog sie die Luft ein, als sie sah, wie nah er bei ihr gebeugt war. Schwerer schluckte sie und rechnete jeden Moment damit, dass er sie küssen würde. Doch stattdessen griff er an ihr vorbei und zog den Sicherheitsgurt um sie. Die Röte zierte ihre Wangen, denn sie bemerkte, dass er sie nur anschnallen wollte. Diese falsche Annahme war ihr ziemlich peinlich und schnell blickte sie aus dem Fester. Sie hatte tatsächlich die Hoffnung, dass er ihr rotes Gesicht nicht mitbekommen hatte. Jedoch musste er sie dahingehend enttäuschen, da er gemerkt hatte, wie rot sie geworden war. Kurz war er auch versucht sie zu necken, aber er entschied sich dagegen. Lieber schnallte er sich selbst an und startete den Motor. Nach einigen Minuten Fahrt waren sie auch schon am Möbelhaus und sie stiegen beide aus. Maron staunte einen Moment, denn es war größer als sie erwartet hatte. “Brauchst du noch etwas anderes, oder nur das Bett?”, wollte er wissen und lenkte so ihre Aufmerksamkeit auf sich. “Eigentlich... nur das Bett... mal sehen, ob ich eines finden werde”, lächelte sie ihn an und zusammen gingen sie zum Eingang. Chiaki brachte sie direkt zu den Fahrstühlen, da sie in den 3. Stock mussten. In der Abteilung für die Schlafzimmer gab es sehr viel Auswahl und sie schritten erstmal über die Räume. Viele Betten waren in Kombination mit Schränken oder Kommoden zu haben, doch Maron interessierte das nicht. Sie suchte nach etwas ganz Besonderem. Erst wollte er nachfragen, was sie genau wollte, doch beschloss er, sie erstmal sehen zu lassen, was es gab. Vielleicht würde sie sich ihm auch mitteilen, ohne dass er nachfragen würde. Tatsächlich erklärte sie ihm einige Augenblicke später, dass sie schon immer ein Himmelbett wollte. Am liebsten in einer schlichten und angenehmen Farbe. “Hm... ich glaube so etwas gab es dort drüben”, meinte er und ergriff ihre Hand, um sie dorthin zu führen. Diese Geste passierte so automatisch, dass es beiden erst später auffiel. Erst wollte er sie wieder zurück ziehen, aber Maron kam ihm zuvor, indem sie ihre Finger mit seinen verschränkte. Hand in Hand trugen ihre Füße sie zu den Himmelbetten und erstaunt weiteten sich ihre Augen. “Perfekt”, hauchte sie und zog diesmal ihn zu einem der Modelle, die bereits aufgebaut waren. Hosted by Animexx e.V. 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