Kimi ga ite von Fraggle ================================================================================ Kapitel 1: Rain --------------- Titel: Kimi ga ite Autor: Fraggle e-mail: stabbingwestward_freak@yahoo.de Genre: Shônen-Ai Pairing: Yuki Eiri x Shindou Shuichi Disclaimer: Gravitation und dessen Charaktere gehören nicht mir, sondern Murakami Maki ^o^ Anmerkung: "..." Gesagtes, '...' Gedachtes Öhm...ja XD meine erste Gravi-FF, und auch so ziemlich die erste FF die ich je geschrieben hab (bin nicht gut im Schreiben ^^'') Für Kritik wär ich sehr dankbar und jau...über Kommis würd ich mich natürlich auch freuen *gg* So, dann 'Viel Spass' XD ~~~ Kapitel 1: Rain Es war wieder einer dieser Tage, an denen Yuki Eiri an einem seiner Bücher schrieb. Es war auch wieder einer dieser Tage, an denen Shuichi ihn mit seiner nervigen Art an den Rand des Wahnsinns trieb. 'Kann man sich hier nicht einmal konzentrieren?' dachte Yuki gereizt. Shuichi saß - mal wieder - neben ihm und plapperte und plapperte unaufhörlich. "Yuki! Yuki!" quengelte der Magentaschopf, "Yuki, mir ist kaaaaaaalt!" "Ist doch normal für Dezember...dann dreh eben die Heizung hoch, aber lass mich jetzt in Ruhe!" "Waaahhhh, mag aber von dir gewärmt werden!!" schmollte Shuichi und zupfte an dem Hemdärmel seines Geliebten. Dafür erntete der Wirbelwind wieder mal einen von Yukis berühmten Blicken. Ruhig, fast zu ruhig, wie Shuichi dachte, stand Yuki von seinem Stuhl auf und verließ das Arbeitszimmer. Natürlich dackelte Shuichi wieder brav hinterher, nur um dann zu sehen, wie sein Koi Shuichis Winterjacke schnappte und die Haustür aufmachte. Er hielt der Nervensäge die Jacke vor die Nase. "Raus!" motzte Yuki ihn an. Shuichi blickte ihn mit verzweifeltem Gesichtsausdruck an. "Es tut mir..." "RAUS!" unterbrach ihn Yuki, "geh ins Kino oder was Essen oder sonst was, aber geh mir nicht weiter auf die Nerven!" Mit diesen Worten drückte der Autor dem Kleinen ein paar Geldscheine in die Hand. "Aber..." Shuichi wusste, dass es sein Aber nichts nutzen würde, und so nahm er das Geld und verließ mit hängendem Kopf die Wohnung, ohne sich noch einmal umzudrehen. Yuki knallte die Tür zu und atmete auf. "Endlich Ruhe..." seufzte er. Indes brach Shuichi im Hausflur zusammen und fing hemmungslos an zu weinen. Er fragte sich abermals, warum er so was wie gerade eben immer noch mitmachte. Fast zweieinhalb Jahre waren sie jetzt zusammen, und wie oft hatte Yuki ihn schon rausgeschmissen? Er wusste es nicht, es waren schon so viele Male gewesen. Immer wieder hatte sich Shuichi vorgenommen, es nicht mehr so weit kommen zu lassen, dass Yuki ihn wieder rauswarf, aber Yuki wurde mit der Zeit immer schneller reizbar. Manchmal dachte er daran, einfach wegzugehen, für immer, und dass es den beiden dann besser gehen würde...Yuki hätte seine Ruhe und Shuichi würde nicht immer so von Yukis kühlen Worten verletzt werden. Der Magentaschopf fühlte sich schwach...er fühlte sich immer schwach, wenn Yuki gemein zu ihm war, ja, er hasste sich oft sogar dafür, dass er immer heulte. Er wollte doch stark sein. Stark... Shuichi hatte sich schon oft gewünscht, stark genug zu sein, um einfach seine Sachen zu packen und zu gehen. Aber es ging nicht...ohne Yuki wäre er noch schwächer als mit ihm. Außerdem liebte er Yuki über alles...wie hätte er es da übers Herz bringen können, einfach zu gehen? Doch dieses Mal...war es genug. Entschlossen stand Shuichi auf, wischte sich erst mal mit seinem Jackenärmel die Tränen vom Gesicht und rannte die Treppen hinunter. Doch unten angekommen überkam ihn ein neuer Heulkrampf. Zitternd und bebend rannte er raus, einfach nur weg, egal wohin. Es war bereits dunkel, obwohl es erst früher Abend war. Grau und kalt war der Dezember bisher, und der Schnee, der heute morgen gefallen war, wurde von heftigen Regengüssen abgelöst. Shuichi rannte so schnell er konnte, und wie so oft zuvor, kam er wieder zu dem Park, in dem er Yuki zum ersten Mal traf. Eigentlich wollte er einfach durchrennen, ohne stehen zu bleiben, er wollte keine Erinnerung hochkommen lassen. Doch weit kam er nicht. Er übersah die glatte Stelle auf dem Boden und fiel mit dem Gesicht voran auf den Boden. "Scheiße!" rief er und setzte sich auf. Obwohl sich seine Tränen mit dem Regen vermischten, konnte man deutlich sehen, wie er weinte. Er fuhr sich mit dem Handrücken über das vom Sturz verdreckte Gesicht. Seine Lippe tat weh. Er schmeckte Blut. "Scheiße..." wimmerte er und stand auf. Seine Knie lugten unter dem zerrissenen Stoff seiner Hose hervor, sie waren aufgeschürft und brannten höllisch. Der sonst so lebhafte Junge schleifte sich noch zu der naheliegenden Bank und ließ sich erschöpft auf das harte und nasse Plastik sinken. Er wusste nicht, wie lange