—• The Scars I Missed •— von Salada ================================================================================ —• The Scar ┼┼┼┼┼ ││││ •— -------------------------    —• The Scar ┼┼┼┼┼ ││││ •—          “Bro...”    “Fick dich, Kirishima!”    “Aber, Kumpel, wie lange willst du noch so weiter machen?”    “Fucking so lange, wie ich will. Was soll das überhaupt heißen, hah?”      Ein schweres Seufzen.      “Komm schon, Bakubro, du bist nicht dumm.”    “Lass mich in Ruhe. Ich habe keine Ahnung, wovon du da quatscht.”    “Willst du nicht mit ihm reden?”    “Mit wem?”    “Midoriya natürlich.”    “Wieso sollte ich mit dem Volltrottel reden wollen?”    “Hör auf dich zu verstellen. Jeder kann sehen, dass er dir nicht egal ist.”    “Was zur Hölle, Stachelfrisur?”    “Komm schon. Rede mit ihm.”    Ein griesgrämiges Grummeln und dann ein ergebenes Schnaufen.    “Als hätte ich das nicht schon, fucking nochmal, versucht.”    “Und?”    “Tse, siehst du ihn etwa?”    Katsuki knallte sein Bierglas auf den Tresen, weil er es leid war von allen mit diesen behinderten Blicken betrachtet zu werden.     Er wusste selber, wie scheiße er aussah.   Er wusste selber, wie er sich verdammt nochmal fühlte. Doch wenn es um Ärger und Zorn ging, hatte er immer schon einen Scheißdreck darauf gegeben, das zu verbergen. Nur dieses Mal schien sein Gesicht fucking mehr zu zeigen, als nur seine ärgerlich zusammengezogenen Augenbrauen.    Fuck.   Wenn die verdammten Extras ihn wenigstens in Ruhe lassen würden.     Erst seine bescheuerte Arbeitskollegin, welche ihn fragte, welche verdammte Laus ihm über den Rücken gelaufen sei. Als nächstes sein verdammter Chef. Best Jeanist hatte ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass er seine persönlichen Probleme klären sollte, damit es seine Arbeit nicht negativ beeinflusste.     Diese Vollidioten.  Die sollten sich gefälligst um ihren eigenen Kram kümmern.    Und wenn das nicht schon reichen würde, kam jetzt noch Kirishima...      “Habt ihr euch gestritten? Ich meine, wieso solltest du sonst von jetzt auf gleich bei ihm ausziehen?”    “Das geht dich einen Scheißdreck an!”    Der Rothaarige verzog das Gesicht, ließ sich jedoch nicht dran hindern mit dem Barhocker näher zu rücken.     “Los, spuck es schon aus, Bakubro. Was ist passiert?”    “Kannst du auch was anderes, außer zu nerven?    “Hast du ihn beleidigt?”    “Was?” Katsuki sah ihn mit ungläubiger Mimik an.    “Habt ihr euch geprügelt, wie damals auf Ground Beta?”    Katsuki grunzt.  Wäre vielleicht fucking nochmal besser gewesen...    “Lass stecken, Kirishima.”, schnaubte der Blonde abermals, jetzt mit mehr Schwere, als er eigentlich zeigen wollte.     Sein Nebenmann sah ihn noch kurz abschätzend an, ehe er seine Schultern hängen ließ und ebenfalls schwer in sein Bierglas stöhnte.     “Ich vermisse die alten Zeiten. Sie waren ....  so frisch … unbefangen und irgendwie... leichter.”    Scheiße, ja.  Er konnte nicht widersprechen.   Wenn er auf seine Zeit mit Deku von damals zurückblickte, dann empfand er wesentlich … weniger, als er es jetzt tat. Was jedoch nicht hieß, dass es weniger intensiv war. Er war fucking wild gewesen damals. Der ganze Scheiß mit All Might, seinem geschenkten Quirk und dem gemeinsamen Unterricht an der U.A.   Scheiße, wenn er schon darüber nachdachte, spürte er sein Herz wild pochen.   Deku hatte seine gesamte Vorstellung, sein beschissenes gesamtes Bild seiner Kindheit einfach über den Haufen geschmissen, hatte ihn lächerlich gemacht und auf ihn runter geblickt. Zumindest war es das, was Katsuki eine lange Zeit empfunden hatte. Und es brauchte eine fucking Ewigkeit, bis er diese tiefe Wut über den Grünhaarigen, welcher mal eben mit All Mights Kräften um die Ecke kam, überwunden hatte. Er war neidisch gewesen. Nicht darauf, dass Deku überhaupt die Kräfte von All Might bekommen hatte, sondern vielmehr, dass er so schnell gelernt und mit Katsuki mithalten konnte. Doch noch mehr, als diese geladenen Gefühle Deku gegenüber, war die Wut auf sich selbst und seine eigene Schwäche, etwas was ihn zu dieser Zeit aufgefressen hatte.    Und es teilweise noch heute tat.   Und trotzdem    “Fucking nochmal unkomplizierter, als jetzt.”    Aus dem Augenwinkel sah er Kirishima zustimmend nicken.          .        .        .          Sein Nacken schmerzte, als er noch vom Schlaf geprägt seinen Körper bewegte. Langsam richtete er sich aus seiner vorgebeugten Haltung auf und stöhnte, als er seinen Kopf gerade ausrichtete. Er war wieder an seinem Schreibtisch eingeschlafen.  Er hatte irgendwann nach dem zwanzigsten Mal aufgehört zu zählen. Und mittlerweile hatte er sich in irgendeiner Form auch daran gewöhnt. Er wusste, dass es zwar nicht gesund war, aber er hatte keinen Bock jeden beschissenen Abend nach Hause zu seinen Eltern einzukehren. Seitdem der Dreck mit Deku passiert war, hatte sich der Blonde abgeschottet, war geflüchtet, wie ein elender Feigling. Und auch wenn er sich insgeheim für dieses Verhalten hasste, besaß er momentan nicht die Kraft etwas dagegen zu tun. Also hatte er sich förmlich mit Arbeit vollgeschüttet und zum ersten Mal hatte er ungefähr ein Gefühl dafür, was Deku wohl empfinden musste.     Fuck.    Deku.      Es gab fast keinen beschissenen Tag an dem er nicht an den Grünhaarigen dachte. Jetzt, wo er so Mist gebaut hatte, besuchte ihn regelmäßig sein schlechtes Gewissen, stand vor der Tür und klingelte Sturm. Katsuki erwischte sich mehrere Male dabei, wie er sich wünschte, die Zeit zurück zu drehen und alles anders machen zu wollen.   Er hatte das Gefühl sich selbst zu verlieren. Er war nie der Typ gewesen, der wirklich Trübsal bliess, aber irgendwie....  Scheiße, er wusste es auch nicht.   Er hatte keine Ahnung wie er den Mist wieder geradebiegen sollte. Er hatte Deku geschrieben. Mehrere Male, doch wusste der Sidekick, dass es alleine wohl mit Worten dieses Mal nicht getan wäre.     Er musste sich was überlegen.    Irgendetwas.     Fuck.     Gedankenverloren öffnete er seine Schreibtischschublade, nachdem er sich einmal durch die Mähne gefahren war. Seine Finger zogen die Fotografie in die Nähe der Schreibtischlampe, die als einzige in dem sonst stockdunklem Raum Licht spendete.     Mit seinem Zeigefinger klappte er das gefaltete Foto auseinander.     Unweigerlich wurde er viele Jahre zurückgeworfen, bei dem Blick auf den kleinen, schmächtigen Jungen, der Katsukis jüngere Version mit strahlenden grünen Augen anschmachtete. Seine Brust zog sich einmal schmerzhaft zusammen, bei der glücklichen Visage. Er fragte sich, ob Deku ihn jemals wieder so ansehen würde.   Er drehte das Bild um und las die wenigen Zeilen auf der Rückseite.     Dann...    Dann kam ihm eine Idee.    Sein Blick schnellte zu seinem Laptop, in welchem noch diverse Wohnungsanzeigen offenstanden. Mit ein paar Klicks änderte er die Suchkriterien.     Ein paar Minuten später grummelte er enttäuscht.     Dreck.    Er dachte, dass er vielleicht-    Sein Blick fand die Tageszeitung von gestern.     Und er fing an zu grinsen….              .      .      .              “Ground Zero-san”    Katsuki sah nach oben und fand eine Schwester im weißen Kittel vor sich, die ihn schüchtern anlächelte.     “Anko-Sensei hat jetzt Zeit für Sie.“    Er nickte lediglich, stand auf und straffte die Schultern, trotz seiner Schmerzen. Der Blonde hatte sich während seines letzten Einsatzes im Kampf mit einem Schurken die Schulter ausgerenkt. Zwar wurde das schnell wieder behoben, doch blieben die Verspannungen die letzten Tage auf nervige Weise stehts auf ein Level, welches er nicht länger ignorieren konnte.     Als Katsuki den Behandlungsraum betrat wurde er auf melancholische Art wieder zu dem Zeitpunkt zurückgeschleudert, an welchem er zuletzt die tristen weißen Wände gesehen hatte.     „Guten Tag, Ground Zero-san. Machen Sie sich bitte oben rum frei und legen sie sich mit dem Rücken auf die Liege.“ Sie drehte sich zu ihrem Arbeitstisch und fischte nach ein paar Flaschen, während er sich wortlos entkleidete. Er musste zugeben, dass er ihre direkte, unkomplizierte Art sehr zu schätzen wusste. Sie sagte nur das nötigste, machte nur das nötigste und nie mehr, als er von ihr verlangen konnte. Keine unnötigen Kommunikationen, keine aufdringlichen Fragen oder nachträglichen Gespräche. Sie war, ganz ähnlich wie ihr Quirk, zielführend und effektiv.     Doch heute, vielleicht nur heute, wäre es gar nicht so schlecht, sie in ein Gespräch zu verwickeln.    Während sie sich mit geübten Fingern um seine Schulter kümmerte, roderte sein Kopf unaufhörlich, um die Worte, die die Stille zu brechen vermochten, ohne ihn direkt zu fragen.     „Es ist lange her, als ich Sie zu Letzt gesehen habe.