Gebunden an einen Inu-Youkai von snqehng (Sesshoumaru Oneshot) ================================================================================ Kapitel 1: Gefesselt -------------------- Ein Klopfen an seiner Tür riss den Dai-Youkai aus seinen Gedanken und damit unweigerlich auch aus seinem Gespräch mit seinem Gegenüber. "Herein", befahl dieser nun kühl und monoton. Augenblicklich wurde die Tür zu seinen privat Räumen geöffnet und ein langer, schmaler Mann kam hinter ihr zum vor scheinen. Lange konnte der Neuankömmling sich nicht in den Räumlichkeiten aufhalten, welche ziemlich groß zu sein schienen. Die Türen zur Verander waren geöffnet, auf jene der Neuankömmling sich schnurstracks auf den Weg machte. Dort angekommen verbeugte sich der Neuankömmling sofort vor den vor sich befinden Personen, welche es sich auf der Verander zu einem Tee in kleiner Runde gemütlich gemacht haben. "Was führt dich zu mir Tõya?" Die kühle Stimme Inu no Taishous durchbricht die Stille. Selten suchte ihn jemand in seinen privat Räumen auf, besonders dann nicht, wenn der Fürst im Moment Besuch empfing. Sein Besuch ist in der Tat kein unbedeutender, denn es stellte sich heraus, dass der Dai-Youkai seinen engsten Berater mit seiner Gefährtin auf der Verander sitzen hatte. Schon seit Jahren kannte er seinen Gegenüber aus fernen Kindheitstagen, aber auch seine Gefährtin. Angespannt strich sich Tõya, ein Diener Inu no Taishous, eine silberne Haarsträhne aus dem Gesicht, welche ihm wohl aus seinem strengem, nach hinten gebundenen Zopf entglitten sein musste. "Verzeiht mir mein Herr Oyakata-sama, es war meine letzte Absicht Euch bei etwas zu stören, sowie Euch Kakeru-sama, Inu no Kami-sama und Sakura-sama." So verbeugte sich nun auch Tõya erneut vor den Anwesenden Dai-Youkais. Letzere saß an der Seite von Kakeru, dem Berater Inu no Taishous. So erhob der Diener erneut seine Stimme. "Allerdings würde ich Euch diese Schmach nicht bereiten, wenn es nicht wirklich dringend wäre." Augenblicklich trafen sich die vier Augenpaare untereinander und es scheint fast so, als wenn jeder einzelne von ihnen eine unheilvolle, gewisse Vorahnung gehabt zu haben schienen, was denn Tõya für Neuigkeiten zu überbringen hatte. "So sprich", drängt der Fürst der Inu-Youkai kühl, jedoch mit einem gewissen drängenden Unterton. "Es.. es handelt sich hierbei um Euren Sohn Oyakata-sama, Inu no Kami-sama", stotterte der Diener vor sich hin, ehe er nun auch das Wort ebenfalls an Kakeru und Sakura richtete, "und ebenfalls um Eure Tochter..wieder." Ein genervtes Seufzen machte die Runde, wobei Sakura den Kopf senkte, während Inu no Kami lediglich den, ihrer Meinung nach, niederen Youkai eiskalt ansah und auf gegebenenfalls weitere Informationen wartete. Fast als wäre es aus einem Munde entsprungen fragte Inu no Taishou und ebenfalls auch Kakeru, "was haben die beiden jetzt wieder angestellt?" Nun kam der Diener schon gar leicht ins schwitzen. Weshalb musste immer er die schlechten Nachrichten überbringen, wenn Sesshoumaru-sama und Hanami-san sich wieder einmal stritten oder sich gar beinahe auslöschten? Unruhig tippte Tõya mit einen Fuß auf den anderen, "Nun es ist so.. also.. der Schlossgarten liegt in Schutt und Asche." Keiner der Anwenden sagte zu erst etwas, bis Tõya ebenso schnell noch ein "es tut mir so leid, Oyakata-sama. Bitte vergibt mir!" Doch sollte der Diener keine Antwort mehr erhalten, denn ohne Rücksicht auf den darauf stehenden Tee schlug Inu no Taishou kräftig mit der Faust auf den vor ihm stehenden Tisch. Inu no Kami konnte vorher noch rechtzeitig ihr Getränk vor den Überschwappen retten, in dem sie es in Ihre Klauen nahm, doch sah es mit den drei weiteren eher schlecht aus. "Können die beiden es nicht einmal lassen? Nur einen Gott verdammten Tag?!" Brüllte der Dai-Youkai aufgebracht. Es ist in der Tat so, dass die beiden Sprösslinge der anwesenden Paare sich nicht auf das Fell gucken konnten und sich nicht zu schade waren es dem jeweils anderen auch zu zeigen. Ob dies auch immer bei verbalen Auseinandersetzungen blieb war ausgeschlossen. Schon als beide im Welpenalter gewesen waren konnte sie es nicht lassen sich zu piesacken und einander hochzuschaukeln, bis es in einem Kampf endete. Unzählige Male mussten ihre Eltern sie dann von einander trennen, weil es so weitergegangen wäre und das Schloss wahrscheinlich schon längst nicht mehr stehen würde. So machten sich alle vier, mit Inu no Taishous als Spitze, auf den Weg in den Schlossgarten, was sie dort erwartete würden sie ihren Augen nicht trauen wollen. "Was ist denn hier passiert?" Geschockte rieb sich Kakeru noch einmal die Augen, um sicher zugehen nicht etwa zu träumen. Es bat sich ein Szenario der Zerstörung vor den Eltern, welche es selbst kaum fassen konnten, was sich ihnen zum Zeitpunkt bot. Der einst so schöne Schlossgarten, bepflanzt mit vielen verschieden, genau aufeinander angepassten Blumen, seltenen Heilkräutern, zur Zeit blühenden Kirschbäumen und einem aus Stein angefertigten Springbrunnen, war komplett ruiniert und in Grund und Boden gestampft. Die vielen Blumen waren ausgerissen worden, wenn sie nicht doch niedergestampft worden waren, die Heilkräuter, waren allesamt verschwunden, so dass man denken könnte, es hätte niemals welche gegeben. Reste der hölzernen Bänken und eines Pavillons und einer kleiner Brücke, welche über einen schmalen Graben führte, lagen kreuz und quer überall herum. Von dem vorher stehenden, anmutigen Springbrunnen stand stets bloß nur noch der Sockel eingearbeitet im Boden und zu guter letzt die Kirschbäume, welche sich gerade in ihrer Blütezeit befanden waren fast alle komplett pulverisiert worden, nur einen einzigen hatten ihre Sprösslinge verschont, trotz dessen hatte dieser kräftige Baum seine Wunden davon getragen. Genau vor diesem Baum standen auch die zwei Übeltäter, in ihrer Dämonengestalt als große weiße Hunde, wovon einer der beiden einen blauen Sichelmond auf der Stirn trug, mitten im Chaos. Nun zeigten beide allerdings Anstalten sich wieder zurück in ihre menschliche Gestalt zurück zu verwandeln, wonach wiederum beide verstohlene und eiskalte Blicke zu austauschten. Wenn Blicke töten könnten. "Das kann doch alles nicht wahr sein! Was habt ihr euch dabei gedacht? Reicht euch der Trainingsplatz nicht mehr aus? Müsst ihr euch unbedingt an unserem Ort der Ruhe austoben?!" Bei Inu no Taishou war das Fass nun endgültig übergelaufen. "Ich kann es gar nicht fassen! Könnt ihr euch nicht mal einen einzigen Tag vertragen?" Eine Antwort blieb schließlich aus, lediglich schauten beide Kinder den Fürsten an. Während man aus dem Blick Sesshoumarus nicht schlau wurde, da er wieder einmal kühl und monoton drein schaute, strömten aus Hanamis Blick so einige Emotionen, ganz vorne dabei war Zorn und tiefer Hass gegen den Jungen an ihrer Rechten. "Er hat angefangen!" Schnurstracks zeigte Hanami auf Sesshoumaru, welcher nicht einmal eine Miene verzog oder gar Anstalten machte sich zu erklären. Es schien ihm so ziemlich Gleichgültig zu sein. "Er fing schon wieder mit seiner alten Leier an von wegen 'Ich bin älter als du und deshalb bin ich Stärker als du' und ' du bist doch nur ein Mädchen was kannst du schon machen'." Bei ihrer Erzählung hob Hanami sarkastisch die Hand und äffte den jungen Lord spöttisch nach, wobei sie ihre Stimme ebenso sarkastisch verstellte. Der Lord zuckte lediglich gleichgültig mit den Achseln, ehe er ebenso gleichgültig seinen Senf dazu gab. "Ist eben so." Hanami meinte sich gründlich verhört zu haben und stellte sich ihrem Feind wieder gegenüber. "Sag mal tickst du noch ganz sauber?! Schließlich wissen wir beide, dass wir so ziemlich gleich stark sind, falls du das nicht bekommen hast oder hast du bis eben geschlafen?" Dabei tippt die Dämonin einmal gegen die Stirn Sesshoumarus. "Außerdem bist du nur 40 Jahre älter. Das ist praktisch gar nichts!" In der Tat sind 40 Jahre für einen Youkai wie ein Wimpern schlag, während es für Menschen eine geschlagene Ewigkeit wäre. "Glaubst du ehrlich ich hätte schon meine ganze Kraft eingesetzt?" Höhnte der junge Lord ehe er weiter sprach. "Du vergisst allerdings auch dabei, dass du mit dem Schwerttraining nur angefangen hast, weil es eines von vielen Dingen ist, in denen ich nun einmal besser bin als du es nun einmal bist." Fast schon provozierend schaute Sesshoumaru im Augenwinkel zu Hanami rüber, welche schon vor Wut zu kochen schien. Allerdings sprach der junge die Wahrheit. Hanami hatte schließlich nur mit der Kunst des Schwertkampfes angefangen um mit Sesshoumaru ebenbürtig zu sein. Sie wollte sich nun