er dort saß, zusammengekauert auf der Bank, und es wurde immer kälter. Shuichi wusste auch nicht, ob er nun vor Kälte zitterte, oder ob es wegen seinen Heulanfällen war. Der Regen ließ zumindest langsam nach, aber ganz hörte er nicht auf. Shuichi war völlig durchnässt, und er war sich mittlerweile sicher, dass der Hauptgrund für sein Zittern das kalte und nasse Wetter war. Der Junge mit den pinken, triefenden Haaren versuchte aufzustehen, was ihm schließlich auch gelang. Der Schmerz in seinen Knien ließ mehr und mehr nach und er lief weiter den Weg entlang, allerdings nicht zurück zu Yuki. Als er sich bewusst wurde, dass er sich wieder auf dem Weg befand, auf dem er Yuki getroffen hatte, fing er wieder an zu weinen, wo er sich doch gerade einigermaßen beruhigt hatte. Shuichi schaute nach oben. Er stand unter einer der Parklampen, die in orangenem Licht erstrahlte. Der Magentaschopf blickte fasziniert auf den Regen, der durch die Strahlen der Lampe wie Gold herabfiel. 'Wie schön...' dachte Shuichi, und lächelte matt. Er schloss die Augen. Wie gut sich der kalte Regen auf seinen vom Weinen erhitzten Wangen anfühlte. So gut, dass er noch eine Weile so stehen blieb. "Verdammt, warum kommt der denn nicht mehr?" fragte Yuki und fuhr sich mit der rechten Hand durch seinen blonden Schopf. Normalerweise kam er immer nach spätestens einer Stunde wieder...doch mittlerweile waren es über zwei Stunden gewesen, und Yuki machte sich ein wenig Sorgen. Natürlich würde er das nicht zugeben, wie immer. Und es konnte ja auch sein, dass Shuichi doch ins Kino gegangen ist, auch wenn es höchst unwahrscheinlich war...so gut kannte Yuki seinen Kleinen mittlerweile. "So ein Mist aber auch..." murmelte er, denn er war weder mit seinem Buch weit vorangekommen, noch hatte er Ideen wie es weitergehen könnte. Seine Schläfen schmerzten. Er fing an, sie zu reiben und stand schließlich auf. 'Na, mal sehen, wo sich der kleine Baka herumtreibt...' dachte der Schriftsteller, nahm Schlüssel und Mantel mit und verließ die Wohnung. Draußen zündete er sich erst mal eine Zigarette an. Er inhalierte tief und blies den Rauch mit einem leichten Seufzer aus. Während er im Fahrstuhl nach unten fuhr, überlegte er, wo Shuichi hingegangen sein könnte. Zu Hiro vielleicht? Er heulte ihm fast immer die Ohren voll, wenn Yuki wieder gemein zu ihm war. So beschloss er, nachdem er unten angekommen war, zu Hiro zu gehen. Konnte ja nicht schaden. 'Brrr, ist das kalt!' Yuki zog seine Kapuze tief ins Gesicht und lief mit großen, schnellen Schritten los. Je schneller er seinen Koi fand, desto eher wäre er wieder in seiner warmen Wohnung. Es dauerte nicht lange, da kam er an den Park, das war schließlich der einzige Weg zu Hiro's Wohnung. Durch seine Kapuze konnte er nicht viel sehen, doch spürte er, dass da vor ihm jemand war. Als er aufblickte traute er seinen Augen kaum. Da stand Shuichi. Dieser Idiot ließ sich doch tatsächlich vom Regen berieseln. Yuki räusperte sich und kam näher, den Zigarettenstummel schnippte er einfach in die Dunkelheit. Der Junge drehte sich hastig um und blickte überrascht in Yukis Gesicht. "Yu...Yuki, was m...machst du denn hier?" fragte er verwundert, mit den typisch großen Augen, die Yuki nur zu gut kannte. Der blonde Schriftsteller starrte auf Shuichis Gesicht. Die Augen gerötet, das Gesicht schmutzig und die Lippe geplatzt, bot Shuichi einen mitleiderregenden Anblick. "Die Frage ist doch eher, was du hier machst..." meinte der Blonde kühl. " Was hast du mit deinem Gesicht gemacht? Und deine Klamotten sind ja auch total dreckig!" Jetzt stand er unmittelbar vor dem Kleineren. "Es war...nichts...ich bin ausgerutscht und hingefallen..." sagte Shuichi leise. "Typisch für dich..." meinte Yuki, " immer tollpatschig und vertrottelt." witzelte er. Shuichi starrte ihn an. Warum sagt er jetzt schon wieder so was? Selbst wenn es nur Spaß war, es tat weh...er konnte doch nichts dafür, dass er das Eis nicht gesehen hatte. "Dann lass mich doch in Ruhe, wenn ich dir zu vertrottelt bin!" schrie ihm Shuichi ins Gesicht und sofort traten neue Tränen in seine Augen. "Hey...ich...hab's nich so gemeint..." sagte Yuki, und ein sanfter Unterton schwang in seiner Stimme mit. Er hob die Hand und wischte die Tränen seines kleinen Wirbelwinds weg. "Komm nach Hause." forderte Yuki ihn auf und nahm in an der Hand. Der Sänger schlurfte neben seinem Koi her. "Hast du...ähm, wie ging es mit deinem Buch voran?" fragte Shuichi in seiner süßen, naiven Art. "Es lief wunderbar, ich hatte ja endlich mal meine Ruhe." log Yuki. Nie im Leben würde er zugeben, dass es überhaupt nicht geklappt hatte. Aber Shuichi glaubte ihm. Wie immer. Den Rest des Weges schwiegen sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)