“, begann sie mit leiser Stimme, zu seiner Überraschung das Gespräch. Seine roten Augen musterten sie kurz. Sie sah von ihren arbeitenden Händen nicht auf. Ihr Gesicht war neutral gehalten. Allein eine Haarsträhne stahl sich aus ihrem strengen Zopf.   Er brummte lediglich, strafte sich innerlich dabei jedoch sofort, weil er doch wollte, dass sie miteinander redeten.     Behinderte Kacke, wie konnte man nur so schlecht in solchen Sachen sein.   Er stöhnte und gab sich einen Moment später geschlagen.     Sollte sie doch denken, was sie wollte. Wann hatte es den Blonden schon gestört, was andere von ihm dachten oder über ihn erzählten.   Er grummelte innerlich. Vielleicht lag es daran, dass die Frau womöglich noch in Kontakt mit einem gewissen Grünhaarigen stand...   Doch Katsuki war sich diesbezüglich nicht sicher. Und das pisste ihn an.    „Kommt Deku noch wegen seinem verdammten Arm?“, schoss es ihm mehr oder weniger über die Lippen, als habe er Angst, dass er ansonsten die Gelegenheit verpassen würde, sie danach zu fragen.    Sie hielt kurz inne, sah ihn jedoch nicht an. Lediglich ein kleines verstohlenes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und ließ sie auf einmal um so viele Jahre jünger wirken. Katsuki schnalzte mit der Zunge, als sie dann doch noch einen Blick in seine ungeduldigen roten Augen warf.     Bitch.     „Er war gestern hier gewesen. Und die Woche davor und davor.“, sprach sie vielsagend und grinste nochmals.     „Also ja, er kommt regelmäßig vorbei.“    Okay.   Fucking gut.   Hieß zumindest, dass er sich nicht zurück in sein Schneckenhaus gezogen hatte und niemanden an sich ranließ.   Es hieß, dass die Worte und Taten des Blonden Deku nicht soweit belastet haben, als dass er seinen Strubbelkopf in den Sand gesteckt hätte.    Hieß, dass Deku Katsuki nicht vermisste und er sehr gut ohne ihn klarkam.  Er brauchte ihn fucking nochmal nicht.     Was zur behinderten-?    „Er erzählt viel von dir.“, riss die Doktorin ihn unvorbereitet aus seinem Wahn. Wann bitte waren sie in du gerutscht? Und warum kratzte ihn das nicht einmal?    „Er erzählt viel von dir. Von eurer Kindheit, von eurer Schulzeit. Eigentlich über alles, was ihm durch seinen Kopf geht.“   „Hm“, brummte er, weil er nicht wusste, was er davon halten sollte. Sie sah ihn kurz an und unterbrach dann ihre Arbeit, lehnte sich etwas weiter zu ihm nach vorne.     „Ich weiß nicht, ob du mich ihm empfohlen hast, weil du von meiner Qualifikation, als Psychotherapeutin wusstest“, sagte sie leise und machte eine Pause, um seine Reaktion abzusehen. Ihr Jasmin Duft übertraf kurz den des Massageöls. Er zog anmaßend eine Augenbraue hoch, weil er fucking natürlich davon gewusst hatte. Hielt sie ihn für einen solchen Amateur, sich vorher nicht ausreichend über seine Ärzte zu informieren? Tse. Als ob er, baldige Nummer eins, jeden an sich Ran lassen würde.   Sie nickt leicht, lehnt ich zurück und widmet sich wieder seiner Verspannung.     „Zumindest habe ich dadurch Einsicht in seine Krankenakte und allen vorherigen Erkrankungen jeglicher Art.“    Wieder eine stimmungsvolle Pause. Er verzog den Mund, als ihm bewusstwurde, worauf sie anspielte. Katsuki wusste nicht, ob ihm das jetzt gefallen sollte oder nicht. Zum einen erleichtertes es die Sache, über Deku zu sprechen. Zudem erleichterte es Katsuki auch, dass er den Grünhaarigen unvorhergesehener Weise nun auch in seelisch zu betreuenden Händen wissen konnte.  Doch auf der anderen Seite fühlte es sich falsch an, dass sie so ein privates Wissen über den Sidekick verfügte, ohne dass dieser selbst davon wusste. Und dann redet diese Frau auch noch mit ihm darüber, als ob es nur um das beschissene Wetter gehen würde.     „Weiß er davon?“, zischt er deshalb fast schon.  „Das ich Einsicht in seine ganze Akte habe? Selbstverständlich. Aber ich glaube nicht, dass er von meinem anderen Doktortitel weiß.“  „Und das findest du nicht arschig?“    Okay. Jetzt zischte er wirklich.   Doch bis auf ein kleines Zucken an ihrem Mundwinkel zeigte sich sonst keine Reaktion auf seine schroffe Frage.    „Wenn er rausbekommt-”  „Du meinst, wie er bei dir Sachen rausgefunden hat?“, unterbrach sie ihn lieb lächelnd.    Urg.   Miststück von einer verdammten Therapeutin.     „Er hat dir davon erzählt?“  „Nein“    Und schon wieder dieses unschuldige Lächeln. Wenn er sich nicht sicher wäre, dass sie einen wesentlichen positiven Beitrag zu Dekus Gesundheit beisteuern würde, würde er ihr am liebsten seine Faust in ihr Gesicht rammen. Doch dann nahmen ihre Züge plötzlich eine professionelle Ernsthaftigkeit an, die ihn in seinen Gedanken stocken ließen.     „Aber du bist auf einmal nicht länger bei seinen Behandlungen. Und dann ist er hier und jedes Mal, wenn ich ihn anfasse, wandert sein Blick zu dem Stuhl, auf dem du sonst immer gesessen hattest. Er sagt es zwar nicht, aber man sieht ihm an, dass er sich wünscht, dass du dort sitzen würdest.“    Es war fast schon ein Reflex, als sein Blick zu dem Stuhl neben der Tür wandert und er fragte sich, ob Deku sich jedes Mal so beschissen fühlt, wie er sich gerade in diesem Moment.    „Ich habe ihn gestern zu einer Sitzung eingeladen, ihm gesagt, dass ich auch in diesem Bereich einen Doktor habe. Er hat einen Moment überlegt und sich dann für ein treffen entschieden, als ich ihm sagte, dass du ihn sicher dazu gedrängt hättest.“  Sie lachte kurz.  „Er sagte, dass du das wahrscheinlich eh alles geplant hattest. Dass er dennoch einem Treffen zugestimmt hat, zeigt nur, dass er eigentlich weiß, dass es zu seinem Besten ist.“    Sie klopfte ihm einmal abschließend auf seinen Arm und nahm sich dann ein Tuch, um sich das Öl von den Händen zu wischen.     „Du hast ihm gutgetan, Katsuki. Du hast ihm soweit geholfen, dass er es wagt, diesen Weg zu gehen und nach Hilfe zu fragen. Es wird ihm gut gehen. Mach dir keine Sorgen.“    Tse.  Sie tat gerade so, als ob sich in dem Kopf des Blonden alles nur um den Nerd drehen würde.   Schwachsinn. Er hatte schließlich auch noch andere Dinge, um die er sich kümmern musste. Die Nummer eins zu werden zum Beispiel. Doch das ungute Gefühl in seiner Bauchgegend wollte nicht verschwinden, als er sich versuchte mit seinen innerlichen zurufenden Worten zuzusprechen. Er hätte fast laut geseufzt, als er einsah, das Deku sehr wohl einen breiten Raum in seinen Gedanken eingenommen hatte. Einen breiten und auch mittlerweile sehr wichtigen Raum. Und die Tatsache, dass der Streber sich, trotz seiner Abwesenheit so gut entwickelte, sollte ihn eigentlich beruhigen. Dennoch fühlte er gerade nichts als Enttäuschung und Trauer.     Weil fucking Deku ihn nicht brauchte.   Weil fucking Deku ihm zum ersten Mal wirklich den Rücken zudrehte und ihn nicht wollte.  Und Katsuki fühlte sich einfach nur-    „Hey“, holte sie ihn abermals aus seinen trüben Gedanken und er hätte schon fast geknurrt, doch hielt sie ihm ein Feuchttuch unter die Nase und dreht sich dann sofort wieder um, als er es nahm.    „Ich sagte dir zwar, dass es ihm gut geht, aber ich werde auch ehrlich sein und dir sagen, dass er noch lange nicht dort steht, wo er gerne stehen würde. Mit dir an seiner Seite, würde er sicher weitausweniger zu kämpfen haben. Das weiß er selbst besser als jeder andere. Und genau deswegen will er es auf jeden Fall alleine schaffen.” Sie lächelt ihn verständnisvoll an. “Nicht weil er deine Hilfe nicht will, sondern weil er nicht von ihr abhängig sein möchte.“    Es war vielleicht nicht ihre direkte Absicht gewesen, doch ihre Worte hatten die Wirkung, als würde sie Steine von seiner Brust heben. Deku wollte wissen, ob er es auch ohne Katsuki schaffen würde klar zu kommen. Normaler weise würde er den Nerd dafür als Trottel hinstellen. Ganz wie zu seinen Selbstzerstörerzeiten verweigerte der Idiot Hilfe andere. Doch das hier war etwas anderes, das wusste Katsuki...     Himmel.  Er hasste sich einfach nur dafür, dass er sich so sehr nach einem Platz in Dekus Leben sehnte. Genau jetzt, wo es nicht möglich war.   Einen Platz den er jahrelang besessen hatte und nie wollte.     Und jetzt.     Fuck.    Jetzt würde er alles dafür geben.        .        .        .        Schnee viel vom Himmel.     Etwas passenderes, als dass es genau an diesem beschissenen Tag nonstop schneite, hätte es nicht geben können. Katsuki schnaubte ungehalten. Der hässliche Weihnachtspulli, den er von seiner Mutter über den Kopf gezogen bekommen hatte, erfüllte wenigstens seinen Zweck und wärmte ihn vor dem leichten eisigen Wind auf der Terrasse des Hauses seiner Eltern. Den Weihnachtspunsch fest in seinen Händen umschlossen lehnte er am Geländer und starte in die Dunkelheit des Gartens.   Er konnte es um ehrlich zu sein nicht fassen, wie schnell die letzten Wochen vergangen waren und auch wenn er den leicht beißenden Biss im Nacken spürte, der ihn jedes Mal bei dem Gedanken     überkam, spürte er auch Hoffnung.   