einmal keine Chance geben, ihm in etwas nachzustehen und das tat sie alle Male nicht, denn sie konnte gut mithalten, obwohl ihr das gegebene Interesse dazu viel. Da beult Hanami wütend ihre Hand zu einer Faust. "Du arroganter Mistkerl, was fällt dir eigentlich ein? Ich werde dich hier und jetzt in kleine Häppchen schneiden und sie deinem dämlichen Drachen als Fraß vorwerfen.." Im genau jenem Moment zog das Mädchen ihr Schwert aus der Scheide ihres Obi, welcher Gleichzeitig ihr Fell war, und wollte auf Sesshoumaru los gehen als ein lauter Schrei den ehemaligen Garten durchzog. Abrupt hielten alle in ihrer Bewegung inne. "Ihr beide, in meine Privaträume, bei Sonnenuntergang. Und wehe einer von euch verspätet sich!" Knurrte der Fürst der westlichen Ländereien ehe er sich umkehrte und die Bildfläche verließ. Gefolgt von seinen dreien Anhängern, denen er zuvor andeutete ihm zu folgen. Empört steckte Hanami ihr Katana wieder ein. "So ein Mist! Das ist alles nur deine Schuld!" Mit verschränkten Armen keifte die Dämonin den Gleichaltrigen an, welcher jedoch kein Mucks von sich gab und sich schließlich ohne etwas gesagt zu haben oder ihr gar einen Blick zu würdig, zum Gehen wandte und nun auch im Schloss verschwand. Mit hoch gezogener Nase wandte die Dämonin den Kopf ab. "Arschloch. Da wäre es ja einfacher mit einem Oni zusammen zu leben." Im Hintergrund viel noch der letzte stimmige Ast des letzteren stehenden Kirschbaumes zu Boden, wobei wieder etwas Staub aufgewirbelt wurde und ein dumpfes Geräusch durch den Garten hallte. Verlegen kratze sich Hanami am Hinterkopf. "Hupsi. Das geht wohl auf meine Kappe." Der Sonnenuntergang rückte immer näher und somit das darauf folgende Gespräch mit Sesshoumarus Eltern Inu no Taishou und Inu no Kami, sowie mit Hanamis Eltern Kakeru und Sakura. Beide Kinder konnte sich nicht einmal ausmalen, was denn genau bei diesem Gespräch herauskommen sollte. Wahrscheinlich würde es wieder darauf hinauslaufen, dass die Elternteile ihren Sprösslingen ans Herz legen würden sich doch endlich einmal zu verstehen, doch kam es keinem davon in den Sinn dies auch schlussendlich zu befolgen. Oft hatten Sesshoumaru und Hanami schon einen Waffenstillstand verordnet, doch hatte keiner von jenen die Vereinbahrungen länger als 24 Stunden ausgehalten. Entweder sprach Sesshoumaru zu ihr herab oder ignorierte sie bis zum Äußersten, was der Dämonin gewaltig durch den Strich ging. Da Hanami sowieso einen ausgeprägten Charakter besaß und dazu noch ein außerordentlicher Hitzkopf war, der kein Blatt vor den Mund zu nehmen vermag, fiel es dem jungen Lord nicht schwer diese immer wieder an die Grenzen des Wahnsinns zu treiben. Aber auch Hanami schaffte es immer wieder dem Lord dem ein oder anderen Nerv zu rauben, wenn sie doch wieder angeben musste besser in etwas zu sein als er, was stark an seinem Stolz kratzte. Die junge Inu-Youkai brauchte nicht einmal anzuklopfen, da der Fürst ihre Präsenz schon wahr genommen hatte, als diese die Treppen zu den Privaträumen Inu no Taishous hoch gestiegen war. Mit einem ernsten "Herein" befiehl er ihr sich ebenfalls in den Raum zu begeben. Ein Geheimnis um seine noch vorhandene Wut machte der Fürst weis Gott nicht. Zuerst lugte die junge allerdings nur mit dem Kopf hinter der Tür hervor, um schon einmal vorsichtig die Lage zu analysieren. Zu ihrem Ärger war Sesshoumaru schon dort gewesen, was geschlussfolgert nun hieß, dass alle auf sie warten. >Jetzt muss der gute Prinz sich wohl bei seinem Daddy einschleimen, was?< Ging es dem Mädchen durch den Kopf, während es sich auf ihren, zu erst von ihrem Vater Kakeru angedeuteten Platz neben Sesshoumaru, platz nahm. Neugierig beäugten beide Inu-Youkai, wegen denen dieses Treffen einberufen worden war, die siebte Person im Raum. Beide kannten diese Person, zwar nur vom Sehen her, schließlich war die alte Frau schon öfter hier Schloss gewesen, wenn Sesshoumarus Vater ihre Dienste in Anspruch nehmen musste. Die Alte hatte schon ganz graue Haare, welche ihr leicht in Gesicht fielen und einige Warzen im Gesicht neben ihren Altersfalten. Ihr Gewand hatte gewiss schon deutlich bessere Tage gesehen, da das Schwarz und ebenso das Violett schon sehr ausgeblichen schienen. Man könnte schon sagen, so würde man sich eine wahre Bilderbuch Hexe vorstellen. Und sie war gewiss eine Mächtige. "Vater was hat die Hexe Azarni hier zu suchen? Ich gedenke nicht, dass ihr diese Angelegenheit etwas angehen würde." Brach Sesshoumaru das Schweigen, so kühl und monoton wie immer. "Nun Sesshoumaru auf deine Frage hin: Ich habe sie schlicht weg hier her gebeten. Sie wird uns bei einem lediglich kleinem Unterfangen helfen und dann wieder ihrer Wege gehen." Erklärte der Fürst wie nebenbei. Doch keiner der beiden wurde aus dem schlau, auf was der Dai-Youkai hätte anspielen können. Nun wendete sich Sakura an ihre Tochter, mit einer zwar sanften Stimme einer Mutter, aber auch mit einer strengen zugleich, was Hanami gleich aufhorchen ließ. >Was haben die vor? Es ist nicht wie bei den letzten malen, als sie nur sprachen und uns anschließend wieder unserer Wege gehen ließen.< Stellte die junge Dämonin in Gedanken fest. "Hanami mein Schatz, du weist, dass dein Vater und ich dich lieben.." kurz hält die ältere Inu-Youkai inne und schaut zu ihrem Gefährten, dessen Hand sie sich nun schnappte ehe ihr Blick wieder auf ihrer Tochter ruhte. "Aber so kann das einfach nicht weitergehen. Ihr könnt nicht ständig in Feindseligkeit leben, dabei Teile eures Zuhause zerstören, welches gleichzeitig das Zuhause duzender anderer Inu-Youkai ist und diese auch noch mit in Gefahr bringen." Hanami stutze. Was wollte ihre Mutter mit diesen Worten sagen? Worauf wollte sie hinaus? Da war dieser gewisse Unterton ihrer Stimme gewesen, der der Dämonin so überhaupt nicht zusagte. "Was soll das bedeuten Mutter?" Mit gehobener Augenbraue fragte das Mädchen, ihr war das hier alles wirklich nicht ganz Geheuer. Aber gab nicht ihre Mutter die Antwort sondern Inu no Taishou selbst. "Wir werden euch für volle zwanzig Tage aneinender fesseln. Wir sind mit unseren Latein am Ende. Wir können und werden solch ein Verhalten nicht weiter dulden und so werdet ihr miteinander auskommen müssen.." Löste der Dai-Youkai nun schließlich die Situation auf, schob jedoch den Bruchteil einer Sekunde "oder ihr löscht euch gegenseitig aus. Dann ist ebenfalls Ruhe. Soll mir auch recht sein" hinter her. "IEEEK!" Stoß Hanami nun aus und fasste sich mit beiden Klauen an die Wangen. "Das kann doch nicht euer Ernst sein! Schmeißt mich doch lieber einer Meute Ryû-Youkai zum Fraß vor, da hat wenigstens jeder was davon!" Immer wieder schüttelte die Dämonin abwertend den Kopf, wobei sie von ihrem rechtem Nachbarn beäugt wird, der auch nicht allzu begeistert zu sein schien. Sesshoumaru hatte seine Stirn in Falten gelegt und bei der Aussprache seines Vaters die Nase gerümpft. "Verehrter Vater ich denke das wird nicht nötig sein." Gab der junge Lord zum besten, jedoch war sein Unterton nicht nur stets kühl, sondern hörte man nun mehr die stetige Abneigung zu seiner Nachbarin. "Ich denke wir haben unsere Lektion gelernt.." Weiter kam Sesshoumaru aber nicht, denn seine Mutter schnitt ihn abrupt das Wort ab, mir einer Stimme, die hätte eine komplette Wüste gefrieren lassen. "Sesshoumaru so habe ich dich nicht erzogen! Du hast dich gefälligst wie ein Lord zu verhalten, der Ehre und Stolz besitzt und erstecht seinen Vater nicht widerspricht!" Da schaute Hanami gleich zu ihrem Nachbarn herüber und verengt die Augen. "Tu' lieber was deine Mami dir sagt, sonst bekommst du vielleicht noch Arrest in deinen Räumlichkeiten." Stichelte die junge Dämonin wieder ein neues Thema an. "Schluss jetzt! Das ist ja nicht zum aushalten!" Fluchte der Vater von der Dämonin. "Stimmt," stimmte seine Tochter ihm zu, "deshalb werde ich jetzt auch wieder gehen!" "Sofort wieder hinsetzten Hanami!" Schon eher aus Angst setzte sich die Inu-Youkai wieder wie ihr Geheiß und warf Sesshoumaru einen bissig Blick zu, da sie genau gesehen hatte, wie jener mit seinen Augen rollte. "Ab jetzt 20 Tage, fertig. Schluss aus Ende! Keine Wiederrede!" Gab Inu no Taishou auf. "Macht das Beste daraus. Ihr seid einmal 240 und 220 Jahre alt." Das wiederum sagte der Dai-Youkai lediglich mit einem Achselzucken. Trotz des hohen Alters konnte man denken die beiden wären erst sechszehn und siebzehn Jahre alt, denn so verhielten sich beide nun einmal auch oft. "Wie möchtet Ihr das kontrollieren Vater, so ganz ohne Fesseln? Lasst ihr uns nun nicht mehr aus dem Auge?" Fragte der Lord nun, nachdem er meist nur stumm dort saß und das Gespräch über sich ergehen lassen hat. "Dafür hat Azarni gesorgt. Ihr werdet euch auch nicht weiter als drei Armlängen voneinander entfernen können." Eröffnete der Fürst den beiden. Wieder hob sich nur eine Augenbraue des Lords. Drei Armlängen würden zur heutigen Zeit als gut drei Meter durchgehen. Wiederum war Hanami am verzweifeln. "Was? Und das für zwanzig volle Tage?" Sie raufte sich schon glatt ihre silbernen bis weißen Haare von ihrem Kopf. "Was ist wenn ich mich umziehen muss? Was wenn ich mich säubern muss oder.. nun ja.. muss..?" Doch konnte die Hanami nicht mehr als ein Schulter zucken von dreien erwarten. Inu no Kami blieb wie immer gleichgültig. " So wie du riechst scheinst du dich ja eher seltener zu säubern, da sollte es dich nicht allzu sehr beschäftigen." Neckte der Lord das Inu-Youkai Mädchen. Entgeistert blickte das Mädchen Hilfe suchend in die Runde, jedoch konnte sie keine erwarten. "Wieso hasst ihr mich so sehr?" Für Sesshoumaru war das Gespräch nun beendet, also stand er auf und entfernte sich ohne jegliches Wort, jedoch passierte dies nicht ohne jegliche Vorkommnisse, denn kaum drei Armlängen entfernt traf er auf einen gewissen Widerstand, der ihm kurz ausbremste. Mit einem kräftigen Ruck nach vorne kam er jedoch weiter, was das Inu-Youkai Mädchen aufstehen ließ und es mit sich riss. "Hey! Warte gefälligst auf mich, du Promenadenmischung!" Schrie das Mädchen dem Youkai entgegen, der aber keine Anstalten machte stehen zu bleiben. "Nimm gefälligst deine Füße hoch, dann würdest du auch Schritt halten können, Mädchen!" Den Kopf heftig am schütteln blieb Hanami nun zum stehen. "Geht es dir noch gut? So hast du nicht mit mir zu reden!" Wie egal Sesshoumaru Hanamis Beleidigungen doch waren und ihr Empfindungen machte er deutlich indem er weitere Schritte vorwärts machte, so dass die Dämonin erneut wie an einer Leine hinter gezogen wird. Still und schweigend hatten die Eltern das Schauspiel mit angesehen. Nun fanden alle mittlerweile Zweifel an ihrer Theorie und dessen Erfolg. Kakeru fing an sich leicht nervös am Kopf zu kratzen. "Mein Gott. Was haben wir bloß getan?" Der Abend und damit die darauf folgende Nacht nährten sich stetig. Unsere beiden Inu-Youkai hielten sich zur Zeit in den Räumlichkeiten von Sesshoumaru auf. Wobei manch anderer nicht unbedingt freiwillig dort zu seinen schien. "Hörst du mir überhaupt zu? Hallo?! Hast du mich gehört?" Schon seit geschlagenen Minuten redet die Dämonin auf Sesshoumaru, welcher entspannt an der Wand seines Zimmers lehnte, ein, wobei sie ihre Hände in die Hüften stemmte "Ich habe es eben schon gesagt und ich sage noch einmal: Ich werde einen Teufel tuen die Nacht in deinen Zimmer zu verbringen! Ist das klar?" Doch so langsam schienen auch die Nerven des Lords an mit ihm durch zu gehen. "Schweig endlich still! Das ist ja nicht zum aushalten!" Abrupt hielt Hanami den Mund und schaute auf den Gleichaltrigen, ehe sie wieder anfing zu nörgeln. "Ach, was sagt man dazu? Der werte Herr kann also doch hören und sprechen. Wieso setzt er es denn nicht ein, wenn man mit ihm spricht, hm? Das ist schließlich ein Zeichen der Höflichkeit und des Respekts!" Da stand Sesshoumaru schnurstracks auf packte Hanami am Kragen ihres Kimonos und sprach leise, jedoch drohend zu dem Mädchen. "Ich habe keinerlei Respekt vor dir, Mädchen! Du bist weder in einer Position in der ich Respekt zeugen sollte oder älter. Du bist die von uns beiden die Respekt zu zeigen hat. Ich bin schließlich der Lord und der spätere Fürst dieser Länder, also zolle mir Respekt oder ich entledige mich einfach deiner Anwesenheit!" Unsanft fiel Hanami zu Boden. Sesshoumaru wusste beim besten Willen nicht wie er es so lange mit diesem Weib aushalten sollte. Schließlich raubte diese ihm seinen letzten Nerv, es würde mit Sicherheit nicht einfach werden sie nicht einfach zu töten. Nach einigen Augenblicken ohne besonderen Vorkommnissen machte Sesshoumaru Anstalten sich ins Bett zu legen, da horchte seine Gesellschaft auf. "Moment mal. Ich werde auf dem Futon schlafen,damit das klar ist." Keifte sie dem Lord an. Dieser starrte sie bloß gelangweilt an. "Falls du es mit deinem Kleinhirn vergessen haben solltest: Dies sind meine Räumlichkeiten und natürlich werde ich auf meinem Schlafplatz nicht deinetwegen verzichten." Mit verengten Augen schaute Hanami zu ihm rüber. "Soll ich etwa auf dem Fußende schlafen? Wie ein Hund?" Daraufhin starrte der Lord das Mädchen bloß an, doch lag etwas in seinen Augen. Machte er sich etwa über sie lustig? Nervös kratze sich Hanami an ihrer Wange. "Guck nicht so blöd, du weist genau wie das gemeint war." Schulter zuckend wandte Sesshoumaru sich ab. "Ich dachte eher an den Fußboden." So machte er es sich auf seinen Futon gemütlich. So drehte sich Hanami mit verschränkten Armen beleidigt um, doch da kam ihr so gleich eine Idee. Verschmitzt fing diese gleich an zu lächeln. Mit einem großen Satz nach vorne hörte sie hinter sich ein lautes Geräusch, als wenn etwas zu Boden gefallen wäre. Und tatsächlich Sesshoumaru lag auf dem Boden. Ein Kichern konnte sich die Inu-Youkai nicht verbergen, woraufhin der Youkai gefährlich anfing zu knurren. Mit einem Schulter zucken und einer Unschuldsmiene gab die Youkai bloß ein "Upsi" zurück, was sie garantiert niemals ernst gemeint hatte und sprang mit einem Satz auf den Futon. Aber ehe sie es sich hätte gemütlich machen können, kam ihr Sesshoumaru in die Quere. Er ergriff ein Fußgelenk der Youkai und zog diese vom Schlafplatz. "Aua, mein Hintern!" Meckerte sie lediglich nur, anschließend stand sie auf und hob den Futon an der Seite hoch, sodass Sesshoumaru beinahe raus kullerte, sich jedoch noch fest hielt. Nachdem sie den Futon wieder losgelassen hatte sprang sie mit einem Satz erneut darauf, ohne gesehen zu haben, dass ihr Feind ebenfalls noch drauf lag. Bevor er wieder in einen Angriff übergehen konnte, ergriff Hanami die Initiative und schlug einen Kompromiss vor. "Wir schlafen beide hier, aber wir nehmen das hier," dabei hielt sie sich ein Kissen vor der Brust und legte es zwischen den beiden, "und nutzen es als eine Art Trennkissen." So legten sich beide schlafen. Nach einer überraschend ruhigen und Traumlosen Nacht, wurde Hanami, mit einem Plumps auf dem kalten Holzfußboden, geweckt. Sesshoumaru, der sich derweil schon wieder frisch eingekleidet hatte machte schon Anstalten sich aus dem Zimmer zu begeben. Hatte er sich etwa direkt vor Hanami umgezogen, als sie noch geschlafen hatte? Was anderes schien ihm ja wohl nicht übrig geblieben zu sein. Angenervt reibt sich die Jüngere ihren Kopf, der Sturz war zwar bei längen nicht tief und hatte nicht ein Fünkchen weh getan, trotzdem war es nicht gerade ihr Highlight ebenso geweckt zu werden. Da zog sie die frische Morgensonne, welche ihr leicht die Nase kitzeln sollte, begleitet von trällernden Vögeln deutlich vor. "Was soll das denn schon wieder?" Keifte die Inu-Youkai erbost. "Hättest du mich nicht vorwarnen können oder nein warte noch besser: Mich einfach wecken können?" Darauf erhielt das Mädchen jedoch niemals eine Antwort. Der Lord scherte sich zwar nicht darum, wie es sich um die Youkai befindet, allerdings ist er stehen geblieben, damit sie zumindest die Chance hatte aufzustehen, ehe er sie hinter sich her schleifte. "Ich werde trainieren gehen." Entgegnete er denn doch noch abweisend. Prompt war Hanami wieder auf ihren Beinen und stemmte untermalten die Arme in die Hüften, wobei sie dann denn doch einen Arm nach vorne streckte, um auf ihren Gegenüber zu zeigen. "Oh nein mein Lieber, wir werden jetzt erst einmal frühstücken gehen. Danach kannst du immer noch trainieren." Hanami machte deutlich, dass Sesshoumaru dazu nichts zu sagen hatte. Es war eben schon beschlossene Sache. "Frühstück ist eben die wichtigste Mahlzeit des Tages." Der riesige Speisesaal, mit vielen kleinen Verzierungen und Statuen, zeugte davon, dass hier die Königsfamilie zu leben hat. In mitten dessen stand eine große Tafel, an der schon die Elten Sesshoumarus, Inu no Taishou und Inu no Kami und auch die Eltern Hanamis Platz gefunden hatten. Mit deutlich weniger Begeisterung gesellten die Kinder sich nun dazu und sprachen kein einziges Wort. Beide Kinder waren spürbar noch wütend auf ihre Eltern und hatten auch vor dies noch eine Weile zu bleiben. "Wie war denn eure erste Nacht?" Stimmte Inu no Taishou das erste Gespräch an, aber als er die austauschenden Blicken der beiden bemerkte, wünschte er sich seine Frage zurück nehmen zu können und das Frühstück weiterhin Gesprächs los