Deku hatte sich bisher nicht bei ihm gemeldet.   Und es sah auch nicht so aus, als ob er es tun würde.   Doch das kratzte Katsuki nicht.   Der Nerd hatte jedes Recht dazu ihn aus seinem Leben zu verbannen. Wenn es dem Blonden möglich wäre, würde er die Zeit zurückdrehen und alles anders machen. Doch diese Möglichkeit besaß er nicht und so musste er das beschissen Beste aus der Situation machen.   Katsuki würde sich bei dem verdammten Streber entschuldigen und zwar auf eine Art und Weise, die keiner toppen würde können. Wenn der grünhaarige Vollidiot ihm danach nicht wieder hinterherrennen würde, wusste der angehende Pro-Hero auch nicht weiter. Ihm blieb nur diese eine Chance und die musste er gut und narrensicher planen und ausführen.   Und beschissener weise gehörte dazu auch das ellenlange Warten.     Fuck, wie er es hasste.   Wie er es, zur Hölle nochmal, hasste diese innere Unruhe und Ungeduld zu empfinden.  Weil er Deku sehen wollte.  Weil er ihn gottverdammt vermisste.     Ja, scheiße, er konnte es nicht länger leugnen und auch wenn es von ihm eigensinnig und selbstsüchtig erscheint, aber er wollte die Nähe des Strebers so fucking sehr. Und das schon länger, als er zugeben wollte. Seitdem er von der Vergewaltigung wusste und sich bewusst mit seinem Kindheitsfreund auseinandergesetzt hatte, wusste Katsuki, dass er sich verändert hatte. Nicht nur für Deku, sondern auch weil er es wollte.   Weil es ihn fucking glücklich machte, wenn der Nerd ihn anstrahlte, sobald er ihm sein Lieblingsessen vorsetzte.  Weil es ihn beruhigte, wenn sich Deku in seiner Gegenwart vorm Fernseher auf der Couch neben ihn entspannen konnte.   Weil er es genoss, wie der unerfahrene Idiot ihn ansah, jedes Mal, wenn er beschloss seine Intimität zusammen mit Katsuki zu ergründen.   Weil er es verdammt nochmal liebte, Deku jeden einzelnen gottbeschissenen Glücksmoment zu bescheren, den er ihm früher verweigert hatte.   Himmel.    Er schnaubte und raufte sich die Haare. Er konnte nicht genau sagen, ob das Wissen über Dekus Vorgeschichte der Ausschlag war, der ihn zu diesen Taten angetrieben hatte, oder ob es so oder so passiert wäre. Zu mindestens wusste er, dass dieser Einblick in Dekus Vergangenheit seine Sichtweise gänzlich geändert hatte. Plötzlich verstand er so vieles, plötzlich machte so vieles Sinn. Gleichzeitig quollen Gefühle auf ihn ein, die ihn gänzlich zu überfordern drohten.   Scharm und Reue.   Er hatte Deku mies behandelt, hatte ihn als nutzlos und wertlos bezeichnet.    Hätte er sich anders verhalten, wenn er gewusst hätte, dass der Nerd wegen seiner Makenlosigkeit vergewaltigt wurden war und deswegen zur Therapie gehen musste?    Enttäuschung.  Deku hatte ihm soweit vertraut, dass er ihm von seinem Quirk erzählt hatte. Wieso also nicht davon?    Tse. Ist es nicht nachvollziehbar, dass man solche Geschehnisse am liebsten für immer vergräbt?    Und das schlimmste an allem, er hatte auch Freude empfunden.  Abgefuckte, bekackte Freude.  Abermals ist er schlau genug gewesen, hinter eines der Geheimnisse des Idioten zu kommen. Also hat Katsuki das gleiche getan, wie schon damals, nachdem er hinter All Mights und Dekus Heimlichkeit gekommen war. Er hat die Schnauze gehalten und Deku still und unnachgiebig seine Hilfe aufgedrängt. Und der Idiot hat abermals Katsuki in sein Leben gelassen und seine Hilfe angenommen.     Und Katsuki freute es, dem Nerd zu helfen.    Es machte ihn richtig euphorisch, jemand zu sein, der Einzige zu sein, der dazu in der Lage war.   Weil nicht mal Dekus beschissene Freunde davon wussten, oder?  Katsuki bezweifelte es stark.     Und jetzt?  Jetzt empfand er nur noch Ekel über sein scharmloses Verhalten, darüber, dass er Rätzel löste, die er nicht lösen sollte. Darüber, dass er Geheimnisse aufdeckte, nur um dann selber Geheimnisse zu haben.   Gott. Er hatte das Gefühl, dass ihn der Selbsthass einhüllte, wie ein dicker Mantel.   Enge und Schwere hielt seine Brust.   Unwohlsein quälte seine Magengegend.  Er könnte fast kotzten, so miserabel fühlte er sich manchmal.     Doch gleichzeitig nutzte er auch diese Empfindungen. Es trieb ihn nahezu an, sich alle möglichen Szenarien in den Kopf zu rufen, die ihm dazu halfen, sich bei dem ständig murmelnden Idioten zu entschuldigen, sodass dieser ihm verzieh.   Und nach langem Überlegen hatte er einen Plan.    Doch momentan blieb ihm bei diesem keine Wahl, als zu warten. Denn sonst würde er alles gefährden. Und dass konnte er nicht riskieren.   Er wusste nicht, was er machen sollte, würde er auch diese Mal seine Chance vertan und Deku ihn endgültig ablehnen.  Er knirschte mit den Zähnen.  Scheiße, er wollte es sich noch nicht einmal vorstellen.    „Ach hier steckst du also.“  Katsuki brummte, als sein Vater zu ihm auf die Terrasse trat und damit seine Ruhe störte.     „Du ziehst dich momentan ziemlich häufig zurück. Mehr, als sonst.“    „Tse. Was geht es dich an.“    „Na, na. Lass deine schlechte Laune nicht an mir aus, nur weil du dir vielleicht wünscht, mit jemand weiterem Weihnachten verbringen zu können.“  Er sah seinen Alten verständnislos an, als sich dieser neben ihn ans Gelände lehnte. Sein hässlich grüner Tannenbaumpullover, machte ihn auf grässliche Art jünger.     „Was redest du da?“    „Willst du dich nicht mit Izuku-kun aussprechen?“    „Tse“, brach Katsuki störrisch über die Lippen.  „Er würde mir nicht zuhören.“, sprach er etwas angefressen, ehe er ein leises „zumindest nicht einfach so“ hinzufügte.    „Ich weiß nicht, Katsuki.“, fing der braunhaarige an und nahm einen Schluck seines Punsches.    „So, wie ich Izuku kenne, ist er kein nachtragender Mensch. Ich bin mir sicher, wenn du-"    „Er hat fucking nochmal rausbekommen, dass ich seine Akte gelesen habe, obwohl er es mir verboten hatte. Und dann habe ich Vollidiot ihm auch noch offenbart, dass ich seine scheiß Drogen vor ihm versteckt habe.“    Der Blonde tippt unruhig mit den Fingerkuppel auf den kalten Holzrahmen.     „Es wäre ein scheiß Wunder, wenn der Idiot mir das verzeihen würde.“    Sein Vater blieb kurz stumm, nahm überraschenderweise keine Stellung zu der Offenbarung, dass der Nerd Drogen nahm. Stattdessen schwieg er, trank wieder einen Schluck Punsch und atmete dann schwer durch die Nase aus. Katsuki konnte die große weiße Wolke aus dem Augenwinkel gut erkennen.   Er hatte nie eine sonderliche Meinung zu seinem Alten gehabt. Er war immer da gewesen, hat sich stehts gut um ihm gekümmert, doch sein verweichlichtes Wesen und sein Hang zu emotionalen Gesprächen, war etwas, mit dem Katsuki nie umgehen konnte. Sein Vater hatte damit alles in seinen Augen verkörpert, was er nie sein wollte, was sich nicht eignete, um das zu werden, was er immer schon wollte: ein Superheld.      Doch in diesem Moment, fragte sich Katsuki, ob das stimmte. Er konnte nicht anders, doch sah er die leichten Parallelen zu Deku. Jeder Idiot würde nach ein paar Tagen sofort erkennen, dass der Nerd eine emotionale wandelnde Katastrophe in seinem Superheldenoutfit war. Und dennoch ist Deku ein Superheld. Und auch noch ein beschissen guter.     Und auch wenn sein Vater kein Superheld war, konnte er vielleicht dennoch helfen.   Zumindest seinen gefühlsarmen, groben und apathischen Sohn.    Bei dem Gedanken konnte er nicht anders, als sein Vater leicht zu mustern. Dieser bemerkte seinen Blick schnell und räusperte sich kurz.    „Ich denke, auch wenn es jetzt nicht so scheint, schätzt Izuku-kun dein Verhalten.“    Okay.  Vielleicht war es doch beschissen, zu glauben, sein Alter konnte ihm helfen.    „Ich meine“, sprach der Brillenträger schnell, als er Katsuki skeptischen, protestierenden Blick bemerkte.  „Izuku-kun ist nicht dumm, Katsuki. Er wird sicher bemerken, dass auch du deine Gründe hattest, sein Vertrauen zu missachten. Er weiß, dass du ihm nicht schaden wolltest.“    „Tse und trotzdem habe ich seit Monaten nichts von ihm gehört.“    Katsuki konnte die Enttäuschung aus dem Satz nicht ganz verbergen. Also gab er sich geschlagen und damit auch keine Mühe mehr seine Gefühle nieder zu kämpfen. Die Trauer quoll fast über, als er den Mund abermals öffnete:  „Vielleicht hat er endgültig die Schnauze voll von mir.“    Katsuki dachte kurz an Frau Ankos Worte.    „Vielleicht braucht er mich auch einfach nicht mehr.“  Er schniefte mit der Nase und das nicht, weil ihn die Kälte diese zum Laufen brachte.     Fast erschrak er, als er plötzlich die Hand seines Vaters auf seiner Schulter spürte.    „Ich bin mir sicher, mein Sohn, Izuku-kun vermisst dich sicher genauso, wie du ihn. Also gib nicht auf, hörst du. Ich weiß doch, dass du alles schaffen kannst, sobald du es dir nur in deinen Dickschädel gesetzt hast.“    Die Aufmunterung seines Alten war nicht unbedingt die Beste, doch für Katsuki war es genug. Er fühlte, wie seine Brust mit Tatendrang gegen die Beklemmung ankämpfte. Er konnte nicht anders, als zu grinsen.  „Fucking richtig. Glaub mir, sobald das Hero-Ranking im Februar raus ist, werde ich dem Nerd zeigen, dass er mich nicht einfach so aus seinem Leben kicken kann.“  Sein Vater gibt ihm eines von seinem übertrieben rührseligen Schmunzeln und Katsuki ertappte sich dabei, wie er sich wünschte, dass er es in dem Gesicht des Idioten wiederfinden würde.     Bald.  Fucking bald und er würde dem Nerd dieses verdammte Lächeln in seine Sommersprossen-Fresse verpassen.    Und dann würde er dafür sorgen, dass es dort bleiben würde…        .        .        .      Katsuki traf unvorbereitet und zum absolut schlimmsten Zeitpunkt auf ihn.     Er hatte bisher einen absolut beschissenen Tag gehabt. Erst war er mit Rückenschmerzen am Morgen aufgewacht, weil er schon wieder am Schreibtisch eingeschlafen war, dann war ihm tatsächlich wiedermal der „Diamanten-Dieb“ entkommen. Dieser beschissene Schurke war zwar an sich ganz harmlos aber eine gottverdammte Plage. Er raubt nur Schmuckgeschäfte aus, steht auf absolut alles, was funkelt, als wäre er eine verdammte Elster. Durch seinen Quirk konnte er sich beliebig an Orte teleportieren, die er mit dem bloßen Auge erfassen konnte. Also an sich nur kurze Distanzen, was den Scheiß aber nicht leichter machte.   Er hatte diesen Monat bereits vier Mal zugeschlagen und war immer entkommen.    Bei Katsuki bereits das zweite Mal. Was den blonden Hitzkopf etwas beruhigte, war die Tatsache, dass auch Deku an ihm gescheitert war. Kirishima hatte ihm erzählt, dass online bereits Wetten laufen, wer den Schurken wohl endlich hinter Gittern bekommen würde.     Tse. Katsuki hätte fast gelacht. Er würde Japan schon zeigen, was für ein verdammt guter Superheld er war. Es braucht nur etwas mehr, um diese Art von Schurken dingfest zu machen. Er kämpfte nicht zum ersten Mal gegen eine solche Art von Verbrecher. Hierbei war mehr Köpfchen und strategisches Denken gefragt, als die einfachen Festnahmen mit Hilfe seiner Explosionen. Er brauchte nur einen Plan und er Kerl saß schon so gut wie im Knast.     Seine Wut klang etwas ab, als er innerlich schon beschissenen Gegenangriff plante. Als er um die Ecke trat, sah er zuerst Grün und das allein reichte, damit all seine aktuellen Gedanken und Überlegungen in den Hintergrund rückten.   Deku sah ihn fast genauso überrascht, oder wohl eher geschockt an.     „Bakugou“    Fast war er zusammengezuckt, als er dachte, dass Deku ihn mit seinem Nachnamen angesprochen hatte, doch schnell erkannte er die Stimme seines Chefs. Er stand neben dem Nerd.   „Ich habe bereits von deinem Fehlschlag gehört.“, sprach Best Jeanist und Katsuki Wut kehrte brachial zurück.   „Hah? Von wegen ‘Fehlschlag’” Er machte Gänsefüßchen in die Luft. ”Ich muss nur-“    „Mir ist sehr wohl bewusst, dass wir hierbei einen genau kalkulierten Plan brauchen. Deswegen habe ich Sir Nighteyes Agentur darum gebeten, das schlaue Köpfchen hier vorbei zu schicken, damit ihr euch zusammen etwas überlegen könnt.“    Er drehte sich um, während Katsuki absolut überfordert die gerade erhaltenen Informationen versuchte zu verarbeiten.    Fucking was…?    „Verdammte Scheiße, du kannst doch nicht-“    „Ich kann und ich werde! Also macht euch an die Arbeit.“, unterbrach ihn sein Chef sachlich, aber bestimmt und schloss die Tür hinter sich, als er ohne weiteres in sein fucking Büro flüchtete.   Katsuki und Deku blieben alleine auf dem Flur zurück.   Der Blick des Nerds war immer noch auf die Tür geheftet, als Katsuki ihn ansah. Es war mehr als offensichtlich, dass er ihm auswich. Die Schwere, die auf ihnen lag, war der Offenlegung Dekus Vergangenheit geschuldet. Dem Grünhaarigen schien es mehr als unangenehm zu sein, mehr als nur zu widerstreben, dass Katsuki darüber Bescheid wusste. Die Stille zwischen ihnen war nur eine Bestätigung mehr zu seiner Annahme.   Doch fuck, was blieb ihm schon übrig.   Er wusste, gegen den Starrsinn seines Bosses zu rebellieren, war so effektiv, wie, als wenn er versuchen würde seine Haare mit Gel zu bändigen.     Er stöhnte schwer, als er sich umdrehte.     „Komm mit, Nerd.“    Er ging voran und war etwas beruhigt, als er die Fußschritte hinter sich hörte.   In seinem Büro angekommen nahm er sich eine Flasche Wasser und trank sie innerhalb weniger Schlucke leer. Die Jagd nach dem Dieb hatte ihn mehr Kraft gekostet, als er zugeben würde und er spürte, wie sein Körper dehydrierte. Er nahm eine zweite Flasche und stellte sie mit zwei Gläsern auf seinen Tisch. Deku hatte sich bereits gesetzt. Katsuki ertappte sich dabei, wie er den Streber prüfend begutachtete. Er sah gut aus. Fit und gesund. Keine Augenringe oder eingefallene Haut. Keine Schrammen oder blaue Flecke.     Er wirkte gesund.   Katsuki wusste nicht, ob er dem Bild trauen konnte. Er glaubte nicht, dass so ein emotionaler Schaden innerhalt ein paar Monate zu „beheben“ sei.   Als Deku ihn fragend ansah, dass erste Mal bewusst in seine Augen blickte, wurde er geradezu aus seinen Gedanken geschleudert.     „Hab gehört, dir ist der Scheißkerl auch durch die Lappen gegangen?“, lenkte er schnell ab und goss Deku ein Glas Wasser ein.   Der Grünhaarige nickte und erzählte dann ganz monoton seine Begegnung mit dem Schurken. Es war mehr als offensichtlich, dass er sich hierbei darauf konzentrierte so sachlich und professionell, wie möglich mit Katsuki umzugehen.   Jegliche Worte, die eine geschäftliche Interaktion überschreiten würde, vermied er.   Hier geht es allein um den Job.    Ok.    Damit konnte er fucking nochmal umgehen.    Also redeten sie.   Als Deku merkte, dass Katsuki indirekt auf sein Verhalten einging, entspannten sich die Schultern des Nerds ein wenig und er erlaubte sich tiefer und gefühlhaltiger in das Gespräch einzutauchen. Teilweise murmelte er seine Überlegungen zu dem Quirk des Schurken und ob es ihnen möglich wäre Aizawa-sensei mit in die Ermittlungen zu ziehen.   Katsuki nutzte die Zeit und erlaubte sich die Nähe des Grünhaarigen etwas zu genießen. Wenn der Streber, so wie früher, vor sich her murmelte, war es fast so, als hätte sich nichts zwischen ihnen geändert. Katsuki wünschte sich stillheimlich, diesem Trugbild glauben zu können. Und die Trauer darüber, dass er es nicht konnte hatte ihn mit einem Mal so feste im Griff, dass er glaubte nicht mehr atmen zu können.     „Deku“    Der Jüngere unterbrach sein leises Gerede und fokussierte seinen Blick auf den Blonden, hörte wohl die Schwere in der Stimme des anderen.    „Es tut mir leid.“, sprach Katsuki schlicht und abschließend. Er hätte jetzt weiterreden und sein ganzes beschissenes Verhalten erklären und dann abermals entschuldigen können, doch es war weder der richtige Ort, noch der richtige Zeitpunkt dafür. Aber er wollte zu mindestens, dass Deku wusste, dass Katsuki die Sache nicht so einfach unter den Tisch kehren würde.   Der grünhaarige sah ihn an. Seine Mimik hatte sich versteinert, war zurückgekehrt zu der harten Mauer, gegen die er vorhin im Flur noch gestoßen war. Katsuki war darauf vorbereitet gewesen, doch tat es trotzdem weh, so angesehen zu werden.    „Also“, wechselte er schnell das Thema, damit der Idiot sah, dass er nicht auf eine Antwort wartete.    „Was ist dein Plan, Nerd?“            .        .        .          Katsukis Kehle entkam ein Stöhnen noch bevor er überhaupt wusste, was los war. Erst als er zitternd nach Luft schnappte, spürte er das fast schon schmerzhafte Pochen in seinem Unterleib und hörte das Rascheln von Stoff.  Sein Blick folgte sofort dem Laut, suchte instinktiv nach der Quelle, die ihn aus seinem tiefen Schlaf gezogen hatte.  Er keuchte, als sein verwirrtes Hirn das Bild verarbeitete.  Deku lag im sanften Licht seiner Nachttischlampe zwischen seinen Beinen. Die grüne Mähne vom Schlaf zerzaust, verwehrte sie Katsuki etwas den Blick in fiebrige, feuchte Augen, die mit einer tiefen Zuwendung auf seinen Schwanz gerichtet waren. Heiße, nackte Haut berührte seine Oberschenkel. Eine Hand strich über seine Hüfte, während die andere sein Glied fest im Griff hielt. Seine Boxershorts spannte achtlos an seinen Oberschenkeln.    “Deku, was-?”, japste er und stützte sich auf seine Unterarme.    Der Blonde sog hörbar die Luft in seine Lungen, als die vernarbte Hand mit feuchten Tönen seinen Schaft rieb. Dekus Atmen reizte seine Sinne und er zog die Augenbrauen zusammen als das Ziehen in seinen unteren Regionen zunahm.   Der Jüngere sah kurz zu ihm, seine Wangen röteten sich drastisch von dem kurzen Blickkontakt und kurz verzog sich sein Mund in eine unsichere Linie.    “Du warst hart.”, sprach er, als würde es erklären, warum er sich mitten in der Nacht in Katsukis Zimmer, zwischen seine Beine geschlichen hatte.    “Ja, Fuck, jeder hat ab und an eine gottverdammte Latte.”    “Soll ich aufhören?”    Seine Stimme triefte nur so vor Unwohlen und Unsicherheit. Bestimmt fragte sich sein nerdiges Hirn, ob er mit seinem Verhalten zu weit gegangen sei.     Ja, zur Hölle, Katsuki hatte absolut nicht damit gerechnet.  Und ja, verdammte Scheiße, es war sicher kein normales Verhalten von dem Streber, was er hier abzog.     Doch, Fuck, was war schon bei ihnen normal?    Er würde sich selbst belügen, wenn er den Anblick von dem Streber nicht geil fände. Und er würde sich wahrscheinlich erst recht selbst köpfen, wenn er jetzt zulassen würde, dass hier aus reiner Vernunft zu beenden.    “Shit, ich erwürge dich, solltest du jetzt aufhören, Nerd!”    Dekus Mundwinkel zuckten kurz zu einem Lächeln, ehe er seine Augen wieder auf Katsukis steifes Glied richtete. Dann, ohne dass der Blonde sich in irgendeiner Form vorbereiten konnte, strich Dekus Zunge von unten nach oben genüsslich und langsam über seine Länge.  Katsuki zischte, verkeilte seine Hände in den Bettlaken. Sein Kopf schnellte in den Nacken um einen Moment später wieder nach vorne zu schießen, nur um sicher zu gehen, dass er wirklich richtig sah.   Doch seine schlaftrunkenen Augen zeigten ihm wirklich den angehenden Superhelden, welcher vorsichtig seine Schwanzspitze kostete. Deku hatte bisher nie gewagt, etwas anderes, als seine Hand für ihr Zusammensein zu nutzen. Der Blonde war fast genauso fasziniert von dem Akt, wie Deku selbst zu sein schien. Gerade zog er seine Zunge zurück und testete den unbekannten Geschmack von Katsukis Lusttropfen in seinem Mund. Er schluckte beinahe synchron mit  Deku, unmöglich, diese Szenerie nicht auf seinen Ständer wirken zu lassen.     “Bitter”, murmelte der Nerd mit leicht verzerrter Mimik. Katsuki hätte über Dekus Gesicht um Haaresbreite gelacht, wenn sein Ego diese Aussage nicht als deutlichen Beleidigung wahrgenommen hätte.   Doch allen Anschein nach hält es den OFA-Träger nicht davon ab, abermals seine Zunge über den Schaft des Blonden streifen zu lassen. Katsuki stöhnte und Dekus Augen blitzten bei der Reaktion.   Er wiederholte den Akt, zog dann eine Linie entlang seiner Eichel, bevor er sich dann seiner Öffnung widmete. Dort zögerte er kurz, ehe er seinen Mund weit öffnete und ihn in sich aufnahm.     “Ah, Fuck!”    Katsuki sackte in sich zusammen und hatte Mühe seine Hüfte nicht Dekus feuchter Höhle entgegen zu strecken. Es war so lange her gewesen, dass er einen geblasen bekommen hatte. Es war so beschissen lange her gewesen, dass er mehr als nur eine fremde Hand an seinem Schwanz zu spüren bekommen hatte.   Shit. Es war schon fast zu viel und er brauchte all seine Selbstbeherrschung, nicht sofort zu kommen. Er wollte das hier genießen. Deku hatte sich getraut, etwas Neues, ohne seine Aufforderung auszuprobieren. Etwas für ihn und nicht sich selbst. Er wollte diesen Moment und diese Bemühungen so lange es ging auskosten. Wer wusste schon, ob Deku es ihm nochmal so besorgen würde?  Er zog sich ein Kissen in den Nacken, um nach wie vor den Nerd im Auge zu behalten. Deku schmatzte um seinen breiten Schwanz, während er ihn so weit, wie er konnte, in seinen Mund schob. Er ließ sich Zeit, versuchte seine Bewegungen kontrolliert und beständig zu halten. Katsuki konnte sein Hirn durch seinen konzentrierten Blick fast schon dampfen sehen. Der Streber hatte sich hundertprozentig vorher darüber schlau gemacht. Er hatte wahrscheinlich das ganze Internet nach einer Anleitung zum Blasen abgesucht.    Und Fuck.   Die Vorstellung machte ihn irgendwie direkt um einiges härter.     Deku murrte überrascht, als Katsukis Schwanz zuckte. Nach Luft schnappend ließ er sein Glied mit einem Flop aus seinem Mund schnacken. Allein seine Hand hörte nicht auf seinen Ständer zu pumpen. Glasige, nervöse Augen sahen ihn kurz an, fragten stumm nach seiner Meinung und Katsuki konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Dass der Nerd einmal so um sein Wohlwollen, um seine fucking Lust schmachten würde, war immer noch eine Tatsache, die ihn an seinem Verstand zweifeln ließ. Noch schlimmer war es jedoch, dass er es so verdammt nochmal genoss. Es war ein ganz anderer Kampf und ein ganz anderer Sieg, der plötzlich zwischen ihnen entstand. Und Scheiße, er wusste fast schon nicht mehr welchen Kampf er mehr bevorzugte. Diesen hier oder den auf dem Schlachtfeld.     Deku nahm Katsuki Gesichtsausruck wohl positiv auf, denn er zögerte nicht länger und nahm wieder seinen Schwanz zwischen seine feuchten Lippen. Katsuki gab ihm als Belohnung ein langgezogenes Stöhnen. Nach und nach nahm der Grünhaarige Tempo auf, rotierte mit seiner Hand über seinen Schaft und sog im richtigen Moment an seiner Eichel.   Katsuki konnte es nicht bestreiten. Der Nerd hat seine Hausaufgaben verdammt gut gemacht.   Als er fast den kritischen, süßen Punkt nahe seinem Orgasmus erreichte, setzte sein Hirn kurz aus und seine Hand langte instinktiv nach dem grünen Flaum, wollten sichergehen, dass der Streber Tempo und Druck beibehielt.     Deku zuckte zusammen und stoppte. Katsuki wurde mit einem Schlag aus seinem Delirium gerissen und hob den Kopf. Er wusste sofort, dass er es abermals versaut hatte. Mit seiner Aktion hatte er Deku die Kontrolle, die verdammte Freiheit genommen, sich sexuell zu öffnen.     Fuck. Er war ein beschissener-    Doch als Deku mit abschätzendem Blick nach Katsukis Hand griff und sie zurück an seinen Kopf führte, überraschte der Sidekick ihn abermals. Dekus Augen legten sich mit einer Bestimmtheit auf seine. Seine Narbe an der Schläfe ließ ihn ernsthafter und entschlossener wirken. Er drückte zustimmend die Hand des Blonden, eher er seine eigene löste und sich wieder mit voller Hingabe Katsukis Schwanz widmete.   Katsuki kam kaum dazu das Geschehen zu beurteilen. Sein Körper reagierte instinktiv auf Dekus Handeln und entfachte in dem angehenden Superhero das Verlangen von neuem. Seine Hand fuhr dabei vorsichtig und testend durch die grüne Seide. Er versuchte keine Kontrolle zu vermitteln, lediglich die Zuneigung und Wertschätzung zu seinem Gegenüber.   Und Deku murrte darauf erheitert und dankbar. Die Vibration brachte den Blonden schließlich die Erlösung und bevor er entscheiden konnte, ob er in Dekus Mund kam oder nicht, hatte er sich bereits in ihm ergoss. Deku nahm, was Katsuki ihm gab, schluckte es widerstandslos hinunter, als sich die Hand in seinem Haar zu einer harten Faust ballte und ihn zum Stillstand brachte.     “Fuck”, japste Katsuki und leckte sich über seine trockenen Lippen.    “Du Scheiß-Nerd”, hechelte er weiter doch war in seiner Stimme kein angriffslustiges Feuer.   Er richtete sich auf, grinste, wie ein bescheuertes Glücksschwein.    “Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du-”    Doch Deku lag nicht mehr zwischen seinen Beinen.   Der Raum war plötzlich nicht mehr von seiner Nachttischlampe erleuchtet, sondern in tiefe Dunkelheit gehüllt.   Katsuki fuhr sich fahrig über die Stirn, wischte den Schweiß weg, welcher sich aus mehreren Gründen dort gebildet hatte.   Weil er fucking nochmal viel zu dicke Bettwäsche für seine Eigenart gekauft hatte.   Weil er eine beschissenen, heißen Blowjob-Traum von Deku hatte.   Und weil ihn die Erkenntnis, dass dieser Traum, oder wohl eher diese Erinnerung sich niemals mehr wiederholen wird.     Scheiße.     Katsuki stand auf, ungeachtet darauf, was die Uhr für eine Zeit zeigte und schritt geradewegs Richtung Badezimmer. Sollten seine Eltern doch denken, was sie wollten. Sein viel zu harter Ständer brauchte jetzt eine kalte Dusche.   Und sein erhitztes Gemüt sowieso...    Nachdem ihn die Kälte des Wassers wieder runtergebracht hatte, legte er sich resigniert zurück auf sein Bett. Er hatte jedoch nicht länger das Bedürfnis zu schlafen. Katsuki war sich nämlich ziemlich sicher, sollte er jetzt abermals einschlafen, würde er wieder von Deku träumen. Er wusste, dass das Treffen mit ihm sein Innerstes brutal wachgerüttelt hatte.  Und mit einem Mal schien es egal zu sein, wie lange Katsuki versucht hatte, nicht jede fucking Minute an den Nerd zu denken, denn die Tatsache, dass er von Deku geträumt hatte, zeigte ihm nur, wie sehr sich sein Kindheitsgefährte in all den Jahren bereits in seinem Kopf eingebrannt hatte.     Fuck.     Er war wirklich ein hoffnungsloser Fall, oder?    Tse. Shit.    Er streifte zurück zu der Erinnerung, welche der Traum beinhaltet hatte. Deku hatte ihm tatsächlich etwa in der Art einen geblasen. Doch weder hatte sich der Nerd vorher unangemeldet in Katsukis Zimmer geschlichen, noch hatte es der Blonde es Enden lassen, indem er Deku seine Ladung hat schlucken lassen.   