fortzusetzen. "Nun," begann Hanami. "Ich hätte mich zwar lieber einer Herde wild gewordenen Oni hergegeben, aber was Solls? Ich lebe ja schließlich noch." Mit einer beschwichtigten Handbewegung war für das Mädchen das Thema nun schon durch, bis sie im Augenwickel etwas war nahm. "Hast du etwa gerade mit den Augen gerollt?" Die Youkai glaubte es nicht, was fällt ihm ein? "Schließlich bist du die ganze Nacht bloß am rumwühlen. Du bist schließlich kein Maulwurf!" Ohne jegliche Mimik zu regen entgegnet der Lord, "wenn du dem ganzen Schloss mit deinem Geschnarche, zeigen willst das du schläfst, kann ich nun einmal nicht einschlafen." Erschrocken zog Hanami die Luft ein. "Ich schnarche doch nicht etwa! Da musst du wohl dich selber gehört haben." Damit knallte sie ihre Schüssel auf den Tisch und wendete den Blick ab. "Ich habe keinen Appetit mehr." Das ließ sich Sesshoumaru nicht zweimal sagen, denn sofort erhob er sich und ging schnurr stracks auf die Tür zu, die aus dem Speisesaal heraus auf dem Flur führte. "Dann können wir ja endlich trainieren." Wiederwillig folgte ihm sein Anhängsel. Gerade als beide Inu-Youkai gemeinsam den Trainingsplatz durch eine große Tür betreten wollte hielt sie ein groß gewachsener, kräftiger Mann auf. "Moment was soll das denn werden?" Mit ausgestrecktem Arm in Richtung der beiden Neuankömmlinge starrte der Mann sie weiterhin an. "Ich würde jetzt gerne mein Training wahrnehmen Seshiru." Sesshoumaru war an dem Mann vorbeigegangen und würdigte diesen keines Blickes. Der Angesprochene schaute nun völlig verdutzt drein. "Ihr beide? Zur selben Zeit?" "Gibt es etwa ein Problem Seshiru-sama? Ihr habt uns doch als Kinder auch stets gemeinsam trainiert." Seshiru war der zuständige Inu-Youkai, wenn es um das Training des Lords ging, später dann auch um Hanami, als diese beschloss der Schwertkunst beizuwohnen. Früher hatte der Inu-Youkai die Truppen für den Krieg ausgebildet und die Wachen für das Schloss, er war wirklich ein sagenhafter Lehrer, wenn es um das Kämpfen ging. Natürlich kam er bei längen nicht an den ehrenwerten Inu no Taishou ran, aber dennoch beachtlich. "In der Tat habe ich euch als Kinder gemeinsam trainiert, aber wir wissen alle worin das geendet hat und weshalb ich dies unterbunden hatte." Der Lehrer lugte kurz in seine Innenseite der Hand, in der sich eine Narbe abbildete, welche ihm eins Sesshoumarus Giftatem in seiner wahren Gestalt zu fügte, als er und Hanami wieder einmal ihre Referenzen hatten. Doch das war nicht der einzige Grund für Seshirus gewagten Ausstieg, denn er hätte für seine Verweigerung schon getötet werden können. Beachtlich viele Male waren beide Kinder auf einander losgegangen und es war nur schwer für Seshiru beide voneinander zu trennen, wobei einmal seine Haare in Brand gesetzt wurden. Genau an diesem Tage warf er dann auch schließlich das Handtuch. "Nein! Auf gar keinen Fall tue ich mir diese Strapazen erneut an. Entweder einer von euch Sesshoumaru-sama oder ich gehe." Verlegen kratze sich die Inu-Youkai an ihrem Hinterkopf. "Nun ja, das wird wohl nichts. Wir können uns doofer weise nicht trennen, da unsere Eltern uns an einander gefesselt haben. So muss es für die nächsten Tage wohl oder übel sein. Tut mir leid Seshiru-sama." Man konnte deutlich erkennen wie Seshiru sämtliche Farbe und Emotionen aus dem Gesicht glitten. Doch das konnte er nicht. So drehte er sich auf dem Absatz um und machte kehrt. "Soll mich mein verehrter Inu no Taishou doch enthaupten. Immer noch besser als mir das zu zumuten. Dafür ist mein dämonisches Leben einfach dann doch zu kurz." Damit war der Lehrer auch so gleich verschwunden. Sesshoumaru, welcher dem Schauspiel nur schweigend beiwohnte, wandte sich nun ebenfalls ab und zog sein Katana. "Sinnlos." "Hey, was soll das denn willst jetzt gegen mich kämpfen?" Beschwichtigend hob Hanami ihre beiden Hände vor die Brust, denn ihr gleichaltriger Gegenüber richtete sein Katana nun genau auf sie. "Wenn Seshiru mich nicht trainiert musst eben du als ein weniger Niveauvolles Ziel herhalten." Gibt der Lord lediglich kühl bei und startet sogleich einen frontalen Angriff auf seine Gegenüber. Diese schaffte es zum Glück rechtzeitig auszuweichen. "Sag mal spinnst du jetzt komplett? Haben dich gestern durch den Sturz auch noch die letzten verbliebenen Gehirnzellen verlassen? Haben die so einfach 'Tschüss bis nimmer wiedersehen' gesagt?" Eine kräftiger Schlag, den Hanami nur gerade so mit ihrem eigenen Katana parieren konnte, sollte die Antwort des Lords darstellen. "Scheint wohl so." Mit einen gekonnten Sprung nach hinten feuerte die Youkai schnell ihre Lichtpeitsche in Richtung des jungen Lords. "Nimm das!" Durch einen Seitenhieb seiner seits blockte er die Peitsche gar wie nebenbei und starte einen erneuten Angriff mit seinem Katana, bei dem er einen leichten Schnitt an ihrem Oberarm hinterließ. Kaum, dass sie sich wieder gerichtet hatte, griff Sesshoumaru sie auch schon wieder an. Reflexartig riss das Mädchen ihr Schwert hoch und hielt es schützend vor sich. Die Klingen krachten aufeinander und durch die Wucht des gegnerischen Angriffs taumelte Hanami nach hinten. Sie konnte gerade noch so verhindern, dass sie fiel. Im nächsten Moment bemerkte das Mädchen, wie die Vibrationen der Klinge, welche durch den Angriff von Sesshoumaru verursacht wurden, sich nun langsam auch durch ihre Arme zogen. Nicht gerade ein angenehmes Gefühl. "Mein Gott..." Hanami warf Sesshoumaru einen finsteren Blick von der Seite zu. "Willst du mir die Knochen brechen?!", fragte sie empört. "Du musst nicht gleich so übertreiben!" Doch Sesshoumaru erwiderte nur ungerührt: "Glaubst du ernsthaft, das war schon alles? Das war nicht mal ein Bruchteil meiner Kraft." Das hätte Hanami sich auch gleich denken können. Hätte Sesshoumaru wohl seine volle Kraft eingesetzt, wäre sie sicher schon Schnee von gestern gewesen. Lange Zeit zum nachdenken blieb aber nicht, denn Sesshoumaru schlug erneut zu. "Willst du mich etwa doch umbringen?!", fragte sie ihn schließlich genervt. "Dann mach es lieber kurz und schmerzlos! Ich steh nämlich nicht auf lange Verzögerungen!" Ein erneuter kräftiger Angriff Sesshoumarus, welcher nur durch Glück von Hanami pariert werden konnte. Jetzt langte es Hanami. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wandte sich von ihm ab. "Du sagtest doch vorhin, wir wollen nur üben!", versuchte sie, sich zu rechtfertigen. "Aber so, wie ich das sehe, willst du mich wohl langsam aber sicher fertig machen!" "Wenn du das vermeiden willst...", sprach Sesshoumaru mit mahnendem Unterton weiter, der Hanami alles andere als geheuer war, "...dann wehre dich endlich!" Und mit diesen Worten griff der Youkai sofort wieder an. Diesmal konnte Hanami ihr Schwert aber nicht mehr rechtzeitig zur Abwehr vor ihren Körper halten. Sie konnte nur versuchen, auszuweichen, schien aber zu spüren, dass Sesshoumarus Schwert sie dennoch am linken Arm erwischte. "AAH!!" Diesen Schrei hatte sie mehr vor Schreck ausgestoßen und dabei auch die Augen reflexartig zugekniffen. "Du Mistkerl!" Preschte Hanami unter zusammen gebissenen Zähnen hervor. Auf den kurzen Ärmeln ihres Kimonos bildeten sich derweil schon Blutflecken und die Luft zog den eisigen Geruch problemlos an. "Warum zögest du? Schlag doch zu!" Ein leichtes Lächeln zog sich über Sesshoumarus Lippen, als ob er sich über seinen kleinen Sieg zu freuen schien, obwohl sich die Wunde schon zu schließen begann. "Oh, das werde ich schon noch, pass mal auf!" Hanami steckte ihr Katana wieder zurück in ihre Schwertscheide und sprang gegen die nächste Wand, wobei sie sich mit dem Füßen wieder abstützte, ihre Bogen mit einem passenden Pfeil rausholte und genau solch einen Pfeil auf Sesshoumaru abfeuerte. So schnell konnte der Lord wirklich nicht reagieren, weshalb der Pfeil seinen Platz in dem Oberarm des Lords fand. Schon beinahe problemlos zog dieser diesen Pfeil wieder heraus und warf ihn beiläufig auf dem Boden. "Du niederes Weib denkst du wirklich, dass du es mit mir aufnehmen kannst? Schreib dein Testament, denn es wird das letzte sein was du tun wirst!" Doch noch bevor einer von den beiden wieder auf den anderen losgehen konnten, nahmen beide eine Aufruhr auf dem Schlosshof wahr, weshalb sie ihren Kampf vorerst beenden mussten. "Was ist das?" Schaute fragend Hanami in Richtung der Tür, welcher zum Flur führte, jedoch nahm sie nicht an, dass Sesshoumaru ihr antworten würde. "Gehen wir! Draußen auf dem Schlosshof angekommen konnten beide den Ursprung der Unruhe im Schloss erkennen. Hoch oben auf einer der Mauern hatte sich ein fremder Youkai niedergelassen und schaute mit verschränkten Armen auf sie herab. Er besaß schwarzes Haar welche er sich zu einem geflochteten Zopf nach hinten gehalten hatten, dazu trug er einen weißen Kimono und einem gleich so weißen Hakama mit blauer Musterung, sowie einer ebenso blauen Rüstung. Was den Duft des Youkai betraf konnte jeder der dort Anwesenden sofort erkennen, dass es ein Ryû-Youkai gewesen war. Seine ebenfalls schwarzen Schwingen hatte der Eindringling jedoch nach hinten gefaltet. Mit verschränken Armen und geschlossenen Armen wandte der Fremde seine Stimme an die dort Anwesenden. "Wer von euch hier ist Sesshoumaru-sama?" Ein großer Kreis, während sich ein großes Getuschel des Volkes welches seine Reihen zog, bildete sich um Sesshoumaru und so natürlich auch um Hanami. "Ich gehe davon aus, dass Ihr das seid?" Keine Antwort. Da fiel der Blick auf das Mädchen neben dem Lord, was sich etwas schräg hinter diesem aufhielt. "Und wer bist du Mädchen? Brauchst du schon Weibsbilder zur Verteidigung, Sesshoumaru-sama?" Wieder erwidert der Lord nichts darauf, lediglich seine Augen verengten sich leicht. "Wer bist du?" Perplex erhob sich der Ryû-Youkai. "Wer ich? Ach, wie unhöflich von mir. Mein Name ist Rokou, ich bin ein Ryû-Youkai aus dem Gebirge im Osten." Dabei erhob sich Rokou und tänzelte ungehemmt auf der Mauer. "Was willst du?" Knurrte Sesshoumaru letztendlich. "Ich habe schon viel von Euch gehört, und von Eurem Vater einmal ganz zu Schweigen. Ich würde gerne einmal selbst testen, ob die Gerüchte denn über eure Stärke wohl wahr sind. Hier und jetzt." Im selben Moment betraten Inu no Taishou, Inu no Kami, sowie Sakura und Kakeru das Geschehen, hielten allerdings abermals inne, als man bemerkte, dass der Feind schließlich nichts von dem Fürsten perse möchte. Das war die Angelegenheit von seinem Sohn und der Vater wollte aussitzen wie dieser sich wohl verhalten würde. Der eben genannte Sohn machte einen Schritt auf dem Eindringling zu, um damit deutlich zu zeigen, dass er die Herausforderung annehmen würde. "Herrlich, damit wären wir uns ja einig." Darauf folgend sprang der Ryû-Youkai von der Mauer und landete eben vor Sesshoumaru. "Dann kann es ja losgehen." "Du bleibst hier! Du wärst nur im Weg." Sprach der Lord über die Schultet zu Hanami, welche allerdings dachte sich doch deutlich verhört zu haben. "Ich im Weg? Ich bitte dich du wärst mir im Weg und außerdem muss ich dir wohl folgen, wenn ich nicht wie ein Sack voll Reis hinter her gezogen werden möchte." Scheinbar genug von der Diskussion zwischen den Inu-Youkai erhob Rokou sein Wort. "Der Abend ist etwas kühl, findet ihr nicht auch? Ich werde dafür sorgen, dass euch allen gleich etwas wärmer wird." Kaum hatte er das gesagt, schoss direkt aus seinem Zeigefinger ein Feuerstrahl heraus und steuerte direkt auf die zwei Inu-Youkai zu. "Nein! So nicht!", rief Hanami und stellte sich dem Angriff entgegen. Ohne zu zögern erhob sie erneut ihre Klinge und schlug diese dem feindlichen Angriff direkt entgegen. "Nimm das!" Hanamis Angriff blockte Rokous Attacke ab und bewirkte, dass diese direkt auf ihn zurückgeworfen wurde. Doch Rokou entzog sich der tödlichen Gefahr, getroffen zu werden, indem er seine Flugfähigkeit nutzte, um den Angriff auszuweichen. "Halt dich da raus du kleine Hündin! Mit dir würde ich es im Schlaf aufnehmen. Scher dich ab und diene deinem Herren!" "Halt dein Maul!", knurrte Hanami ihn wütend an. "Mal sehen, ob du auch dann noch so große Reden schwingst, wenn ich dich in kleine Stücke gehackt habe!" Doch trotz dieser Drohung blieb Rokou gänzlich unbeeindruckt. "Meine Güte, du bist ja sehr von dir überzeugt, dafür dass du nur ein kleines Hündchen bist." "Wie bitte?!" "Du hast mich schon richtig verstanden, du Töle!", sagte Rokou, diesmal aber mit der deutlich spürbaren Absicht, zu provozieren. "Du und dein kleiner Lord, ihr seid doch alle beide nur zwei Schoßtiere, die sich früher oder später gegenseitig auslöschen werden! Erbärmlicher geht's wirklich nicht mehr!" Da war diesmal Hanami perplext. "Da scheint jemand wirklich gut nach geforscht zu haben." "Schweig still!", knurrte Sesshoumaru plötzlich und in seiner Stimme lag deutliche Wut, während er nun seinerseits Rokou mit seinem Katana attackierte. Sesshoumaru sprang nach oben und als er mit Rokou auf gleicher Augenhöhe war, schlug er zu. Doch der Ryû-Youkai wehrte die Schwertklinge mit der Klinge seines Naginatas ab. "Na, holla! Da ist ja jemand mies drauf", meinte er spöttisch. "Kommen da etwa wieder die altbekannten Gefühle hoch? Wie erbärmlich!" Wieder war ein Knurren seitens Sesshoumaru zu hören gewesen und er stieß Rokou mit einem kräftigen Schlag seines Schwertes von sich fort. Während Sesshoumaru daraufhin wieder auf dem Boden landete, blieb Rokou schwebend in der Luft. Was er als nächstes vorhaben könnte, war vollkommen unklar gewesen. "Verschwinde endlich, du Idiot! Den Typen mach ICH platt!", beschimpfte Hanami ihren eigentlichen Verbündeten plötzlich, als dieser Rokou gerade wieder hatte angreifen wollen, und drängte ihn zur Seite. Sesshoumarus Augen blitzten vor Wut regelrecht auf. "Du naseweiser Abschaum! Was willst du schon gegen ihn ausrichten können?! Deine beiden Angriffe sind doch schließlich alle daneben gegangen!" Um sich Hanami vom Hals zu schaffen, schlug Sesshoumaru einmal mit seinem Schwert nach ihr, doch die Jüngere wich dem Schlag mit einem Sprung aus. Aber damit war diese Sache nicht etwa erledigt gewesen, sondern jetzt kreuzten die beiden Inu-Youkai ihre Klingen erneut. Rokou schien nunmehr vollends zu einer Nebensache geworden zu sein, doch nutzte er die Gelegenheit nicht etwa, um sie für einen Angriff zu nutzen, sondern beobachtete das aus seiner Sicht äußerst amüsante Schauspiel aufmerksam und da war er nicht der Einzige gewesen. "Sag mal, Toga... Das passiert doch jetzt nicht wirklich, oder?", fragte Kakeru ungläubig und deutete mit dem Finger auf die streitenden Inu-Youkai. Inu no Taishou entwich ein ermüdetes Seufzen. "Doch, ich fürchte ja...", antwortete er seinem engsten Berater, da trat Sakura aber kurz darauf einen Schritt nach vorne und rief den beiden aufgebracht zu: "Hey, ihr bekloppten Vollidioten! Streiten könnt ihr euch noch später! Kümmert euch gefälligst zuerst um diesen Typen!" "Keh! Wenn Sesshoumaru mich diesen Kerl fertig machen lassen würde, müssten wir uns erst gar nicht streiten!", entgegnete Hanami, auf Sesshoumarus zeigend, ihrer Mutter, als gerade eine kurze Schlagabtausch-Pause zwischen ihr und Sesshoumaru herrschte. Doch Sakura rief zurück: "Das ist doch aber kein Argument! Kämpft gefälligst gemeinsam gegen ihn und wenn ihr das schon nicht hin bekommt, dann geht gefälligst nicht auch noch aufeinander los!" "Wenn dieses niedere Weib mich kämpfen lassen würde! Du bist mir nur ein Klotz am Bein. Verschwinde!" Brüllte der Inu-Youkai seiner Gegenüber entgegen. "Jetzt hör auf, mich so anzuschreien! Kannst du das nicht netter sagen?!" Da stutze Sesshoumaru. "Netter?! Ich höre wohl nicht recht!? Wenn ich dich nicht anbrülle, kapierst du es doch schließlich nicht! Ein großes Maul hast du wirklich, aber an Argumenten mangelt es dir dafür umso mehr!" Sich das ganze aus einigen Metern Entfernung so ansehend, wussten Sakura und Co. momentan nicht, ob sie angesichts der momentanen Situation eher lachen oder doch eher weinen sollten. Aber darum konnten sie sich im nächsten Augenblick schon gar keine Gedanken mehr machen, denn als sie sich nun wieder dem Kampfgeschehen widmeten, sahen sie über den Sprösslingen Rokou vorüber fliegen. Ohne eventuell groß zu zögern, holte Hanami diesen mit ihrer Lichtpeitsche vom Himmel, doch diesmal stürzte der getroffene Dämon nicht etwa in den Wald sondern landete irgendwo hinter dem Hauptgebäude auf dem Gelände und musste dabei auch ein kleineres Gebäude erwischt haben, was zumindest die Geräusche von berstendem Holz und rollenden Steinen erklärt hätten. "Ups... Ob ich jetzt für den Schaden aufkommen muss...?" Hanami war dem herabstürzenden Dämon mit ihrem Blick gefolgt und dieses kleine Missgeschick war ihr wirklich mehr als peinlich. "Hupsi, tut mir wirklich leid Oyakata-sama!" Rief die Inu-Youkai beschämt. "Du bist solch ein Trampeltier mit dir kann man nicht einmal vernünftig kämpfen!" Sesshoumaru war nun mehr als genervt und seine Geduld hing schlussendlich bloß noch am seidenen Faden. Während er sich das Ganze so ansah, überkam Rokou so langsam das Gefühl, als wäre er inzwischen völlig uninteressant für seine Gegner geworden. "Meine Güte! Was für ein jämmerlicher Anblick", meinte er schließlich und