Stattdessen war Katsuki gerade von der Arbeit gekommen und war fast auf dem Sofa eingeschlafen, hätte Deku nicht seine Latte bemerkt. Er war gestresst, müde aber gleichzeitig rattig gewesen. Eine komische Kombi, die er selber nicht verstand und die auch nur an seltenen Tagen auftrat. Deku hat ohne zu zögern gehandelt und hat es schließlich damit beendet, dass er von Katsukis Schwanz abließ, sobald dieser sich in seiner Mundhöhle ergossen hatte. Mit verzehrter Mimik hatte er Katsukis Wichse aus seinem Mund tropfen lassen, direkt auf die zitternden Bauchmuskeln des Blonden. Katsuki hatte es ihm nicht übelgenommen. Er selber hätte auch nicht gewusst, ob er es an seiner Stelle getan hätte. Er war schon überhaupt beeindruckt davon gewesen, dass Deku von selbst so weit gegangen war.   Der Nerd schaffte es immer wieder Katsuki zu überraschen und ihn dadurch anzuspornen.   Damals so wie heute.     Und obwohl sie sich jetzt mehrere Monate persönlich nicht gesehen hatten und Deku sich mental in dieser Zeit weiterentwickelt hatte, blieb dieser Umstand unverändert.     Seit ihrem unvorhergesehenen Zusammentreffen ging es Katsuki besser.   Und das lag wohl hauptsächlich daran, weil es wieder ein “wir” gab.   Das lang ersehnte „Wunder-Duo“ was Japan in ihnen sah, war seitdem erfolgreichen Ergreifens des Diamanten-Diebs wieder zurück auf die Bildfläche erschienen. Sie waren wieder da, kämpften zusammen und gleichzeitig gegeneinander, stachelten sich an, versuchten den anderen zu beeindrucken und zu übertreffen. Katsuki konnte nicht bestreiten, dass dieses Zusammensein ihm die letzten Monate mehr als nur etwas gefehlt hatte. Und auch wenn das hier rein geschäftlich, rein auf einer beruflichen Ebene passierte, konnte er dennoch das tiefe Vertrauen zwischen ihnen spüren.     Wenigstens das hat Katsuki anscheinend nicht zerstört.   Die Erleichterung bei der Erkenntnis hatte ihm in einem stillen Moment alleine auf Toilette die Tränen in die Augen steigen lassen.    Gott, wann war er nur so fucking weich geworden?    Sie trafen sich nie außerhalb der Arbeit.   Sie gingen nicht zusammen Essen oder verabredeten sich bei dem jeweilig anderen für einen Filmabend.  Und dennoch war Katsuki dafür dankbar, Deku wieder überhaupt in seiner Nähe zu wissen. Sein Lackaffe von einem Boss schien das ebenfalls bemerkt zu haben und schickte ihn bewusst auf Missionen zusammen mit dem grünhaarigen Sidekick.   Insgeheim war er dankbar darum, doch würde er es sicher niemals Best Jeanist direkt unter die Nase reiben.     Ungeduldig ertappte er sich abermals dabei, wie er auf den Kalender schaute.    Noch genau einen Monat und zwei Tage und das Heldenranking würde herauskommen.     Dieser Wettbewerb hatte in den letzten Wochen noch so viel mehr an Bedeutung gewonnen und es fiel dem Blonden schwer, abzuschätzen was ihm dabei am Wichtigsten geworden war. Er wusste, auch wenn Deku höher, als er im Ranking stehen würde, würde er sicher keinen Neid oder Zorn deswegen empfinden. Allein bei der Vorstellung, fühlte er sogar vielleicht ein klein wenig Stolz gegenüber dem OFA-Träger.  Deku hatte sich in den letzten Monaten um hundertachtzig Grad gedreht. Selbst die beschissene Presse war voll davon, wie gesund und positiv der Superheld die Welt eroberte. Seine Frohnatur schien die Öffentlichkeit geradezu anzustecken. Im Fernsehen konnte er sehen, wie Deku von immer mehr Fans angehimmelt wurde. Es beruhigte Katsuki auf gewisse Weise, dass ihn so viele Menschen mochten, ja fast schon liebten.   Katsuki erwischte sich dabei, wie er gerne Teil an diesem Leben sein wollen würde. Er würde gerne neben den Nerd stehen und der Welt zeigen, dass sie auch außerhalb des Jobs harmonierten, wie Pech und Schwefel waren. Er war fast schon etwas griesgrämig, dass es anderen Menschen erlaubt war gegenüber, ihre Zuneigung so offen dem Nerd zu zeigen, er jedoch immer noch aus diesem Teil verband war.     Wohl gemerkt zurecht. Die Zeit, in welcher er aktiv für Deku da war, war das ein Scheißdreck im Vergleich dazu in welcher er den Nerd gemieden oder gar gemoppt hatte.     Er hatte es nicht verdient an Dekus Seite mit reinem Gewissen zu stehen.  Doch das würde er ändern.     Er war schon immer jemand gewesen, der für sein Ziel hart gearbeitet hatte, nie den leichten Weg gegangen war und auch nie die Herausforderung gescheut hatte.   Und das war in dieser Sache ganz genauso.     Noch einmal wanderten seine Augen zum Kalender.     Noch fucking einen Monat und zwei beschissene Tage.     Und dann konnte Deku sich warm anziehen.           .        .        .      “Du hast das wirklich ernsthaft alles durchgeplant, oder?”    Katsuki nickt, obwohl derjenige am anderen Ende des Höher es nicht sehen wird.     “Fucking ja. Es ist mein beschissener Ernst, also was sagst du dazu?”    Kurz herrschte Stille, die Katsuki nervös schlucken ließ.     “Nun, junger Bakugou, ich finde das wirklich eine sehr mutige, aber auch sehr wichtigen Schritt. Du solltest diesen Weg aber nur gehen, wenn du dich zu einhundert Prozent dazu bereit fühlst.”    All Mights Stimme brachte kaum Emotionen durch den Telefonhörer, was KAtsuki abermals nervös machte.     “Scheiße, verdammte... Ich plane sicher nicht den ganzen Dreck, wenn ich mir nicht sicher wäre. Also was ist nun? Bist du dabei, alter Mann?”  Er versuchte sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Das was er von seinem Kindheitsidol verlangte war viel, das wusste er, aber wenn er recht darüber nachdachte, kannte er All Might bereits so gut, dass er sich relativ sicher war, was er zu seinem Angebot sagen würde.   Er hörte den ehemaligen Superhelden leise lachen.  “Du hast dich wirklich kaum geändert, junger Bakugou, was?”  Katsuki schnaufte als Antwort, atmete damit gleichzeitig auch etwas von dem Druck aus, der auf ihm gelastet hatte.     “Natürlich werde ich dich in deinem Vorhaben unterstützen, mit allem, was mir zur Verfügung steht. Es ist zwar etwas heikel, aber du weißt, dass ich dir und den jungen Midoriya immer zur Seite stehen werde.    “Fucking Plus Ultra, hah?”, grinste Katsuki nun breit.     “Hm”, hörte er All Might ebenfalls grinsen.     „Es freut mich, dass sich anscheinend eure Beziehung gebessert hat.“    Der euphorische Kick ließ mit einem Schlag nach und Katsuki wusste um seine Lage, dass er dem Ex-Superhelden diese Antworten nun nicht ausschlagen konnte. Lautlos stöhnte er.     “Was auch immer. Deku hat es mehr als verdient. Er hat sich deinen scheiß Quirk hart erarbeitet, sich dabei mehrmals sämtliche Knochen gebrochen und seinen beschissenen Selbsterhaltungstrieb irgendwo dabei auf der Strecke gelassen. Fuck, wenn ich nicht auf ihn aufpasse, wird sich dieser Idiot noch umbringen.”   Katsuki wusste, um Dekus Vergangenheit. Er wusste nur nicht, ob All Might diese ebenfalls kannte... Er hätte Tantchen vorher danach fragen sollen, wer alles von Dekus Akte Kenntnis hatte. Doch um ehrlich zu sein, konnte er sich nicht vorstellen, dass das frühere Symbol des Friedens, Dekus Vorbild, eine Ahnung von der damaligen Vergewaltigung seines Nachfolgers hatte. Er konnte nicht anders, als zu glauben, dass sich Deku dafür zu sehr geschämt hätte und es immer noch tat. Katsuki wäre es nicht anders ergangen. Doch er will nicht länger darüber nachdenken, wie er an Dekus Stelle agiert hätte. Der Blonde will sich gar nicht anmaßen, nur die leiseste Ahnung darüber zu haben, wie es ist so etwas erlebt zu haben, was Deku durchgemacht haben musste.    “Ich bin stolz auf dich, junger Bakugou. Auf euch beide. Ihr habt meinen Rat damals wirklich zu Herzen genommen.”     Katsuki zog eine Grimasse. Natürlich erinnerte er sich an All Mights Ratschlag nach ihrem Kampf auf Ground Beta, doch war der Grund für sein Handeln doch jetzt eher ein anderer.   Damals wollte er wachsen.   Katsuki wollte stärker werden und All might und fucking Deku als Nachfolger übertreffen.  Und auch wenn er damals nach Hiroshima gegangen war, hatte sich an diesen Zielen nichts geändert. Er hatte es nie aus den Augen verloren.     Doch zurück in Tokyo, zurück an Dekus Seite, sah die Sache plötzlich ganz anders aus. Plötzlich war da so viel mehr, was er wollte.   Er wollte wachsen, damit er Deku unterstützen konnte.  Er wollte stärker werden, damit er Deku beschützen konnte.   Und er wollte sich zur Hölle nochmal ändern.   Für Deku.   Damit er bei ihm sein konnte, ihm helfen konnte und sie zusammen als ebenbürtige Gegner sich an die Spitze des Rankings kämpfen konnten.     Fuck, genau! Wo war da sonst der Sinn in dem ganzen Mist?   Wie könnte Katsuki so sonst die Nr. 1 werden, wenn sein Sieg kein fairer Kampf gewesen wäre?     Gar nicht, so sah es nämlich aus.     “Ich freue mich auf die Zusammenarbeit!”, holte ihn All Might aus seinem inneren Monolog.     “Shit, enttäusch mich nicht, All Might.”    “Keine Sorge! Du musst dich nicht mehr fürchten, denn ich bin jetzt hier!”, sprach er seinen typischen Satz und man hörte kurz darauf das “Puff”, als er sich hustend zurück in seine schmächtige Form verwandelte.     “Lass den Mist. Bringt mir nen Scheißdreck, wenn du vorher abkratzt!”    Am anderen Ende hörte er den Ex-Profi verlegen lachen.        .      .      .        Es gab bereits Gerüchte und es gab bereits beschissene Extras, die sich verplappert hatten. Internetseiten spekulierten wild und auch die Zeitung sprach von nichts anderem mehr.     Sollten sie ruhig alle. Er glaubte den Mist erst, wenn er es von der Hero Union bekommen würde.   Sein Handy klingelte.     “Bro, es ist online!”    Er legte auf, ohne Kirishima zu antworten, rannte in das Arbeitszimmer seiner Mutter und klickte dort am PC wie wild seine Login Daten ein, die er letzten Monat zugeschickt bekommen hatte.     Die Seite roderte.    Fuck, der Internetanschluss war schon der beste, wieso also dauerte der Dreck trotzdem noch so lang?  Katsuki konnte sich nur vorstellen, dass die Seite schon vollkommen überlastet war. Jedes beschissene Extra will seinen Platz wissen.    Die Seite öffnete sich und augenblicklich legten sich sein Blick auf den ersten Platz.    Todoroki Enji - Endeavor Platz 1    Shit!    Togata Mirio - LeMillion Platz 2    Verdammte Kacke, das kann doch nicht wahr sein.    Bakugou Katsuki - Ground Zero  Platz 3      "FUUUUUUUUUCK!”    Er sprang auf, schmiss dabei den Schreibtischstuhl um.   Shit, Kacke, Fuck, Yeah.   Katsuki raufte sich die Haare, schwankte zwischen Euphorie und Enttäuschung so schlagartig hin und her, dass ihm schwindelig wurde.    Nicht die fucking Nr. 1, aber er war unter den Top 3.     Heilige Kacke.     War er glücklich, war er enttäuscht?     Er konnte es nicht sagen. Sein verdammtes Herz schlug ihm bis zum Halse und er nahm ein paar tiefe Atemzüge. Von unten hörte er lautes Gepolter.     “Sohn!”  “Katsuki?! Ist es raus?”    Seine Eltern stürmten in das Zimmer.     “Fucking Nr. 3”, sprach er enttäuscht aber grinste sie selbstgefällig an.     Konnte sich sein beschissenes Gehirn mal entscheiden?    Seine Mutter lachte, während sein Vater vor Stolz anfing zu strahlen.     “Sohn, das ist der Wahnsinn! Ich bin so stolz auf dich!”, sprach sein Alter und stürmte auf ihn zu. Zur Abwechslung machte ihm die überschwängliche Umarmung mal nichts aus. Lag vielleicht daran, dass er sich an die bescheuerte Zuneigung seines Vaters gewöhnt hatte.    “Wusste ich doch, dass mein Hitzkopf von einem Sohn zu was taugt.”    Mitsuki nahm den Bildschirm in Augenschein.     “Hmm und so wie es aussieht, wirst du wohl loslegen können, was?”    Ihr Kommentar ließ ihn aufhorchen. Er riss sich von seinem Vater los und schaute sich die restlichen Plätze an.      Todoroki Shoto - Shoto Platz 4      Tse. Wenigstens hatte er den Scheißkerl überholt.       Midoriya Izuku – Deku  Platz 5         Fucking Yeah!    Seine Mundwinkel zogen sich zu einen breiten Grinsen nach oben. Deku war ihm dicht auf den Fersen, dennoch hatte Katsuki sowohl den beschissenen Todoroki Sprössling überholt, als auch seinen wichtigsten Rivalen, Deku, der Nachfolger von All Might und Träger von One for All.    Heilige verdammte Kacke. Alles was ihn jetzt noch in den siebten Himmel schießen würde, wäre der erste Platz auf dieser verkackten Liste. Doch Endeavor hatte seit seinem emotionalen Auftritt mit dem Nobu die Herzen der Menschen fest im Griff und auch die bescheuerte Grinsebacke LeMilllion hatte bei der Schurkenbekämpfung und der Menge seiner Fans die Nase sehr weit vorne.     Doch das würde er im Laufe des Jahres jetzt ändern.   Jetzt, wo er endlich in Aktion treten konnte.     “Ich bin weg.”, sagte er zu seinen Eltern und schnappte sich seine Jacke. Seine Alten waren bereits eingeweiht und hatten ihn in seinem Vorhaben unterstützt und zugesprochen.     Jetzt würde ihn nichts mehr aufhalten können.           .        .        .        “Ich komme vorbei, Nerd. Sei zuhause.”    Der Streber hatte seine Nachricht, die er ihm vor zwanzig Minuten gesendet hatte, nicht gelesen.  Und jetzt stand Katsuki etwas angepisst vor dem Gebäude, in welches er vor Monaten noch regelmäßig ein und aus gegangen war.   Deku hatte die beschissene Zahlenkombination geändert.   Fuck!  Gleichzeitig konnte er dem Idioten nicht wirklich einen Vorwurf machen. Katsuki selbst hatte ihm tausendmal gesagt, dass er seinen beschissenen Dreckscode abändern sollte.     Und jetzt, wo es Katsuki ganz und gar nicht in den Kram passte, hatte der Idiot natürlich seinen Rat zu Herzen genommen.     Verdammter Mist.     Dann erinnerte sich der Blonde an etwas.     Er tippte erneut eine Zahlenkombination ein und... die Tür öffnete sich.     Der Blonde spürte, wie Hitze in seine Wangen strömte, als er den Fahrstuhl betrat und erneut sein eigenes Geburtsdatum eintippte.     Dieser bescheuerte, verdammte, beschissene ….    Und trotzdem konnte er nicht abstreiten, dass er keinerlei Abneigung, gegenüber der Tatsache empfand, dass der Idiot tatsächlich seine damalige, betrunkene Aussage wahrgemacht hatte.    Das “Ping” hallte vertraut in seinem Ohr und er fühlte augenblicklich einen Schauder von Wohlwollen und … Heimat in sich aufkeimen. Doch das Gefühl nahm schnell wieder ab, bei dem Gedanken, was ihm nun bevorsteht.     “Nerd?”    Aus dem Badezimmer hörte er ein Rumpeln. Der Blonde zog die Schuhe aus und näherte sich, als die Tür einen Moment später aufsprang. Deku zuckte sofort zurück, als er Katsuki direkt vor sich erblickte. Seine Haare hangen ihn vom Duschen noch klamm im Gesicht, doch hatte er bereits eine schlichte, hellblaue Jeans und ein weißes T-Shirt mit dem Schriftzug “Hero” an.     Wie passend.    Katsuki grinste.     “K-Kac-chan? Was machst du hier? Wie bist du-”    Deku schluckte angespannt, als er begriff, dass Katsuki wohl oder übel über den neuen Code Bescheid wusste. Er strich sich seine, wieder etwas längeren Haare aus der Stirn und stöhnte dann mit deutlicher Röte um die Wangen. Dann versteinerte sich sein Blick minimal. Doch bevor er wahrscheinlich abermals fragen konnte, wieso Katsuki sich in seinem Appartement befand, durchbrach der Blonde selbst die Stille.    “Los, mach dich fertig. Ich muss dir was zeigen.”    Er besah sich nochmals das Outfit des Nerds.     “Und zieh dir ein Hemd an, klar?”    “Hemd?”, murmelte der Grünhaarige irritiert und ging dabei gedanklich abwesend in sein Zimmer, folgte überfordert Katsukis Anweisungen.   Etwa gute 5 Minuten später und mit reichlich angesammelter Ungeduld, konnte Katsuki Deku mit einem ausgewaschenem grau-schwarz kariertem Hemd empfangen. Er wusste nicht, ob das wirklich eine Besserung war. Doch um sich abermals umzuziehen hatte Katsuki weder den Nerv, noch die Hoffnung, noch die Zeit. Während er sich also seine Maske und seine Sonnenbrille Anzog, schmiss er Deku lediglich eine Cap zu, welche ihn vor ihren Fans verbergen sollte. Sie mussten mit der Bahn fahren. Nicht sehr weit aber dennoch lang genug, als dass man sie genauer unter die Lupe nehmen konnte.     “Wohin gehen wir?”    “Wirst du schon sehen, Nerd!”    Katsuki wusste nicht, ob ihm der Weg länger vorkam, weil die Bahn sich verspätet hatte oder aber, weil sich nun rausstellen würde, ob sein, seit Monaten geschmiedeter Plan nun klappen würde oder nicht. Er war tatsächlich nervös und das zapplige Gefühl in seinen Gliedern nervte ihn zum Himmel. Deku sah ihn immer wieder fragend an, schien selbst unruhig zu werden bei Katsukis Anblick.     Noch eine Station und sie mussten aussteigen.   Sie verließen die Station und gingen über die große Kreuzung und dann nach links. Als er Deku nach Luft schnappen hörte, wusste er sofort, dass es in seinem Kopf klick gemacht hatte.  “Ehm... Kac-chan, wieso-”    “Klappe, Nerd, du wirst es schon früh genug sehen!”    Der Jüngere verstummte danach tatsächlich, ging weiterhin mit einer Schrittlänge Abstand hinter dem Blonden her. Doch nachdem sie das Schultor durchquerten konnte sich der Idiot wohl nicht länger zurückhalten.    “Wirklich? Kac-chan, was wollen wir hier? Dürfen wir überhaupt hier sein?”, fragte er gedämpft durch seine Maske sogleich Katsuki unbekümmert das Absperrband anhob und hindurch ging. Deku rückte in sein Blickfeld, als er sich schräg vor Katsuki tummelte.     “Warte doch mal, wir können doch nicht einfach-”    “Ah, meine Herren. Schön, dass sie kommen konnten.”, begrüßte sie ein etwas älterer, muckeliger Mann in einem schwarzen Anzug, der sich im Schatten des Einganges verborgen gehalten hatte. Trotz seiner etwas sonderbaren gebeugten Haltung, machten ihn die rauchige Stimme und das freundliche Lächeln alles andere, als suspekt. Deku erschrak trotzdem derart heftig, dass er zurück hinter Katsuki sprang.     “Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht erschrecken. Mein Name ist Tanaka Murata und ich begleite Sie heute durch das Gebäude.”    Er verbeugte sich leicht und reichte Katsuki seine Visitenkarte. Der Blonde stecke die Karte ein, nur um dann seine eigene Lizenz Bestätigung herauszuholen.   “Bakugou Katsuki alias Hero Ground Zero”    Tanaka nickte und sah dann zu Deku. Dieser japste erschrocken, als Katsuki in genervt angrunzte, weil der Idiot keine Anstalten machte, sich aus seiner Versteinerung zu lösen.    “Ah, Midoriya Izuku. Hero Deku”     Abermals ein freundliches Nicken vom alten Sack. Dann machten Sie sich endlich auf, das Gebäude zu besichtigen.     “Hier sind die Klassenzimmer. Diese kann man natürlich noch räumlich anpassen, doch die Grundstruktur eignet sich perfekt für Büroräume, Seminarräume oder aber natürlich auch Wohneinrichtungen.”    Es war eigentlich sinnlos, sich das Bauwerk nochmal anzusehen. Katsuki war hier jahrelang ein und aus gegangen und kannte somit die Räumlichkeiten hier in und auswendig. Er war sich sicher, dass es Deku nicht anders ging. Dieser lief ungewöhnlich still hinter ihnen her. Weder Gemurmel noch verdächtige Atemgeräusche nahm der Blonde hinter sich wahr. Selbst die Schritte waren gleichmäßig und ruhig.     “Zwar sollte die Schule geschlossen werden, doch lag das an erheblichen internen Mängeln. Sorge um Mängel der Baulichkeiten müssen sie somit nicht haben.”    Er führte seine Reden noch weiter fort und Katsuki gab lediglich einen kurzen zustimmenden Laut oder ein Kommentar ab. Dann, als sie die Schließfächer erreichten, blieb der Blonde stehen.     “Gehen Sie schon mal raus. Wir kommen gleich nach.”    Tanaka nickte und machte sich im Schneckentempo nach draußen. Als er außer Hörweite war, drehte sich Katsuki mit zu fucking schnellem Herzschlag um.   Deku stand dicht vor ihm. Sein Ausdruck war mit leichter Verwirrung gekennzeichnet. Er schwankte zwischen Katsukis Augen hin und her, suchte anscheinend nach etwas, was er nicht zu finden schien, denn einen Moment später ließ er die angespannten Schultern mit einem leichten Seufzer schwer hängen.    “Katsuki... was wird das hier? Willst du wirklich die Schule kaufen?”    Statt Deku zu antworten holte er stattdessen aus seiner Hosentasche das Foto heraus und drückte es dem Nerd in die Hand. Dieser faltete mit skeptischem Blick die Fotografie auseinander.     Dann weiteten sich seine Augen mit Erkenntnis.     Und weil Katsuki ziemlich beschissen darin war, Gefühl richtig zu deuten, packte ihn die Panik mit eisernem Griff, als er ratlos vor Dekus versteinerter, gestockter Mimik stand.     Die Angst ließ ihn Luft schnappen und ohne noch länger darüber nach zu denken, sprudelten die ganzen Worte, die er die letzten Monate in sich reingefressen hatte, heraus wie ein einzig großer Wasserfall.     “Seitdem ich die Notiz hinten gelesen habe, erwische ich mich ständig dabei, mir vorzustellen, wie wir das verwirklichen.”  Deku drehte das Foto um. Auf der Rückseite stand in undeutlicher, alter und verwischter Schrift seiner Mutter geschrieben:     Katsuki und Izuku planen ihre gemeinsame Superheldenzukunft.    “Scheiße, Deku, ich weiß, dass ich es verbockt habe, aber das heißt nicht, dass ich fucking nochmal nicht sehen kann, dass wir zusammen, genau wie All Might gesagt hatte, dass beschisse beste Heldenduo abgeben, dass die Welt je gesehen hat. Und jetzt, wo ich die Nummer 3 bin und du die Nummer 5, da können wir unser beschissenes Sidekick-Dasein hinter uns lassen und unsere eigene gottverdammte Agentur eröffnen.”     Und was wäre besser dafür geeignet, als die gottverdammte Mittelschule?   Warum nicht den Ort nehmen, an welchem man beschissene Erinnerung in gute ändern kann?    “Ich weiß, dass du fucking nochmal alleine klarkommen würdest und das ist hier bei Gott auch kein Versuch dir in den Arsch zu kriechen. Das hier ist es, was Richtig ist, weil es sich fucking nochmal richtig anfühlt. Und nein, wage es dich jetzt nicht, dazwischen zu quatschen.”  Er hob mahnend den Finger, als Izuku nach Luft langte, um ihm ins Wort zu fallen.    “Ich weiß, dass du es auch weiß. Ich weiß, dass du es auch fühlen kannst. Jedes Mal, wenn wir zusammen die Schurken von den Straßen fegen, als wäre es so leicht, wie atmen, kann ich dein beschissenes Grinsen sehen. Und jedes fucking mal, wenn eine Kombi klappt, höre ich dein grässliches Gackern. Scheiße, Deku, ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, aber das hier.”  Katsuki deutete um sich.    “Das hier werde ich nicht versauen.”, sprach er felsenfest.     Er sah die Angst in Dekus Blick und wusste auf einmal, was sie bedeutete.    “Und du auch nicht! Du bist fucking stark geworden, okay? Warst es schon immer, auch ohne mich. Wenn du willst, könntest du sogar eine Agentur ganz alleine gründen, genauso, wie ich es könnte. Aber ich will es mit dir zusammen machen, okay? Ich will den Scheiß nicht ohne dich machen. ”    Katsuki war sich bewusst, was er hier verlangte.   Wie viel Stress und auch Verantwortung er dem Nerd damit auflasten würde. Doch wenn Deku bereit war, ihn wieder in sein Leben zu lassen, war Katsuki zuversichtlich, dass sie nichts aufhalten konnte.    “Also, Izuku”  Er grinste, als Deku errötete. “Willst du das mit mir durchziehen? Willst du mein fucking Hero-Partner sein?”    Deku schluckte schwer und Katsuki hielt die Luft an.      “Du meinst das wirklich ernst?” Deku sah sich um. “Das hier?”    “Wann habe ich was gesagt, was ich nicht ernst gemeint habe?”    Einen Moment später sah Katsuki Tränen in seinen Augen aufsteigen und bevor er sich fragen konnte, ob das jetzt ein behindert gutes oder schlechtes Zeichen war, lag der Nerd ihm bereits um den Hals. OFA schimmerte um seinen Körper, als er drauf und dran war Katsuki die Luft ab zu schnüren.     “Ja”, schluchzt er an seinem Ohr, gemischt mit hyperventilierendem lachen. Es war seit langem das Schönste, was der Blonde gehört hatte.    “Ja, natürlich.”, weinte der Grünhaarige und Katsuki schloss in seine Arme ein, versuchte nicht einmal die Gefühle zu verleugnen, welche ihn beschlichen.     Erleichterung    Freude    Glück    Fuck. Er fühlte sich, als ob er der größte Glückspilz ganz Japans wäre.     Und, zur Hölle, vielleicht war er das sogar. Wer konnte schon von sich behaupten selbst nicht nur ein beschissen guter Hero zu sein, sondern auch noch mit einem anderen zusammenarbeiten zu dürfen. Sie würden Ihre Sidekick-Status in die Tonnen schmeißen und der Welt offenbaren, was es hieß, die besten Pro Heros der Welt zu sein. Gott, allein die Vorstellung dieser Zukunft jagte ihm Euphorie in jede Vene seines Körpers.   Izuku löste sich von ihm und fuhrt sich mit seinem Ärmel über sein Schnodder-Gesicht.     “Unglaublich? Wie bist du nur auf unsere alte Mittelschule gekommen?”    Er zuckte mit den Schultern.    “Sie wollten sie eigentlich abreisen, aufgrund eines schlechten Rufes. Konnte die Stadt mit All Mights Hilfe davon zu überzeugen, es nicht zu tun.” Er sah sich um. “Erspart uns einiges an Arbeit und Kosten, als wenn wir ein komplettes Gebäude neu erbauen lassen würden.”    Izuku lachte, strahlte ihn jetzt wieder so an, wie es Katsuki sich seit Monaten gewünscht hatte. “Kac-chan ist wirklich unglaublich.”    Er spürte die Röte um seine Nase.    “Tss.  Natürlich, als wenn ich mich damit begnügen würde nur ein zweitklassiger Partner zu sein.”  Izuku summte zustimmend.     “Ich bin trotzdem noch sauer auf dich.”, sprach er, doch passten seien Worte nicht zu seinem strahlenden Gesicht.     “Ich weiß. Versuche es wieder gut zu machen, falls du es nicht bemerkst.”, brummte er.    “Du machst das hier nicht nur aus Schuldgefühlen, oder?”    “Himmel, hast du mir überhaupt zugehört, Nerd?”, brüllte er jetzt aufgebracht, während er den Idioten am Kragen Schüttelte. Izuku lachte nur und hob ergeben die Hände.    “Schon gut, schon gut.”, lachte er. “Ich weiß das wirklich zu schätzen Kac-chan.”    Gott, wie hat er ihn vermisst.    Noch einmal schloss er den grünhaarigen in seine Arme, drückte nun seinerseits die Luft aus seinen Lungen. Er wusste nicht, wie es mit ihnen beiden weitergehen würde, ob sie wieder zu ihrer skurrilen, intimen Affäre zurückkehren würden, oder nicht.   Momentan wollte er auch gar nicht darüber nachdenken, fühlte sich sogar schlecht bei dem Gedanken sich einbilden zu dürfen, mehr als nur ein Geschäftspartner in Izukus Augen zu sein.    Er hatte ihn gerade erst wieder an seiner Seite.  Dort wo er ihn wollte und brauchte.   Alles andere konnte warte...        “Komm, Nerd, ich kenne ein super Laden mit Katsudon auf der Speisekarte.”                 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)