ließ ein leichtes Gähnen verlauten. "Ich bin nicht hier, um mir eure dummen Streitereien anzuhören. Deshalb entledige ich mich dieses Problems jetzt ganz einfach, indem ich euch beide gleichzeitig zur Hölle schicken werde!" In diesem Moment brachen Sesshoumaru und Hanami ihren zänkischen Dialog abrupt ab, denn Rokou hatte bereits mit der Vorbereitung seines Angriffs begonnen. Er erhob sein Naginata, um dessen Klinge sich nun eine Feuerspirale bildete. "Sayonara, ihr Trottel!", rief Rokou aus und schwang seine Waffe genau in Sesshoumarus und Hanamis Richtung. Aber weiter darüber nachdenken konnte er nicht, denn plötzlich bemerkte er, wie Sesshoumaru nun wieder einen Angriff auf ihn gestartet hatte. Der Inu-Youkai bekam Rokous linkes Handgelenk nun mit seiner Lichtpeitsche zu fassen. "Ja, gut so Sesshoumaru!" Rief Hanami ihren Verbündeten zu, sprang ebenfalls in die Lüfte, zog ihren Bogen und schoss einen Pfeil in die Richtung von Rokou. Durch die dämonische Energie Hanamis, welche sich mit dem Pfeil verbunden hatte, leuchtete der Pfeil in einem hellen Licht und richtete bei Rokou erheblichen Schaden an. Der Pfeil durchbrach mit Leichtigkeit den Brustkorb des Ryû-Youkais und lähmte diesen für kurze Zeit, was Sesshoumaru sogleich ausnutze und den Ryû-Youkai an sich heranzog und mit der Hilfe seiner Dakkaso das Herz herausriss. Ganz kurz schlug das Herz wenige Male, ehe es zu einem weichem und warmen Klumpen Blut wurde. Wie nebenbei schmiss der Dai-Youkai das Herz über seine Schulter, neben dem Hanami dann landete. Ebenso gleichgültig ließ Sesshoumaru den Leichnam Rokous zu Boden sinken und entfernte sich von der Szenerie, dicht gefolgt von Hanami. "Sie haben es tatsächlich gemeinsam geschafft." Flüsterte Kakeru unglaubwürdig. Er konnte immer noch nicht so recht glauben, was er denn dort eben beobachtet hatte. "Ja, scheint so. Es gibt wohl doch noch Wunder..." "Räumt das auf!" Befahl schlussendlich Inu no Taishou an seine Untergebenen und so entfernte sich der Fürst der westlichen Länder. Seit diesem Vorfall waren nun schon acht volle Tage vergangen. So waren beide bei Tag neun und es würden noch elf Tage, an einander gefesselt, bleiben. In den vergangenen Tagen waren keine besonderen Vorkommnisse, außer der ganz normale Alltagsstress von den beiden Youkai. Es war so eben morgens geworden und die beiden Inu-Youkai machten sich für den Tag frisch, nachdem sie aufgestanden waren. Beiden hatten wieder auf dem Futon von Sesshoumaru genächtigt, natürlich mit dem bekannten Trennkissen. Versteht sich. "Aber nicht schummeln!" Zum ersten male wollte es sich Hanami nicht nehmen lassen sich nun ein komplettes Bad zu nehmen, leider mit dem Faktor, dass Sesshoumaru anwesend sein musste, was ihr so gar nicht behagte. Es war zwar ein geschlossener Raum, blickdicht vor neugierigen Augen, allerdings konnte sie Sesshoumaru nicht aus dem Zimmer bekommen egal wie sie es doch versuchten. Natürlich war sie auch schon mit im Zimmer gewesen als sich der Anwesende ein Bad genehmigte, jedoch hatte sie dort natürlich nicht hingeschaut, obwohl der junge Lord den ein oder anderen sarkastischen Spruch von sich gegeben hatte, welche sie doch schon sehr auf die Palme brachte. Jetzt aber zog sie sich aus, das war was anderes. Würde er sich umdrehen, würde er sie nackt betrachten. Eine schreckliche Vorstellung ihrer Meinung nach. "Nein, tue ich schon nicht. Da gäbe es ja auch nichts zu sehen. Glaub mir ich habe da schon einiges aufregenderes gesehen." Sofort griff die Youkai nach dem ersten Gegenstand, der ihr in die Klauen glitt und warf diesen nach dem Youkai. "Du Widerling! Das wollte ich überhaupt nicht wissen!" Dieser Spruch erinnerte sie ziemlich an den anderen, welcher der Youkai ihr gegenüber einmal verwendete, als er sich ausgezogen hatte und sie weggesehen hatte. "So etwas schönes wirst du in Jahrhunderten nicht mehr betrachten können." Natürlich meinte er das nur sarkastisch und wollte die junge Youkai somit aus der Reserve locken, allerdings hatte auch dort Hanami nach einen Gegenstand gegriffen und den nach Sesshoumaru geworfen. Blind funktionierte das allerdings nicht so gut, was dem Lord mehr Stoff für seine Spöttereien gab. "Du bist ein verklemmtes kleines Mädchen." Schüttelte Sesshoumaru den Kopf. So flog der nächste Gegenstand direkt an den Hinterkopf des Youkai, der sich sogleich umdrehte. "Ich bin nicht verklemmt du arroganter Flegel, außerdem.. UAH!" Eben noch nackt in der Wanne stehend ließ sich Hanami promt ins Wasser gleiten, wobei über jeden Rand das Wasser plätscherte. "Ich hab gesagt nicht schummeln, du Perversling!" Ungerührt der Situation zuckte der Lord lediglich mit den Schultern. "Wie gesagt: Es gibt nichts zum schauen." "AAH! Dreh dich jetzt sofort wieder um Sesshoumaru!" Kreischte die Youkai abermals, da tat der Lord ihr dann doch den Gefallen. Dass es nichts zu sehen gab stimmte nicht so ganz. Sesshoumaru musste zugeben, dass Hanami doch sehr ansehnlich gewesen war. Sie hatte eine sportliche Statur und eine gewisse Oberweite. Ihm war aufgefallen, dass man ihre Figur durch ihre Kleidung meist gar nicht so heraus sah. Aber schnell verwarf der Lord diese Gedankengänge wieder. Das war nichts womit er sich beschäftigen müsse. Tatsächlich schaffte es Sesshoumaru sich einen weiteren Spruch zu verkneifen, so dass Hanami gemütlich schnell ihr Bad beenden konnte. Nur die eine Bemerkung, einer hochgezogenen Augenbraue des Lords, welche bloß schlichtweg provozierend war, als sie wieder angezogen an ihm vorbeiging, "ach, so siehst du also sauber aus? Gleich ein ganz neues Erscheinungsbild", winkte sie gelangweilt weg. Beide machten sich den Flur entlang, welcher stets vom Sonnenlicht der Fenster beleuchtet wurde. Gerade als Hanami in die Tür einbiegen wollte, welche sie von ihrem Zimmer trennte, spürte sie einen Ruck nach hinten. Schon beinahe genervt drehte sich die Inu-Youkai zu ihrem Begleiter um. "Sesshoumaru, ich war seit Tagen nicht in meinen Räumlichkeiten, naja nur um mir Kleidung zu holen. Ich würde gerne auch wieder in meinem Zimmer schlafen. Bitte... Wow, ich habe sogar bitte gesagt. Das kommt nicht oft vor. Jetzt musst du quasi ja sagen." Verschmitzt schenkte Hanami dem Lord ein Lächeln. Sie hoffte wirklich einmal wieder in ihren vertrauten vier Wänden zu nächtigen. sie war schon eine gefühlte Ewigkeit nicht hier gewesen. >Eine Nacht wird der Herr der Kälte wohl verkraften können.< Dachte sich Hanami hoffnungsvoll. Allerdings konnte Hanami aus dem Blick Sesshoumarus nicht schlau werden. Er war so ausdruckslos wie eh un je. Nichts in seiner Mimik war zu deuten und schon gar nicht was er zu denken vermag. "Ich muss also, ja?" Entgegnete Sesshoumaru der jüngeren deutlich prüfend. Diese spielte nun nervös mit ihren Mittelfingern, "nun ja, du musst nicht, aber ich würde mich sehr freuen." Ein prüfender Blick seiner seits. "Ich schere mich nicht um deine Gefühle und Empfindungen oder die von sonst irgendwem." Für Sesshoumaru schien das Gespräch nun zu Ende gewesen zu sein, denn er wendete sich zur Kehrt und wollte sogleich seinen Weg in den Schlossgarten, der mittlerweile schon wieder aufgeräumt war, fortführen. Zwar waren noch keine Blumen, Heilkräuter oder Bäume gepflanzt worden, geschweige denn gewachsen, jedoch stand der majestätische steinernde Springbrunnen wieder in der Mitte des riesigen Gartens. "Momentchen mal" Demonstrativ stieß Hanami ihre Hände in die Hüften. "Ich würde jetzt gerne etwas lesen und das möchte ich nicht draußen tun, da es mir dort zu sehr windet." Unbeeindruckt fuhr Sesshoumaru seinen Weg fort. "Du kannst lesen?" Da klappte Hanami ihre Kinnlade herunter. Hatte er das gerade eben wirklich gefragt? Natürlich war es in dieser Zeit nicht jedem gestattet lesen zu können, so haben es viele einfach nicht gebraucht, aber das konnte Hanami so nicht auf sich sitzen lassen. Schließlich tat das Mädchen viel für ihre Bildung und als dumm konnte man sie alle male nicht abstempeln."Ja, natürlich kann ich lesen du Vogel! Hast du die Knitterfalte nicht gesehen? Ich bin schließlich kein albernes Dienstmädchen!Als dumm muss ich mich hier nicht Darstellen lassen." Nach ihrer viel zu lauten und anstrengenden Rede wandte sich Hanami von Sesshoumaru ab welche bloß monoton drein schaute. "Ich habe niemals gesagt, dass du dumm wärst." Mit weiteren Schritten zog Sesshoumaru Hanami immer weiter mit in den Schlossgarten, wie an einer unsichtbaren Leine. Mittlerweile hatte Hanami aber die Schnauze strichen voll und setzte nun an große Schritte auf ihren Begleiter zu zu machen. Bei ihm angekommen hob sich ihre rechte Hand wollte schon glatt zu schlagen, als er ihr Handgelenk griff. Gefährlich nahe kam er ihr mit seinem Gesicht und schaute ihr bedrohlich in die Augen. "Das wirst du nicht noch einmal wagen." Ein Hauch von einem Flüstern, doch so eiskalt und gefährlich, dass Hanamis Herz kurz aussetzte und sie schwer schlucken musste, ehe sie sich wieder fing und mit einem schlag ihres Katanas von sich lockte. "Dich sollte dringend mal jemand zurechtweisen, mein Freund." Mit einem kräftigen Hieb auf dem Boden erklang ein peitschendes Geräusch der Lichtpeitsche Hanamis. Schnurstracks schoss die Youkai auf den Lord zu, das Katana dabei genau auf eben diesen gerichtet. Geradeso schaffte es Sesshoumaru auszuweichen, indem er auf das Dach des Ausgangs sprang. "Schon wieder? Du solltest Herrin deiner Emotionen werden." Wie nebenbei schoss Sesshoumaru eine Energiewelle, mit Hilfe seines Katanas, in Hanamis Richtung. Jene weichte aus indem sie sich auf den Boden warf, denn mit solch einen schnellen Gegenangriff hatte sie wirklich nicht gerechnet. "Puh! Das war ja haarscharf...", Murmelte die Youkai zu sich selber während sie sich aufrappelte. "Aah!" Hanamis Blick war geschockt auf den steinigen Boden gerichtet, denn sie konnte nicht glauben was sie dort sehen musste. "Aber... aber das sind ja... Sind das etwa...?" Auf dem Boden lagen nun mehrere längere Strähnen verteilt und als Hanami einige davon zögerlich in die Hand nahm, bestätigte sich ihr Verdacht. "Oh Gott! Meine Haare!?" Sofort griff sich Hanami an den Kopf. Auf der linken Seite waren ihre Haare nur noch etwas länger als schulterlang. Die rechte Seite hingegen hatte noch so ziemlich ihre ursprüngliche Länge. Viel weniger schockiert über den Teilverlust ihrer Haare, war Hanami nach einem Moment hingegen von der Vorstellung, was so hätte passieren können, hätte Sesshoumaru nicht nur ihre Haare erwischt. Dementsprechend entrüstet stand sie jetzt vom Boden auf. "Sag mal, geht's dir noch gut?! Aber ansonsten bist du gesund, ja?!", fragte sie den Inu-Youkai aufgebracht, der ihre Aufregung aber nun wirklich nicht nachvollziehen konnte, nachdem auch bei ihm der erste Schreck, den er natürlich äußerlich nicht zeigte, wieder gewichen war. Wenigstens hatte er nun etwas lustiges zum anschauen und das war nun wirklich Gold wert gewesen. "Du hast mich ja nur fast skalpiert!", brüllte Hanami zum dem Lord hinauf. "Jetzt stell dich mal nicht so an!", entgegnete Sesshoumaru. "Deine Haare wachsen doch schließlich wieder nach!" "Die Haare wohl schon, aber ein Kopf wächst auch bei Youkai nicht wieder nach!" "Aber ich habe dir doch gar nicht den Kopf abgeschlagen!" "Das hätte aber ganz leicht passieren können!" "Aber das ist doch gar nicht passiert!" Sprach Sesshoumaru herablassend, wobei er erneut einen von Hanamis Pfeilen auswich. "Du machst mich einfach wahnsinnig!" Da fiel Hanami, wie vom Blitz getroffen eine Idee ein und sie hielt in ihrer Position inne, in jener sie gerade eben einen erneuten Pfeil spannte. "Das könnte funktionieren.." Murmelte die Inu-Youkai vor sich hin. Natürlich hatte Sesshoumarus aufgrund seines hervorragenden Gehöres jedes einzelne Wort verstanden, davon abgesehen, das er nicht weit von ihr weg stand. Nachfragen würde er aber nicht, denn was interessierte es ihn was denn die Youkai dachte? "Sesshoumaru du kommst jetzt mit. Vertrau mir. Du wirst es nicht bereuen." Hanami hatte ein solch merkwürdiges Lächeln aufgesetzt, dass es Sesshoumaru schon beinahe behagte, allerdings entschloss er sich ihr zu folgen, was aber ebenso daran gelegen hatte, dass er praktisch hinter her gezogen wurde. Wiederfinden konnte man beide in den Räumlichkeiten von Sesshoumaru. Hanami nahm auf dem Boden neben der Tür zur Verander Platz und schaute Sesshoumaru erwartungsvoll an, dass er sich zu ihr setzten sollte, jedoch konnte sie darauf lange warten, denn der Mann starrte sie bloß tonlos an, bis sie anfing zu sprechen. Wobei sie sich einem Spiegel zu wandte und mit ihrem Schwert versuchte eine einigermaßen vernünftige Frisur zu zaubern. "Nun ich hatte eben eine überaus tolle Idee und muss mich da eben ein bisschen loben, wenn ich ehrlich sein darf." Wie ein Honigkuchenpferd lächelte Hanami drein in Sesshoumarus emotionslosen Gesicht, in dem eine Augenbraue den Weg bergauf angefochten hatte. Noch einmal Räusperte sich die junge Dame. "Also, ich denke ich spreche für uns beide, wenn ich sage, dass wir uns beide nicht leiden können und wir es nicht länger als nötig miteinander aushalten." Ein wenig erwartungsvoller schaute die Youkai zu Sesshoumaru, der sich schon denken konnte auf was Hanami hinaus wollte, allerdings abwartete, was genau ihre Idee denn im Genauen war. "Mein Gedanke war unseren Eltern das zugeben was sie möchten und zwar, dass wir uns vertragen und Freunde oder so sind. Dafür müssen wir aber beide an einen Strang ziehen. Meine Erwartung wäre, dass sie die Tage verkürzen würden. Danach dürften wir beide nur nicht mehr allzu sehr an die Kehle gehen, fürchte ich." Nachdenklich kratze Hanami ihre Wange. Es wäre ihrer Meinung einen Versuch wert. "Wenn es nicht klappen sollte?" Sesshoumaru musste zugeben, dass er von dieser Idee nicht gerade abgeneigt zu sein schien, denn eine Chance schneller von diesem Weib getrennt zu sein würde er nicht ausschlagen wollen. Kurz betrachtete sich die junge Dame. Sie meinte fertig zu sein. Ihre Haare waren eben nur noch Schulter lang und weit entfernt von einem geraden und perfekten Haarschnitt, allerdings genügte es ihr dennoch. "Dann wären wir eben die vollen zwanzig Tage gefesselt. Dann wäre es eben so, aber einen Versuch ist es doch wert, nicht?" Das leichte Nicken Sesshoumarus brachte Hanami dazu weiter zu grinsen, als sie vorher schon getan hatte und Sesshoumaru fragte sich schon bald, ob dies überhaupt noch gesund gewesen war. An diesem heutigen Tage hatten wir schon Tag dreizehn erreicht und unsere Inu-Youkai taten gutes darin sich doch zu verstehen, vor allem vor ihren Eltern, von denen keiner auch nur den Anschein machte den Braten zu riechen. Nur wenn beide vollends unter sich waren kamen die kleinen Diskussionen in Zimmerlautstärke wieder ans Licht und Hanamis ein oder anderer Gegenstand flog durch den Raum... oder durchs Bad. Wieder einmal hatte sich Inu no Taishou einen Nachmittag freigenommen und seine engsten Vertrauten zu sich eingeladen, um den schönen, sonnigen Resttag auf seiner Verander zu genießen. Genannter Dai-Youkai, aber auch Inu no Kami, Kakeru und Sakura waren bereits anwesend, als Sesshoumaru und Hanami ebenfalls dazu stoßen. Die vier hatten sich schon alle um einen niedrigen Tisch besetzte und jeweils eine Tasse Tee vor sich stehen, da blieben beide Neuankömmlinge zuerst in der Tür stehen. "Hanami mein Schatz, wie geht es dir? Huch, du hast ja Haare geschnitten. Steht dir!" Die liebevolle und bekanntlich ruhige Stimme ihrer Mutter drang an das Ohr der Youkai. "Sehr gut, vielen Dank Mutter." So verbeugte sich Hanami im Gegensatz zu Sesshoumaru vor allen einmal. "Versteht ihr euch bisher denn besser?" Der prüfende Blick Inu no Taishous durchbohrte förmlich die beiden jungen Inu-Youkai, jedoch blieben beide stets standhaft und ließen sich nichts anmerken. Mit einem, von außen ehrlichen und von innen gezwungenen, Lächeln schaute Hanami zu Sesshoumaru welcher sie, zu ihrer Bewunderung ebenfalls ansah. So konnte die Dämonin einmal tief in die Augen des anderen Youkai schauen, was sie viel zu selten tat, wie sie in diesem Moment feststellte, denn Sesshoumaru hatte wirklich schöne Augen. Seine Augen waren in einem glänzenden Gold gehüllt, welches in Verbindung der Sonnenstrahlen zu funkeln schien. Auch hatten seine Augen in diesem Moment nicht gewohnte Kälte und Ausdruckslosigkeit. Sesshoumaru wusste nicht genau weshalb er seinen Blick nicht von ihren nehmen konnte. Irgendetwas fesselte ihn gerade zu. Waren es ihre Augen, welche golden zu sein schienen, jedoch wenn man genauer hinsah etwas bernsteinfarbenes hatten. Oder vielleicht war es auch ihre Nase, auf der sich ganz leichte Sommersprossen bildeten was absurd war, denn Youkai hatten keine Probleme mit der Sonne. Anderenfalls waren es auch ihre total verschnittenen Haare die sich teilweise in jede Richtung erstreckten. Er konnte es nicht definieren. Hanami konnte sich aber auch keinen Grund aus den Fingern saugen. "Wirklich?" Bohrte der Fürst der westlichen Länder nach. Beide der jungen Dämonen wandten nun ihre Blicke ab, trafen sich allerdings wieder als Hanami antwortete. "Ja, es erstaunt mich auch um ehrlich zu sein, aber scheint seine Wirkung zu haben. Wir verstehen uns sogar so gut, dass.." Eigentlich wollte Hanami noch hinzufügen, dass sie seit Tagen nicht gestritten hätte, was jedoch gelogen wäre denn bevor sie herkamen hatten sie wieder diskutiert, aber die Dämonin wurde unterbrochen. Keiner hatte sein Wort erhoben und würde bestimmt noch seine Zeit brauchen es wieder zu finden, aufgrund dessen, was sich innen gerade bat. Hanami wurde zum Schweigen gebracht in dem Sesshoumaru sie sanft am Kinn berührte und ihren Kopf leicht zu sich heran zog, um anschließend seine Lippen auf ihre zu legen. Die Augen zunächst vollkommen überrascht aufgerissen, entspannte sich Hanami sehr schnell wieder und schloss diese kurz darauf. Ihr kam das alles im Moment wie ein Traum vor. Aber es war real. Ganz leicht spürte die Youkai die Lippen Sesshoumarus auf ihren war so sanft gewesen, als könnte sie kaputt gehen. Als sich der Lord wieder von ihr löste schoss Hanami das Blut in die Wangen und dies war ihr sichtlich unangenehm. Was hatte der Lord bloß nur zu solch einer Handlung gedrängt? Die Youkai musste allerdings schon gestehen etwas wütend auf Sesshoumaru zu sein. Was dachten ihre Eltern jetzt bloß? Sie sollten doch stets denken sie wären Freunde und nicht Freunde mit gewissen Vorzügen. Der Lord selber redete sich jedoch ausschließlich ein, dass es so glaubwürdiger rüberkommen würde und dort sonst nichts war. Er hielt nichts von solchen Dingen. "Oh wow, mit sowas hätten wir beim Himmel nicht erwartet!" Kakeru war tatsächlich Kinnlade bei der Vorstellung herunter geklappt. Er hatte ja so seine Zweifel an dem Plan seiner Herren und vor allem kannte er seine Tochter. Man soll das nicht falsch verstehen, er liebte seine Tochter, nur war ihm klar wie anstrengend sie doch sein konnte. "Da zwick mich doch einer.." Brabbelte immer noch Kakeru hinterher, woraufhin Inu no Kami den Man, auf seine nicht allzu ernst gemeinte Aufforderung hin zwickte. "Aua! Man das ist doch nur so eine doofe Redensart!" Darauf erwiderte Inu no Kami nichts, sondern trank unbeteiligt ihren Tee. Nach diesem besonders aufregenden Ereignis nahmen auch Hanami und Sesshoumaru platz. Am Abend in Sesshoumarus Zimmer konnte es sich Hanami nicht mehr nehmen lassen den Lord auf das Geschehene anzusprechen. Natürlich so einfühlsam wie sie nun einmal war. Anscheinend konnte Sesshoumaru seine ständige Begleiterin mittlerweile ziemlich gut einschätzen, denn ohne sie auch nur einen Blickes zu würdigen knurrte er schon beinahe gefährlich. "Bilde dir da bloß nichts drauf ein Mädchen!Ich kann dich nach wie vor nicht leiden." Hanami konnte die Welt bei ihrem besten willen nicht mehr verstehen. " Bist du eigentlich des Wahnsinns? Wahrscheinlich schon, wenn du denken solltest ich könnte dich dadurch besser leiden! Dazu hast du mich um meinen ersten Kuss gebracht, du Shuft. Was sollte das eigentlich?" Immer noch hatte Sesshoumaru den Rücken zu Hanami gewandt. Ja was sollte das eigentlich? Wenn er das nur wüsste. "Reine Demonstration." Log der Lord letztendlich und hoffte es wäre damit vom Tisch. Doch so nicht mit Hanami. "Reine Demonstration? Hätte das nicht auch gereicht wenn sie denken würden, dass wir gute Freunde sind?" Nun wandte der Lord sich um und schaute dem Mädchen ins Gesicht. "Sind wir das nicht?" Hanami legte den Kopf leicht schief. Sie wurde absolut nicht schlau aus dem Mann vor ihr. wo war seine sonst so kühle Fassade geblieben? "In der Regel kann ich meine Freunde gute leiden, du hast mir gerade gesagt, dass du mich nicht leiden kannst, außerdem kämpfe ich nicht mit meinen Freunden." So war es nun die junge Frau welche abwandte. Mit einem lauten Luft ausstoßen senkte sich Hanami zu Boden, indem sie sich an der wand runterrutschen ließ und setzte sich in den Schneidersitz. Nachdenklich rollte sie ihre Fellboa, welch jene sie sonst als Gürtel um ihre Hüfte trug, zu einem großen, einzigen Fellball zusammen. Ab und zu warf sie es in die Lüfte um dann erneut aufzufangen. Sesshoumaru hatte dies von einer kleiner Entfernung aus beobachtet. Irgendetwas war in den letzten Tagen anders gewesen, aber er konnte sich nicht erklären was es gewesen sein konnte. Stumm nahm er vor ihr platz. Stumm fing der Lord an seine Gegenüber zu mustern. Er musste herausfinden, was es hätte sein können. Ihm fiel auf, dass die Youkai hübsch war. Nicht allzu hübsch um ihn zu reizten, aber dennoch hübsch. Lange genug hatte Hanami es geschafft den Youkai vor sich demonstrativ zu ignorieren, allerdings starrte er sie nun pausenlos an, was ihr so gar nicht befiel. Es machte sie nicht nur nervös sondern auch sauern. "Ist was?" "Würdest du mal den Mund halten, wäre deine gesamte Erscheinung gleich viel angenehmer." Die Antwort klang weniger ernst gemeint, als wie eine Überlegung Sesshoumarus. "Was zum Teufel? Haben wir nicht eben noch darüber gesprochen Freunde zu sein?" Und da war sie wieder: Die gewohnte Kälte und Starre und Sesshoumarus Blick. "Ich meine es ernst: Halt deinen Mund, Hanami!" Perplext, nicht von den harten Worten gegen sie, sondern eher davon, dass Sesshoumaru sie das erste mal seit je her mit ihrem Namen angesprochen hatte. Jetzt war sich da Mädchen aber endlich schlüssig darin, dass etwas faul gewesen sein musste. Amüsiertheit blitze in Sesshoumaru Augen auf. Hatte er es tatsächlich geschafft, dass Hanami auf ihn hörte? selten hatte er das Mädchen still erlebt. "Du scheinst ja richtig zahm geworden zu sein." Neckte Sesshoumaru seine Gegenüber. Immer tiefer verloren sich beide in dem Augenpaar des jeweils anderen un keiner machte Anstalten aufzugeben. "Ich und zahm? Davon träumst du, wenn die Augen zu sind." Ein Klopfen an der Tür riss beide schließlich aus ihrer Trance und Sesshoumaru bat den Störenfried hinein. Es war Tôya. Jener verbeugte sich nun stramm vor seinem Lord. "Ich störe ja bloß ungern My Lord Sesshoumaru-sama, verzeiht mir, allerdings schickt Euer Vater mich zu Euch." Tôya legte eine kurze Pause ein sprach dann aber weiter. "Ich soll Euch und Hanami-san ausrichten, dass ihr Euch morgen, zu dem höchsten Punkt der Sonne, zu Eurem Vater begeben sollt." Zur Verabschiedung nickte Tôya noch ein letztes mal und verschwand erneut. Fragend blickte Hanami zu Sesshoumaru. "Was kann er nur wollen?" Eine Antwort bekam sie aber abermals nicht, denn Sesshoumaru schaute noch nachdenklich zu Tür, aus der der Diener verschwunden war. "Ich lege mich dann mal aufs Ohr." So stand die Inu-Youkai auf, entledigte sich ihrer Waffen, Schuhe, Armschützer und Fellboa, ehe sie sich auf den Futon lang machte. Ohne Trennkissen. Bis zum Mittag lief Hanami nervös das Zimmer auf und ab, kaute nervös an ihren Fingernägeln und versuchte darüber nachzudenken, was der Fürst von den beiden wollen könnte. Währenddessen saß Sesshoumaru entspannt an einer Wand mit einem Bein angewinkelt. Dazu ärgerte es Hanami, dass Sesshoumaru so ruhig bleiben konnte. Hatte Inu no Taishou gemerkt, dass sie gelogen hatten? Ihr Herz pochte wie wild als Sesshoumaru an die Tür zu der Tür des Fürsten klopfte und eine weibliche Stimme die beiden herein bat. Es war Inu no Kami Wie vor vierzehn Tagen saßen Inu no Taishou, Inu no Kami, Kakeru und Sakura in einer Reihe, in den Räumlichkeiten von Iu no Taishou. Gesellschaft leistete ihnen lediglich Azarni, die mächtige, alte Hexe, welche sie fluchte. Keinem der Gesichter konnte man auch nur eine Emotion entlocken, sie starrten bloß direkt auf die beiden Neuankömmlinge. Selbstbewusst Sesshoumaru seits und zögerlich von Hanami aus rückten beide vor auf ihre Plätze vor den Älteren. Stille. Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Keine Vogel zwitscherte und kein Lüftchen wehte. "Nun", räusperte sie Inu no Taishou. Er musterte beide innig. "Ich hoffe stets ihr beide eure Lektion gelernt, meine Kinder. Nächsten Liebe, Zusammenhalt, Freundschaft und Loyalität macht die Stärke eines mächtigen Clans aus und wir Inu-Youkai sind er mächtigste Japans. Auf diesen Grundsteinen errichtet befindet sich nun ein Imperium, welches ihr später weitergeben werdet. Behandelt es gut." Kurz hielt der Fürst inne, doch sprach erneut weiter. "Ab dem heutigen Tage sollt ihr wieder frei sein, doch seit gewarnt, dies war eure Chance. Wir zeigen Erbarmen, da ihr schnell gelernt habt, doch prägt euch diese Zeiten gut ein." Mit einem Blick zu Azarni nickte der Fürst, woraufhin diese kurze ihre Augen schloss. "Jetzt seid ihr frei und könnt gehen wohin ihr wollt.. allein" Die Augenpaare der jungen Inu-Youkai trafen sich noch ein letzten mal und in den Köpfen der beide hallte es stetig weiter.. "allein.." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)